2017-04
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<strong>04</strong><br />
17<br />
11.<strong>04</strong>.<strong>2017</strong><br />
51. Jahrgang / E 55 27<br />
Eine Publikation der cci Dialog GmbH<br />
www.cci-dialog.de/zeitung<br />
Der menschliche Faktor<br />
Bauen ist ein notwendiges Übel. Es führt zu Konflikten und endet oft mit Unzufriedenheit. Mit dieser These wagte sich ein Vortrag in den<br />
Ring des Gebäude-Forums auf der ISH/Aircontec. Inklusive Lösungsvorschlag: die Berücksichtigung des menschlichen Faktors.<br />
In Kürze<br />
Den Vortrag „Der menschliche Faktor“ hielt Roland<br />
Maag, Mitglied der Geschäftsleitung der Engie<br />
Deutschland GmbH, im Rahmen des Gebäude-Forums<br />
des Bundesindustrieverbands Technische Gebäudeausrüstung<br />
(BTGA) auf der ISH/Aircontec am<br />
14. März.<br />
Maag vertrat die These, dass kein Kunde bauen<br />
möchte, sondern das Bauen eher als notwendiges<br />
Übel betrachtet wird. Um sowohl den Kunden, als<br />
auch alle am Bau Beteiligten zufriedenzustellen,<br />
sollte, so das Credo, der menschliche Faktor berücksichtigt<br />
werden.<br />
Dazu gehört zum Beispiel funktionierendes Teamwork,<br />
eine gute Work-Life-Balance, Verständnis für<br />
die Wünsche und Ansichten des anderen oder gute<br />
Bedingungen für Freude an der eigenen Arbeit. Dies<br />
könne sogar so weit gehen, dass man bei Kundenbeziehungen<br />
nicht mehr in den Kategorien B2B oder<br />
B2C-Geschäft denke, sondern nur noch in H2H –<br />
Human-to-Human. Das große Ziel dabei sei schlicht<br />
der Erfolg im TGA-Anlagenbau.<br />
Der TGA-Anlagenbau befindet<br />
sich im Umbruch. In den vergangenen<br />
Jahren drückte der Schuh<br />
nicht nur beim um sich greifenden<br />
Fachkräftemangel oder bei Nachwuchsproblemen.<br />
Die Branche<br />
bekam auch die Auswirkungen<br />
gestrandeter Traditionsunternehmen<br />
und schwieriger Großprojekte<br />
zu spüren. Nicht zuletzt sieht<br />
sich der TGA-Anlagenbau mit den<br />
Herausforderungen von Building<br />
Information Modeling (BIM) konfrontiert.<br />
Nicht abzuwenden, für viele Unternehmen<br />
aber so schnell auch nicht<br />
umzusetzen. Diese Veränderungen<br />
bringen komplexere Abstimmungsprozesse<br />
mit sich und lassen<br />
leichter Unzufriedenheit entstehen<br />
– wenn Vorstellungen auseinander<br />
gehen oder die Umsetzung<br />
anders ausfällt als erwartet.<br />
Roland Maag, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der Engie Deutschland<br />
GmbH, hat in einem Vortrag<br />
auf der ISH/Aircontec deshalb mit<br />
dem Finger auf einen Aspekt gezeigt,<br />
der seiner Meinung nach für<br />
den Erfolg eines Projekts entscheidend<br />
ist, jedoch oft von den verschiedenen<br />
Problemstellungen<br />
überschattet wird: der menschliche<br />
Faktor.<br />
Der menschliche Faktor beeinflusst<br />
die Beziehung des Bauherrn<br />
zum Planungsbüro, das Verhältnis<br />
des Bauleiters zu seinem Team<br />
oder die Zufriedenheit des Kunden.<br />
Kundenwünsche, wie die Verbesserung<br />
der Infrastruktur, aber auch<br />
die Erhöhung der Lebensqualität<br />
am Arbeitsplatz, sollten laut Maag<br />
also auch die eigenen Wünsche<br />
sein. Das bedeutet auch, dass jede<br />
in den Bau involvierte Partei einen<br />
werteorientierten Umgang mit ihren<br />
eigenen Mitarbeitern pflegt.<br />
Maag plädiert für eine Kultur der<br />
Rücksichtnahme, die Motivation<br />
und Spaß am eigenen Schaffen<br />
und unterm Strich ein tolles Ergebnis<br />
bringt.<br />
Wer diese Überlegungen beherzigt,<br />
dürfte auch gut mit der Generation<br />
Y zurechtkommen, zu der<br />
die Geburtsjahrgänge zwischen<br />
1980 und 1999 zählen. Diese Arbeitnehmer<br />
stellen derzeit den<br />
Großteil des Nachwuchses und<br />
fallen in Unternehmen mit ihrer<br />
Sinnsuche auf. Untersuchungen<br />
besagen, dass diese geprägt ist von<br />
Freude an der Arbeit, von Freiräumen,<br />
flachen Hierarchien und insbesondere<br />
einer guten Work-Life-<br />
Balance. Abhängig eben vom<br />
menschlichen Faktor. (TR)<br />
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IN DIESER AUSGABE<br />
Das Magazin zu cci Zeitung<br />
LÜFTUNGSGERÄTE FÜR<br />
NICHTWOHNGEBÄUDE 5<br />
KUNDEN BEWERTEN<br />
LÜKK-HERSTELLER 8<br />
MESSE<br />
ISH/AIRCONTEC <strong>2017</strong> 10<br />
AUSBILDUNG IN<br />
DEUTSCHLAND 24<br />
Kompakt versus modular<br />
Haben Sie Vertrauen?<br />
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Wo wird „LüKK“ gelehrt?
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EDITORIAL<br />
Der Kopf im Sand hilft nicht weiter<br />
Rolf Grupp<br />
Unter „Sicherheit“ im Gebäudebereich kann man<br />
Verschiedenes verstehen. Da ist zum Beispiel die<br />
funktionale Sicherheit der verbauten Geräte, auf<br />
englisch „safety“. Dann gibt es die Gebäudesicherheit,<br />
die man mit einer guten Baustatik und<br />
baulichem Brandschutz gewährleistet. Der technische<br />
Brandschutz, die Zutrittskontrolle, die Videoüberwachung,<br />
die Aufzugssteuerung und<br />
mehr sind Maßnahmen, um den Inhalt der Gebäude<br />
– Güter und Menschen – zu sichern. Dies<br />
alles nennt sich „security“. Inzwischen ist bereits<br />
vieles digitalisiert, und die Tendenz zur „Vernetzung“,<br />
zum sinnvollen Zusammenspiel der einzelnen<br />
Bereiche, nimmt stark zu. Also muss man<br />
sich Gedanken machen, wie sicher ein solches<br />
Zusammenspiel ist, welche Rückwirkungen der<br />
Ausfall eines Systems auf die mit ihm vernetzten<br />
Systeme hat. Auch das ist eine recht komplexe<br />
Angelegenheit. Hier kommt schließlich die IT-<br />
Security beziehungsweise die Cyber-Sicherheit<br />
ins Spiel mit den Schutzzielen Vertraulichkeit,<br />
Verfügbarkeit und Integrität. Wie die anderen bereits erwähnten Sicherheiten dient auch die<br />
Informationssicherheit im Gebäudebereich dem Schutz vor Gefahren beziehungsweise Bedrohungen,<br />
der Vermeidung von wirtschaftlichen Schäden und der Minimierung von Risiken.<br />
Der Geschäftsführer der VdS Schadenverhütung GmbH, Dipl.-Ing. Thomas Urban, nennt die<br />
Cyber-Security in einem Interview mit FeuerTrutz den „Brandschutz des 21. Jahrhunderts“ und<br />
meint: „Lösungen müssen von vornherein robust gegen Cyberangriffe, wie das Ausspionieren<br />
von unverschlüsselten Daten, entwickelt werden.“ Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamts<br />
für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), verkündet: „Informationssicherheit in der<br />
Digitalisierung wird immer noch separat gesehen oder als bloßer Kostenfaktor. Aber das ist<br />
falsch. Informationssicherheit ist die Voraussetzung für die Digitalisierung.“ Beide Personen<br />
kommen aber nicht aus der Gebäudetechnikbranche. Dort muss Prof. Ulrich Pfeiffenberger,<br />
Vorsitzender des Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins (DKV) und Leiter eines Planungsbüros,<br />
während einer Podiumsdiskussion auf dem diesjährigen Intersec-Forum feststellen:<br />
„Sowas ist noch nicht Stand der Diskussion in der Branche.“ Und der Hauptgeschäftsführer<br />
eines ITGA-Verbands meint gar, es gebe keine anerkannte Regel der Technik gegen Hackerangriffe<br />
(und man meint herauszuhören: Deshalb brauche man sich in der Gebäudetechnik<br />
nicht darum kümmern). Das VDMA-Einheitsblatt 24774 „IT-Sicherheit in der Gebäudeautomation“,<br />
bereits im Juli 2016 vom Fachverband Automation + Management für Haus + Gebäude<br />
des VDMA veröffentlicht, ist aber genau das. Es bietet Unterstützung für Planer, Errichter und<br />
Betreiber - wenn diese sich unterstützen lassen. Wenn es brennt, hilft Ignorieren nicht weiter.<br />
Da hilft nur ein guter Brandschutz oder eben eine gute IT-Sicherheit. Vielleicht sollten manche<br />
Gebäudetechniker bald mal ihren Kopf aus dem Sand ziehen, meint<br />
Ihr<br />
In dieser Ausgabe lesen Sie:<br />
rolf.grupp@cci-dialog.de<br />
Redaktion, Leitung cci Wissensportal<br />
Rubrik Markt und Technik<br />
Der menschliche Faktor . . . . . . . . . . . . . .1<br />
Seite-4-Meldungen . . . . . . . . . . . . . . . . .4<br />
Kompakt versus modular - Lüftungsgeräte<br />
für Nichtwohngebäude. . . . . . . . . . . . . . .5<br />
BIM als Standardprozess am Bau . . . . . . . .7<br />
Wie bewerten Kunden Hersteller in der<br />
Lüftung- Klima- Kältebranche? . . . . . . . . . .8<br />
Weltmarkt für Raumklima-Verdichter 2016. .9<br />
Erste Impressionen von der ISH/Aircontec. . 10<br />
Europamarkt für Raumklimageräte 2016 . . 12<br />
Trockenkühlung vs. Nass-/Verdunstungskühlung.<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Neue Sicherheitsgeschäftsmodelle<br />
mit Digitalisierung. . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Rubrik Branchengeschehen<br />
BIV-Mitgliederversammlung . . . . . . . . . . . . . . .21<br />
Euroshop <strong>2017</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22 und 23<br />
LüKK-Studium in Deutschland . . . . . . . . . . . . . .24<br />
Normenwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26<br />
Hauptstadttagebuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27<br />
Ausbildung im Kältehandwerk . . . . . . . . . . . . . .28<br />
Kälte-, Klima- und Wärmepumpenbranche:<br />
Herausforderungen <strong>2017</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />
HOAI: Wer baut und plant, braucht aktuelles<br />
Recht! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />
Der ZVKKW-Knigge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />
Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />
Personalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34 und 35<br />
In den Mund gelegt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39<br />
Vorschau auf cci Zeitung 05 und 06/<strong>2017</strong>. . . . . . .39<br />
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39<br />
Inserentenverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39<br />
<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 3
SEITE-4-THEMEN<br />
Hoch hinaus mit 3D<br />
(Abb. © kange one/Fotolia.com)<br />
Nach 600 m Höhe macht das Gebäude die Biege. (Abb. oiiostudio)<br />
New York macht die Biege<br />
Die Skyline von Manhattan ist<br />
weltberühmt und könnte bald um<br />
eine außergewöhnliche Konstruktion<br />
in der 57. Straße reicher sein.<br />
Der Architekt Ioannis Oikonomou<br />
vom amerikanischen Architektenbüro<br />
Oiiostudio will in New York<br />
das „längste Gebäude der Welt“<br />
bauen. Dabei soll das Gebäude<br />
aber nicht der höchste Wolkenkratzer<br />
werden, sondern seine Länge in<br />
einem 1,2 km langen U-förmigen<br />
Bogen unter Beweis stellen. Der<br />
„Big Bend“ (also die „große Biege“)<br />
„überragt“ damit das bisher höchste<br />
Gebäude der Welt in Dubai, den<br />
830 m hohen Wolkenkratzer Burj<br />
Khalifa, um 370 m.<br />
Der Architekt führt in seinem Exposé<br />
aus, dass es inzwischen Aufzüge<br />
gebe, die um die Kurve, in<br />
Schleifen oder horizontal fahren<br />
könnten. Dies sei äußerst hilfreich<br />
für sein Konzept. Das Gebäude soll<br />
deshalb oben und unten mit einer<br />
horizontalen Verbindung zwischen<br />
zwei Schächten ausgestattet sein,<br />
sodass man theoretisch auch in<br />
Schleifen mit dem Aufzug durch<br />
das Gebäude fahren kann.<br />
„The Big Bend“ gibt es bislang nur<br />
auf dem Papier und im Kopf von<br />
Oikonomou. Der Architekt sucht<br />
noch Investoren und Unternehmen,<br />
die bei der Verwirklichung<br />
des gebogenen Wolkenkratzers<br />
mitziehen. Interessant dürfte bei<br />
konkreteren Planungen auch das<br />
Konzept der Gebäudetechnik und<br />
-automation sein. (TR)<br />
Dubai ist bekannt für Superlative und Fortschritt. So verwundert es<br />
auch nicht, dass das Unternehmen Cazza Technologies, Dubai, in Dubai<br />
den ersten Wolkenkratzer per 3D-Drucker errichten will. Ein Novum.<br />
Bauprojekte, bei denen zum Beispiel Bürogebäude im 3D-Drucker<br />
entstehen, gibt es schon, und auch die für hohe Gebäude notwendigen<br />
Strukturen können „3D-gedruckt“ werden. Aber ein derartiges<br />
Projekt wurde bisher weltweit noch nicht versucht. Die dabei genutzten<br />
3D-Drucker haben die Maße 36 x 12 x 6 m und hängen an Baukränen.<br />
Die Düse des Druckers legt dabei Schicht um Schicht eines<br />
Ze mentgemischs aufeinander und kann so Wände und ähnliche Bauelemente<br />
errichten. Technische Details zu dem Projekt wurden bisher<br />
aber nur sehr begrenzt veröffentlicht: So soll nicht der ganze Wolkenkratzer<br />
aus dem 3D-Drucker kommen, sondern Gebäudeteile, die nicht<br />
mit dem 3D-Druck hergestellt werden können, sollen mit herkömmlichen<br />
Methoden in das Gebäude eingefügt werden. Wann und wo genau<br />
der Wolkenkratzer aus dem 3D-Drucker errichtet werden soll, ist<br />
bisher auch nicht bekannt. (TW)<br />
Trend: Bakterienparasiten statt<br />
Antibiotika oder Biozid<br />
Gedankensplitter<br />
25.000 Schritte und sieben Kilo täglich<br />
Am 14. März war es endlich soweit und die Messe Frankfurt<br />
öffnete ihre Pforten für die ISH/Aircontec <strong>2017</strong>. Ich war dabei –<br />
das erste Mal als Redakteurin von cci Zeitung und nicht als<br />
Fachbesucherin für ein Unternehmen. Schon im Vorfeld war ich<br />
gespannt auf diesen Prespektivenwechsel.<br />
Im Nachhinein kann ich sagen, dass mein Blick auf die Produkte<br />
und auch die Messestände nicht anders als vorher war. Was sich<br />
aber definitiv verändert hat, war der Besuch insgesamt: Ich war<br />
mehrere Tage vor Ort, habe wesentlich mehr Messestände besucht<br />
und damit mehr Schritte zurückgelegt und zudem habe<br />
ich mehr Infomaterial „eingesackt“. Die Bilanz im Nachhinein<br />
ergibt: Durchschnittlich neun Stunden, mehr als 25.000 Schritte<br />
und sieben Kilo Infomaterial pro Tag.<br />
Doch nicht nur das, auch die Kontaktaufnahme – zu mir als Redakteurin – war oftmals komplett anders,<br />
als ich es als Ingenieurin gewohnt bin. Startete das Gespräch als Ingenieurin sonst meist sehr direkt und<br />
„in den Tiefen der Technik“, tasteten sich die Unternehmensvertreter dieses Mal sehr vorsichtig an die<br />
technischen Details und Hintergründe heran. Oft war es sogar so, dass die richtig interessanten Dinge erst<br />
verraten wurden, als ich mich als Ingenieurin zu erkennen gab. Kaum geoutet, war es wie immer – nur die<br />
Themengebiete waren weiter gefasst und zahlreicher als früher.<br />
Dr. Tina Weinberger, tina.weinberger@cci-dialog.de<br />
Bdellovibrien heften sich an die Zellwand ihrer Opfer, durchdringen die<br />
Zellwand, dringen in den periplasmatischen Raum ein und verdauen dann<br />
das Zytoplasma ihres Wirts. Nach Vermehrung durch Zellteilung gelangen<br />
die Nachkommen durch Auflösen der Zellwand des Wirts wieder ins Freie.<br />
(Abb. Estevezj/CC BY-SA 3.0)<br />
Bdellovibrio bacteriovorus ist ein Bakterium, das sehr schnell<br />
schwimmt (das 100-fache seiner Körperlänge pro Sekunde) und andere<br />
Bakterien frisst, bevorzugt Pseudomonas und Enterobakterien. Für<br />
den Menschen ist es harmlos. Dies wollen sich Forscher der Arizona<br />
State University in Tempe/USA zunutze machen. Sie testen, ob sich die<br />
aggressiven Einzeller als lebendes Antibiotikum eignen. Außerdem<br />
könnten sie als Biozid zur Reinigung von Wasser und Oberflächen verwendet<br />
werden. Die Bdellovibrien wurden übrigens schon 1962 von<br />
dem deutschen Mikrobiologen Heinz Stolp entdeckt. Aber manche<br />
Ideen brauchen eben etwas länger, bis sie umgesetzt werden.<br />
Dies ist nicht der erste Bakterienfresser, der zu Hygienezwecken verwendet<br />
wird. Die Amöbe Willaertia magna C2c Maky wird unter der<br />
Bezeichnung „Biomeba“ bereits kommerziell in der Wasserbehandlung<br />
eingesetzt. (RG)<br />
4 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
MARKT + TECHNIK<br />
Der Markt der Lüftungsgeräte für Nichtwohngebäude wird von einer Frage beherrscht: Nehme ich ein vergleichsweise<br />
günstiges Kompaktgerät „von der Stange“ oder lasse ich mir ein modulares Gerät „maßschneidern“? Die Redaktion von<br />
cci Zeitung fragte bei ihren Lesern aus der LüKK-Planung und -Industrie nach.<br />
Von der Stange oder maßgefertigt?<br />
Kompakt versus modular – Lüftungsgeräte für Nichtwohngebäude – von Benjamin Meißner<br />
Aus der Technikredaktion<br />
Digitale Steinzeit<br />
Wären Sie nicht sehr verwundert,<br />
wenn Ihre Nachbarn Steinzeitmenschen<br />
wären? Auf dem<br />
Intersec-Forum (parallel zur ISH/<br />
Aircontec) ging es mir so. Bereits<br />
2005 forderte Dipl.-Ing. Heiko<br />
Adamczyk, ifak, Magdeburg, auf<br />
dem Kongress der VDI/VDE-Gesellschaft<br />
Mess- und Automatisierungstechnik<br />
(GMA) IT-Sicherheitslösungen<br />
für einen sicheren<br />
und zuverlässigen Betrieb<br />
von gebäudetechnischen<br />
Anlagen. Elf Jahre später wer-<br />
Der Markt von Lüftungsgeräten für<br />
Nichtwohngebäude wird in<br />
Deutschland mit einem Anteil von<br />
80 % eindeutig von den modularen<br />
Lüftungsgeräten, auch bekannt als<br />
RLT-Gerät oder Klimazentralgerät,<br />
beherrscht. Dies lässt sich damit<br />
begründen, dass sie eine größere<br />
Bandbreite abdecken und dadurch<br />
RLT-Zentralgerät mit Kreuzstromwärmeübertrager (Abb. Wolf GmbH)<br />
auch einen deutlich höheren<br />
Durchschnittspreis erzielen als<br />
Kompaktlüftungsgeräte.<br />
Leistungsvergleich<br />
Stellt man sich die Frage, wie der<br />
Markt diese beiden Produktkategorien<br />
definiert, dann ist ein wichtiges<br />
Kriterium der Volumenstrom.<br />
So decken Kompaktgeräte im Wesentlichen<br />
einen Bereich von 1.000<br />
bis 10.000 m³/h ab; einzelne Baureihen<br />
ermöglichen sogar bis<br />
50.000 m³/h. Die modularen Geräte<br />
fangen ebenfalls bei etwa 2.000<br />
m³/h an, reichen aber bis zu<br />
200.000 m³/h in einem Gerät. Ein<br />
Wechsel von Kompaktgeräten zu<br />
modularen Geräten erfolgt nach<br />
Aussage von Planern gegenüber<br />
der Redaktion bei etwa 6.000 m³/h.<br />
Das Marktvolumen von individuell<br />
gefertigten RLT-Geräten in<br />
Deutschland ist viermal so groß<br />
wie das der Kompaktgeräte (siehe<br />
Grafik auf Seite 6).<br />
(Fortsetzung auf Seite 6)<br />
den wir (endlich) bombardiert<br />
mit Wörtern, wie „Digitalisierung“,<br />
„Cloud“, „Datensicherheit“<br />
und nicht zuletzt „Cyber-<br />
Security“. Auf dem Intersec-Forum<br />
musste ich mir aber einen<br />
gebäudetechnischen Vortrag<br />
über „Vernetzung“ anhören, in<br />
dem diese Begriffe“ nicht einmal<br />
erwähnt wurden. Manche<br />
Referenten leben offenbar immer<br />
noch in der IT-Steinzeit.<br />
Rolf Grupp<br />
rolf.grupp@cci-dialog.de<br />
In 50 Jahren ändert sich viel:<br />
Mode, Autos, Technik ... und die LüKK!<br />
Und die cci Dialog GmbH ist seit 50 Jahren<br />
immer mitten im Branchengeschehen<br />
© RetroAtelier – iStockphoto<br />
cci Dialog GmbH – Direkter Weg zu mehr Wissen in der Lüftung- Klima- Kältebranche<br />
<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 5
MARKT + TECHNIK<br />
(Fortsetzung von Seite 5)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Markt 2016 in Deutschland<br />
(geschätzt) für Lüftungsgeräte in<br />
Nichtwohngebäuden (> 1.000 m³/h)<br />
Einsatzbereiche<br />
<br />
Doch nicht nur der Volumenstrom<br />
spielt eine große Rolle bei der Auswahl<br />
der Geräte. Auch die Leistung<br />
und vor allem der Preis und die<br />
Verfügbarkeit bestimmen das Geschehen<br />
auf dem Bau. Und hier<br />
spielen Kompaktgeräte ihre Stärke<br />
aus: Sie liegen oft vorgefertigt oder<br />
teilmontiert beim Hersteller auf<br />
Lager, und können dadurch relativ<br />
kurzfristig fertig montiert und versendet<br />
werden. Durch den hohen<br />
Anteil standardisierter Bauteile<br />
sind sie günstiger als vergleichbare<br />
modulare Geräte. Gleichzeitig ist<br />
dadurch aber ihre Variabilität eingeschränkt,<br />
sodass es nur bei der<br />
Stutzenanordnung, der Integration<br />
von Registern, der Ausführung der<br />
integrierten Wärmeübertrager<br />
und dem Komfort der Regelung<br />
Wahlmöglichkeiten gibt. Weitere<br />
Anpassungen sind meist nicht<br />
möglich.<br />
Ein komplett anderes Bild zeigt<br />
sich bei den modularen Geräten:<br />
Gleich einem modernen Fahrzeugkonfigurator<br />
kann man hier so<br />
ziemlich alles kombinieren, was<br />
technisch Sinn macht und verfügbar<br />
ist. Oftmals gebieten einzig der<br />
Geldbeutel und der vom Architekten<br />
zur Verfügung gestellte Platz<br />
der Variantenvielfalt Einhalt. Doch<br />
speziell beim Platz oder der Einhaltung<br />
von Sichtachsen gibt es mittlerweile<br />
viele kreative Lösungen,<br />
wie beispielsweise „über-Eck“-Geräte<br />
oder die Variabilität bei der<br />
Anordnung von Außenluft/Zuluft<br />
zu Fortluft/Abluft (nebeneinander<br />
oder übereinander). Mit einem weniger<br />
effizienten Kreislaufverbundsystem<br />
lassen sich diese beiden<br />
„Geräteteile“ (Außenluft/Zuluft<br />
und Fortluft/Abluft) sogar getrennt<br />
voneinander aufstellen.<br />
Aktuelle Gerätetrends<br />
Ein erkennbarer Trend bei den<br />
Kompaktgeräten geht zu Flachgeräten,<br />
die in der Regel in der Nähe<br />
ihres Wirkungsbereichs mit Revisionsöffnungen<br />
in der Zwischendecke<br />
verbaut werden. Sie garantieren<br />
kurze Leitungswege. Allerdings<br />
muss sich zu Wartungszwecken<br />
„ Durch die bei Kompaktgeräten nicht mehr erforderliche<br />
individuelle Bearbeitung der Komponente RLT-Gerät<br />
spart man Zeit und damit auch Geld. Man verlässt sich auf<br />
die Fachkompetenzen der Hersteller und nimmt in Kauf,<br />
dass die eigenen Kompetenzen, wenn überhaupt vorhanden,<br />
verkümmern. Grundsätzlich benutzt die Industrie jedoch<br />
diesen Mainstream zur Kundenbindung.<br />
“<br />
Helmut Gosert, Anlagenbau Brisch Helmut Gosert GmbH & Co. KG<br />
der Kundendienstmonteur unter<br />
Umständen Zugang zu Mieterbereichen<br />
verschaffen, was nicht immer<br />
einfach ist.<br />
Bei den modularen Geräten gibt es<br />
die Tendenz zur integrierten Wärme-<br />
und/oder Kälteerzeugung<br />
über sogenannte Wärmepumpenmodule.<br />
Gleichzeitig lässt sich<br />
auch der gegenläufige Trend zur<br />
dezentralen Luftkonditionierung<br />
bei vielen unterschiedlichen Verbrauchern<br />
erkennen. Was zudem<br />
von den kompakten zu den modularen<br />
Geräten „überschwappt“: die<br />
werksseitig integrierte Regelung<br />
Kommentar<br />
Fabrikatsfreigabe<br />
Lüftungstechnik<br />
Der Markt der Lüftungsgeräte für<br />
Nichtwohngebäude bleibt spannend<br />
und ist für die LüKK von zentraler Bedeutung.<br />
Vom Marktvolumen von etwa<br />
500 Mio. € hängt noch einmal dieselbe<br />
Summe für die Luftleitungen und ihre<br />
Komponenten ab. Da die infrastrukturellen<br />
und städtebaulichen Megaprojekte<br />
von der Politik derzeit zurückgefahren werden, steigen der<br />
Druck auf den nationalen Vertrieb sowie der Wettbewerb bei den<br />
Projekten. Speziell die deutschen Vertriebseinheiten der europäischen<br />
Marktführer aus Skandinavien können hier so manches Lied<br />
singen, während die deutschen Hersteller ihr Revier verteidigen, zusätzlich<br />
befeuert von den unterschiedlichen Strategien und Ausrichtungen<br />
