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Kultursommer Juni 2023

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<strong>Kultursommer</strong><br />

SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

BEZAHLTE SONDERBEILAGE<br />

I<br />

StarkeGeschichten, emotionsreiche Musik<br />

Musikfür Ohr undAug. Der heurige <strong>Kultursommer</strong> wartet mit großen Gefühlen auf<br />

und möchte mit bewährtenStückenauf Fragen vonheutereagieren.<br />

VON THERESA STEININGER<br />

Die Zeit ist aus den Fugen“ –mit<br />

der Frage, was Kunst aktuellen<br />

Geschehnissen auf der<br />

Welt entgegensetzen kann, beschäftigen<br />

sich heuer die Salzburger Festspiele,<br />

unter anderem inOpern wie<br />

Giuseppe Verdis „Macbeth“ und seinem„Falstaff“sowie<br />

Hector Berlioz’<br />

„Les Troyens“. An den Bodensee<br />

kehrt „Madame Butterfly“ imRahmen<br />

der Bregenzer Festspiele zurück,<br />

neu herausbringen wird man<br />

„Ernani“. Träumerisch startet man<br />

in Grafenegginden Festivalsommer,<br />

bodenständiger mit„DerVogelhändler“<br />

inBad Ischl. Aristokratisch wird<br />

es ebendort mit „Madame Pompadour“<br />

und in Baden mit „Der Graf<br />

von Luxemburg“. Wo überall Sie im<br />

heurigen Sommer Musik und Musiktheater<br />

imFestspielformat und oft<br />

auch unter freiem Himmel erleben<br />

können:ein Überblick.<br />

„Madame Butterfly“: Aufder Seebühne Bregenz wirdVerdis Operauf einem monumentalenBlatt Papier gespielt.<br />

„Orfeo ed Euridice“:bei den SalzburgerFestspielen.<br />

[SalzburgerFestspiele/Monika Rittershaus]<br />

„Mammamia“kommtnachMörbisch. [Walter Vogelweider ]<br />

SchicksalshafteOpern<br />

Tiefe Einblicke in existenzielle Fragen<br />

der Menschheit möchten die<br />

Salzburger Festspiele mit ihrem<br />

Opernprogramm ermöglichen. Giuseppe<br />

Verdis „Macbeth“ wird von<br />

Krzysztof Warlikowski inszeniert,<br />

der den schicksalshaften Fragen<br />

nachspürenmöchte, ob unser Leben<br />

von unbekannten Kräften gesteuert<br />

wird, deren Spielball wir sind. VladislavSumlinksy<br />

und AsmikGrigorian<br />

singen Macbeth und seine Lady.<br />

Jonathan Tetelman ist als Macduff<br />

zu sehen, Franz Welser-Möst dirigiert<br />

die Wiener Philharmoniker. Als<br />

großer Gegensatz, aber ebenfalls<br />

vom gleichen Komponisten, wird<br />

Verdis Oper „Falstaff“ präsentiert,<br />

Gerald Finley gibt die Titelrolle in<br />

der Regie von Christoph Marthaler,<br />

Simon Keenlyside singt Ford, Elena<br />

StikhinaseineFrau.<br />

Als Antwort auf die gegenwärtigen<br />

Geschehnisse wird auch Bohuslav<br />

Martinůs „Die griechische Passion“<br />

inszeniert, indem Flüchtlinge<br />

in eine Dorfgemeinschaft kommen,<br />

was Konflikte auslöst. Simon Stone<br />

nimmt sich als Regisseur dieser Rarität<br />

an, Maxime Pascal hat die musikalische<br />

Leitung über. Martin Kusej<br />

inszeniert Wolfgang Amadeus Mozarts<br />

„Le Nozze di Figaro“, erhat in<br />

Salzburg schon bei „Don Giovanni“<br />

und „La clemenza di Tito“ des GeniusLociRegiegeführt.<br />

AndréSchuen,<br />

der hier schon als Guglielmo in<br />

„Cosi fantutte“gefiel, singt denGrafen,<br />

Sabine Devieilhe Susanna.<br />

Außerdem kommt auch Christoph<br />

Willibald Glucks „Orfeo ed Euridice“<br />

in der Regie von Christof Loy zur<br />

Aufführung. Es ist eine Übernahme<br />

von den Pfingstfestspielen, Cecilia<br />

Bartoli ist als Orfeo zu erleben. Henry<br />

Purcells „The Indian Queen“, Vincenzo<br />

Bellinis „I Capuleti eiMontecchi“<br />

und Hector Berlioz’ „Les Troyens“werdenkonzertantdargeboten.<br />

Um Liebe und Rache wird es<br />

heuer in der Hausoper bei den Bregenzer<br />

Festspielen gehen. „Ernani“<br />

von Giuseppe Verdi wird im Festspielhaus<br />

geboten, Volksopern-DirektorinLotte<br />

de Beer inszeniert das<br />

Werk. Enrique Mazzola steht am<br />

Pult, SaimirPirgu ist in der Titelrolle<br />

zu erleben. Nebenankehrt „Madame<br />

Butterfly“ auf die Seebühne zurück,<br />

die von Bühnenbildner Michael Levine<br />

in ein monumentales Papier<br />

verwandelt wurde, auf dem die Figuren<br />

ihrem tragischen Schicksal<br />

entgegen gehen. Andreas Homoki<br />

hat inszeniert, wie die japanische<br />

Geisha Cio-Cio-San denUS-amerikanischen<br />

Marineleutnant Pinkerton<br />

kennenlernt, verliert und später<br />

sehnsüchtig erwartet.<br />

Eine starke Frauenfigur bringt<br />

man heuer auch in den Steinbruch<br />

von St. Margarethen: Georges Bizets<br />

„Carmen“ sorgt mit Blumenarie, Seguidilla,<br />

Torero-Lied und Habanera<br />

für südliches Flair in der Nähe des<br />

Neusiedlersees. Joyce El-Khoury ist<br />

in der Titelrolle zu sehen, Matthew<br />

White als José besetzt. Sergey Kaydalov<br />

gibt Escamillo. „Aida“ steht<br />

wiederum bei Oper Burg Gars im<br />

Mittelpunkt, es inszeniert Philipp<br />

Harnoncourt. Teatro barocco lädt zu<br />

„Antonio eCleopatra“ von J. A. Hasse<br />

ins Stift Göttweig. Im Stift Klosterneuburg<br />

inszeniert der Bass Günther<br />

Groissböck „Don Carlo“ und<br />

singt König Philipp. Bei den Tiroler<br />

Festspielen in Erl spielt man heuer<br />

„Königskinder“, „Siegfried“ und<br />

„Götterdämmerung“.<br />

Die Innsbrucker Festwochen der<br />

Alten Musik bringen heuer einen<br />

Schwerpunkt auf Antonio Vivaldi<br />

und präsentieren Aufführungen von<br />

„L‘olimpiade“, „Juditha triumphans“<br />

und „La fida ninfa“. Unter anderen<br />

kommt Bejun Mehta nach Tirol.<br />

[Bregenzer Festspiele/Anja Koehler]<br />

Temporeiche Operetten<br />

Für Tempo, Revuestimmung und<br />

Leidenschaft wird man heuer wieder<br />

in Bad Ischl beim Lehár-Festival<br />

sorgen. Leo Falls „Madame Pompadour“<br />

wird in einer eigens erstellten<br />

jazzigen Fassung präsentiert, dadurch<br />

soll sie noch rasanter, romantischer<br />

und frivoler werden, wie Intendant<br />

Thomas Enzinger ankündigt,<br />

der auch selbst Regie führt. Als<br />

zweites Werk hat man für diesen<br />

Sommer Carl Zellers „Der Vogelhändler“<br />

ausgesucht, Melodien wie<br />

„Ich bin die Christel von der Post“<br />

und „Schenkt man sich Rosen in Tirol“<br />

werden von David Sitka und Jenifer<br />

Lary inder Inszenierung von<br />

Anette Leistenschneider geboten.<br />

Als Rarität bringt man „Schön ist die<br />

Welt“ von Franz Lehár mit Sieglinde<br />

Feldhofer. Diese Sopranistin ist zuvor<br />

in Baden zu sehen, wo man<br />

schon früher in den Operettensommer<br />

starten kann. Hier wird – bei<br />

Schönwetter mit geöffnetem Schiebedach<br />

in der Sommerarena –„Der<br />

Graf vonLuxemburg“bereits ab Mitte<br />

<strong>Juni</strong> gespielt. Feldhofer gibt die<br />

Sängerin, indie sich Iurie Ciobanu<br />

als Graf René verliebt. Wie stets<br />

kombiniert Intendant Michael Laknerinseinem<br />

Sommerprogrammein<br />

bekanntes Werk der Operettengeschichte<br />

miteinerRarität, dieses Mal<br />

Robert Stolz „Frühjahrsparade“,<br />

Lakner inszeniert auch selbst. In<br />

Langenlois gibt man „Im Land des<br />

Lächelns“, in Weitra „Im Weißen<br />

Rössl“.<br />

Faszinierende Musicals<br />

Während die Sommerarena Baden<br />

von Operettenklängen erfüllt wird,<br />

bietet das Stadttheater unweit davon<br />

stets ein Musical, dieses Mal<br />

„Cabaret“. Wenn Ann Mandrella als<br />

Sally Bowles von Drew Sarich als<br />

Conferencier umtanzt wird, bleibt<br />

Cliff, verkörpert von Alexander Donesch,<br />

schon mal vor Faszination<br />

der Mund offenstehen. Doch der<br />

aufkommende Nationalsozialismus<br />

bricht die ausgelassene Stimmung<br />

im „Cabaret“.<br />

Unbeschwerter, wenngleich<br />

nicht konfliktfreigehtesdaamNeusiedlersee<br />

zu: „Mamma mia“, das<br />

Musical, für das man auf kongeniale<br />

Weise Hits von ABBA zueinem Musiktheaterwerk<br />

verwoben hat,<br />

kommtnach Mörbisch.Andreas Gergen,<br />

der schon oftmals sein Händchen<br />

für temporeiche, aber auch<br />

tiefgehende Musical-Szenen bewiesen<br />

hat, führt Regie. Mit Bettina<br />

Mönch als Donna sowie Lukas Perman,<br />

DominikHees undPeter Lesiak<br />

als ihreVerflossenen kommeneinige<br />

großen Namen der Branche ins Burgenland.<br />

Beim Musicalsommer Amstetten<br />

bringt man heuer „Jersey Boys“ als<br />

deutschsprachige Erstaufführung,<br />

die Geschichte der Band „The Four<br />

Seasons“, die es in den 1960er-Jahren<br />

aus dem Arbeiterviertel bis an<br />

dieSpitzeder Charts schafften, etwa<br />

mit „Big Girls Don’t Cry“. Bekannte<br />

Songsgibt es heuer auch auf derFelsenbühne<br />

Staatz, woman in „Zorro“<br />

auch Hits der Gipsy Kings wie„Bamboleo“<br />

und „Baila Me“hören wird.<br />

Bewegende Konzerte<br />

„Licht senden in die Tiefe der<br />

menschlichen Herzen“, das hat man<br />

sichheuer als Motto für das Konzertprogramm<br />

der Salzburger Festspiele<br />

gewählt. Zu Gast sind unter anderen<br />

das West-Eastern Divan Orchestra<br />

unter Daniel Barenboim, das Boston<br />

Symphony Orchestra unter Andris<br />

Nelsons und die Berliner Philharmoniker<br />

unter Kirill Petrenko. Ein<br />

Schwerpunkt ist György Ligeti gewidmet.<br />

Die Wiener Philharmoniker<br />

sind einmal mehr wichtige Stütze<br />

sowohl des Konzert- als auch des<br />

Opernprogramms. Solistenkonzerte<br />

gibt es unter anderen mit Sol Gabetta,<br />

Isabelle Faust und András Schiff.<br />

Unter den Sängerinnen und Sängern,<br />

die Liederabende geben, sind<br />

Renée Fleming, Matthias Goerne,<br />

Benjamin Bernheim, Asmik Grigorian<br />

und Georg Nigl. ImRahmen der<br />

Mozart-Martineen singt Nikola Hillebrand.<br />

Grigorian und Hillebrand spielen<br />

heuer auchinGrafenegg eine wichtige<br />

Rolle, Erstere singt bei der Sommernachtsgala<br />

gemeinsam mit Tenor<br />

Eric Cutler, Letztere eröffnet das<br />

eigentliche Festival mit Mendelssohn<br />

Bartholdys „Sommernachtstraum“.<br />

Unter den Gästen der folgenden<br />

Wochen in Grafenegg sind<br />

das Kyiv Symphony Orchestra, das<br />

mit Intendant Rudolf Buchbinder<br />

auftritt, das Philharmonia Orchestra<br />

London, das Orchestra Teatro alla<br />

Scala, das Concertgebouworkest, Il<br />

Giardino Armonico und natürlich<br />

das Tonkünstler Orchester als Hausklangkörper.<br />

Das Salzkammergut Festival<br />

Gmunden bringt für ein Open-Air-<br />

Konzert Stephen Gould und Adrian<br />

Eröd an den Traunsee. Das Klassikfestival<br />

Allegro Vivo präsentiert<br />

Konzerte zum Thema „Metamorphosen“<br />

imWaldviertel, die Donaufestwochen<br />

Alte Musik und Zeitgenössisches<br />

an zwölf Spielorten im<br />

Strudengau. In Retz gibt man das<br />

Oratorium „Elias“.<br />

Beim Schrammel.Klang.Festival<br />

in Litschau inNiederösterreich treffen<br />

Wiener und Weltmusik aufeinander.<br />

Als Hotspot für Jazz und improvisierte<br />

Musik zeigt sich einmal<br />

mehr Saalfelden, wenn das 43. Jazzfestival<br />

steigt. Beim Nova Rock sind<br />

heuer Die Ärzte, Bilderbuch, Papa<br />

Roach, Scooter und The Prodigy angekündigt.<br />

Beim Frequency Limp<br />

Bizkit, Luciano, Central Cee, Electric<br />

Callboy, Kraftklub und DieÄrzte.


II SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

Programmkalender: Festivals und Festspiele in<br />

WIEN<br />

n DONAUINSELFEST<br />

23.6. bis 25.6.<br />

40 JahreDonauinselfest<br />

www.donauinselfest.at<br />

n IMPULSTANZ<br />

6.7. bis 6.8.<br />

Festival für zeitgenössischen<br />

Tanz, 40.Festivalausgabe<br />

www.impulstanz.com<br />

KÄRNTEN<br />

n ACOUSTIC LAKESIDE<br />

14.7. bis 15.7. Sonnegger See<br />

www.acousticlakeside.com<br />

n CARINTHISCHERSOMMER<br />

bis 29.8.<br />

www.carinthischersommer.at<br />

n KOMÖDIENSPIELEPORCIA<br />

29.6.bis 31.8. Spittal/Drau<br />

www.ensemble-porcia.at<br />

6.7. bis 23.7.<br />

Mendelssohn Bartholdy: Elias<br />

www.festivalretz.at<br />

n FESTIVALSCHLOSSWEITRA<br />

7.7. bis 6.8.<br />

Benatzky:Imweißen Rössl<br />

www.schloss-weitra.at<br />

n FESTSPIELE BERNDORF<br />

14.7. bis 13.8.<br />

Cooney:FunnyMoney<br />

www.buehnen-berndorf.at<br />

n KAMMERMUSIKFESTIVAL<br />

21.8. bis 27.8.<br />

Böhmische Hofkanzlei<br />

www.kammermusikfestival.wien<br />

n LA GUITARRA ESENCIAL<br />

1.8. bis 6.8. Millstatt am See<br />

Internationales Gitarrenfestival<br />

www.laguitarraesencial.com<br />

n FESTSPIELE REICHENAU<br />

1.7. bis 6.8. Nestroy, Moliére,<br />

Roth, Schwab<br />

www.theaterreichenau.at<br />

n POPFEST<br />

27.7.bis 30.7.Karlsplatz<br />

www.popfest.at<br />

n SOMMER RHAPSODIE<br />

10.7.bis 9.8.<br />

Gartenpalais Liechtenstein<br />

www.sommerrhapsodie.at<br />

n THEATER IM PARK<br />

bis 16.9.amBelvedere<br />

Niavarani,Köhlmeier &<br />

Liessmann und mehr<br />

www.theaterimpark.at<br />

n WIENER KABARETTFESTIVAL<br />

24.7.bis bis 29.7.<br />

www.wienerkabarettfestival.at<br />

n WIENER FESTWOCHEN<br />

bis 21.6.<br />

Theater,Oper,Musik,Tanz...<br />

www.festwochen.at<br />

n WIR SINDWIEN<br />

bis 23.6.<br />

Festival der Bezirke.<br />

www.wirsindwien.com<br />

LidoSounds Festival Linz:einesvon vielen Events!<br />

BURGENLAND<br />

n CLASSIC ESTERHÁZY<br />

bis 13.8. SchlossEsterházy<br />

www.esterhazy.at<br />

n HALBTURNER<br />

SCHLOSSKONZERTE<br />

bis 16.9.<br />

halbturner-schlosskonzerte.at<br />

n HAYDN TAGE<br />

9.6. bis 11.6. Schloss Rohrau<br />

www.haydn-gesellschaft.at<br />

n KAMMERMUSIKFEST<br />

LOCKENHAUS<br />

6.7. bis 15.7.<br />

www.kammermusikfest.at<br />

n FESTIVALSRAIDING<br />

bis 25.6.<br />

Lisztund mehr<br />

www.lisztfestival.at<br />

n SCHLOSSPARK FESTIVALS<br />

bis 8.7. SchlossparkEisenstadt<br />

www.schlossparkfestival.com<br />

n NOVA ROCK<br />

7.6. bis 10.6.Nickelsdorf<br />

www.novarock.at<br />

n OPER IM STEINBRUCH<br />

12.7. bis 9.9. St. Margarethen<br />

www.operimsteinbruch.at<br />

n PICTURE ON<br />

11.8. bis 12.8. Bildein<br />

Rockmusik-Festival<br />

www.pictureon.at<br />

[Beigestellt]<br />

n SCHLOSSSPIELE KOBERSDORF<br />

4.7. bis 30.7.<br />

www.schlossspiele.com<br />

n SEEFESTSPIELE MÖRBISCH<br />

13.7. bis 19.8.<br />

mitdem Musical<br />

„Mamma Mia!“<br />

www.seefestspiele-moerbisch.at<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

n ALLEGROVIVO<br />

4.8. bis 17.9.<br />

im Waldviertel<br />

www.allegro-vivo.at<br />

n BÜHNE BADEN<br />

16.6.bis 27.8.<br />

Operetten undMusical<br />

www.buehnebaden.at<br />

n DONAUFESTIVAL<br />

bis 7.5. Krems<br />

www.donaufestival.at<br />

n EUROPAINSZENE<br />

6.9. bis 24.9. Wiener Neustadt<br />

Kasematten<br />

www.wortwiege.at<br />

n FELSENBÜHNE STAATZ<br />

21.7. bis 12.8.<br />

Musical: Zorro<br />

www.felsenbuehne-staatz.at<br />

n FESTIVAL RETZ<br />

n FESTSPIELE STOCKERAU<br />

27.7.bis 20.8.Nestroy<br />

www.festspiele-stockerau.at<br />

n FREQUENCY<br />

17.8. bis 19.8. St. Pölten<br />

www.frequency.at<br />

n GLATT&VERKEHRT<br />

14.7. bis 30.7.Wachau/Krems<br />

www.glattundverkehrt.at<br />

n GRAFENEGG FESTIVAL<br />

11.8. bis 3.9.<br />

www.grafenegg.com<br />

n HIN &WEG<br />

11.8. bis 20.8.Litschau<br />

www.hinundweg.jetzt<br />

n KLANGRAUM FESTIVAL<br />

30.6.bis 2.7. BurgruineDobra<br />

www.klangraeume.at<br />

n KLASSIKFESTIVAL<br />

KIRCHSTETTEN<br />

31.7. bis 24.9<br />

www.schloss-kirchstetten.at<br />

Niederösterreich. Zwei Operettenundein Musicalklassiker begleiten diesenSommer das Publikum der Bühne Baden.<br />

