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Das Magazin der Kölner Philharmonie NR. 4 / 2023

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Pianist<br />

Alexan<strong>der</strong> Melnikov<br />

Fünf Konzerte machen neugierig<br />

auf unseren Porträtkünstler<br />

Nicht versäumen!<br />

Tag <strong>der</strong> offenen <strong>Philharmonie</strong> am 3. Oktober<br />

30 Years of e.s.t.<br />

Tribute to Esbjörn Svensson Trio<br />

<strong>NR</strong>. 4<br />

SEP / OKT <strong>2023</strong>


Ange<br />

kommen<br />

03.–05.<br />

Sep<br />

Béla Bartók<br />

Tanz-Suite<br />

Franz Liszt<br />

Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur<br />

Joseph Haydn<br />

Sinfonie Nr. 104 D-Dur »London«<br />

Alexandre Kantorow, Klavier<br />

François-Xavier Roth, Dirigent<br />

Jetzt<br />

Karten<br />

sichern<br />

Tickets unter guerzenich-orchester.de<br />

Tickethotline: (0221) 22 12 84 00


Editorial<br />

Liebe Besucherinnen und Besucher,<br />

liebe Freundinnen und Freunde <strong>der</strong><br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>,<br />

20 000 Entscheidungen etwa treffen wir<br />

pro Tag. Zum Glück bemerken wir davon<br />

nur einen Bruchteil. Einige wenige<br />

aber sind es wert, dass sie für immer<br />

präsent bleiben. Manche werden zu Wegmarken des Lebens, die man erst als diese<br />

erkennt, wenn sie lang vergangen sind.<br />

Im Schaffen jedes Komponisten kann man solch glückliche Fügungen ausmachen.<br />

So mag es Edward Elgar mit dem Geiger gegangen sein, <strong>der</strong> ihn zu seinem Violinkonzert<br />

inspirierte. Fritz Kreisler lobte den britischen Komponisten in den höchsten<br />

Tönen, indem er ihn sogar in eine Linie mit Beethoven und Brahms stellte. Sehnlichst<br />

wünschte er sich ein Konzert für Violine von ihm, nun mit Frank Peter Zimmermann<br />

und den Wiener Philharmonikern in unserem Haus zu hören. Mit 92 Jahren beendete<br />

<strong>der</strong> bedeutendste zeitgenössische ungarische Komponist, György Kurtág, 2018 nach<br />

zehnjähriger Arbeit seine einzige Oper. Sie entstand auf ein selbstverfasstes Libretto<br />

des Theaterstücks »Endspiel« des wegweisenden Schriftstellers Samuel Beckett,<br />

dessen Uraufführung Kurtág 1957 (!) gesehen hatte, bei uns unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Markus Stenz zu erleben. Literatur inspirierte auch Philipp Maintz zu seinen<br />

»liebeslie<strong>der</strong>n«, einem Auftragswerk <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>, das vom Klarinettentrio<br />

tRiaLog uraufgeführt wird. Maintz schrieb sie auf Texte <strong>der</strong> zeitgenössischen<br />

Dichterin Elisabeth Plessen. <strong>Das</strong>s Musik gesellschaftlich Relevantes aufnimmt und<br />

nicht im luftleeren Raum entsteht, beweist auch Matthias Pintschers »neharot«.<br />

Der Komponist setzte den vielen Toten <strong>der</strong> Corona-Pandemie mit seinem Werk<br />

ein Denkmal. Die Münchner Philharmoniker gehören zu den Orchestern, mit denen<br />

Gustav Mahler seine Sinfonien uraufgeführt hat. Eine Mahler-Tradition, die <strong>der</strong><br />

Eliteklangkörper bis heute pflegt, ganz aktuell mit dessen gigantischer 2. Sinfonie,<br />

dirigiert von <strong>der</strong> litauischen Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla. Wer weiß, wie die Erfolgsstory<br />

des Jazz-Klaviertrios e.s.t. geschrieben worden wäre, hätte es nicht das<br />

geniale Zusammentreffen mit dem (vor zehn Jahren verstorbenen) Pianisten Esbjörn<br />

Svensson gegeben, dessen wir mit einem Tribute-Konzert gedenken. Diese sind nur<br />

ein paar Beispiele von Schlüsselmomenten, aus denen etwas künstlerisch Großes<br />

und Bleibendes entstanden ist und an denen Sie in <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> teilhaben<br />

können.<br />

Zu guter Letzt <strong>der</strong> Hinweis auf einen Wettbewerb, <strong>der</strong> für die Karriere von Dirigentinnen<br />

und Dirigenten ein wichtiger Meilenstein ist. In <strong>der</strong> ersten Oktoberwoche finden<br />

die Finalkonzerte des German Conducting Award des Deutschen Musikrats statt, zu<br />

denen wir Sie herzlich einladen. Und vergessen Sie auch nicht, den »Tag <strong>der</strong> offenen<br />

<strong>Philharmonie</strong>« am 3. Oktober auf Ihren Terminkalen<strong>der</strong> zu setzen.<br />

Ihr<br />

Louwrens Langevoort<br />

Intendant<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

3


Überblick<br />

6 TITELTHEMA<br />

Freundschaft<br />

und Inspiration<br />

Alexan<strong>der</strong> Melnikov<br />

In <strong>der</strong> Spielzeit <strong>2023</strong>/24 ist er Porträtkünstler <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>:<br />

Alexan<strong>der</strong> Melnikov. Der für sein intensives, ausdrucksstarkes<br />

Spiel bekannte Pianist hat in <strong>der</strong> Geigerin Isabelle Faust eine kongeniale<br />

Konzertpartnerin gefunden. Mit zwei spannungsreichen<br />

Mozart-Ligeti-Konzertabenden eröffnet er – gemeinsam mit <strong>der</strong><br />

Violinistin und Les Siècles unter <strong>der</strong> Leitung von François-Xavier<br />

Roth – die ihm gewidmete Porträtreihe.<br />

12 PORTRÄT<br />

Musikalische Wellen<br />

Frank Peter Zimmermann<br />

Vor über zwanzig Jahren hat er das spätromantische Meisterwerk<br />

zum letzten Mal gespielt und er brennt darauf, es endlich wie<strong>der</strong><br />

aufzuführen: das hochvirtuose Violinkonzert von Edward Elgar.<br />

Der Geiger Frank Peter Zimmermann wird sich mit den Wiener<br />

Philharmonikern unter <strong>der</strong> Leitung von Daniel Harding dieser<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung stellen.<br />

20 IM FOKUS<br />

Voller Wun<strong>der</strong><br />

Anna Prohaska<br />

1993 dirigierte <strong>der</strong> Komponist George Benjamin erstmals das Ensemble<br />

Mo<strong>der</strong>n. Auf Anhieb war er völlig begeistert: »Die Musiker<br />

geben in ihren Konzerten immer 200 Prozent!« In <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

wird die 30-jährige Freundschaft auch mit Sopranistin<br />

Anna Prohaska sowie Ikonen <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne an einem Wochenende<br />

mit zwei Konzerten gefeiert.<br />

50 INTERVIEW<br />

Jedes Wort stammt<br />

von Beckett<br />

Markus Stenz<br />

Markus Stenz leitete 2018 die Uraufführung von »Fin de partie« an<br />

<strong>der</strong> Mailän<strong>der</strong> Scala, jetzt ist György Kurtágs Oper mit Stenz am<br />

Pult in <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> zu erleben. Über das Kult-Theaterstück<br />

»Endspiel« von Samuel Beckett und die intensive Probenphase<br />

bei <strong>der</strong> Opernadaption mit dem ungarischen Komponisten<br />

u. a. spricht <strong>der</strong> Dirigent mit dem <strong>Magazin</strong>.


SEPTEMBER / OKTOBER <strong>2023</strong><br />

06 Freundschaft und Inspiration<br />

Alexan<strong>der</strong> Melnikov trifft Isabelle Faust, Ligeti trifft Mozart<br />

10 Hingabe an den Rhythmus<br />

Thibaudet, Nelsons und das Boston Symphony Orchestra<br />

12 Musikalische Wellen<br />

Zimmermann, Harding und die Wiener Philharmonikern<br />

14 Tribute to Esbjörn Svensson Trio<br />

Erinnerungen an einen Freund<br />

16 Mo<strong>der</strong>ne Kommunikation<br />

<strong>Das</strong> Cuarteto Quiroga<br />

44 Zukunftsorchester auf neuen Wegen<br />

Matthias Pintscher bei <strong>der</strong> Jungen Deutschen <strong>Philharmonie</strong><br />

45 Unaufgeregter Überflieger<br />

Der Fagottist Mathis Stier<br />

46 Exklusiv: Vorteile für Abonnenten<br />

Mit Bestellcoupon<br />

47 Die <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> im Wohnzimmer<br />

Konzerte auf philharmonie.tv – geför<strong>der</strong>t durch JTI<br />

Okka von <strong>der</strong> Damerau<br />

Marius Neset<br />

18 Ewigkeitsklänge<br />

Mirga Gražinytė-Tyla mit Mahlers »Auferstehungssinfonie«<br />

20 Voller Wun<strong>der</strong><br />

Ensemble Mo<strong>der</strong>n, George Benjamin und Anna Prohaska<br />

23 Wege und Welten<br />

Reinoud Van Mechelen und a nocte temporis in Köln<br />

24 Mensch und Maschine im Fluss<br />

Der Groove wurde Jeff Mills in die Wiege gelegt<br />

26 Authentische Stimmfarben<br />

Salvador Sobral mit seinem Programm »Timbre«<br />

28 Rising Stars: Júlia Pusker & Christia Hudziy<br />

»Hommage to Szigeti«<br />

37 Rätsel<br />

An <strong>der</strong> Wiege gesungen – Romantischer Barde gesucht<br />

38 »Je<strong>der</strong> Tanz erzählt von Emotionen«<br />

Gábor Boldoczki im Gespräch mit dem <strong>Magazin</strong><br />

41 Internationaler Dirigiernachwuchs trifft sich in Köln<br />

German Conducting Award vom 30.9. bis 7. 10.<strong>2023</strong><br />

48 Marius Neset<br />

Glücksbringer<br />

50 Jedes Wort stammt von Beckett<br />

Dirigent Markus Stenz über György Kurtágs Oper »Fin de partie«<br />

52 Musikalischer Glücksfall<br />

<strong>Das</strong> Lied-Duo Benjamin Appl und Kit Armstrong<br />

54 »Sequana«<br />

Mit Souad Massi stellt sich Algeriens prominenteste Sängerin vor<br />

56 Kammermusik auf Augenhöhe<br />

tRiaLog präsentieren Lie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Romantik und von Philipp Maintz<br />

Matthias Goerne<br />

Piotr An<strong>der</strong>szewski<br />

42 Spiel mit dem Kontrast<br />

Ein Recital mit Piotr An<strong>der</strong>szewski<br />

58 Schumann in neuem Gewand<br />

Bariton Matthias Goerne und das Ensemble Casa da Música<br />

60 Music For Köln<br />

Nils Frahm widmet <strong>der</strong> Domstadt ein ganzes Konzert<br />

61 Tag <strong>der</strong> offenen <strong>Philharmonie</strong><br />

Musikalische Entdeckungen für alle<br />

62 Infos zum Kartenkauf – Impressum – Bildnachweis<br />

Kontaktdaten und Sitzplan


Alexan<strong>der</strong> Melnikov


Titel<br />

Freundschaft<br />

und Inspiration<br />

Alexan<strong>der</strong> Melnikov trifft Isabelle Faust<br />

und Ligeti trifft Mozart<br />

Musikalische Freundschaften sind ein wichtiger Motor für den Musikbetrieb,<br />

sie prägen Menschen und ihre Interpretationen, CD-Aufnahmen<br />

und Konzertprogramme. Die Freundschaft zwischen Alexan<strong>der</strong><br />

Melnikov und Isabelle Faust währt seit über zwanzig Jahren. Beide<br />

haben unter an<strong>der</strong>em Sonaten für Klavier und Violine von Mozart,<br />

Beethoven und Brahms eingespielt, unzählige Male zusammen auf<br />

<strong>der</strong> Bühne gestanden und zu zweit o<strong>der</strong> mit weiteren Freunden in <strong>der</strong><br />

Kammermusik geschwelgt. »Es ist sehr selten o<strong>der</strong> vielleicht unmöglich<br />

für mich, jemanden zu finden, <strong>der</strong> über eine so lange Zeit so inspirierend<br />

ist wie Alexan<strong>der</strong> Melnikov. Wir haben eine gemeinsame Basis,<br />

wir musizieren, ohne viele Worte machen zu müssen, und haben über<br />

die Jahre eine ähnliche musikalische Ausrichtung entwickelt«, sagt<br />

Isabelle Faust. Und was sagt <strong>der</strong> Pianist? »Als ich Isabelle das erste<br />

Mal Bach spielen hörte, verliebte ich mich in ihr Spiel. Irgendwie war<br />

es genau das, was ich in dieser Musik hören wollte.«<br />

In zwei beson<strong>der</strong>en Konzerten im September spielen die beiden ausnahmsweise<br />

einmal nicht unmittelbar zusammen, sie ergänzen und<br />

inspirieren einan<strong>der</strong> aber bei einem Programm voller spannen<strong>der</strong><br />

Begegnungen: zwischen Mozart und Ligeti, zwischen Klassik und<br />

Mo<strong>der</strong>ne, zwischen Solokonzert, Sinfonik und Kammermusik. Dabei<br />

treffen sie auf das Orchester Les Siècles und François-Xavier Roth, <strong>der</strong><br />

ebenfalls eine Begabung für das Knüpfen musikalischer Freundschaften<br />

hat und ein Faible für ungewöhnliche Konzertprogramme. »Mit <strong>der</strong><br />

Gründung meines Ensembles Les Siècles habe ich damit begonnen,<br />

einen utopischen Traum zu leben«, so François-Xavier Roth. »Ich wollte<br />

ein Orchester, das das Repertoire <strong>der</strong> jeweiligen Zeit ganz authentisch<br />

begreift, virtuos und anspruchsvoll musiziert. <strong>Das</strong> Ergebnis sollte<br />

immer überraschend sein, für die Musiker wie auch für das Publikum.<br />

Ich spiele immer so, als ob die Komponisten alle noch leben würden<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

7


und mitten unter uns wären.« Mitten unter uns – so kommt es einem<br />

bei György Ligeti in <strong>der</strong> Tat vor, so lebendig und erfrischend ist seine<br />