der jeweiligen Marktteilnehmer. All das landet schließlich<br />
beim Planer, der sich im Kreuzfeuer zwischen Bauherren und Architekten<br />
behaupten muss und seinen Kostendruck an die ausführenden<br />
Unternehmen weitergibt, bei denen sich die Hersteller ein weiteres<br />
Mal anstellen müssen – nicht selten zu Lasten des Preises oder<br />
der verbauten Gerätequalität. Das nennt man dann „Fabrikatsfreigabe“.<br />
Benjamin Meißner ist Hauptstadtkorrespondent<br />
von cci Zeitung und freier Autor von Fachbeiträgen.<br />
benjamin.meissner@cci-dialog.de<br />
Kompaktlüftungsgerät mit Rotationswärmeübertrager (Abb. Swegon)<br />
Vorteile der jeweiligen Gerätearten von Lüftungsgeräten für Nichtwohngebäuden über 1.000 m³/h:<br />
Kompaktgeräte<br />
Modulare Geräte<br />
Kompakte Abmessungen Beliebig konfigurier- und erweiterbar<br />
Regelung integriert Deckt alle Funktionen der Luftbereitung ab<br />
Einfache Auslegung Auf das konkrete Projekt zugeschnitten<br />
Günstiger Preis Für alle Anwendungsbereiche verfügbar<br />
Einfache Installation Durch individuelle Bauformen und -arten an die jeweiligen<br />
Platzverhältnisse anpassbar<br />
Schnelle Lieferzeit Die Auswahl aller Komponenten kann beeinflusst werden<br />
Geringe Wartungs- und Instandhaltungsaufwendungen<br />
Alle Filterarten und -klassen verfügbar<br />
Luftbehandlung (Kühler/Erhitzer) integrierbar<br />
mit Schnittstellen zur Gebäudeleittechnik.<br />
Hersteller, die außer<br />
den Geräten auch noch Luftleitungskomponenten<br />
im Programm<br />
haben, wittern hier ihre Chance,<br />
dem Kunden ein in sich – auch regelungstechnisch<br />
– abgestimmtes<br />
Gesamtsystem, mit zum Beispiel<br />
Volumenstromreglern und Brandschutzklappen<br />
anzubieten, die von<br />
der Regelungseinheit des Lüftungsgeräts<br />
mit gesteuert werden.<br />
Heute gewinnt eine verbrauchsorientierte<br />
Lüftungsregelung immer<br />
mehr an Bedeutung.<br />
Die Rolle des Planers<br />
Immer mal wieder hört man in der<br />
LüKK, so auch wieder auf der ISH in<br />
Frankfurt, dass Planer RLT-Geräte<br />
bevorzugt einsetzen, weil sie technisch<br />
anspruchsvoller seien. Mit<br />
komplexen modularen Geräten<br />
könne man sich selbst verwirklichen,<br />
was mit Kompaktgeräten<br />
eben nicht geht. Auch wird manchmal<br />
gemunkelt, dass das Planerhonorar<br />
einen Einfluss auf die Wahl<br />
des Gerätetyps habe, da die Projektsumme<br />
(bei Einsatz eines RLT-<br />
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6 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
Gebäudetechnik<br />
MARKT + TECHNIK<br />
Zentralgeräts) das Auftragshonorar<br />
anhebt. In der von der<br />
Redaktion durchgeführten Befragung<br />
verneinten fast alle<br />
befragten Marktteilnehmer<br />
diese Aussagen mit Ausnahme<br />
eines Sachverständigen aus<br />
Baden-Württemberg und einem<br />
selbstständigen Planer<br />
aus Niedersachsen. Vielmehr<br />
wurde argumentiert, dass der<br />
Geldbeutel des Bauherrn und<br />
die Vorgaben des Architekten<br />
die Möglichkeiten einschränken.<br />
Andererseits unterstützen<br />
Hersteller von Lüftungsgeräten<br />
für Nichtwohngebäude in nicht<br />
unerheblicher Art und Weise<br />
den Planer bei der Definition<br />
und der Auslegung der Geräte<br />
und könnten dadurch die Planung<br />
in eine für sie günstige<br />
Weise beeinflussen. Das spiegelt<br />
sich auch in der Zunahme<br />
der Hersteller auf dem deutschen<br />
Markt wider. So besteht<br />
der RLT-Herstellerverband, der<br />
nach eigenen Angaben 85 %<br />
des deutschen Markts repräsentiert,<br />
derzeit aus 29 Mitgliedern,<br />
während es im Jahr 2010<br />
nur 14 waren.<br />
BIM als Standardprozess am Bau<br />
Wie wird sich Building Information Modeling innerhalb der kommenden zehn<br />
Jahre durchsetzen? Architekten und Bauunternehmen haben geantwortet.<br />
Der Bautrend Building Information<br />
Modeling (BIM) hat Deutschland<br />
spät erreicht. Doch jetzt bewegt<br />
sich etwas: Denn durch die pannenreichen<br />
öffentlichen Bauprojekte<br />
ist die Politik unter Druck geraten,<br />
meinen die Markforscher der<br />
BauInfoConsult GmbH, Düsseldorf.<br />
Die zuständigen Ministerien haben<br />
den Fehlerkosten kurzerhand<br />
den Krieg erklärt und forcieren nun<br />
BIM in ihren eigenen Projekten. Mit<br />
softwarebasierter Prozessplanung<br />
soll das Bauen für alle Beteiligten<br />
deutlich optimiert werden. Doch<br />
genügt das Vorbild der wenigen<br />
Projekte des Bundes wirklich, um<br />
BIM am deutschen Bau zu etablieren?<br />
Wichtig ist, wie die Architekten<br />
und Verarbeiter über dieses Thema<br />
denken, denn schließlich sind sie<br />
es, die mit der Umsetzung betraut<br />
werden. Im Rahmen der letzten<br />
Jahresanalyse von BauInfoConsult<br />
wurden 180 Architekten und 181<br />
Bauunternehmer nach ihrer Einschätzung<br />
für den langfristigen<br />
Erfolg des öffentlichen BIM-Engagements<br />
befragt.<br />
ANZEIGE<br />
Pure competence in air.<br />
72 % der befragten Architekten<br />
sind der Ansicht, dass in zehn Jahren<br />
auch so gut wie jedes nichtöffentliche<br />
Bauprojekt mit BIM realisiert<br />
werden wird. Dies ist ein recht<br />
deutliches Zeichen dafür, dass sich<br />
BIM in der nächsten Dekade fest in<br />
den Bauablauf integrieren wird.<br />
Bei den Bauunternehmen ist der<br />
Anteil der Skeptiker, die keine so<br />
massiven Durchdringung von BIM<br />
im Arbeitsalltag erwarten, mit<br />
29 % etwas größer. Mehrheitlich<br />
(zu 52 %) sind sie jedoch bei diesem<br />
Thema derselben Meinung<br />
wie Ihre planerischen Kollegen.<br />
BIM-Monitor <strong>2017</strong><br />
Seit der oben zitierten Erhebung<br />
von BauInfoConsult zum Thema<br />
BIM ist nun bereits ein Jahr vergangen<br />
und die Entwicklungen verlaufen<br />
schnell, gerade im IT-Sektor.<br />
Damit die Akteure der Bauwirtschaft<br />
vom Zulieferer bis zum Verarbeiter<br />
auf die Anforderungen<br />
und Bedürfnisse der BIM-Nutzer<br />
vorbereitet sind, möchte BauInfo-<br />
Consult in Kürze eine Studie über<br />
die BIM-Nutzung in Deutschland<br />
und die Potenziale und Anforderungen<br />
durchführen. Dabei sollen<br />
neben Experteninterviews mit<br />
Baubranche 2016<br />
erreicht neue Höhen<br />
Das Jahr 2016 war selbst für die<br />
in den letzten Jahren an eine<br />
gestiegene Nachfrage gewöhnte<br />
deutsche Baubranche ein<br />
Boomjahr: Das gesamte Bauhauptgewerbe<br />
erwirtschaftete<br />
2016 einen baugewerblichen<br />
Umsatz von 107,3 Mrd. € und<br />
damit 6,3 % mehr als im Jahr<br />
2015. Das ist der höchste Umsatzanstieg<br />
der Branche seit<br />
2011.<br />
Nutzern und Entwicklern insgesamt<br />
300 mittlere und große Architektur-,<br />
Bau- und Installationsunternehmen<br />
nach der eigenen BIM-<br />
Praxis und Erfahrungen befragt<br />
werden, unter anderem zur Bekanntheit<br />
von BIM und BIM-Systemen,<br />
BIM-Aktivitäten und Koordination<br />
mit anderen Beteiligten,<br />
BIM-Nutzung, Mehrwert von BIM,<br />
Vorbehalte/Kritik, sowie Umfang<br />
und Art geplanter Investitionen in<br />
BIM. Der kostenpflichtige BIM-<br />
Monitor <strong>2017</strong> kann bei BauInfo-<br />
Consult vorbestellt werden. (AS)<br />
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<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 7
Branchengeschehen<br />
Vertrauen ist aus psychologischer Sicht definiert als subjektive Überzeugung von der<br />
Richtigkeit, Wahrheit beziehungsweise Redlichkeit von Personen, von Handlungen,<br />
Einsichten und Aussagen eines anderen.<br />
Haben Sie Vertrauen<br />
Wie bewerten Kunden Hersteller in der<br />
Lüftung- Klima- Kältebranche?<br />
<br />
<br />
Ideen & Angebote für Ihre Werbewünsche<br />
Jasmin Otteny, Fon +49(0)721/565 14-20,<br />
medienberatung@cci-dialog.de<br />
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Kundenumfragen sind nichts<br />
Neues. Hersteller versuchen<br />
gerne auf diesem Weg, Rückmeldung<br />
zu ihren Produkten<br />
und Leistungen zu bekommen.<br />
Das ist nicht einfach, oft fehlt<br />
die Zeit oder die Bereitschaft bei<br />
Kunden, sich im Nachhinein mit<br />
abgeschlossenen Leistungen zu<br />
beschäftigen. Manchmal ist<br />
auch die Nähe in der Kundenbeziehung<br />
zu groß, um unbefangen<br />
Auskunft zu geben. Viele<br />
Hersteller haben ihre eigenen<br />
Erfahrungen mit Kundenbefragungen.<br />
Eine neue Umfrage<br />
Einen neuen Weg ist die cci Dialog<br />
GmbH in ihrem 50. Jubiläumsjahr<br />
gegangen. Aus neutraler<br />
Position heraus versuchen<br />
wir, Hersteller und Kunden für<br />
eine Rückmeldung zusammenzuführen.<br />
Unserem Aufruf, sich<br />
der Bewertung zu stellen, folgten<br />
bis zum Anfang dieses Jahres<br />
70 Hersteller. Seit Mitte Februar<br />
geben Planer, Anlagenbauer,<br />
Betreiber und Fachleute aus<br />
Ausbildung und Lehre ihr kompetentes<br />
Urteil über Hersteller<br />
ab. Bis Ende April besteht noch<br />
die Möglichkeit, sich zu beteiligen.<br />
Abstimmungsinteressierte<br />
aus den beschriebenen Tätigkeitsfeldern<br />
schreiben bitte an<br />
jury@cci-dialog.de, um einen<br />
individuellen Link zur Abstimmung<br />
zu erhalten. Im Rahmen<br />
einer Feier werden die Ergebnisse<br />
im Juni in Karlsruhe bekannt<br />
gegeben.<br />
Die Preisverleihung<br />
Wir feiern Jubiläum: 50 Jahre<br />
Lüftung- Klima- Kältebranche<br />
und verleihen den Vetrauenspreis<br />
der LüKK!<br />
(Abb. cci Dialog GmbH,<br />
partyvector/Fotolia.com)<br />
Ein festlicher Rahmen für die Verleihung der Vertrauenspreise erwartet<br />
die Abendgäste am 22. Juni <strong>2017</strong> im Palazzo in Karlsruhe. Das Kartenkontingent<br />
ist begrenzt. (Abb. © Palazzo Karlsruhe)<br />
Der Rahmen für die Preisverleihung<br />
ist ein Festabend in Karlsruhe<br />
mit Rahmenprogramm,<br />
moderiert von Prof. Dr. Michael<br />
Arnemann, Institut für Kälte-,<br />
Klima- und Umwelttechnik der<br />
Hochschule Karlsruhe. Der Veranstaltungsort<br />
„Palazzo“, eine<br />
ehemalige Industriehalle aus<br />
dem Ende des 19. Jahrhunderts,<br />
hat einen ganz eigenen, industrieromantischen<br />
Reiz. Vor der<br />
Auszeichnung der jeweils drei<br />
erstplatzierten Hersteller in 14<br />
Kategorien steht das Thema<br />
Vertrauen und Kundenbindung<br />
auf dem Programm.<br />
Wer gewinnt?<br />
Bei der Kür der Bestplatzierten<br />
wird vorgestellt, wieviele „Juroren“<br />
jeweils Rückmeldung auf<br />
die Besten gegeben haben und<br />
welches Durchschnittsergebnis<br />
zu den Themen Produktqualität,<br />
Planungsunterstützung,<br />
After-Sales-Service und Vertrauenswürdigkeit<br />
insgesamt die<br />
Gewinner erzielen konnten. Im<br />
Anschluss an die Vorstellung<br />
der Bestplatzierten und die<br />
Überreichung der Vertrauenspreise<br />
besteht Gelegenheit, die<br />
Ergebnisse im angeregten Fachaustausch<br />
zu diskutieren und<br />
zu netzwerken.<br />
Karten<br />
Die Anzahl der Plätze zur Verleihung<br />
der Vertrauenspreise ist<br />
begrenzt, die Kosten für die<br />
Teilnahme an der Feier betragen<br />
280 Euro pro Person. Kartenbestellungen<br />
richten Sie bitte an<br />
festabend@cci-dialog.de oder<br />
telefonisch an 0721/565 14-0.<br />
Die Umfrage zum Vertrauenspreis<br />
der LüKK endet am 30. April<br />
<strong>2017</strong>. Die Ausschreibung finden<br />
Sie auch auf der Webseite www.<br />
cci-dialog.de/vertrauenspreis.<br />
html. (VJ)<br />
8 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
Kälte- und Klimatechnik<br />
MARKT + TECHNIK<br />
Der Weltmarkt für Raumklima-Verdichter 2016<br />
Die japanische Fachzeitschrift JARN (siehe auch Seite 12) hat im März eine Analyse über den<br />
Verdichterweltmarkt für raumkliamgeräte veröffentlicht. Er belief sich 2016 auf rund 154 Mio. €.<br />
Der Markt für Verdichter für Raumklimaanlagen<br />
hat sich 2016 auf<br />
dem Vorjahresniveau eingependelt.<br />
Jedoch sorgte die laut JARN<br />
getrübte Stimmung in der Weltwirtschaft<br />
dafür, dass das Wachstum<br />
in den Bereichen „Light Commercial“<br />
und „Commercial“ hinter<br />
den Erwartungen zurückblieb. Da<br />
viele Schwellenländer es als eine<br />
primäre Aufgabe ansehen, die Lebensmittelverschwendung<br />
zu verringern<br />
und Nahrungsmittelsicherheit<br />
zu erhöhen, blieb hier die<br />
Entwicklung des Markts für Anwendungen<br />
der Kältekette konstant.<br />
Die Nachfrage nach Verdichtern<br />
für Kälteanwendungen erhöhte<br />
sich im Jahr 2016, wenn auch<br />
mit einer geringeren Rate. Die<br />
Marktentwicklung je nach Verdichterbauweise<br />
stellt sich wie folgt<br />
dar:<br />
Radialverdichter<br />
Der Weltmarkt für Radialverdichter<br />
umfasste 2016 geschätzt 17.000<br />
Einheiten. Diese Zunahme um 8,2 %<br />
im Vorjahresvergleich ist größtenteils<br />
auf das rapide Wachstum des<br />
Markts für magnetgelagerte Verdichter<br />
zurückführen. China und die<br />
USA sind die zwei größten Märkte<br />
für Turboverdichter. Hier werden<br />
auch die meisten Einheiten produziert.<br />
Rotationsverdichter<br />
Der globale Markt für Rotationsverdichter<br />
belief sich 2016 auf 140 Mio.<br />
Einheiten, was einem Wachstum<br />
von 11,2 % im Vorjahresvergleich<br />
entspricht. Die Marktgröße erreichte<br />
107,3 Mio. Einheiten in China,<br />
18,9 Mio. in Südostasien, 4,1 Mio. in<br />
Indien, 3,2 Mio. in Japan, 2,6 Mio. im<br />
Mittleren Osten, 2,2 Mio. in Brasilien,<br />
2 Mio. in Europa, und 1,5 Mio. in<br />
den Vereinigten Staaten.<br />
Beispiel für einen Scrollverdichter (Abb. cci Dialog GmbH)<br />
<br />
Schraubenverdichter<br />
2016 wurden rund 139.000 Schraubenverdichter<br />
verkauft. Ein moderates<br />
Wachstum von 1,2 % konnte<br />
im Bereich kleinerer Gebäudeeinheiten<br />
sowie dem Kältemarkt in<br />
China verzeichnet werden. Der europäische<br />
und US-amerikanische<br />
Markt ging um 5,6 % beziehungsweise<br />
1,8 % zurück. (AS)<br />
Scrollverdichter<br />
Der Weltmarkt für Scrollverdichter<br />
erreichte 2016 ein Volumen von<br />
14 Mio. Einheiten, was einem<br />
Wachstum von 3,6 % im Vergleich<br />
zum Vorjahr entspricht. Insbesondere<br />
die erhöhte Nachfrage nach<br />
VRF-Systemen sorgte für ein Umsatzplus.<br />
Eine zunehmende Anzahl<br />
an Scrollverdichtern wird im Bereich<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
eingesetzt. Auch findet sich diese<br />
Verdichtertechnologie durch ihre<br />
hohe Leistungsfähigkeit und kompakte<br />
Bauweise vermehrt in Kälteanwendungen<br />
wieder.<br />
Kolbenverdichter<br />
Im Allgemeinen lässt sich im Bereich<br />
der Kolbenverdichter beobachten,<br />
dass Umsätze im Markt für<br />
Klimaanlagen zurückgehen, während<br />
sie im Kältemarkt Jahr für Jahr<br />
zulegen. Die Nachfrage nach halbhermetischen<br />
Kolbenverdichtern<br />
erreichte im Jahr 2016 eine Größe<br />
von 178.000 Einheiten, was einem<br />
Wachstum von 3,3 % im Vorjahresvergleich<br />
entspricht. Eine Zunahme<br />
konnte auch im Kühllagerbereich<br />
verzeichnet werden.<br />
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<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 9
MARKT + TECHNIK<br />
Erste Impressionen von der ISH/Aircontec<br />
Die ISH/Aircontec <strong>2017</strong> (14. bis 18. März in Frankfurt) knackte erstmals die<br />
Marke von 200.000 Besuchern (genaue Zahlen: 200.114 Besucher und<br />
2.482 Aussteller). Die Redaktion von cci Zeitung war wieder als „rasende<br />
Reporter“ vor Ort und wird über die Neuigkeiten der Messe ausführlich in den<br />
Ausgaben 5 und 6 berichten. Vorab gibt es einige Impressionen und<br />
„Menschliches“.<br />
Treffen auf dem Howatherm-Messestand:<br />
Oystein Amdal (links),<br />
Systemair-Produktmanager für<br />
RLT-Geräte und Vorsitzender der<br />
Norm EN 13053 für zentrale RLT-<br />
Geräte, und Dr. Christoph Kaup,<br />
Geschäftsführer der Howatherm<br />
Klimatechnik und Mitarbeiter im<br />
Normenausschuss. <br />
Günther Mertz: 30 Jahre, 30 Gäste<br />
Gemeinsam mit 30 langjährigen Wegbegleitern und Freunden aus der LüKK - darunter als Laudator der ehemalige ISH-Leiter Dirk John - feierte Günther Mertz (9. von rechts), Geschäftsführer<br />
des Bundesindustrieverbands Technische Gebäudeausrüstung (BTGA), des Fachverbands Gebäude-Klima (FGK) und des Herstellerverbands RLT-Geräte, mit einem Empfang auf der<br />
Messe sein 30-jähriges ISH-Jubiläum. 1987 hatte der FGK erstmals auf einem 12 m² großen Infostand auf der ISH ausgestellt, auf der ISH/Aircontec <strong>2017</strong> organisierte der Verband - mittlerweile<br />
einer von fünf Trägern der Messe – bereits zum siebten Mal das „Klima-Forum“. Mit kurzen Gruß- und Dankesworten würdigten Wolfgang Marzin, Chef der Messe Frankfurt, und<br />
der FGK-Vorsitzende Prof. Ulrich Pfeiffenberger das langjährige positive Wirken von Günther Mertz in der LüKK und zur Stärkung der Lüftungs- und Klimatechnik in der ISH/Aircontec. Mit<br />
dabei: Susanne Keller, geschäftsführende Gesellschafterin der cci Dialog GmbH (9. von links), und Dr. Manfred Stahl, Herausgeber von cci Zeitung.<br />
Alternative Wahrheiten<br />
Parallel zur ISH/Aircontec fand<br />
wieder das Intersec Forum,<br />
Konferenz für vernetzte Sicherheitstechnik,<br />
statt. Im Rahmen<br />
des Forums fand am Donnerstagmorgen<br />
eine Podiumsdiskussion<br />
statt, an der Dr.-Ing.<br />
Stefan Hartung (Bosch), ZVEI-<br />
Geschäftsführungsvorsitzender<br />
Dr. Klaus Mittelbach und<br />
Arne Schönbohm, Präsident<br />
des Bundesamts für Sicherheit<br />
in der Informationstechnik sowie<br />
Dr. Ulrich Kipper (Fraport)<br />
teilnahmen. Die Moderation<br />
hatte Manfred Köhler, F.A.Z,<br />
inne. Im Folgenden einige Aussagen:<br />
„Es wird sehr schwierig werden,<br />
irgendeinen Umsatz zu<br />
generieren, der nicht in irgendeiner<br />
Weise von der Vernetzung<br />
tangiert wird.“ (Hartung)<br />
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Pfeiffenberger<br />
(Abb. Messe Frankfurt Exhibition GmbH/<br />
Sandra Gätke)<br />
Gruppenbild der Gäste beim Empfang „Günther Mertz– die ersten 30 Jahre auf der ISH“<br />
Von links: Dr. Stefan Hartung, Dr. Ulrich Kipper, Dr. Klaus Mittelbach, Arne Schönbohm, Manfred Köhler<br />
(Abb. Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Sandra Gätke)<br />
„Hardware werden Sie nur noch nach kg verkaufen, Software nach Value.“ (Hartung)<br />
„Informationssicherheit in der Digitalisierung wird immer noch separat gesehen oder als bloßer Kostenfaktor.<br />
Aber das ist falsch. Informationssicherheit ist die Voraussetzung für die Digitalisierung.“ (Schönbohm)<br />
„Bisher haben Sie die Sicherheit umsonst bekommen, einfach dadurch, dass Sie eine proprietäre Lösung in<br />
den Schaltschrank eingebaut haben. Das wird sich ändern.“ (Hartung)<br />
„Wir müssen auch im Gebäudebereich lernen, offener miteinander zu reden, da haben wir im Gebäudebereich<br />
noch einen großen Bedarf (Mittelbach)<br />
„Eine Cloud-Zertifizierung wird Standard.“ (Schönbohm)<br />
Nachmittags folgte dann eine Podiumsdiskussion, an der unter anderem der DKV-Vorsitzende Prof. Ulrich<br />
Pfeiffenberger teilnahm. Seine Sicht auf die Dinge: „Sowas ist noch nicht Stand der Diskussion in der Branche.“<br />
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10 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
MARKT + TECHNIK<br />
Auf der ISH/Aircontec verabschiedete sich<br />
Hans-Joachim Socher (links), langjähriger<br />
Geschäftsführer von Walter Meier und<br />
Swegon Deutschland, bei Freunden und<br />
Wegbegleitern in den Ruhestand – hier bei<br />
Bernd Brinkmann, seit kurzem Geschäftsführer<br />
der Clivet Deutschland (Bereich Raumklimageräte).<br />
Am Stand des Verbands Deutscher Kälte-<br />
Klima-Fachbetriebe (VDKF):<br />
Norbert Hengstermann (Geschäftsführer),<br />
Sarah Kazon und Olaf Ledwig<br />
(beide aus der Geschäftsstelle)<br />
Ein außergewöhnlicher Blickfang war in<br />
diesem Jahr der Aircontec-Messestand des<br />
Instituts für Luft- und Kältetechnik (ILK)<br />
Dresden. Mit ungewöhnlichen Motiven sollte<br />
die vielfältigen Dienstleistungen des Instituts<br />
in der LüKK dargestellt werden.<br />
(Alle Abbildungen cci Dialog GmbH, wenn nicht anders gekennzeichnet)<br />
Gleich 13 Scheren zerschnitten gleichzeitig das rote Band. „Täter“ waren die Vertreter der Messe Frankfurt,<br />
der Politik und Gäste aus dem Partnerland Türkei. Damit war die ISH offiziell eröffnet.<br />
Standaufbau aus dem<br />
SF-Film <br />
BTGA-Mannen im Gebäude-Forum: Clemens Schickel, Karl-Walter Schuster,<br />
Präsident Josef Oswald und Stefan Tuschy<br />
Mit einem Standaufbau, der stark<br />
an Science-Fiction-Filme erinnert,<br />
machte Trox auf sein „X-Tairminal“<br />
aufmerksam. Der „X-Tairminal“<br />
vereint diverse Einzelsteuerungen<br />
(wie „X-Aircontrol“, die KVS-, die<br />
Brandschutzklappen oder die Ventilatorsteuerung)<br />
und macht so<br />
auch übergreifende Steuer- und<br />
Regelaufgaben möglich, ohne auf<br />
die übergeordnete Gebäudeautomation<br />
(GA) angewiesen zu sein.<br />
Der Vorteil: Nur eine einzige<br />
Schnittstelle zur GA, dafür aber<br />
eine dezentrale herstellerspezifische<br />
Steuerung des Lüftungsbereichs,<br />
die optimal auf die eingesetzten<br />
Geräte zugeschnitten ist.<br />
RLT-Geräte<br />
kürzer<br />
leichter<br />
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<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 11
Klimatechnik<br />
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Auf Wachstumskurs<br />
Europamarkt für Raumklimageräte 2016 – von Sabine Andresen<br />
Die japanische Fachzeitschrift JARN hat ihre jährliche Analyse zum Weltmarkt für<br />
Raumklimageräte veröffentlicht. cci Zeitung betrachtet in dieser Ausgabe den Europamarkt.<br />
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In den vergangenen Jahren<br />
betrachtete JARN mobile,<br />
kompakte, Fenster-,<br />
Split-, Multisplit- sowie<br />
VRF-Klimageräte. Ab <strong>2017</strong><br />
„spricht“ JARN nur noch<br />
von RAC- und PAC-Geräten,<br />
also Raumklimageräte<br />
(RAC, Room Air Conditioner)<br />
kleinerer und größerer<br />
Leistung (PAC, Packaged<br />
Air Conditioners, die in Büros<br />
und kleinerem Gewerbe<br />
zum Einsatz kommen).<br />
Raumklimageräte auf der ISH/Aircontec <strong>2017</strong> (Abb. cci Dialog GmbH)<br />
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Europa wurde 2015 von einer extremen Hitzewelle überrollt, was<br />
den Raumklimagerätemarkt befeuerte. Die RAC-Hersteller waren<br />
gewappnet und rüsteten ihre Produktion daher bereits früh im<br />
Jahr 2016 auf. RAC-Verkäufe stiegen um 12,2 % oder 5,7 Mio. Geräte<br />
von 2015 auf 2016. PACs wuchsen um 5,5 % auf 458.000<br />
Stück. Damit lag der europäische Raumklimagerätemarkt (PACs<br />
und RACs zusammengenommen) bei 6,16 Mio. Geräten (Vorjahr:<br />
rund 5,8 Mio. Geräte).<br />
Bis auf Großbritannien, Russland und die Türkei waren in den europäischen<br />
Ländern Wachstumsraten um 10 % keine Seltenheit.<br />
RACs haben in Europa einen Marktanteil von 85 % beziehungsweise<br />
PACs von 15 %. Dominierende Marken sind Daikin, Mitsubishi<br />
Electric, Panasonic, Fujitsu, Samsung und LG. Chinesische Hersteller<br />