Ein musikalischer Sommer in Baden<br />

Vor den Toren Wiens, im Biedermeierstädtchen<br />

Baden<br />

beheimatet, steht die Bühne<br />

Baden seit Jahrzehnten für lupenreine<br />

Musiktheaterkompetenz. Ihr<br />

künstlerischer Leiter, Michael Lakner,setzt<br />

mitseinen Spielplänen auf<br />

musikalische Leckerbissen aus Operette<br />

und Musical, renommierte Solistinnen<br />

und Solisten und die Zugkraft<br />

prominenterNamen. So stehen<br />

diesen Sommer zwei hochkarätige<br />

Operetten und ein Musicalklassiker<br />

auf dem Programm. Gespielt wird<br />

sowohl im Stadttheater als auch in<br />

der einzigartigen Sommerarena mit<br />

verschiebbarem Glasdach (Vorstellungsgarantie!).<br />

Denn wenn andere<br />

Sommertheater ob der unsicheren<br />

Wetterlage zittern, wird inder<br />

Sommerarena bei Regen einfach das<br />

Glasdach geschlossen.<br />

„DerGrafvon Luxemburg“: eine turbulente<br />

Operette. [Lalo Jodlbauer ]<br />

Turbulente Verstrickungen.<br />

Operettengroßmeister Franz Lehár<br />

ist mit „Der Graf von Luxemburg“<br />

eine spritzig-leichte Salonoperette<br />

gelungen. Der Hauptfigur, ein verarmter<br />

Graf von Luxemburg, wird<br />

einunmoralisches, aberumso lukrativeres<br />

Angebot unterbreitet: Er soll<br />

einer nicht ganz standesgemäßen<br />

jungen Dame durch eine Scheinehe<br />

den notwendigen Adelstitel verleihen,<br />

damitdiese in FolgeFürst Basilowitsch<br />

ehelichen darf. So weit, so<br />

verständlich. Die notwendige Operettendynamik<br />

bekommt diese Geschichte<br />

erst dadurch, dass sich der<br />

Graf selbst in jene Dame verliebt,<br />

ohne zuwissen, dass essich bereits<br />

um seineAngetraute handelt ...<br />

Lurie Ciobanu, Sieglinde Feldhofer,<br />

Roman Frankl und Marika<br />

Lichtersind dieHauptakteureindiesem<br />

Operettenhighlight. Regie führt<br />

Thomas Smolej, die musikalische<br />

Leitung hat Marius Burkert inne (ab<br />

16.<strong>Juni</strong> <strong>2023</strong>,Sommerarena).<br />

„Bienvenue! Welcome!“<br />

Eineandere Dynamik verbreitet„Cabaret“.Das<br />

allseits bekannte Musical<br />

INFORMATION BÜHNE BADEN<br />

DER GRAF VONLUXEMBURG<br />

Operette vonFranz Lehár<br />

ab 16.<strong>Juni</strong><br />

19.00Uhr,Sommerarena<br />

CABARET<br />

Musical vonJoe Masteroff/<br />

Fred Ebb/John Kander<br />

ab 7. Juli,19.30 Uhr,Stadttheater<br />

„Cabaret“: ein weltbekannterMusicalhit.<br />

[Lalo Jodlbauer ]<br />

vonJoe Masteroff,FredEbb undJohn<br />

Kander spielt im brodelnden Nachtclubmilieu<br />

von Berlin, Anfang der<br />

1930er-Jahre. Ein junger amerikanischer<br />

Schriftsteller verliebt sich in<br />

die originelleSängerin Sally Bowles –<br />

und sie sich in ihn. Die beiden wären<br />

so glücklich, würde nicht der<br />

FRÜHJAHRSPARADE<br />

Operette vonRobertStolz<br />

ab 30.Juli,19.30 Uhr<br />

Sommerarena<br />

PYGMALION,<br />

vonGeorgeBernardShaw, Gastspiel<br />

desLandestheaters Niederösterreich<br />

30.August, 19.30 Uhr,Stadttheater<br />

„Frühjahrsparade“:Operette mit beschwingtem<br />

Marsch. [Lalo Jodlbauer ]<br />

heraufziehende Nationalsozialismus<br />

alle Zukunftshoffnungen zunichtemachen<br />

...Die Verfilmung von 1972<br />

mit Liza Minelli als Sally Bowles<br />

wurde mit acht Oscars prämiert.<br />

In der Inszenierung von Leonard<br />

Prinsloo spielen Drew Sarich, Ann<br />

Mandrella, Maya Hakvoort, René<br />

MUSICALKONZERT<br />

2. September,19.30 Uhr,Stadttheater<br />

Kartenund Informationen:<br />

Tel.:+43/(0)2252/225 22<br />

ticket@buehnebaden.at<br />

www.buehnebaden.at<br />

Rumpold, Iva Schell u. a. (ab 7.Juli<br />

<strong>2023</strong>, Stadttheater).<br />

Evergreen<br />

Zurück zur leichten Muse: In Robert<br />

Stolz’ „Frühjahrsparade“ (Libretto<br />

von Ernst Marischka und Hugo Wiener)<br />

komponiert ein junger Deutschmeisterkorporal<br />

einen beschwingten<br />

Marsch, den er „Frühjahrsparade“<br />

nennt. Leider wird wegen vielerlei<br />

Verwicklungen ein Aufführungsverbot<br />

erteilt, das nur eine Anordnung<br />

des Kaisers aufheben kann. Also<br />

begibt sich die junge Marika nach<br />

Schönbrunn, umdem Korporal aus<br />

der Bredouille zu helfen...<br />

Die wohl bekannteste Leinwandversion<br />

ist der Film „Die Deutschmeister“<br />

mit unvergesslichen Stars<br />

wie Romy Schneider, Magda Schneider,<br />

Hans Moser und Josef Meinrad.<br />

In Baden spielen unter der Regie<br />

von Hausherrn Michael Lakner Publikumslieblinge<br />

wie Oliver Baier, Gerald<br />

Pichowetz, Miriam Portmann,<br />

Verena Barth-Jurca, Ricardo Frenzel<br />

Baudisch, Kerstin Grotrian u.a.(ab<br />

30.Juli <strong>2023</strong>, Sommerarena).<br />

Gastspiel und Musicalkonzert<br />

Wer kennt sie nicht, die Geschichte<br />

rund um die Blumenverkäuferin Eliza<br />

Doolittle? George Bernard Shaw<br />

hat ihr in „Pygmalion“ ein literarisches<br />

Denkmal gesetzt. Das Landestheater<br />

Niederösterreich gastiert mit<br />

diesem Klassiker am 30. August im<br />

Stadttheater. Das Musicalkonzert –<br />

ein alljährlicher Fixpunkt nicht nur<br />

für Musicalfans – findet heuer am<br />

2. September mit Ann Mandrella,<br />

René Rumpold, Drew Sarich und Iva<br />

Schell statt und ist auch zugleich<br />

wieder derSchlusspunkt derSaison.


SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

Österreich –eine Rundschau<br />

III<br />

n KULTURSOMMER LAXENBURG<br />

18.6.bis 20.8.<br />

www.kultursommerlaxenburg.at<br />

n KULTUR SOMMER SEMMERING<br />

6.7. bis 3.9. Grandhotel Panhas<br />

und Kulturpavillon<br />

www.kultursommer-semmering.at<br />

n MUSICAL SOMMER AMSTETTEN<br />

19.7.bis 12.8. Jersey Boys<br />

www.musicalsommeramstetten.at<br />

n NESTROYSPIELE SCHWECHAT<br />

1.7. bis 5.8.<br />

www.nestroy.at<br />

n OPER BURG GARS<br />

15.7.bis 5.8. Verdi<br />

www.operburggars.at<br />

n OPERETTE LANGENLOIS<br />

20.7.bis 5.8. Lehár<br />

www.operettelangenlois.at<br />

n OPER KLOSTERNEUBURG<br />

8.7. bis 4.8. Verdi<br />

www.operklosterneuburg.at<br />

n RAIMUNDSPIELE GUTENSTEIN<br />

13.7. bis 6.8. Turrini<br />

www.raimundspiele.at<br />

n SCHRAMMELKLANG<br />

7.7. bis 19.7.Litschau<br />

www.schrammelklang.at<br />

n SOMMERNACHTSKOMÖDIE<br />

ROSENBURG<br />

22.6. bis 6.8. Hall nach Norman &<br />

Stoppard<br />

www.sommernachtskomoedie.at<br />

n SOMMERSPIELE MELK<br />

14.6. bis 29.7.Woitzuck<br />

www.sommerspielemelk.at<br />

n SOMMERSPIELE<br />

PERCHTOLDSDORF<br />

29.6.bis 29.7.nach Cervantes<br />

www.sommerspieleperchtoldsdorf.at<br />

n SOMMERSPIELE<br />

SCHLOSSSITZENBERG<br />

1.6. bis 25.6.Hofmannsthal<br />

www.schloss-sitzenberg.at<br />

n TEATRO BAROCCO<br />

2.9. bis 7.10.Stift Göttweig,<br />

Bienert,Freistetter<br />

www.teatrobarocco.at<br />

n THEATER IM BUNKER MÖDLING<br />

13.8. bis 3.9. BrunoMax<br />

www.theaterimbunker.at<br />

n THEATERSOMMER HAAG<br />

28.6.bis 29.7.nach Aristophanes<br />

www.theatersommer.at<br />

n VIERTELFESTIVALNÖ<br />

bis 15.8.Kulturprojekte im<br />

Waldviertel<br />

www.viertelfestival-noe.at<br />

n WACHAUFESTSPIELE<br />

WEISSENKIRCHEN<br />

18.7.bis 9.9. Vögel, Wilhelm<br />

www.wachaufestspiele.com<br />

n WELLENKLÄNGE<br />

14.7.bis 29.7.Lunz am See<br />

Festival für zeitgenössische<br />

Strömungen<br />

www.wellenklaenge.at<br />

OBERÖSTERREICH<br />

n ATTERGAUER<br />

KULTUR-SOMMER<br />

14.7.bis 15.8. St. Georgen,<br />

Seewalchen,<br />

Vöcklamarkt<br />

www.attergauer-kultursommer.at<br />

n BRUCKNERFEST<br />

4.9. bis 11.10.Linz<br />

www.brucknerhaus.at<br />

n BRUCKNERTAGE<br />

12.8. bis 19.8. Stift St.Florian<br />

www.brucknertage.at<br />

n DONAUFESTWOCHEN<br />

28.7.bis 15.8. Strudengau<br />

www.donau-festwochen.at<br />

n FREE TREE OPENAIR<br />

11.8. bis 13.8.<br />

Traiskirchen/Innkreis<br />

www.freetreeopenair.at<br />

n INNTÖNE JAZZFESTIVAL<br />

21.7. bis 23.7.Diersbach<br />

www.inntoene.com<br />

n LEHÁR FESTIVAL<br />

8.7. bis 27.8. BadIschl<br />

www.leharfestival.at<br />

n LIDO SOUNDS<br />

16.6.bis 18.6.Linz Urfahrmarkt<br />

www.posthof.at<br />

n OÖ STIFTSKONZERTE<br />

bis 30.7.<br />

www.stiftskonzerte.at<br />

n SALZKAMMERGUT<br />

FESTWOCHEN GMUNDEN<br />

bis 14.8. Gmunden/Umgebung<br />

www.festwochen-gmunden.at<br />

SALZBURG<br />

n JAZZFESTIVAL SAALFELDEN<br />

17.8. bis 20.8.<br />

www.jazzsaalfelden.com<br />

n KINDERMUSIKFESTIVAL<br />

ST.GILGEN<br />

2.8. bis 4.8. FürGroßund Klein<br />

www.kindermusikfestival.at<br />

n LITERATURFESTSALZBURG<br />

10.5. bis 14.5.<br />

www.literaturfest-salzburg.at<br />

n MUSIKTAGEMONDSEE<br />

25.8. bis 2.9.<br />

Kammermusikfestival<br />

www.musiktage-mondsee.at<br />

n SALZBURGER FESTSPIELE<br />

20.7. bis 30.9. von Oper, Schauspiel<br />

und Konzerten<br />

www.salzburgerfestspiele.at<br />

n SOMMERSZENE<br />

12.6.bis 24.6.Szene Salzburg<br />

www.szene-salzburg.net<br />

STEIERMARK<br />

n FESTIVALST. GALLEN<br />

19.8. bis 27.8.<br />

www.festivalstgallen.at<br />

n STEIRISCHER HERBST<br />

21.9. bis 15.10. internationales<br />

Festival für zeitgenössische<br />

Kunst<br />

www.steirischerherbst.at<br />

n STYRIARTE<br />

23.6. bis 23.7. Motto„Held:innen“<br />

www.styriarte.com<br />

TIROL<br />

n INNSBRUCKER FESTWOCHEN<br />

DER ALTEN MUSIK<br />

11.7.bis 29.8.<br />

www.altemusik.at<br />

n LA GUITARRA ERL<br />

10.8. bis 12.8. FestspielhausErl<br />

Gitarrenfestival<br />

erl.laguitarraesencial.com<br />

n OPERETTENSOMMER<br />

KUFSTEIN<br />

28.7.bis 13.8. Jesus Christ<br />

Superstar<br />

www.operettensommer.com<br />

n TIROLER FESTSPIELEERL<br />

6.7. bis 30.7.<br />

www.tiroler-festspiele.at<br />

n TIROLER VOLKSSCHAUSPIELE<br />

16.7.bis 19.8. Telfs<br />

www.volksschauspiele.at<br />

VORARLBERG<br />

n BREGENZER FESTSPIELE<br />

19.7.bis 20.8.<br />

Umfangreiches Programm von<br />

„Madame Butterfly“bis „Ernani“<br />

bregenzerfestspiele.com<br />

n FAQBREGENZERWALD<br />

7.9. bis 10.9.Gesellschaftsforum<br />

www.faq-bregenzerwald.com<br />

n POOLBAR<br />

6.7. bis 14.8.<br />

Reichenfeld&Altes Hallenbad<br />

Feldkirch<br />

www.poolbar.at<br />

n SCHUBERTIADE<br />

13.7. bis 16.7.Hohenems<br />

www.schubertiade.at<br />

n SZENE OPEN AIR<br />

3.8. bis 5.8.<br />

Lustenau/Alten Rhein<br />

www.szeneopenair.at<br />

n TANZ ISTDORNBIRN<br />

9.6. bis 17.6.<br />

Spielboden Dornbirn<br />

www.tanzist.at<br />

Oberösterreich. Musikfans erleben in Linz eine Saison voller großer Momente.<br />

Sommermelodien in Linz lauschen<br />

Wer neugierig und offen ist,<br />

besucht Linz in Oberösterreich.<br />

Denn die Stadt ander<br />

Donau ist ein Ort, wo Unmögliches<br />

möglich wird. Wo kleine Momente<br />

zu großen Erinnerungen werden.<br />

Wo Begegnungen zu Freundschaften<br />

wachsen. Linzist so viel mehr als die<br />

Stadt zwischen Wien und Salzburg.<br />

Die mit der Industrie. Die einmal<br />

Kulturhauptstadt war. Immer noch<br />

ist die Stadt lieber unvollständig als<br />

perfekt, verändert sich, wächst über<br />

sich hinaus zum Planeten Linz. Hier<br />

zählen die kleinen Dinge,die uns ein<br />

Lächeln ins Gesicht zaubern. Eine<br />

Reise nach Linz führt zum Besonderen<br />

imAlltäglichen. Werhier lebt,<br />

für einen Tag, eine Woche, ein ganzes<br />

Leben lang, wird reich anErfahrungen.<br />

Eine Auszeit muss nicht in die<br />

Ferne führen? Linz hat alles, was zu<br />

einem richtigen Urlaub dazugehört:<br />

entspannte Strände, gutes Essen,<br />

wunderbare Konzerte, individuelle<br />

Shops zumEinkaufen und eine nette<br />

Altstadt zum Flanieren. An der Donau<br />

kann man sich wunderbar treiben<br />

lassen, die Mischung zwischen<br />

Kultur und Natur genießen und<br />

sich auch von somanchem Angebot<br />

überraschen lassen. Denn ganz Linz<br />

ist eine Bühne, auf der sich jeden<br />

Tag die Vielfalt der Stadt widerspiegelt.<br />

Klassisch, sanft und manchmal<br />

überraschend mitreißend ist jeder<br />

Moment für den Genussgemacht.<br />

Jedem Tagsein Konzert<br />

Musik an jeder Ecke: Inden Sommermonaten<br />

machen nicht nur<br />

die großen Open-Airs, wie die Lido<br />

Sounds, Klassik am Dom oder das<br />

Pflasterspektakel, Lust auf Feierlau-<br />

Das Musiktheater versprichtspannende Stunden. [Linz Tourismus/KurtHoerbst ]<br />

ne. Beinahe täglich finden Konzerte<br />

unter freiem Himmel statt. Highlights<br />

sind dabei die kostenlosen<br />

Veranstaltungen ab21. <strong>Juni</strong> im Musikpavillon<br />

an der Donau. Hier ist<br />

für jeden Geschmack etwas dabei:<br />

Jeden Donnerstag verbreitet Blasmusik<br />

gute Stimmung, am Sonntag<br />

Jazz, und das restliche Programm<br />

ist eine bunte Mischung aus Pop,<br />

Soul, Rock oder Indie. Jeden Dienstag<br />

treten Musiker:innen im stimmungsvollen<br />

Renaissance-Innenhofs<br />

des Landhauses auf. Und der<br />

Posthof lädt zwischen 9. <strong>Juni</strong> und<br />

1. Septemberzumusikalischen Sommernachtsträumen<br />

beim FrischLuft-<br />

Open-Air.<br />

Klassiker und getanztes Glück<br />

Das Musiktheater am Volksgarten<br />

beeindruckt schon von außen mit<br />

seiner Architektur. Doch die wahren<br />

Wunder passieren im Inneren des<br />

modernen Opernhauses. Wer der<br />

Musik der Stadt lauschen möchte,<br />

verbringt einen Abend im Musiktheater<br />

bei Musical, Tanz oder Oper.<br />

Diesen Sommer begeistert das Gastspiel<br />

„Dirty Dancing“ die Zuschauer,<br />

bevor ab September unter dem<br />

Motto „Herkunft“ die Vorfreude auf<br />

36 Neuproduktionen und fünf Wiederaufnahmensteigt.<br />

Drums, Gitarrensolos und Rocktöne<br />

hören Besucher:innen ab<br />

4. September bei „School of Rock“,<br />

das als erste Lloyd-Webber-Story<br />

nach Linz kommt. Aber auch<br />

In der Altstadt legt man gerneeinePause ein. [Linz Tourismus/RobertJosipovic ]<br />

die Geschlechtertausch-Komödie<br />

„Tootsie“, die Geschichten der beiden<br />

„Königinnen“ Maria Stuart und<br />

Elisabeth I., sowie „Das Licht auf<br />

der Piazza“ füllen das Musicalprogramm.<br />

Mit dem Chefdirigenten des<br />

Bruckner Orchesters Markus Poschner<br />

und dem Intendanten Hermann<br />

Schneider wird die Opernspielzeit<br />

mit Webers „Der Freischütz“ auf die<br />

Bühne gebracht.<br />

Ob Klassiker wie „Romeo und<br />

Julia“, „Dornröschen“ oder moderne<br />

Performances beim Tanzformat<br />

„Labo Traces“: Auch bei den Tanzstücken<br />

zeigtsichdie Bühnenvielfalt<br />

desLinzerMusiktheaters.<br />

BrucknersKlänge hören<br />

Die ganze Saison hindurch zelebriert<br />

das Brucknerhaus als Konzerthaus<br />

an der Donau Musikkultur, die mit<br />

dem Sommerfestam2.Juliund dem<br />

im Septemberstattfindenden Brucknerfest<br />

ihren Höhepunkt erreicht.<br />

Von 4. September bis 11. Oktober<br />

stehen unterdem Motto„Aufbruch“<br />

die Frauen im Mittelpunkt. Nicht<br />

nur als Musen sind sieThema in den<br />

Stücken, sondern auch als Komponistinnen<br />

werden sie bei der Konzertreihe<br />

im Brucknerhaus auf die<br />

Bühne gebracht. Das umfangreiche<br />

Programm wird durchFamilien- und<br />

Orgelführungen, bei denen Musikfans<br />

das Haus besser kennenlernen<br />

können, abgerundet.<br />

www.linztourismus.at<br />

INFORMATION<br />

Zeit für Musik, Kultur und<br />

Genuss<br />

Jetzteinen Kurztrip nach Linz<br />

buchen: Ab 134€p.P.mit zwei<br />

ÜbernachtungenimHotel nachWahl<br />

inklusiveFrühstück und Drei-Tages-<br />

Linz-Card.<br />

www.linztourismus.at/kurztrip


IV SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

Bewährte Unterhalter für kleine Gäste<br />

Kinderprogramm. EinigeAnbietervon Kindertheater feiern heuer Jubiläen.<br />

Begeisterungbeim Nachwuchs zu wecken istallen ein Ziel.<br />

VON THERESA STEININGER<br />

Das Publikum von morgen ansprechen<br />

und mit Niveau<br />

unterhalten: Das wollen zahlreiche<br />

Anbieter von Kindertheater<br />

und -musical auch diesen Sommer<br />

wieder.<br />

„PingPong“ bei den SalzburgerFestspielen: eine Geschichtemit MusiküberMutproben.<br />

