Web-Burtscheid-Aktuell Nov2015

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Professor Dr. med. Thomas Möllhoff (links) und Dr. med. Gabriele Hutschenreuter (Leiterin der Transfusionsmedizin am UKA, rechts) checken den Gesundheitszustand von Heike Zimmermann und Rolf-Leonhard Haugrund. Aachener spenden Blut für Aachener Transfusionsmedizin der Uniklinik RWTH Aachen kooperiert mit dem Marienhospital Aachen – seit dem 4. November 2015 können Blutspender jeweils mittwochs im MHA Blut spenden Seit dem 4. November 2015 haben Aachens Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, neben den bekannten Blutspendeeinrichtungen (Uniklinik RWTH Aachen, Luisenhospital, Couven-Halle/RWTH-Aachen) auch jeweils mittwochs von 11:30 Uhr bis 19:00 Uhr (Anmeldung bis 18.30 Uhr) im Marienhospital Aachen, Zeise 4 (Tagungszentrum), Blut zu spenden. „Wir freuen uns sehr über diese neue Kooperation, die den Aachenerinnen und Aachenern eine weitere Möglichkeit anbietet, ortsnah Blut zu spenden“, freut sich Dr. Gabriele Hutschenreuter, Leiterin der Transfusionsmedizin der Uniklinik RWTH Aachen, über die Zusammenarbeit mit dem Marienhospital Aachen. „Wir hoffen, mit dieser Kooperation vor allem Anwohnerinnen und Anwohner aus Burtscheid anzusprechen und zur Blutspende motivieren zu können.“ Rund 80 Prozent aller Deutschen brauchen mindestens einmal in ihrem Leben Blut oder Blutplasmamedikamente. Ohne Blutkomponenten kann häufig nicht operiert, können chronisch kranke Patienten nicht behandelt werden. Die Versorgung der Bevölkerung wird aufgrund der demographischen Altersentwicklung zunehmend schwieriger, der Bedarf an Blutkomponenten ist in den letzten Jahren sukzessive angestiegen. „Alle Aachener, die im MHA Blut spenden, spenden dies für die Aachener Bevölkerung, denn nur für die Aachener Städteregion werden die in Aachen gewonnenen Blutkomponenten verwendet“, erklären Rolf-Leonhard Haugrund, Vorstand der Katholischen Stiftung Marienhospital Aachen sowie die Leiterin der Transfusionsmedizin der Uniklinik RWTH Aachen, Dr. Gabriele Hutschenreuter. Blut spenden kann fast jeder, einzige Voraussetzung: Der Spender ist gesund, zwischen 18 und 68 Jahre alt und wiegt mindestens 50 Kilo. Frauen dürfen bis zu vier Mal, Männer bis zu sechs Mal im Jahr Blut spenden. „Grundsätzlich ist die Blutspende freiwillig und unentgeltlich, die Spender erhalten hierfür eine kleine Aufwandsentschädigung“, erklärt Dr. Hutschenreuter. Vor der eigentlichen Blutspende findet eine ausführliche ärztliche Untersuchung auf Spendentauglichkeit statt. Entsprechende Fragebögen sind vom Spender auszufüllen, so dass gewährleistet ist, dass die Blutspende für den Spender selbst keine gesundheitliche Gefährdung darstellt und sein gespendetes Blut zur Patientenversorgung verwendet werden kann. Neben der „guten Tat“, Patienten zu helfen, die dringend auf die Blutspende angewiesen sind, erhält der Spender somit automatisch einen kostenlosen Gesundheitscheck und wird regelmäßig ärztlich kontrolliert. Die Kooperationspartner freuen sich über die Möglichkeit, eine ortsnahe Blutspende anzubieten und hoffen, dass möglichst viele Aachenerinnen und Aachener zukünftig von dieser Gelegenheit Gebrauch machen werden. FITNESS TRIFFT ThErapIE Funktionelles Training für alle Schauen Sie vorbei und informieren Sie sich über unsere neuen Kurs- und Trainingsangebote. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Activ Centrum Aachen GmbH Kurbrunnenstraße 30 52066 Aachen Telefon 0241- 50 51 40 14
Burtscheider Heimatfreunde auf 18. Expedition Führung über den Ehrenfriedhof und Besteigung Bismarckturm Die 18. Expedition führte die Burtscheider Heimatfreunde am 16. Oktober 2015 über den Ehrenfriedhof an der Monschauer Straße und zum Bismarckturm. Michael Prömpeler, der einiges Wissenswertes über den Ehrenfriedhof zu erzählen hatte, begrüßte die Heimatfreunde am Haupteingang des Waldfriedhofs. Unter der großen schwarzen Friedhofsglocke hindurch führte der Weg zunächst vorbei am Cholerakreuz. Der 8,6 ha große Ehrenfriedhof, auf dem deutsche und ausländische Kriegstote bestattet werden sollten, wurde nach einem Ratsbeschluss am 12. September 1914, auf dem Gelände des ehemaligen Cholerafriedhofs angelegt. Die erste offizielle Bestattung fand bereits am 25. September 1914 statt. Innerhalb des Ehrenfriedhofs ist in der Zeit von 1914 bis 1918 ein Bereich als jüdischer Friedhof ausgewiesen worden. In diesem Bereich sind heute nur noch 18 Grabsteine erhalten. Bis Januar 1923 waren auf dem Ehrenfriedhof schon 2.455 Tote bestattet. Am 1. November 1939 wurde das Gelände des Ehrenfriedhofs erweitert und dort wurden bis 1945 weitere 2.623 Kriegstote beerdigt. Bis heute sind es insgesamt 5.078 Tote verschiedener Nationalitäten, u. a. 4.796 Deutsche, 