lieferten vor allem OEM-Produkte. Ein neuer Markttrend in<br />
Europa sind Designgeräte, mit denen einige Hersteller neue Kundengruppen<br />
ansprechen wollen.<br />
So stellen sich die wichtigsten Länder im Europamarkt 2016 dar<br />
(in alphabetischer Reihenfolge):<br />
Deutschland<br />
5 % der deutschen Haushalte<br />
sind mit Klimageräten ausgerüstet.<br />
Diese Zahl sieht JARN als<br />
relativ konstant an. Der deutsche<br />
RAC-Markt pendelte sich<br />
2016 bei 157.000 Einheiten ein,<br />
was einer jährlichen Steigerung<br />
von 15,5 % entspricht. Im<br />
PAC-Segment wurden 27.000<br />
Geräte verkauft, ein Wachstum<br />
von 3,8 %. Die bevorzugten<br />
Marken sind Daikin, Fujitsu<br />
(Swegon), Mitsubishi Electric,<br />
Panasonic, JCI-Hitachi und<br />
Toshiba.<br />
Frankreich<br />
Der PAC-Markt stieg 2016 auf<br />
49.000 Geräte an, was einem<br />
Wachstum von 8,8 % entspricht.<br />
In Südfrankreich werden<br />
Single- und Multisplitgeräte<br />
meist als einzige Heiz- und<br />
Kühlquelle verwendet.<br />
Griechenland<br />
Griechenland hat sich seit 2015<br />
von der Wirtschaftskrise erholt.<br />
RACs wuchsen um 8,8 %,<br />
208.000 Geräte wurden verkauft.<br />
Führende Marken sind<br />
Fujitsu, außerdem sind koreanische<br />
und chinesische Hersteller<br />
auf dem Vormarsch.<br />
Großbritannien<br />
RACs stiegen auf 175.000 Geräte<br />
an. Der RAC-Markt in Großbritannien<br />
ist mit einer Marktdurchdringung<br />
von 1 % sehr<br />
gering. Der PAC-Markt war laut<br />
JARN „stabil“ (ohne genaue<br />
Angaben).<br />
Italien<br />
Der RAC-Markt stieg 2016 um<br />
18,5 % und umfasst etwa 1,1<br />
Mio. Einheiten. Vor einigen Jahren<br />
herrschte auf dem italienischen<br />
RAC-Markt noch ein<br />
Preiskampf. Inzwischen haben<br />
die Hersteller aber Wege gefunden,<br />
um die Nachfrage zu erhöhen.<br />
Dies gelang unter anderem<br />
mit RACs, die das Kältemittel<br />
R32 verwenden. R32 ist ein<br />
Trend in Italien.<br />
Das PAC-Segment wuchs um<br />
6,6 %. Italien ist einer der wichtigsten<br />
Märkte für Multisplitgeräte<br />
in Europa. Spürbar ist<br />
auch ein Trend zu Mini-VRF.<br />
Diese Geräte haben um 8 % in<br />
Italien zugelegt.<br />
Osteuropa<br />
Schlusslicht ist der osteuropäische<br />
Markt. Er ist geschrumpft,<br />
und der Markt ist voll von technisch<br />
anspruchslosen und billigen<br />
Geräten.<br />
Russland<br />
Der russische RAC-Markt bezifferte<br />
sich 2016 auf 1 Mio. Einheiten<br />
(Wachstumsrate: 6,5 %).<br />
Vor allem wurden preisgünstige<br />
Raumklimageräte ohne Inverterfunktion<br />
verkauft. LG und<br />
Samsung waren in den Vorjahren<br />
verbreitete Marken, aber<br />
auch chinesische Hersteller wie<br />
Midea, Haier und Gree sowie<br />
nationale OEM-Marken (Kentatsu<br />
und Ballu) haben nachgezogen.<br />
Spanien<br />
Der spanische RAC-Markt stieg<br />
um 9,8 % auf 571.000 Geräte<br />
an. 40 % der spanischen Haushalte<br />
sind mit Klimageräten<br />
ausgestattet; vor allem Singlesplits<br />
sind weit verbreitet. Da<br />
sich die spanische Bauwirtschaft<br />
allmählich erholt, stieg<br />
auch der Verkauf von PACs um<br />
7,5 % auf 71.000 Einheiten an.<br />
Marktführer in Spanien sind<br />
Daikin, Fujitsu und Mitsubishi<br />
Electric.<br />
Türkei<br />
Die Verkäufe von RACs in der<br />
Türkei stiegen 2016 um 3,2 %<br />
auf 690.000 Geräte, während<br />
PACs um 7,4 % schrumpften<br />
(Marktvolumen: 63.000). In der<br />
Türkei bevorzugt man nationale<br />
Hersteller, wie zum Beispiel<br />
Arcelik und Vestel. Samsung,<br />
Daikin und LG holen auf.<br />
12 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
Klimatechnik<br />
MARKT + TECHNIK<br />
Ist nass das Allheilmittel?<br />
Trockenkühlung im Vergleich zur Nass-/Verdunstungskühlung<br />
In den letzten Jahren hat der Einsatz von Trockenkühlern mit Befeuchtung scheinbar immer mehr an Bedeutung<br />
gewonnen. Die Redaktion wollte wissen, ob dies wirklich so ist und warum.<br />
Während vor einigen Jahren bei<br />
der Auslegung von Trockenkühlern<br />
noch Temperaturen von 20 bis<br />
28 °C die Regel waren, sind diese,<br />
nicht zuletzt aufgrund der globalen<br />
Erwärmung, mittlerweile auf<br />
bis 35 °C angestiegen. Gleichzeitig<br />
haben die Anforderungen an die<br />
zu kühlenden Aggregate zugenommen,<br />
sodass das Temperaturniveau<br />
auf der „warmen“ Seite des<br />
Mediums von etwa 45/40 °C auf<br />
jetzt 35/30 °C gesunken ist. Dadurch<br />
kann die prozessbedingt<br />
anfallende Wärme oftmals nicht<br />
mehr ausreichend über die Umgebungsluft<br />
abgeführt werden, sondern<br />
erfordert den Einsatz der<br />
Nass- beziehungsweise Verdunstungskühlung.<br />
Bei dieser wird die<br />
zur Kühlung verwendete Luft<br />
durch eine adiabate Luftvorbefeuchtung<br />
künstlich abgekühlt.<br />
Diente die Luftvorbefeuchtung<br />
zum Beispiel der „Abpufferung“<br />
nicht vorgesehener Spitzenlasten,<br />
hat sich dies im Laufe der Jahre<br />
stark verändert, berichtet Dr.-Ing.<br />
Frank Alicke, Gesamtvertriebsleiter<br />
und Prokurist der Thermal<br />
Wärmetauscher-Systeme GmbH.<br />
So gebe es Beispiele, bei denen ein<br />
Wasser-/Glykolgemisch von 30 °C<br />
auf 25,5 °C abgekühlt werden soll,<br />
die zur Kühlung zu berücksichtigende<br />
Luft aber eine Auslegungstemperatur<br />
von 34 °C hat. Während<br />
das auf den ersten Blick als<br />
physikalisch unmöglich erscheint,<br />
rückt es unter Berücksichtigung<br />
der Wasserverdunstung in den Bereich<br />
des Möglichen. „Es bleibt<br />
aber die Frage, bis wohin soll man<br />
diese Art der Auslegung betreiben?“,<br />
so Alicke. Ungeachtet werde<br />
die Wasserverdunstung von einigen<br />
Anlagenplanern als Universalheilmittel<br />
angesehen, sodass sich<br />
Trockenkühler mit adiabater Luftvorbefeuchtung,<br />
Adiabatikkühler<br />
und Hybridkühler als eigenständige<br />
Klasse zwischen Kühltürmen<br />
und Trockenkühlern etablieren.<br />
Was als ein Gerät und damit als<br />
simple und sinnvolle Lösung erscheint,<br />
entwickle sich rasch zu einer<br />
komplexen Einheit, die aufgrund<br />
zahlreicher Vorschriften zu<br />
einem aufwändigen System werde.<br />
Da stellt sich laut Alicke die<br />
Frage, ob es nicht sinnvoller sei,<br />
wieder auf den „Standard“-Trockenkühler<br />
zurückzugehen und<br />
darüber hinausgehende Anforderungen<br />
beispielsweise durch Platten-<br />
oder Rohrbündelwärmeübertrager<br />
zu realisieren.<br />
(Fortsetzung auf Seite 15)<br />
<br />
<br />
<br />
Dr.-Ing. Frank Alicke, Thermal Wärmetauscher-Systeme<br />
GmbH<br />
Früher habe es relativ klare Zuordnungen<br />
gegeben, welche Art der<br />
Kühlung wann eingesetzt werden<br />
kann. Bei geschlossenen Systemen<br />
wurde für eine Auswahl der<br />
Anlage eine „ordentliche“ treibende<br />
Temperaturdifferenz zugrunde<br />
gelegt. Mit wachsenden Anforderungen<br />
sei jedoch die Kompromissbereitschaft<br />
gestiegen, was<br />
die Größe dieser Temperaturdifferenz<br />
betrifft. Waren anfangs 5 bis<br />
8 K eine gängige Standardgröße,<br />
finden sich heute in Ausschreibungen<br />
oft nur Temperaturdifferenzen<br />
von 2 bis 3 K – und sogar<br />
„negative“ Werte (Lufteintrittstemperatur<br />
größer als Medien-/<br />
Wassereintrittstemperatur) Werte<br />
würden als Auslegungsgröße gefordert.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung
ANZEIGEN<br />
Momentaufnahmen ISH <strong>2017</strong><br />
Leute<br />
Produkte<br />
Stände<br />
Die Condair GmbH präsentierte den weltweit ersten Diffussions-Luftbefeuchter für die kontrollierte<br />
Wohnraumlüftung. Das System basiert auf der natürlichen Feuchtediffusion durch eine wasserdichte<br />
aber atmungsaktive Membran, so wie sie auch bei moderner Funktionsbekleidung eingesetzt<br />
wird. Die Luftbefeuchtung erfolgt mit einer geringen Wassertemperatur von 25 bis 35°C<br />
www.humilife.de<br />
Der Lingener Klimaspezialist Kampmann zeigte sich auf der ISH mit gleich zwei Ständen: Während<br />
<br />
<br />
<br />
ihre extrem geringen Aufbaumaße bei gleichzeitig maximaler Leistung.<br />
Die GSBmbH<br />
<br />
Druckentlastungseinheit für Rauchschutzdruckanlagen. Als weiteres Highlight wurden von den<br />
Fachbesuchern die zusätzlichen Größen sowie die Möglichkeit der Zusammenlegung der Ab- bzw.<br />
Fortluftleitung bei der „Küchenklappe“ FIRESAFE II K90 bewertet.<br />
S-Klima<br />
zufrieden. Der auf Komfortklima-Lösungen spezialisierte Geschäftsbereich der Stulz GmbH stellte ein<br />
partnerschaftliches Gesamtkonzept mit professioneller Projektunterstützung für Fachplaner und Kälte-<br />
Klimaspezialisten vor. Neue Produkte des langjährigen Vertriebspartners Mitsubishi Heavy Industries,<br />
<br />
Die Rosenberg Ventilatoren GmbH, Künzelsau, präsentierte auf der ISH in Frankfurt den internationalen<br />
Fachbesuchern innovative Produkte und Lösungen für die Klima- und Lüftungstechnik.<br />
Vorgestellt wurde unter anderem die neue Generation schallgedämmter Abluftboxen (Zerobox)<br />
<br />
Mehr Informationen zur ECFanGrid auf www.ecfangrid.de.<br />
SCHAKO Group<br />
-<br />
<br />
<br />
<br />
14 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
Klimatechnik<br />
MARKT + TECHNIK<br />
(Fortsetzung von Seite 13)<br />
Nachgefragt<br />
?<br />
cci Zeitung: Was sind die jeweiligen<br />
Vor- und Nachteile von Trocken- und<br />
Nasskühlern?<br />
Florian Grad: Ein hoher Leistungsbedarf<br />
verbunden mit vergleichsweise<br />
begrenzten Platzverhältnissen<br />
limitiert die Auswahl geeigneter<br />
Wärmeübertrager. Dadurch<br />
scheiden reine Trockenkühler in der<br />
Auswahl meist bereits aus. Wärmeübertrager<br />
mit einem Befeuchtungssystem<br />
machen sich die Vorteile<br />
der natürlichen Verdunstung,<br />
sprich der hohen Verdampfungswärme<br />
von Wasser zu Nutze. Damit<br />
kann die Anlage in der Regel<br />
deutlich kleiner ausgeführt werden.<br />
Neben den hohen Anforderungen<br />
an Energieeffizienz und<br />
Korrosionsschutz muss bei Systemen,<br />
die mit Wasser arbeiten, auch<br />
hygienetechnischen Standards<br />
Rechnung getragen werden. Während<br />
eine Wasserkonditionierung<br />
auch in der Vergangenheit erforderlich<br />
war, definiert nun die VDI<br />
2<strong>04</strong>7 Blatt 2 „Rückkühlwerke; Sicherstellung<br />
des hygienegerechten<br />
Betriebs von Verdunstungskühlanlagen“<br />
die Qualität und<br />
Kontrolle des Umlaufwassers, was<br />
einen gewissen Mehraufwand bedeutet.<br />
bei Florian Grad, Produktmanager<br />
Verdunstungskühlsysteme bei Thermofin<br />
Nass schlägt Trocken<br />
tungszahl bevorzugt. Doch nicht überall können<br />
Verdunstungskühler eingesetzt werden. So wird die<br />
teilweise zu beobachtende Schwadenbildung in Gebieten<br />
mit dichter Wohnbebauung nicht geduldet.<br />
Deshalb kommen diese Systeme vor allem im industriellen<br />
Umfeld zum Einsatz, zumal dort meist auch<br />
der hohe Leistungsbedarf abgefordert wird.<br />
Die Fragen stellte Dr. Tina Weinberger.<br />
Florian Grad, Produktmanager Verdunstungskühlsysteme,<br />
Thermofin GmbH (Abb. Thermofin)<br />
<br />
<br />
Dass Nasskühler nicht immer das<br />
Mittel der Wahl sind, sondern der<br />
Einsatzzweck und insbesondere<br />
auch der Aufstellort ein wesentlicher<br />
Faktor bei der Entscheidung Trockenoder<br />
Nasskühler sind, bestätigt auch<br />
Dieter Leipoldt, Inovis Ingenieure.<br />
Denn obwohl Planer aus energetischen<br />
Gründen den Einsatz von Hybridkühlern<br />
bevorzugen, ist dies zum<br />
Beispiel aufgrund der Gerätehöhe<br />
nicht immer möglich - so sind speziell<br />
bei Dachflächen die Gerätehöhe<br />
und das Gewicht immer ein Thema,<br />
mit dem sich der Bauherr, der Architekt<br />
und Planer auseinandersetzen<br />
müssen.<br />
cci Zeitung: Für welche Anwendungsbereiche<br />
werden die Geräte<br />
jeweils eingesetzt?<br />
Florian Grad: Verdunstungskühler<br />
in verschiedenen Bauformen werden<br />
in erster Linie bei der Rückkühlung<br />
oder Kondensation in industriellen<br />
Anwendungen eingesetzt.<br />
Die Verdunstungskühlung bietet<br />
sich auch an, wenn hohe Anforderungen<br />
an die Energieeffizienz gestellt<br />
werden oder die Platzverhältnisse<br />
beschränkt sind. Die Anwendungsbereiche<br />
sind grundsätzlich<br />
sehr vielseitig. Bei der Abfuhr von<br />
Kondensationswärme von Kälteanlagen,<br />
der freien Kühlung im Bereich<br />
der Klimatechnik oder der<br />
Rückkühlung von Rechenzentren<br />
werden sowohl Verdunstungskühltürme<br />
als auch hybride Rückkühler<br />
eingesetzt.<br />
cci Zeitung: Entscheidet die Einbausituation<br />
über den Gerätetyp, oder<br />
welche Gründe sind maßgeblich?<br />
Florian Grad: Die Berechnung der<br />
Geräte und die gewählte Bauart<br />
können vielfältig sein und werden<br />
immer speziell auf den Einsatzzweck<br />
ausgelegt. Im Vergleich zur<br />
Trockenkühlung, die mit höherem<br />
Stromverbrauch und größerer Aufstellfläche<br />
zu Buche schlägt, werden<br />
Wärmeübertrager mit einem<br />
Befeuchtungssystem häufig aufgrund<br />
ihrer deutlich besseren Leis-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 15
MARKT + TECHNIK<br />
GA/MSR<br />
Wie wandeln sich unsere Vorstellungen von Gebäudesicherheit? Was in Zukunft Sicherheitslösungen zu leisten haben,<br />
wie sich Unternehmen künftig aufstellen müssen und welche Chancen ihnen das bietet, zeigt die Studie „Das sichere<br />
Gebäude der Zukunft“. cci Zeitung hat die Studie analysiert und die wichtigsten Inhalte zusammengefasst.<br />
Der Zukunft stellen<br />
Neue Sicherheitsgeschäftsmodelle mit Digitalisierung<br />
Der Gebäudesicherheitsmarkt<br />
steht vor Umwälzungen. Für den<br />
größten Wandel sorgt die um sich<br />
greifende Digitalisierung und Vernetzung<br />
– von Smart Home und<br />
Smart Building bis zur Smart City.<br />
Künftig werden alle Bauteile eines<br />
Gebäudes zu dessen Sicherheit<br />
beitragen. Dies wird dadurch ermöglicht,<br />
dass die notwendige<br />
Sensorik in den nächsten Jahren<br />
deutlich kostengünstiger und<br />
praktisch in jedes Bauteil integriert<br />
sein wird, dass alle Gewerke über<br />
interoperable Netzwerke verbunden<br />
sein werden und dass intelligente<br />
Algorithmen sowie die nötigen<br />
Rechnerleistungen zur Verfügung<br />
stehen. Dadurch werden<br />
auch neue Geschäftsmodelle entstehen.<br />
Produkte werden austauschbar<br />
und Mittel zum Zweck.<br />
Viele analoge Prozesse werden<br />
digitalisiert, und bisherige Wertschöpfungsketten<br />
und Wertschöpfungscluster<br />
werden verschwinden.<br />
Der Blick auf die Kundenseite<br />
Viele der für den Wandel in die<br />
smarte Zukunft erforderlichen<br />
technischen Möglichkeiten sind<br />
bereits verfügbar, haben sich jedoch<br />
bisher nicht durchgesetzt, da<br />
es nicht gelungen ist, mit den vorhandenen<br />
Smart-Home-Lösungen<br />
die Bedürfnisse der Kunden erfolgreich<br />
zu adressieren. Technik allein<br />
ist offensichtlich nicht hinreichend,<br />
um einen Markt zu schaffen<br />
und Lösungen attraktiv zu machen.<br />
Anhand ihrer Werte, ihrem Digitalisierungsgrad,<br />
ihrem Vertrauen in<br />
Technologie oder Menschen, ihrer<br />
Bereitschaft zur Datenfreigabe<br />
und ihrem Proaktivitätslevel lassen<br />
sich die Kunden beschreiben. Auch<br />
der Gebäudetyp spielt eine Rolle:<br />
Nutzer eines Smart Homes haben<br />
teilweise andere Ansprüche als<br />
Nutzer eines Smart Buildings.<br />
Es lassen sich zwei Kundensegmente<br />
unterscheiden, die nach<br />
unterschiedlichen Logiken funktionieren:<br />
das Economy- und das Premium-Segment.<br />
Das Economy-<br />
RYMASKON ® 200 + 400<br />
RAUMBEDIENGERÄTE<br />
Effizient, vernetzbar und komfortabel<br />
>> Elegante Optik >> Touch-Oberfläche<br />
>> Großes Display >> Mobus-fähig<br />
Segment ist durch das übliche Abwägen<br />
zwischen Qualität und Preis<br />
gekennzeichnet – das treibende<br />
Kundenbedürfnis ist hier das beste<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Premium-Bereich<br />
angesiedelte Kunden<br />
hingegen entscheiden nicht<br />
nach Qualität und Preis, sondern<br />
wählen das Produkt, das sich am<br />
besten dazu eignet, ihre Identität<br />
zu demonstrieren, ihrem Ego Ausdruck<br />
zu verleihen. Dass die Qualität<br />
des Produkts ihren Anforderungen<br />
entspricht, ist dabei für sie<br />
selbstverständlich und wird nicht<br />
weiter überprüft.<br />
Security by Design statt<br />
Zertifikate<br />
Anbieter werden künftig keine<br />
(rein technischen) Smart-Homeund<br />
Smart-Building-Lösungen<br />
mehr verkaufen. Sie werden die<br />
Daten ihrer Kunden nutzen, diese<br />
analysieren und ein individuelles<br />
Sicherheitsprofil zusammenstellen.<br />
Das Kernprodukt der Branche<br />
wird die Steigerung des subjektiven<br />
Sicherheitserlebens sein. Der<br />
NEU<br />
Vernetzung und Digitalisierung macht auch vor dem Gebäude nicht halt. Daraus können neue<br />
Geschäftsmodelle entstehen. (Abb. 2bAHead)<br />
skalierbare Datenschutz wird zu<br />
einem zentralen Element, um das<br />
Vertrauen der Kunden zu gewinnen.<br />
Für den Markterfolg von Smart-<br />
Home- und Smart Building-Lösungen<br />
ist das Vertrauen der Kunden<br />
der Schlüsselfaktor. Dabei wird<br />
dieses Vertrauen von jeder Kundengruppe<br />
auf unterschiedlichen<br />
Wegen gefasst. Deshalb ist es<br />
wichtig, die Kunden richtig einzuschätzen,<br />
da nicht bei jedem Kun-<br />
Trendstudie<br />
densegment auf dieselbe Weise<br />
Vertrauen geschaffen werden<br />
kann. Deshalb trifft der bisherige<br />
Fokus der Branche auf Zertifikate<br />
als Garantiesymbole der Sicherheit<br />
nur einen kleineren Teil der potenziellen<br />
Zielgruppen. Ein Teil der<br />
Nutzer vertraut vor allem auf Unternehmen,<br />
die sie bereits kennen<br />
und schätzen gelernt haben. Anderen<br />
kommt es auf Einfachheit an:<br />
eine intuitive, benutzerfreundliche<br />
Installation, Bedienoberfläche und<br />
Die Trendstudie „Das sichere Gebäude der Zukunft“ wurde vom Zukunftsforschungsinstitut<br />
2b AHEAD ThinkTank in Zusammenarbeit<br />
mit dem Sulzburger Brandschutztechnikhersteller Hekatron und dem<br />
Berliner Sicherheitsfacherrichter Schlentzek & Kühn erstellt. Die Studie<br />
skizziert Schlüsseltechnologien zur Entwicklung von Smart Home<br />
und Smart Building in den nächsten zehn Jahren und strukturiert<br />
künftige Kundenanforderungen. Es werden Strategieempfehlungen<br />
gegeben, entlang derer Gebäudesicherheitsunternehmen, Technologieanbieter,<br />
Telekommunikationsunternehmen, Bauträger und Wohnungsbaugesellschaften<br />
ihre Zukunft gestalten können. Die Studie<br />
steht zum kostenlosen Download bereit unter www.2bahead.com/<br />
das_sichere_gebaeude.<br />
NEU<br />
Steuerung. Einem weiteren Teil der<br />
Nutzer ist vor allem Transparenz<br />
wichtig: Sie wollen verstehen, auf<br />
welcher Basis ihr Anbieter Sicherheit<br />
garantiert und wie ihre Lösungen<br />
funktionieren.<br />
Datenschutz wichtigstes<br />
Verkaufsargument<br />
Da die Daten der Kunden die Basis<br />
für Smart Home und Smart Building<br />
und vor allem auch für deren<br />
Mehrwert sind, ist es unumgänglich,<br />
dass die Nutzer bereit sind,<br />
ihre Daten freizugeben. Neben offenen<br />
Standards wird damit Datenschutz<br />
zum wichtigsten Verkaufsargument.<br />
Dabei spielen Datensicherheit<br />
sowie die Hoheit<br />
über die eigenen Daten die entscheidende<br />
Rolle. Allein der Kunde<br />
entscheidet darüber, welchen Grad<br />
der Datenbereitstellung und damit<br />
auch welchen Grad des Mehrwerts<br />
und der Performance er durch die<br />
digitalen Geschäftsmodelle nutzen<br />
möchte. Dienstleister müssen<br />
Transparenz liefern, den sicheren<br />
Umgang mit den Daten garantieren<br />
und sich verpflichten, dem<br />
Kunden am Ende der Geschäftsbeziehung<br />
seine Daten wieder komplett<br />
zurückzugeben. Daher ist es<br />
auch entscheidend, dass der<br />
Dienstleister die Hoheit über die<br />
ihm anvertrauten Daten besitzt –<br />
und dies bedeutet für den Dienstleister<br />
in letzter Konsequenz ein<br />
eigenes Cloud-Datenzentrum,<br />
über das nur er verfügt.<br />
Das Sicherheitsbedürfnis in den<br />
Mittelpunkt stellen<br />
Bereits heute schaffen Anbieter im<br />
Bereich Smart Home und Smart<br />
Building durch das Anreichern ihrer<br />
Produkte mit Dienstleistungen<br />
Mehrwert und Abgrenzung zum<br />
Wettbewerb. Dazu gehören unter<br />
anderem Finanzierung, Planung,<br />
Bau und Management von smarten<br />
Gebäuden. Diese Entwicklung<br />
wird sich künftig weiter fortsetzen.<br />
Der Markt wird sich aber nicht über<br />
Nacht verändern. Klassische Produktanbieter<br />
und konventionelle<br />
Sicherheitsdienstleister werden<br />
auch in den kommenden Jahren<br />
noch im Geschäft sein, wenn auch<br />
mit sinkenden Umsätzen. Aber<br />
Unternehmen, die heute nur Teilgewerke,<br />
wie Brandmeldeanlagen,<br />
Einbruchmeldeanlagen oder Zutrittskontrollen<br />
herstellen und vertreiben,<br />
müssen sich neu aufstellen,<br />
wenn sie am Markt im digitalen<br />
und vernetzten Zeitalter der<br />
Gebäudetechnik bestehen und<br />
nicht in zehn Jahren vom Markt<br />
verschwunden sein wollen. Für<br />
viele Errichter wird es künftig darum<br />
gehen, das sichere Gebäude als<br />
Teil des „Smart Life“ ihrer Kunden<br />
zu betrachten und ihnen ein Rundum-sorglos-Paket<br />
in Sachen Sicherheit<br />
zu bieten. Statt rein technische<br />
Smart Home- oder Smart<br />
Building-Lösungen zu verkaufen,<br />
sollten sie das Sicherheitsbedürfnis<br />
ihrer Kunden in den Mittelpunkt<br />
ihrer Lösungen stellen. (RG)<br />
16 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
Wissen<br />
Kälte<br />
Lüftung<br />
Klima<br />
4/<strong>2017</strong><br />
RÜCKBLICK<br />
1971-1974<br />
50 Jahre<br />
cci Dialog GmbH:<br />
Zeit für<br />
Rückblicke<br />
Als ich (Sabine Andresen) im Jahr 1974 geboren wurde, wirbelte die cci Dialog GmbH mit Günther (†) und Ilse Keller<br />
schon sieben Jahre durch die LüKK. In den wilden 1970er Jahren setzte cci Zeitung viele Bewegungen und Diskussionen<br />
in Gang, viele Trends und Themen um und viele Teilnehmer des „Clima Clubs“ zu gemeinsamen Studienreisen<br />
ins Flugzeug. Die Erfolgskurve der ungewöhnlichen Fachzeitschrift mit einer Mischung aus Unterhaltung und Fachinformation<br />
ging steil nach oben. 33 Jahre nach 1974 wurde ich Redaktionsmitglied und damit Teil des Teams der cci<br />
Dialog GmbH. Gemeinsam blicken wir in dieser und den folgenden Ausgaben von cci Zeitung zurück auf das Wirken<br />
und auf fünf Jahrzehnte kritische Auseinandersetzung mit Fachthemen, mit Menschen und Unternehmen der LüKK.<br />
Über den<br />
Tellerrand<br />
geschaut<br />
<br />
Bayrische Klimatessen wirken<br />
für die Voll-Klimatisierung<br />
Humor bewies Vitus Corbinian Bachler in einem Leserbrief an cci<br />
Zeitung: Der Bayer berichtete von seiner besonderen Art der Klimatisierung<br />
durch den Ausschank von „sakrisch viel Flüssigkeit alkoholischer<br />
Art bei Hitze, Trockenheit und Staub“.<br />
<br />
Lasergerät<br />