[Marco Borrelli ]<br />

Seit 15 Jahren<br />

Ein Jubiläum feiert dabei der Märchensommer<br />

Poysbrunn, den Nina<br />

Blum nun seit 15 Jahren in dem<br />

Weinviertler Schloss gestaltet. Waren<br />

es in den ersten Saisonen Geschichten,<br />

die man durch Disney<br />

kennt, adaptieren Blum und ihr<br />

Team seit2021Grimmsche Märchen.<br />

Heuer steht „Rapunzel“ auf dem<br />

Programm – allerdings nicht originalgetreu,<br />

sondern: „neu frisiert“,<br />

wie esimTitel heißt. Zudem Film<br />

„Rapunzel neu verfönt“ gebe es<br />

trotz Titelähnlichkeit aber wenige<br />

Parallelen, lässt die Intendantin wissen.Und<br />

statt einer bösenHexelässt<br />

sie einen Onkel die Haare des Mädchens<br />

Rapunzel stehlen, um seine<br />

Zauberkraft ebenso zu gewinnen<br />

wie die Weltherrschaft. Im Kampf<br />

gegen ihn kommen Rapunzel auch<br />

ein Prinz samt seinem Pferd und ein<br />

Chamäleonzur Hilfe.<br />

Wie immer beim Märchensommer<br />

und generell bei Nina Blums Inszenierungen<br />

spielen Publikumsbeteiligung<br />

und Wandertheater eine<br />

Rolle.<br />

Und anlässlich des Jubiläums<br />

gibt esauch eine „Lange Nacht des<br />

Märchensommers“, in der man auf<br />

unterhaltsame Art auf die Inszenierungen<br />

der vergangenen Jahre zurückblicken<br />

möchte.<br />

Abenteuerliche Geschichten<br />

In die bereits11. Spielsaisongehtder<br />

Kindermusicalsommer Niederösterreich<br />

in den Kittenberger Erlebnisgärten<br />

nahe Langenlois: Wie gewohnt<br />

lässt man dort unter der Intendanz<br />

vonWerner Auer Ritter Rost<br />

und seine Freunde ein Abenteuer<br />

bestehen, heuer kommt ihm Prinz<br />

Protz indie Quere. Dass dieser dem<br />

Ritter sein Burgfräulein Bö abspenstig<br />

macht und wie Rost und seine<br />

Freunde dieses zurückgewinnen,<br />

wird mit der Musik von Felix Janosa<br />

mitreißend unterlegt. Gespielt wird<br />

in der Gartenarena inmitten der Kittenberger<br />

Erlebnisgärten, vor und<br />

nach dem Theaterbesuch ist auf den<br />

Spielplätzen und in den Schaugärten<br />

Austoben angesagt.<br />

Ein Jubiläum feiert man auch bei<br />

teatro in Mödling, wo man im 25.<br />

Jahr unter dem Intendanten Norberto<br />

Bertassi gleich zwei Musicals für<br />

Kinder präsentiert: „Anne of Green<br />

Gables“ als Musical-Uraufführung<br />

nach dem Roman von Lucy Maud<br />

Montgomery, in dem das Waisenmädchen<br />

Anne ihre Umgebung auf<br />

den Kopf stellt, sowie für die Jüngeren„Cinderella“.<br />

BegeisterungbeimjungenPublikum<br />

zuwecken, ist auch das oberste<br />

Prinzip von „jung&jeder“ im<br />

Rahmen der Salzburger Festspiele.<br />

Diese Jugendschiene bietet viele<br />

Möglichkeiten, in die Festspielwelt<br />

hineinzuwachsen. Als Premieren<br />

zeigt man heuer die Oper „L’Enfant<br />

et les sortilèges“ von Maurice Ravel<br />

sowie die Theaterstücke „Ping<br />

Pong“und „Fiesta“, letzteresist die<br />

deutsche Erstaufführung eines<br />

Stücks von Gwendoline Soublin<br />

über eine fast verhinderte Party.<br />

„Ping Pong“ handelt von Mutproben<br />

und wahrem Mut und bringt<br />

die Geschichte über Unsicherheiten,<br />

Gemeinheiten und Gemeinsamkeiten<br />

mit Gesang, Saxophon,<br />

Gitarre und Schlagwerkeinsatz auf<br />

die Bühne. Abseits der drei Hauptproduktionen<br />

können Kinder selbst<br />

bei Workshops oder den Operncamps<br />

Theater- und Bühnenluft<br />

schnuppern, beiden Camps werden<br />

eigeneVersionen von„Jedermann“,<br />

„Hochzeit des Figaro“, „Orfeo“ und<br />

„Falstaff“ einstudiert.<br />

FürKinder adaptiert<br />

Abgeleitetaus dem Hauptprogramm<br />

präsentiert man auch bei Oper Klosterneuburg<br />

ein Programm für die<br />

Kinder. Während im Stiftshof heuer<br />

abends „Don Carlo“ auf der Agenda<br />

steht, gibt esauch eine kindgerechte,<br />

gekürzte Fassung von Verdis<br />

Oper, die Andy Hallwaxx moderiert.<br />

Einen Opernworkshop bietet man<br />

auch bei den Donaufestwochen<br />

Strudengau an, dieses Mal zu Wolfgang<br />

Amadeus Mozarts „Zaide“. Mit<br />

eigenen Texten, Liedern und Tänzen<br />

wird „Zaide“ in einer Fassung für<br />

Kinder erarbeitet.Die Welt der Alten<br />

Musik kann am Instrument selbst<br />

kennengelernt werden. Außerdem<br />

laden die Donaufestwochen Besucher<br />

bis 15 Jahre ein, alle Konzerte<br />

gratis zu besuchen.<br />

Und auch bei den SommerspielenMelk<br />

hatman sich auf Basiseiner<br />

Produktion für Erwachsene eine für<br />

Kinder überlegt: „Berni Bernstein“<br />

ist eine Musikrevue samt spannender<br />

Geschichte, die Kinderlieder mit<br />

denSongs aus„OneVision“aus dem<br />

Abendprogramm verbindet. Dass<br />

„Kassandra und die Frauen Trojas“<br />

heuer als Hauptstück gespielt wird,<br />

nahm man zum Anlass für eine von<br />

Mythen inspirierte Musikrevue für<br />

ältere und eben eine für jüngere Zuschauer.<br />

Inletzterer begibt sich Berni<br />

Bernstein auf Spurensuche und<br />

beobachtetZeichen der Natur.<br />

Aufder Spur sein –das sollen junge<br />

Musikliebhaber dem Klang: So<br />

lautet dasMotto für den Familientag<br />

in Grafenegg. ImAreal, in dem im<br />

Sommer große Orchester aus aller<br />

Welt auftreten, bieten Musiker des<br />

TonkünstlerOrchesters Niederösterreich<br />

Konzerte und Workshops sowie<br />

die Möglichkeit, selbst kreativ<br />

zu werden und Instrumente auszuprobieren.<br />

Eine Geigenbau-Werkstatt für<br />

Kinder zwischen fünf und 15 Jahren<br />

gibt es bei den Innsbrucker Festwochen<br />

der Alten Musik. Hier kann<br />

man einer Geigenbau-Meisterin<br />

nicht nur über die Schulter schauen,<br />

sondern selbst mit Hobel, Stemmeisen<br />

und anderen Gerätschaften<br />

Hand anlegen.<br />

Lech Zürs am Arlberg. „Literaricum Lech“, „ImpactLech“ und „Philosophicum Lech“ laden ein!<br />

Mit drei Symposien in den „Denksommer <strong>2023</strong>“<br />

Mit den drei hochkarätig besetzen<br />

Symposien „Literaricum<br />

Lech“, „Impact Lech“<br />

und „Philosophicum Lech“ lädt<br />

Lech Zürs am Arlberg im Sommer<br />

<strong>2023</strong> zu literarischem, wissenschaftlichem<br />

und philosophischem Austausch<br />

ein. Im Jahr 2024 werden<br />

all diese Veranstaltungen bereits im<br />

neuen Saal Lechwelten stattfinden.<br />

Weltliteratur<br />

RenommierteAutorinnen undAutoren<br />

besprechen Klassiker der Weltliteratur:<br />

Die Idee hinter dem von Michael<br />

Köhlmeier und Raoul Schrott<br />

initiierten und von der schweizerisch-deutschen<br />

Kulturjournalistin<br />

Nicola Steiner kuratierten Festivals<br />

„Literaricum Lech“ (13. bis 16. Juli<br />

<strong>2023</strong>) ist soeinfach wie brillant: Jedes<br />

Jahr holen die Expertinnen und<br />

Experten einen Klassiker der Weltliteratur<br />

hervor, um diesen „neu<br />

zu entdecken“. Nach Hans Jakob<br />

Christoffel von Grimmelshausens<br />

Roman „Der abenteuerliche Simplicissimus“<br />

und Herman Melvilles<br />

Erzählung „Bartleby, der Schreiber“<br />

steht bei der dritten Auflage<br />

des Literaricums indiesem Jahr das<br />

Werk „Stolz und Vorurteil“ der englischen<br />

Schriftstellerin Jane Austen<br />

im Mittelpunkt. Zu Lesungen und<br />

Gesprächen in verschiedenen Hotels<br />

in Lech werden u. a. die Autorinnen<br />

und Autoren Alice Schwarzer,<br />

Martin Mosebach, Sarah Diehl und<br />

Verena Rossbacher sowie der SchauspielerThomas<br />

Sarbacher erwartet.<br />

Mensch und Maschine<br />

„Vom Glauben zum Wissen, vom<br />

Denken zum Tun“: Unter diesem<br />

Leitmotiv steht das Symposium<br />

2024finden die Veranstaltungen bereits im neuen Saal Lechwelten statt.<br />

„Impact Lech“, das Lech Zürs Tourismus<br />

mit dem österreichischen<br />

Wissenschaftler und Erfolgsautor<br />

Markus Hengstschläger ins Leben<br />

gerufen hat.<br />

[Beigestellt]<br />

„LiteraricumLech“: von13. bis 16.Juli <strong>2023</strong>. [Dietmar Hurnaus ]<br />

Ziel der Veranstaltung ist es, einmal<br />

im Jahr mitExpertinnenund Experten<br />

aus Wissenschaft, Wirtschaft,<br />

Medizinund Medien gesellschaftlich<br />

relevante Themen zu diskutieren<br />

„Philosphicum Lech“: von19. bis 24.<br />

September <strong>2023</strong>. [Dietmar Hurnaus ]<br />

„ImpactLech“ geht von15. bis 18. <strong>Juni</strong><br />

<strong>2023</strong>über die Bühne. [Florian Lechner ]<br />

und Menschen Möglichkeiten aufzuzeigen,<br />

wie sie an Lösungen mitwirken<br />

können.<br />

Das Thema vom 15. bis 18. <strong>Juni</strong><br />

<strong>2023</strong> wird „Der Mensch und die<br />

Maschine“ sein. Was getan werden<br />

kann, um die Interaktion von<br />

Mensch und Maschine positiv und<br />

erfolgreich zu gestalten, werden<br />

u. a. Dilek Gürsoy (erste Frau Europas,<br />

die ein Kunstherz implantierte),<br />

Peter Altmaier (Bundesminister<br />

a. D.), Sabine Köszegi (eh. Vorsitzende<br />

des Rats für Robotik und künstliche<br />

Intelligenz), Gabriel Felbermayr<br />

(Direktor des Österreichischen Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung), Andreas<br />

Tomek (Cybersecurity Experte,<br />

KPMG), Oskar Aszmann (Pionier der<br />

bionischen Rekonstruktion der Med-<br />

UniWien), Bernadette Frech (Startup-Gründerin,<br />

psychologische Onlineberatung)<br />

und der Philosoph<br />

Konrad Paul Liessmann erörtern.<br />

Dialektik der Hoffnung<br />

Was dürfen wir hoffen? Immanuel<br />

Kants berühmte Frage müsste heute<br />

umformuliert werden: Dürfen wir<br />

überhaupt noch hoffen? Angesichts<br />

einer krisengeschüttelten Welt, in<br />

der sich Nachrichten über Klimakatastrophen,<br />

Kriege, zusammenbrechende<br />

Versorgungssysteme und<br />

Pandemien überbieten, scheint kein<br />

Platz mehr für Hoffnungen und Optimismus<br />

zu sein.<br />

„Alles wird gut“ –ob dieser Satz<br />

und das Thema des diesjährigen Philosophicums<br />

Lech Berechtigung hat<br />

oder nur mehr ironisch verstanden<br />

werden kann, werden beim 26. Philosophicum<br />

Lech (19. bis 24. September<br />

<strong>2023</strong>) Vortragende aus Philosophie,<br />

Sozial- und Kulturwissenschaften<br />

und benachbarten Disziplinen<br />

diskutieren.<br />

Wissenschaftlicher Leiter des<br />

jährlichen Philosophicums ist der<br />

österreichische Philosoph Konrad<br />

PaulLiessmann.<br />

INFORMATION<br />

www.lechzuers.com<br />

www.facebook.com/lechzuers


SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

V<br />

Theaterfreuden pur<br />

Theater. Bewährtesund Uraufführungen, Klassiker und Filmadaptionen, Kritischesund Komödiantisches:<br />

Der Festivalsommer bringt im Theaterbereich vonall dem einiges.Ein Überblick über wichtigeBühnen.<br />

VON THERESA STEININGER<br />

Jedermann“, hallt es ab Mitte Juli erneut<br />

über den Domplatz. Michael Sturmingers<br />

Inszenierung wird wieder aufgenommen,<br />

mit Valerie Pachner und Michael Maertens<br />

wurden die Hauptrollen neu besetzt, Pachner<br />

spielt sowohl Buhlschaft als auch Tod. Nicole<br />

Heesters kehrt als Jedermanns Mutter zurück.<br />

Maertens hatte im„Presse“-Interview schon<br />

kokettiert, er werdewohl der letzte männliche<br />

Darsteller der Titelfigur sein, bevor eine Frau<br />

diese übernimmt.<br />

Bei „Nathan der Weise“, inszeniert von UlrichRasche,ist<br />

das in Salzburgbereits der Fall:<br />

Judith Engel wird die Titelfigur inGotthold<br />

Ephraim Lessings Schlüsselwerk der Zeit der<br />

Aufklärung verkörpern. Nicht unähnlich der<br />

Ring-Parabel darin bringt auch BertoldBrechts<br />

„Der kaukasische Kreidekreis“ eine weise Entscheidung<br />

auf die Bühne, Helgard Haug inszeniert<br />

dies bei denSalzburgerFestspielen. Karin<br />

Henkel führt Regie bei „Liebe (Amour)“, hier<br />

wird der preisgekrönte und oscarprämierte<br />

Film von Michael Haneke für die Bühne adaptiert.<br />

Henkel möchte inchoreografisch-poetischen<br />

Bildern Fragen nach einem selbstbestimmten<br />

Umgang mit Krankheit und Tod<br />

stellen.<br />

Aktuelle Themen<br />

Ein Richtenderund seineEntscheidung stehen<br />

auch in Bregenz im Zentrum,wenn im Theater<br />

am Kornmarkt „Der zerbrochne Krug“ herausgebracht<br />

wird. Ulrich Matthes ist als Dorfrichter<br />

Adam zu sehen, Franziska Machens als<br />

Frau Marthe Rull, Anne Lenk inszeniert das<br />

Drama von Heinrich von Kleist, das die Dreistigkeit,<br />

mit der das Patriarchat Macht ausübt,<br />

aufdeckt –ein damalswie jetztaktuelles Sujet.<br />

Mit welchen Themen sich Dramatiker von<br />

heute beschäftigen, wird diesen Sommer beispielsweise<br />

in Telfs, Tillysburg, bei den Raimundspielen<br />

Gutenstein und beim TheaterfestivalHin<br />

&Weg in Litschauzuerlebensein,<br />

an all diesen Standorten holt man zeitgenössische<br />

Autoren besonders vor den Vorhang. In<br />

letzterem werden rund um den Herrensee im<br />

Waldviertel zahlreiche „Bühnen“, die normalerweisenichtals<br />

solche herhalten, mitaktuellen<br />

Texten,Erst-und Uraufführungen bespielt<br />

–obnun eine Blechhalle, ein altes Kaufhaus<br />

odereinfach eine Lichtung im Wald.<br />

Bei den Festspielen Schloss Tillysburg hat<br />

man sich heuer einen Text von Robert Menasse<br />

vorgenommen: „Ein neues Faust-Spiel oder<br />

Dr. Hoechst“ setzt das berühmte Drama von<br />

Johann Wolfgang von Goethe in der Gegenwart<br />

fort, macht Faust zum Konzernführer,<br />

lässt ihn über das Einlassen mit „bösen Mächten“<br />

philosophieren und Bezüge zuMenschen<br />

wie Vladimir Putin herstellen. Das Stück wurde<br />

von Intendant Nikolaus Büchel für seine<br />

Bühne adaptiert,erinszeniertauch.<br />

Zeitgenössische Texte<br />

Die Tiroler Volksschauspiele Telfs bringen in<br />

„7 Todsünden“ zeitgenössische Texte von Ulli<br />

Brée, Felix Mitterer, Calle Fuhr, David Schalko<br />

und anderen, die sich damitbeschäftigen,was<br />

heute noch Todsünden sind –ineiner Zeit, in<br />

der Geiz „geil“ ist und Wollust so dominant,<br />

dass Keuschheit fast schon wieder sexy wirkt.<br />

Regie führt Gregor Bloéb, Gerti Drassl wirkt<br />

mit.<br />

Für die Raimundspiele Gutenstein hat Peter<br />

Turrini eigens ein Stück geschrieben, das<br />

sich mit den Geschehnissen des Revolutionsjahrs<br />

1848 auseinandersetzt: Darin wird auf<br />

einer Wiener Bühne für eine Aufführung von<br />

Ferdinand Raimunds„DerBauerals Millionär“<br />

geprobt, während draußendie Aufständischen<br />

toben. Stück und Leben werden immer mehr<br />

ineinander verflochten. „Es muß geschieden<br />

sein“, wie Turrini sein Stück nennt, ist in Gutenstein<br />

als Uraufführung zu erleben. Esspielen<br />

Günter Franzmeier, Julian Valerio Rehrl<br />

und Alexander Strömer.<br />

Alt-Wiener Volkstheater<br />

Originalen Raimund gibt esbei den Schlossspielen<br />

Kobersdorf, hier bringt Intendant<br />

Wolfgang Böck „Der Alpenkönigund der Menschenfeind“<br />

auf die Bühne und spielt auch<br />

mit. MichaelGampe führt Regie.<br />

Der zweite Hauptvertreter des Alt-Wiener<br />

Volkstheaters, Johann Nestroy, kommt inReichenau,<br />

Stockerau und Schwechat zuEhren.<br />

Sommernachtskomödie Rosenburg:Eine Bühnenfassungvon „ShakespeareinLove“steht aufdem Programm. [Martin Hesz ]<br />