Musik. Sein 100. Geburtstag in diesem Jahr ist ein schöner Anlass,<br />

ihn mit Mozart in einen Dialog treten zu lassen. »Die Einfachheit bei<br />

Mozart und Schubert liebe ich über alles«, hat György Ligeti einmal<br />

gesagt.<br />

Wenn man alles richtig macht, äußerte György Ligeti über sein Klavierkonzert,<br />

hebe die Musik ab wie ein Flugzeug nach dem Start. <strong>Das</strong><br />

Ins-Schweben-Geraten, das Aufgehen <strong>der</strong> einen Struktur in eine an<strong>der</strong>e,<br />

gehöre zu seinen wichtigsten Vorstellungen als Komponist.<br />

Dieses Klavierkonzert von Ligeti wird Alexan<strong>der</strong> Melnikov am 24. September<br />

präsentieren – fasten your seatbelt: Da geht es zur Sache mit<br />

komplexen Rhythmen und mehreren Tonarten gleichzeitig. »Die Zeit<br />

zu bannen, ihr Vergehen aufzuheben, sie ins Jetzt des Augenblicks<br />

einzuschließen, ist primäres Ziel meines Komponierens«, so György<br />

Ligeti. <strong>Das</strong> Jetzt des Augenblicks wird ganz unmittelbar greifbar, wenn<br />

Ligetis Klavierkonzert auf Mozarts D-Dur-Violinkonzert trifft. In <strong>der</strong> Interpretation<br />

von Isabelle Faust, luzide und schlank gespielt, mit wenig<br />

Vibrato und klarer Artikulation, bekommt Mozarts Musik etwas sehr<br />

Gegenwärtiges.<br />

Isabelle Faust<br />

Am 20. September sind die Rollen getauscht: Alexan<strong>der</strong> Melnikov<br />

spielt Mozart und Isabelle Faust spielt Ligeti. Für fast jedes seiner Werke<br />

fand Ligeti eine neue individuelle Form und Tonsprache, das macht<br />

8 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


»Es ist sehr selten o<strong>der</strong> vielleicht<br />

unmöglich, jemanden zu finden, <strong>der</strong><br />

über eine so lange Zeit so inspirierend<br />

ist wie Alexan<strong>der</strong> Melnikov.«<br />

Isabelle Faust<br />

Alexan<strong>der</strong> Melnikov<br />

die Sache so spannend. Die Solovioline hat beim Violinkonzert einen<br />

äußerst virtuosen Part, das Orchester ist mit nur 25 Musikern sparsam<br />

besetzt, und das Instrumentarium reicht von Okarina-Flöten, die die<br />

Menschheit seit 1500 Jahren kennt, über die asiatische Lotusflöte bis<br />

zu mo<strong>der</strong>nen Orchesterinstrumenten und viel Perkussion. Mozarts<br />

Klavierkonzert A-Dur KV 488 kommt hingegen ganz ohne Pauken aus.<br />

Es ist ein sehr intimes Werk, von dem Wolfgang Amadeus Mozart in<br />

einem Brief äußerte, dass er es »für mich o<strong>der</strong> einen kleinen Zirkel<br />

liebhaber o<strong>der</strong> kenner« schrieb. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> ausdrucksstarke<br />

zweite Satz, in dem Mozart seine geliebte Klarinette in Doppelbesetzung<br />

zum Einsatz brachte, klingt wie ein persönliches Bekenntnis des<br />

Komponisten. Bei Alexan<strong>der</strong> Melnikov, Meister <strong>der</strong> Phrasierung und<br />

<strong>der</strong> Klangabstufung, ist dieses Bekenntnis in den besten Händen.<br />

Weitere Repertoireleckerbissen ergänzen die Solokonzerte: »<strong>Das</strong><br />

›Concert Românesc‹ spiegelt meine tiefe Liebe zur rumänischen<br />

Volksmusik und zur rumänischsprachigen Kultur schlechthin wi<strong>der</strong>«,<br />

schrieb Ligeti zu seinem frühen Orchesterstück. Im Kammerkonzert<br />

für 13 Instrumentalisten behandelte er jedes Instrument wie einen<br />

Solisten, sodass je<strong>der</strong> dankbare Aufgaben hat und die Musiker des<br />

Ensembles Les Siècles sich richtig austoben können. Was natürlich<br />

auf an<strong>der</strong>e Weise auch für Mozarts »Jupiter-Sinfonie« und »Haffner-<br />

Sinfonie« gilt: »Wir sind kein Museum, wir sind eine organische Gruppe,<br />

die jedes Mal die Wirkung <strong>der</strong> Werke neu erschaffen muss«, so<br />

François-Xavier Roth. Dorle Ellmers<br />

Konzerttermine<br />

Mittwoch, 20. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Isabelle Faust Violine<br />

Alexan<strong>der</strong> Melnikov Klavier<br />

Les Siècles<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

György Ligeti Concert Românesc für Orchester<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester<br />

A-Dur KV 488<br />

Sinfonie C-Dur KV 551 »Jupiter-Sinfonie«<br />

19:00 Einfürung in das Konzert durch Oliver Bin<strong>der</strong><br />

Sonntag, 24. September <strong>2023</strong>, 18:00<br />

Isabelle Faust Violine<br />

Alexan<strong>der</strong> Melnikov Klavier<br />

Les Siècles<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

György Ligeti Kammerkonzert für 13 Instrumentalisten<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Violine und Orchester<br />

Nr. 3 G-Dur KV 216<br />

Sinfonie D-Dur KV 385 »Haffner-Sinfonie«<br />

Podcast mit Alexan<strong>der</strong> Melnikov<br />

https://soundcloud.com/user-595129176/<br />

alexan<strong>der</strong>-melnikov-und-louwrens-langevoortim-gesprach-mit-katie-knees<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

9


Hingabe an den<br />

Pianist Jean-Yves Thibaudet, das Boston Symphony Orchestra und Andris Nelsons<br />

»Eine kaiserliche Residenz um 1855« stellte sich Maurice Ravel als<br />

Schauplatz von »La Valse« vor. Durch Nebelschleier, so hat es <strong>der</strong> Komponist<br />

in <strong>der</strong> Partitur notiert, sind walzertanzende Paare zu erkennen.<br />

Ein Kaleidoskop im Dreivierteltakt entfaltet sich – brillant, bizarr, zunehmend<br />

bedrohlich und schließlich brachial, wenn das Walzermotiv<br />

ins Taumeln gerät und unter Schlagzeugdonner begraben wird. Nicht<br />

von ungefähr provozierte das Ballett, das Ravel zwischen den beiden<br />

Weltkriegen entwickelte, Vergleiche mit dem Untergang <strong>der</strong> Titanic,<br />

auf <strong>der</strong>en Decks weitergetanzt wurde, während sich <strong>der</strong> Eisberg in den<br />

Schiffsrumpf bohrte.<br />

<strong>Das</strong>s »La Valse« die Hörer auch im <strong>Kölner</strong>-<strong>Philharmonie</strong>-Konzert in seinen<br />

hypnotischen Sog ziehen wird, das garantiert das Boston Symphony<br />

Orchestra (BSO) in einem Programm, das sich ganz dem Tanz und<br />

<strong>der</strong> beschwingten Bewegung widmet – und zwar auf Weltklasseniveau.<br />

Zählt das 1881 gegründete Ensemble doch zu den »Big Five« <strong>der</strong><br />

USA. »Dieses Orchester kann alles«, schrieb ein Kritiker enthusiastisch<br />

nach einem Konzert des BSO, das von legendären Dirigenten wie Artur<br />

Nikisch, Pierre Monteux o<strong>der</strong> Sergej Koussewitzky geprägt wurde. Seit<br />

2014 ist es <strong>der</strong> Lette Andris Nelsons, <strong>der</strong> den typischen transparenten<br />

Boston-Sound kultiviert. Am Pult besticht er durch Formbewusstsein,<br />

Klangfarbenfantasie und rhythmische Prägnanz.<br />

Letztere steht mit höchst effektvollen Werken des 20. und 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

im Mittelpunkt des <strong>Kölner</strong> Konzerts: Neben Ravels Abgesang auf<br />

ein versunkenes Zeitalter begeistert Strawinskys magische Marionettenmusik<br />

um »Petrushka«, in dem <strong>der</strong> Komponist zwischen Jahrmarktsgetümmel<br />

und Eifersuchtsdrama russische Tänze und Volksweisen<br />

verarbeitete. Auf die Geschichte des Tanzes in <strong>der</strong> afroamerikanischen<br />

Kultur wie<strong>der</strong>um werfen die »Four Black American Dances« von<br />

Carlos Simon Schlaglichter. <strong>Das</strong> Werk mit Anklängen an Blues und<br />

Gospel wurde vom BSO in Auftrag gegeben – auch dies eine gute Tradition<br />

bei dem Orchester, das sich jungen Komponisten ebenso engagiert<br />

zuwendet wie dem Publikum von morgen mit ungewöhnlichen<br />

Konzertformaten.<br />

10 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Faible fürs Unkonventionelle:<br />

Jean-Yves Thibaudet, liebt schnelle<br />

Autos und Mode; seine Konzertkleidung<br />

stammt von Vivianne Westwood.<br />

Rhythmus<br />

Ein Faible fürs Unkonventionelle hat auch Jean-Yves Thibaudet, <strong>der</strong><br />

schnelle Autos und Mode liebt; seine Konzertkleidung stammt von<br />

<strong>der</strong> Designerin Vivianne Westwood. Der aus Lyon stammende Pianist,<br />

<strong>der</strong> schon mit neun Jahren sein erstes Konzert gab – und inzwischen<br />

selbst junge Talente för<strong>der</strong>t –, gilt als Feingeist mit subtilem Anschlag.<br />

»Jede Note, die er formt, ist eine Perle«, urteilte die New York Times. So<br />

vielseitig <strong>der</strong> Franzose auch sein mag, Ausflüge in Regionen jenseits<br />

des Standardrepertoires reizen ihn beson<strong>der</strong>s. Opern transkribiert er<br />

selbst fürs Klavier, arbeitet gern mit Kammermusik-Partnern und spielt<br />

Soundtracks für Hollywood-Produktionen wie »Stolz und Vorurteil« ein.<br />

<strong>Das</strong>s er in George Gershwins einzigem Klavierkonzert den Solopart<br />

übernimmt, ist ein Glücksfall, schöpft Thibaudet doch aus seiner Vertrautheit<br />

mit dem Jazz, wie er sie schon in Aufnahmen zeigte, die Bill<br />

Evans o<strong>der</strong> Duke Ellington huldigten.<br />

Er möge es, dass <strong>der</strong> Komponist in beiden Welten zu Hause ist, sagt<br />

Thibaudet über George Gershwin: in <strong>der</strong> Sphäre von Klassik und Romantik<br />

ebenso wie in den pulsierenden Rhythmen des Jazz und <strong>der</strong><br />

Melodik <strong>der</strong> Broadway Songs. All diese Elemente hat <strong>der</strong> Amerikaner<br />

mitten in den »Roaring twenties« zu seinem eigenen Stil geformt und<br />

in seinem Concerto in F zu einem Stück absoluter Musik verschmolzen.<br />

Sie findet in Jean-Yves Thibaudet einen herausragenden Interpreten,<br />

zu hören in einer seiner rund 50 Platteneinspielungen: »Er hat genau die<br />

richtige Mischung aus Präzision und Swing«, hieß es über die Gershwin-<br />

Aufnahme des Pianisten. Annette Schroe<strong>der</strong><br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 3. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Jean-Yves Thibaudet Klavier<br />

Boston Symphony Orchestra<br />

Andris Nelsons Dirigent<br />

Carlos Simon Four Black American Dances<br />

Igor Strawinsky Petrushka<br />

Burleske Szenen (Ballett) in vier Bil<strong>der</strong>n für Orchester.<br />

Szenarium von Alexandre Benois und Igor Strawinsky.<br />

George Gershwin Concerto in F für Klavier und Orchester<br />

Maurice Ravel La Valse – Poème chorégraphique pour orchestre<br />

Geför<strong>der</strong>t vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

11


Porträt<br />

Musikalische<br />

Wellen<br />

Elgars Violinkonzert mit Frank Peter Zimmermann, Daniel Harding<br />

und den Wiener Philharmonikern<br />

»Ich will ein Weltgeiger werden«, schrieb Frank Peter Zimmermann in<br />

sein Schulheft, als er sechs Jahre alt war. Bereits zehn Jahre später gab<br />

<strong>der</strong> hochbegabte Teenager sein Debüt mit den Berliner Philharmonikern.<br />

Heute steht Frank Peter Zimmermann für eine Musizierauffassung,<br />

die den Komponisten in den Mittelpunkt stellt und nicht die eigene Persönlichkeit,<br />

für Interpretationen von analytischer Durchdringung und<br />

emotionaler Tiefe. Seine Markenzeichen sind eine erstaunliche Repertoirebandbreite,<br />

ein herrlich nuancierter Ton und eine bewun<strong>der</strong>nswerte<br />

Leichtigkeit. Die rührt nach eigenen Aussagen nicht zuletzt vom fleißigen<br />

Üben her. »Ich glaube niemals, dass <strong>der</strong> Heifetz o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Horowitz<br />

nur zwei Stunden am Tag geübt haben«, sagt Zimmermann. »Die eigentliche<br />

Entwicklung eines Künstlers findet immer im eigenen Haus,<br />

im eigenen Überaum statt – und nicht dadurch, dass man hun<strong>der</strong>t Mal<br />

im Konzertsaal irgendwelche Stücke spielt.«<br />

Daniel Harding<br />

Seit mehr als vierzig Jahren steht Frank Peter Zimmermann auf <strong>der</strong> Bühne<br />

und konnte sich seine musikalische Neugier bewahren. »Ich habe<br />

mittlerweile einige Stücke über hun<strong>der</strong>tmal gespielt, das Beethoven-<br />

Konzert sogar über dreihun<strong>der</strong>tmal.« Was kann danach noch kommen?<br />

Welche Challenge reizt den großen Geiger, <strong>der</strong> bei aller Erfahrung niemals<br />

Langeweile aufkommen lässt? »Ich möchte mich tatsächlich noch<br />

mal an das Elgar-Konzert wagen, das habe ich vor über zwanzig Jahren<br />

zuletzt gespielt, das ist noch mal eine Herausfor<strong>der</strong>ung«, so Zimmermann.<br />

