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Bericht des NRW-Innenministeriums zur Silvesternacht in Köln

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Sichere Feststellungen, <strong>in</strong>wieweit die sexuell motivierten Massenübergriffe durch e<strong>in</strong>e<br />

oder mehrere vone<strong>in</strong>ander unabhängig agierende Gruppierungen erfolgten, s<strong>in</strong>d derzeit<br />

noch nicht möglich. Ermittlungsergebnisse dazu, dass das Auftreten der Gesamtgruppe<br />

oder von Teilgruppen anlässlich der Silvesterfeierlichkeiten <strong>in</strong> <strong>Köln</strong> organiiert bzw. gesteuert<br />

war, liegen tisher nicht vor. Dass es bun<strong>des</strong>weit - wie wohl auch <strong>in</strong> anderen eu-.<br />

• ropäischen Staaten - zu vergleichbaren Straftaten gekommen ist, lässt eher darauf<br />

'schließen, dass die Delikte nicht zeitlich .od9r. hierarchisch organisatorisch vorgeplant<br />

wurden..Das krim<strong>in</strong>ell gruppendynamische Prozesse und Abstimmungen die jeweiligen<br />

E<strong>in</strong>zel- und Folgetaten <strong>in</strong> der <strong>Silvesternacht</strong> bee<strong>in</strong>flussten, ist h<strong>in</strong>gegen sehr wahrsche<strong>in</strong>lich.<br />

AnhaltSpunkte für überörtliche Zusammenhänge der Gewalttaten könnten<br />

Von den bisher ermittelten 19 Tatverdächtigen ist. ke<strong>in</strong>e Person im Projekt NAFRI erfasst.<br />

E<strong>in</strong>er der Tatverdächtigen wurde bisher als sogenannter „Antänzer" im polizeilichen<br />

Vorgangsbearbeitungssystem vermerkt.<br />

Zur Thematik „Stiaftäten durch nordafrikanische Straftäter" führt das Polizeipräsidium<br />

<strong>Köln</strong> bereits seit Januar 2013 das Auswerte- und Analyseprojekt „Nordafrikaner" (NAF-<br />

RI), um vertiefte Erkenntnisse zu möglichen Täterstrukturen zu erlangen. Diesbezüglich<br />

wird auf die dazu detaillierten Ausführungen im <strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> Polizeipräsidiums <strong>Köln</strong> verwiesen.<br />

Der umfangreiche Datenbestand <strong>des</strong> Projekts wird bei den aktuellen Ermittlungen<br />

auch <strong>zur</strong> Identifizierung von-Tatverdächtigen genutzt.<br />

Informationen zu ermittelten Tatverdächtigen (Stand: 08.01.2016) ergeben sich aus. der<br />

dem <strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> Polizeipräsidiums <strong>Köln</strong> angefügten Anlage 3.<br />

Ke<strong>in</strong>er der 19 Tatverdächtigen hat e<strong>in</strong>en verzeichneten Wohnsitz <strong>in</strong> <strong>Köln</strong>. Alle Tatverdächtigen<br />

s<strong>in</strong>d ohne festen Wohnsitz oder unbekannten Aufenthalts bzw. <strong>in</strong> Untersuchungshaft.<br />

Von den Tatverdächtigen stammen 14 .aus Marokko und Algerien. Vier der Tatverdächtigen<br />

bef<strong>in</strong>den sich derzeit aufgrund von Diebstahls- bzw. Raubdelikten. Im unmittelbaren<br />

Zusammenhang mit den Ereignissen <strong>in</strong> der <strong>Silvesternacht</strong> <strong>in</strong>. Untersuchungshaft.

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