Die Frauen vonAthen sind beimTheatersommer Haag Thema. [IngoPertramer ]<br />

Bei den Nestroy Spielen Schwechat setzt man<br />

heuer auf „Eisenbahnheiraten“ über Verwechslungen,<br />

Missverständnisse, Zugfahrten<br />

und emotionale Entgleisungen. In Stockerau<br />

kommt „Der Zerrissene“ zur Premiere, Christian<br />

Spatzek inszeniert und wirkt selbst mit,<br />

außerdem sind Caroline Athanasiadis, Claudia<br />

Rohnefeld, Peter Edelmann und Franz Suhrada<br />

besetzt.<br />

Bei den Festspielen Reichenau inszeniert<br />

Robert Meyer Nestroys „Einen Jux will er sich<br />

machen“und spieltden HausknechtMelchior.<br />

Die Rolle des Weinberl, der sich einmal in der<br />

Stadt vergnügen möchte, vertrauen er und Intendantin<br />

Maria Happel David Oberkogler an,<br />

den Christopherl gibt Paula Nocker. Unter der<br />

neuenFestspielleiterin Happel,die ihren zweiten<br />

Sommer in Reichenau präsentiert, gibt es<br />

heuer auch „Tartuffe“ vonMolière. Darin kehrt<br />

Stefan Jürgens, der imVorjahr in „Des Teufels<br />

General“spielte, zurück.<br />

DerTraditionder Festspiele Reichenau,Romane<br />

zu adaptieren, bleibt Happel treu –sie<br />

hat Nicolaus Hagg, der hier unter anderem<br />

schon „Die Strudlhofstiege“ und „Dämonen“<br />

herausbrachte, mit einer Bühnenversion von<br />

Joseph Roths „DieKapuzinergruft“beauftragt.<br />

Darin kehrt Julia Stemberger zurück, Philipp<br />

Hauß inszeniert. Erstmalig kommt ein Stück<br />

vonWerner Schwab nach Reichenau: „Die Präsidentinnen“.<br />

Die drei unzufriedenen Schwestern<br />

werden in der Inszenierung von Cornelia<br />

Maria Rainer mit Petra Morzé, Johanna Arrouas<br />

und MarcellodeNardo besetzt.<br />

Klassiker und Mythisches<br />

Shakespeareverbindet heuer quasi die Rosenburg<br />

inNiederösterreich und das Schloss Porcia<br />

inKärnten. In letzterem in Spittal an der<br />

Drau spielt man „Wie es euch gefällt“ des britischen<br />

Dramatikers, außerdem noch „Ziemlich<br />

beste Freunde“, „Monsieur Pierre geht<br />

online“ und „Der Weltuntergang oder Die<br />

Welt steht auf kein’ Fall mehr lang“ von Jura<br />

Soyfer.<br />

Eine cineastische Hommage anden großen<br />

Dichter der elisabethanischen Zeit steht<br />

andererseits im Mittelpunkt der Sommernachtskomödie<br />

Rosenburg. Dort bringt Intendantin<br />

Nina Blum eine Bühnenfassung des<br />

Films „Shakespeare inLove“ von Marc Norman<br />

und Tom Stoppard, also jenes Films, der<br />

mitsieben Oscars, darunterjenen für den besten<br />

Film und das beste Original-Drehbuch,<br />

ausgezeichnet wurde und eine Romeo-und-<br />

Julia-Geschichte ins Theatermilieu verlegt,<br />

wobei Fiktion und Wirklichkeit von Shakespeares<br />

Biografie ineinanderfließen.<br />

Weit zurück in die Vergangenheit geht<br />

man heuer in Melk. Bei den Sommerspielen<br />

unweit des Stifts setzt man der Weissagerin<br />

Kassandra ein theatralisches Denkmal. In<br />

einem Schauspiel von Magda Woitzuck wird<br />

verfolgt, was mit der mythologischen Figur<br />

passiert, nachdem sie den Untergang Trojas<br />

vorhersagt. Ebenfalls in die Antike führt der<br />

Theatersommer Haag: In „Ella, Ella!“ nach<br />

„Lysistrata“ von Aristophanes streiken die<br />

Frauen von Athen im Bett und am Herd, damit<br />

ihre Männer den Krieg endlich beenden.<br />

Antikes bringt man auch bei Art Carnuntum<br />

mit „Antigone“ und „Die Perser“.<br />

Ein Klassiker der Weltliteratur steht auf<br />

dem Programm der Sommerspiele Perchtoldsdorf,<br />

wenn „Don Quijote“ nach Miguel<br />

de Cervantesineiner Fassungvon JakobNolte<br />

avisiert ist, die 2019 bei den Bregenzer Festspielen<br />

uraufgeführt wurde. Hier spielt Gregor<br />

Seeberg die Titelfigur inder Version für<br />

drei Personen, die mit viel Musik als Spiel im<br />

Spiel auf die Bühne gebrachtwirdund den bekanntenMythos<br />

um den Ritter vonder traurigen<br />

Gestalt hinterfragt. Der neue Intendant<br />

der Sommerspiele Perchtoldsdorf, Alexander<br />

Paul Kubelka, inszeniert.<br />

MitLeichtigkeit<br />

Mythischen Stoffen und Klassikern gegenüber<br />

stehen luftig-sommerlich leichte Komödien<br />

wie „Funny Money“ im Stadttheater<br />

Berndorf, unter anderen mit Kristina Sprenger,<br />

und „All We Need is Love“ beim <strong>Kultursommer</strong><br />

Laxenburg, ein Paartherapeutical<br />

von Christian Deix und Olivier „O.“ Lendl mit<br />

Angelika Niedetzky und Adi Hirschal.<br />

Die Wachaufestspiele Weißenkirchen nehmen<br />

Klischees auf die Schaufel, wenn in „Von<br />

wegen Mariandl!“ Dreharbeiten inder Wachau<br />

für einen legendären Hans-Moser-Film im<br />

Zentrum stehen, Verena Scheitz und Reinhard<br />

Nowak sind unter den Mitwirkenden dieses<br />

Herzenswirrwarr-Stücks.<br />

Ein Kontrastprogramm zu zahlreichen<br />

Freiluftbühnen bietet der Luftschutzstollen<br />

Mödling. Hier gibt es wieder ein Stationentheater<br />

von Bruno Max, bei dem man weit in<br />

die Gänge des Berges hineingelangt und an<br />

verschiedenen Stellen des Bunkers ganz nah<br />

an den Darstellern Szenen erlebt, heuer in<br />

„Aventura“ solche zu fantastischen, erotischen<br />

und lebensgefährlichen Abenteuern<br />

quer durch Weltliteratur und Populärkultur.


VI SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

Carinthischer Sommer. Von2.Juli bis 29.Augustwird Kärntenwieder zum Musik-Hotspot!<br />

Lachende Gefühlswelt als roterFaden<br />

Lachen inallen Facetten –dieses<br />

soll sich durch den diesjährigen<br />

Carinthischen Sommer ziehen,<br />

ist doch die Gefühlswelt hinter<br />

dieser menschlichen Regung der rote<br />

Faden durch das Programm der<br />

Festspielsaison. Der Carinthische<br />

Sommer bringt heuer von 2.Juli bis<br />

29. August international führende<br />

Orchester und arrivierte Stars sowie<br />

Nachwuchskünstler:innen in Klassik,<br />

Jazzmusik, nicht alltäglicher<br />

Kammermusik, Uraufführungen,<br />

Zeitgenössischem und vielem mehr.<br />

BreitesProgramm<br />

Mit einer Carinthischen Wassermusik<br />

startet man am 8. Juli. Dafür<br />

haben die gebürtigen Klagenfurter<br />

Antonio Fian und Wolfgang Puschnig<br />

eine Kurzoper auf Basis einer<br />

Kärntner Sage kreiert. Am Anfang<br />

des Projekts stand die Idee des Intendanten<br />

Holger Bleck, dieFilialkirche<br />

St. Anton inden Ossiacher Tauern<br />

und den Tauernteich als Schauplätze<br />

zunutzen. Daraus wurde ein<br />

Auftragswerk, in dem jene Sage, die<br />

sich um die Entstehung der Kirche<br />

rankt, für ein Stationendrama adaptiert<br />

wurde. Das Publikum erlebt<br />

die Handlung rund um eine Wassernixe,<br />

diedie TötungeinesjungenFischers<br />

und seiner Frau sühnen soll,<br />

auf dem Weg von der Kirche zum<br />

Teich. Inszeniert wird die Uraufführung<br />

von Wolfgang Stahl, die Musik<br />

kommtvon WolfgangPuschnig.<br />

Schon vor dieser Uraufführung<br />

gibt esein Pre­Opening des Carinthischen<br />

Sommers im Schau­Kraftwerk<br />

Forstsee der Kelag. Dafür kündigt<br />

man einen elektro­akustischen<br />

Sturm an, den der deutsche Jazzmusiker,<br />

Saxofonist und Klarinettist<br />

UlrichDrechsler,seines ZeichensJazzmusiker,trittauf.<br />

[Severin Koller ]<br />

Mezzosopranistin Maya Gour wirdzu<br />

hören sein. [MayaGour ]<br />

Ulrich Drechsler und seine Formation<br />

AZURE erzeugen werden. Sie<br />

werden dabei ihre persönliche Vorstellung<br />

von Clubsound definieren,<br />

wobei man Drechsler dafür kennt,<br />

dass er sich allen gängigen Stilrichtungen<br />

und Genres entzieht.<br />

Was Klassik betrifft, werden im<br />

Rahmen des Festivals heuer unter<br />

anderendas Orchestra della Svizzera<br />

italiana mitMaurice Ravels „Konzert<br />

für Klavier und Orchester G-Dur“<br />

und der Solistin Anastasia Voltchok<br />

zu hören sein. Es dirigiert Markus<br />

Poschner. Unter den Klassik­Stars<br />

sind auch Pianist Rudolf Buchbinder<br />

undHarfenist Xavier de Maistreund<br />

Albena Danailova, Konzertmeisterin<br />

der Wiener Philharmoniker. Zuden<br />

jungen Künstler:innen, deren Integration<br />

in das Festival dem Intendanten<br />

Holger Bleck stets ein Anliegen<br />

ist, zählen die israelisch­portugiesische<br />

Mezzosopranistin Maya Gour<br />

und das Noreia String Quartet. Und<br />

nicht nur Neuheiten auf Darstellerseite,<br />

sondern auch auf Werkseite<br />

sind dem Intendanten Holger Bleck<br />

wichtig: Unter den Uraufführungen<br />

ist „Illuminations“ von Tamara Friebel,<br />

diese stellt ein künstlerisches<br />

Kooperationsprojekt mit dem niederösterreichischen<br />

Festival „Imago<br />

Dei“ dar. Auch mit dem friulanischen<br />

„Mittelfest“ sowie den „Carinthischen<br />

Dialogen“ arbeitet man<br />

zusammen.<br />

TamaraFriebel stehtebenfalls aufdem<br />

Programm.<br />

[Maria Frodl]<br />

Musiksalons<br />

Dem Lachen invielen Facetten werdensichheuer<br />

auchdie Musiksalons<br />

widmen. Diese finden in der Alban<br />

Berg Musikschule inVelden, imHoke<br />

Werkhaus in Saager/Grafenstein,<br />

in der Klosterruine Arnoldstein und<br />

auf Schloss Tentschach bei Klagenfurt<br />

statt. Dabei treffen Heiterkeit<br />

und Abschiedsstimmung in dem<br />

Konzert des Acies Quartetts und Dimitri<br />

Ashkenazy aufeinander, wenn<br />

Mozarts „Quintett für Klarinette<br />

und Streichquartett A-Dur KV581“<br />

auf dem Programm steht. Das Duo<br />

Aliada mit Saxofon und Akkordeon<br />

bringt Stücke von Brahms, Gershwin<br />

und Milhaud, die den Humor<br />

erforschen. Absurd komisches Musiktheater<br />

und Commedia dell’Arte<br />

stehen beim Programm der Cappella<br />

Splendor Solis im Mittelpunkt. Und<br />

Kontrabassist Dominik Wagner erforscht<br />

mit Augenzwinkern, warum<br />

sein Instrument seit jeher Gegenstand<br />

humoristischer Auseinandersetzungenist.<br />

Dass der Carinthische Sommer<br />

stets einegroße Bandbreite abdeckt,<br />

dafür steht auch das Abschlusskonzert:<br />

Die WDR BigBand, mehrfach<br />

AnnaAnderluh bezaubertauch in<br />

Kärnten. [Maria Frodl ]<br />

als Jazz­Orchestervon Weltrangausgezeichnet,<br />

und der US­amerikanische<br />

Jazzmusiker, Arrangeur und<br />

Komponist Vince Mendoza präsentieren<br />

Highlights aus dem vielfältigenSchaffen<br />

der Musikikone Prince.<br />

Ehemalige Mitglieder der Band von<br />

Prince und frühere Weggefährten<br />

werden bei diesem Konzert mitmachen.<br />

„Purple Rain“ und „Nothing<br />

Compares 2 U“ werden ebenso zu<br />

hören sein wie weniger bekannte<br />

Songs.<br />

INFORMATION<br />

Carinthischer Sommer,<br />

2. Juli bis 29.August<strong>2023</strong><br />

Ticketsund Infos:<br />

www.carinthischersommer.at<br />

Harriets Historientheater. DieletzteKaiserin erzählt auf Schloss Eckartsau.<br />

Kammerstück: Zita kehrtheim<br />

Zita, 1892 als Prinzessin von<br />

Bourbon­Parma geboren und<br />

Gemahlin des letzten österreichischen<br />

Kaisers Karl, vertrat wie<br />

keine andereAufrechterhaltungund<br />

Kontinuität nach dem Zusammenbruch<br />

der k. u. k. Monarchie. Zeitlebens<br />

fühlte sie sich als Kaiserin von<br />

Gottes Gnaden und mit dem Schicksal<br />

Österreichs verbunden, das sie<br />

–nach 63 Jahren im Exil –1982 erstmals<br />

wiederbetreten durfte.<br />

Nun kehrt sie heim inden ehemaligen<br />

Familienwohnsitz, Schloss<br />

Eckartsau, wo Kaiser Karl und sie<br />

1918/1919 die letzten Monate in Österreichverbrachten.<br />

Beieinem Gangdurch das Schloss<br />

hören Besucher, wasZita, dargestellt<br />

vonder Schauspielerin Elisabeth­Joe<br />

Harriet, aus ihrem bewegten, hochpolitischen<br />

Leben, über ihre Familie<br />

und die letzten Wochen inder Heimatzuerzählenweiß.<br />

Unvorstellbar,<br />

was diese Frau nach dem frühenTod<br />

ihres Gemahls als alleinstehende<br />

Mutter mit acht Kindern bewältigen<br />

musste. Nicht genug damit, setzte<br />

sie sich bis zu ihrem letzten Atemzug<br />

für Österreich und das österreichischeVolk<br />

ein.<br />

An der Seite Zitas die allzeit getreue<br />

Gräfin Korff, dargestellt von<br />

Beatrice Gleicher.<br />

Der letzte Teil dieses Kammerstückes<br />

findet in der Bibliothek<br />

im Sitzen bei einem Glas Sekt und<br />

Jourgebäck statt. Nach dem Ende<br />

der Vorstellung erzählt Frau Harriet<br />

noch von ihrer persönlichen Begegnungmit<br />

Ex­Kaiserin Zita.<br />

Elisabeth-Joe Harrietals Zita (li.), BeatriceGleicher alsGräfin Korff. [N.Chatzioannidis ]<br />

Presse- und Publikumsstimmen<br />

„Stilgerecht begrüßt Beatrice Gleicher<br />

als Gräfin Korff, die treue Gefährtin<br />

der kaiserlichen Familie,<br />

die Gäste. Man wartet auf das Erscheinen<br />

der Kaiserin Zita. Sie betritt<br />

langsamen Schrittes, ganz in<br />

Schwarz, auf einen Stock gestützt,<br />

den Raum. Mit mild­strengem Blick<br />

begrüßt auch sie die Wartenden. Als<br />

sie imtypischen, leicht gezogenen<br />

Sprachduktus der damaligen Adeligen<br />

zusprechen beginnt, ist man<br />

sofort von dieser nonnenhaft wirkenden<br />

Frau eingenommen und vergisst,<br />

dass hier nicht Zita erzählt,<br />

sondern eine Schauspielerin. Man<br />

hörte ihr fasziniert zuund musste<br />

am Ende einen Schalter umlegen,<br />

um im Bewusstsein aus Zita wieder<br />

Elisabeth­Joe Harriet werden zu lassen.“<br />

(„Die Bühne“)<br />

„Im Rahmen des von Elisabeth­<br />

Joe Harriet begründeten Historientheaters<br />

hat sie schon viele Frauenfiguren<br />

wie Constanze Mozart, Kaiserin<br />

Elisabeth, Lina Loos u.a.m.<br />

verkörpert und zu authentischem<br />

Leben erweckt. Die Darstellung der<br />

Elisabeth-JoeHarrietals Zitamit Karl-Büste. [K.Schiffl ]<br />

letzten Kaiserin Zita stellt einen besonderenHöhepunkt<br />

dar.“(„NÖN“)<br />

„Man vergisst Zeit undRaum und<br />

vermeint Zita leibhaftig vor sich stehen<br />

zu sehen.Sensationell!“(E. Sauseng)<br />

„Großartige schauspielerische<br />

Leistung.“(Alexander Wächter)<br />

Harriets Historientheater<br />

Es ist erlebbar gemachte Geschichte<br />

an Originalschauplätzen, wenn die<br />

Schauspielerin historische Figuren<br />

wie Constanze Mozart, Kaiserin Elisabeth<br />

oderKronprinz RudolfsTochter<br />

Erszi darstellt. Es gibt keinen<br />

Text, den sie schreibt und lernt. Das<br />

„In­die­Rolle­Schlüpfen“ erarbeitet<br />

sie sich durch viel Lesen, indie Zeit<br />

Einfühlen, das Studieren von Körperhaltung<br />

und Spracheals auch das<br />

Nachempfinden von Emotionen. So<br />

entstehen authentische, lebendigblutvolle<br />

Figuren. Frau Harriet lebt<br />

sich sointensiv indie Figuren und<br />

deren Biografien ein, dass zum Abschluss<br />

auch noch direkte Fragen an<br />

die dargestellte Persönlichkeit gestellt<br />

werden können.<br />

INFORMATION<br />

18.+25.<strong>Juni</strong>; 2.+9.+16.+23.+30.Juli;<br />

27.Aug.; 10.+17.Sept. <strong>2023</strong>, jeweils<br />

Sonntag um 11.30 Uhr,<br />

Dienstag,20. <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong> um 11.30 Uhr<br />

Donnerstag,14. September <strong>2023</strong><br />

um 11.30 Uhr<br />

Dauer ca 2½Stunden<br />

Schloss Eckartsau, 2305 Eckartsau<br />

Ticketszu56Euroinkl. Eintritt<br />

Schloss,Theaterticket,Sekt/Wasser/<br />

Jourgebäck, Programmheftund<br />

Giveaway<br />

Nur im Vorverkaufunter:<br />

pretix.eu/EJH/ZIECK<br />

Info: www.elisabeth-joe-harriet.com


SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

VII<br />

Kultur. Ob Musik, Schauspiel oder Kunst: Der <strong>Kultursommer</strong> im Wienerwald versprichtvon allem das Beste.<br />

Erlesene Bühnenerlebnisse,die Besucher ausaller Welt begeistern –und das direkt vorden TorenWiens.<br />