Allein die Spieldauer von rund fünfzig Minuten macht das<br />

spätromantische Meisterwerk zu einem Parforceritt für den Solisten.<br />

Hochvirtuos und opulent, aber nicht kitschig, bedarf es eines langen<br />

Atems und eines edlen Tons. Edward Elgar, <strong>der</strong> selbst von Haus aus Geiger<br />

war, widmete das Konzert dem berühmten österreichischen Violinvirtuosen<br />

Fritz Kreisler. Der war des Lobes voll für den Komponisten:<br />

»Ich stelle ihn auf die gleiche Stufe mit meinen Idolen Beethoven und<br />

Brahms. Er entstammt <strong>der</strong>selben noblen Familie. Seine Einfallskraft, seine<br />

Orchestrierung, seine Harmonie, seine Größe: All das ist wun<strong>der</strong>voll.<br />

Und alles ist reine, unaffektierte Musik.« Als Kreisler einen ersten Blick<br />

in die Partitur des Violinkonzerts warf, soll er ausgerufen haben: »Damit<br />

werde ich die Queen’s Hall zum Erbeben bringen.« Dafür bedarf es freilich<br />

auch eines hervorragenden Orchesters. Frank Peter Zimmermann<br />

stehen die Wiener Philharmoniker zur Seite. »Im Idealfall ist das Orchester<br />

die zweite Haut des Solisten«, sagt Zimmermann. »Und es kommt<br />

bei Orchestern, bei denen die Chemie mit dem Solisten stimmt, zu<br />

durchaus wun<strong>der</strong>samen und erstaunlichen Begegnungen, bei denen<br />

etwas Gemeinsames entsteht, ohne dass viele Worte darum gemacht<br />

werden müssen. Wenn es klappt, entsteht eine Welle, die alle mitreißt.<br />

Und, ja, ich liebe diese großen emotionalen, musikalischen Wellen!«<br />

Der britische Dirigent Daniel Harding ist bei Elgar in seinem Element,<br />

eine lang gewachsene musikalische Partnerschaft verbindet ihn sowohl<br />

mit Frank Peter Zimmermann als auch mit den Wiener Philharmonikern.<br />

»Ich habe das Glück, mit den Wiener Philharmonikern zu<br />

arbeiten«, sagt Daniel Harding. »Alles, was einem durch den Kopf und<br />

durch den Körper geht, wird in Musik umgesetzt. Es ist überwältigend.«<br />

In <strong>der</strong> zweiten Konzerthälfte darf dann auch <strong>der</strong> »Weltgeiger« Frank<br />

Peter Zimmermann ruhen und zusammen mit dem Publikum Dvořáks<br />

Sinfonie »Aus <strong>der</strong> Neuen Welt« lauschen, dargeboten von einem<br />

Weltklasse-Orchester.<br />

Dorle Ellmers<br />

12 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


»Im Idealfall ist das Orchester die<br />

zweite Haut des Solisten.«<br />

Frank Peter Zimmermann<br />

Konzerttermin<br />

Freitag 06.10.<strong>2023</strong>, 20:00<br />

Frank Peter Zimmermann Violine<br />

Wiener Philharmoniker<br />

Daniel Harding Dirigent<br />

Edward Elgar Konzert für Violine<br />

und Orchester h-Moll op. 61<br />

Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 9 e-Moll<br />

op. 95 B 178 »Aus <strong>der</strong> Neuen Welt«<br />

Frank Peter Zimmermann<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

13


Tribute to<br />

Esbjörn Svensson Trio<br />

Erinnerungen an einen Freund<br />

Als es passierte, stand das Esbjörn Svensson Trio, das alle nur e.s.t.<br />

nannten, auf dem Zenit. Keine an<strong>der</strong>e Band hatte den Jazz in den<br />

Nuller-Jahren <strong>der</strong>maßen vitalisiert, erneuert und aufgemischt, ohne<br />

dabei dessen Fundament zu beschädigen. An<strong>der</strong>thalb Dekaden lang<br />

vollbrachten <strong>der</strong> Pianist Esbjörn Svensson, <strong>der</strong> Schlagzeuger Magnus<br />

Öström und <strong>der</strong> Bassist Dan Berglund ein klangliches Wun<strong>der</strong> nach<br />

dem an<strong>der</strong>en. Wun<strong>der</strong> deshalb, weil sie mit einem erztraditionellen Besetzungsformat,<br />

nämlich dem Pianotrio, sämtliche Schranken nie<strong>der</strong>rissen,<br />

in die sich <strong>der</strong> Jazz im Laufe <strong>der</strong> zurückliegenden Jahrzehnte<br />

selbst gepfercht hatte. Die drei Schweden erreichten eine Klientel, die<br />

den Jazz vorher nicht einmal mit <strong>der</strong> Kneifzange angefasst hätte, bei<br />

<strong>der</strong> aber erstaunlicherweise auch die Jazz-Aficionados alter Prägung<br />

Gnade vor Recht ergehen ließen. Sie seien eine »Rockband, die Jazz<br />

spielt«, lautete einer dieser Sätze, die Esbjörn für die Ewigkeit hinterließ.<br />

Dann kam <strong>der</strong> 14. Juni 2008. Als Esbjörn Svensson bei einem Tauchunfall<br />

tödlich verunglückte, gefror die Welle <strong>der</strong> Euphorie schlagartig zu<br />

Eis. Sein Verlust traf das gerade erst neu vermessene globale Dorf des<br />

Jazz, aber vor allem die alten Kumpel wie ein Keulenhieb. Lähmung,<br />

Entsetzen, Tränen, Schweigen. Ein unverkennbarer grauer Schleier<br />

breitete sich aus, alle wussten, dass Esbjörn nicht zu ersetzen war. Außerdem<br />

wollten sowohl Öström als auch Berglund selbst den geringsten<br />

Hauch des Eindrucks vermeiden, sie würden – wie dies lei<strong>der</strong> allzu<br />

häufig geschieht –, aus dem Tod eines berühmten Zeitgenossen Kapital<br />

schlagen.<br />

»Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber ein paar.« Magnus Öström lächelt<br />

wie<strong>der</strong>, und es wirkt keineswegs so melancholisch o<strong>der</strong> gar traurig wie<br />

damals, son<strong>der</strong>n eher, als wäre <strong>der</strong> 58-jährige Drummer mit sich im<br />

Reinen. Dies liegt auch an dem imposanten Tribute-Projekt, das er und<br />

sein Freund Dan Berglund zusammen mit ehemaligen Weggefährten<br />

Esbjörns wie dem Saxofonisten Magnus Lindgren, dem Gitarristen Ulf<br />

Wakenius, dem Pianisten Joel Lyssarides und dem Trompeter Verneri<br />

Pohjola – samt und son<strong>der</strong>s die Crème <strong>der</strong> schwedischen Jazzszene –<br />

auf die Beine gestellt haben. Damit bekämen sie endlich das Gefühl, <strong>der</strong><br />

Musik Svenssons eine würdevolle Gegenwarts- und Zukunftskomponente<br />

zu verleihen, sagt Öström. »<strong>Das</strong> Ganze ist etwas Beson<strong>der</strong>es, weil<br />

es nicht etwas kopiert, das irgendwann mal funktioniert hat, son<strong>der</strong>n<br />

weil es die Dinge auf eine schlüssige Weise weiterentwickelt.«<br />

14 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


»Die Zeit heilt nicht alle Wunden,<br />

aber ein paar.«<br />

<strong>2023</strong>.24<br />

Magnus Öström lächelt wie<strong>der</strong>.<br />

DIE FRAU<br />

OHNE SCHATTEN<br />

RICHARD STRAUSS<br />

PREMIERE 17. SEP. <strong>2023</strong><br />

COSÌ FAN TUTTE<br />

WOLFGANG AMADEUS MOZART<br />

WIEDERAUFNAHME 24. SEP. <strong>2023</strong><br />

Konzerttermin<br />

Samstag, 14. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

30 Years of e.s.t<br />

Dan Berglund bass<br />

Magnus Öström drums<br />

Magnus Lindgren saxophone<br />

Ulf Wakenius guitar<br />

Joel Lyssarides piano<br />

Verneri Pohjola trumpet<br />

Tribute to Esbjörn Svensson Trio<br />

<strong>Das</strong>s dabei vieles an die große Zeit des Trios erinnert, muss beileibe<br />

kein Makel sein o<strong>der</strong> einer blasphemischen Kopie gleichkommen. Dabei<br />

tauchen wie selbstverständlich so genannte Signature-Songs von<br />

e.s.t. wie »Dodge The Dodo«, »From Gagarin’s Point Of View«, »Good<br />

Morning Susie Soho«, »Strange Place For Snow«, »Seven Days Of Falling«<br />

o<strong>der</strong> »Believe, Beleft, Below« auf, versehen selbstredend mit einem<br />

Echtheitszertifikat durch das unverwechselbare Drumming von<br />

Magnus Öström o<strong>der</strong> den markanten, mitunter wie eine Rock-Gitarre<br />

klingenden Bass von Dan Berglund. Die Ex-Partner Svenssons sind<br />

weiterhin aktiv, je<strong>der</strong> mit ambitionierten Soloprojekten, beide im erfolgreichen<br />

Trio Rymden mit dem norwegischen Tastentüftler Bugge<br />

Wesseltoft, das viele als eine zeitgemäße Reinkarnation von e.s.t. sehen,<br />

sie touren seit 2016 mit dem »e.s.t. Symphony«-Projekt. Doch nur<br />

das Original besitzt diese unverwechselbare Klangfarbenvielfalt, diesen<br />

unwi<strong>der</strong>stehlichen Drive und diese zeitlose Aktualität. Jede Wette:<br />

Auch in Köln entstehen wie<strong>der</strong> Gänsehaut-Momente wie damals bei<br />

den e.s.t.-Konzerten. Sie halten die Erinnerung wach; an einen visionären<br />

Komponisten, einen begnadeten Pianisten und einen wun<strong>der</strong>vollen<br />

Menschen voller Herzlichkeit und Charisma. »Esbjörn hätte bestimmt<br />

gerne selbst mitgespielt«, lächelt Magnus Öström. Applaudieren würde<br />

er auf jeden Fall. Reinhard Köchl<br />

THE STRANGERS<br />

FRANK PESCI<br />

URAUFFÜHRUNG 30. SEP. <strong>2023</strong><br />

PETER GRIMES<br />

BENJAMIN BRITTEN<br />

WIEDERAUFNAHME 22. OKT. <strong>2023</strong><br />

DER LIEBESTRANK<br />

GAETANO DONIZETTI<br />

PREMIERE 05. NOV. <strong>2023</strong><br />

DIE BREMER<br />

STADTMUSIKANTEN<br />

ATTILA KADRI ŞENDIL<br />

PREMIERE 18. NOV. <strong>2023</strong><br />

WWW.OPER.KOELN<br />

VORVERKAUF<br />

AB 14.08.<strong>2023</strong>


Mo<strong>der</strong>ne Kommunikation<br />

<strong>Das</strong> Cuarteto Quiroga<br />

Wenn man unter mehreren hun<strong>der</strong>t Kandidaten auf Platz eins landet,<br />

müssen schon beson<strong>der</strong>e Eignungen vorliegen. So erging es auch<br />

Manuel Quiroga, als er sich 1909 als Student am Pariser Konservatorium<br />

beworben hatte. Eigentlich war er auf <strong>der</strong> Durchreise von Spanien<br />

nach Berlin, als sich fast zufällig die Gelegenheit zum Studium in<br />

Paris ergab. Von dort aus startete Quiroga schließlich seine Karriere<br />

als Solo-Geiger, in <strong>der</strong>en Verlauf er immer wie<strong>der</strong> als Nachfolger des<br />

legendären Pablo de Sarasate gehandelt wurde. Komponisten wie<br />

Eugène Ysaÿe, Fritz Kreisler und George Enescu widmeten ihm neue<br />

Werke.<br />

Nach diesem Musiker hat sich das Manuel Quiroga benannt, auch<br />

um die Erinnerung an ihn hochzuhalten. Begonnen hat die gemeinsame<br />

Arbeit als Quartett in Madrid. Geiger Aitor Hevia erinnert<br />

sich an das erste Zusammentreffen: »Es war 2003, als wir zum<br />

ersten Mal aufgetreten sind. Wir kannten uns aus dem spanischen<br />

Jugend-Sinfonieorchester, und es war für alle von uns ein Traum,<br />

einmal Quartett zu spielen.« Einer <strong>der</strong> ersten Mentoren war Rainer<br />

Schmidt vom Hagen-Quartett, zugleich Professor an <strong>der</strong> Reina<br />

Sofía-Musikhochschule von Madrid, wo das Ensemble seine ersten<br />

Gehversuche unternommen hat. »Aber auch Walter Levin vom LaSalle-<br />

Quartett und Hatto Beyerle vom Alban Berg Quartett waren für uns<br />

wichtige Lehrmeister, so etwas wie musikalische Väter«, ergänzt<br />

Cibrán Sierra, <strong>der</strong> zweite Geiger des Cuarteto Quiroga. Alle drei Koryphäen<br />

<strong>der</strong> Streichquartett-Gilde haben das junge Ensemble geprägt<br />

und geformt und immer wie<strong>der</strong> darauf hingewiesen, wie wichtig es<br />

ist, kritisch zu sein, den Noten gegenüber und sich selbst.<br />

Vor etwas mehr als zehn Jahren nahm das Cuarteto Quiroga sein erstes<br />

Album auf: Berg, Schönberg, Webern – ein bezeichnendes Programm<br />

mit dem beredten Titel »(R)evolutions«. Denn das Ensemble<br />

möchte Traditionen weiterführen und zugleich Neues hörbar machen.<br />

»Wir lieben den ständigen Austausch mit dem Publikum«, und<br />

diese Kommunikation findet nunmal nicht im Gestern statt, son<strong>der</strong>n<br />

im Heute. »Deshalb ist Kammermusik die unmittelbarste, kraftvollste<br />

Gattung, um Menschen zur Musik zu bewegen«, so Cibrán Sierra.<br />

16 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


»Kammermusik ist die unmittelbarste,<br />

kraftvollste Gattung, um Menschen<br />

zur Musik zu bewegen.«<br />

Cibrán Sierra<br />

Zum Ensemble gehören auch Josep Puchades an <strong>der</strong> Bratsche –<br />

ehemals Mitglied im Mahler Chamber Orchestra und beim Lucerne<br />

Festival Orchestra – sowie Cellistin Helena Poggio, das einzige Mitglied,<br />

das im Wahlheimatort Madrid geboren ist. Die Musik seiner<br />

spanischen Heimat liegt dem Cuarteto Quiroga beson<strong>der</strong>s am Herzen.<br />

