11.10.2015 Views

Wärme_was ist das

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

8<br />

Anhang 1:<br />

WÄRMEPHÄNOMENE<br />

<strong>Wärme</strong>übertragung: Übergang von <strong>Wärme</strong> von einem Ort höherer Temperatur zu einem Ort tieferer Temperatur,<br />

die durch <strong>Wärme</strong>leitung, Konvektion und Strahlung erfolgen kann bzw. durch die Kombination dieser drei Formen<br />

(<strong>Wärme</strong>durchgang, <strong>Wärme</strong>übergang). [1]<br />

<strong>Wärme</strong>leitung:<br />

Konvektion:<br />

Strahlung:<br />

<strong>Wärme</strong>übertragung bei ruhenden und festen Körpern, indem energiereichere (wärmere) Teilchen kinetische Energie in<br />

Stoßprozessen oder durch Photonenwechselwirkungen an energieärmere (kältere) Teilchen abgeben. Durch den<br />

körperlichen Kontakt von unterschiedlich warmen Körpern kommt es zum Temperaturausgleich. Ein Maß für die<br />

<strong>Wärme</strong>leitung die <strong>Wärme</strong>leitfahigkeit eines Stoffes. [1]<br />

<strong>Wärme</strong>strömung, bei der die <strong>Wärme</strong> durch strömende Flüssigkeiten und Gase transportiert wird; <strong>ist</strong> mit der<br />

Verlagerung von Materie verbunden, z.B. Meteorologie: Aufsteigen von warmer Luft - Absinken von kalter Luft<br />

[1]<br />

Jeder Körper, dessen Temperatur oberhalb des absoluten Nullpunktes (–273,15°C) liegt, strahlt Energie in Form von<br />

elektromagnetischer Strahlung ab. Diese Tatsache wird auf die magnetische und elektrische Wechselwirkung der<br />

Elektronen zurückgeführt. Durch die Absorption und Emission von Photonen werden Eigenschwingungen im<br />

Raumzeitgitter verursacht und als Strahlung emittiert werden. Am absoluten Nullpunkt wird keine elektromagnetische<br />

Strahlung mehr emittiert, dennoch führen die Atome und Moleküle noch eine Restschwingung aus, die aber nunmehr<br />

kohärent <strong>ist</strong>. Da die Ursache für diese Restenergie nicht mehr in der materiellen Raumzeit gesucht werden kann, wird<br />

ihre Ursache im Vakuum angesiedelt.<br />

Der elektromagnetischen Strahlung werden zugeordnet:<br />

Gammastrahlung<br />

Röntgenstrahlung<br />

UV-Strahlung<br />

sichtbares Licht<br />

Infrarot-Strahlung<br />

Mikrowellen (UHF, SHF, EHF)<br />

Radiowellen (VHF, HF, MF, LF)<br />

Längstwellen (VLF) [2]<br />

Insbesondere von Infrarot und sichtbarem Licht <strong>ist</strong> bekannt, <strong>das</strong>s sie auch <strong>Wärme</strong> erzeugen, wenn sie mit Materie<br />

interagieren, aber auch alle anderen elektromagnetischen Strahlen sind mehr oder weniger mit <strong>Wärme</strong>phänomenen<br />

verknüpft. Die Freisetzung von <strong>Wärme</strong> wird in den Gitterschwingungen des Festkörpers gesehen, die insbesondere im<br />

Frequenzbereich 10 11 ...10 14 Hz (IR) ausgelöst wird; dort geht die IR- oder Lichtfrequenz mit der Molekülfrequenz in<br />

Resonanz.<br />

Der Biophysiker F. A. POPP sieht die Ursache für Bedeutung dieser Frequenzbereiche in der Wellenlänge der<br />

Infrarotstrahlung (λ = c/f), die ideal auf die Zelle abgestimmt <strong>ist</strong>, so <strong>das</strong>s diese als Hohlraumresonator fungieren kann.<br />

Demnach bildet sich in der Zelle ein stehendes Wellenfeld aus, <strong>das</strong> aus einer IR- Welle und einer Schallwelle besteht,<br />

die sich gegenseitig stabilisieren und an der Zellwand Knoten bilden. [17]<br />

Der Autor (RG) vermutet, <strong>das</strong>s insbesondere bei guten <strong>Wärme</strong>leitern die Gitterabstände mit den Wellenlängen des<br />