<strong>Kultursommer</strong> im Wienerwald<br />

Bühne frei! Von klassischen<br />

Highlights bei der Sommersaison<br />

der Bühne Baden in Sommerarena<br />

und Stadttheater, den<br />

Festspielen Berndorf oder großer<br />

Oper bei der operklosterneuburg<br />

über Theater unter freiem Himmel<br />

wie bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf<br />

oder dem <strong>Kultursommer</strong><br />

Laxenburg oder dem hochkarätigen<br />

„Schwimmenden Salon“ im Thermalbad<br />

Vöslau bis hin zu kulturellen<br />

Geheimtipps und Highlights im<br />

kleinen Rahmen.<br />

Sommerfrische-Spaziergang<br />

Erstmals lädt die neue Eventreihe<br />

„Rebklang“ in Gumpoldskirchen<br />

zu musikalischen Highlights (die<br />

Schick Sister, die Strottern bis zum<br />

Wiener Glacis Ensemble) mitDinner<br />

und edler Weinbegleitung ein.<br />

In entspannter Atmosphäre des<br />

Badener Kurparks stehen bei stadt.<br />

kultur Kabarett, Lesungen und Musik<br />

von Voodoo Jürgens bis Ernst<br />

Molden am Plan.<br />

Im Triestingtal ist der Kulturbahnhof<br />

Altenmarkt von Philharmoniker<br />

Matthias Schorn ein echtes<br />

Kleinod für ein hochkarätiges und<br />

vielfältiges Musikprogramm – die<br />

„Energie des Haltmachens“ erlebt<br />

man hier auf neue Art und Weise.<br />

Wer dann gleich noch mehr über<br />

den Sommerfrische-Hotspot von<br />

früher wissen möchte und sich auf<br />

den Spuren der „Perle des Wienerwaldes“<br />

zur Jahrhundertwende<br />

durch Architektur und Eindrücke<br />

erfrischen lassen möchte, kann dies<br />

bei den Sommerfrische-Spaziergängen<br />

durch Neuhaus erleben. Ein besonderer<br />

Tipp für Fans vonLost Places<br />

und Sommerfrische-Geschichte!<br />

KULTUR-KURZURLAUB!<br />

VORHANG AUF!<br />

für ihren Kurzurlaub voll Inspiration!<br />

Der Wienerwald heißt Sie willkommen.<br />

Er lädt ein zu erfrischender<br />

Bewegunginder Natur,zukulinarischen<br />

Genüssen, zu erholsamen<br />

Spaziergängen, zu kulturellen<br />

Höhepunkten und einzigartigen<br />

Ausflugszielen. Tauchen Sie ein in<br />

die Welt desWienerwaldesmit seinen<br />

weitläufigen Wäldern, saftigen<br />

Wiesen, verspielten Wegen, geheimen<br />

Orten, eindrucksvollen Bauten und<br />

erlesenen Schmankerln.<br />

UnserTipp: Werdie hier so beliebte<br />

Sommerfrische so richtigerleben<br />

will,verbindetden Kultur-Ausflug<br />

mit einer Nächtigungimerfrischenden<br />

Wienerwald und lässt sein<br />

Künstlerherz damit baumeln.<br />

Alle Veranstaltungen&Urlaubstipps:<br />

www.wienerwald.info/kultursommer<br />

Kultur im Heute<br />

Wer sich mehr von kulturellen Ansichten<br />

inspirieren lassen möchte,<br />

kann dies aber auch mit Kunst und<br />

Einblicken der Moderne tun –und<br />

es dabeigroßen Künstlern wieBeethoven<br />

und Co. gleichtun. Heutzutage<br />

sind es aber eindrucksvolle<br />

Hingucker wie z.B.Europas größte<br />

Open-Air-Galerie – das Festival La<br />

Gacilly Baden Photo. Auf über sieben<br />

km Länge sind es mehr als 1500<br />

Fotografien, manche bis zu 280 m 2<br />

groß, die den öffentlichen Raum der<br />

Kurstadt Baden füllen. Neben den<br />

Geschichten der Fotograf:innen aus<br />

dem Iran, Afghanistan und Pakistan<br />

stehen auch wieder Nachhaltigkeit<br />

rund um die schützenswerte Natur<br />

und unseren Planeten Erde im Mittelpunkt.<br />

An heißen Sommertagen empfiehlt<br />

sich aber auch immer ein erfrischender<br />

Besuch in Museen und<br />

Indoor-Ausstellungen. In Baden sei<br />

hier die aktuelle „Aufbaden Abbaden“-Ausstellung<br />

imKaiserhaus erwähnt,<br />

dort taucht man auf den<br />

Spuren Erholungssuchender in die<br />

lange Tradition der Badekultur ein.<br />

Im ehemaligen Frauenbadhingegen<br />

verbindet sich die historische Architektur<br />

mit moderner Kunst: das Arnulf-Rainer-Museum<br />

zeigt mit „Duette<br />

–Duelle“ Facetten des künstlerischen<br />

Dialoges.<br />

Vertreten ist Arnulf Rainer im<br />

heurigen Sommer auch mit Gugginger<br />

Künstler*innen in der aktuellen<br />

Ausstellung „von bowie bis roth“.<br />

Bad Vöslau –Wogutes Leben<br />

leichter geht<br />

In Bad Vöslau kann man sich nur<br />

schwer entscheiden: ein Abstecher<br />

ins Vöslauer Thermalbad, ein Spaziergang<br />

in der Wanderarena oder<br />

doch auf ein Achterl zu einem der<br />

über 20Heurigen? Denn Bad Vöslau<br />

steht seit jeher für seine Reben, den<br />

[AtThe Park ] [Adrian Almasan ]<br />

David Bowie fand hier Inspiration<br />

für sein Album „1. Outside“. Einblicke<br />

die einen Besuch im Museum<br />

Gugging unbedingt empfehlenswert<br />

machen.<br />

Wofür Sie sich auch entscheiden:<br />

Sie werden begeistert sein! Höchste<br />

Zeit also, zu buchen. Die zahlreichen<br />

Veranstaltungshighlights–von<br />

klassisch bis total angesagt –laden<br />

dazu ein, dem Alltag zu entfliehen,<br />

Inspiration zu finden und auf den<br />

kulturellen Spuren zu wandeln, die<br />

die Region auszeichnen. Eins ist sicher:<br />

Wer einmal in den Genuss<br />

gekommen ist, genießt gern immer<br />

wieder ...<br />

BAD VÖSLAUIMWIENERWALD<br />

Kultur,Sommer &Frische<br />

Im Sommer lockt das Vöslauer Thermalbad<br />

mit seinem kühlen Nassund dem<br />

„Schwimmenden Salon“.<br />

Davoroder danach geht’s zurWein.Wald.<br />

Wasser-Wanderarena oder aufeine Radl-<br />

Tour.<br />

Kulturelle &kulinarische Top-Events:<br />

2.6.–12.8. Schlosspark Lounge<br />

23.8. und 15.9.Rundgang:<br />

Die Villen vonBad Vöslau<br />

25.8.–24.9.Trauben-Most-Kur vordem Bad<br />

Wienerwaldund heilsames Wasser.<br />

Unsere Gastgeber*innen punkten<br />

mitder dazu passenden Wohlfühlatmosphäre<br />

und speziellen Sommerfrische-Angeboten.<br />

www.badvoeslau-tourismus.at/<br />

kultur-sommer-frische<br />

LA GACILLY FOTOFESTIVAL<br />

EntdeckenSie diesefaszinierende<br />

Ausstellungund spazieren Sie mit<br />

unseren geprüftenGuidesdurch magische<br />

Bilderzählungenweltberühmter<br />

Fotografen.<br />

Bilderzählungenin1500 Fotografien auf<br />

bis zu 280 m² großen Leinwänden verwandeln<br />

die Gärten, Gässchen und Plätzevon<br />

Baden in eine „Bilder-Stadt“.<br />

Package:<br />

€175 für2Personen im DZ<br />

€155 für 1Person<br />

Kulturwochenende im Hotel<br />

At The Park<br />

Entdecken Sie die kulturelle Vielfalt<br />

des Kurortes Baden bei Wien! Das<br />

At the Park Hotel präsentiert sich als<br />

idealer Ausgangspunkt für Ihre Ausflügeindie<br />

nähereUmgebung.<br />

Die maßgeschneiderten Packages<br />

garantieren faszinierenden Kulturgenuss<br />

imSommer. Ob ein Theaterbesuch<br />

inder Sommerarena Badens<br />

oder eine Führung durch die Ausstellung<br />

des Fotofestival LaGacilly:<br />

DasAtthe Park Hotelund der Kurort<br />

Baden bieten alles was das Kulturherz<br />

begehrt.<br />

www.atthepark.at/hotel/packages/<br />

So abwechslungsreichwie das Kulturprogrammsindauch die Locations des<strong>Kultursommer</strong>sWienerwald:<br />

die OrangerieimDoblhoffpark in Baden (links) und<br />

der Innenhof vonStiftKlosterneuburg (rechtsoben und unten).<br />

BarockeSchätze am Hafnerberg<br />

Die Wallfahrtskirche Hafnerberg<br />

ist ein barockes Gesamtkunstwerk<br />

ersten Ranges. Außer etwa den berühmten<br />

Fresken eines Ignaz Mildorfer<br />

besitzt sie zahlreiche kleinere<br />

und größere Kostbarkeiten (Kelche,<br />

Monstranzen, Bilder, Messgewänder,<br />

Bücher etc.), die weitgehend<br />

Open-Air-Fotoausstellung in<br />

Baden<br />

ORIENT!lautet der heurige Titelder<br />

größten Open-Air-Fotoausstellung<br />

Europas. Das Festival La Gacilly-<br />

[Fotomontage©Lois Lammerhuber_Stephan Gladieu ,AndreasHofer/Wienerwald Tourismus (2) ]<br />

[beigestellt ] [beigestellt ]<br />

INFORMATIONEN<br />

Wallfahrtskirche Hafnerberg,<br />

2571Altenmarkt.<br />

Schatzkammer geöffnetanSonn- und<br />

Feiertagen von11bis 16 Uhr oder auf<br />

Anfrageunter Tel.:0660/7621657bzw.<br />

office@mariazell-wienerwald.at.<br />

Infos zu weiteren Kostbarkeiten der umgebenden<br />

Kultur- und Naturregion Mariazell<br />

im Wienerwald finden Sie hier:<br />

www.mariazell-wienerwald.at<br />

unbekannt sind. Diese sind in der<br />

neuen Schatzkammer nun öffentlich<br />

zugänglich und eröffnen einzigartigeEinblicke<br />

in Kunst,Kultur und<br />

Frömmigkeit früherer Zeiten. Gehen<br />

Sie auf eine Entdeckungsreise und<br />

lassen Siesich vomGeistder Barockzeit<br />

verzaubern!<br />

www.mariazell-wienerwald.at<br />

INFORMATIONEN<br />

TouristInformation Baden<br />

Brusattiplatz 3<br />

2500 Baden<br />

Tel.:+43 2252 86 800-600<br />

info@baden.at<br />

www.tourismus.baden.at<br />

Baden Photo zeigt von 15. <strong>Juni</strong> bis<br />

15. Oktober, die Fotograf*innen aus<br />

dem Iran, Afghanistan und Pakistan.<br />

Entdecken Sie rebellische und<br />

tief verwurzelte Hoffnungsbilder<br />

aus diesen Ländern, die Heimat einer<br />

jahrtausendealten Zivilisation<br />

sind. Eine fotografische Reise zwischen<br />

Licht und Schatten! Die Fotos<br />

verwandeln Gärten, Gässchen und<br />

Plätze in ein magisches Gesamtkunstwerk.<br />

festival-lagacilly-baden.photo/de


VIII SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

Zauberhaft. Vom22. <strong>Juni</strong> bis zum 3. September sind die bestenMusikerinnen und Musiker der Welt zu erleben.<br />

Grafenegg: Wo alles zusammenspielt<br />

Auch imheurigen Sommer ist<br />

deridyllischeSchlossparkvon<br />

Grafenegg wieder Schauplatz<br />

atemberaubender musikalischer<br />

Erlebnisse. Vom 22. <strong>Juni</strong> bis zum<br />

3. September sind die besten Musikerinnen<br />

und Musiker der Welt in<br />

zauberhaftem Ambiente zu erleben.<br />

Starbesetzt mit Asmik Grigorian,<br />

Gautier Capuçon und Eric Cutler<br />

läutet am 22. und 23. <strong>Juni</strong> die Sommernachtsgala<br />

am Wolkenturm die<br />

Open-Air-Saison ein. Gleichzeitig eröffnet<br />

sie auch die Sommerklänge,<br />

die in den folgenden Wochen immer<br />

samstags vielseitiges Programm,<br />

von großen symphonischen Werken<br />

überSwing bishin zu spanischen Gitarrenklängenbieten.<br />

Neben dem Tonkünstler-Orchester<br />

und Klangkörpern wie dem<br />

Swing Dance Orchestra oder den<br />

Philharmonix wird auch das European<br />

Union Youth Orchestra zu hören<br />

sein. Unter der Leitung von Sir<br />

Antonio Pappano gibt es Richard<br />

Strauss’ Tondichtung „Also sprach<br />

Zarathustra“ zum Besten. Weiters<br />

steht Beethovens Violinkonzert mit<br />

Julia Fischer, einer der bedeutendsten<br />

Violinistinnen der Gegenwart,<br />

am Konzertprogramm.<br />

Grafenegg Festival<br />

Zauberhaft geht esbei der Festival-<br />

Eröffnung zu, wenn das Tonkünstler-Orchester<br />

unter Yutaka Sado<br />

dem Wolkenturm Leben einhaucht:<br />

Die jungen Solistinnen Nikola Hillebrand<br />

und Patricia Nolz sowie Cornelius<br />

Obonya als Sprechersindeine<br />

ideale Besetzung für Felix Mendelssohn<br />

Bartholdys Schauspielmusik<br />

zu Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“.<br />

Am nächsten Abend<br />

Der Wolkenturm istBühne und Blickfangvon Grafenegg.<br />

sind das Kyiv Symphony Orchestra<br />

mit Rudolf Buchbinder am Klavier<br />

mit Werken von Ludwig van Beethoven<br />

und dem ukrainischen Nationalkomponisten<br />

Levko Revutsky<br />

zu hören.<br />

Ganz im Zeichen der Romantik<br />

steht die erste Matinee mit den Festival<br />

Strings Lucerne und Kian Soltani<br />

als Solist in Schumanns Cellokonzert.<br />

Das Konzert am 19. August<br />

markiert auf den Tag genau das<br />

50-Jahr-Jubiläum des Tonkünstler-<br />

Orchesters in Grafenegg und wird<br />

mit der Uraufführung einer Fanfare<br />

vonComposerinResidencePhilippe<br />

Manoury eröffnet. Das Jubiläumskonzert<br />

unter der Leitung des Chefdirigenten<br />

Yutaka Sado verspricht<br />

mit einem Programm um Gershwin<br />

und Bernstein einen beschwingten<br />

[Lisa Edi]<br />

Das ArealinGrafenegg istweitläufig.<br />

[Lisa Edi]<br />

Abend. Weiter geht es mit großen<br />

Klangkörpern wie dem Philharmonia<br />

Orchestra London, den Wiener<br />

Philharmonikern und dem Concertgebouworkest<br />

sowie Solistinnen<br />

und Solisten wie Pierre-Laurent Aimard,<br />

Denis Kozhukhin, Anna Prohaska,<br />

Kian Soltani, Christian Tetzlaffund<br />

Daniil Trifonov.<br />

Am letzten Festival-Wochenende<br />

dürfen sich Opernfans auf das<br />

Orchester und den Chor des Teatro<br />

alla Scala unter Riccardo Chailly<br />

freuen, die bekannte Melodien aus<br />

Opern von Verdi erklingen lassen.<br />

Ganz imZeichen der Musik aus Osteuropa<br />

steht das Festival-Finale mit<br />

den Wiener Philharmonikern und<br />

JakubHrůša.<br />

Auch das zeitgenössische Musikschaffen<br />

kommt mit dem diesjährigen<br />

Composer in Residence und<br />

Leiter des Composer-Conductor-<br />

Workshops „Ink Still Wet“ Philippe<br />

Manoury nicht zukurz. Neben der<br />

Uraufführung seiner Fanfare imbereits<br />

erwähnten Jubiläumskonzert<br />

des Tonkünstler-Orchesters wird im<br />

Rahmen des Grafenegg Festivals aus<br />

seiner Feder auch die Komposition<br />

„Anticipations“ ihre österreichische<br />

Erstaufführungfeiern.<br />

Composer in Residence<br />

Neben Manoury ist diesen Sommer<br />

auch Jörg Widmann im Programm<br />

vertreten, der die Funktion<br />

des Composer in Residence 2014 innehatte.<br />

Das Concertgebouworkest<br />

unter Iván Fischer wird Ausschnitte<br />

aus seinem Liederzyklus „Das heiße<br />

Herz“ interpretieren. Weitere umjubelte<br />

Werke der Gegenwart, wie das<br />

Klavierkonzert von Thomas Adès<br />

und George Benjamins „Concerto<br />

for Orchestra“ folgen. Vonder Matinee<br />

bis zur Late-Night-Session folgt<br />

Das Schloss istebenfalls einen Besuch<br />

wert.<br />

[Lisa Edi]<br />

ein Highlight dem anderen, und<br />

wer nach den Konzerten den Tag in<br />

Ruhe ausklingen lassen mag oder<br />

die Gegend zwischen Wien und der<br />

Wachau erkunden möchte, findet in<br />

den Grafenegg Cottages komfortable<br />

Übernachtungsmöglichkeiten direkt<br />

im Schlosspark.<br />

PROGRAMM UND INFORMATION<br />

Sommernachtsgala:<br />

22. und 23. <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong><br />

Sommerklänge:<br />

1. Juli bis 5. August <strong>2023</strong><br />

Grafenegg Festival:<br />

11. Augustbis 3. September <strong>2023</strong><br />

Tickets: Konzertkartenvon zehn bis<br />

164Euro; Kartenbüro: Di.bis Fr.9bis<br />

17.30 Uhr; Tel.:+43/(0)2735/55 00<br />

E-Mail: tickets@grafenegg.com<br />

Mehr Informationen:<br />

www.grafenegg.com<br />

Graz. Bei der Styriarte wird es diesenSommer heroisch.<br />

MusikalischeReise:<br />

Held:innentrumpfenauf<br />

PodcastMusiksalon<br />

EntdeckenSie dieGeheimnisseder<br />

Klassikwelt. „Presse“-Musikkritiker<br />

Wilhelm Sinkovicz präsentiert seine<br />

Lieblingsaufnahmen und lädt ein mit<br />

ihminseiner Klassiksammlung zu<br />

stöbern. EinPodcast fürKenner und<br />

Neulinge.<br />

Miriam Kutrowatz wirdmit Mozart und Beethovenzuhören<br />

sein. [Nikola Milatovic ]<br />

Die sechste Johann-Joseph-Fux-Oper<br />

bei der Styriarte, die monumentale<br />

„Costanza e fortezza“ aus 1723, gibt<br />

den steirischen Festspielen diesmal das Motto<br />

vor. Basierend auf der Heldengeschichte<br />

aus dem antiken Rom – die Oper wird im<br />

Schlosshof zu Eggenberg in einer konzertanten<br />

Kompaktversion gegeben –, trifft das<br />

Festival auf seinem Streifzug durch die Geschichte<br />

auf Helden und Heldinnen unterschiedlichster<br />

Couleur. Schon zum Auftakt<br />

im wunderschönen barocken Palais Attems<br />

tauchtman ein in ein Zauberreich des Barock<br />

und Rokoko,hört vomsagenhaften König Artus<br />

in den Tönen vonHenry Purcell und starken<br />

Frauen des 18. Jahrhunderts inMozarts<br />

himmlischem Gesang.<br />

In den darauffolgenden Wochen geht die<br />

musikalische Reise dann von Cleopatra zu<br />

Beethoven, von Clara Schumann zu Freddie<br />

Mercury, John Lennon oder Mercedes Sosa.<br />

Altmeister Jordi Savall und Rising Stars<br />

wie Marie Spaemann oder Miriam Kutrowatz<br />

markieren die große Spanne der Mitwirkenden.<br />

Jordi Savall zählt zu den Höhepunkten desProgramms.<br />

[Werner Kmetitsch ]<br />

Aber es gibt noch viel mehr: Sie sind<br />

wieder da, die beliebten Picknickkonzerte<br />

in Schloss und Park Eggenberg. Auf dem<br />

Fahrrad geht es quer durch Graz, wo an neu<br />

benannten Straßen und Plätzen bisher zu<br />

wenig gerühmten Heldinnen aus der Grazer<br />

Stadtgeschichte ein längst fälliges Ständchen<br />

gebracht wird. Der Schlager hat ebenso Platz<br />

in diesem spannend bunten Programm wie<br />

eine musikalische Wanderung amThalersee<br />

in der Erlebnisregion Graz, der Heimat der<br />

„steirischen Eiche“ Arnold Schwarzenegger,<br />

wo u. a. Filmmusik ausdessenActionstreifen<br />

zu hören sein wird, aber auch eine Uraufführung<br />

vonManuelaKerer.<br />

STYRIARTE <strong>2023</strong><br />

„HELD:INNEN“<br />

23. <strong>Juni</strong> –23. Juli<br />

in Graz und der Steiermark<br />

Tel.:0316.825 000<br />

styriarte.com<br />

HörenSie rein –überall,woes<br />

Podcasts gibt, sowie unter:<br />

DiePresse.com/podcast<br />

Sie wollen den Musiksalon live erleben?<br />

Termineund Ticketsfinden Sie unter<br />

shop.diepresse.com


SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

IX<br />

Niederösterreich. Neben spannenden Ausstellungenbietetdie Schallaburgviele Möglichkeiten, um einen<br />