Davon zeugt auch eine Einspielung mit dem Pianisten Javier<br />

Perianes und Werken von Enrique Granados und Joaquín Turina.<br />

Zwei hierzulande eher wenig bekannte Klavierquintette, gespielt mit<br />

Hingabe und Feuer.<br />

Ausgezeichnet mit mehreren internationalen Preisen und in verschiedenen<br />

Städten als »Residenz«-Ensemble zu Gast, lässt sich<br />

das Cuarteto Quiroga auf eine Stufe mit dem Cuarteto Casals heben.<br />

Lange Zeit spielten Streichquartette aus Spanien eine eher untergeordnete<br />

Rolle. Ob bei namhaften Wettbewerben o<strong>der</strong> hochrangigen<br />

Festivals – spanische Streicherensembles machten kaum je von sich<br />

hören. Mit den Erfolgen des Cuarteto Casals hat sich das vor mehr<br />

als einem Jahrzehnt fast schlagartig geän<strong>der</strong>t, und inzwischen hat<br />

sich mit dem Cuarteto Quiroga ein weiteres iberisches Streichquartett<br />

<strong>der</strong> Spitzenklasse etablieren können. Eine fast symbolische Bedeutung<br />

kommt daher <strong>der</strong> jüngsten Veröffentlichung zu, ein Album<br />

mit Musik von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart – und<br />

dem beredten Titel: »Und es ward Licht«.<br />

Christoph Vratz<br />

Konzerttermin<br />

Dienstag, 26. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Cuarteto Quiroga<br />

Aitor Hevia Violine<br />

Cibrán Sierra Violine<br />

Josep Puchades Viola<br />

Helena Poggio Violoncello<br />

Joseph Haydn Streichquartett C-Dur op. 74,1 Hob. III:72<br />

aus: 6 Quartetti (Apponyi-Quartette) op. 71 und 74<br />

Alberto Ginastera Streichquartett Nr. 1 op. 20<br />

Johannes Brahms Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51,1<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

17


Ewigkeitsklänge<br />

Mirga Gražinytė-Tyla dirigiert Gustav Mahlers »Auferstehungssinfonie«<br />

Wenn am Ende <strong>der</strong> Chor wie aus dem Nichts geheimnisvoll zum<br />

zunehmend mächtigen Schlussgesang ansetzt, haben alle im Publikum<br />

und auf dem Podium eine weite klingende Welt <strong>der</strong> emotionalen<br />

Extreme ausgeschritten. In Gustav Mahlers zweiter, sogenannter<br />

Auferstehungs-Sinfonie kann sich das Erschrecken zur Erhabenheit<br />

wandeln – und umgekehrt. Apokalypse und Apotheose gehören untrennbar<br />

zusammen. Hoffnungsvolle Gewissheit herrscht für den<br />

Komponisten erst im hymnischen Vokal-Finale: Ein überwältigendes<br />

Klangerlebnis, dessen Gestaltung bei Mirga Gražinytė-Tyla in wahrlich<br />

berufenen Händen liegt. Denn das Singen und <strong>der</strong> Chorgesang<br />

prägt die vielfach ausgezeichnete Künstlerin seit ihren Kin<strong>der</strong>tagen. In<br />

einem Elternhaus voller Musik aufgewachsen (die Mutter ist Pianistin,<br />

<strong>der</strong> Vater Chorleiter), wusste sie mit elf Jahren, dass sie Musik zu ihrer<br />

Profession machen wollte. Schon als Schülerin in ihrer Heimatstadt<br />

Vilnius belegte sie das Fach Chordirigieren und studierte schließlich<br />

Chor- und Orchesterdirigieren in Graz. Vielleicht ist es diese tiefe Wissen<br />

um den gemeinsamen Atem, welches Mirga Gražinytė-Tyla zu einer<br />

<strong>der</strong> führenden Dirigentinnen unserer Tage werden ließ.<br />

Mahler selbst beschrieb den ersten Satz als »titanenhaftes Ringen<br />

eines in <strong>der</strong> Welt noch befangenen, kolossalen Menschen mit dem<br />

Leben und dem Schicksal – dem er immer wie<strong>der</strong> unterliegt – und<br />

seinem Tod.« Diese Finsternis durchbricht die (freilich nicht ungebrochene)<br />

Heiterkeit des zweiten Satzes, während <strong>der</strong> dritte als humoreske<br />

»Satire auf das Menschenvolk« erklingt. Ein Wun<strong>der</strong>hornlied<br />

über den Weg eines Menschen zum ewigen Leben leitet hinüber zum<br />

großen Finale, das erst die Schrecken des Jüngsten Gerichts ausmalt,<br />

um schließlich in die ebenso geheimnisvolle wie jubelnde Gewissheit<br />

auszubrechen, dass die menschliche Existenz nach ihrem<br />

Tod in an<strong>der</strong>er Form fortbesteht. Der Komponist notierte zu diesem<br />

Schluss für Chor und zwei Solistinnen (in Köln: <strong>der</strong> Philharmonische<br />

Chor München, die Sopranistin Talise Trevigne und die Mezzosopranistin<br />

Okka von <strong>der</strong> Damerau): »Alles hat aufgehört zu sein. Und leise<br />

und schlicht hebt an ‚Aufersteh’n, ja aufersteh’n ...’, wozu die Worte<br />

selbst Kommentar sind. Und mit keiner Silbe werde ich mich je herbeilassen,<br />

eine Erklärung zu geben!« Oliver Bin<strong>der</strong><br />

»Dirigieren, das ist für mich die Kombination aus Musik und <strong>der</strong><br />

Kommunikation mit den Musikerinnen und Musikern«, sagt sie und<br />

ergänzt: »Wichtig ist dabei, das Zusammensein mit Menschen zu genießen.«<br />

Dieses Genießen, das Glück über den gemeinsamen kreativen<br />

Prozess, steht ihr bei <strong>der</strong> Arbeit ins Gesicht geschrieben. Mit<br />

ernsthafter Heiterkeit, offenem Geist, wachem Auge auf das Werk<br />

und seine Spielerinnen und Spieler gelingt es ihr, eine Atmosphäre<br />

voller Konzentration, Kontaktfreude und Empathie zu schaffen. Körperspannung<br />

und Bewegungsfluss vereinen sich in einer Schlagkraft<br />

von eleganter Präzision. Kein Wun<strong>der</strong>, dass ihre Karriere im letzten<br />

Jahrzehnt steil bergauf ging. Nach Engagements in Heidelberg, Bern<br />

und Salzburg trat sie mit nur 30 Jahren als Chefdirigentin des City<br />

of Birmingham Symphony Orchestra (dem sie mittlerweile als erste<br />

Gastdirigentin verbunden ist) in die Fußstapfen von Sir Simon Rattle<br />

und Andris Nelsons. Inzwischen steht sie am Pult von weiteren Weltklasse-Klangkörpern<br />

wie <strong>der</strong> Accademia di Santa Cecilia in Rom o<strong>der</strong><br />

dem Concertgebouworchester in Amsterdam. Vor einem Jahr gab sie<br />

ihr Debüt bei den Münchner Philharmonikern, mit denen sie nun auch<br />

Gustav Mahlers wirkmächtige Auferstehungssinfonie interpretiert.<br />

Okka von <strong>der</strong> Damerau<br />

18 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Konzerttermin<br />

Montag, 11. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Talise Trevigne Sopran<br />

Okka von <strong>der</strong> Damerau Mezzosopran<br />

Philharmonischer Chor München<br />

Münchner Philharmoniker<br />

Mirga Gražinytė-Tyla Dirigentin<br />

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 2 c-Moll<br />

für Sopran, Alt, Chor und Orchester<br />

»Auferstehungssinfonie«<br />

Geför<strong>der</strong>t vom Kuratorium KölnMusik e.V.<br />

Mirga Gražinytė-Tyla<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

19


Sir George Benjamin


Im Fokus<br />

Voller Wun<strong>der</strong><br />

Ein Konzertwochenende mit dem Ensemble Mo<strong>der</strong>n,<br />

George Benjamin und Anna Prohaska<br />

Es gibt so einiges zu feiern an diesem zweiten Septemberwochenende.<br />

Zum einen wäre da <strong>der</strong> Ernst von Siemens Musikpreis. Der wurde in<br />

diesem Jahr dem britischen Komponisten und Orchesterleiter George<br />

Benjamin zuerkannt. Gelegentlich als Nobelpreis <strong>der</strong> Musik apostrophiert,<br />

gilt die Auszeichnung nicht nur ihrer üppigen Dotierung wegen<br />

als eine <strong>der</strong> weltweit bedeutendsten in <strong>der</strong> Musikszene. Und die Ehrung<br />

gebührt einmal mehr einem hochverdienten Laureaten. Benjamin galt<br />

von früh an als Wun<strong>der</strong>kind. Mitte <strong>der</strong> 1970er Jahre zog es den Musikenthusiasten<br />

zum Studium ans Konservatorium nach Paris. Da war er<br />

gerade 15 und fand gleich Aufnahme in die Klasse von Olivier Messiaen,<br />

<strong>der</strong> seinem jüngsten Schüler »ein Talent wie Mozart« bescheinigte. Ein<br />

gewagter Vergleich, aber aus berufenem Mund. Tatsächlich ist Benjamin<br />

selbst den höchsten in ihn gesetzten Erwartungen vollauf gerecht<br />

geworden, als Komponist und Dirigent, und auch als Pianist zählt er zur<br />

Elite.<br />

Dessen Kammersinfonie markiert nicht nur den Übergang von <strong>der</strong> Romantik<br />

zur Mo<strong>der</strong>ne, sie führt auch das spätestens seit Gustav Mahler<br />

aus den Fugen geratene Sinfonieorchester auf kammermusikalische<br />

Prägnanz zurück. Als Komponist einer <strong>der</strong> bedeutendsten Weichensteller<br />

in <strong>der</strong> Musikgeschichte des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts schuf er 1918 mit <strong>der</strong><br />

Gründung des »Vereins für musikalische Privataufführungen« auch eine<br />

Art Prototyp aller heutigen Avantgarde-Formationen. Schönbergs Idee,<br />

»Künstlern und Kunstfreunden eine wirkliche und genaue Kenntnis mo<strong>der</strong>ner<br />

Musik zu verschaffen«, blieb allerdings auf nicht-öffentliche Veranstaltungen<br />

beschränkt, weshalb das Projekt schon nach drei Jahren<br />

In Köln gastiert <strong>der</strong> Brite nun in zwei Konzerten mit dem Ensemble Mo<strong>der</strong>n<br />

bzw. mit dem Ensemble Mo<strong>der</strong>n Orchestra. Und das ist gleich ein<br />

nächster Grund zum Feiern. Ganze 30 Jahre ist es jetzt her, dass <strong>der</strong> Dirigent<br />

ein erstes Mal mit den Neue Musik-Spezialisten aus Frankfurt konzertierte.<br />

Ein folgenreiches Zusammentreffen, in dem man rückblickend<br />

ohne jede Ironie und Übertreibung den Beginn einer wun<strong>der</strong>baren<br />

Freundschaft sehen darf. Eine <strong>der</strong> intensivsten, geradezu symbiotische<br />

und von höchster gegenseitiger Wertschätzung bestimmte künstlerische<br />

Partnerschaft nahm damals ihren Anfang.<br />

Vor einem beson<strong>der</strong>en Jahrestag steht auch Edgard Varèses Ensemblestück<br />

»Octandre«. Vor genau hun<strong>der</strong>t Jahren hat <strong>der</strong> gebürtige Franzose<br />

die Komposition abgeschlossen, mit <strong>der</strong> das zweitägige Gastspiel<br />

einen geradezu programmatischen Auftakt nimmt. Varèses scharf konturierte<br />

Melodik über resoluten Rhythmen, die Expressivität einer emanzipierten<br />

Klanglichkeit jenseits einer konventionellen Handhabung des<br />

Orchesterapparates waren seinerzeit spektakulär und formsprengend.<br />

Auf Grenzgänger und Grenzüberschreiter fokussiert auch die weitere<br />

Programmfolge. Auf Maurice Ravel etwa und seine stilprägenden Impressionismen.<br />

Und natürlich darf hier Arnold Schönberg nicht fehlen.<br />

Anna Prohaska<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

21


Sir George Benjamin<br />

wie<strong>der</strong> eingestellt wurde. <strong>Das</strong> Vertrauen in die Aufnahmebereitschaft<br />

eines breiten Publikums war nicht son<strong>der</strong>lich ausgeprägt.<br />

Die Zeiten haben sich diesbezüglich gründlich geän<strong>der</strong>t. Wo früher<br />

die Grenzen <strong>der</strong> Tonalität zur Disposition standen, sind heute kulturelle<br />

Grenzen zu überwinden. Die seit einem Vierteljahrhun<strong>der</strong>t<br />

in Berlin lebende Südkoreanerin Unsuk Chin schlägt eine Brücke<br />

aus dem geografischen Zentrum Europas in den fernen Osten mit<br />

seinen reichen musikalischen Traditionen und delikaten Klangfarben.<br />

Saed Haddad, ein ehemaliger Schüler George Benjamins,<br />

muss sich schon rein biografisch als Wan<strong>der</strong>er zwischen den Welten<br />

fühlen. In Jordanien geboren ist er in Deutschland beheimatet.<br />

<strong>Das</strong> Narrativ <strong>der</strong> Abstammung gerät in Konkurrenz zur Realität <strong>der</strong><br />

Staatsangehörigkeit, ein Spannungsfeld, das in die Sphären von<br />

»Mirage, Mémoire, Mystère« hineinreicht.<br />

Alles scheint heute möglich in <strong>der</strong> Musik. Jedes Intervall, je<strong>der</strong><br />

Klang zwischen Ton und Geräusch, zwischen Stille und Lärm. Aber<br />

im Grenzenlosen liegt die Gefahr von Willkür und Beliebigkeit. Die<br />

Kunst besteht heute darin, in <strong>der</strong> Fülle des Möglichen die Form zu<br />

wahren, eine Linie zu finden auch in <strong>der</strong> Unschärfe, wie es die US-<br />

Amerikanerin Elizabeth Ogonek in »Cloudline« thematisiert. Auch<br />

»glut« des Schweizers Dieter Ammann lässt sich im Subtext wie<br />

eine Standortbestimmung zur aktuellen Situation des Komponisten<br />

verstehen. Mit dem Titel ist im Sinn <strong>der</strong> englischen Wortbedeutung<br />