235 Rumänen, 11 Serben, 7 Polen, 3 Niederländer, 2 Belgier und je einer aus Frankreich, Österreich, Spanien, Ungarn, Türkei, Indien und Kanada. Ferner gedenken auch viele Aachener Interessengemeinschaften und Vereine, wie z. B. der Aachener Turn- und Sportverein, die Metzger- und Fleischer Innung, die Aachener Berufsfeuerwehr, Katholische Kaufleute Aquisgrana oder der Männergesangsverein Orphea ihrer in Kriegen verstorbenen Mitgliedern. Vorbei an dem zentralen Gedenkplatz, auf dem das 1957 aus belgischem Granit erbaute, 6,20 hohe Ehrenkreuz der beiden Weltkriege steht, führte der Weg vorbei an der im Boden eingelassenen Gedenktafel „Wege gegen das Vergessen“. Diese Tafel erinnert an die 52 verfolgten Opfer der NS Zeit, deren Urnen 1962 von anderen Aachener Friedhöfen an eine gemeinsame Gedenkstelle auf dem Ehrenfriedhof zusammengelegt worden sind. Auf dem weiteren Weg zum Bismarckturm erlauben die dichten, hohen Bäume erst relativ spät den Blick auf den wunderbaren Turm, der sich auf einer erhöhten Lichtung mahnend aufbaut. In der Tat wissen nicht alle Burtscheider oder Aachener Bürger von der Existenz dieses prächtigen Bauwerks, das von der Monschauer Straße nicht zu sehen ist. Der Aachener Bismarckturm, der sich auf dem ehemaligen Burtscheider Gebiet befindet, ist einer von 173, ehemals 240, Bismarcktürmen und Säulen die zum Andenken an den Gründer des Deutschen Reiches Otto von Bismarck (1815-1898), Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland errichtet worden waren. Die Expeditionsgruppe der Burtscheider Heimatfreunde vor dem Eingang zum Bismarckturm Der Rat der Stadt Aachen hatte 1904 den Beschluss zur Errichtung gefasst. Der mit Spendengeldern erbaute Bismarckturm wurde am 22. Juli 1907 eingeweiht. Der heute gut im Wald versteckte Turm mit seiner auffallenden Bauweise verfügt über ein fünf Meter hohes Untergeschoss, einen elf Meter hohen Rundbogen, in dem baulich der Buchstaben „B“ deutlich zu erkennen ist und eine fünf Meter hohe Herzogkrone. Auf dieser Herzogkrone befand sich früher noch ein großer Reichsapfel, der im Jahre 1986 bei einer Sanierung entfernt wurde. Michael Prömpeler, der sich den Zugangsschlüssel zum Turm besorgt hatte, schloss den Heimatfreunden das schwere Eingangsgitter zum Turm auf und 101 Steinstufen wurden so schnell es ging erstiegen. Nach der Treppe erreichten die Heimatfreunde den Aussichtsbereich bis zu dem früher die Bürger den Bismarckturm besteigen konnten und durch die breiten Mauerlücken die Fernsicht über Burtscheid und den Aachener Wald genießen konnten. Doch der heutige Weg führte über eine nachträglich eingebaute Stahlwendeltreppe weiter bis direkt unter die Herzogkrone. Der mühsame Aufstieg hatte sich gelohnt. Bei trockenem Wetter bot sich eine wunderbare Fernsicht, die einen Blick bis zu den Alsdorfer Kohlehügel ermöglichte. Weit über die Baumwipfel kreiste der Blick während des kleinen Rundgangs in der Krone über Burtscheid und Aachen. Man könnte meinen, die Burtscheider Abteikirche St. Johann und der Aachener Dom stünden in unmittelbarer Nachbarschaft. Der Turmabstieg erfolgte durch ein zweites Treppenhaus, das damals für eine geregelte Besteigung sorgte. Michael Prömpeler erzählte, dass der Zugang zum Bismarckturm früher sogar wegen Überfüllung und Störung der Totenruhe zeitweise geschlossen werden musste, da der Andrang von der Bevölkerung so groß war, den Turm zu besteigen. Für den Aufstieg des Turmes mussten Erwachsene damals 10 Pfennig und Kinder 5 Pfennig bezahlen. Das belegen die im Turmeingang aufgemalten Hinweise. Der Rückweg führte die Heimatfreunde vorbei an den Gräbern der Opfer des 1. Weltkrieges, die streng nach der Religion des katholischen und evangelischen Glaubens getrennt sind, den Grabsteinen der Opfer von Verschleppung oder Internierung aus dem Zweiten Weltkrieg, Grabsteinen von Opfern von NS-Gewaltmaßnahmen, Grabsteinen für die zivilen Opfer der Bombenangriffe auf Burtscheid (April 1944) und Forst (Mai 1944) und dem Denkmal für die gefallenen alliierten Soldaten. Der Rundgang über den Ehrenfriedhof hat alle Beteiligten nachdenklich gemacht und so endete diese Expedition diesmal nicht in fröhlicher Stimmung. Auch wenn der Weg danach zum Stammtisch führte so bleibt doch die Hoffnung und der Wunsch, dass wir alle diese schrecklichen Kriegszeiten nicht noch einmal erleben müssen. Eigentlich passt der Besuch des Ehrenfriedhofs gut in die heutige Zeit, wo das Thema Kriegsflüchtlinge die Menschen so beschäftigt. Autor: Uwe Reuters Die Ergotherapeutinnen Johanna Seitz & Julia Kraus NEUERÖFFNUNG Praxis für Ergotherapie Hauptstraße 17 52066 Aachen - Burtscheid 0241 99 70 04 60 kontakt@die-ergotherapeutinnen.de www.die-ergotherapeutinnen.de 15
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