Taglangdem Alltag zu entfliehen. EntdeckenSie das Renaissanceschloss SchallaburgimMostviertel.<br />

DasGesamterlebnis Schallaburg<br />

Kinder bauen sich Luftschlösser,<br />

müssen aber in einer Welt der<br />

Erwachsenen leben. Sie sollen<br />

Erwartungen erfüllen und sind zugleich<br />

von vielem ausgeschlossen.<br />

Die Kindheit prägt uns wie keine<br />

andere Zeit. Manche können es<br />

nicht erwarten, ihr zu entwachsen<br />

–andere blicken mit Wehmut und<br />

Sehnsucht auf sie zurück. Aber was<br />

bedeutet „Kind sein“ damals und<br />

heute? Und wie schaut eine Welt für<br />

Kinder aus? Oder wiekönnte sieausschauen?<br />

„Kindsein“aufderSchallaburg<br />

EineGeschichte überKindsein –von<br />

der Antike bis in die Gegenwart. Die<br />

Schallaburg lädt in diesem Jahr ihre<br />

Besucherinnen und Besucher ein,<br />

dem Alltag zu entfliehen und die<br />

Welt mit der aktuellen Ausstellung<br />

„Kind sein“ wieder mitKinderaugen<br />

zu sehen.<br />

Gesprächslabor<br />

In allen Lebensbereichen müssen<br />

Menschen unterschiedlicher Generationen<br />

miteinander kommunizieren–obimBeruf<br />

oder in derSchule,<br />

in der Familie oder inder Freizeit.<br />

Dabei muss auf verschiedene Bedürfnisse<br />

und Wertvorstellungen<br />

Rücksicht genommen werden. Das<br />

kann eine große Herausforderung<br />

sein. Das Gesprächslabor „Jetzt verstehen<br />

wir uns!“ bietet die Möglichkeit,<br />

gemeinsam zuerforschen,<br />

wie eine generationenübergreifende<br />

Kommunikation besser gelingen<br />

kann.<br />

Familienprogramm<br />

Familienausflug auf die Schallaburg<br />

heißt, in entspannter Atmosphäre<br />

gemeinsam Zeit zuverbringen. Das<br />

Angebot reicht vom 35 Meter langen<br />

Kletterdrachen über den gemeinsamen<br />

Familienrundgang bis zum Bogenschießen.<br />

Die Zeitkapsel der Erinnerung<br />

Die Kindheitist eine Fragedes Blickwinkels:<br />

In jungen Jahren durchleben<br />

wir sie intensiv, als Erwachsene<br />

erinnern wir uns meist nur bruchstückhaft<br />

ansie. Doch welche Erinnerungen<br />

bleiben wirklich haften?<br />

Wir laden unsere jungen Gäste ein,<br />

eineZeitkapsel mitihren Emotionen<br />

und Erwartungen zu füllen – eine<br />

Schatztruhe für die Zukunft. Erst in<br />

zehn Jahren –imJahr 2033 –darf die<br />

„Zeitkapsel der Erinnerung“ geöffnet<br />

werden.<br />

Die Waldausstellung<br />

Zu einer Burg gehört ein Wald sowie<br />

ein Garten. Gemeinsam mit der<br />

Kulturvermittlung der Schallaburg<br />

gehen Kinder in den märchenhaften<br />

Wald und Garten der Schallaburg<br />

und entdecken gemeinsam schöne<br />

Pflanzen, scheue Tiere und spannende<br />

Gegenstände. Das Gesammelte<br />

wird anschließend für eine eigene<br />

Ausstellung verwendet.<br />

Mehr Sport<br />

Auf der Schallaburg haben Besucherinnen<br />

und Besucher die Möglichkeit,<br />

ihre Geschicklichkeit mit Pfeil<br />

und Bogen unter Beweis zu stellen.<br />

Darüber hinaus kann man sich beim<br />

SchallaSport auspowern und im historischen<br />

Ballhaus im Air-Badmintonüben.<br />

Der weitläufige Schlossgartender Schallaburglädtzum Flanieren ein. [RupertPessl] NeuePerspektiven in der Ausstellung„Kindsein“. [Klaus Pichler ]<br />

Auch sportlich bietetdie Schallaburgeiniges. [Beigestellt] Familienausflug in entspannterAtmosphäreauf der Schallaburg. [Klaus Pichler ]<br />

Kindheit im Laufeder Geschichte: Erzherzog KarlJoseph. [KHM-Museumsverband ] In der Ausstellunggibtesfür Groß und Kleinvieleszusehen. [Klaus Pichler ]<br />

Kulinarik und Schlossgarten<br />

Im schönsten Terrakottahof nördlich<br />

der Alpen befindet sich das Restaurant<br />

der Schallaburg. Im wunderschönen<br />

Gastgarten können Besucherinnenund<br />

Besucher österreichische<br />

Küche mit saisonalen Schmankerln<br />

genießen.<br />

DerGartender Schallaburgist ein<br />

echtes Juwel unter Österreichs Gartenanlagen,<br />

das noch immer renaissancezeitliche<br />

Bauelemente in sich<br />

trägt. Zitronensträucher, Damaszenerrosen,<br />

seltene Tulpenarten –Gewächse,<br />

die zur Bauzeit des Schlosses<br />

erstmals nach Europa kamen: Bis<br />

heute lädt der weitläufige Schlossgarten<br />

zum Entspannen, Lesen und<br />

Verweilen ein.<br />

Escape-Room<br />

Auch beim diesjährigen Escape-<br />

Room gilt es wieder, sich einer<br />

kniffligen Herausforderung zustellen.<br />

Die Schallaburg steht imMittelpunkt<br />

des Rätsels, das lautet: Wie<br />

hat Hans Wilhelm von Losenstein<br />

Mitte des 16. Jahrhunderts das Bauprojekt<br />

Schallaburg finanziert? Ging<br />

da wirklich alles mit rechten Dingen<br />

zu? Und stimmt es, dass seine<br />

Tochter als Strafe Gottes mit einem<br />

Hundegesicht geboren wurde und<br />

im Verliesder Schallaburgihr Dasein<br />

fristet?<br />

Das historische Abenteuer führt<br />

durch fünf Räume. Der Schallaburg-<br />

Escape-Room „Unter Verdacht –Die<br />

Akte Losenstein“ ist perfekt für Familien,<br />

Freunde, Firmenevents und<br />

Schulen geeignet. Nur wer als Team<br />

zusammenarbeitet, wird die Aufgabenerfolgreich<br />

lösen können.<br />

Lustauf Wandern<br />

Die Schallaburg ist ein Ausgangspunkt<br />

für zahlreiche Spaziergänge<br />

und Wanderungen. Alleine drei<br />

Rundwanderwege erschließen die<br />

unmittelbare Umgebung. Das Angebot<br />

reicht vom gemütlichen Spazierweg<br />

bis zu einer eineinhalbstündigen<br />

Tour. Sportbegeisterte haben<br />

außerdem die Möglichkeit, den Weg<br />

zur Schallaburg zu Fuß zurückzulegen.<br />

Vonden Bahnhöfen Loosdorf<br />

und Weg gehen zwei Routen los,<br />

die das Wanderherz höherschlagen<br />

lassen.<br />

Schallaburg-Kulturwellness<br />

Spannende, abwechslungsreiche<br />

und informative Ausstellungen am<br />

Puls der Zeit, ein belebter Arkadenhof<br />

mit Restaurant und kulinarischen<br />

Highlights, pureEntspannung<br />

im Schlossgarten, Bogenschießen<br />

sowie Air-Badminton inder historischen<br />

Spielstätte –das alles ist die<br />

Erlebniswelt Schallaburg.<br />

INFORMATION<br />

Öffnungszeiten<br />

13. Mai –5.November<strong>2023</strong><br />

Montag bis Freitag 9–17 Uhr<br />

Samstag,Sonn- und Feiertage<br />

9–18 Uhr<br />

Kassaschlussjeweils eine Stunde<br />

vorher<br />

Kontakt &Buchung<br />

Tel. +43(0) 2754 6317-0<br />

buchung@schallaburg.at<br />

WeitereInformationen unter:<br />

www.schallaburg.at


X SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

Operndrama. Musikgenuss in Niederösterreich.<br />

„Aida“ab15. Juli in der<br />

Oper BurgGars<br />

Im Burgenland. Charakterkomödie von Ferdinand Raimund.<br />

Schloss-Spiele<br />

Kobersdorf<strong>2023</strong><br />

ImSommer <strong>2023</strong> verwandelt sich die Burg<br />

Gars in den berühmten ägyptischen Tempel<br />

am Nil zur Zeit der Pharaonen. Giuseppe<br />

Verdis „Aida“ vereint auf atemberaubende<br />

Weise das feinfühlige Drama um vier<br />

Einzelschicksale in Zeiten des Krieges mit<br />

Opernkultur in ihrer monumentalsten Form.<br />

Im Zentrum der als Auftragswerk des ägyptischen<br />

Vizekönigs Ismael Pascha zur feierlichen<br />

Eröffnung des Suezkanals entstandenen<br />

Oper steht die tragische Liebe der äthiopischen<br />

Prinzessin Aida und des ägyptischen<br />

Heerführers Radamès –eine Verbindung, die<br />

durch den Krieg ihrer beiden Völker unmöglich<br />

gemacht wird. Im 210. Geburtsjahr des<br />

Ausnahmekomponisten bringen Intendant<br />

Dr. Johannes Wildner und sein Team „Aida“<br />

in die Oper Burg Gars: Musikdrama pur ab<br />

15. Juli <strong>2023</strong> imOpernhaus des Waldviertels!<br />

Spieltermine bis 5. August, Beginn 20 Uhr<br />

Junge Opernfans im Fokus<br />

Um speziell Kinder für die Kunstform Oper zu<br />

begeistern, hatdie OperBurgGars ihreFamilienaktion<br />

ins Leben gerufen: An drei Dienstagen<br />

(18.07., 25.07. und 01.08. je 18.30Uhr)<br />

können Kinder ineiner exklusiven Führung<br />

von Intendant Johannes Wildner persönlich<br />

hinter die Kulissen der Garser „Aida“-Produktion<br />

blicken. Kinder werden so spielerisch<br />

auf die Vorstellung der Oper vorbereitet.<br />

Die Teilnahme istzudemgratis für Kinder<br />

und Jugendliche bis 16. Voraussetzung ist<br />

nur der Kauf einer stark ermäßigten Jugend-<br />

Opernkarte für „Aida“ um 15 Euro. Eine erwachsene<br />

Begleitperson erhält darüber hinausauchnoch<br />

zehn Prozent Ermäßigung.<br />

VielfältigesRahmenprogramm<br />

Über „Aida“ hinaus ist die Oper Burg Gars<br />

<strong>2023</strong> Schauplatz eines extrem breit gefächerten<br />

Rahmenprogramms. Großes Highlight<br />

Die Oper BurgGars bietetein einmaliges Ambiente.<br />

[Beigestellt ]<br />

darunter ist das einzigartige Chorkonzert<br />

„Carmina Burana“ und „Carmina Austriaca“<br />

am 2. September. Mit „Carmina Burana“ hat<br />

Carl Orff einen Leuchtturm imglobalen Konzertleben<br />

geschaffen. Als österreichisches<br />

Pendant hat das Land NÖ den Schriftsteller<br />

und Musikhistoriker Michael Korth sowie<br />

den Komponisten Gerald Wirth beauftragt,<br />

Österreichs mittelalterliche Minnegesänge<br />

neu hörbar zu machen. Das Ergebnis, die<br />

„Carmina Austriaca“, ist ein mitreißendes<br />

Werk, das in seiner Neufassung in Gars als<br />

kolossalesChorerlebnis uraufgeführtwird.<br />

KARTEN<br />

Tel.:+43 (0)2985/33000,<br />

Email: office@operburggars.at,<br />

Web: www.operburggars.at<br />

10% Ermäßigungauf „Aida“-Kartenfür<br />

„Presse“-Leser:innen –imOnlineshop mit dem<br />

Gutscheincode VERDI10!<br />

Nichtverpassen:„Der Alpenkönig und der Menschenfeind“<br />

Facettenreich präsentieren sich die<br />

Schloss-Spiele Kobersdorf im Mittelburgenland:<br />

Pannonische Impressionen,<br />

motorisierte Ausfahrten und nach den lukullischen<br />

Genüssen steht großartige Schauspielkunst<br />

im reizvollen Schlossinnenhof am<br />

Programm. Wervom Kulturgenuss in diesem<br />

einzigartigen Ambiente nicht genug bekommen<br />

kann, dem hatKobersdorfnoch mehr zu<br />

bieten: eine touristische Ausfahrt mitGleichgesinnten,<br />

bei der Intendant Wolfgang Böck<br />

die Spitze der jeweiligen Konvois mit Bike<br />

oder Jaguar anführt.<br />

Ferdinand Raimunds große Charakterkomödie<br />

„Der Alpenkönig und der Menschenfeind“<br />

ist die zauberhafte Geschichte radikaler<br />

Selbsterkenntnis. Den Weg dorthin säumen<br />

wehmutsvoller Witz und hinreißende<br />

Situationskomik. Um den mürrischen Gutsbesitzer<br />

Rappelkopf zubessern, nimmt der<br />

[CREATEAM NEO/Joachim Haslinger]<br />

Alpenkönig dessen Gestalt an und lässt Rappelkopf<br />

in seinen Seelenspiegel blicken.<br />

Es spielen: Wolfgang Böck, Tanina Beess,<br />

Johanna Bertl, Christoph-Lukas Hagenauer,<br />

Doris Hindinger, Alexander Jagsch, Gerhard<br />

Kasal, Dominik Kaschke, Seraphine Rastl,<br />

Julian Rohrmoser und Manfred Sarközi.<br />

Regie: MichaelGampe.<br />

INFORMATION<br />

„Der Alpenkönig und der Menschenfeind“<br />

Spielzeit: 4. Juli (Premiere)<br />

bis 30.Juli <strong>2023</strong> (Do.–So.)<br />

7332 Schloss Kobersdorf, Schlossgasse<br />

Karten: +43(0)2682/719–8000;<br />

www.schlossspiele.com<br />

Busfahrtenvia ELITE TOURSReisebüroGmbH


SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

XI<br />

Musik. Rund um den Haydn-GeburtsortRohrau sorgtdie Klassikkonzertreihe Haydnregion Niederösterreich<br />

für exquisiten Musikgenussinhistorischen Schlössern, Kirchen und an anderen außergewöhnlichen Orten.<br />

„Haydnregion Niederösterreich“ <strong>2023</strong><br />

Unter dem Jahresmotto<br />

„Mythos Haydn“ präsentiert<br />

die „Haydnregion Niederösterreich“<br />

noch bis 10. Dezember ein<br />

durch Joseph und Michael Haydn<br />

inspiriertes Klassik-Programm an<br />

15 Standorten rund um das Haydn-<br />

Geburtshaus Rohrau. Der Konzertzyklus<br />

zeichnet sich durch den Zauber<br />

undden besonderen Charme der<br />

Spielorte aus, deren Bandbreite von<br />

der antikenRömertherme über barocke<br />

Festsäle und historische Kirchen<br />

bis zum Heurigeninnenhof reicht.<br />

Seit 2022 wird auch im Naturpark<br />

Mannersdorfer Wüste und im Festsaal<br />

vonSchloss Ebergassingkonzertiert.<br />

Dieses Jahr gastiert die Haydnregion<br />

erstmals im zauberhaften<br />

Schloss Walterskirchen in Wolfsthal<br />

und in der Hainburger Pfarrkirche,<br />

wo anno dazumal schon der junge<br />

Joseph Haydnmusizierte.<br />

Künstlerischer Leiter Dr. Michael<br />

Linsbauer über das Programm: „Ich<br />

freue mich, dass wir auch heuer wieder<br />

hochkarätige Kunstschaffende<br />

als Mitwirkende gewinnen konnten:<br />

etwa die israelische Sopranistin Shira<br />

Patchornik, Kammersängerin und<br />

Volksopernmitglied Annely Peebo,<br />

Countertenor ValerSabadus,Bariton<br />

Adam Plachetka, die Originalklang-<br />

Ensembles Barucco und Salzburger<br />

Hofmusik sowie die Schauspielstars<br />

Kristina Sprenger und Cornelius<br />

Obonya. Mit Joseph Haydns ‚Tobias‘<br />

dürfen wir uns auf eine Programmrarität<br />

in internationaler Starbesetzung<br />

freuen.“<br />

Programmhöhepunktesind:<br />

„Haydnund die Jazz“<br />

Im Rahmen von „Haydn und die<br />

Jazz. Robert Burns und der Weltmusiker<br />

Joseph Haydn“ überrascht das<br />

illustre Ensemble um Schauspielstar<br />

Cornelius Obonya, der diesmal<br />

auch als Sänger zu erleben ist, und<br />

Kontragitarrist Peter Havlicek mit<br />

einer Auswahl von Joseph Haydns<br />

schottischen und walisischen Volksliedbearbeitungen<br />

inden Mundartübersetzungen<br />

von Dieter Berdel.<br />

Ausgehend vom Haydn-Sound der<br />

Klassik darf sich das Publikum am<br />

11. <strong>Juni</strong> auf eine inspirierende Reise<br />

in die Klangwelt des Wiener Jazz<br />

freuen.<br />

Großes Oratorium„Tobias“<br />

Mit dem großen Oratorium „Tobias“<br />

steht am24. <strong>Juni</strong> ein Meisterwerk<br />

Joseph Haydns in Spitzenbesetzung<br />

auf dem Programm: mit Starbariton<br />

Adam Plachetka und der international<br />

preisgekrönten israelischen<br />

Sopranistin Shira Patchornik und<br />

dem exzellenten Czech Ensemble<br />

Baroque.<br />

VonHaydnbis Schumann<br />

Das international renommierte<br />

Kreisler Trio Wien und das virtuose<br />

Künstlerehepaar Martin Ivanov<br />

und Maria Ramalchanova präsentieren<br />

am30. Juli unter dem Titel<br />

„Von Haydn bis Schumann“ Raritäten<br />

und Meisterwerke romantischer<br />

Kammermusik in der Göttlesbrunner<br />

Pfarrkirche.<br />

Klassik, Jazz,Worldund Funk<br />

„Urban Shoe“ in der Mannersdorfer<br />

Wüste ist eine Mischung aus Jazz,<br />

World Music, Funk und Klassik, gewürzt<br />

mit tangoesken Rhythmen<br />

und bluesigen Grooves, dargeboten<br />

vom jungen Akkordeonvirtuosen<br />

PaulSchuberth, vonCellistinGudula<br />

Urban undPerkussionskünstler Willi<br />

Platzer,die am 6. August auch Werke<br />

Joseph Haydns in ihre Klangwelten<br />

integrieren.<br />

Brucker Pfarrkirche: am 24.<strong>Juni</strong>Schauplatzdes Oratoriums „Tobias“. [Niklas Schnaubelt ]<br />