Überfluss gemeint, dem Ammann in einer extremen<br />

akustischen Ereignisdichte Kontur verleiht.<br />

Im Umfeld seiner Zeitgenossen werden auch zwei Werke von<br />

George Benjamin zu hören sein, eine Bearbeitung von Bachs zeitlos<br />

avantgardistischer »Kunst <strong>der</strong> Fuge« und die Gedichtvertonung<br />

»A Mind of Winter«, in <strong>der</strong> sich die großartige Sopranistin Anna<br />

Prohaska nach Ravels zart auszuleuchtenden Lyrismen am Vortag<br />

mit kristalliner Klarheit gegen hohe Streicher und Bläser behaupten<br />

muss. Zudem ist die Sopranistin auch noch in »Cantico delle<br />

Creature« des Italieners Francesco Filidei gefor<strong>der</strong>t. Eine Uraufführung<br />

– schon das allein wäre doch ein wirklich triftiger Grund zum<br />

Feiern. Manfred Müller<br />

Konzerttermine<br />

Samstag, 9. September <strong>2023</strong>, 21:00<br />

Anna Prohaska Sopran<br />

Ensemble Mo<strong>der</strong>n<br />

George Benjamin Dirigent<br />

Edgard Varèse Octandre für Kammerensemble<br />

Saed Haddad Mirage, Mémoire, Mystère<br />

Maurice Ravel Trois Poèmes de Stéphane Mallarmé<br />

für Sopran und Kammerensemble<br />

Johann Sebastian Bach / George Benjamin<br />

Canon & Fuge (From The Art of Fugue) bearbeitet für Ensemble<br />

Arnold Schönberg Kammersinfonie op. 9 für 15 Soloinstrumente<br />

Sonntag, 10. September <strong>2023</strong>, 18:00<br />

Anna Prohaska Sopran<br />

Ensemble Mo<strong>der</strong>n Orchestra<br />

George Benjamin Dirigent<br />

Unsuk Chin Spira – Concerto for Orchestra<br />

Elizabeth Ogonek Cloudline<br />

Francesco Filidei Cantico delle Creature für Sopran und Orchester<br />

Uraufführung<br />

George Benjamin A Mind of Winter für Sopran und Orchester.<br />

Text: »The Snowman« von Wallace Stevens<br />

Dieter Ammann »glut« for orchestra<br />

22 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Wege<br />

und<br />

Welten<br />

Reinoud Van Mechelen und<br />

a nocte temporis zu Gast in Köln<br />

Reinoud Van Mechelen<br />

Kraftvoll und klar ist es, sein hohes C. Doch das ist längst nicht alles.<br />

Klang und Stil, Erhabenheit, Esprit und Eleganz formt er zur kongenialen<br />

Einheit: zur in sich geschlossenen Welt. Für seine rasch wachsende<br />

Fangemeinde ist er längst einer <strong>der</strong> führenden Interpreten <strong>der</strong> Musik<br />

des 17. und 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Aber auch jene, die sich mit den Klängen<br />

jener Zeit wenig auskennen, die er erstmals mit Rameaus »Pygmalion«,<br />

dem sakralen Ernst stimmungsvoller Bach-Arien o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Beschwingtheit<br />

des Zauberflöten-Tamino in den Bann zieht, vermag er nachhaltig<br />

zu begeistern. Dies umso mehr, seitdem er sich auf die Spuren <strong>der</strong> großen<br />

Haute-Contres, die mit Inbrunst die Arien sangen, die ihnen Meister<br />

wie Charpentier, Lully und Rameau auf den Leib schrieben, begeben<br />

hat. Doch Reinoud Van Mechelen geht es nicht um schmale Pfade, son<strong>der</strong>n<br />

um große, klare Wege.<br />

Wie es begann? Mit zehn singt <strong>der</strong> 1987 in Löwen geborene Reinoud<br />

Van Mechelen im Kin<strong>der</strong>chor Clari cantuli. Schnell ist ihm klar, wohin<br />

seine Lebensreise gehen wird. Mit 18 nimmt er Gesangsstunden<br />

am Lemmensinstituut seiner Heimatstadt, um nur ein Jahr später sein<br />

Studium am Conservatoire royal in Brüssel aufzunehmen. Dort nimmt<br />

ihn die österreichische Mezzosopranistin Dina Großberger unter ihre<br />

Fittiche. Selbst bühnenerfahrene Solistin, för<strong>der</strong>t sie seinen beson<strong>der</strong>en<br />

Schwerpunkt. 2012 legt er einen Top-Abschluss hin und durchläuft<br />

– ebenfalls unter Begleitung Dina Großbergers – mehrere Meisterklassemodule.<br />

Die Stimmlage des Barocktenors ist ihm auf den Leib<br />

geschrieben. <strong>Das</strong> weiß er, und natürlich hat er längst wichtige Kontakte<br />

geknüpft. Schon 2011 war er William Christies und Paul Agnews<br />

»Jardin des Voix«, einer weltweit renommierten Gesangsakademie<br />

für junge Barocktalente, beigetreten. <strong>Das</strong> ebnet ihm nun den Weg für<br />

Soloauftritte in Christies Les Arts Florissants – einer in punkto historischer<br />

Aufführungspraxis weltweit führenden Barockformation. So fin-<br />

det sich <strong>der</strong> junge Tenor im Rampenlicht großer Bühnen wie<strong>der</strong>, wird<br />

umjubelt, erhält Top-Kritiken, erweitert seinen Radius, singt mit an<strong>der</strong>en<br />

namhaften Ensembles. Gibt 2014 den Evangelisten in Bachs Johannes-<br />

Passion, erhält Opernpartien, mit denen er sein Können wirkungsvoll<br />

in Szene setzen kann – vom Dardanus in Rameaus »Zoroastre« über<br />

den Jason in Marc-Antoine Charpentiers »Médée« bis zum Tamino in<br />

Mozarts »Zauberflöte«. An den Opernhäusern <strong>der</strong> Welt wird er umjubelt,<br />

wo er auftritt: in Bordeaux, in <strong>der</strong> Staatsoper Unter den Linden in Berlin,<br />

im Theater an <strong>der</strong> Wien, im Opernhaus Zürich. 2016 setzt er ein weiteres<br />

wichtiges Zeichen. Er gründet sein eigenes Ensemble: a nocte temporis<br />

wird schnell zum Markenzeichen Alter Musik. Die Magie, die die enge<br />

Verbindung des Ensembles mit seinem Leiter generiert, wird eine <strong>der</strong><br />

wichtigsten künstlerischen Säulen für Reinoud Van Mechelen. Die Konzerte<br />

sind hochgelobt, die CD-Produktionen werden mehrfach ausgezeichnet.<br />

»Die tiefe Verwurzelung in <strong>der</strong> französischen Barockmusik«,<br />

lobt die Kritik, »ist je<strong>der</strong>zeit spürbar.« Sie ist auch Plattform für neue Projekte<br />

– nicht zuletzt auch das dreiteilig angelegte Haute-Contre-Projekt,<br />

das 2019 mit den Partien Louis G. Dumesnys begann und nun mit Arien<br />

von Pierre de Jélyotte, dem Leib-und-Magen-Haute-Contre Rameaus,<br />

fortgesetzt wird. <strong>Das</strong> Spiel auf alten Instrumenten macht es authentisch<br />

und lebendig. Mit einer Balance von Werktreue in Verbindung mit einer<br />

ausgefeilten Klangkultur möchte Reinoud Van Mechelen »die Seele des<br />

Zuhörers direkt erreichen.«<br />

Cyrill Stoletzky<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 22. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Reinoud Van Mechelen Tenor<br />

a nocte temporis<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

23


Mensch<br />

und Maschine<br />

im Fluss<br />

Der Groove wurde Jeff Mills in die Wiege gelegt<br />

Moment mal, ein Techno-DJ in <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>? Ganz genau,<br />

denn Berührungen und Verschlingungen zu und mit an<strong>der</strong>en Genres<br />

von Klassik bis Worldmusic sind Jeff Mills alles an<strong>der</strong>e als fremd – er<br />

trägt sie im Rahmen seiner Mission vielmehr überaus erfolgreich vor<br />

sein Publikum. Doch <strong>der</strong> Reihe nach: Mitte <strong>der</strong> 1980er-Jahre hatte Mills<br />

aka »The Wizard« eine Radioshow als Hip-Hop-DJ in Detroit und wurde<br />

nicht nur damit zu einer <strong>der</strong> Ikonen <strong>der</strong> Szene. Dann zog er nach New<br />

York und gründete dort sein eigenes Label Axis Records, das nach Zwischenstation<br />

in Chicago mittlerweile in Miami Beach ansässig ist und<br />

mehrere Sublabels unter einem Dach vereint.<br />

Außerhalb <strong>der</strong> Electro- und Danceclub-Szene machte Jeff Mills spätestens<br />

mit seiner Vertonung von Fritz Langs Stummfilm-Meisterwerk<br />

»Metropolis« zur Jahrtausendwende (und gerade erst jetzt wie<strong>der</strong> mit<br />

einer komplett neu interpretieren Fassung) von sich reden – eine polyvalent<br />

gespiegelte Verbindung zwischen Mensch und Maschine, die<br />

ästhetisch reizvoller kaum sein könnte. <strong>Das</strong> weist nicht nur auf Mills’<br />

offenen, immer wie<strong>der</strong> neugierigen Geist, son<strong>der</strong>n auch auf seine fast<br />

schon obsessive Faszination für die Kombination von Musik und an<strong>der</strong>en<br />

Darstellungsformen wie Film, Tanz und dabei insbeson<strong>der</strong>e<br />

Science-Fiction, die mit dem Sound des Detroit-Techno bestens Hand<br />

in Hand geht. Es sind intensiv gestaltete Klangräume, die Mills mit <strong>der</strong><br />

handwerklich raffinierten Kunst des ‚Plattenauflegens‘ – wenngleich es<br />

mittlerweile viel mehr ist als nur das – sowie Manipulierens von Klängen<br />

erschafft und die sich durch sein gesamtes künstlerisches Schaffen<br />

ziehen. Zahlreiche Filme wurden von Mills »re-scored« und wie an<strong>der</strong>e<br />

Projekte dadurch zu einzigartigen Erlebnissen. Künstlerresidenzen im<br />

Louvre in Paris sowie im Barbican Center in London folgten. Seit 2005<br />

bringt Mills seine Musik zudem mit Installationen o<strong>der</strong> dem Klangkörper<br />

eines klassischen Orchesters zusammen. Mills war <strong>der</strong> erste DJ, <strong>der</strong><br />

diese Arbeit auf DVD (»Blue Potential«, 2006) dokumentierte. Die Shows<br />

waren Publikumsmagneten – was verwun<strong>der</strong>n mag, denn ‚normalerweise‘<br />

erlebt man die Welten von Techno und Klassik nicht unbedingt<br />

zusammen.<br />

In Köln gastiert Mills nun an Drummachine und Synthie mit dem Programm<br />

»Tomorrow Comes the Harvest«, das in improvisieren<strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit mit dem Keyboar<strong>der</strong> Jean-Phi Dary sowie dem legendären<br />

Afrobeat-Pionier und Drummer Tony Allen (1940 bis 2020)<br />

kurz vor dessen Tod entstand. Mills und Dary treffen in <strong>der</strong> Liveadaption<br />

24 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Internationale<br />

Beethoven Meisterkurse<br />

—<br />

Kurs für Liedgesang mit Christoph Prégardien<br />

—<br />

24. bis 28. September <strong>2023</strong><br />

—<br />

Öffentliche Proben und Abschlusskonzert<br />

—<br />

www.beethoven.de<br />

Konzerte <strong>2023</strong><br />

Oktober<br />

auf den Tablavirtuosen Prabhu Edouard. Auch hier gehen Dimensionen<br />

von Groove, die historisch vielleicht kaum weiter auseinan<strong>der</strong>, inhaltlich<br />

aber kaum enger miteinan<strong>der</strong> verbunden sein könnten, eine fantastische,<br />

auf den Punkt verdichtete und sich selbst transzendierende<br />

Liaison ein. Wie<strong>der</strong> sind es dieser intensive Klangraum und <strong>der</strong> mitreißende<br />

Fluss, die durch die Fusion aus Jazz, Electro und Worldmusic<br />

entstehen – und es gelingt dem Publikum auch hier kaum, sich nicht<br />

Mills’ Magie zu ergeben. Wer das nun als »Ambient« bezeichnen mag,<br />

<strong>der</strong> liegt ganz sicher nicht falsch, aber hier wird die Symbiose auf einer<br />

qualitativ neuen Stufe erreicht. An diesem Abend still sitzen zu bleiben,<br />

dürfte für manchen sicher zur Herausfor<strong>der</strong>ung werden.<br />

Ingo Baron<br />

Konzerttermin<br />

Samstag 16.09.<strong>2023</strong>, 20:00<br />

Jeff Mills electronics, drum machine<br />

Prabhu Edouard tabla<br />

Jean-Philippe Dary keyboards<br />

Tomorrow comes the Harvest<br />

—<br />

Freitag I 20.10.<strong>2023</strong> I 20 Uhr | Young Stars<br />

Julia Hamos, Klavier<br />

Werke von J.S. Bach, G. Kurtág, G. Ligeti,<br />

B. Bartók, R. Schumann<br />

—<br />

Sonntag | 22.10.<strong>2023</strong> | 18 Uhr | Son<strong>der</strong>konzert<br />

Zum 50. Todetag von Pablo Casals<br />

Philipp Schupelius, Violoncello<br />

Robert Neumann, Klavier<br />

Werke u.a. von L. v. Beethoven, J.S. Bach,<br />

A. Schnittke, Pablo Casals<br />

—<br />

Mittwoch | 25.10.<strong>2023</strong> | 20 Uhr | Aspekte: Jazz<br />

Sisters in Jazz<br />

Friendship<br />

—<br />

Samstag | 28.10.<strong>2023</strong> | 20 Uhr | Klavierrecitals<br />

David Fray, Klavier<br />

Werke von F. Schubert und F. Liszt<br />

—<br />

Kammermusiksaal<br />

Bonngasse 24-26 | 53111 Bonn<br />

www.beethoven.de


»In diesem Leben bin ich<br />

in erster Linie Sänger, ein<br />

Performer.«<br />

Salvador Sobral<br />

Salvador Sobral<br />

26 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Authentische<br />

Stimmfarben<br />

Der portugiesische Singer-Songwriter, ESC-Gewinner und Jazz-Fan<br />

Salvador Sobral mit seinem Programm »Timbre«<br />

Da staunte das Millionenpublikum an den europaweit angeschlossenen<br />

Empfangsgeräten nicht schlecht, als ein eher schlaksiger Typ<br />

die Bühne betrat – und einfach nur sang. Kein Show-Bling Bling.<br />

Keine spektakuläre Pyrotechnik. Keine akrobatischen Tanzpirouetten.<br />

Stattdessen ließ <strong>der</strong> Portugiese Salvador Sobral einfach mit<br />

