Ins Blaue fahren oder Wie man auf Reisen Ideen findet - Bachelorarbeit Beatrice Dommenz

Der Autor von Märchen wie
‚Die kleine Meerjungfrau‘
und ‚Die Schneekönigin‘,
der Dähne Hans Christian
Andersen, war zwar von der
Erfindung der Eisenbahn
begeistert, der Anblick der
Alhambra ließ ihn bei seiner
Reise nach Granada im Jahr
1866 zunächst kalt.
Erst in Verbindung mit den
Festlichkeiten anlässlich des
Besuches der spanischen
Königin und als er den
Zauber des alten maurischen
Palastes allein erleben
durfte, war er hingerissen
und seine Entdeckerlust
war geweckt. Er beschreibt
seine Erlebnisse in einem
Reisetagebuch über seine Reisen auf der Iberischen
Halbinsel namens ‚Reisebilder aus Spanien und
Portugal‘.
Rilke war in Andalusien
und begeistert, insbesondere
von Ronda.
In ‚Die Verwandlung
der Welt ins Herrliche‘
denkt er über die
Ganzheitlichkeit
nach. Er ermutigt seine
Leser dazu, alles als
Kunst zu betrachten.
Dies finde ich bemerkenswert, es erinnert mich an
den Reiseprozess und an den des Design Thinking.
Jede Sache, jeder Prozess ließe sich auch auf das
Leben an sich übertragen: alles kann bedeutsam
und wertvoll sein. Es liegt am Betrachter selbst, was
er sieht und was er mit dem Gesehenen anfängt.
Der spanische Autor Antonio Muñoz Molina wollte
ein Buch über das Córdoba der Maurenzeit schreiben.
Er begab sich in die
Stadt, durchstreifte sie
in der Hoffnung, das frühere
Córdoba zu erspüren.
Er schreibt über das
Reisen als Schriftsteller,
das Hinausgehen in
die Wirklichkeit und
in die Gedankenwelt.
Treffend beschreibt er
die Ideenfindung von
Berufs wegen und die
Verunsicherung, die eine
anstehende Reise birgt.
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