als „Detektiv“<br />
<br />
Zum „Detektiv“ in Sachen Umweltschutz wurde eine Laser-Entfernungsmesser,<br />
den Siemens auf der Hannover-Messe erstmals vorstellte.<br />
Kombiniert mit Zusatzgeräten, wie Oszillograph oder Registriergerät,<br />
konnte er die Entfernung von Wolken oder Imissionen ermitteln,<br />
sowie deren Dichte und Beschaffenheit feststellen.<br />
<br />
Die cci Dialog GmbH stiftete einen<br />
Pokal für „Fabrikfußball-<br />
Mannschaften unserer Fachbereiche“.<br />
Den Auftakt bildete das<br />
Spiel zwischen der Rud. Otto<br />
Mayer und Barth & Stöcklein am<br />
6. November 1972.<br />
<br />
RÜCKBLICK<br />
1967-1970 1971-1974 1975-1978 1979-1982 1983-1986 1987-1990 1991-1994 1995-1998 1999-2002 2003-2006 2007-2011 2012-<strong>2017</strong>
4/<strong>2017</strong><br />
Neuerungen<br />
gestern wie heute<br />
FREI OTTO<br />
Der deutsche Architekt Frei Otto war bekannt durch seine leichten<br />
Überdachungen weiter Flächen. Otto ließ seine Modelle Formen<br />
annehmen, wie sie sich unter Druck ergeben. Er folgte seiner Intuition<br />
und strebte keine bestimmte Form an.<br />
Idee eines kühnen Denkers: Der<br />
einfachste Weg zur „klimatisierten<br />
Stadt“ ist, sie mit einer Kuppel zu<br />
überdecken.<br />
Viele Denker beschäftigten sich mit der „klimatisierten Stadt“. Sie<br />
waren überzeugt, dass diese in der Zukunft kommen werde. Ein solcher<br />
Denker war Frei Otto. Sein Interesse galt nicht der Form seiner<br />
Klimatisierungslösungen, sondern vielmehr den Mitteln, mit denen<br />
die Formen erreicht werden konnten. Diese Stadt ist eingehüllt in<br />
eine geschmeidige Haut, die die Formen relativ eng umschließt.<br />
<br />
<br />
Das oben beschriebene Klimadrant-Klimasystem aus dem Jahr 1974 konnte sich in den Folgejahren nicht<br />
richtig durchsetzen und verschwand wieder in der Versenkung. Allerdings wurde das Prinzip, die Zuluft impulsarm<br />
in Kopfhöhe direkt am Schreibtisch einzubringen, zum Beispiel von Johnson Controls (System Personal<br />
Environment) und Exhausto (System PL = Persönliche Lüftung) weiterentwickelt.<br />
<br />
<br />
1967-1970 1971-1974 1975-1978 1979-1982 1983-1986 1987-1990 1991-1994 1995-1998 1999-2002 2003-2006 2007-2011 2012-<strong>2017</strong> RÜCKBLICK
4/<strong>2017</strong><br />
Technisch<br />
gesehen<br />
<br />
Es gibt Themen, die überdauern Jahrzehnte und werden wohl<br />
auch noch in den nächsten Jahrzehnten diskutiert werden.<br />
Ganz oben in dieser Liste steht der CO 2<br />
-Gehalt in der Raumluft,<br />
zu dem es auch in aktuellen technischen Regeln immer<br />
wieder andere Angaben gibt. Und das rund 150 Jahre, nachdem<br />
Pettenkofer 1.000 ppm CO 2<br />
als Maximum empfohlen<br />
hat.<br />
<br />
(Abb. © fTAlexTech_4c/Fotolia.com)<br />
<br />
Schon<br />
gewusst?<br />
<br />
1974 gab es tatsächlich den Ansatz, durch gigantische Heizkraftwerke<br />
und tausende Kilometer lange Fernwärmetrassen einen Großteil von<br />
Deutschland mit Heizwärme zu versorgen. Allerdings ist dieses Projekt<br />
rasch eingeschlafen - wohl auch wegen der Kosten...<br />
<br />
(Abb. © fotoliaxrender/Fotolia.com)<br />
Schwächt eine durch Klimatisierung stets konstante<br />
Temperatur das Immunsystem? Diese<br />
Frage warf der CDU/CSU-Abgeordnete Härzschel<br />
in der Fragestunde des deutschen Bundestages<br />
am 13. Juni 1972 auf und bezog sich<br />
damit auf eine Pressemeldung.<br />
<br />
<br />
In den 1970er Jahren startete cci Zeitung<br />
erste Projektberichte über ausgeführte<br />
Klimaanlagen. Sie dienten Herstellern,<br />
Fachplanern, Anlagenbauern und Betreibern<br />
als Beispiele für ihre Arbeit.<br />
Von diesem Beitrag aus dem Jahr 1974 hat es „nur“ 42 Jahre<br />
gedauert, bis die Überschrift tatsächlich Realität wurde. Aufgrund<br />
der seit Anfang 2016 wirksamen Ökodesign-Verordnung 1253/2014<br />
müssen nun tatsächlich alle zentralen Lüftungs- und Klimageräte<br />
mit einer effizienten Wärmerückgewinnung ausgestattet werden.<br />
<br />
RÜCKBLICK<br />
1967-1970 1971-1974 1975-1978 1979-1982 1983-1986 1987-1990 1991-1994 1995-1998 1999-2002 2003-2006 2007-2011 2012-<strong>2017</strong>
4/<strong>2017</strong><br />
<br />
Flotte Damen und Klima-Verlosungen: Auf der 6. ISH in Frankfurt ging es volkstümlich zu. Wie<br />
in den 1970er Jahren üblich, wurden gerne attraktive Hostessen als Blickfang für die richtige<br />
Inszenierung von Klimageräten eingesetzt. Klimatechnik hatte sich zu dieser Zeit beim Endverbraucher<br />
noch nicht durchgesetzt. Um dies zu ändern, setzte sich dann auch direkt Günther<br />
Keller, Gründungsherausgeber von cci Zeitung, als Klimageräte-Verlosungsmeister ein.<br />
Eigene<br />
Aktivitäten<br />
<br />
<br />
<br />
Reisen bildet – vor allem, wenn der „Clima Club“ auf Reisen geht, eine Schöpfung von cci Zeitung. Der „Clima“<br />
Club war eine erste Community der LüKK in Deutschland, zu einer Zeit, als der Begriff Networking noch<br />
lange nicht erfunden war. Mehrere Hundert Teilnehmer reisten mit dem Clima Club unter der Flagge von cci<br />
Zeitung durch die ganze Welt. Regelmäßiges Ziel war unter anderem die AHR Expo, die führende amerikanische<br />
Kälte-Klima-Messe, aber auch technische Besichtigungen von Gebäuden standen auf dem Programm.<br />
<br />
Wie waren Ihre<br />
50 Jahre?<br />
Haben Sie etwas Besonderes<br />
mit uns erlebt? Gibt es eine<br />
Entwicklung, sei sie technisch<br />
oder marktbezogen, die Ihr<br />
Unternehmen beflügelt oder<br />
auch gebremst hat?<br />
Egal was Sie finden: Wenn es<br />
mit „50 Jahren LüKK“ zu tun<br />
hat, dann schicken Sie es an<br />
jubilaeum@cci-dialog.de.<br />
Studienreise:<br />
Erkennen Sie jemanden? ASHRAE-Reise<br />
mit cci Zeitung – Philadelphia 1975<br />
Ein Schnappschuss aus 1999:<br />
Günter Mertz, FGK,<br />
in ungewohnter Pose beim<br />
Lesen von cci Zeitung<br />
Jubiläen haben immer einen<br />
besonderen Rahmen und sind ein<br />
Erinnerungsfoto wert<br />
Schicken Sie Ihre Archiv-Fotos für unsere Jubiläumsausgabe, die am<br />
19.6.<strong>2017</strong> erscheint, bis zum 22.5.<strong>2017</strong> an jubilaeum@cci-dialog.de<br />
1967-1970 1971-1974 1975-1978 1979-1982 1983-1986 1987-1990 1991-1994 1995-1998 1999-2002 2003-2006 2007-2011 2012-<strong>2017</strong> RÜCKBLICK
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Die Delegierten vor dem Traditionsschiff im IGA-Park am Ufer der Warnow. Hinter ihnen ist ein Teil eines Haubold-Verdichters<br />
von 1942 (eine Saug- und Druckpumpe für gasförmige Kältemittel) zu sehen. (Abb. cci Dialog GmbH)<br />
Einigkeit wie noch nie<br />
Weitestgehende Harmonie bei der BIV-Mitgliederversammlung<br />
Eine Unterschrift besiegelte den Einzug ins Josef-Biber-Haus. Diese und weitere Themen und<br />
Neuigkeiten brachte die Redaktion von cci Zeitung von der Delegiertenversammlung des Bundesinnungsverband<br />
des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV) aus Rostock mit.<br />
„Wir sind Handwerker, wir fangen<br />
pünktlich an!“ Mit diesen Worten<br />
gab Bundesinnungsmeister Heribert<br />
Baumeister am 23. März um<br />
9 Uhr den Startschuss zur Delegiertenversammlung,<br />
bei dem<br />
rund 40 Personen, davon über 30<br />
stimmberechtigt, anwesend waren.<br />
Nach seiner Begrüßung hatte<br />
Dr. Thomas Diestel (Geschäftsführer<br />
der Dr. Diestel GmbH) von der<br />
gastgebenden Innung für Kälteund<br />
Klimatechnik Mecklenburg-<br />
Vorpommern das Wort. Er stellte<br />
unter anderem heraus, wie wichtig<br />
die gemeinsame Verbandsarbeit<br />
für die Kälte- und Klimatechnik-<br />
branche ist. In diesem Rahmen<br />
wurden Klaus Oelrichs (Geschäftsführer<br />
der Dithmarscher Kältetechnik<br />
GmbH) und Jürgen Christiansen<br />
(Arctos Industriekälte AG)<br />
von der Landesinnung Schleswig-<br />
Holstein für ihren Einsatz für die<br />
Branche mit der Ehrennadel in<br />
Bronze ausgezeichnet.<br />
17 Tagesordnungspunkte standen<br />
auf dem Programm, von denen die<br />
meisten problemlos besprochen<br />
und abgehakt werden konnten<br />
(zum Beispiel Entlastung des Vorstands,<br />
Jahresrechnung 2016, Bericht<br />
der Rechnungsprüfer, Genehmigung<br />
Haushaltsplan <strong>2017</strong>).<br />
Größeren Raum nahmen die Tagesordnungspunkte<br />
9 (Formelle Beschlussfassung<br />
zum Umzug der<br />
Geschäftsstelle von Siegburg ins<br />
Josef-Biber-Haus des Verbands<br />
Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe<br />
in Bonn) und Top 13 (das überarbeitete<br />
Förderprogramm für Kälteund<br />
Klimaanlagen des Bundesamts<br />
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle,<br />
BAFA) ein.<br />
Der formellen Unterschrift des<br />
Mietvertrags der Büroräume im<br />
„J-B-H“ ging eine Handzeichen-<br />
Abstimmung (eine Gegenstimme)<br />
unter den Delegierten voraus, mit<br />
der der Umzug des BIV formal und<br />
final besiegelt wurde. VDKF-Präsident<br />
Wolfgang Zaremski stellte<br />
das sanierte J-B-H in einer Präsentation<br />
vor und war sichtlich stolz<br />
über die VRF-Anlage (35 Innengeräte),<br />
mit der das Haus ausgerüstet<br />
wird.<br />
Frank Heuberger, stellvertretender<br />
Bundesinnungsmeister und Geschäftsführer<br />
der Heuberger Kälte<br />
Klima GmbH, machte seinem Ärger<br />
über die Anfang <strong>2017</strong> neu<br />
überarbeitete BAFA-Förderung für<br />
neue und modernisierte Kälte- und<br />
Klimaanlagen Luft. „Die neue Förderung<br />
ist herausgekommen, ohne<br />
dass wir dazu im Vorfeld befragt<br />
wurden“, bemängelte er. Eine eingetroffene<br />
Stellungnahme des<br />
BAFA sei „eine Frechheit“. So sei<br />
beispielsweise unverständlich, warum<br />
Supermarkt- und Ammoniakkälteanlagen<br />
nun erheblich mehr<br />
gefördert werden. Nun soll ein<br />
Fragenkatalog erstellt und das Umweltbundesamt<br />
kontaktiert werden.<br />
Die gute Nachricht kam zum<br />
Schluss: Am 20. April 2018 wird es<br />
eine gemeinsame Mitgliederversammlung<br />
des BIV und VDKF im<br />
Josef-Biber-Haus geben. (AS)<br />
Ein ausführlicher Beitrag zur<br />
überarbeiteten BAFA-Förderung<br />
für neue und modernisierte Kälte-<br />
und Klimaanlagen steht in<br />
cci Wissensportal unter der Artikelnummer<br />
cci52487 auf www.<br />
cci-dialog.de.<br />
Kolumne<br />
Das Redaktionstagebuch<br />
Da verließ sie der Mut<br />
Stehen bei Versammlungen<br />
Wahlen oder Abstimmungen<br />
an, wird gerne der schnelle Weg<br />
der Handzeichen-Abfrage gewählt.<br />
Meistens lautet das Ergebnis<br />
dann „einstimmig mit<br />
einer Enthaltung/ einer Gegenstimme“<br />
(oder ähnlich). Wie<br />
auch im März beim BIV (siehe<br />
Bericht links). Im Nachhinein<br />
erfuhr ich, dass es im Vorfeld der<br />
Abstimmung Unmut gegeben<br />
habe. Warum ließen die Missgestimmten<br />
im entscheidenden<br />
Moment die Hände nicht unten?<br />
Vor drei Jahren schrieb ich<br />
einmal, dass ich die Durchführung<br />
von geheimen Wahlen<br />
oder Abstimmungen für einen<br />
Verband für geeigneter als<br />
Handzeichen halte, jedenfalls<br />
solange man – aus welchen<br />
Gründen auch immer – nicht<br />
öffentlich zu seiner Meinung<br />
stehen kann oder will.<br />
Sabine Andresen,<br />
sabine.andresen@cci-dialog.de<br />
ANWENDUNGSORIENTIERTE WEITERBILDUNG FÜR DIE LüKK ® (LÜFTUNG- KLIMA- KÄLTEBRANCHE)<br />
© zhu Difeng – Fotolia.com<br />
Termine<br />
25. April <strong>2017</strong> Düsseldorf<br />
16. Mai <strong>2017</strong> Winterthur<br />
Lüftung von Produktionshallen<br />
Berechnungsmethoden<br />
und Planungshinweise<br />
Aus dem Inhalt<br />
Sie lernen die verschiedenen Berechnungsverfahren<br />
kennen mit der Bewertung, welches Verfahren für die<br />
Praxis am geeignetsten ist<br />
Sie lernen die nichtlineare Summierung von Thermikströmen<br />
kompakt angeordneter Maschinen<br />
Sie lernen die Behandlung der Stoff- und Wärmebelastungen<br />
im Arbeitsbereich und daraus folgende<br />
Planungshinweise<br />
Sie lernen, dass Lastrechenverfahren bei Schichtlüftung<br />
nicht gleichwertig zur Berechnung über die Thermikströme<br />
sind<br />
Sie erhalten die zur Behandlung der Lüftungsphänomene<br />
von Hallen erforderlichen Gleichungen, Tabellen und<br />
Diagramme<br />
Mehr Informationen unter www.cci-dialog.de/schulung<br />
cci Schulung ist unabhängige, neutrale Fortbildung<br />
in der Lüftung- Klima- Kältebranche (LüKK)<br />
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Erhalten Sie praxisbezogene Inhalte, die Sie<br />
unmittelbar umsetzen können.<br />
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für Sie da!<br />
Zielgruppen<br />
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Dipl.-Ing. Jürgen Dorenburg<br />
<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 21
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Zur Euroshop strömten Anfang März 113.000 Besucher in die Düsseldorfer Messehallen. Die<br />
Veranstaltung schneidet so erfolgreich ab, dass sie nun sogar nach Indien exportiert werden<br />
soll. Brian Hicks hat sich für cci Zeitung auf der Fachmesse, die sich unter anderem mit Gewerbekühlung<br />
und deren Energieeinsparpotenzialen beschäftigt, umgesehen.<br />
Euroshop goes East<br />
Düsseldorfer Messe kooperiert mit indischer Ausstellung – von Brian Hicks<br />
Euroshop in Kürze<br />
Zur Euroshop (5. bis 9. März), Weltleitmesse für Shops, Stores und Supermärkte<br />
(„World´s No. 1 Retail Trade Fair“) in Düsseldorf kamen rund<br />
113.000 Besucher (+4 % im Vergleich zu 2014) aus 138 Ländern.<br />
2.368 Aussteller aus 61 Ländern belegten in 18 Hallen der Messe Düsseldorf<br />
eine vermietete Fläche von 127.000 m². Unter dem Leitthema<br />
„Was der Handel heute will und morgen braucht“ wurde alles ausgestellt,<br />
was zur Einrichtung und zum Betrieb von Supermärkten gehört<br />
– von Einkaufswagen, Kassen- und Regalsystemen über Videoanlagen<br />
bis hin zu Kühltruhen, Kühlgeräten und Kälteverbundanlagen. 212<br />
Aussteller stammten aus der Kältetechnik.<br />
Der Brite Brian Hicks war vier Jahre lang<br />
beim britischen Unternehmen BSRIA Ltd,<br />
Bracknell, als Länderverantwortlicher<br />
für Deutschland beschäftigt. Heute arbeitet<br />
er als freier Autor und Marktforscher.<br />
Kontakt zum Autor:<br />
brian.hicks@cci-dialog.de<br />
Aufbewahrung einmal anders: Hier konnten Messebesucher bei Bedarf ihre Mitbringsel gekühlt einschließen.<br />
(Abb. cci Dialog GmbH)<br />
Alle drei Jahre bündelt die Fachmesse<br />
Euroshop in Düsseldorf für<br />
Shops des Einzelhandels, Supermärkte<br />
und Discounter die Bereiche<br />
Architektur, Ladenbau, Einrichtungen,<br />
Store-Design, Beleuchtung<br />
sowie Kühl- und Kältetechnik. Nun<br />
wird die Messe auch zum Exportschlager:<br />
Die Messe Düsseldorf hat<br />
eine enge, langfristige Zusammenarbeit<br />
mit dem Veranstalter der<br />
indischen Messe In-store Asia,<br />
Thought Shows & Events Pvt Ltd.,<br />
vereinbart. Gemeinsam haben sie<br />
das Unternehmen Excosa gegründet,<br />
an dem die Messe Düsseldorf<br />
India Ltd. und In-store Asia jeweils<br />
50 % halten. Der formelle Vertrag<br />
wurde von den beiden Parteien im<br />
November in Neu Delhi unterzeichnet.<br />
Unter dem Dach der Excosa<br />
werden sämtliche Veranstaltungen<br />
im Bereich Retail Design<br />
und In-store Marketing durchgeführt.<br />
Ab Februar 2018 wird die Instore<br />
Asia dann im jährlichen<br />
Wechsel zwischen New Delhi und<br />
Mumbai stattfinden. Unter der<br />
Dachmarke „Mall of Europe powered<br />
by EuroShop“ bot die Düsseldorfer<br />
Messe ihren Ausstellern bereits<br />
<strong>2017</strong> die Möglichkeit, an der<br />
In-store Asia im August dieses<br />
Jahres teilzunehmen.<br />
Anfang März galt es jedoch erst<br />
einmal, die diesjährige und nur alle<br />
drei Jahre stattfindende Euroshop<br />
in Düsseldorf aufzuziehen. Ein<br />
wichtiges Thema in der Gewerbekühlung<br />
ist die Energieoptimierung<br />
im Handel. Die Investitionen<br />
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Pure competence in air.<br />
der Händler in Energieeffizienzmaßnahmen<br />
sind in den vergangenen<br />
Jahren stark angestiegen, das<br />
geht aus der EHI-Studie (Ende 2016<br />
veröffentlicht) „Energiemanagement<br />
im Einzelhandel 2016“ hervor.<br />
Die Energiekosten sind im Vergleich<br />
zu 2015 gesunken, wenn<br />
auch weniger als im Vorjahr. Sie<br />
liegen pro Jahr und Quadratmeter<br />
Verkaufsfläche im Lebensmittelhandel<br />
aktuell bei 57,31 € und im<br />
Bereich Nonfood bei 31,52 €. Besonders<br />
ausschlaggebend für diese<br />
Entwicklung sind nach wie vor der<br />
Einsatz energieeffizienterer Kältetechnik<br />
sowie eine optimierte Gebäudetechnik,<br />
die insbesondere<br />
die Regelung von Klima-, Lüftungsund<br />
Heizungsanlagen beinhaltet.<br />
Ein aktives Energiemanagement,<br />
das über Monitoring-Systeme<br />
Schwachstellen beim Verbrauch<br />
transparent macht, bildet bei Filialunternehmen<br />
zunehmend die<br />
Grundlage zur Einleitung solcher<br />
Maßnahmen.<br />
LüKK-Unternehmen zeigten daher<br />
auf der Euroshop energieeffiziente<br />
Kühlmöbel sowie Kälte-, Klima-<br />
und Heiztechniklösungen, aber<br />
auch ganz andere, eher LüKK-fremde<br />
Themen standen auf dem Programm,<br />
wie die fortschreitende<br />
Digitalisierung im Handel sowie<br />
die Emotionalisierung des Einkaufserlebnisses.<br />
Wer könnte darüber<br />
besser Bescheid wissen als ein<br />
Italiener: Prof. Franco Fava, Soziologe<br />
und Forscher im Bereich Esskultur<br />
von der Universität Turin, ging<br />
in einigen Gesprächsrunden am<br />
Stand des italienischen Unternehmens<br />
Arneg (Ausstatter von Einzelhändlern,<br />
unter anderem mit<br />
steckerfertigen Kühlmöbeln, Kälteanlagen<br />
und Verbundkühlmöbeln)<br />
auf diesen Aspekt ein. Er verglich<br />
dabei Geschichte und Entwicklung<br />
von Handel in der ganzen Welt,<br />
was Interessierte auch in seinem<br />
neuen Buch „Le Fabbriche del Retail“<br />
nachlesen können. Wie er<br />
darlegte, war Paris die Geburtsstätte<br />
des ersten europäischen<br />
Kaufhauses 1824, während es in<br />
Japan sogar ältere Beispiele gibt.<br />
Frankreich nahm in den 1970ern<br />
zudem eine Pionierrolle bei den<br />
Großmärkten ein. In den 1980ern<br />
kamen schließlich Einkaufszentren<br />
auf, bevor sich langsam das Einkaufen<br />
im Internet entwickelte.<br />
Auch Ejektoren waren ein heißes<br />
Thema auf der Euroshop. Viele Supermärkte<br />
nutzen die Technologie<br />
bereits oder ziehen eine Installation<br />
zumindest in Betracht, um<br />
Energie zu sparen. Ejektoren erhöhen<br />
die Energieeffizienz von CO 2<br />
-<br />
Systemen und machen so transkri-<br />
tische Anlagen in wärmeren Klimazonen<br />
zu einer echten Alternative.<br />
Neben Carrier und Carel, die auf<br />
diesem Gebiet zusammen arbeiten,<br />
entwickelt auch Danfoss Systeme<br />
mit Ejektoren.<br />
Ebenso wurden die Gewinner des<br />
ProCold European Energy Efficiency<br />
Awards ausgezeichnet. ProCold<br />
ist ein befristetes EU-Projekt, das<br />
die Energieeffizienz von steckerfertigen<br />
Kühlmöbeln verbessern und<br />
den Wechsel hin zu umweltfreundlichen<br />
Kältemitteln fördern<br />
soll. Das Projekt wurde im Rahmen<br />
des Forschungs- und Innovationsprogramms<br />
Europa 2020 initiiert<br />
und wird von der französischen<br />
Umwelt- und Energiemanagement<br />
Agentur ADEME koordiniert.<br />
Die Gewinner der ersten fünf Kategorien<br />
wurden auf der Messe am 7.<br />
März von Christoph Horvath von<br />
der Österreichischen Energieagentur<br />
präsentiert. Die Preise in fünf<br />
weiteren Kategorien sollen im Laufe<br />
des Jahres bekanntgegeben<br />
werden. Alle Gewinner teilen die<br />
hohe Energieeffizienz ihrer Produkte<br />
und nutzen natürliche Kältemittel.<br />
Viessmann kooperiert mit Aldi<br />
Auf der Euroshop haben Viessmann und Aldi Nord „ESyCool green“<br />
präsentiert. Dieses ist ein Kälte-Wärme-Verbundsystem, bestehend<br />
aus einer hocheffizienten Propan-Wärmepumpe (Kältemaschine),<br />
einem Kaltsolekreislauf zur Versorgung der Kühlstellen im<br />
Markt, einer integrierten Abwärmenutzung zum Heizen des Gebäudes,<br />
einem Eisspeicher und einer Photovoltaikanlage. Nach<br />
ersten erfolgreichen Pilotprojekten sollen nun weitere zehn Filialen<br />
von Aldi Nord mit dem System ausgestattet werden. (RG)<br />
Dr. Frank Schmidt, Geschäftsführer der Viessmann Kühlsysteme Division<br />
(links), besiegelte die Kooperation mit Aldi-Nord-Geschäftsführer<br />
Christian Fleck (Abb. Martin Ernst / Viessmann / Aldi Nord).<br />
22 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Produkte auf der Euroshop <strong>2017</strong><br />
Epta: Transkritische<br />
Kälteanlage<br />
„Full Transcritical Efficiency (FTE)“<br />
verspricht die transkritische CO 2<br />
-<br />
Anlage von Epta und eine um 10 %<br />
höhere Jahreseffizienz im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Kälteanlagen.<br />
Die Verdampfer der Kühlmöbel<br />
mit Normalkühlung können<br />
ganzjährig überflutet betrieben<br />
werden. Hierdurch lässt sich die<br />
Verdampfungstemperatur um<br />
rund 10 K erhöhen, was zu einem<br />
geringeren Energieverbrauch am<br />
Verdichter führt. FTE ermöglicht so<br />
einen optimalen Betrieb auch bei<br />
hohen Umgebungstemperaturen.<br />
GEA: Verdichter für<br />
natürliche Kältemittel<br />
Regelelektronik ist bereits werkseitig verdrahtet<br />
und passt die Verdichterdrehzahl automatisch<br />
an die tatsächliche Kältelast an. Die Verflüssigungssätze<br />
sind für die Kältemittel R134a,<br />
R4<strong>04</strong>A, R507A, R407A, R407C und R407F ausgelegt.<br />
Lösungen für R448A, R449A, R450A und<br />
R513A stehen auf Anfrage zur Verfügung.<br />
TEKO, Wurm und GTM:<br />
Integrales System<br />
„Roxstacube integral“ zum Kühlen, Heizen und<br />
Klimatisieren von kleineren Supermärkten ist<br />
eine Discounter-Lösung mit der Aufstellfläche<br />
eines Europalette-Stellplatzes (810 x 1.250 mm)<br />
und modularer Bauweise. Als Kältemittel<br />
wird CO 2<br />
eingesetzt. Die<br />
Leistungen reichen bis 65 kW.<br />
Über „Frigodata Online“ ist ein<br />
Abruf von Projekten mit Analyseund<br />
Optimierungsfunktion möglich.<br />
Die Lüftungsanlagen von Kampmann sind<br />
mit der GTM-Regelung ausgerüstet und so Teil<br />
des Gesamtkonzepts.<br />
Refrion: Fernverflüssiger<br />
In cci Wissensportal auf www.cci-dialog.de stellt die<br />
Redaktion laufend neue Produkte vor. Dort finden<br />
Sie ergänzende Informationen und Abbildungenzu<br />
den auf dieser Seite vorgestellten Produkten.<br />
Beim Fernverflüssiger „Gas Cooler“ von Refrion<br />
wird das Kältemittel CO 2<br />
mithilfe eines Lamellen-Wärmeübertragers<br />
durch die Raumtemperatur<br />
abgekühlt, ohne sich zu verflüssigen. Um<br />
auf diese Weise arbeiten zu können, sind die<br />
maximalen Betriebstemperaturen und -drucke<br />
deutlich höher; sie reichen bis 150 °C und 130<br />
bar. Der Lamellen-Wärmeübertrager kann Wärmeausdehnungen<br />
kompensieren. Die Leistung<br />
beträgt 300 kW. Refrion bietet außerdem ein<br />
adiabates System (PADS) zur Senkung der Austrittstemperatur<br />