<strong>der</strong> Ballade »Amar Pelos Dois« seine sanfte Stimme sprechen. Was<br />

2017 beim Eurovision Song Contest-Finale folgte, war eine Sensation.<br />

Mit sage und schreibe 758 Punkten gewann Sobral den Wettbewerb<br />

und fuhr damit zugleich den ersten ESC-Sieg für Portugal<br />

ein. Doch statt sich danach mit üblichem Pathos bei seinen Fans<br />

zu bedanken, gab sich Sobral in seiner Siegerrede ein wenig nachdenklich.<br />

»Wir leben in einer Welt völlig austauschbarer Musik –<br />

Fast-Food-Musik ohne jeden Inhalt«, so <strong>der</strong> Sänger. »Musik ist kein<br />

Feuerwerk. Musik ist Gefühl. Lasst uns versuchen, etwas zu än<strong>der</strong>n<br />

und die Musik zurückzubringen!« Nach großer Partylaune klang<br />

das nicht. Eher nach einem reflektierenden Künstler, <strong>der</strong> von dem<br />

ganzen Ansturm und Wirbel um ihn selber völlig überrascht war.<br />

Natürlich sollte <strong>der</strong> ESC-Gewinn vieles in seinem Leben än<strong>der</strong>n.<br />

Hatte Sobral vor dem Sieg lediglich zwei Konzerte für 2017 geplant,<br />

war er plötzlich ein Publikumsmagnet. Doch zu Kopf gestiegen ist<br />

<strong>der</strong> Ruhm dem einstigen Psychologiestudenten nicht. Immerhin litt<br />

er in jener Zeit an einer lebensbedrohlichen Herzkrankheit, die den<br />

ganzen Showbiz-Trubel relativierte. Dank erfolgreicher OP ist die<br />

Todesangst längst dem Lebensglück gewichen. Und musikalisch<br />

besinnt sich Salvador Sobral mehr denn je auf seine Wurzeln – die<br />

im Jazz, aber auch in <strong>der</strong> brasilianischen Bossa nova liegen. Zu<br />

seinen frühesten Idolen gehörten Musiker wie <strong>der</strong> Jazz-Trompeter<br />

Chet Baker sowie <strong>der</strong> brasilianische Kultsänger Caetano Veloso.<br />

Seinen künstlerischen Weg sollte aber <strong>der</strong> aus Venezuela stammende<br />

Musiker Leo Aldrey beeinflussen, den Sobral 2010 während<br />

seines Jazz-Studiums in Barcelona kennenlernte: »Leo sagte zu<br />

mir: Lass uns an<strong>der</strong>e Sachen hören, lass uns Musik machen, die<br />

nicht nur Jazz ist, denn Jazz ist die Musik an<strong>der</strong>er Leute, und du<br />

singst nur Cover-Songs. Lass uns unsere eigene Musik komponieren,<br />

mit starken Jazz-Wurzeln, aber mit all deinen Einflüssen,<br />

Lateinamerika, Fado, Pop, all das.«<br />

2016 ging Sobral, <strong>der</strong> aus einer portugiesischen Adelsfamilie<br />

stammt, mit diesem vielsprachigen Mix aus Jazz und Weltmusik<br />

erstmals ins Aufnahmestudio. Prompt erklomm sein Debüt-Album<br />

»Excuse Me« die Spitze <strong>der</strong> portugiesischen Charts. Ähnlich erfolgreich<br />

waren auch die nachfolgenden Alben »Paris, Lisboa« und<br />

»BPM«.<br />

Nun stellt Salvador Sobral mit seiner Band seine neue, vierte und<br />

wie<strong>der</strong> mit Leo Aldrey produzierte CD »Timbre« in <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

vor. Der Titel nimmt Bezug auf die Bestimmung und die<br />

Leidenschaft Sobrals: »In diesem Leben bin ich in erster Linie Sänger,<br />

ein Performer, und was mich am meisten definiert und auszeichnet,<br />

ist meine Stimme, mein Timbre. Der zweite Grund ist,<br />

dass ich mich für das Konzept <strong>der</strong> Klangfarbe als Farbe interessiere,<br />

die Farbe <strong>der</strong> Stimme, die Farbe <strong>der</strong> Instrumente.« Aber für<br />

Sobral gab es noch einen dritten Grund, das Album so zu nennen:<br />

»<strong>Das</strong> Wort ›timbre‹ wird in vielen lateinischen und germanischen<br />

Sprachen verwendet. Es wird gleich buchstabiert und bedeutet<br />

dasselbe. <strong>Das</strong> Konzept von ›Timbre‹ scheint also universell zu sein,<br />

und wir können uns alle darauf verständigen.« Und mit diesem seinem<br />

unverwechselbaren Timbre zeigt Salvador Sobral in all den<br />

neuen Songs, wie sinnlich und intelligent zugleich sich diese Art<br />

von Slow-Food-Musik anhören kann.<br />

Reinhard Lemelle<br />

Konzerttermin<br />

Dienstag, 31. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

»Timbre«<br />

Salvador Sobral vocals, piano, composition<br />

Max Agnas piano<br />

André Santos guitars<br />

André Rosinha double bass<br />

Joel Silva drums, percussion<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

27


HERBST/WINTER <strong>2023</strong><br />

DESIGNED AND PRODUCED IN COLOGNE<br />

HIGHLIGHTS IN DER KÖLNER PHILHARMONIE<br />

„Die einzige Brass-Band <strong>der</strong> Welt,<br />

die aus Blech Gold macht!“<br />

Do., 5.10.23 − 20:00 Uhr<br />

GERMAN BRASS<br />

„Von Bach<br />

bis zu den Beatles“<br />

Di., 30.4.24 − 20:00 Uhr<br />

HARALD LESCH<br />

und Vivaldis<br />

Die Vier Jahreszeiten<br />

im Klimawandel<br />

Martin Walch und<br />

das Merlin Ensemble Wien<br />

Tickets erhalten Sie an allen bekannten Vorverkaufsstellen,<br />

über die <strong>Philharmonie</strong>-Hotline 0221 - 280 280<br />

o<strong>der</strong> über www.koelnticket.de und dessen Hotline 0221 - 28 01<br />

Infos unter: www.hanseatische-konzertdirektion.de<br />

GROSSE BRINKGASSE 31 | 50672 KÖLN | WWW.ILSE-STAMMBERGER.DE FOTOGRAFIE VIOLA HALFAR<br />

Julia Pusker<br />

Rising Stars:<br />

Júlia Pusker &<br />

Christia Hudziy<br />

»Hommage to Szigeti«<br />

Gemessen an <strong>der</strong> Größe des Landes hat Ungarn in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

immer wie<strong>der</strong> eine geradezu unglaubliche Zahl<br />

herausragen<strong>der</strong> Musikerinnen und Musiker hervorgebracht.<br />

Jetzt könnte dieses Who’s who um einen Namen erweitert<br />

werden: um die Geigerin Júlia Pusker.<br />

Die Liste ihrer bisherigen Recitals wird in dieser Saison um<br />

die beteiligten Konzerthäuser <strong>der</strong> European Concert Hall Organisation<br />

(ECHO) verlängert. Júlia Pusker, die einer ungarischen<br />

Musiker-Familie entstammt, möchte »jeden Tag aufs Neue<br />

den unverwechselbaren Klang einer Geige herausfinden, vor allem<br />

ihre Zartheit, die mir noch wichtiger erscheint als das Kraftvolle.« Die<br />

Klangpoetin Júlia Pusker präsentiert mit Christia Hudziy eine »Hommage<br />

to Szigeti«. Auch <strong>der</strong> Geiger Joseph Szigeti zählt zur Ahnenreihe<br />

herausragenden ungarischer Musiker.<br />

Traditionell steht in <strong>der</strong> »Rising-Stars«-Konzertreihe auch eine Auftragskomposition<br />

eines ECHO-Konzerthauses auf dem Programm.<br />

<strong>Das</strong> Duo wird ein Werk des in Caen geborenen Komponisten Eric<br />

Tanguy uraufführen. Er war u. a. Schüler des französisch-rumänischen<br />

Komponisten Horatiu Radulescu, Ivo Malec und Gérard Grisey.<br />

Tanguy hat eine Professur für Komposition am Paul Dukas Konservatorium<br />

in Paris inne, seit 2017 unterrichtet er auch an <strong>der</strong> École normale<br />

de Musique. Werke von ihm wurden u. a. vom Cellisten Mstislav<br />

Rostropowitsch und dem Dirigenten Paavo Järvi aus <strong>der</strong> Taufe gehoben.<br />

km<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 22. Oktober <strong>2023</strong>, 16:00<br />

Nominiert von MÜPA Budapest<br />

Júlia Pusker Violine<br />

Christia Hudziy Klavier<br />

Eugène Ysaÿe Sonate für Violine solo g-Moll op. 27,1<br />

Sergej Prokofjew Fünf Melodien op. 35b für Violine und Klavier<br />

Béla Bartók Rhapsodie Nr. 1 für Violine und Klavier Sz 87<br />

Eric Tanguy Neues Werk<br />

Kompositionsauftrag <strong>der</strong> MÜPA Budapest und <strong>der</strong> European Concert Hall<br />

Organisation<br />

Franz Schubert Fantasie C-Dur op. 159 D 934 für Violine und Klavier<br />

n · Terminplan zum Heraustrennen · Terminplan zum Heraustrennen Terminplan zum Heraustrennen · Terminplan zum Heraustrennen · Ter


Martha Argerich am 12.08.<br />

koelner-philharmonie.de<br />

August / September<br />

Veranstaltungen<br />

August / September <strong>2023</strong><br />

15. – 20.<br />

August<br />

DI<br />

15<br />

20:00<br />

FEL!X_<strong>2023</strong>_Broschüre_adhoc_D.indd 1 21.04.23 17:53<br />

Caroline Bardot Sopran<br />

Blandine de Sansal Sopran<br />

Élodie Fonnard Sopran<br />

Caroline Weynants Sopran<br />

Mathilde Ortscheidt Alt<br />

Lucile Richardot Alt<br />

David Feldman Countertenor<br />

Davy Cornillot Tenor<br />

Oscar Golden-Lee Tenor<br />

Étienne Bazola Bassbariton<br />

Tristan Hambleton Bass<br />

Nicolas Brooymans Bass<br />

Ensemble Correspondances<br />

Sébastien Daucé Dirigent, Orgel<br />

und Cembalo<br />

Kampf zwischen Göttern und<br />

Sterblichen<br />

Matthew Locke<br />

Psyche<br />

The Rare Theatrical<br />

Consorts of Four Parts<br />

Mit Auszügen aus:<br />

Jean-Baptiste Lully<br />

Psyché LWV 56<br />

Götter, Teufel, Luftgeister und<br />

Furien purzeln durcheinan<strong>der</strong><br />

in Matthew Lockes Musiktheaterspektakel<br />

»Psyche« – in <strong>der</strong><br />

spritzigen Lesart des Ensemble<br />

Correspondances mit einer erstklassigen<br />

Sängerschar gerät es<br />

zu einem unterhaltsamen Hochgenuss.<br />

Im England des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

hatte es die Gattung <strong>der</strong><br />

Oper nicht leicht, sich gegen das<br />

Schauspiel zu behaupten. Es gab<br />

keine eigene Operntradition wie in<br />

Frankreich o<strong>der</strong> Italien, stattdessen<br />

entwickelte sich die »Semi-Opera«,<br />

eine spezielle Form <strong>der</strong> englischen<br />

Barockoper.<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

KölnMusik<br />

€ 46,– 40,– 34,– 28,– 20,–<br />

Abo Barock<br />

DO<br />

17<br />

20:00<br />

Jake Arditti Countertenor<br />

Miriam Kutrowatz Sopran<br />

Terry Wey Countertenor<br />

Xavier Sabata Countertenor<br />

Bach Consort Wien<br />

Rubén Dubrovsky Leitung<br />

Agostino Steffani<br />

La lotta d’Hercole con Acheloo<br />

Betörende Klänge wusste Agostino<br />

Steffani, Bischof und Papst-<br />

Diplomat, zu komponieren! Sein<br />

prachtvoll barockes Werk zählt<br />

zu den jüngst gefeierten Wie<strong>der</strong>entdeckungen.<br />

Nun nimmt sich ein<br />

Star-Ensemble des Divertimentos<br />

über den verliebten Herkules an.<br />

Es ist ein funkelndes Fest <strong>der</strong><br />

Countertenöre (Jake Arditti, Terry<br />

Wey und Xavier Sabata), die sich<br />

rund um einen strahlenden Sopran<br />

scharen: Die virtuose Miriam<br />

Kutrowatz verkörpert die Königstochter<br />

Deianira, welche Herkules<br />

liebt, aber auch vom Flussgott<br />

Acheloo begehrt wird. Um diesen<br />

nicht zu verärgern, schlägt sie<br />

ihrem Vater Eneo einen Zweikampf<br />

<strong>der</strong> Rivalen vor – den Herkules<br />

gewinnt, und mit ihm die geliebte<br />

Prinzessin. Eine mythologische<br />

Romanze, getaucht in sinnliche<br />

und beschwingte Töne.<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

KölnMusik<br />

€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,–<br />

Abo Oper konzertant<br />

FR<br />

18<br />

20:00<br />

Simon Bailey Bassbariton<br />

Dominik Köninger Bariton<br />

Mauro Peter Tenor<br />

Tansel Akzeybek Tenor<br />

Annika Schlicht Mezzosopran<br />

Nadja Mchantaf Sopran<br />

Gerhild Romberger Alt<br />

Daniel Schmutzhard Bariton<br />

Thomas Ebenstein Tenor<br />

Christian Immler Bassbariton<br />

Tilmann Rönnebeck Bass<br />

Ania Vegry Sopran<br />

Ida Aldrian Sopran<br />

Eva Vogel Mezzosopran<br />

Dresdner Festspielorchester<br />

SA<br />

19<br />

20:00<br />

Ghalia Benali Gesang<br />

Quiteria Muñoz Sopran<br />

Accademia del Piacere<br />

Fahmi Alqhai Gambe und künstlerische<br />

Leitung<br />

Romances zwischen Ost und<br />

West – »Ich sah einen Blitz im<br />

Osten«<br />

Andalusiens Musiktradition ist<br />

bunt und vielgestaltig. <strong>Das</strong> in<br />

Sevilla beheimatete Ensemble<br />

Accademia del Piacere spürt den<br />

Einflüssen maurischer Musik und<br />

andalusischer Folklore nach und<br />

wandelt frisch improvisierend auf<br />

den Spuren spanischer Renaissancekomponisten.<br />

Fahmi Alqhai,<br />

Sohn eines Syrers und einer Palästinenserin,<br />

stammt aus Sevilla<br />

und gilt als einer <strong>der</strong> brillantesten<br />

Gambenspieler <strong>der</strong> Gegenwart.<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

