Wann & Wo 09.12.2015

44 Mittwoch, 9. Dezember 2015 WANN & WO
Das Leben nach der Flucht
Der bildgewaltige Thriller „Dämonen und Wunder“ erzählt vom Leben des ehemaligen
Freiheitskämpfers Dheepan, der durch Krieg und Gewalt traumatisiert ist und vor dem
Bürgerkrieg in Sri Lanka nach Frankreich flüchtet. In einem heruntergekommenen
Pariser Vorort lebt er nun zum Schein mit einer ihm fremden jungen Frau und einem
Kino & TV
kleinen Mädchen, weil die gefälschten Pässe sie als Familie ausgeben. Fotos: Filmladen
Foto: © 2015 Twentieth Century Fox Home Entertainment Foto: Studiocanal
Sam (John Goodman) hat sich Weihnachten
mit der Familie anders vorgestellt.
Weihnachtschaos
Rechtzeitig im Advent läuft im Kino
„Alle Jahre wieder – Weihnachten bei
den Coopers“. Die ganze Familie gibt
ihr Bestes, um sämtliche Probleme
(Ehekrise, Kündigung, Probleme mit
der Polizei) und persönliche Schwächen
zugunsten eines harmonischen
Weihnachtsfestes vor allen anderen
zu verbergen. Das führt auf direktem
Wege zum absoluten Chaos, denn
schlimmer geht bekanntlich immer.
Für die hochkarätig besetzte Komödie
(John Goodman, Diane Keaton,
Ed Helms, Amanda Seyfried, Olivia
Wilde, uvm.) verlost WANN & WO
5x2 Tickets! Zum Mitmachen eine
E-Mail mit Name, Adresse und dem
Betreff „Alle Jahre wieder“ an martin.
begle@wannundwo.at senden.
Heimkino-Tipp. Seit Kurzem
ist „Margos Spuren“ auf DVD, Bluray
und als VoD erhältlich. Das
romantische Abenteuer mit Supermodel
Cara Delevigne in der Titelrolle
gehört zu den absoluten Geheimtipps
des vergangenen Kinosommers!
Quentin (Nat Wolff) macht sich auf
die Suche nach der verschwundenen
Margo. Zum Heimkino-Release von
„Margos Spuren“ verlost W&W
zwei Blu-rays. Zum Mitmachen eine
E-Mail mit Name, Adresse und dem
Betreff „Margo“ an martin.begle@
wannundwo.at senden.
Der kleine Prinz trifft auf seiner Reise auch den Fuchs, der ihm eine andere Sicht auf die Dinge zeigt.
Wunderbarer Märchenfilm
Ab morgen läuft
im Kino die animierte
Adaption von Antoine
de Saint-Exupérys „Der
kleine Prinz“.
Das moderne Märchen „Der kleine
Prinz“ (1942) aus der Feder
des französischen Schriftstellers
darf in keinem Kinderzimmer
fehlen. Das Buch wurde über
145 Millionen Mal verkauft und
in 250 Sprachen übersetzt. Jetzt
wurde die Geschichte des Piloten,
der nach einem Absturz in der
Wüste einen seltsamen Jungen
von einem fremden Planeten kennen
lernt, als animierter Kinofilm
umgesetzt.
Erzählerischer Kniff
Im Buch berichtet ein Ich-Erzähler
von seiner Begegnung mit dem
kleinen Prinzen. Diese Perspekti-
ve wird im Kinofilm durch einen
erzählerischen Kniff beibehalten,
denn der „Autor“ selbst kommt
im Film vor. Er ist der exzentrische
aber liebenswürdige Nachbar
eines kleinen Mädchens, dem
er seine fantasievolle, abenteuerliche
und wunderbare Geschichte
erzählt.
Gemeinsame Lektüre
Durch sein Buch „Der kleine
Prinz“ und seine Zeichnungen
bringt der in die Jahre gekommene
Pilot dem Mädchen die
Geschichte näher: Der kleine
Prinz bereist fremde Welten und
lernt interessante Leute kennen.
Mit ihnen unterhält er sich
auf ganz unterschiedliche Weise.
Dabei stellt er fest, dass sehr oft
die Perspektive und fehlendes
Einfühlunsvermögen dazu führen,
dass Missverständnisse und
somit Ablehnung entstehen. So
stellt er sich die Fragen nach
Freundschaft, Menschlichkeit und
danach, was alltägliche Dinge für
einzelne Menschen besonders, ja
sogar einzigartig, macht.
„Die großen Leute“
So naiv der kleine Prinz auch an
die Dinge herangeht, so weltfremd
wird die Welt der „großen Leute“,
der Erwachsenen, dargestellt.
Die Geschichte ist eine Kritik
der abgestumpften Konsumgesellschaft,
die heute sogar noch präsenter
ist, als vor 70 Jahren. Sie
regt dazu an, sich zu fragen, was
wirklich wichtig ist. Ein Gedanke,
der besonders in der Vorweihnachtszeit
nicht so verkehrt
scheint. Man darf gespannt sein,
ob der Kinofilm die wunderbare
Stimmung dieses Meisterwerks
einzufangen vermag.
MARTIN BEGLE
martin.begle@wannundwo.at
Foto: Warner Bros.