des Gases. (RG)<br />
GEA präsentierte Verdichter, die<br />
speziell für Kohlenwasserstoffe<br />
und CO 2<br />
als Kältemittel entwickelt<br />
wurden. Die 6-Zylinder-Verdichter-<br />
Baureihe „GEA Bock HG56e HC“<br />
ersetzt die 4-Zylinder-Verdichter<br />
„HG5“ sowie einen Teil der „HG6“-<br />
Verdichter und bietet einen höheren<br />
Wirkungsgrad sowie eine bessere<br />
Laufruhe. Neuerungen sind<br />
eine optimierte Gasströmung, ein<br />
verbessertes Ventilplattensystem,<br />
ein langlebiges Triebwerk für Anwendungen<br />
mit Kohlenwasserstoffen<br />
sowie Elektromotoren der<br />
neuesten Generation. Drei Baugrößen<br />
decken den Bereich 73,8 bis<br />
100,4 m³/h Hubvolumen (bei 50<br />
Hz) ab.<br />
Carrier Kältetechnik:<br />
Transkritische<br />
CO 2<br />
-Kältesysteme<br />
Carrier Kältetechnik stellte Lösungen<br />
für Kälteanwendungen in Einzelhandel<br />
und Industrie vor, darunter<br />
die transkritischen CO 2<br />
-Kältesysteme<br />
„CO 2<br />
OLtec EvoTM“ mit<br />
modulierbarer Ejektor-Technik. Dadurch<br />
werden transkritische CO 2<br />
-<br />
Systeme in wärmeren Klimazonen<br />
eine Alternative, während in gemäßigten<br />
Klimazonen Vorteile bei der<br />
Wärmerückgewinnung entstehen.<br />
Bitzer:<br />
Verflüssigungssätze<br />
Mit dem „Ecostar LHV5E“ und<br />
„Ecostar LHV7E“ hat Bitzer zwei<br />
luftgekühlte Verflüssigungssatz-<br />
Baureihen entwickelt, die die Minimum<br />
Energy Performance Standards<br />
(MEPS) 2018 der Ökodesign-<br />
Verordnung bereits übertreffen.<br />
Die Verflüssigungsätze haben einen<br />
verbesserten Minichannel-<br />
Verflüssiger und benötigen deshalb<br />
weniger Kältemittel. Sie verfügen<br />
über EC-Ventilatoren mit einer<br />
aktiven PFC-Überwachung. Die<br />
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<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 23
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Jedes Jahr aufs Neue stehen im Frühling die frisch gebackenen Abiturienten vor der Qual der Wahl, sich<br />
ein Studienfach oder eine Ausbildung auswählen zu dürfen. Die Redaktion von cci Zeitung hat sich schlau<br />
gemacht, welche Möglichkeiten eines Studiums im Bereich der LüKK Deutschland bietet.<br />
Gutes Klima im Studium<br />
Wo in Deutschland lässt sich „LüKK“ studieren?<br />
Insgesamt haben in Deutschland im Jahr 2016 rund<br />
453.000 – das heißt 1,9 % mehr als im Vorjahr – Schüler<br />
die Hochschul- oder Fachhochschulreife in Deutschland<br />
erworben und dürfen sich damit für ein Studium an einer<br />
Berufsakademie, einer Fachhochschule oder einer<br />
Universität einschreiben. Die immer größer werdende<br />
Zahl an Studienfächern macht es nicht leicht, genau das<br />
Studium zu finden, das Herausforderungen bietet, Spaß<br />
macht und im Idealfall später sogar noch mit guten Berufschancen<br />
lockt. Um aufzuzeigen, welche spannenden<br />
LüKK-Wege Abiturienten offen stehen, hat die Redaktion<br />
von cci Zeitung verschiedene Quellen studiert. Ergebnis:<br />
An fast 100 Standorten in Deutschland finden sich Studiengänge<br />
im Bereich der LüKK(siehe Folgeseite).<br />
Nachgefragt<br />
?<br />
Da die Vorstellung von einem Studium oftmals ganz anders ist als die Realität, hat sich die Redaktion von cci Zeitung<br />
bei den Studiengangsverantwortlichen einiger beispielhaft ausgewählter und zum Teil erst vor kurzem gegründeter<br />
Studiengänge nach Hinter- und Beweggründen erkundigt.<br />
„Gebäudeautomation“ - berufsbegleitend<br />
vorgestellt von Dr. Peter Hug (VDMA)<br />
Zielgruppe: Bachelorstudenten, die Interesse<br />
daran haben, aufbauend auf ihren<br />
Grundkenntnissen (zum Beispiel aus den<br />
Bereichen Gebäudetechnik, Elektrotechnik<br />
oder Gebäudeautomation) gezielt auf die<br />
Peter Hug<br />
Aufgaben der Gebäudeautomation vorbereitet<br />
zu werden.<br />
Besonderheit: Berufsbegleitend mit Fernstudium-<br />
und Praxisanteilen sowie Präsenzphasen, die an<br />
vielen unterschiedlichen Orten stattfinden. Dadurch lernen<br />
die Studenten verschiedene Professoren und damit auch verschiedene<br />
Blickwinkel kennen.<br />
Zulassungsvoraussetzungen: Bachelor im Bereich Gebäudeautomation<br />
oder in einem verwandten Bereich wie beispielsweise<br />
der Energietechnik sowie idealerweise zwei Jahre<br />
Erfahrung im Bereich der Gebäudeautomation.<br />
Weiterführende Informationen: www.vdma.org.<br />
„Gebäudeklimatik“ an der OTH Regensburg<br />
vorgestellt von Prof. Susan Draeger<br />
Zielgruppe: Studienanfänger, die Interesse<br />
daran haben, sich mit dem Thema<br />
Bauen, Nachhaltigkeit, Energie und Gebäudetechnik<br />
zu beschäftigen und dadurch<br />
zu einer energieeffizienten und<br />
ganzheitlichen Gebäudeplanung beizutragen.<br />
Susan Draeger<br />
Besonderheit: Interdisziplinarität: Es werden die Kompetenzen<br />
der sechs Fakultäten Architektur, Bauingenieurwesen,<br />
Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik sowie Allgemeinwissenschaften<br />
und Mathematik gebündelt. Durch<br />
die Interdisziplinarität des Studiums lernen Studenten auch<br />
die Sprache anderer Gewerke zu sprechen und zu verstehen.<br />
Zulassungsvoraussetzungen: Fachhochschulreife, eine fachgebundene<br />
oder allgemeine Hochschulreife sowie ein Vorpraktikum.<br />
Weiterführende Informationen: www.oth-regensburg.de.<br />
„Energie- und Gebäudetechnik“ sowie<br />
„Green Building Engineering“ an der TH Köln<br />
vorgestellt von Prof. Michaela Lambertz<br />
Zielgruppe: Interessierte in den Bereichen<br />
TGA, Elektrische Gebäudeausrüstung,<br />
Green Building und<br />
Brandschutz.<br />
Michaela Lambertz<br />
Besonderheit: Ein vernetzter Lehrbetrieb<br />
vom ersten bis zum siebten<br />
Semester, der zu einer gesamtheitlichen<br />
Ausbildung beiträgt sowie die Kommunikation<br />
und das Verständnis für die unterschiedlichen Disziplinen,<br />
die am Bau zusammen arbeiten müssen, fördert.<br />
Zulassungsvoraussetzungen: Abitur, Fachabitur oder<br />
ein einschlägiger Meisterabschluss.<br />
Weiterführende Informationen: www.th-koeln.de.<br />
Susan Draeger: Heute sind neben dem Architekten eine Vielzahl unterschiedlicher Fachplaner an der Planung<br />
und Realisierung eines Gebäudes beteiligt. Gerade das ressourcenschonende, nachhaltige Bauen bedarf einer<br />
integrativen Planung, bei der alle Planer frühzeitig an einem Tisch sitzen und das Gebäudekonzept zusammen<br />
entwickeln.<br />
Der Ingenieurstudiengang „Gebäudeklimatik“ wurde im Jahr 2010 ins Leben gerufen und reagiert auf die neuen<br />
Anforderungen im Bauwesen. Der breit aufgestellte Studiengang bildet interdisziplinär denkende Ingenieure<br />
aus, welche von Anfang an lernen, mit den anderen Planern zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Dazu<br />
trägt die Tatsache bei, dass die angehenden Ingenieure bereits während des Studiums zusammen mit Architekturstudenten<br />
Projekte durchführen. Am Ende des Studiums stehen interdisziplinär ausgebildete Ingenieure, die<br />
nicht nur theoretisches, sondern auch praktisches Wissen mitbringen.<br />
cci Zeitung:<br />
Was waren die Beweggründe,<br />
den Studiengang ins Leben zu<br />
rufen?<br />
Michaela Lambertz: Den Studiengang „Energie- und<br />
Gebäudetechnik“ gibt es bereits seit 106 Jahren und<br />
die Notwendigkeit, die bereits vor mehr als einem Jahrhundert<br />
„entdeckt“ wurde, besteht seitdem in zunehmendem<br />
Maße fort. Mit Erstsemestereinschreibungen<br />
im Bachelor- und Masterstudium von in Summe zwischen<br />
160 bis 250 Studierenden ist die TH Köln eine der<br />
größten Institutionen Deutschlands für die Lehre in der<br />
Energie- und Gebäudetechnik.<br />
Peter Hug: Dem VDMA ist die Nachwuchsproblematik, das heißt die Schwierigkeit, offene<br />
Stellen im Bereich der Gebäudeautomation mit qualifiziertem Nachwuchs zu besetzen,<br />
sehr bewusst. Als Reaktion darauf, hat der Arbeitskreis Energietechnik mit den<br />
Professoren Martin Höttecke (Fachhochschule Münster, Fachbereich Energie, Gebäude,<br />
Umwelt, MSR-Technik und Gebäudeautomation) und Martin Becker (Hochschule Biberach,<br />
Fachgebiete MSR-Technik, Gebäudeautomation und Energiemanagement) in Kooperation<br />
mit dem VDMA gezielt den berufsbegleitenden Studiengang „Gebäudeautomation“<br />
ins Leben gerufen. Finanziert wird der dieses Jahr erstmals startende Studiengang<br />
sowohl vom Verband als auch von Mitgliedsfirmen.<br />
24 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Susan Draeger: Aufgrund der breit gefächerten interdisziplinären<br />
Ausbildung haben Ingenieure der Gebäudeklimatik sehr<br />
gute Berufschancen in allen Bereichen der Bau- und Immobilienwirtschaft<br />
– vom Ingenieurbüro für Gebäudetechnik über<br />
Planungsbüros für Energetische Sanierungen oder Bauphysik,<br />
öffentliche Verwaltung bis hin zum Real Estate Management.<br />
Wobei die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) erfahrungsgemäß<br />
das hauptsächliche Beschäftigungsfeld darstellt.<br />
cci Zeitung:<br />
Welche Zukunft erwartet<br />
Studierende der Studiengänge?<br />
Michaela Lambertz: Das Thema Energie wird die<br />
Menschheit und unsere Absolventen noch sehr<br />
lange beschäftigen. Weitere Perspektiven liegen<br />
in den Bereichen Gesundheit und Komfort. Insgesamt<br />
haben Absolventen zum Beispiel sehr gute<br />
Aussichten in Ingenieurgesellschaften, ausführenden<br />
Unternehmen (TGA/Bau), bei Behörden,<br />
bei Komponentenherstellern und auch in Forschungsinstituten.<br />
Peter Hug: Da der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Gebäudeautomation<br />
riesig ist, erwarten die Absolventen zahlreiche<br />
offene Stellen im Berufsmarkt und zugleich gute Karriereaussichten.<br />
Nicht zuletzt deshalb, weil der Studiengang die ideale Grundlage<br />
darstellt, die Herausforderungen der Zukunft, die sich durch<br />
die Trends Digitalisierung, Building Information Modeling (BIM)<br />
und Gebäude-IT ergeben, meistern zu können.<br />
Susan Draeger: Die Interdisziplinarität und die Kommunikation,<br />
beides elementare Pfeiler im Studiengang<br />
Gebäudeklimatik, werden immer wichtiger.<br />
Damit steigt die Bedeutung des Studiengangs –<br />
auch im Hinblick auf den Bau nachhaltiger und zukunftsorientierter<br />
Gebäude, die immer höheren<br />
Anforderungen an die Energieeffizienz, sowie die<br />
durch den Klimawandel bedingte Notwendigkeit,<br />
die CO 2<br />
Emissionen drastisch zu reduzieren.<br />
Insgesamt ist die Zukunft des<br />
Studiengangs „Gebäudeklimatik“ als<br />
sehr positiv zu bewerten.<br />
cci Zeitung:<br />
Wo sehen Sie die Zukunft des<br />
Studiengangs?<br />
Michaela Lambertz: Die Notwendigkeit der Studiengänge<br />
und der entsprechenden Studieninhalte<br />
ist nicht zuletzt aufgrund von gesetzlichen Anforderungen,<br />
die immer strenger werden, von steigender<br />
Bedeutung. Dadurch prognostizieren wir den Studiengängen<br />
eine sehr gute Zukunft und haben eine<br />
durchweg positive Grundhaltung.<br />
Peter Hug: Der Studiengang ist dieses Semester erstmals mit 16<br />
Personen gestartet. Nächstes Jahr startet ein neuer Jahrgang<br />
und sobald sich der Studiengang etabliert hat, ist geplant, dass<br />
der Studiengang jedes Semester starten kann. Vorerst gilt es,<br />
noch mehr Personen und Firmen für den Studiengang zu gewinnen.<br />
Wir sind jedoch überzeugt davon, dass die Absolventen des<br />
ersten Studienjahres die beste Werbung sind, um in den Studiengang<br />
zu investieren. Denn 16 neue, gut ausgebildete Ingenieure<br />
im Bereich der Gebäudeautomation reichen definitiv nicht aus.<br />
Als Informationsquellen zu den dargestellten Studienorten wurden folgende Links verwendet:<br />
studis-online.de/StudInfo/studieren.php, studiengaenge.zeit.de/, studienwahl.de/de/chnews.<br />
htm undhochschulkompass.de/. Weitere Informationen bietet unter anderem der „Bildungstlas<br />
Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik für Deutschland“ des DKV.<br />
UNIVERSITÄTEN, FACHHOCHSCHULEN<br />
UND BERUFSAKADEMIEN<br />
KÄLTETECHNIK | WÄRMETECHNIK | LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Standort<br />
Emden<br />
Oldenburg<br />
Flensburg<br />
Heide<br />
Bremerhaven<br />
Bremen<br />
Lübeck<br />
Hamburg<br />
Wismar<br />
Stralsund<br />
Bei der Suche nach Studiengängen und<br />
-orten im Bereich der LüKK wurden folgende<br />
Stichpunkte verwendet: Gebäudetechnik,<br />
Kältetechnik, Klimatechnik, Heizungstechnik,<br />
Energietechnik, Lüftungstechnik, Facility<br />
Management, Versorgungstechnik, Anlagentechnik<br />
und TGA.<br />
Berlin<br />
Hannover Wolfsburg<br />
Steinfurt<br />
Hildesheim<br />
Braunschweig<br />
Bielefeld Lemgo<br />
Wolfenbüttel<br />
Magdeburg<br />
Münster<br />
PaderbornHolzminden<br />
Dessau Cottbus<br />
Gelsen-<br />
Hamm<br />
Zellerfeld<br />
Clausthal-<br />
Essenkirchen<br />
Bottrop<br />
Bernburg (Saale)<br />
Kamp-Lintfort<br />
Dortmund<br />
Duisburg<br />
Arnsberg<br />
Nordhausen Leipzig<br />
Wuppertal<br />
Kassel<br />
Mittweida<br />
Dresden<br />
Jülich<br />
Düsseldorf<br />
Erfurt Jena<br />
Zittau<br />
Köln<br />
Glauchau<br />
Freiberg<br />
Aachen<br />
Ilmenau<br />
Chemnitz<br />
Wetzlar<br />
Gießen<br />
Zwickau<br />
Koblenz<br />
Gelnhausen<br />
Friedberg<br />
Wiesbaden<br />
Kulmbach<br />
Coburg<br />
Bingen<br />
Maintal<br />
Trier Mainz Frankfurt Aschaffenburg Bayreuth<br />
Darmstadt<br />
Birkenfeld<br />
Pfungstadt<br />
Erlangen<br />
Mannheim<br />
Nürnberg<br />
Kaiserslautern<br />
Heidelberg Ansbach<br />
Regensburg<br />
Karlsruhe Heilbronn Triesdorf<br />
Stuttgart<br />
Ingolstadt Deggendorf<br />
Esslingen<br />
Offenburg<br />
Reutlingen<br />
Landshut<br />
Rottenburg Ulm<br />
Sigmaringen Sigmaringen<br />
Garching<br />
Biberach<br />
München<br />
Freiburg<br />
an der Riß<br />
Rosenheim<br />
Ravensburg- Kempten<br />
Weingarten<br />
Foto: contrastwerkstatt-Fotolia<br />
<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 25
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Vor mehr als zwei Jahren ist die EU-F-Gase-Verordnung in Kraft getreten. Welche Tendenzen sind seither in der Anwendung<br />
erkennbar? Antwort auf diese Frage zu geben, war ein Anliegen der DKV/IZW-Tagung „Herausforderungen <strong>2017</strong><br />
für Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik“, die am 21. Februar in Würzburg stattfand. Weitere Themen der Tagung<br />
waren Informationen zur Kältemittelentwicklung und zur Verdunstungskühlung, die für die Kälte- und Klimatechnik<br />
eine immer größere Bedeutung bekommt. Die Redaktion von cci Zeitung war vor Ort.<br />
Errichter zunehmend von<br />
Herstellern abhängig<br />
Normen + Richtlinien<br />
Tagung: Herausforderungen <strong>2017</strong> für<br />
Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik<br />
Veranstalter: DKV/IZW<br />
Datum: 21. Februar <strong>2017</strong><br />
Ort: Würzburg<br />
Teilnehmer (mit Referenten): 60<br />
(Vertreter von Industrie,<br />
Instituten und Bundesämtern)<br />
Nächster Termin:<br />
6. Februar 2018 in Darmstadt<br />
Herausforderungen <strong>2017</strong> für die Kälte-, Klima- und Wärmepumpenbranche – von Rolf Grupp<br />
Dr. Rainer Jakobs<br />
Rolf Engelhardt<br />
gibt. Künftig ist aber abzusehen, dass diese<br />
Kältemittel nicht mehr hergestellt<br />
werden, weil es unrentabel ist und sie in<br />
der Produktion nur einen sehr geringen<br />
Anteil hätten. Außerdem erwähnte sie ein<br />
Kuriosum, das die Umsetzung der F-Gase-<br />
Verordnung mit sich bringt. Will ein Laborgerätehersteller<br />
zum Beispiel eine einzige<br />
Werkzeugmaschine importieren, muss er<br />
sich als Kältmittelimporteur registrieren<br />
lassen, obwohl die integrierte „Kälteanlage“<br />
nur ein geringer Teil der teuren Werkzeugmaschine<br />
ist - ein riesiger administrativer<br />
Aufwand.<br />
Prof. Ullrich Hesse<br />
technik kennt. Er trifft keine Auswahl des<br />
Kältemittels mehr, er errichtet nichts<br />
mehr. Sein Fazit: „Ich weiß nicht, ob es einen<br />
Bedarf gibt, aber es ist eine Option.“<br />
Lambert Kuijpers<br />
Zum fünften Mal veranstalteten der deutsche<br />
kälte- und klimatechnische Verein<br />
(DKV) und das Informationszentrum Wärmepumpen<br />
und Kältetechnik (IZW), beide<br />
in Hannover ansässig, gemeinsam die Tagung<br />
„Herausforderungen für Kälte-, Klima-<br />
und Wärmepumpentechnik“ zu aktuellen<br />
Fragen der Branche. Nach einführenden<br />
Worten von Dr. Rainer Jakobs (IZW),<br />
der auch moderierte, referierte der niederländische<br />
Berater und Autor des UNEP<br />
TEAP Task Force Reports über Alternativen<br />
zu ozonzerstörenden Substanzen (September<br />
2016) Lambert Kuijpers über den<br />
Einfluss der Vereinbarung von Kigali auf<br />
die Beschränkungen des künftigen Einsatzes<br />
von F-Gasen. UNEP TEAP ist die Sachverständigengruppe<br />
für technologische<br />
und wirtschaftliche Untersuchungen des<br />
Umweltprogramms der Vereinten Nationen,<br />
die nach dem Montrealer Protokoll<br />
eingesetzt wurde. Kuijpers‘ Aussagen waren<br />
teilweise etwas vage, aber Kigali basiert<br />
– insbesondere was die Entwicklung<br />
in den noch unterentwickelten Ländern<br />
betrifft, stark auf Annahmen ohne große<br />
Zahlenbasis. In der anschließenden Diskussion<br />
musste er mehrfach wiederholen:<br />
„Das waren alles nur Annahmen.“<br />
Nur „natürlich“ ist nachhaltig<br />
Der Vortrag „Die Kältemittelsituation<br />
nach Kigali – nationale und EU-weite Tendenzen“<br />
von Dipl.-Ing. Rolf Engelhardt,<br />
Oberamtsrat im Bundesministerium<br />
für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit,<br />
stellte die Position des BMU<br />
dar: „Wir sehen das so: Nachhaltige Kältemittel<br />
sind nur nicht halogenisierte, sogenannte<br />
natürliche Kältemittel. Wir halten<br />
HFO nicht für die nachhaltigste Lösung,<br />
die Herstellung ist zu aufwändig, aber für<br />
Bestandsanlagen bleiben ja wohl nur die<br />
HFO.“<br />
Birgit Ladwig<br />
Bürokratisches Hexenwerk<br />
Über Erfahrungen mit der Umsetzung der<br />
F-Gase-Verordnung in der Laborgeräte-Industrie<br />
sprach Birgit Ladwig, Leiterin Analysen-,<br />
Bio- und Labortechnik, bei Spectaris,<br />
dem deutschen Industrieverband für<br />
optische, medizinische und mechatronische<br />
Technologien. Unter anderem sprach<br />
sie das Problem an, dass im Tieftemperaturbereich<br />
derzeit häufig Kältemittel mit<br />
einem Treibhauspotenzial (GWP) > 2.500<br />
eingesetzt werden und es derzeit keine<br />
Alternativen der Laborgerätehersteller<br />
Große Probleme vorhersehbar<br />
Dina Köpke (Emerson Climate Technologies),<br />
Leiterin der Asercom-Arbeitsgruppe<br />
„Directive and Regulations“, referierte<br />
über Komponenten für die neuen Kältemittel,<br />
deren Wirtschaftlichkeit und deren<br />
nicht immer gegebene Verfügbarkeit. „Die<br />
Qualifizierung von bestehenden Komponenten<br />
für die neuen Kältemittel, das<br />
Umkonstruieren der Komponenten oder<br />
die Neuentwicklung von Komponenten –<br />
das alles braucht viel Zeit und Vorlauf. Es<br />
ist ein großes Spielfeld, in dem wir alle<br />
noch viel zu tun haben. In Nebenbereichen<br />
werden große Probleme kommen.“<br />
Dina Köpke<br />
Abhängigkeit des Anlagenbaus von<br />
Herstellern nimmt zu<br />
Der DKV-Vorsitzende Prof. Ullrich Hesse<br />
(Bitzer-Professur für Kälte-, Kryo- und<br />
Kompressorentechnik an der TU Dresden)<br />
sieht im Ladenbau einen Trend zu vorgefertigten,<br />
steckerfertigen Geräten mit<br />
kleinen Kältemittelmengen, was das Risiko<br />
der Kältemittelwahl auf die Hersteller<br />
verschiebe. Das führe aber auch dazu,<br />
dass die Anlagenbauer dann nur noch<br />
ausführendes Organ der Hersteller seien,<br />
wie man das bereits aus der Heizungs-<br />
Hartwig Gohr<br />
Wasseraufbereitung auch bei Verdunstungskühlung<br />
Hartwig Gohr, Schweitzer Chemie GmbH,<br />
beschäftigte sich in seinem Vortrag „Hygiene<br />
in Kühlturmsystemen – Die praktische<br />
Umsetzung der VDI 2<strong>04</strong>7 Blatt 2“ vor<br />
allem mit der adiabaten Verdunstungskühlung.<br />
Denn wie bei allen luftgekühlten<br />
Verfahren, bei denen Wasser in einen<br />
Luftstrom geleitet wird, gibt es auch hier<br />
eine Neigung zur Aerosolbildung und damit<br />
eine Legionellengefahr. Durch günstige<br />
Wachstumsbedingungen wie Feuchte,<br />
Temperatur und Nährstoffangebot für<br />
Mikroorganismen im Wasser können mitgerissene<br />
Wassertröpfchen Mikroorganismen<br />
wie Legionellen enthalten. Daher ist<br />
die Hygiene auch bei der adiabaten Verdunstungskühlung<br />
ein wichtiges Thema.<br />
Gohr: „Alles was ich in mein Gerät reinbringe,<br />
ist Futter für die Bakterien. Die<br />
adiabate Kühlung wird nur an 200 bis 300<br />
Stunden im Jahr benötigt, aber die Wasseraufbereitungsanlage<br />
muss immer auf<br />
Hab-Acht stehen. Und eine Wasseraufbereitung<br />
per Umkehrosmose kommt<br />
schnell in die Größenordnung von 30.000<br />
€ im Jahr.“<br />
Fazit<br />
Die Tagung sensibilisierte für die drängenden<br />
Fragen der Kälte-, Klima- und Wärmepumpenbranche,<br />
führte zu lebhaften<br />
Diskussionen, ließ den Zuhörer aber teilweise<br />
etwas ratlos zurück.<br />
26 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
(Abb. © christophkadur/Fotolia.com)<br />
Kolumne<br />
Das Hauptstadttagebuch<br />
Gut gespeichert ist halb umgelegt?!<br />
Benjamin Meißner ist Hauptstadtkorrespondent von cci Zeitung,<br />
benjamin.meissner@cci-dialog.de<br />
Das Jahr begann in unserer Hauptstadt<br />
mit diversen Veranstaltungen<br />
zu energiepolitischen Themen.<br />
Würde man nicht regelmäßig das<br />
aktuelle Zeitgeschehen verfolgen,<br />
könnte man das Gefühl bekommen,<br />
die Bundesregierung würde<br />
sich nur noch um ihre Klimaziele<br />
kümmern und sonst wäre in der<br />
Welt nichts los. Das ist natürlich<br />
nicht so, auch wenn es uns so mancher<br />
Interessensverband glauben<br />
machen möchte.<br />
Also ist ein Speicher per EEG bei der<br />
Einspeicherung ein Letztverbraucher<br />
und bei der Ausspeicherung<br />
ein Stromerzeuger. Neuerdings<br />
(§ 61k EEG <strong>2017</strong>) darf der Saldo<br />
zwischen Ein-und Ausspeicherung<br />
von der anfallenden EEG-Umlage<br />
abgezogen werden, was den gemischten<br />
Betrieb von Stromspeichern<br />
fördern soll. Bisher fiel sowohl<br />
bei der Einspeicherung als<br />
auch beim Verbrauch die volle<br />
Umlage an. Diese Neuregelung<br />
wurde zurecht im politischen Berlin<br />
als echter Meilenstein gefeiert,<br />
bis die Bundesnetzagentur Mitte<br />
Februar mitteilte, dass sie diese<br />
Neuregelung anders interpretiere.<br />
Fazit: Im bürokratischen Osten<br />
nichts Neues! Und dabei sei noch<br />
erwähnt, dass wir in dieser nun auslaufenden<br />
Legislaturperiode ein<br />
Bundesministerium für Wirtschaft<br />
UND Energie haben, das solche Szenarien<br />
eigentlich vermeiden sollte.<br />
Im Februar lud die Gesundheitstechnische<br />
Gesellschaft Berlin zu<br />
dem Vortrag „Energiewende und<br />
Wohnungswirtschaft“. Laut Dr.-<br />
Ing. Ingrid Vogler, die als Referentin<br />
für Energie, Technik, Normung im<br />