Geför<strong>der</strong>t<br />

von <strong>der</strong> Kunststiftung <strong>NR</strong>W<br />

KölnMusik<br />

€ 29,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

SO<br />

20<br />

11:00<br />

Freiburger Barockorchester<br />

Gottfried von <strong>der</strong> Goltz Violine<br />

und Leitung<br />

Carolina Nees Erzählerin<br />

FELIX Kin<strong>der</strong>konzert<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Die Geschöpfe des Prometheus<br />

op. 43<br />

Ludwig van Beethovens Musik und<br />

<strong>der</strong> Mythos des Prometheus eignen<br />

sich nicht für Kin<strong>der</strong>ohren? Weit<br />

gefehlt! <strong>Das</strong> Freiburger Barockorchester<br />

präsentiert eine kindgerechte<br />

Einrichtung von Beethovens<br />

Ballettmusik »Die Geschöpfe des<br />

Prometheus«. <strong>Das</strong> von Christoph<br />

Teichner arrangierte und von Carolina<br />

Nees konzipierte Kin<strong>der</strong>projekt<br />

»Prometheus« stellt die Zerrissenheit<br />

des Titelhelden ins Zentrum,<br />

<strong>der</strong> zwei Menschen erschuf.<br />

DO<br />

24<br />

21:00<br />

<strong>Philharmonie</strong> Late Night<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

30 Minuten einer Probe erleben<br />

<strong>Philharmonie</strong>Lunch wird von <strong>der</strong><br />

KölnMusik gemeinsam mit dem<br />

WDR Sinfonieorchester und dem<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

SO<br />

27<br />

11:00<br />

Siobhan Stagg Sopran<br />

Bürgerchor<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Hinauf – Festkonzert<br />

Igor Strawinsky<br />

Symphonie de psaumes<br />

Gustav Mahler<br />

Sinfonie Nr. 4 G-Dur<br />

10:00 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 67,– 56,– 47,– 32,– 20,– 13,–<br />

Nils Frahm am 28.08.<br />

MO<br />

28<br />

20:00<br />

Nils Frahm solo piano, electronics<br />

Music for Köln<br />

Was für ein Titel! In seiner Einfachheit<br />

schlicht genial: Nils Frahm,<br />

musikalischer Tausendsassa aus


September<br />

FR<br />

01 / 20:00<br />

SA<br />

02<br />

20:00<br />

Matthias Goerne Bariton<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Dirigent<br />

Gustav Mahler / Detlev Glanert<br />

Neun Lie<strong>der</strong> und Gesänge aus<br />

»Des Knaben Wun<strong>der</strong>horn«<br />

für Gesangstimme und Klavier.<br />

Texte aus »Des Knaben Wun<strong>der</strong>horn«<br />

von Achim von Arnim und<br />

Clemens Brentano. Arrangement<br />

für hohe o<strong>der</strong> tiefe Stimme und<br />

Orchester von Detlev Glanert<br />

Béla Bartók<br />

A fábol faragott királyfi (Der holzgeschnitzte<br />

Prinz) op. 13 Sz 60<br />

Tanzspiel in einem Akt für großes<br />

Orchester. Libretto von Béla Balázs<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 59,– 49,– 37,– 24,– 20,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 37,–<br />

Abo WDR-Wahlabo<br />

Samstags-Konzert-Abo 5<br />

SO<br />

03<br />

11:00<br />

Alexandre Kantorow Klavier<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Angekommen<br />

Béla Bartók<br />

Tanz-Suite Sz 77<br />

Franz Liszt<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Nr. 2 A-Dur S 125<br />

Joseph Haydn<br />

Sinfonie D-Dur Hob. I:104<br />

10:00 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

Abo Großes Abo | Sonntag<br />

Kleines Abo A | Sonntag<br />

Familien-Abo A | Sonntag<br />

SO<br />

03<br />

20:00<br />

Jean-Yves Thibaudet Klavier<br />

Boston Symphony Orchestra<br />

Andris Nelsons Dirigent<br />

Carlos Simon<br />

Four Black American Dances<br />

Igor Strawinsky<br />

Petrushka<br />

George Gershwin<br />

Concerto in F<br />

Maurice Ravel<br />

La Valse<br />

Völlige Hingabe an den Rhythmus!<br />

Mit wirkungsvollen Werken huldigt<br />

das traditionsreiche Boston<br />

Symphony Orchestra unter seinem<br />

Chefdirigenten Andris Nelsons<br />

variantenreich dem Tanz: energetisch,<br />

ekstatisch, folkloristisch und<br />

schwelgerisch. Jedes Werk ein<br />

schillerndes Klanggemälde: »Four<br />

Black American Dances« von Carlos<br />

Simon feiern die Geschichte des<br />

Tanze(n)s in <strong>der</strong> afroamerikanischen<br />

Kultur. Farbenreich schil<strong>der</strong>t Igor<br />

Strawinskys Ballett »Petruschka«<br />

das rührend-schaurige Schicksal<br />

einer Jahrmarkts-Puppe. Zwischen<br />

Charleston und Ragtime lässt<br />

Pianist Jean-Yves Thibaudet das<br />

»Concerto in F« von George Gershwin<br />

pulsieren. Und Maurice Ravels<br />

opulent wirbelnde »Valse« steigert<br />

sich zum fulminanten Abgesang auf<br />

ein versunkenes Zeitalter.<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

KölnMusik<br />

€ 179,– 153,– 128,– 90,– 53,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 111,–<br />

Abo <strong>Philharmonie</strong> Premium<br />

MO<br />

04 / 20:00<br />

wie So 03.09. 11 Uhr<br />

DI<br />

05<br />

20:00<br />

1 9 : 0 0 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

Abo Großes Abo | Montag<br />

Kleines Abo A | Montag<br />

SA<br />

09<br />

21:00<br />

Anna Prohaska Sopran<br />

Ensemble Mo<strong>der</strong>n<br />

George Benjamin Dirigent<br />

Edgard Varèse<br />

Octandre<br />

Saed Haddad<br />

Mirage, Mémoire, Mystère<br />

Maurice Ravel<br />

Trois Poèmes de Stéphane<br />

Mallarmé<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Canon & Fuge<br />

(From The Art of Fugue)<br />

Arnold Schönberg<br />

Kammersinfonie op. 9<br />

1993 dirigierte <strong>der</strong> Komponist<br />

George Benjamin erstmals das<br />

Ensemble Mo<strong>der</strong>n. Auf Anhieb war<br />

er völlig begeistert: »Die Musiker<br />

geben in ihren Konzerten immer<br />

200 Prozent!« Jetzt feiert man die<br />

30-jährige Freundschaft auch mit<br />

Sopranistin Anna Prohaska – sowie<br />

Ikonen <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne. George Benjamins<br />

Traditionsbewusstsein spiegelt<br />

sich dabei in <strong>der</strong> Bearbeitung<br />

eine Bach-Fuge wi<strong>der</strong>. <strong>Das</strong> jüngste<br />

Werk hingegen – ein Streichquartett<br />

– stammt von Benjamins ehemaligem<br />

Schüler Saed Haddad. Dazwischen<br />

widmet sich Anna Prohaska<br />

den musikalischen Zauberwelten<br />

Ravels, mit seinen in seinen »Trois<br />

Poèmes de Stéphane Mallarmé«.<br />

Auf das wun<strong>der</strong>sam illuminierte<br />

Oktett »Octandre« des Franzosen<br />

Edgard Varèse folgt Schönbergs<br />

1. Kammersinfonie, mit <strong>der</strong> das Tor<br />

zur neuen Musik aufgestoßen<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Anna Prohaska<br />

am 09.09 und 10.09.<br />

MO<br />

11<br />

20:00<br />

Talise Trevigne Sopran<br />

Okka von <strong>der</strong> Damerau Mezzosopran<br />

Philharmonischer Chor München<br />

Münchner Philharmoniker<br />

Mirga Gražinytė-Tyla Dirigentin<br />

Gustav Mahler<br />

Sinfonie Nr. 2 c-Moll<br />

1901 und 1910 dirigierte Gustav Mahler<br />

selbst die Münchner Philharmoniker,<br />

bei den Uraufführungen<br />

seiner 4. und 8. Sinfonie. Und diese<br />

Mahler-Tradition pflegt <strong>der</strong> Elite-<br />

Klangkörper bis heute, ganz aktuell<br />

mit dessen gewaltiger 2. Sinfonie.<br />

Denn Mahlers sogenannte »Auferstehungssinfonie«<br />

ist ein wahrhaft<br />

gigantisches Werk, ganz im Sinne<br />

<strong>der</strong> spätromantischen Orchestermonumentalität.<br />

Im Finale des<br />

5. Satzes steigert Mahler Chor und<br />

Orchester samt Orgel zu einem<br />

gewaltigen Höhepunkt von klanglicher<br />

Pracht, die bei einer Live-Aufführung<br />

geradezu physisch spürbar<br />

wird. Der Wirkung dieser Musik kann<br />

man sich jedenfalls kaum entziehen.<br />

Typisch Mahler eben, dessen Sinfonien<br />

von großen Kontrasten leben,<br />

die voller Extreme und grotesker<br />

Momente sind und immer wie<strong>der</strong><br />

an musikalischen Höhepunkten in<br />

sich zusammenbrechen.<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

KölnMusik<br />

€ 126,– 109,– 93,– 65,– 40,–<br />

Abo Internationale Orchester<br />

MI<br />

13<br />

20:00<br />

Sina Kloke Klavier<br />

Sugar Rae Tanz<br />

Shelly Phillips Gesang<br />

Juri (Planschemalöör) Gesang<br />

LEOPOLD Queerer-Künstler<br />

Simin Tan<strong>der</strong> Jazz-Gesang<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Chamber Players<br />

Querbeat<br />

Fortuna Ehrenfeld<br />

Bamdad Esmaili Mo<strong>der</strong>ation<br />

GLOW UP COLOGNE<br />

Benefizkonzert<br />

Südstadt-Leben e. V.<br />

SA<br />

16<br />

20:00<br />

Jeff Mills electronics, drum machine<br />

Prabhu Edouard tabla<br />

Jean-Philippe Dary keyboards<br />

Tomorrow comes the Harvest<br />

Der Detroiter Techno-Pionier Jeff<br />

Mills setzt neue Maßstäbe, als er<br />

2018 mit dem Afro-Beat-Drummer<br />

Tony Allen eine ungewöhnliche<br />

Allianz eingeht. <strong>Das</strong> daraus resultierende<br />

Mini-Album »Tomorrow<br />

comes the Harvest« gilt in<br />

<strong>der</strong> Club-Szene als Sensation.<br />

Fünf Jahre später wagt Jeff Mills<br />

einen neuen Schritt, <strong>der</strong> einige Fragen<br />

aufwirft: Ist es möglich, den vor<br />

drei Jahren verstorbenen Trommel-<br />

Meister zu ersetzen? Wenn die Antwort<br />

darauf Prabhu Edouard lautet,<br />

dann unbedingt! Der Franzose<br />

mit indischen Wurzeln ist jedoch<br />

mit an<strong>der</strong>em Trommel-Arsenal<br />

unterwegs als <strong>der</strong> nigerianische<br />

Schlagzeug-Guru. Seine Tablas<br />

verleihen dem Mills-Sound, zu dem<br />

Jean-Philippe Dary trickreiche Keyboard-Klänge<br />

beisteuert, ganz neue<br />

Nuancen – man darf gespannt sein!<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

SO<br />

17<br />

11:00<br />

Philharmonischer Chor Köln e. V.<br />

Horst Meinardus Dirigent<br />

»Lobgesang« – Abschiedskonzert<br />

Horst Meinardus<br />

Zoltán Kodály<br />

Budavári Te Deum<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Lobgesang. Eine Symphonie-<br />

Cantate nach Worten <strong>der</strong> heiligen<br />

Schrift op. 52<br />

I m 7 5 . Jahr seines Bestehens verabschiedet<br />

<strong>der</strong> Philharmonische Chor<br />

Köln mit einem beziehungsreichen<br />

Programm seinen langjährigen<br />

Dirigenten Horst Meinardus. Mit<br />

Kodálys »Te Deum« ist ein Werk zu<br />

hören, das ihm beson<strong>der</strong>s am Herzen<br />

liegt: Auf Einladung des Chorgrün<strong>der</strong>s<br />

Philipp Röhl besuchte <strong>der</strong><br />

Komponist 1964 Köln und wohnte<br />

einem Konzert des Chores bei, das<br />

ganz seinen Werken gewidmet war.<br />

Mendelssohns »Lobgesang« ist seit<br />

DI<br />

19<br />

20:00<br />

Noa Wildschut Violine<br />

Junge Deutsche <strong>Philharmonie</strong><br />

Matthias Pintscher Dirigent<br />

Matthias Pintscher<br />

neharot für Orchester<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

e-Moll op. 64<br />

Alexan<strong>der</strong> von Zemlinsky<br />

Die Seejungfrau<br />

Geniale Doppelbegabung. Gustav<br />

Mahler hatte sie, Richard Strauss<br />

ebenso: Beide waren dirigierende<br />

Komponisten, die auch ihre eigenen<br />

Werke zur Aufführung brachten.<br />

Matthias Pintscher befindet<br />

sich also in exzellenter Gesellschaft<br />

mit diesem Programm aus eigenen<br />

und Werken an<strong>der</strong>er Komponisten.<br />

»Neharot« heißt sein zu Beginn <strong>der</strong><br />

Corona-Pandemie entstandenes<br />

Stück für Orchester, was im Hebräischen<br />

so viel wie »Flüsse« o<strong>der</strong><br />

»Tränen« heißt und eine Art musikalischer<br />

Reflexion ist, so Matthias<br />

Pintscher, <strong>der</strong> »Verwüstung und<br />

Angst, aber auch <strong>der</strong> Hoffnung auf<br />

Licht, die diese Zeit unseres Lebens<br />

so emotional geprägt hat«. Neben<br />

Mendelssohn Bartholdys populärem<br />

Violinkonzert e-Moll steht mit<br />

<strong>der</strong> klangfarbenschillernden Tondichtung<br />

von Alexan<strong>der</strong> Zemlinsky<br />

auf An<strong>der</strong>sens berühmtes Märchen<br />

»Die kleine Meerjungfrau« dann<br />

noch ein kaum gespieltes Stück auf<br />

dem Programm. Vermutlich fand<br />

<strong>der</strong> Komponist in <strong>der</strong> Geschichte<br />

um eine tragisch-unerfüllte Liebe<br />

Parallelen zu seinem eigenen Leben:<br />

Die von ihm angebetete Alma gab<br />

ihm einen Korb, um seinen Kollegen<br />

Gustav Mahler zu heiraten.<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo <strong>Philharmonie</strong> für Einsteiger<br />