Starbariton Adam Plachetkasingt am 24.<strong>Juni</strong>den Tobit. [Ilona Sochorova ]<br />

„NÖ-Mixdur –Volksmusik trifft Klassik!“: am 15. August. [Volkskultur Niederösterreich ]<br />

Klassik trifft Volksmusik<br />

„NÖ-Mixdur“ –das sind Mitglieder<br />

des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich<br />

rund um Alois Wilflinger,<br />

ergänzt durchden virtuosen Tilmann<br />

Sieghart auf der Steirischen<br />

Harmonika. Gemeinsam stellen sie<br />

unter Beweis, dass Volksmusik und<br />

Klassik zwei Klanguniversen sind,<br />

die sich fabelhaft verbinden lassen,<br />

insbesondere, wenn es sich um<br />

Haydns Musik handelt. Der musikalische<br />

Streifzug überwindet Landesgrenzen,<br />

führt das Ensemble durch<br />

Österreich, aber auch nach Ungarn<br />

und Rumänien und schlägt zugleich<br />

Brücken zwischen unterschiedlichsten<br />

Genres – mit künstlerischem<br />

Feinschliff und Einfühlsamkeit.<br />

Am Fürstenhof der Esterházys<br />

Leopold Mozart bezeichnete<br />

das „Baryton“ als „eines der anmuthigsten<br />

Instrumente“, und der<br />

wohl prominenteste Barytonspieler<br />

war Nikolaus I.Fürst von Esterházy,<br />

genannt der „Prachtliebende“.<br />

DerPrinzverlangte laut Anstellungsvertrag<br />

von dem ab1761 in seinen<br />

Diensten stehenden Joseph Haydn<br />

regelmäßig Kompositionen für dieses<br />

außergewöhnliche Instrument,<br />

für welches der Komponist 175 Werke<br />

schrieb. Bei „Musik amFürstenhof“,am27.<br />

August im zauberhaften<br />

Schloss Walterskirchen inWolfsthal,<br />

interpretiert das ungarische Haydn<br />

Baryton Trio Budapest zahlreiche<br />

Werke, die Haydn für das Saiteninstrument<br />

bzw. seinen Auftraggeber<br />

komponierte.<br />

Galakonzert im Schloss<br />

Schloss Petronell-Carnuntum bietet<br />

am 15. September den prächtigen<br />

Rahmen für das „Galakonzert im<br />

Schloss“,bei demdas Originalklangorchester<br />

der Salzburger Hofmusik<br />

gemeinsam mit Linde Brunmayr,<br />

Geigenvirtuose Christian Altenburgerspielt am 30.September.<br />

Spitzensopranistin Shira Patchornik<br />

begeistert am 24.<strong>Juni</strong>als Sara. [RicoMolaro]<br />

Dr.Michael Linsbauer,künstlerischer<br />

Leiter der Haydnregion NÖ. [Haydnregion NÖ ]<br />

veritable Meisterin an der historischen<br />

Flöte,MichaelHaydns Flötenkonzert<br />

sowieKompositionen seines<br />

Bruders Joseph sowie Franz Schuberts<br />

und des Dirigenten Wolfgang<br />

Danzmayr selbst zur Aufführung<br />

bringen.<br />

Haydns „Deutsches Hochamt“<br />

„Hier liegt vor deiner Majestät –<br />

Sing along!“ am 17. September ist<br />

eine bereits lieb gewonnene Tradition,<br />

bei der Michael Haydns berühmtes<br />

„Deutsches Hochamt“ in<br />

der imposanten Marienkirche von<br />

Bad Deutsch-Altenburg anlässlich<br />

des Geburtstags des „Salzburger<br />

Haydns“ aufgeführt wird. Damit die<br />

Besucher:innen in die berühmten<br />

Melodien miteinstimmen können,<br />

wird das Werk vom Chor Cantus<br />

Carnuntum und dem Bläserensemble<br />

des Jugendsymphonieorchesters<br />

Tulln in einer eigens dafür arrangiertenVersion<br />

umgesetzt.<br />

Schlossklänge im Salon Batik<br />

Wenn derHerbst allmählich insLand<br />

zieht, gastiert die Haydnregion Niederösterreich<br />

bereits traditionell im<br />

einzigartigen Ambiente von Schloss<br />

Ebergassing. In Kooperation mit der<br />

Konzertserie „Salon Batik“ findet<br />

unter dem Titel „Schlossklänge“ ein<br />

exklusiver Kammermusikabend im<br />

prunkvollen Festsaal des Schlosses<br />

statt. Der vielfach ausgezeichnete<br />

Geigenvirtuose Christian Altenburger<br />

präsentiert mit vier kongenialen<br />

Musikerkolleg:innen ein erlesenes<br />

Programm mit Kammermusik<br />

von Joseph Haydn, Giacomo Puccini<br />

und AntonínDvořák.<br />

KONZERTE<br />

„Haydnund die Jazz. RobertBurns<br />

und der Weltmusiker Joseph Haydn“<br />

So,11. <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong>, 16 Uhr und 19 Uhr<br />

Rohrau,Haydn Geburtshaus<br />

GroßesOratorium: „Tobias“<br />

Sa,24. <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong>, 19.30 Uhr<br />

Bruck a. d. Leitha,Pfarrkirche zur hl.<br />

Dreifaltigkeit<br />

Kammermusikraritäten<br />

„Von Haydnbis Schumann“<br />

So,30. Juli <strong>2023</strong>, 19.30 Uhr<br />

Göttlesbrunn, Pfarrkirche Hl.Philipp<br />

undJakob<br />

„Urban Shoe“ in der Wüste<br />

So,6.August<strong>2023</strong>, 19.30 Uhr<br />

MannersdorferWüste,Kloster St.<br />

Anna<br />

„NÖ-Mixdur –Volksmusik<br />

trifft Klassik!“<br />

Di,15. August<strong>2023</strong>, 20 Uhr<br />

Höflein, Heuriger Raser-Bayer<br />

„Musik am Fürstenhof“<br />

So,27. August<strong>2023</strong>, 16 und 19 Uhr<br />

Wolfsthal,Schloss<br />

„GalakonzertimSchloss“<br />

Fr,15. September <strong>2023</strong>, 19.30 Uhr<br />

Petronell-Carnuntum, Schloss<br />

„Hier liegt vordeiner Majestät –Sing<br />

along!“<br />

So,17. September <strong>2023</strong>, 10 Uhr<br />

BadDeutsch-Altenburg, Marienkirche<br />

„Schlossklänge.Exklusive<br />

Kammermusik!“<br />

Sa,30. September <strong>2023</strong>, 19.30 Uhr<br />

Ebergassing, Schloss<br />

INFOS &KARTEN<br />

Tel. +43(0) 2164/2268<br />

tickets@haydnregion-noe.at<br />

www.haydnregion-noe.at<br />

[Nancy Horowitz]<br />

Cornelius Obonya tritt am 11. <strong>Juni</strong> auch<br />

alsSängerauf.<br />

[DieterSteinbach]<br />

Künstlerische Leitung:<br />

Dr.Michael Linsbauer<br />

Projekt von: AbteilungKunst &Kulturdes<br />

LandesNiederösterreich<br />

In Kooperation mit:<br />

Regionalentwicklungsverein<br />

„Römerland Carnuntum“


XII SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

Musik. In Szene gesungen–inWorte gefasst –inLandschaftgesetzt.<br />

Festival Retz „OffeneGrenzen“ <strong>2023</strong><br />

Das Festival Retz widmet sich<br />

in diesem Sommer den Themen<br />

Schöpfung und Natur.<br />

Reflexionen dazu werden sowohl<br />

in der Kirchenoper als auch imLiteratur-<br />

und Konzertprogramm zu<br />

finden sein. Zwischen dem 6. Juli<br />

und dem 23. Juli <strong>2023</strong> werden die<br />

idyllische Weinstadt Retz, das malerische<br />

Retzer Land sowie das benachbarte<br />

mährische erneut zu den<br />

Schauplätzen des mittlerweile auch<br />

international beachteten Festivals<br />

der „OffenenGrenzen“. Fürmehrals<br />

drei Wochen steht die gesamte Region<br />

ganz imZeichen der Musik und<br />

der Literatur.<br />

„Elias“<strong>2023</strong><br />

Jedem Meisterwerk der Kunstgeschichte<br />

sind unterschiedliche Deutungsräume<br />

zu eigen. Es stellt daher<br />

einen besonderen Reiz dar, ein solches<br />

Opus immer wieder aufs Neue<br />

aus veränderter Perspektive zu beleuchten.<br />

So nimmt dasFestival Retz<br />

<strong>2023</strong> die von Kritik und Publikum<br />

gleichermaßen bejubelte szenische<br />

Aufführung des Oratoriums „Elias“<br />

von Felix Mendelssohn Bartholdy in<br />

diesem Sommer wieder auf.<br />

In nahezu unveränderter Besetzung<br />

wird die adaptierte Inszenierung<br />

den Ursprung des Konfliktes<br />

schärfer herausarbeiten: Die Zerstörung<br />

der natürlichen Lebensgrundlagen,<br />

die in Hass, Demagogie<br />

und letztlich ingewalttätige Auseinandersetzungen<br />

mündet. Monika<br />

Steiners Inszenierung zeichnet ein<br />

verstörendes Psychogramm des Propheten<br />

und rückt dabei das fragile<br />

Seeleninnere einer zwischen tiefer<br />

Depression und manischen Schüben<br />

wankenden Titelfigur ins Zentrum<br />

Matthias Helmals Eliasund MonikaSchwabegger alsKönigin undEngel in „Elias“<br />

im Rahmen desFestival Retz. [Barbara Palffy ]<br />

der Handlung. Die musikalische Leitung<br />

liegt abermals in den bewährtenHänden<br />

von Andreas Schüller.<br />

Konzertreigen&Literaturpfad<br />

Auch das Literatur- und Konzertprogramm<br />

steht indiesem Sommer<br />

ganz im Zeichen der Themen Natur<br />

und Umwelt, widmet sich aber<br />

auch Fragen unseres gesellschaftlichenBiotops.Den<br />

Auftakt zum dreiwöchigen<br />

Veranstaltungsreigen bildet<br />

erstmals ein Open-Air-Konzert<br />

mit Festrede am6.Juli imHof des<br />

Schlosses Gatterburg inRetz. Die renommierte<br />

Bläserformation Federspiel,<br />

musikalisch wie biografisch in<br />

der Region verwurzelt, setzt sich im<br />

neuen Programm „Albedo“ mit physikalischen<br />

Eigenschaften von Körpern<br />

und Oberflächen auseinander<br />

– Gesetzmäßigkeiten, die auch im<br />

Zusammenhang mit der Erderwärmung<br />

von großer Bedeutung sind.<br />

Lisz Hirn, österreichische Philosophin<br />

der jüngeren Generation, skizziert<br />

in ihrer Eröffnungsrede einen<br />

neuen Ansatz der philosophischen<br />

Urfrage: Wasist der Mensch?<br />

Ein besonderes Highlight des<br />

Konzertprogramms ist das Sommernachtskonzert<br />

aufSchlossSchrattenthal<br />

–heuer mit dem für seine musikalischen<br />

Grenzgänge bekannten<br />

radio.string.quartet. Imzweiten Teil<br />

ihres Zyklus über die vier Elemente<br />

Die musikalischenGrenzgänger<br />

radio.string.quartet. [Vienna Arts Management]<br />

„B:A:C:H –like waters“ widmen sich<br />

die vier Musiker*innen dem ElementWasser.<br />

Zur literarisch-musikalischen<br />

Matinee laden Schauspielerin Brigitte<br />

Karner und der Saxofonist<br />

Edgar Unterkirchner. Ernst Gelegs<br />

und Ferdinand Trauttmansdorff erzählen<br />

Geschichten aus Prag und<br />

Robert Menasse diskutiert mit dem<br />

Weltenbürger und Schriftsteller Ilija<br />

Trojanow „über die Utopie Europa“.<br />

Autor Philipp Blom hält einen philosophischen<br />

Vortrag über „die Unterwerfung“<br />

der Natur und Matthias<br />

Helm und Andreas Fröschl verwöhnen<br />

musikalisch mit einem Liederabend.<br />

Partnerschaft Retz–Znojmo<br />

Der Gründungsgedanke des Festivals<br />

der „Offenen Grenzen“ und die<br />

damit verbundene Neu- und Wiederentdeckung<br />

eines gemeinsamen<br />

österreichisch-tschechischen Kulturraumes<br />

findet in der mittlerweile<br />

seit 19 Jahren bestehenden Kooperation<br />

mit dem Hudební Festival<br />

Znojmo seinen Niederschlag. Der<br />

kulturelle Brückenschlag wird mit<br />

Die BläserformationFederspielim<br />

Open-Air-KonzertinRetz. [Maria Frodl]<br />

fünf gemeinsamen Veranstaltungen<br />

gefeiert. Dazu gehören zwei traditionelle<br />

Konzerte: mährische Zymbalmusik<br />

des Ensembles Antonín<br />

Stehlík am Hl. Stein und das Fest<br />

der Verständigungmit den Musikern<br />

Shalman und Radenkovic feat. Luis<br />

Olivera auf der Thayabrücke. Weitere<br />

Höhepunkte sind die grenzüberschreitende<br />

Orgeltour, der Opernabend<br />

imKloster Louka –„La Concordia<br />

De’ Pianeti“ von Antonio Caldara<br />

–und das Konzert des weltweit<br />

führenden Barockensembles IlGiardino<br />

Armonico.<br />

INFORMATION<br />

Vorstellungenvon „Elias“<br />

7.,9., 14., 21. und 23. Juli jeweils<br />

um 19.30 Uhr<br />

Infos und Karten:<br />

www.festivalretz.at<br />

Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. HöchsterMusikgenussinTirols Landeshauptstadtvon 11. Juli bis 29.August.<br />

Ein Sommer mit Vivaldi<br />

Für italienisches Flair mit mitreißender<br />

Musik sorgt bei den<br />

Innsbrucker Festwochen der<br />

Alten Musik der wohl berühmteste<br />

Komponist der Barockzeit, Antonio<br />

Vivaldi. Er steht imSommer im<br />

Mittelpunkt des Programms. Nach<br />

14 Jahren Intendanz tritt damit<br />

Alessandro De Marchi seine letzte<br />

Festwochen-Saison an. Getreu dem<br />

diesjährigen Leitmotiv „Wege“ lädt<br />

er ein, mit ihm und herausragenden<br />

Künstler*innen der Alten-Musik-Szene<br />

gemeinsam Wege zu gehen.<br />

Highlights werden drei szenische<br />

Produktionen des italienischen<br />

Meisters sein: „Olimpiade“, „Juditha<br />

triumphans“und „La fida ninfa“.<br />

Raritäten vonVivaldi<br />

In „Olimpiade“ wird das Tiroler<br />

Landestheater zum Austragungsort<br />

Olympischer Spiele, bei denen<br />

die Countertenöre Bejun Mehta und<br />

Raffaele Pe in musikalisch-sportlichen<br />

Wettbewerb treten. Gefeierte<br />

Künstler*innen, wie der Sopranist<br />

Bruno deSáund Altistin Margherita<br />

Maria Sala sowie das Innsbrucker<br />

Festwochenorchester unter der musikalischen<br />

Leitung von Alessandro<br />

De Marchi, wohnen dem Wettstreit<br />

bei. Im Zentrum steht eine mit Intrigen<br />

gespickte Liebesbeziehung.<br />

Auf der Suche nach dem Liebesglück<br />

sind auch die Finalist*innen<br />

des Cesti-Wettbewerbs in der Produktion<br />

der Barockoper:Jung „La fida<br />

ninfa“. Obsie es am Ende auch<br />

finden?Die vermeintlich traumhafte<br />

Schäferidylle birgt so einige Verwirrungen.<br />

Ein musikalisches Juwel, welches<br />

an Dramatik kaumzuüberbietenist,<br />

ist das einzig erhalten gebliebene<br />

v.l.n.r.: Bruno de Sá, Eleonora Bellocci, AlessandroDeMarchi. [Warner Classics/LaureBernard, Valentina Mazzola,SandraHastenteufel ]<br />

Oratorium von Antonio Vivaldi „Juditha<br />

triumphans“. So manch heutiger<br />

Krimi könnte der Handlung die<br />

Showstehlen. Die Geschichte des biblischen<br />

Buchs Judith ist allgemein<br />

bekannt. Die Heldin Judith weist darin<br />

Eigenschaften einer Betrügerin<br />

auf, während Holofernes als eigentlicher<br />

Bösewicht vom Kriegsherrn<br />

zum betrogenen Liebhaber mutiert<br />

und amEnde von Judith enthauptet<br />

wird.PublikumslieblingSophieRennert<br />

schlüpft in die Hauptrolle der<br />

schurkenhaften Heldin. Die durchgehend<br />

weibliche Besetzungsriege<br />

leitet Festwochen-Intendant Alessandro<br />

DeMarchi. Freuen Sie sich<br />

schon jetzt auf eine wunderbare und<br />

unvergessliche Aufführung.<br />

Barocker Glanz<br />

Neben den szenischen Aufführungen<br />

gibt es auch eine Vielzahl an<br />

Konzerten zu erleben. Andächtig<br />

wird es in der Jesuitenkirche, wenn<br />

die norwegische Mezzosopranistin<br />

Marianne Beate Kielland mit Concerto<br />

Italiano unter der Leitung<br />

von Rinaldo Alessandrini auftritt.<br />

Im klangprächtigen Riesensaal der<br />

Innsbrucker Hofburgwerden der gefeierte<br />

Geiger Julien Chauvin und<br />

sein Ensemble Le Concert de la Loge<br />

Violinkonzerte von Vivaldi zum<br />

Besten geben und eine musikalische<br />

Referenzaufführung gibt es im Haus<br />

der Musik Innsbruck zu erleben. Der<br />

französische Meister Christophe<br />

Rousset steht bei Tommaso Traettas<br />

Oratorium „Rex Salomon“ amDirigentenpult<br />

und leitet ein erlesenes<br />

Sängerinnenensemble um Sopranistin<br />

Eleonora Bellocci, die u. a. in<br />

Grauns „Silla“ imvergangenen Jahr<br />

brillierte. Den feierlichen Schlusspunkt<br />

setzt Alessandro DeMarchi.<br />

Gemeinsam mit dem international<br />

hochgelobten Virtuosen Antoine Tamestit<br />

präsentiert er in seinem letzten<br />

Konzert Glanzstücke des „Roten<br />

Priesters“.<br />

INFOS &TICKETS<br />

47.Innsbrucker Festwochen der<br />

Alten Musik<br />

11. Juli –29. August<strong>2023</strong><br />

Tickethotline: +43512 52074-504<br />

Alle Informationen unter:<br />

www.altemusik.at<br />

Ermäßigungen:<br />

25 %Ermäßigungbeim Kauf von<br />

je einer Karte für 5verschiedene<br />

Veranstaltungen<br />

50 %für alle unter30Jahren<br />

10 €-Ticketsfür alle unter18Jahren


SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

XIII<br />

VielfältigeEvents. Das umfangreiche Angebotkultureller Veranstaltungenmit über 2000 Highlightslockt in<br />

den Monaten<strong>Juni</strong> bis September Kulturinteressierte nach Niederösterreich.<br />