Bundesverband deutscher Wohnungs-<br />
und Immobilienunternehmen<br />
(GdW) tätig ist, habe die<br />
Wohnungswirtschaft ein großes<br />
Interesse an energetischer Sanierung,<br />
doch stecke sie dabei in einem<br />
ebenso großen Dilemma.<br />
Denn die so wichtigen Sanierungen<br />
führen beim Mieter immer zur<br />
Erhöhung der Nebenkosten, die er<br />
durch die bewirkten Energieeinsparungen<br />
niemals kompensieren<br />
könne. Für die Vermieter seien die<br />
am Markt durchsetzbaren Umlagen<br />
(Nebenkostenerhöhungen)<br />
nicht annähernd ausreichend, um<br />
die Sanierungsmaßnahmen zu refinanzieren.<br />
Hinzu käme, dass mit<br />
2.000 bis 2.400 € pro m² der Neubau<br />
so attraktiv ist, dass die Altbausanierung<br />
bei einer Quote von<br />
1,3 % dahindümpelt. Das dürfte<br />
eigentlich niemanden überraschen,<br />
denn Sanierungsmaßnahmen<br />
über 1.000 € pro m² sind nach<br />
obigem Modell faktisch nicht refinanzierbar.<br />
Aber, so Vogler: „Nicht<br />
sanieren ist auch keine Lösung!“<br />
Das führt uns zu einer zweiten<br />
Veranstaltung Anfang März im<br />
Rahmen der Berliner Wirtschaftsgespräche:<br />
„Aufwind für Energiespeicher<br />
– Neue Chancen für innovative<br />
Geschäftsmodelle durch das<br />
EEG <strong>2017</strong>“ bei der auf Energierecht<br />
spezialisierten Anwaltskanzlei<br />
„von Bredow Valentin Herz“. In seiner<br />
neuesten Fassung ignoriert das<br />
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG<br />
<strong>2017</strong>) weiterhin die Existenz von<br />
Energiespeichern und fokussiert<br />
sich auf Erzeugung, Transport und<br />
Verbrauch.<br />
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<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 27
Schema Aus-und Weiterbildung<br />
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Schulabschluss<br />
Der Kälte-Klima-Branche mangelt es an Nachwuchs.<br />
Denn während viele junge Menschen in die<br />
kaufmännischen Berufe strömen, fehlt es im<br />
handwerklichen Bereich an Auszubildenden.<br />
Trotzdem gab es 2016 wieder mehr Kälte-Klima-<br />
Azubis im „coolsten Job der Welt“, wie eine Nachwuchsinitiative<br />
des Bundesinnungsverband des<br />
deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks (BIV)<br />
ihn bewirbt. cci Zeitung hat sich einen Überblick<br />
verschafft, welche Schulen im deutschen Bundesgebiet<br />
an der Ausbildung mitwirken und sich<br />
mit Heribert Baumeister (BIV) und Jörg Peters<br />
(Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik) über<br />
das Thema Ausbildung unterhalten.<br />
Wo geht‘s zum „coolsten Job der Welt“? –<br />
von Tabea Rueß<br />
<br />
Facha<br />
Hauptschule<br />
Berufsschule<br />
Handwerksbetrieb<br />
Mechatroniker/in für Kältetechnik<br />
<br />
<br />
Techniker<br />
Realschule<br />
<br />
<br />
<br />
Abschluss<br />
<br />
Meister<br />
Abitur<br />
Überbetriebliche<br />
Ausbildung<br />
<br />
Betrieb<br />
Hochschule<br />
Universität<br />
Ausbildung im<br />
Kältehandwerk<br />
<br />
Berufsakademie<br />
Kälte- Klima- Wärmepumpentechnik<br />
Fachbetriebe<br />
Industriebetriebe<br />
cci Zeitung:<br />
Kälte-Klima - sind das eigentlich<br />
unterschiedliche Ausbildungen?<br />
Gewerbliche und industrieelle Anwender<br />
Heribert Baumeister, Bundesinnungsmeister<br />
des Bundesinnungsverband<br />
des Deutschen<br />
Kälteanlagenbauerhandwerks<br />
(BIV)<br />
Heribert Baumeister: Die meisten unserer Mitgliedsbetriebe decken das<br />
gesamte Spektrum ab, eben Kälte-Klima-Fachbetriebe. Neben der reinen<br />
Kältetechnik werden daher in der Ausbildung auch die Grundlagen der<br />
Klimatechnik, wie zum Beispiel das h,x-Diagramm oder die Auslegung von<br />
Luftleitungen angesprochen. Ebenso gehören die Montage von Split-,<br />
Multisplit- oder auch VRF-Klimageräten, also direktverdampfenden Anlagen,<br />
rechtlich gesehen schon ausschließlich in das Betätigungsfeld der<br />
Kälteanlagenbauer.<br />
cci Zeitung: Ist der Beruf des Mechatronikers<br />
für Kältetechnik denn bekannt genug?<br />
Baumeister: Offizielle Zahlen dazu habe ich nicht. Allerdings habe ich den<br />
Eindruck aus einer Vielzahl von Gesprächen mit jungen Leuten, dass unser<br />
Beruf noch immer weitestgehend unbekannt ist. Wer hier einsteigt, kennt<br />
entweder im Verwandten- oder Bekanntenkreis jemanden aus der Branche,<br />
oder er hat eher zufällig Kontakt zu unserem Handwerk bekommen. Seit mehreren<br />
Jahren versuchen wir deshalb, in der Öffentlichkeit für unseren hochinteressanten<br />
Beruf zu werben.<br />
cci Zeitung:<br />
Überall herrscht Nachwuchsmangel:<br />
Wie schätzen Sie die Situation innerhalb<br />
der Branche ein?<br />
Baumeister: Nachwuchsmangel wird ein immer größeres Problem in der<br />
Branche. Obwohl die Ausbildungszahlen steigen, können wir den Fachkräftebedarf<br />
insgesamt nicht sicherstellen. Unternehmern aus unserem Gewerk<br />
erzählen mir sogar immer wieder, dass sie beginnen Aufträge abzulehnen -<br />
weil das notwendige Personal nicht vorhanden ist. Wir wollen unsere Aktivitäten<br />
zum Thema deshalb verstärken. Aber vielleicht muss man auch noch<br />
über andere Wege nachdenken, und zum Beispiel vermehrt Studienaussteigern<br />
und qualifizierte Geflüchtete ansprechen. Die „NachwuchsInitiative<br />
Kälte-Klima-Industrie“ (N.I.K.K.I.), an der sich auch der BIV beteiligt, ist schon<br />
mal ein sehr guter Ansatz, um diesem Problem gemeinsam, im Schulterschluss<br />
der gesamten Branche, zu begegnen.<br />
Meinung:<br />
Meisterausbildung<br />
Jörg Peters: Wir sehen den Trend,<br />
dass unsere Teilnehmer nach der<br />
beruflichen Erstausbildung zeitnah<br />
ihre Meisterausbildung anschließen<br />
möchten. Das Handwerksrecht<br />
schreibt für gelernte<br />
Mechatroniker für Kältetechnik für<br />
die Zulassung zur Meisterprüfung<br />
keine Berufspraxis vor. Es könnte zu<br />
Problemen führen, wenn Teilnehmer<br />
zu wenig praktische Erfahrungen<br />
mitbringen. Daher beraten wir<br />
bei der Anmeldung zur Meisterausbildung<br />
die Teilnehmer dahingehend,<br />
dass sie mindestens ein<br />
bis zwei Jahre Erfahrungen im<br />
Fachbetrieb gesammelt haben<br />
sollten.<br />
Ich denke, dass gerade die Kombination<br />
von Teilzeit- bzw. Wochenblockunterricht<br />
und gleichzeitiger<br />
Arbeit in den Fachbetrieben eine<br />
sinnvolle Möglichkeit ist, um einerseits<br />
dem Wunsch vieler junger<br />
Mechatroniker nach zeitnaher<br />
Weiterqualifikation und andererseits<br />
dem Wunsch der Betriebe<br />
nach Meistern mit einem guten<br />
praktischen und theoretischen<br />
Wissensstand nachzukommen.<br />
Heribert Baumeister: Wir kämpfen,<br />
wie auch das gesamte deutsche<br />
Handwerk, für den Erhalt des<br />
Meisterbriefs als Qualifikationsund<br />
Qualitätsmerkmal und damit<br />
als Voraussetzung zur Selbstständigkeit<br />
und der Berechtigung zur<br />
Ausbildung von Lehrlingen. Leider<br />
gibt es in der Politik Bestrebungen,<br />
den Meisterbrief abzuschaffen.<br />
Was für ein Irrweg, den nur praxisferne<br />
Ideologen als zielführend<br />
vorschlagen können. Unsere duale<br />
Ausbildung ist das Beste, was weltweit<br />
zu finden ist, das wird allgemein<br />
anerkannt, warum sollen wir<br />
es verwässern und uns nach<br />
schlechteren Standards richten? In<br />
diesem Zusammenhang sei auch<br />
darauf hingewiesen, dass genügend<br />
qualifizierter Nachwuchs für<br />
das Handwerk in Zukunft nicht<br />
ohne Meister sicherzustellen ist.<br />
Der BIV tritt auch dafür ein, das<br />
eine Meisterprüfung erst nach einigen<br />
Jahren Berufspraxis abgelegt<br />
werden kann. Persönliche Erfahrung<br />
in der Praxis ist durch keinen<br />
Vorbereitungskurs zu ersetzen.<br />
28 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
BRANCHENGESCHEHEN<br />
cci Zeitung: Wie kommt man eigentlich<br />
von der Kälte- in die Klimatechnik?<br />
Jörg Peters, Geschäftsführer der Bundesfachschule<br />
Kälte-Klima-Technik (BFS), Maintal<br />
Jörg Peters: Generell wird in der beruflichen Erstausbildung, der Meister- und der<br />
Technikerausbildung sowohl die Kältetechnik als auch die Klimatechnik vermittelt,<br />
obwohl dies aus der Bezeichnung des Berufsabschlusses „Mechatroniker/in für Kältetechnik“<br />
oder Meister im Kälteanlagenbauer-Handwerk nicht so deutlich wird.<br />
[Viele Lernfelder der beruflichen Erstausbildung beinhalten zum Beispiel immer den Bezug<br />
zur Kälte- und Klimatechnik oder fokussieren sogar direkt auf die Klimatechnik. So werden<br />
im dritten Lehrjahr RLT-Syteme, Luftführung, Brandschutz, Schallschutz, Luftzustände,<br />
Luftwechsel, Außenluftraten oder Luftvolumenstrom behandelt. Ähnlich beim staatlich<br />
geprüften Techniker, Fachrichtung Kälte-Klimasystemtechnik: Dort gibt es die Lernfelder<br />
„Verfahren der Klima- und Lüftungstechnik analysieren, bewerten und auswählen“ und<br />
„Kälte-, Klima- und Wärmepumpenanlagen gestalten, berechnen und projektieren“.]<br />
In den letzten Jahren hat die Klimatechnik für die Fachbetriebe an Bedeutung gewonnen<br />
– dies spiegelt sich auch in den verschiedenen Bildungsgängen mit einem erhöhten Anteil<br />
an klima- und lüftungstechnischer Inhalte wider.<br />
Man kommt also nicht von der Kältetechnik in die Klimatechnik, sondern man wird in allen<br />
Bildungsgängen mit der Klimatechnik ausführlich vertraut gemacht und kann somit in<br />
den Fachbetrieben der Kälte- und Klimatechnik in allen Bereichen eingesetzt werden.<br />
Links<br />
www.dkv.org (Bildungsatlas zum Download)<br />
www.zukunft-kaelte.de (N.I.K.K.I.)<br />
www.der-coolste-job-der-welt.de (BIV)<br />
www.handwerks-power.de<br />
www.bfs-kaelte-klima.de<br />
cci Zeitung: Wie entwickelt sich die Zahl der<br />
Auszubildenden im Kältehandwerk?<br />
Peters: In unserem Innungsbezirk sind beispielsweise rund 800 Betriebe mit dem<br />
Kälteanlagenbauer-Handwerk bei den Handwerkskammern eingetragen. Fast<br />
500 davon sind aktiv in der Ausbildung tätig, und entgegen dem allgemeinen<br />
Trend konnten die Kälteanlagenbauer die Zahl der Auszubildenden im Jahr 2016<br />
nochmals steigern. Derzeit werden 350 junge Leute im ersten Lehrjahr ausgebildet.<br />
Insgesamt betreuen wir in unserem Innungsbezirk, bezogen auf die vier<br />
Lehrjahre, derzeit über 1.000 Auszubildende. Das ist statistisch mehr als ein<br />
Auszubildender pro Betrieb. Neben der wachsenden Anzahl an Auszubildenden<br />
ist auch in den anderen Bildungsgängen (Meister, Techniker) die Zahl der Teilnehmer<br />
stetig angestiegen.<br />
cci Zeitung: Sind die Kurse an der BSF und der Europäische<br />
Studienakademie Kälte-Klima-Lüftung (EsaK) ausgelastet?<br />
Peters: Die berufliche Erstausbildung an den Berufsschulen, die Überbetriebliche<br />
Lehrlingsunterweisung, die Meisterausbildung und das Technikerstudium sind voll<br />
ausgelastet. Auch die von der BFS angebotenen Seminare, Sonderschulungen und<br />
Module werden sehr gut besucht. Wünschen würden wir uns, dass mehr Teilnehmer<br />
unser Angebot an Schulungsmaßnahmen für natürliche Kältemittel wahrnehmen,<br />
um sich somit auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.<br />
AUSBILDUNG IN DEUTSCHLAND<br />
KÄLTEANLAGENBAU<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
11<br />
Rendsburg<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
8<br />
HAMBURG<br />
7 1 Rendsburg<br />
22<br />
Hamburg<br />
<br />
<br />
7<br />
<br />
<br />
5<br />
Hamburg<br />
NIEDERSACHSEN<br />
BESTAND IM BUNDESGEBIET 27<br />
2<br />
3 Oldenburg<br />
<br />
3 Oldenburg<br />
<br />
Berlin<br />
4 <br />
27<br />
<br />
Springe<br />
5 Springe<br />
Münster 4 5<br />
<br />
7 6 Bielefeld<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Recklinghausen<br />
9<br />
Harztor<br />
6 Bielefeld<br />
8 Dortmund<br />
25 26<br />
11 10<br />
Niedersachswerfen<br />
<br />
Duisburg<br />
<br />
7 <br />
Bonn<br />
12<br />
Reichenbach im Vogtland<br />
<br />
23 24<br />
Neuwied 13<br />
Gelnhausen<br />
8 Dortmund<br />
14<br />
<br />
15<br />
22<br />
Maintal<br />
Kulmbach<br />
9 Recklinghausen<br />
<br />
Nürnberg<br />
10 Duisburg-Rheinhausen<br />
16 Sulzbach<br />
21<br />
<br />
<br />
11 Dusiburg-Huckingen<br />
1718<br />
Leonberg<br />
<br />
12 Bonn<br />
München<br />
<br />
20<br />
<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
19 Lindau<br />
13 Neuwied <br />
<br />
<br />
FOTO: LUNA-FOTOLIA<br />
HESSEN<br />
14 Gelnhausen<br />
<br />
15 Maintal<br />
<br />
SAARLAND<br />
16 Sulzbach<br />
<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
17 Leonberg<br />
<br />
18 Leonberg<br />
<br />
BAYERN<br />
19 Lindau<br />
<br />
20 München<br />
<br />
21 Nürnberg<br />
<br />
<br />
22 Kulmbach<br />
<br />
<br />
SACHSEN<br />
23 Reichenbach/Vogtland<br />
<br />
24 Reichenbach/Vogtland<br />
<br />
THÜRINGEN<br />
25 Harztor/Niedersachswerfen<br />
<br />
26 Harztor/Niedersachswerfen<br />
<br />
<br />
BERLIN<br />
27 Berlin<br />
<br />
<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 29
BRANCHENGESCHEHEN<br />
sensolux - Photocase.com<br />
rung und zum Aufbau von RLT-Anlagen<br />
für gewerbliche Küchen und<br />
zugehörige Räume, in denen Speisen<br />
zubereitet, ausgegeben und<br />
verteilt, Geschirr und Geräte gespült<br />
sowie Nahrungsmittel gelagert<br />
werden. Die Redaktion wird zu<br />
dieser Richtlinie eine Zusammenfassung<br />
erstellen und diese Ende<br />
April unter der Artikelnummer<br />
cci39241 in cci Wissensportal veröffentlichen.<br />
ratursensoren und ihre messtechnischen<br />
Parameter. Weißdruck<br />
03/<strong>2017</strong>, 9 Seiten, 53,70 €<br />
Blatt 4: Prüfung von Temperaturfühlern.<br />
8 Seiten, 38,70 €<br />
Eine von der Redaktion erstellte<br />
Zusammenfassung der VDI/VDE<br />
3512 befindet sich in cci Wissensportal<br />
unter der Artikelnummer<br />
cci54431.<br />
Wärmeschutz<br />
DIN 4108 Teil 4<br />
Wärmeschutz und Energie-Einsparung<br />
in Gebäuden. Teil 4: Wärmeund<br />
feuchtetechnische Bemessungswerte.<br />
Weißdruck 03/<strong>2017</strong><br />
(Vorausgabe 02/2013), 46 Seiten,<br />
127,30 €<br />
Lüftung in Verkaufsstätten<br />
Überblick<br />
im Normenwesen<br />
Nachfolgend hat die Redaktion Informationen zum aktuellen<br />
Geschehen bei Verordnungen, Normen und Richtlinien aus<br />
der Gebäudetechnik zusammengefasst.<br />
Effizienz von Pumpen<br />
DIN EN 17038<br />
Pumpen – Methoden zur Qualifikation<br />
und Verifikation des Energieeffizienzindexes<br />
für Kreiselpumpen.<br />
Teil 1: Allgemeine Anforderungen<br />
und Vorgehensweisen zur Prüfung<br />
und Berechnung des Energieeffizienzindexes<br />
(EEI). Entwurf 02/<strong>2017</strong>,<br />
35 Seiten, 116,00 €<br />
Teil 2: Prüfung und Berechnung<br />
des Energieeffizienzindexes (EEI)<br />
einzelner Pumpenaggregate. Entwurf<br />
02/<strong>2017</strong>, 63 Seiten, 156,80 €<br />
Energetische Inspektion<br />
GEFMA 124 Teil 5<br />
Energiemanagement – Empfehlung<br />
zur Umsetzung der Energetischen<br />
Inspektion nach § 12 EnEV.<br />
Weißdruck 01/<strong>2017</strong>, 8 Seiten plus<br />
Anhänge A bis E, 36,38 €<br />
Eine von der Redaktion erstellte<br />
Zusammenfassung der GEFMA<br />
124 Teil 5 befindet sich in cci Wissensportal<br />
unter der Artikelnummer<br />
cci56121.<br />
Kälteanlagen<br />
DIN 8976<br />
Leistungsprüfung von Verdichter-<br />
Kälteanlagen. Weißdruck 03/2016<br />
(Vorausgabe 02/1972), 20 Seiten,<br />
80,30 €<br />
DIN EN 13215<br />
Verflüssigungssätze für die Kälteanwendung<br />
– Nennbedingungen,<br />
Toleranzen und Darstellung<br />
von Leistungsdaten des Herstellers.<br />
Weißdruck 03/<strong>2017</strong> (Vorausgabe<br />
07/2000), 18 Seiten, 80,30 €<br />
DIN EN 14276<br />
Druckgeräte für Kälteanlagen und<br />
Wärmepumpen.<br />
Teil 1: Behälter – Allgemeine Anforderungen.<br />
Entwurf 03/<strong>2017</strong> (aktueller<br />
Weißdruck 05/2011), 96 Seiten,<br />
203,90 €<br />
Teil 2: Rohrleitungen – Allgemeine<br />
Anforderungen. Entwurf 03/<strong>2017</strong><br />
(aktueller Weißdruck 05/2011), 28<br />
Seiten, 102,30 €<br />
Küchenlüftung<br />
VDI 2052<br />
Raumlufttechnik – Küchen. Weißdruck<br />
<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> (Vorausgabe<br />
<strong>04</strong>/2006), 59 Seiten, 127,10 €<br />
Die VDI 2052 enthält Hinweise zur<br />
Luftbehandlung, zur Dimensionie-<br />
Bezugsquellen:<br />
www.beuth.de, www.vdi.de,<br />
www.vdma.org<br />
DIN EN 10505<br />
Lebensmittelhygiene. Lüftungseinrichtungen<br />
für Lebensmittelverkaufsstätten<br />
– Anforderungen,<br />
Prüfungen. Weißdruck 01/<strong>2017</strong><br />
(Vorausgabe <strong>04</strong>/2009), 24 Seiten,<br />
95 €<br />
Die Norm regelt Anforderungen an<br />
die lüftungstechnische Ausstattung<br />
marktoffener oder straßenoffener<br />
Verkaufsstätten, in denen<br />
vorwiegend unverpackte Lebensmittel<br />
angeboten werden. Bei dieser<br />
Angebotsform ist besonders<br />
darauf zu achten, dass die Lebensmittel<br />
vor nachteiligen Einflüssen<br />
jeder Art (zum Beispiel Mikroorganismen,<br />
Gerüchen, Stäuben) geschützt<br />
werden. Die Norm beschreibt<br />
hierfür technische Lösungsmöglichkeiten<br />
und Entscheidungskriterien<br />
(zum Beispiel Lebensmittelangebot,<br />
örtliche Lage,<br />
Immissionen am Standort), ob<br />
überhaupt und welche lüftungstechnischen<br />
Maßnahmen notwendig<br />
sind. Für diesen Fall werden<br />
technische Lösungsmöglichkeiten<br />
zur Planung, Konstruktion und<br />
Ausführung von Lüftungseinrichtungen<br />
aufgestellt, die sicherstellen,<br />
dass in derartigen Verkaufsstätten<br />
Bedingungen einer räumlichen<br />
Abtrennung erreicht werden.<br />
Prüfung von Reinräumen<br />
DIN EN ISO 14644-3<br />
Reinräume und zugehörige Reinraumbereiche.<br />
Teil 3: Prüfverfahren.<br />
Entwurf 02/<strong>2017</strong>, 70 Seiten,<br />
168,60 €<br />
Für die LüKK-Systeme besonders<br />
interessant ist der informative Anhang<br />
B „Hilfsprüfverfahren“. Darin<br />
geht es um die Erfassung des Differenzdrucks,<br />
der Luftströmungsrichtung,<br />
der Temperatur, der Luftfeuchte<br />
und der Filterleckage (Anhang<br />
C beschreibt die zugehörigen<br />
Messgeräte).<br />
Temperaturmessung für GA<br />
VDI/VDE 3512<br />
Temperaturmessung für die Gebäudeautomation<br />
Blatt 1: Grundlagen. Weißdruck<br />
03/<strong>2017</strong>, 16 Seiten, 62,60 €<br />
Blatt 2: Temperaturfühler, Tempe-<br />
Zusammenfassungen der wichtigsten Normen, Richtlinien und Verordnungen<br />
aus der LüKK (Lüftung- Klima, Kältebranche) finden Sie in cci<br />
Wissensportal auf ww.cci-dialog.de.<br />
Norm des Monats:<br />
Kälteanlagen und Wärmepumpen<br />
DIN EN 378<br />
Kälteanlagen und Wärmepumpen – Sicherheitstechnische und umweltrelevante<br />
Anforderungen<br />
Die im März veröffentlichte neue vierteilige Normenreihe DIN EN<br />
378 (Vorausgabe August 2012) legt für stationäre Kälteanlagen und<br />
Wärmepumpen Anforderungen an die Sicherheit von Personen und<br />
Eigentum fest, liefert Anleitungen zum Schutz der Umwelt und<br />
enthält Vorgehensweisen für Betrieb, Instandhaltung und Instandsetzung<br />
von Kälteanlagen und die Rückgewinnung von Kältemitteln.<br />
In der Norm werden erstmals auch Kältemittel der Gruppe A2L<br />
(schwer entflammbar) behandelt, zu denen zum Beispiel R32 und<br />
die HFO-Kältemittel (R1234yf, ze) gehören. Von besonderer Bedeutung<br />
in der DIN EN 378 sind Definitionen von maximalen Raumkonzentrationen<br />
für die verschiedenen Kältemittel, zum Beispiel 0,06 kg<br />
R32 pro m³ Raumvolumen. Die DIN EN 378 umfasst folgende Teile:<br />
Teil 1: Grundlegende Anforderungen, Begriffe, Klassifikationen und<br />
Auswahlkriterien.<br />
Weißdruck 03/<strong>2017</strong>, 72 Seiten, 168,60 €<br />
Teil 2: Konstruktion, Herstellung, Prüfung, Kennzeichnung und Dokumentation.<br />
Weißdruck 03/<strong>2017</strong>, 86 Seiten, 187,00 €<br />
Teil 3: Aufstellungsort und Schutz von Personen. Weißdruck<br />
03/<strong>2017</strong>, 27 Seiten, 102,30 €<br />
Teil 4: Betrieb, Instandhaltung, Instandsetzung und Rückgewinnung.<br />
Weißdruck 03/<strong>2017</strong>, 29 Seiten, 102,30 €<br />
Die DIN EN 16798 kommt, aber da wird etwas fehlen…<br />
In einer Abstimmung haben die EU-Staaten die Teile 5, 7, 9, 11, 13,<br />
15 und 17 der EN 16798 „Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“<br />
angenommen. Damit können die bisherigen Entwürfe in den nächsten<br />
Monaten auch als DIN EN-Weißdrucke veröffentlicht werden.<br />
Allerdings wurde der Teil 1 der EN 16798 „Eingangsparameter für<br />
das Innenraumklima zur Auslegung und Bewertung der Energieeffizienz<br />
von Gebäuden bezüglich Raumluftqualität, Temperatur, Licht<br />
und Akustik“ als Nachfolgenorm zur bisherigen EN 15251 (2012)<br />
aufgrund von Einsprüchen aus Belgien, Deutschland, Frankreich,<br />
Großbritannien und Norwegen abgelehnt. Damit bleibt die EN<br />
15251 bis auf Weiteres als anerkannte Regel der Technik bestehen.<br />
Noch nicht abgestimmt wurde über die EN 16798 Teil 3 „Lüftung von<br />
Nichtwohngebäuden – Anforderungen an die Leistung von Lüftungs-<br />
und Klimaanlagen und Raumkühlsystemen“ als Nachfolgenorm<br />
zur gleichnamigen EN 13779. Auch hier heißt es weiter warten.<br />
Wie es nun mit den für die LüKK sehr wichtigen Teilen 1 und 3 der<br />
EN 16798 weitergeht, ist derzeit ungewiss.<br />
Zur DIN EN 16798 gibt es in cci Wissensportal folgende Zusammenfassungen:<br />
Teil 1: Artikelnummer cci47813<br />
Teil 3: Artikelnummer cci47814<br />
Teile 5 bis 17: Artikelnummer cci48827<br />
(MS)<br />
30 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Auf der diesjährigen Messe ISH in Frankfurt hielt Prof. Alexander Malkwitz von der Uni Duisburg-Essen, Institut für Baubetrieb<br />
und Baumanagement, einen Vortrag über Building Information Modeling (BIM). Darin beschrieb er die Einführung neuer Techniken<br />
als schwierig, weil diese stark von der emotionalen Akzeptanz der Mitarbeiter abhinge, die dafür ihre Komfortzone verlassen<br />
müssen.<br />
Ein Satz dieses Vortrags bleibt baurechtlich im Kopf hängen: “Unsere Komfortzone ist die HOAI, da fühlen wir uns wohl.“ Manch<br />
einer wird das, ohne lange nachzudenken, kopfnickend bekräftigen.<br />
Wo finden Interessierte Baurecht und wo kann es bezogen werden?<br />
cci Zeitung:<br />
Abonnement im Inland 197 €/Jahr<br />
cci Wissensportal:<br />
für Abonnenten von cci Zeitung kostenfrei. Solo 197 €/Jahr<br />
cci Branchenticker:<br />
einfach zum Service ‚Branchenticker heute‘ anmelden<br />
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cci Schulung:<br />
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(Abb. © Paul Hill/Fotolia.com)<br />
Weitere Infos unter: Regina Metz, Fon: (0)721 / 565 14-14.<br />
Komfortzone HOAI<br />
Wer baut und plant, braucht aktuelles Recht!<br />
Zweifelsohne bringt BIM Bewegung<br />
in den Markt und auch in das<br />
Baurecht. Um am Ball zu bleiben,<br />
hält die Redaktion von cci Zeitung<br />
alles Relevante im Baurecht für die<br />
Lüftung- Klima- Kältebranche fest,<br />
und der Vertrieb von cci Zeitung<br />
bietet den Lesern nachfolgende<br />