Lichtes und des Infrarot korrelieren, um auf ähnliche Art und Weise stehende Wellen auszubilden. Im Resonanzfall<br />

kann dadurch Kr<strong>ist</strong>allgitter zerstört werden, so <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Material schmilzt.<br />

Stefansches Strahlungsgesetz: Die Temperatur eines Körpers im thermischen Gleichgewicht <strong>ist</strong> proportional der<br />

vierten Wurzel aus der empfangenen Strahlungsmenge<br />

Reibung:<br />

Im Jahre 1929 stellte der engl. Physiker TOMLINSON die These auf, <strong>das</strong>s die Atome von beiden aufeinander<br />

reibenden Grenzflächen infolge der gegenseitigen Anziehung so stark aus ihrer Ruhelage ausgelenkt werden, <strong>das</strong>s sie<br />

bei Überschreitung der Haltekraft wie eine überdehnte Gitarrensaite in ihre Ruhelage zurückschnellen und dabei<br />

<strong>Wärme</strong> freisetzen. Die Gruppe um FRANZ GIESSIBL (Uni Augsburg) konnte in 2002 diese Theorie mit Hilfe eines<br />

speziellen Rasterkraftmikroskops bestätigen.<br />

Es zeigte sich, <strong>das</strong>s Energieverluste immer dann auftraten, wenn die maximale Haltekraft zwischen den Atomen der<br />

Grenzflächen überschritten und in ihre Ausgangsposition zurückschnellten, ähnlich einer Gitarrensaite. Während die<br />

Gitarrensaite ihre durch die Aufspannung gespeicherte Energie in Schall umsetzt und somit für mechanische Arbeit<br />

nicht mehr zur Verfügung steht, wird die Schwingungsenergie der aufgespannten Atome als <strong>Wärme</strong> freigesetzt<br />

.[19]<br />

Als Ursache für die starke Anziehungskraft der Atome fest aufeinander gedrückter Grenzflächen werden in<br />

der Regel die van-der-Waals-Krafte oder der Casimir-Effekt ins Feld geführt, deren Ursachen im Vakuum<br />

vermutet werden. [28]<br />

plastische Verformung: Analog könnte die Erwärmung von Material bei plastischer Verformung infolge von Schlag-, Stoß-, Zug- und<br />

Druckeinwirkung erklärt werden. Feste Materialien verformen sich bei mech. Einwirkung elastisch und linear bis zur<br />

Fließgrenze. Erst bei Überschreitung dieser Grenzbeanspruchung beginnt die nichtlineare plastische Verformung, <strong>was</strong><br />

dann spürbar mit <strong>Wärme</strong>freisetzung verbunden <strong>ist</strong>. Bei Metallen sinkt die Fließgrenze mit steigender Temperatur.<br />

Möglicherweise korreliert die Fließgrenze mit den Gitterabständen des Materialgefüges, dem durch die Dehnung<br />

und/oder Stauchung Eigenschaften eines Hohlraumresonators mit veränderter Eigenfrequenz aufgeprägt werden.<br />

dielektrische Erwärmung: z.B. Mikrowellen, Wechselstrom; Kondensatorerwärmung<br />

Elektrische Dipole werden durch <strong>das</strong> elektrische Feld gedreht, wobei sie sich parallel zu ihm stellen. Dabei nehmen sie<br />

Energie aus dem Feld auf. Die Orientierung geht nach Abschalten des Feldes durch Stöße verloren (Relaxation). Dabei<br />

geht die potenzielle Orientierungsenergie in kinetische <strong>Wärme</strong>energie über. Nach Desorientierung wird <strong>das</strong> Feld<br />

wieder angeschaltet, denn nur unorientierte Moleküle können wieder im Zuge der Orientierung Energie dem Feld<br />

entziehen.<br />

Analog <strong>ist</strong> es bei Wechselfeldern: Bei niedrigen Frequenzen erfolgt die Orientierung der Feldumkehr vollständig, bei<br />

hohen Frequenzen gar nicht. In beiden Fällen <strong>ist</strong> die Energieabgabe aus dem Feld, d.h. die Absorption gering. Erst bei<br />

dazwischenliegenden Frequenzen, die sich reziprok zur Relaxationszeit verhalten (f = 1/τ ), <strong>ist</strong> die Absorption<br />

stark. Mit diesen Frequenzen arbeiten Mikrowellenherde. [20]

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!