Niederösterreichischer <strong>Kultursommer</strong> <strong>2023</strong><br />

Hervorragende Veranstaltungen,<br />

Festivals, Events und<br />

Ausstellungen beleben Stifte,<br />

Burgen, Schlösser und Museen in<br />

ganz Niederösterreich. Von Gars am<br />

Kamp bis zum Semmering führen<br />

die kulturellen Pfade das Publikum<br />

im Sommer <strong>2023</strong> von einem Highlight<br />

zum nächsten. Den Auftakt<br />

machen die Sommerspiele im Arkadenhof<br />

von Schloss Sitzenberg. Dort<br />

läutet Anfang <strong>Juni</strong> ein Verwirrspiel<br />

von Hugo von Hofmannsthal „Dame<br />

Kobold“ nach Pedro Calderón de la<br />

Barca den Tonfall des heurigen <strong>Kultursommer</strong>s<br />

in Niederösterreich ein:<br />

herzhaft, hochkarätig, himmelhochjauchzend.<br />

Vorhangauf –Sterneleuchten<br />

Gleichzweimal ertöntdie Musik Guiseppe<br />

Verdis auf Niederösterreichs<br />

Opernbühnen: Die Burg Gars, das<br />

sommerliche Opernhaus des Waldviertels,<br />

verwandelt sich inden berühmtenägyptischen<br />

Tempel am Nil<br />

zur Zeit derPharaonen, wenn „Aida“<br />

ihrem tragischen Schicksal virtuos<br />

entgegen singt.<br />

In der fabelhaften Akustik des<br />

Kaiserhofes erklingt imRahmen von<br />

„operklosterneuburg“das Drama um<br />

Infanten „Don Carlo“ in Starbesetzung:<br />

Günther Groissböck führt Regie<br />

und wird außerdemals Philipp II.<br />

zu hören sein. ZurSeite stehtihm Arthur<br />

Espiritu als DonCarlo.Das „Theaterfest<br />

Niederösterreich“ bringt von<br />

Anfang <strong>Juni</strong> bis Mitte September<br />

rund 23 Premieren an 19 Spielorten.<br />

Das vielfältige Programm bietet<br />

Oper, Schauspiel, Musical und<br />

Operette anden stimmungsvollsten<br />

Plätzen des Landes. Unter dem Motto<br />

„Metamorphosen“ widmet sich<br />

die 45. Ausgabe des Kammermusikfestivals<br />

Allegro Vivo der Kraft der<br />

Transformation als zutiefst menschliche<br />

Fähigkeit und als kostbare gesellschaftliche<br />

Ressource.<br />

In Grafenegg reihen sich hochkarätige<br />

Solist*innen an die besten<br />

Klangkörper der Welt und füllen<br />

das einmalige Open-Air-Konzertareal<br />

mit herausragenden Musikerlebnissen.<br />

Zur Sommernachtsgala<br />

eröffnet unter anderen Ausnahmesopranistin<br />

Asmik Grigorian neben<br />

Eric Cutler und Gautier Capuçon die<br />

Sommersaison, während Nikola Hillebrand,<br />

Patricia Nolz und Cornelius<br />

Obonya, ebenfalls begleitet vom<br />

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich,<br />

mit Mendelssohns „Sommernachtstraum“<br />

das Grafenegg-Festival<br />

offiziell einleiten. In Litschau<br />

sind unter anderem wieder die Wiener<br />

Konzertschrammeln (feat. Ernst<br />

Molden) beim Schrammel.Klang.<br />

Festival zu hören.<br />

Die „Haydnregion“locktimRohrauer<br />

Geburtshaus Joseph Haydns, in<br />

der Pfarrkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit<br />

inBruck an der Leitha zur<br />

Aufführung des großen Oratoriums<br />

„Tobias“, oder zuden „Kammermusikraritäten“<br />

in die Pfarrkirche Göttlesbrunn.<br />

Beschlossen wird der exquisite<br />

Konzertreigen mit dem großen<br />

Galakonzert des Originalklangorchesters<br />

der Salzburger Hofmusik<br />

im Schloss Petronell-Carnuntum.<br />

Auch <strong>2023</strong> wird wieder Open-Air-Kino<br />

an vielen Ortenangeboten: Hochwertiges<br />

europäisches Programmkino,<br />

Dokumentar-, Kinder und Kurzfilme,<br />

Blockbuster aus Hollywood<br />

und natürlich wie jedes Jahr zeitgenössisches<br />

österreichisches Kino<br />

aus dem Programm der diesjährigen<br />

Diagonale,dem Festival desösterreichischen<br />

Films.<br />

Arthur Espiritu alsDon Carlo in Klosterneuburg. [MarkGlassner ]<br />

Goldene Zeiten<br />

Egal ob in den Wiener Alpen, im<br />

Mostviertel oder im Weinviertel, im<br />

Wienerwald, Waldviertel oder entlang<br />

der Donau: Starbesetzte Festivals<br />

und namhafte Künstler*innen<br />

garantieren auch heuer wieder Kulturgenussauf<br />

höchstem Niveau.Der<br />

Kultur.Sommer.Semmering wandelt<br />

mit prominent besetzten Veranstaltungen<br />

aller Genres auf den Spuren<br />

der Goldenen Zwanziger anno1920 –<br />

Verena Altenberger und Lars Eidingerinklusive.<br />

Amüsante Bühnenstücke stehen<br />

auf den Spielplänen der Wachaufestspiele<br />

Weißenkirchen und der Sommernachtskomödie<br />

Rosenburg. Bei<br />

denWachaufestspielen ist etwa „Von<br />

wegenMariandl!“ mitVerena Scheitz<br />

und Reinhard Nowak zu sehen. In<br />

Rosenburg inszeniert Intendantin<br />

Nina Blum heuer „Shakespeare in<br />

love“. Auf der Bühne des Wald4tler<br />

Hoftheaters ist ein anspruchsvolles<br />

Programm mit Premieren von<br />

Nestroys Lumpazivagabundus, über<br />

eine Hommage an „Elvis“ bis hin<br />

zu OFF-Theater in Eigenproduktion<br />

zu sehen. Das „spontanste rollende<br />

Volksfest“, wie das Lastkrafttheater<br />

von David Czifer und Max Mayerhofer<br />

schon bezeichnet wurde, bietet<br />

heuer quer durchs Land die Komödie<br />

„Ein seltsames Paar“ von Neil<br />

Simon dar.<br />

Publikumsliebling Gregor Seberg<br />

verkörpert bei den diesjährigen<br />

Sommerspielen Perchtoldsdorf<br />

Cervantes „Don Quijote“, während<br />

Intendantin Maria Happel in ihrer<br />

zweiten Saison die Festspiele Reichenau<br />

mit einem Programm rund<br />

um die „Sehnsucht“ –von Nestroy,<br />

über Roth bis Schwab –bespielt und<br />

Die Sommerspiele im Arkadenhofvon Schloss Sitzenberg.<br />

INFORMATION<br />

Veranstaltungskalender<br />

Der stetsaktualisierte<br />

Veranstaltungskalender istunter<br />

www.kultursommer-noe.at zu finden.<br />

Kulturhungrigekönnen sich hier ein<br />

individuellesProgrammzusammenstellen.<br />

Zudem gibteslaufend Tickets<br />

zu gewinnen.<br />

Familienprogramm<br />

Über Kulturangebote fürdie ganze<br />

Familie informiertdie Website<br />

www.kultur4kids.at<br />

Publikumslieblinge und Burgtheatergrößenwie<br />

Mercedes Echerer,Petra<br />

Morzé, Caroline Peters oder Julia<br />

Stembergergewinnen konnte.<br />

Fürdie ganze Familie<br />

Was bedeutet „Kind sein“ –damals<br />

wie heute? Die innovative, dialogisch<br />

aufgebaute Ausstellung auf<br />

der Schallaburg zieht Kinder undJugendliche<br />

garantiert in ihren Bann.<br />

Mit „Anne of Green Gables“ und<br />

„Cinderella“ bringt Norberto Bertassi<br />

zwei Weltaufführungen des Musicals<br />

an das Stadttheater Mödling.<br />

Mitmachen lautet die oberste Devi-<br />

[Sommerspiele Sitzenberg]<br />

Die Klassikkonzertreihe„Haydnregion Niederösterreich“. [Lukas Lorenz ] Das Kindertheater Märchensommer mit „Rapunzel –neu frisiert“. [Märchensommer ]<br />

Kammermusik unterdem Motto„Metamorphosen“ beiAllegroVivo. [Alexander Rieck ]<br />

StimmungsvollesAmbientebeim<br />

Open-Air-Kino in St.Pölten. [JoergBurger]<br />

Kultur4Kids: Die Ausstellung„Kindsein“<br />

aufder Schallaburg. [Sabine Siebenhandl ]<br />

Das eindrucksvolle Kino am Schlossin<br />

St.Peter in der Au.<br />

[JoergBurger]<br />

se des „Märchensommers“ inPoysbrunn,<br />

wo ein spannendes Wandertheater<br />

durch das Schloss und dessen<br />

verwunschenen Garten führt. In<br />

diesem Sommer dreht sich alles um<br />

„Rapunzel–neu frisiert“.<br />

Die Website www.kultur4kids.at informiert<br />

über Niederösterreichs Kulturangebot<br />

für junge Menschen und<br />

Familien. Der kultur4kids-Podcast,<br />

abrufbar auf der Website und bei<br />

allen gängigen Podcast-Playern, lädt<br />

außerdem zu Hör-Geschichten quer<br />

durch Niederösterreich ein.<br />

Eine Information des Landes Niederösterreich.


XIV SAMSTAG, 3. JUNI <strong>2023</strong><br />

KULTURSOMMER<br />

Nichtverpassen . ..den Skulpturenpark und den Idea Shop!<br />

Kunst, Design, Natur:<br />

Kunstmuseum Wald/4tel<br />

Theater. 51. NestroySpiele Schwechat.<br />

„Eisenbahnheiraten“<br />

Nestroy hat „Eisenbahnheiraten“ 1844 zu<br />

einer Zeit geschrieben, als die Bahn einen<br />

anderen Stellenwert hatte, aber gerade<br />

dieser Wechsel der Inszenierung inSchwechat<br />

in die 1980er-Jahren hat einen besonderen<br />

— nicht nur optischen — Reiz. Alles<br />

wurde schneller, verwirrender und komplizierter.<br />

Inbewährter Nestroy-Manier gibt es<br />

Verwechslungen und Missverständnisse, bevor<br />

die unterschiedlichen Paare nach einigen<br />

Zugfahrten und emotionalen Entgleisungen<br />

in den Bahnhof derEhe einfahren können.<br />

„Eisenbahnheiraten“: 1.Juli bis 5. August<br />

<strong>2023</strong>; Di., Mi., Fr., Sa. 20.30 Uhr; Schlosshof<br />

Rothmühle, Schwechat-Rannersdorf; So.,<br />

23.7.19.00 Uhr Vorstellung für Senior*innen<br />

„Nostalgie Zug“: Di., 18.7. 20.30 Uhr Soloprogramm<br />

zum 80.Geburtstag; ChrisLohner<br />

„Bazooka und dieVier im Jeep“. nestroy.at<br />

Skurril, komischund im Eilzugstempo versprichtdiese<br />

Posseeinen amüsantenAbend.<br />

[Beigestellt ]<br />

Skulpturenpark und MakisWarlamis,plastischesReliefbild, Zyklus „Touchbilder“, 1992/94. [Beigestellt ]<br />

Das Kunstmuseum Waldviertel ist eines<br />

der außergewöhnlichsten Museen<br />

Österreichs, über Jahrzehnte gewachsen<br />

im Zusammenspiel von Kunst, Design<br />

und Natur, geprägt von der Handschrift der<br />

Künstler und Museumsgründer Heide und<br />

Makis Warlamis. Aktuell bis 3.9.<strong>2023</strong> zusehen<br />

ist die beeindruckende Ausstellung „Art<br />

Vital“ der Kunstgruppe Retz. 13 Künstler:innen<br />

mit Behinderung präsentieren ihre Werke,die<br />

interessanter, aufregender und vielgestaltiger<br />

nicht sein könnten. Im Kontext mit<br />

dieser Schau stehen dieWerke der Künstlerin<br />

Christa Hameseder, die die Kunstgruppe seit<br />

Jahren begleitet und unterstützt. Ein weiterer<br />

Ausstellungsbereich ist den „Touchbildern“<br />

des Museumsgründers gewidmet, der<br />

sich bereits in den 1990er-Jahren mit barrierefreier<br />

Kunstvermittlung beschäftigte.<br />

Vertiefend stehen viele Veranstaltungen<br />

und Kreativ-Workshops für alle AltersgruppenamProgramm.<br />

Wichtiger Teil des 12.000 Quadratmeter<br />

umfassenden künstlerischen Universums<br />

ist der faszinierende Skulpturenpark. Dieser<br />

„Park des Staunens“ verbindet künstlerische<br />

und architektonische Elemente mit der ständig<br />

wachsenden Natur zu einer Harmonie,<br />

die der Seele und dem Körper wohltut. Das<br />

sympathische Café, die Galerie und der einzigartige<br />

Museumsshop mit ausgewählten<br />

Kunstobjekten, Gemälden und Designprodukten<br />

sowie die internationalen Aktivitäten<br />

des Museums verleihen demHausein unverwechselbares<br />

Flair.<br />

INFORMATION<br />

Das Kunstmuseum Waldviertel<br />

Mühlgasse 7a,3943 Schrems<br />

Tel: (43/2853)72888<br />

Märzbis <strong>Juni</strong> undSept.:Di.–So. undFei.10–17 Uhr<br />

Juli und August: täglich 10–18Uhr<br />

Oktober bis Januar: Mi.–So.und Fei. 10–17Uhr<br />

info@daskunstmuseum.at<br />

www.daskunstmuseum.at<br />

StiftAltenburg. Neue Ausstellungsperle ab Mitte <strong>Juni</strong>!<br />

Waldviertler Barockjuwel<br />

Die prachtvolle Stiftsbibliothek,das einzigartige<br />

„Kloster unter dem Kloster“, die<br />

spektakuläre Gemäldegalerie „SammlungArnold“<br />

und im Sommer die vielfältigen Stiftsgärten<br />

–all das noch viel mehr lockt von nah<br />

und fern ins „Barockjuwel des Waldviertels“.<br />

Zusätzlich liegt <strong>2023</strong> ein Hauptaugenmerk<br />

auf der berühmtenStiftsorgel. Dievom Orgelbaumeister<br />

AntonPflieglergeschaffene Orgel<br />

feiert ihren250.Geburtstag undkann in Spezialführungen<br />

erkundet werden. Mitte <strong>Juni</strong><br />

wird außerdemein neuerSammlungsbereich<br />

eröffnet: Die Ausstellung unter dem Titel<br />

„Ein Hauch von Farb’ und Spitze“ ist einer<br />

kunsthistorisch einzigartigen Sammlung von<br />

barocken Andachtsbildchen gewidmet. Do.<br />

bis So. und feiertags je 10.00 bis 17.00 Uhr<br />

geöffnet. Abt-Placidus-Much-Straße 1, 3591<br />

Altenburg,bei Horn, www.stift-altenburg.at<br />

Barockerlebnis pur im Waldviertel.<br />

[Stift Altenburg/Schewig Fotodesign ]<br />

„Die Presse“<br />

Genuss Scheck <strong>2023</strong><br />

€99,–<br />

„Die Presse“<br />

Brunch Scheck <strong>2023</strong><br />

€49,–<br />

FürMitgliederdes<br />

„Presse“-Clubs<br />

beide Schecksum<br />

€118,–<br />

statt€148,–<br />

Jetzt Bestellen<br />

shop.diepresse.com


Kultur<br />

GENUSS<br />

REISETHEK<br />

Eine Markeder Gruppe<br />

Info&Buchung:<br />

0800 560 080<br />

service@reisethek.at<br />

MAILAND<br />

Kulturgenuss und Einkaufslust<br />

Abwechslungsreich gestaltet sich diese Reise in die Metropole in der<br />

norditalienischen Lombardei. Mailand ist nicht nur Heimat einiger der berühmtesten<br />

Modehäuser und Designmarken der Welt. Hier wechseln sich berühmteKunstschätzeund<br />

Gebäude mit romantischen Plätzen ab. Einzigartige<br />

historische Artefakteund Kunstgegenstände lassen sich in den vielen Museen<br />

der Stadt bestaunen. Der Besuch des „Das letzteAbendmahl“ vonLeonardoda<br />

Vinci steht auf dieser Reise etwa ganz oben auf der To-do-Liste. Verwöhnen<br />

Sie zudem Ihren Gaumen mit regionalen Spezialitäten und gönnen Sie sich einen<br />

Cappuccino mit Blick auf das unverkennbare Wahrzeichen Mailands, den<br />

imposanten Mailänder Dom. Inhalieren Sie das einzigartige Flair dieser Stadt<br />

und genießen Sie Ihren Aufenthalt in vollen Zügen.Ladolcevita vomFeinsten.<br />

HIGHLIGHTS IHRER REISE<br />

¬Direktflüge mit Austrian Airlines ab/bis Wien<br />

¬3Nächteim4 Sina de la Ville Hotel inkl. Frühstück<br />

¬Karteder Kat. 1für die Oper „Il Barbiere di Siviglia“ im Teatro alla Scala<br />

¬Das letzte Abendmahl vonLeonardo da Vinci<br />

¬Besichtigung des Scala-Museums und des Mailänder Doms<br />

¬Abendessen im historischen Restaurant „Boeucc“<br />

¬Örtliche, deutschsprachige Reiseleitung<br />

¬Alle Transfersimklimatisierten Bus lt. Reiseverlauf<br />

¬1Reiseführer Mailand pro Zimmer<br />

REISETERMIN<br />

05.09. –08.09.23<br />

(min. 10/max. 16 Personen)<br />

4Tage im DZ ab €2.390 p.P.<br />

4Tage imEZab€3.190<br />

Europäische Reiseversicherung €160 p.P.imDZ/€200 im EZ<br />

Galleria Vittorio Emanuele II<br />

Domplatz<br />

Mailänder g<br />

Scala<br />

PALERMO<br />

Multikulti in der Kulturhauptstadt<br />

Eingebettet zwischen dem Tyrrhenischen Meer und den majestätischen<br />

Bergen Siziliens liegt die schmuckeHafenmetropole Palermo. Eine Stadt,<br />

die sovielfältig ist wie keine andere. Das Labyrinth aus alten Gemäuern<br />

erzählt Geschichten vergangener Zivilisationen. Zahlreiche Herrscher und<br />

Kulturen haben hier ihreSpurenhinterlassen und fürkünstlerischen undkulturellen<br />

Reichtum gesorgt.PrächtigePaläste, Gärten, Museen, aber auch die<br />

einheimischeKüche istgeprägt vonden Einflüssen fremderLebensstile. Lebhafte<br />

Märkte, wie es etwa der Ballaróist, warten darauf,entdeckt zu werden –<br />

historischeOrtewie die Kathedrale undden Palazzo di Normanni ebenso.<br />

HIGHLIGHTS IHRER REISE<br />

¬Direktflüge mit Austrian Airlines ab/bis Wien<br />

¬4Nächteim4 Grand Hotel Piazza Borsa im DeluxeZimmer inkl. Frühstück<br />

¬Eintrittskartefür die Oper „Don Giovanni“ am 26.10.23 im Teatro Massimo<br />

¬Abendessen im Sterne-Restaurant „Gagini“<br />

¬2Mittagessen &Aperitif im Teatro Massimo<br />

¬Alle Besichtigungen und Ausflüge inkl. Eintritteindie Kathedrale von<br />

Palermo, Palazzo di Normanni, Palazzo Butera und Dom vonMonreale<br />

¬Örtliche,deutschsprachigeReiseleitung<br />

¬AlleTransfers&Ausflüge im klimatisierten Bus lt. Reiseverlauf<br />

REISETERMIN<br />

24.10. –28.10.23<br />

(min./max. 10 Personen)<br />

5Tage im DZ ab €2.590 p.P.<br />

5Tage imEZab€3.130<br />

Europäische Reiseversicherung €160 p.P.imDZ/€200 im EZ<br />

Grand Piazza Pretoria<br />

Diese Bewerbung ist lediglich auszugsweise und hat nur informativen Charakter, Details zum Reiseverlauf, den inkludierten Leistungen, der Buchungsabwicklung,<br />

den AGBund den Rahmenbedingungen zum Reiseangebot finden Sie auf www.reisethek.at. Veranstalter: COLUMBUS Reisen GmbH &CoKG.<br />

Fotos: iStock, Shutterstock.<br />

Kathedrale vonPalermo<br />

Teatro Massimo


MQ SOMMERBÜHNE<br />

mit täglichem Programm!<br />

Konzerte, Artist Talks, Performances<br />

&Diskussionsveranstaltungen<br />

Eintritt frei<br />

Gefördert von<br />

Generalsponsor des MQ<br />

Artwork: Anastasia Samoylova, Gatorama, 2020

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