Themen noch einmal an, falls die<br />
entsprechenden Ausgaben von cci<br />
Zeitung im Unternehmen nicht<br />
mehr vorhanden sein sollten.<br />
Ein Thema „Neues aus der LüKK-<br />
Rechtssprechung“ findet man in<br />
cci Zeitung 07/2016: „Unternehmer<br />
haftet nicht für Produkt“. Hier<br />
wird in einem Fall aufgezeigt, dass<br />
es tatsächlich Möglichkeiten gibt,<br />
in denen – trotz der Nichterreichung<br />
vertraglicher Vorgaben – der<br />
ausführende Unternehmer (Anlagenersteller)<br />
von einer Mangelhaftung<br />
befreit sein kann.<br />
Stoff, der zu Diskussionen führt<br />
In einer früheren Ausgabe von cci<br />
Zeitung hieß die Überschrift eines<br />
Beitrags bewusst provokativ:<br />
„Bremst das Baurecht Innovationen?“.<br />
Darin finden sich Beispiele,<br />
die „Neues erproben“ erschweren,<br />
weil Neues zuerst verstanden und<br />
richtig bewertet werden muss.<br />
Stattdessen wird es häufig „automatisch“<br />
abgelehnt, da nicht<br />
rechtskonform. So wurden zum<br />
Beispiel im KIT in Karlsruhe Infobildschirme,<br />
die im Erdgeschoss<br />
die Studierenden über Änderungen<br />
bei Vorlesungen informieren<br />
sollten, wieder abgebaut – aus<br />
nicht leicht nachvollziehbaren<br />
cci Zeitung beschäftigt sich immer wieder mit den Bau-Rechtssprechungen<br />
für die LüKK.<br />
Gründen des Brandschutzes und<br />
der Sicherheit der Studenten.<br />
Im Zeitungs-Online-Archiv kann<br />
der Beitrag von registrierten Mitgliedern<br />
von cci Wissensportal gelesen<br />
werden. Jeder Abonnent von<br />
cci Zeitung kann sich kostenfrei re-<br />
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von cci Wissensportal nutzen.<br />
Mehr Informationen auf www.ccidialog.de/wissensportal<br />
(Mitgliedschaft).<br />
Baurechtliche Themen, Zahlen und<br />
Untersuchungen werden auch<br />
zeitnah in cci Branchenticker veröffentlicht,<br />
so wie in dem Artikel zu<br />
einer Studie des Bauherren-Schutzbunds<br />
(BSB) und des Instituts für<br />
Bauforschung (IfB). Durchschnittlich<br />
26.000 € beträgt der Streitwert<br />
bei Baurechtstreitigkeiten privater<br />
Bauherren mit Bauträgern, Generalunternehmen<br />
und Baufirmen.<br />
Schulen statt verteidigen<br />
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Mit einem überzeugenden Fachanwalt<br />
als Referent bringt cci Schulung<br />
den Teilnehmern ihrer Baurecht-Veranstaltung<br />
Problematiken<br />
der Konfliktlösung und Rechtsprechung<br />
näher. Auf Wunsch finden<br />
diese Seminare auch inhouse<br />
statt. Bei baurechtlichen Themen<br />
arbeitet die Redaktion seit vielen<br />
Jahren mit zwei Experten zusammen:<br />
René Buscher und Prof. Wolfgang<br />
Render. Anfragen zu baurechtlichen<br />
Themen werden gerne<br />
weitergeleitet. (RM)<br />
www.buschek-lufttechnik.com<br />
info@buschek-lufttechnik.com<br />
<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 31
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Fröhliche Gesichter beim 1. ZVKKW-Branchentreff (von links): Peter Kugler (Daikin), Dirk Kolo (ZVKKW),<br />
Michael Kaiser (Pro Kühlsole), Rainer Pelzl (Bitzer) und Andreas Nieberle (Beijer Ref). (Abb. cci Dialog GmbH)<br />
Benehmen, Gesundheit,<br />
Netzwerken<br />
Das ZVKKW-Knigge-Einmaleins – von Stefan Große-Allermann<br />
Der 1. ZVKKW-Branchentreff am 16. Februar in Duisburg, der sich laut Hoffnung der Verantwortlichen<br />
in den kommenden Jahren etablieren soll, stand unter den Zeichen Gesundheit,<br />
Benehmen und Netzwerken. Für cci Zeitung war Stefan Große-Allermann vor Ort.<br />
360°<br />
© (twystydigi/Fotolia.com<br />
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Die Post sendet Zeitungen nicht nach.<br />
Bitte teilen Sie uns deshalb Ihre neue<br />
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Da es genug Tagungen mit Fachvorträgen<br />
über die F-Gase-Verordnung<br />
und andere Herausforderungen<br />
der Branche gebe, versuche<br />
der ZVKKW einmal einen<br />
anderen Ansatz zu verfolgen,<br />
teilten Dr. Matthias Schmitt (Geschäftsführer<br />
des veranstaltenden<br />
Zentralverbands Kälte Klima<br />
Wärmepumpen, ZVKKW) und<br />
Karsten Beermann (Geschäftsführer<br />
der IKKE gGmbH) in ihren<br />
Eröffnungsreden mit.<br />
So startete der Branchentreff, zu<br />
dem rund 50 Teilnehmer inklusive<br />
Referenten kamen, mit einem<br />
augenscheinlich fachfremden<br />
Vortrag, der aber ein alltagsnahes<br />
Thema ansprach. Der Vortragende<br />
Moritz Freiherr Knigge referierte<br />
über den Umgang mit<br />
Menschen und was jeder von uns<br />
dabei besser machen kann, denn<br />
einer Studie zufolge wünschen<br />
sich 90 % der Deutschen mehr<br />
Höflichkeit.<br />
Viele Personaler, die Nachwuchskräfte<br />
suchen, stoßen auf Generationenunterschiede,<br />
die sehr<br />
herausfordernd sein können. So<br />
haben jüngere Generationen, die<br />
mit Computern, Tablets und<br />
Smartphones aufwachsen, teilweise<br />
andere Begrüßungsformen<br />
– vor allem bei Schriftkontakten<br />
entfallen diese sogar manchmal<br />
– oder haben Schwierigkeiten,<br />
Blickkontakt zu halten. Menschen<br />
älterer Generationen sehen hier<br />
häufig schlechtes Benehmen,<br />
wobei dem jüngeren Menschen<br />
kein Fehlverhalten bewusst sei,<br />
sodass Konflikte vorprogrammiert<br />
seien. Peter Kugler (Daikin<br />
Airconditioning Deutschland<br />
GmbH) will Personaler für diese<br />
Probleme sensibilisieren und<br />
weist in diesem Zuge auch darauf<br />
hin, dass Berufseinsteiger immer<br />
Stefan Große-Allermann studiert<br />
Energie- und Umwelttechnik am<br />
Institut Energiesysteme und Energiewirtschaft,<br />
Hochschule Ruhr<br />
West, Bottrop. Er ist studentischer<br />
Reporter von cci Zeitung.<br />
Kontakt zum Autor:<br />
stefan.allermann@cci-dialog.de<br />
jünger werden und ihre Persönlichkeitsentwicklung<br />
meist noch<br />
gar nicht abgeschlossen sei. Außerdem<br />
definieren immer mehr<br />
junge Menschen ihren Selbstwert<br />
über soziale Netzwerke. Hier<br />
komme auch Verantwortung auf<br />
die Betriebe zu, sich um ihre Beschäftigten<br />
zu kümmern.<br />
Auch die Digitalisierung kann<br />
viele Unternehmen in Krisen<br />
stürzen, bietet aber auch Chancen.<br />
Walter Pirk vom Kompetenzzentrum<br />
Digitales Handwerk<br />
sprach und diskutierte mit den<br />
Teilnehmern über die Herausforderungen<br />
und Chancen der Digitalisierung<br />
für die Kälte-Klimabranche.<br />
So könnte die Datenerhebung<br />
an den Anlagen dabei<br />
helfen, die Lebenszeit dieser zu<br />
erhöhen und Ausfallzeiten zu<br />
verringern, indem Probleme behoben<br />
werden, bevor sie akut<br />
werden. Ferner könnten Kälteanlagen<br />
unter Umständen als Energiespeicher<br />
eingesetzt werden<br />
beziehungsweise schwankende<br />
Strompreise nutzen, wenn sie<br />
„Smart Grid“-fähig sind. Pirk appelliert<br />
dabei an die anwesenden<br />
Unternehmen, sich lokale IT-<br />
Unternehmen als Partner zu suchen,<br />
vor allem was die Datensicherheit<br />
betrifft, und mit kleinen<br />
Schritten Erfahrungen zu sammeln,<br />
denn Industrie 4.0 sei keine<br />
„One-Man-Show“.<br />
Weitere Vortragsthemen des<br />
Branchentreffs waren die Zusammensetzung<br />
des Stundenverrechnungssatzes,<br />
das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />
und das<br />
Kündigungsrecht. So wurde zum<br />
Beispiel augenscheinlich gemacht,<br />
dass ein 13. Monatsgehalt nur einen<br />
geringen Einfluss auf den<br />
Stundenverrechnungssatz hat, bei<br />
den einzelnen Beschäftigten aber<br />
viel Zufriedenheit bewirkt.<br />
Das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />
soll ebenfalls für höhere<br />
Zufriedenheit bei den Beschäftigten<br />
führen. Studien zufolge<br />
verbessern sich psychisches und<br />
physisches Befinden, wodurch die<br />
Leistungsfähigkeit steigt und die<br />
Fehlzeiten geringer werden. Wichtig<br />
sei laut Referent Ralf Meutgens<br />
aber, dass die Führungsetage des<br />
Unternehmens als Vorbild fungiert<br />
und bei Bewegungsangeboten<br />
mitmacht.<br />
Zuletzt brachte Rechtsanwältin<br />
Parwin Schausten an Beispielen<br />
aus ihrer Berufspraxis das Kündigungsrecht<br />
aus Arbeitgebersicht<br />
näher, damit die Anwesenden in<br />
der Praxis Stolperfallen vermeiden<br />
können.<br />
Bei den Teilnehmern der Tagung<br />
fand das eher ungewöhnliche,<br />
nicht-technische Programm viel<br />
Zuspruch. So wisse laut André<br />
Knipping von der Knipping Kälte &<br />
Klimatechnik GmbH mittlerweile<br />
jeder über die F-Gase Verordnung<br />
und natürliche Kältemittel Bescheid,<br />
aber über das Kündigungsrecht<br />
eher nicht.<br />
32 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
Leserbriefe<br />
Leserbrief zu „Der Kampf gegen Legionellen ist mit hohen<br />
Temperaturen nicht zu gewinnen“, cci Zeitung 03/<strong>2017</strong>, Seite 31<br />
Legionellen: Temperaturerhöhung unsinnig<br />
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Die Kriterien über die Temperaturbehandlung von<br />
Legionellen im Warmwasserbetrieb sind in der VDI/<br />
DVGW 6023 und W551 festgelegt. Eine eingestellte<br />
Trinkwasserspeichertemperatur von 60 °C soll dafür<br />
sorgen, dass sich möglichst keine Legionellen im<br />
Wasser mehr befinden. Diese Temperatureinstellung<br />
hat aber auch eine Kehrseite. Hier wird ein enormer<br />
Olaf Mayer<br />
Kostenaufwand betrieben, um die Hygiene im Trinkwasserspeicher<br />
und im Rohrsystem sicherzustellen.<br />
In der Vergangenheit waren auch schon Legionellen<br />
im Trinkwasserrohrsystem vorhanden, nur nicht in<br />
dem Ausmaß wie heute. Das Benutzerverhalten hat<br />
sich durch Einsparmaßnahmen im Wasserverbrauch<br />
per Gesetz geändert. Man berücksichtigte dabei<br />
nicht, das Rohrleitungssystem mit anzupassen, wodurch<br />
sich hier Legionellen im großen Stil ausbreiten<br />
konnten.<br />
„Hygiene im Sinne dieser Richtlinie ist die Gesund-<br />
heit aller Bestrebungen und Maßnahmen zur Verhütung<br />
von mittelbaren oder unmittelbaren gesundheitlichen<br />
Beeinträchtigungen und Störungen vom<br />
Unbehagen (Wohlbefinden) beim Nutzer.“ (Zitat<br />
VDI/GVGW 6023)<br />
Eine Temperaturerhöhung von 60 bis 80 °C im Trinkwassernetz<br />
ist eigentlich unsinnig. Sie kostet in den<br />
meisten Fällen viel Geld (hohe Energiekosten für die<br />
Aufheizzeiten) und gefährdet (zerstört) unter Umständen<br />
das Rohrleitungssystem. Bei Gefährdungsanalysen<br />
konnte man immer wieder feststellen, dass<br />
auch bei niedrigen Entnahmewassertemperaturen,<br />
zum Beispiel 45 bis 50 °C keine Kontamination im<br />
Wasser feststellbar war (0 KBE/100 ml), wenn das<br />
Leitungssystem richtig und angemessen gespült<br />
worden war. Bei einer Wassertemperatur von 55 °C<br />
stagniert das Wachstum der Legionellen. Eine Absenkung<br />
der Warmwassertemperatur (60 °C) um 5 K<br />
würde die Umwelt bereits stark entlasten und Energie<br />
sparen. Voraussetzung für die Einsparung wäre<br />
ein hydraulischer Abgleich und eine angemessene<br />
Spülung des Trinkwasserspeichers und des Rohrleitungssystems<br />
vor dem Wasserzapfen. Dadurch wird<br />
ein „ Selbstreinigungseffekt „ in der Trinkwasserleitung<br />
erzielt.<br />
Olaf Mayer, Heizungsbauermeister, Hemsbach.<br />
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger<br />
für das Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk,<br />
Teilgebiet: Zentralheizungs- und Lüftungsbau<br />
– Gefährdungsanalysen VDI/DVGW 6023<br />
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Leserbrief zu „Europa will Inspektionspflicht streichen“, Seite 1, und „BIM kommt und bleibt“,<br />
Seite 3, cci Zeitung 14/2016<br />
Ohne Abnahmen kein Monitoring<br />
Hoffen wir, dass es nicht so kommt, wie die EU es<br />
plant, sondern dass die Inspektionspflicht in der<br />
EnEV bleibt. Eine energetische Inspektion stellt ja<br />
nur die Wiederholung von gewissen (Prüf-)Tätigkeiten<br />
dar, die bei der Abnahme von RLT-Anlagen schon<br />
durchgeführt werden müssten. Nur Abnahmen werden<br />
ja kaum durchgeführt – oder zumindest nicht<br />
richtig.<br />
Jürgen Luft<br />
Dazu zwei Überlegungen:<br />
Bei Anlagen, die mit BIM geplant und ausgeführt<br />
werden, hat ein Abgleich mit der BIM-Ausführungsplanung<br />
(Vollständigkeit, Fabrikate, Leistungsdaten)<br />
und eine Rückführung (Dokumentation) von Daten<br />
aus der Abnahme nach DIN EN 12599 „Lüftung von<br />
Gebäuden - Prüf- und Messverfahren für die Übergabe<br />
eingebauter raumlufttechnischer Anlagen“ in die<br />
Planungsmodelle zu erfolgen, so insbesondere mindestens<br />
auch die unabhängig von den Anzeigewerten<br />
der Gebäudeautomation beziehungsweise -leittechnik<br />
messtechnisch ermittelten RLT-Geräte-Daten,<br />
wie Volumenstrom, Druckerhöhung, elektrischer<br />
Leistungsaufnahme sowie die Luftvolumenströme<br />
in den einzelnen Räumen.<br />
Obwohl in der VOB C unter 3.5 Abnahmeprüfung<br />
steht: „Es ist eine Abnahmeprüfung nach DIN EN<br />
12599 durchzuführen“, werden diese nicht oder zumindest<br />
nicht korrekt durchgeführt.<br />
Mit der Einführung von Monitoring und Ergebnissen<br />
aus dem Monitoring (innerhalb der Gewährleistungsdauer,<br />
und nicht erstmalig nach zehn Jahren<br />
bei einer energetischen Inspektion!) könnten auf die<br />
Anlagenbauer Probleme zukommen.<br />
Ich behaupte daher: Das Schadenspotenzial erhöht<br />
sich unter Umständen schlagartig, wenn, wie europäisch<br />
gewollt, Monitoring eingeführt wird. Ohne<br />
Abnahmen funktioniert auch Monitoring nicht. Man<br />
kann sich dann nicht mehr so einfach über die fünf<br />
Jahre Gewährleistungsdauer retten.<br />
Jürgen Luft, Bereichsleiter Lüftung und Gebäude,<br />
Wöhler Technik GmbH, Bad Wünnenberg<br />
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<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 33
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Leute<br />
Mit Arnold Polenz ist ein großer LüKK-Pionier verstorben<br />
Eckelmann: Müller Vertriebsmanager Nord<br />
Am 10. Februar ist Arnold Polenz im Alter<br />
von 82 Jahren verstorben. Polenz<br />
gehört zu den großen Pionieren der<br />
deutschen LüKK. Gemeinsam mit seiner<br />
ersten Frau Inge, die 2006 im Alter<br />
von 73 Jahren verstarb, gründete er<br />
1963 in Hamburg das auf Kälte- und<br />
Klimageräte spezialisierte Unternehmen<br />
und startete als eines der ersten<br />
Unternehmen in Deutschland mit dem<br />
Import und Vertrieb von Klimageräten.<br />
Die ebenso innovativen wie fleißigen<br />
und geschäftstüchtigen Unternehmer<br />
stiegen rasch zu den Marktführern auf<br />
und verliehen dem deutschen Klimamarkt<br />
viele Impulse. Ein wichtiger<br />
Schritt war eine Vertriebskooperation<br />
mit dem Hersteller Roots Tempair, zudem<br />
wurden in späteren Jahren auch<br />
Raumklimageräte verschiedener europäischer<br />
Hersteller gekauft, gelabelt<br />
und unter der Polenz-Marke „Gemini“ in<br />
den Markt gebracht. Anfang der 70er<br />
Jahre entstand mit der amerikanischen<br />
Fedders Corp. (die 2001 Polenz übernahm)<br />
eine Vertriebspartnerschaft<br />
auch für größere Geräte und Wasserkühlsätze.<br />
Gleichzeitig erfolgte bei Polenz<br />
mit der Gründung von Servicestützpunkten<br />
und technischen Büros<br />
der stufenweise Ausbau der deutschen<br />
Vertriebsorganisation. Weitere Meilensteine<br />
in der Polenz-Geschichte kamen<br />
mit dem Vertrieb mobiler Raumklimageräte,<br />
die man erstmals 1965 (!)<br />
aus Italien importierte, und 1993 mit<br />
der Übernahme des Vertriebs von Klimageräten<br />
der Marke Mitsubishi Electric.<br />
Nach dem Verkauf ihres Unternehmens<br />
an die britische Senior plc im Jahr<br />
Ein Bild aus früheren Zeiten:<br />
Arnold Polenz auf der IKK 1997<br />
(Abb. cci Dialog GmbH)<br />
1993 blieben Inge und Arnold Polenz<br />
noch bis Ende 1997 im Unternehmen<br />
aktiv und zogen sich dann nach 34 Jahren<br />
unternehmerischer Tätigkeit ins<br />
Privatleben zurück, das sie in Westerland<br />
(Sylt), Hamburg, Florida sowie auf<br />
vielen Reisen rund um den Globus genossen.<br />
Somit erlebte Arnold Polenz nur<br />
noch „passiv“, dass sein Unternehmen<br />
2001 an die Fedders Corp. und dann<br />
2007 von Fedders an ACE Airwell verkauft<br />
wurde. Einige Jahre nach dem Tod<br />
seiner Frau Inge heiratete Arnold Polenz<br />
seine zweite Frau Pia, zog sich komplett<br />
aus der LüKK ins Privatleben zurück und<br />
schrieb eine Autobiographie über sein<br />
Leben, die er selbstironisch „Die Karrieren<br />
eines Taugenichts“ nannte. (MS)<br />
Tobias Müller (Jahrgang 1984) ist seit Januar neuer<br />
Vertriebsmanager bei der Eckelmann AG für das Regelungssystem<br />
„E*LDS“. Mit dem Kälteanlagenbauermeister<br />
erhöht das Unternehmen seine Präsenz in<br />
Norddeutschland. Der Außendienstmitarbeiter koordiniert<br />
seine Tätigkeit von seinem Büro in Meppen<br />
aus. Müller ist mit der Branche der Gewerbekälte<br />
vertraut und war zuletzt bei einem internationalen<br />
Hersteller von Gewerbeklimaanlagen tätig.<br />
Die Eckelmann AG, Wiesbaden, ist mittelständischer<br />
Automatisierungspartner für den Maschinen-, Geräte-<br />
und Anlagenbau. Die Eckelmann Gruppe beschäftigt<br />
450 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2016 einen<br />
Umsatz von 60 Mio. €. (TR)<br />
Rentschler Reven:<br />
Diez neu im Vetrieb<br />
Die Rentschler Reven GmbH,<br />
Sersheim, hat eine neue Vertretung<br />
in Bayern: Uwe Diez (Jahrgang<br />
1962), Leiter der Niederlassung<br />
der Schako KG in Altdorf-<br />
Eismannsberg bei Nürnberg, hat<br />
den Vertrieb der Reven-Lüftungstechnik<br />
für Großküchen<br />
und die Lebensmittelindustrie<br />
übernommen.<br />
Die Schako Gruppe, zu der<br />
Rentschler Reven gehört, vertreibt<br />
Lüftungs-, Klima-, Brandschutz-<br />
und Entrauchungslösungen<br />
für Gebäude, Tunnel und<br />
Industrieanlagen. (TR)<br />
Tobias Müller<br />
Uwe Diez, Sabine Diez, Sebastian Zwengauer<br />
Diese Unternehmen stellen<br />
sich der Abstimmung zum<br />
Vertrauenspreis <strong>2017</strong><br />
der LüKK.<br />
AL-KO Therm GmbH Condair GmbH Convecta GmbH DencoHappel<br />
GmbH ebm-papst Mulfingen GmbH Felderer AG Fischbach Luft- und<br />
Ventilatorentechnik GmbH Fläkt Woods GmbH Heber GmbH Howatherm<br />
Klimatechnik GmbH Karl Hermann Schadek e. K. Thermotechnischer Gerätebau<br />
LG Electronics Deutschland GmbH Mark Deutschland GmbH Menerga<br />
GmbH Mitsubishi Electric Europe B.V. Rosenberg Ventilatoren GmbH Swegon<br />
Germany GmbH Systemair GmbH Trox GmbH Zehnder Group Deutschland<br />
GmbH Alfred Kaut GmbH Toshiba Klimasysteme Beijer Ref Deutschland GmbH<br />
CIAT Kälte- und Klimatechnik GmbH Schako KG Trane Deutschland GmbH<br />
Walter Roller GmbH Heinemann GmbH Vallox Komfortlüftung Helios Ventilatoren<br />
GmbH Limot GmbH Lüftungstechnik Limodor LTM GmbH Lunos Lüftungstechnik<br />
GmbH Viessmann Deutschland GmbH Kampmann GmbH GSBmbH Gesellschaft<br />
für sicherheits- und brandschutz- technische Komponenten und Anlagen mbH Rentschler<br />
Reven GmbH Airleben GmbH BerlinerLuft Technik GmbH Lindab GmbH MEZ-Technik GmbH<br />
Caverion Deutschland GmbH Geschäftsbereich Krantz Fläkt Woods GmbH Strulik GmbH<br />
Wildeboer Bauteile GmbH Oppermann Regelgeräte GmbH Carrier Klimatechnik GmbH Clivet<br />
GmbH InvenSor GmbH MTA Deutschland GmbH Stulz GmbH Vertiv Emerson Network Power<br />
GmbH (früher Hiross) Cabero Wärmetauscher GmbH E.W. Gohl GmbH Güntner GmbH KTK<br />
Kühlturm Karlsruhe GmbH Thermal Wärmetauscher-Systeme GmbH Bitzer Kühlmaschinenbau<br />
GmbH Aquametro Messtechnik GmbH Belimo Stellantriebe Vertriebs GmbH Danfoss<br />
GmbH Deos AG FuehlerSysteme eNET International GmbH Kieback&Peter GmbH Saia<br />
Burgess Controls (SBC) Deutschland GmbH Sauter Deutschland Sauter-Cumulus GmbH<br />
Warema Renkhoff SE D&S Steuerungssysteme Köln GmbH Systems & Modules<br />
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34 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
Leute<br />
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Diotima von Kempski verstorben<br />
Am 24. Februar ist Diotima von<br />
Kempski im Alter von 72 Jahren in<br />
ihrer Heimatstadt Düsseldorf verstorben.<br />
Von Kempski war mit ihrem<br />
Unternehmen DVK air vitalizing<br />
systems mehr als 30 Jahre<br />
lang eine weltweite Verfechterin<br />
des „REZ-Systems“. Dabei werden<br />
zur Verbesserung der empfundenen<br />
Luftqualität in einer Lüftungsanlage<br />
der Zuluft fein dosiert<br />
olfaktorische Wirkstoffe Diotima von Kempski<br />
(Duftessenzen) mit Konzentrationen<br />
unterhalb der Wahrnehmungsschwelle zugegeben. Die<br />
Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten dieses Systems,<br />
das zum Beispiel mit Siemens in die Praxis umgesetzt wurde,<br />
hat sie in vielen Veröffentlichungen beschrieben, auf Kongressen<br />
rund um den Globus vorgetragen und in dem bei der cci<br />
Dialog GmbH im Jahr 1999 veröffentlichten Buch „REZ Raumluft-Essenzen-Zugabe<br />
– Ein kleiner Leitfaden über Grundlagen<br />
und Anwendungsmöglichkeiten“ zusammengefasst. (MS)<br />
Teko: Bethke neu im Vertrieb<br />
BSRIA: Dawson löst<br />
Giles ab<br />
Krystyna Dawson<br />
Krystyna Dawson ist seit Januar die<br />
neue Leiterin des Bereichs „Worldwide<br />
Market Intelligence“ (WMI)<br />
des britischen Marktforschungsinstituts<br />
Building Services Research<br />
and Information Association (BS-<br />
RIA). Dawson arbeitete zuvor bereits<br />
als Teamleiterin innerhalb der<br />
Abteilung WMI. Sie löst Andrew<br />
Giles ab, der sich nach 31 Jahren in<br />
den Ruhestand verabschiedet. (TR)<br />
MTF Samsung:<br />
Braus im Vetrieb<br />
Grundfos: Sörensen führt deutsche Werke<br />
Wie die Redaktion von cci Zeitung<br />
erst im Februar erfahren hat, leitet<br />
Thomas Sörensen (Jahrgang 1974)<br />
seit Oktober 2016 als Geschäftsführer<br />
die Grundfos Pumpenfabrik<br />
GmbH in Wahlstedt. Seit Januar<br />
verantwortet er auch die Produktionsanlagen<br />
der Grundfos Water<br />
Treatment GmbH in Söllingen. Damit<br />
ist er verantwortlich für die<br />
Produktion von allen Grundfos-<br />
Pumpen und -systemen in Deutschland.<br />
Der Däne ist seit vielen Jahren<br />
bei Grundfos tätig, unter anderem<br />
in Dänemark und Brasilien.<br />
620 Mitarbeiter der Produktionsgesellschaft<br />
in Wahlstedt stellen gro-<br />
Thomas Sörensen<br />
ße Umwälzpumpen für die Heizungs-,<br />
Klima- und Lüftungstechnik her. Die 200 Mitarbeiter der Water<br />
Treatment GmbH mit Sitz in Söllingen bei Karlsruhe konzipieren Systemlösungen<br />
für die Trinkwasser-, Abwasser- und Brauchwasseraufbereitung<br />
auf Basis der eigenen Dosierpumpen/-anlagen und Desinfektionssysteme<br />
sowie mit Pumpen aus dem Produktportfolio der Grundfos-Gruppe.<br />
(TR)<br />
Mitsubishi Electric: Ross Verkaufsleiter Nord<br />
Matthias Bethke<br />
Seit Februar ist Matthias Bethke (Jahrgang 1982) Schlüsselkundenbetreuer<br />
im Bereich Industriekälte bei der Teko Gesellschaft<br />
für Kältetechnik mbH, Altenstadt.<br />
Der staatlich geprüfte Techniker (Fachrichtung Kältetechnik)<br />
