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SCHNITZELFETT- KONZENTRATION in der Wiener Luft „Häh?“ wird der ungebildetere Leser nun fragen, „Wie bitte?“ der wohlerzogenere. Beiden antworte ich: „Ja, Sie haben richtig gelesen. Schnitzelfett!“ Um es noch weiter zu spezifizieren: Wiener Schnitzelfett oder ganz genau die Milliarden mikromillimetergroßen Bratenfettpartikel, die beim Herausbacken oder Frittieren dieses Wiener Grundnahrungsmittels tagtäglich durch Zehntausende Dunstabzugshauben speziell in die Wiener Innenstadt-Atmosphäre geblasen werden. Sie haben noch nie von dieser Bedrohung gehört? Nun, der Gemeinde Wien ist sie schon seit Längerem bekannt. Warum sonst warnt ein Zähler in der U-Bahn-Station Karlsplatz mit einer laufend aktualisierten Anzeige der in Wien verputzten Schnitzel? Gleich neben den Anzeigen von aktuell andernorts verhungernden und durch Kriege getöteten Menschen. Damit haben diese Leute sich verraten! Sie wissen Bescheid. Doch aktiv unternommen wird gegen diese Gefahr - Sie haben es erraten - nichts! Es gibt keine Messungen, Studien werden als Geheimsache deklariert und unter Verschluss gehalten, Schnitzelfettkonzentrationswarnungen fehlen völlig, der Informationsbedarf der Bevölkerung wird bewusst ignoriert und Katastrophenschutzpläne, wie sie bei Großbratveranstaltungen - zum Beispiel dem Donauinselfest - zwingend nötig wären, sind schlichtweg nicht existent! Es ist ein Skandal, der im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel stinkt! Man stelle sich aber auch die Panik vor, wenn auf jedem Schnitzel beim Figlmüller - als vermutlich größte Schnitzelfett-Schleuder Wiens - und in jedem anderen Beisl, Wirtshaus oder Restaurant der Stadt ein Warnhinweis, ähnlich denen bei Zigaretten, angebracht wäre. „Die Herstellung und damit auch der Verzehr dieses Schnitzels gefährdet Ihre Gesundheit und die aller anderen Stadtbewohner!“ Oder gleich ganz shocking: „Dieses Schnitzel tötet!“ Na, gute Nacht, Wien! Schlimmer könnte es wohl nur noch kommen, wenn man die Bewohner dieser Stadt von der Versorgung mit Grünem Veltliner abkappen würde. Und der Tourismus! Die Wiener Innenstadtgastronomie wäre dem Ruin preisgegeben. Und auch aus den Grinzinger Heurigen wäre die ach-so-berühmte, weinbeseelte Fröhlichkeit gewichen. Denn welcher Wienbesucher möchte noch das Killerschnitzel über den Tellerrand hängen haben, von dem er in großen Lettern auf der Titelseite der Bild-Zeitung gelesen hat? Dem Rest der Wiener, die nicht direkt vom Tourismus abhängig sind, wäre das Wegbleiben der Gäste allerdings wohl nicht unrecht. Denn - seien wir uns ehrlich - brauchen tun wir die G‘scherten nicht wirklich, oder?
Der Wiener Magistrat sollte warnen: DIE HERSTELLUNG UND DAMIT AUCH DER VERZEHR DIESES SCHNITZELS GEFÄHRDET IHRE GESUNDHEIT UND DIE ALLER ANDEREN STADTBEWOHNER!
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