bringt Vertriebserfahrung sowie Wissen aus dem Bereich Industriekälte<br />
mit. Bethke war zuvor als Vertriebsleiter Industriekälte<br />
DACH bei der Evapco Europe GmbH in Meerbusch sowie<br />
als Projektleiter/Projektabwickler von Industrie- und Verfahrenskälteprojekten<br />
bei der Harig GmbH in Bielefeld tätig. (TR)<br />
Mirko Braus<br />
Seit März unterstützt Mirko Braus<br />
(Jahrgang 1979) das Vetriebsteam<br />
der MTF Marken-Distributions<br />
GmbH in Schüttorf. Er betreut<br />
Fachbetriebe, TGA-Fachplaner und<br />
Generalunternehmer. MTF vertreibt<br />
als Exklusiv-Partner alle Klimageräte<br />
von Samsung und beschäftigt<br />
50 Mitarbeiter im Bereich<br />
Klimatechnik. (TR)<br />
Sebastian Ross (Jahrgang 1981) ist<br />
seit Dezember neuer Verkaufsleiter<br />
Nord für den Geschäftsbereich Klimatechnik<br />
von Mitsubishi Electric,<br />
Living Environment Systems, Ratingen.<br />
Ross ist gelernter Zentralheizungsund<br />
Lüftungsbauer und hat ein<br />
Studium der Technischen Gebäudeausrüstung<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Versorgungstechnik sowie<br />
einen Masterstudiengang General<br />
Management absolviert. Er soll<br />
den Vertrieb im Bereich Klimatechnik<br />
des Ratinger Herstellers in<br />
Norddeutschland gezielt verstärken<br />
und ausbauen. (TR)<br />
Sebastian Ross<br />
Trox: Hoh, Wolters und Sefker<br />
Die Trox GmbH, Neukirchen-<br />
Vluyn, hat die Verantwortung<br />
für den Bereich Forschung und<br />
Entwicklung an Dr. Alexander<br />
Hoh und Thomas Wolters<br />
übertragen. Hoh (Jahrgang<br />
1975) hat Technische Gebäudeausrüstung<br />
studiert und arbeitet<br />
seit 2011 im Bereich<br />
Forschung und Entwicklung<br />
der Trox GmbH. Wolters (Jahrgang<br />
1965) ist studierter Versorgungstechniker<br />
und seit<br />
1991 bei Trox tätig.<br />
Dr. Alexander Hoh Thomas Wolters<br />
Dr. Thomas Sefker<br />
Bislang hatte Dr. Thomas Sefker (Jahrgang 1953) den Bereich Forschung und Entwicklung geleitet. Er wird<br />
künftig wissenschaftliche Projekte der Klima- und Lüftungstechnik bei der Heinz Trox Wissenschafts<br />
gGmbH leiten. Sefker begann seine Laufbahn bei Trox 1990 im Bereich Forschung und Entwicklung. Der<br />
Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH ist Prof. Dirk Müller (RWTH Aachen). In Zusammenarbeit mit<br />
dem E.ON Institut für Gebäude- und Raumklimatechnik der RWTH Aachen University sollen so Projekte<br />
der Grundlagenforschung rund um das Thema „Menschen in Räumen“ durchgeführt werden. Ende 2016<br />
hatte Trox die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie das Produktmanagement in dem neu geschaffenen<br />
Bereich Technik zusammengeführt. Dieser wird von Ralf Joneleit geleitet, Stellvertreter ist Martin<br />
Alofs. Die beiden Technikbereiche sollen so enger zusammenarbeiten und beispielsweise Produktentwicklungszeiten<br />
verkürzen. (TR)<br />
STELLENMARKT & GESCHÄFTSVERBINDUNGEN<br />
cci Zeitung 05/<strong>2017</strong><br />
Anzeigenschluss Stellenmarkt:<br />
Mittwoch, 19. April <strong>2017</strong><br />
Erscheinungstag:<br />
Dienstag, 9. Mai <strong>2017</strong><br />
<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 35
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Branchenverzeichnis<br />
Abluftkanäle<br />
Bodenkonvektoren<br />
Dezentrale<br />
Lüftungssysteme<br />
Entrauchungssysteme<br />
Kälte- und Wärmeträger<br />
Luftkanalbau<br />
Blechtechnik<br />
Luftkanäle nach IHREN Wünschen!<br />
Sonderteilebau<br />
Verzinkt, Aluminium und Edelstahl<br />
EUGEN HARTMANN GmbH<br />
Fabrikstrasse 11 67454 Haßloch<br />
Tel. 0 63 24 - 98 20 2-0 Fax - 98<br />
Info@eugen-hartmann.de<br />
www.eugen-hartmann.de<br />
EMCO Bau- und<br />
Klimatechnik GmbH & Co. KG<br />
emcotherm Konvektoren<br />
Breslauer Str. 34 - 38<br />
D-49808 Lingen<br />
Tel. +49 (0)5 91/9 14 00<br />
Fax +49 (0)5 91/9 14 08 51<br />
klima@emco.de<br />
www.emco-klima.com<br />
EMCO Bau- und<br />
Klimatechnik GmbH & Co. KG<br />
emcovent Dez. Lüftungssyst.<br />
Breslauer Str. 34 - 38<br />
D-49808 Lingen<br />
Tel. +49 (0)5 91/9 14 00<br />
Fax +49 (0)5 91/9 14 08 51<br />
klima@emco.de<br />
www.emco-klima.com<br />
Strulik GmbH<br />
Neesbacher Straße 15<br />
65597 Hünfelden<br />
Tel.: +49 (0)6438 839-0<br />
Fax: +49 (0)6438 839-30<br />
contact@strulik.com<br />
www.strulik.com<br />
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Abluftreinigung<br />
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Entrauchungssysteme<br />
Differenzdruckanlagen<br />
Gebäudeautomation<br />
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Eythstraße 16<br />
73037 Göppingen<br />
Telefon (07161) 95 84 - 0<br />
Telefax (07161) 95 84 - 30<br />
E-Mail: info@se-elektronic.de<br />
Internet: www.se-elektronic.de<br />
– Klimatechnik<br />
– Prozesskühlung<br />
– Drucklufttechnik<br />
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41334 Nettetal<br />
Tel.: 02157-12402-0<br />
Fax: 02157-12402-40<br />
E-Mail: vertrieb@mta.de<br />
www.mta.de<br />
Ansaug- und<br />
Ausblasbauwerke<br />
Brandschutzsysteme<br />
Differenzdrucksysteme<br />
Hochleistungskreislaufverbundsysteme<br />
Klimazentralgeräte<br />
– Dach- und Deflektorhauben<br />
– Lamellentürme und<br />
Ausblasbögen<br />
– Lüftungstechnische<br />
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65597 Hünfelden<br />
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Fax: +49 (0)6438 839-30<br />
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Fax 0 27 39/43 68<br />
info@khs-schadek.de<br />
www.khs-schadek.de<br />
– Lüftungs- und Klimazentralgeräte<br />
– Hygiene- u. Kompaktklimageräte<br />
– Luftreinhaltungstechnik<br />
– Hocheffiziente WRG-Systeme<br />
BerlinerLuft. Technik GmbH<br />
In der Kolling<br />
66450 Bexbach<br />
Tel.: 0 68 26/52 07 0<br />
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Ansaug- und Ausblasbauwerke<br />
Brandschutzsysteme<br />
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Hybridkühler /<br />
Hybridcooler<br />
Klimazentralgeräte<br />
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– Lüftungstürme<br />
– Lamellenhauben<br />
– Dachhauben und -aufsätze<br />
– Deflektorhauben<br />
– Sonderanfertigungen<br />
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54293 Trier-Pfalzel<br />
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Neesbacher Straße 15<br />
65597 Hünfelden<br />
Tel.: +49 (0)6438 839-0<br />
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CABERO Wärmetauscher GmbH & Co.KG<br />
Jesenwanger Strasse 50<br />
D -82284 Grafrath<br />
Telefon: +49 (0)81 44 - 20 400 - 0<br />
Fax: +49 (0)81 44 - 20 400 - 900<br />
e-mail: info@cabero.de<br />
Internet: www.cabero.de<br />
Klimazentralgeräte<br />
Hygiene - und Kompaktklimageräte<br />
Prozesslufttechnik<br />
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Rox-Klimatechnik GmbH<br />
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57586 Weitefeld<br />
Tel.: 0 27 43/8 07-0, Fax: -1 53<br />
E-Mail: info@rox-online.de<br />
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Eisspeicher/<br />
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– Stahl- und Industrieschornsteine<br />
zur Abgasführung<br />
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Ruhland GmbH<br />
Holzheim 10<br />
84539 Ampfing<br />
Tel.: +49 (0)8636/69505-0, Fax: -10<br />
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> in industriellen Prozessen<br />
> von Kältemaschinen<br />
> von Klima- und Kältetechnik<br />
> von Kompressoren<br />
JAEGGI Hybridtechnologie AG<br />
Tel.: +41 (0)61 560 91 00<br />
Website: www.jaeggi-hybrid.ch<br />
Komfortlüftungssysteme<br />
mit Wärmerückgewinnung<br />
LTM GmbH<br />
Eberhardtstraße 60<br />
89073 Ulm<br />
Tel.: 0731/409867-0<br />
Fax: 0731/409867-29<br />
E-Mail: info@ltm-ulm.de<br />
Web: www.ltm-ulm.de<br />
36 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
Branchenverzeichnis<br />
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Kondensatpumpen<br />
Küchenlüftung<br />
Luftführungssysteme<br />
Lüftungskomponenten<br />
Plattenwärmetauscher<br />
MJS Air Klima GmbH & Co. KG<br />
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63165 Mühlheim am Main<br />
Tel: +49(0)6108-6009-0, Fax: -50<br />
Reinigung der Küchenabluft<br />
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65597 Hünfelden<br />
Tel.: +49 (0)6438 839-0<br />
Fax: +49 (0)6438 839-30<br />
contact@strulik.com<br />
www.strulik.com<br />
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Klimatechnik GmbH & Co. KG<br />
emcoair Lüftungskomponenten<br />
Breslauer Str. 34 - 38<br />
D-49808 Lingen<br />
Tel. +49 (0)5 91/9 14 00<br />
Fax +49 (0)5 91/9 14 08 51<br />
klima@emco.de<br />
www.emco-klima.com<br />
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Küchenlüftungstechnik<br />
Luftleitsysteme<br />
Rauch-Verdrängungs-<br />
Anlagen (RVA)<br />
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Neesbacher Straße 15<br />
65597 Hünfelden<br />
Tel.: +49 (0)6438 839-0<br />
Fax: +49 (0)6438 839-30<br />
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und VDI 2052 aus einer Hand<br />
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Robert-Bosch-Str. 6, D-94447 Plattling<br />
Tel. +49 (0) 99 31 91 79-0<br />
Fax +49 (0) 99 31 91 79-70<br />
info@suedluft.de<br />
www.suedluft.de<br />
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Rohr - Telefonie - Kulissen<br />
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Wickelfalzrohre - Flexrohre<br />
Jalousieklappen - Wetterschutzgitter<br />
Dachsockel - Dachhauben<br />
Deflektorhauben<br />
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Achenbach GmbH<br />
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Tel.: 02233/717770 Fax: 02233/73699<br />
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Daimlerstraße 7<br />
D-50859 Köln<br />
Tel. +49 (0) 22 34 / 2 09 69-0<br />
Fax +49 (0) 22 34 / 2 09 69-22<br />
de@mistral.eu.com<br />
www.mistral.eu.com<br />
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Luftentfeuchtung/<br />
Luftbefeuchtung<br />
Luftleitsysteme<br />
Lüftungskomponenten<br />
Raumlufttechnischer<br />
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Munters GmbH<br />
Hans-Duncker-Str. 8, 21035 Hamburg<br />
Tel. <strong>04</strong>0 / 87 96 90-0, Fax -131<br />
marketing@munters.de<br />
www.munters.de<br />
– Luftkanalbau<br />
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54293 Trier-Pfalzel<br />
Tel. 0651-8109-0, Fax -133<br />
info@blh-trier.de, www.blh-trier.de<br />
Luftkanalbau<br />
Blechtechnik<br />
Deflektorhauben<br />
Lamellenhauben<br />
Dachdurchführungen<br />
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Fabrikstrasse 11 67454 Haßloch<br />
Tel. 0 63 24 - 98 20 2-0 Fax - 98<br />
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pewa Luft- und Klimatechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Hanns-Martin-Schleyer-Str. 18<br />
47877 Willich-Münchheide<br />
T +49 (0) 2154 9583-0<br />
F +49 (0) 2154 9583-70<br />
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Luftnachbehandlung<br />
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Eggl GmbH<br />
Dr. Wandinger Str. 4<br />
94447 Plattling<br />
Tel. 0 99 31/8 90 17-0<br />
Fax 0 99 31/8 90 17-29<br />
info@eggl-gmbh.com<br />
www.eggl-gmbh.com<br />
Wärmetechnik GmbH<br />
Fasanenstr. 11<br />
38667 Bad Harzburg<br />
Tel.: 0 53 22/87 88 25<br />
klw.klinde@gmx.de<br />
www.klw-linde.de<br />
InoxAir ® GmbH<br />
Alfred-Zingler-Str.aße 36<br />
45881 Gelsenkirchen<br />
Tel: +49 209 386 20 200<br />
Fax: +49 209 386 20 299<br />
E-Mail: info@inoxair.de<br />
www.inoxair.de<br />
Zentrale:<br />
Bergedorfer Str. 74<br />
21033 Hamburg<br />
Tel.: <strong>04</strong>0 - 723 32 61<br />
Fax: <strong>04</strong>0 - 723 33 09<br />
e-mail: info@mc-clean.net<br />
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Strulik GmbH<br />
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Tel.: +49 (0)6438 839-0<br />
Fax: +49 (0)6438 839-30<br />
contact@strulik.com<br />
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Luftführungssysteme<br />
Lüftungskomponenten<br />
Messtechnik Lüftung<br />
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KLIMA-KOMPONENTEN-KÜCH GmbH<br />
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Tel. 08640/808-0<br />
Fax 08640/808-88<br />
info.de@halton.com<br />
www.halton.com<br />
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– Wickelfalzrohrsysteme<br />
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– Zu- und Ablufttechnik<br />
BerlinerLuft. Technik GmbH<br />
Herzbergstraße 87 - 99<br />
10365 Berlin<br />
Tel.: 0 30/55 26 0<br />
info@berlinerluft.de<br />
www.berlinerluft.de<br />
– BHKW Be-/Entlüftung<br />
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– Segeltuchstutzen<br />
– Wetterschutzgitter<br />
– Sonderteilbau<br />
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54293 Trier-Pfalzel<br />
Tel. 0651-8109-0, Fax -133<br />
info@blh-trier.de, www.blh-trier.de<br />
Wöhler Technik GmbH<br />
Schützenstraße 41<br />
33181 Bad Wünnenberg<br />
Tel.: +49(0)2953 73-100<br />
Fax: +49(0)2953 73-96100<br />
info@woehler.de<br />
www.woehler.de<br />
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57555 Niederschelderhütte-Siegen<br />
Tel.: +49 (0) 271/319266-00, Fax: -01<br />
info@klima-kuech.com<br />
www.klima-kuech.com<br />
<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 37
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Branchenverzeichnis<br />
Stahlschornsteine und<br />
Kamine aus Stahl<br />
Systemsteuerungen<br />
Wärme- / Kälterückgewinnungssysteme<br />
Wärmetauscher<br />
Wärmetauscher/<br />
Lamellen<br />
– Außenluft und Fortlufttürme<br />
– Stahl- und Industrieschornsteine<br />
zur Abgasführung<br />
– Geschweißte Rohre und Kanäle<br />
– Sonderbauteile<br />
Ruhland GmbH<br />
Holzheim 10<br />
84539 Ampfing<br />
Tel.: +49 (0)8636/69505-0, Fax: -10<br />
info@ruhland.net<br />
Strulik GmbH<br />
Neesbacher Straße 15<br />
65597 Hünfelden<br />
Tel.: +49 (0)6438 839-0<br />
Fax: +49 (0)6438 839-30<br />
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T +49 75 28 60 88<br />
info@convecta.de<br />
www.convecta.de<br />
Kühner Wärmetauscher GmbH<br />
& Co. KG<br />
Kornwestheimer Straße 178<br />
70825 Korntal-Münchingen<br />
Tel. ++49 (0 71 50) 95 65-0<br />
Fax ++49 (0 71 50) 95 65-99<br />
Internet: www.<br />
kuehner-waermetauscher.de<br />
E-Mail: service@<br />
kuehner-waermetauscher.de<br />
Einzel-, Serien- u. Sonderausführung<br />
NEU: LKI Online-Berechnung, kostenlos!<br />
NEU: LKI eBay - shop, sofort lieferbar!<br />
LKI Industrievertretungen GmbH<br />
Thomasstraße 9<br />
D-57234 Wilnsdorf<br />
Tel. +49 (0) 2737 - 9 35 00<br />
kontakt@LKI-siegen.de<br />
www.LKI-siegen.de<br />
Stellantriebe<br />
TGA Produkte<br />
Wärme- / Kälterückgewinnungssysteme<br />
Wärmetauscher<br />
Wohnungslüftung<br />
– Klappenstellantriebe<br />
– Zonenventile für Heiztechnik<br />
– Regelkugelhähne<br />
www.lufberg.de<br />
info@lufberg.eu<br />
Tel. +49(0)30 31879 609<br />
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pit - CAD<br />
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pit - FM<br />
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pit - cup GmbH<br />
69115 Heidelberg | Tel. 06221 53 93-0<br />
info@pit.de | www.pit.de<br />
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Mit Feuer und<br />
Flamme für Qualitätswärmetauscher<br />
WTK-Germany GmbH & Co. KG<br />
Aulweg 47<br />
35392 Gießen<br />
Fon: +49 (0)641/301368-20<br />
Fax: +49 (0)641/301368-29<br />
info@wtk-germany.de<br />
www.wtk-germany.de<br />
Zentrale Wohnraumlüftung mit<br />
Wärmerückgewinnung<br />
Vallox GmbH<br />
Von-Eichendorff-Straße 59 a<br />
86911 Dießen<br />
+49 (0) 8807/94 66-0<br />
+49 (0) 8807/94 66-99<br />
info@vallox.de<br />
www.vallox.de<br />
Steuerungs- und<br />
Regeltechnik<br />
Ventilatoren/Tiefgaragen<br />
Wärmetauscher<br />
Wärmetauscher/<br />
Korrosionsbeständig<br />
Wetterschutzgitter<br />
Luftkanalbau<br />
Blechtechnik<br />
Steuerungs- und Regeltechnik,<br />
Klimatechnik, Kältetechnik,<br />
Gebäudeautomation<br />
CAREL Deutschland GmbH<br />
Am Spielacker 34<br />
63571 Gelnhausen-Hailer<br />
Phone (+49) 6051 96 29-0<br />
Fax (+49) 6051 96 29-24<br />
kontakt@carel.com, www.carel.de<br />
– Belüftung und Entrauchung<br />
von allen Tiefgaragen<br />
durch Jet-Ventilationssysteme<br />
– CO-Warnanlagen<br />
– Planung und Ausführung<br />
burprovent GmbH<br />
Hagenstraße 19<br />
D-67583 Guntersblum<br />
Tel.: +49(0)6249/80693-0, Fax: -99<br />
info@burprovent.de<br />
www.burprovent.de<br />
Kompetent<br />
Zuverlässig<br />
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Güntner GmbH & Co. KG<br />
Hans-Güntner-Str. 2 - 6<br />
82256 Fürstenfeldbruck<br />
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zur Wärmerückgewinnung<br />
aus korrosiver Abluft.<br />
Tel. 02151-8777-0<br />
info@calorplast.de<br />
www.calorplast.de<br />
Wetterschutzgitter<br />
Schalldämpfer<br />
Luftkanäle<br />
EUGEN HARTMANN GmbH<br />
Fabrikstrasse 11 67454 Haßloch<br />
Tel. 0 63 24 - 98 20 2-0 Fax - 98<br />
Info@eugen-hartmann.de<br />
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38 cci Zeitung <strong>04</strong>/<strong>2017</strong>
BRANCHENGESCHEHEN<br />
Vorschau<br />
...in den Mund gelegt<br />
In den nächsten Ausgaben von cci Zeitung<br />
lesen Sie unter anderem Beiträge zu folgenden Themen:<br />
Die Ausgaben 5 und 6 von cci Zeitung widmen sich zu einem großen Teil<br />
der Nachlese der ISH/Aircontec, die vom 14. bis 18. März in Frankfurt<br />
stattfand.<br />
Neben vor Ort entdeckten Produkt- und Systemneuheiten der Unternehmen<br />
wird sich die Redaktion in Ausgabe 5 zum Beispiel mit dem<br />
aktuellen Stand in den LüKK-Bereichen zentrale RLT-Geräte, Wärmepumpen,<br />
Lüftungskomponenten und Zubehör, Filter, Luftleitungen,<br />
Luftdurchlässe, Ventilatoren, MSR (Feldgeräte) und Kältetechnik beschäftigen.<br />
Das ist blaues<br />
Licht.<br />
Wozu ist das?<br />
Und was<br />
macht es?<br />
Es leuchtet blau.<br />
Regelung eines Lüftungsgeräts auf einem Stand der ISH/Aircontec<br />
(Abb. Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Jochen Günther)<br />
In Ausgabe 6 folgen unter anderem die Themen Wohnungslüftung,<br />
Raumklimageräte, Kaltwassererzeuger, Wärmerückgewinnung/Wärmeübertrager,<br />
Rauch- und Brandschutz, Luftbe- und entfeuchtung,<br />
Kältetechnik und Gebäudeautomation.<br />
Aber natürlich gibt es in diesen Ausgaben wie immer auch Neuigkeiten<br />
aus der gesamten LüKK.<br />
Ralf Wagner (Vorstand der LTG Aktiengesellschaft, Stuttgart) spielte auf der ISH/Aircontec diesen altehrwürdigen<br />
Dialog aus "Rambo 3" nach. Oder handelte es sich nicht vielleicht doch um eine Pressekonferenz auf<br />
dem Stand des Unternehmens? (Abb. cci Dialog GmbH)<br />
cci Zeitung 05/<strong>2017</strong> erscheint am 9. Mai <strong>2017</strong>.<br />
INSERENTEN-VERZEICHNIS<br />
IMPRESSUM<br />
Airflow Lufttechnik, Rheinbach 33<br />
Rosenberg Ventilatoren, Künzelsau 14<br />
Belimo Stellantriebe, Stuttgart 2<br />
Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Energie, Berlin 13<br />
Buschek, Unterschleißheim 31<br />
Calorplast, Krefeld 10<br />
Combitherm, Fellbach 32<br />
Condair, Garching 1, 14<br />
D & T Industries, CH-Allschwil 3<br />
DEOS, Rheine 23<br />
Engels Kuno, Leichlingen 8<br />
Frico, Dörzbach 33<br />
Geiger Robert, Ichenhausen 33<br />
GSB, Nürnberg 14<br />
Güntner, Fürstenfeldbruck 15<br />
Haflex Maschinenbau, München 33<br />
Kampmann, Lingen 14<br />
KTK Kühlturm Technologie,<br />
Durmersheim 12<br />
L-ES, Radolfzell 12<br />
Maschinen- und Apparatebau<br />
Hagen, Breckerfeld 8<br />
Mitsubishi Electric, Ratingen 6<br />
Oppermann Regelgeräte,<br />
Leinfelden-Echterdingen 12<br />
S+S Regeltechnik, Nürnberg 16<br />
Schadek, Wilnsdorf 8<br />
Schako, Kolbingen 7, 14, 22<br />
Schmidt Technology, St. Georgen 32<br />
S-Klima, Hamburg 9, 14<br />
Swegon Climate Systems Germany,<br />
Garching 40<br />
TGA Personalberatung, Bonn 35<br />
Trubel Luft- und Klimatechnik,<br />
Eschwege 11<br />
Vallox, Dießen 7<br />
Westfalen, Münster 27<br />
Banderole:<br />
Vallox, Dießen<br />
Branchenverzeichnis: 36-38<br />
Beilagen:<br />
MTF, Schüttdorf<br />
Eigene Angebote:<br />
cci Dialog 5, 34<br />
cci Schulung 21<br />
cci Wissensportal 38<br />
FÜHRENDE FACHZEITUNG FÜR DIE LüKK ®<br />
(LÜFTUNG- KLIMA- KÄLTEBRANCHE)<br />
cci Zeitung berichtet über Lüftungs-, Kälte- und Klimatechnik.<br />
Dazu gehören auch MSR-Technik, Gebäudeautomation,<br />
Brandschutz und Entrauchung.<br />
ISSN 1863-3447<br />
cci Dialog GmbH<br />
Poststraße 3, 76137 Karlsruhe<br />
Postfach 1910, 76007 Karlsruhe<br />
www.cci-dialog.de<br />
Verlagsprodukte Veranstaltungen Online-Informationen<br />
Vertrieb Fachwissen:<br />
Regina Metz, Fon + 49(0)721/565 14-14,<br />
regina.metz@cci-dialog.de<br />
Marion Burst, Fon + 49(0)721/565 14-23,<br />
marion.burst@cci-dialog.de<br />
Herausgeber:<br />
Günther Keller (†), Gründungsherausgeber<br />
Dr. Manfred Stahl (MS),<br />
Fon +49(0)721/565 14-31,<br />
manfred.stahl@cci-dialog.de<br />
Redaktion:<br />
Sabine Andresen (AS), V.i.S.d.P., Fon +49(0)721/565 14-18,<br />
sabine.andresen@cci-dialog.de<br />
Tabea Rueß (TR), V.i.S.d.P., Fon +49(0)721/565 14-37,<br />
tabea.ruess@cci-dialog.de<br />
Rolf Grupp (RG), V.i.S.d.P., Fon +49(0)721/565 14-17,<br />
rolf.grupp@cci-dialog.de<br />
Dr. Tina Weinberger (TW), V.i.S.d.P., Fon +49(0)721/565 14-12,<br />
tina.weinberger@cci-dialog.de<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Benjamin Meißner (BM)<br />
Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Volker Jochems (VJ), Fon +49(0)721/565 14-24,<br />
volker.jochems@cci-dialog.de<br />
Anzeigen (verantwortlich):<br />
Jasmin Otteny, Fon +49(0)721/565 14-20,<br />
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Layout:<br />
Thomas Klehr, Brigitte Boettger, Riana Pohl<br />
Fon +49(0)721/565 14-22<br />
Geschäftsführung:<br />
Susanne Keller-Jochems (SK),<br />
Fon +49(0)721/565 14-0<br />
Bildnachweis Titelseite:<br />
© adam121, Sergey Nivens - Fotolia.com<br />
Erscheinungsweise:<br />
14 Ausgaben jährlich<br />
Druck:<br />
Druckhaus Karlsruhe<br />
Druck + Verlagsgesellschaft Südwest mbH<br />
Der Informationsgemeinschaft zur<br />
Feststellung der Verbreitung von<br />
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Ausland: 223,- Euro inkl. Vertriebskosten zzgl. MwSt.<br />
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gilt zunächst für 12 Monate und ist mit einer Frist von vier<br />
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Ermäßigte Preise gelten für ein Kennenlern-Abo sowie für<br />
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Die Zeitschrift und die enthaltenen Wort- und Bildinhalte<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Verwertung<br />
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<strong>04</strong>/<strong>2017</strong> cci Zeitung 39
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The Indoor Climate Company