Fotonachweise:<br />

Martha Argerich © Adriano Heitman; Nils<br />

Frahm © LEITER; Kent Nagano © Heike<br />

Fischer; Anna Prohaska © Marco Borggreve;<br />

Mathis Stier © Kaspar Sophia Hegewald


Benjamin Appl am 23.10.<br />

koelner-philharmonie.de<br />

den 1980er Jahren im Repertoire des<br />

Philharmonischen Chores und war<br />

eine <strong>der</strong> ersten Einstudierungen von<br />

Horst Meinardus.<br />

SO<br />

03<br />

16:00<br />

Mathis Stier Fagott<br />

Rie Akamatsu Klavier und Cembalo<br />

Unterstützt vom<br />

Kulturamt <strong>der</strong> Stadt Köln<br />

Philharmonischer Chor Köln<br />

in Kooperation mit Netzwerk<br />

<strong>Kölner</strong> Chöre und KölnMusik<br />

€ 47,– 41,– 36,– 29,– 21,– 14,– |<br />

Chorempore Z: € 36,–<br />

Rising Stars: Mathis Stier<br />

Nominiert von <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

und Elbhilharmonie & Laeiszhalle<br />

Hamburg<br />

Abo <strong>Kölner</strong> Chorkonzerte<br />

17<br />

20:00<br />

SO<br />

Leanne Jarvis vocal<br />

Maky vocal<br />

Giacomo Voli vocal<br />

František Hönig drums<br />

Rony Janecek guitar<br />

The Symphonic Rock Orchestra<br />

Friedemann Riehle lead<br />

Philipp F. Boeddecker<br />

Sonata sopra »La Monica«<br />

Paula Matthusen<br />

Of an implacable subtraction<br />

Maria Sigfúsdóttir<br />

Neues Werk<br />

für Fagott und Elektronik<br />

Camille Saint-Saëns<br />

Sonate für Fagott und Klavier<br />

G-Dur op. 168<br />

Clara Schumann<br />

Drei Romanzen op. 22<br />

Alain Bernaud<br />

Hallucinations<br />

Heinz Holliger<br />

Klaus-ur<br />

Daniel Schny<strong>der</strong><br />

Sonate für Fagott und Klavier<br />

Wenn man einen Preis vom Publikum<br />

und zugleich von einer Fach-<br />

Jury zugesprochen bekommt, ist<br />

ein Irrtum nahezu ausgeschlossen.<br />

Rock The Opera<br />

<strong>Das</strong> bedeutet: Musik auf höchstem<br />

Niveau. Mathis Stier konnte 2019<br />

Prague Classics GmbH<br />

€ 86,– 75,– 63,– 52,– 42,–<br />

beim ARD-Musikwettbewerb auf<br />

diese Weise überzeugen. <strong>Das</strong> vielleicht<br />

am meisten unterschätzte<br />

Orchesterinstrument? Es könnte<br />

das Fagott sein. Denn oft wirkt<br />

es unscheinbar. Doch ohne seine<br />

unverwechselbaren Farben klänge<br />

so manches bekannte Werk deutlich<br />

fahler. Mathis Stier, 1994 in München<br />

geboren, hat schon in mehreren<br />

Wettbewerben für sich und sein<br />

Instrument erfolgreich Werbung<br />

gemacht. Seit 2016 ist er Mitglied<br />

im WDR Sinfonieorchester. Jetzt<br />

zeigt er, welch große Vielfalt das<br />

kammermusikalische Repertoire<br />

für Fagott zu bieten hat.<br />

KölnMusik<br />

€ 29,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

Abo Rising Stars –<br />

die Stars von morgen<br />

FXR-Abo | Montag<br />

Piano Power<br />

Großes Abo | Dienstag<br />

Kleines Abo A | Dienstag<br />

FXR-Abo | Dienstag<br />

Mathis Stier am 03.09.<br />

FR<br />

08<br />

09:00/11:30<br />

Die Maus Mo<strong>der</strong>ation<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Katharina Wincor Dirigentin<br />

Johannes Büchs Mo<strong>der</strong>ation<br />

Clarissa Corrêa da Silva<br />

Mo<strong>der</strong>ation<br />

Jana Forkel Mo<strong>der</strong>ation<br />

WDR Schulkonzert:<br />

<strong>Das</strong> Konzert mit <strong>der</strong> Maus<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

SA<br />

09<br />

11:00/15:00<br />

Die Maus Mo<strong>der</strong>ation<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Katharina Wincor Dirigentin<br />

Johannes Büchs Mo<strong>der</strong>ation<br />

Clarissa Corrêa da Silva<br />

Mo<strong>der</strong>ation<br />

Jana Forkel Mo<strong>der</strong>ation<br />

WDR Familienkonzert:<br />

<strong>Das</strong> Konzert mit <strong>der</strong> Maus<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 13,– | Kind unter 14 Jahren: € 6,50<br />

SO<br />

10<br />

18:00<br />

Anna Prohaska Sopran<br />

Ensemble Mo<strong>der</strong>n Orchestra<br />

George Benjamin Dirigent<br />

Unsuk Chin<br />

Spira<br />

MO<br />

18<br />

20:00<br />

Elizabeth Ogonek<br />

Cloudline<br />

Francesco Filidei<br />

Neues Werk für Sopran und<br />

Orchester<br />

George Benjamin<br />

A Mind of Winter<br />

Natalie Chee Violine<br />

Jana Andraschke Violine<br />

Martina Horejsi-Kiefer Viola<br />

Bonian Tian Violoncello<br />

Daniel Raabe Violoncello<br />

Dieter Ammann<br />

»glut« for orchestra<br />

Nach <strong>der</strong> kammermusikalisch ausgeleuchteten<br />

Mo<strong>der</strong>ne widmet sich<br />

<strong>der</strong> englische Komponist und Dirigent<br />

George Benjamin beim zweiten<br />

Konzert mit dem (jetzt erweiterten)<br />

Ensemble Mo<strong>der</strong>n neuen Orchesterwelten.<br />

Und erneut erweist sich<br />

Sopranistin Anna Prohaska als<br />

feinfühlige Neue-Musik-Sirene!<br />

Subtile Klangfarben und magische<br />

Schwebezustände sind in den beiden<br />

Vokalwerken des Italieners<br />

Francesco Filidei sowie des Englän<strong>der</strong>s<br />

George Benjamin zu erleben.<br />

Ins Innenleben des Klangs mit all<br />

seinen mikroskopischen Nuancen<br />

dringt hingegen die koreanische<br />

Komponistin Unsuk Chin mit ihrem<br />

Orchesterkonzert »Spira« vor. Wie<br />

es sich anhört, wenn Glut zu Klang<br />

geformt wird und nach außen<br />

drängt, zeigt <strong>der</strong> Schweizer Dieter<br />

Ammann in seinem Orchesterstück<br />

»glut«.<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Bitte beachten Sie auch unsere<br />

<strong>Philharmonie</strong>Veedel Baby-<br />

Veranstaltungen im September!<br />

€ 37,50 30,– 25,– 20,– 15,–<br />

FR<br />

15<br />

20:00<br />

Trio tRiaLog<br />

Sarah Romberger Mezzosopran<br />

Daniel Romberger Klarinette<br />

Fil Liotis Klavier<br />

Robert Schumann<br />

Frauenliebe und Leben op. 42<br />

Johannes Brahms<br />

Zwei Gesänge op. 91<br />

Philipp Maintz<br />

liebeslie<strong>der</strong><br />

Richard Strauss<br />

Fünf Lie<strong>der</strong> op. 15 TrV 148<br />

Zeitsprung<br />

»Eine Entdeckung!«, jubelte die<br />

Kölnische Rundschau, als Sarah<br />

Romberger vor zwei Jahren in <strong>der</strong><br />

<strong>Philharmonie</strong> mit Mozart brillierte.<br />

Nun kehrt die junge Mezzosopranistin<br />

mit einem romantischen<br />

Programm in erlesener kammermusikalischer<br />

Besetzung zurück.<br />

An ihrer Seite ihr Bru<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Klarinettist<br />

Daniel Romberger, und <strong>der</strong><br />

einfühlsame Pianist Fil Liotis. Mit<br />

ihnen erzählt Sarah Romberger<br />

von <strong>der</strong> Zerbrechlichkeit <strong>der</strong> Liebe.<br />

Johannes Brahms gedachte seine<br />

zwei zarten Gesänge dem entfremdeten<br />

Ehepaar Joachim als Versöhnungsstücke<br />

zu. Auf traurig-schöne<br />

Verse von Elisabeth Plessen komponiert<br />

Philipp Maintz eigens für<br />

diesen Abend Liebeslie<strong>der</strong>. Danach<br />

spannt Robert Schumanns Lie<strong>der</strong>zyklus<br />

»Frauenliebe und Leben«<br />

den Bogen vom Hochzeitsglück zur<br />

Todestrauer.<br />

1 . Kammerkonzert |<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

Franz Schubert<br />

Ouvertüre c-Moll D 8<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Quintett für zwei Violinen, Viola<br />

und zwei Violoncelli C-Dur op.<br />

posth. 163 D 956<br />

Abo Lied<br />

koelner-philharmonie.de<br />

<strong>Philharmonie</strong>-Hotline<br />

0221 280 280<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz /<br />

Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

(gegenüber <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>)<br />

Montag – Samstag 12:00 – 20:00 Uhr<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801<br />

September / Oktober<br />

Wolfgang Rihm<br />

Epilog<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 1 7, –<br />

Veranstaltungen<br />

September / Oktober <strong>2023</strong><br />

SO<br />

24<br />

11:00<br />

Bryan Lopez Gonzalez Tenor<br />

Damon Nestor Ploumis<br />

Bassbariton<br />

<strong>Kölner</strong> Männer-Gesang-Verein<br />

<strong>Philharmonie</strong> Südwestfalen<br />

Bernhard Steiner Dirigent<br />

Ganz große Oper – Kraftvoller<br />

Klang aus hun<strong>der</strong>t Kehlen<br />

Werke von Giuseppe Verdi, Carl<br />

Maria von Weber, Ludwig van<br />

Beethoven, Gioacchino Rossini,<br />

Jacques Offenbach u. v. m.<br />

<strong>Kölner</strong> Männer-Gesang-Verein<br />

€ 64,– 58,– 49,– 38,– 28,– |<br />

Chorempore Z: € 49,–<br />

SO<br />

24<br />

18:00<br />

Isabelle Faust Violine<br />

Alexan<strong>der</strong> Melnikov Klavier<br />

Les Siècles<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Porträt Alexan<strong>der</strong> Melnikov:<br />

Ligeti und Mozart 2<br />

György Ligeti<br />

Kammerkonzert<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

Nr. 3 G-Dur KV 216<br />

Sinfonie D-Dur KV 385<br />

Mozart trifft auf Ligeti. ser Klassiker trifft auf mo<strong>der</strong>nen<br />

Zeitloverschachtelter<br />

Rhythmen geschrie-<br />

Jubilar. Dabei dirigiert Kölns GMD<br />

François-Xavier Roth sein Originalklang-Orchester<br />

Les Siècles. Die<br />

Solo-Parts übernehmen mit Isabelle<br />

Faust und Alexan<strong>der</strong> Melnikov<br />

zwei musikalische Seelenverwandte.<br />

Vor 100 Jahren wurde György Ligeti<br />

geboren, dieser Neue-Musik-Freigeist,<br />

<strong>der</strong> Werke auch voller irrwitzig<br />

ben hat. Dazu gehören sein »Kammerkonzert«<br />

wie das von Ligeti als<br />

sein »ästhetisches Credo« bezeichnete<br />

Klavierkonzert. Roth lässt nun<br />

mit Alexan<strong>der</strong> Melnikov Ligeti hochleben.<br />

Danach feiert er mit Les Siècles<br />

Mozart – gemeinsam mit <strong>der</strong><br />

wun<strong>der</strong>baren Geigerin Isabelle Faust.<br />

KölnMusik<br />

DI<br />

26<br />

20:00<br />

Cuarteto Quiroga<br />

Aitor Hevia Violine<br />

Cibrán Sierra Violine<br />

Josep Puchades Viola<br />

Helena Poggio Violoncello<br />

Joseph Haydn<br />

Streichquartett C-Dur op. 74,1<br />

Hob. III:72<br />

Alberto Ginastera<br />

Streichquartett Nr. 1 op. 20<br />

Johannes Brahms<br />

Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51,1<br />

Schon ihre Aufnahmen begeistern<br />

die Kritik, doch »diese Spitzenmusiker<br />

live zu erleben, ist ein unvergessliches<br />

Erlebnis«, urteilt die<br />

Presse. Keine Frage: <strong>Das</strong> spanische<br />

Cuarteto Quiroga ist in <strong>der</strong> Topliga<br />

<strong>der</strong> Streichquartett-Formationen<br />

heimisch geworden. Der Name<br />

geht auf den in Galicien geborenen<br />

Geiger Manuel Quiroga zurück,<br />

dem vielleicht bedeutendsten spanischen<br />

Geiger nach Pablo de Sarasate.<br />

<strong>Das</strong> Cuarteto Quiroga hat sich<br />

2004 gegründet, bei verschiedenen<br />

Koryphäen <strong>der</strong> Quartett-Szene studiert<br />

und mehrere Wettbewerbe<br />

gewonnen. <strong>Das</strong> spanische Ensemble<br />

sieht in <strong>der</strong> Kammermusik das<br />

Sinnbild einer freien, aufgeklärten<br />

Gesellschaft mit Respekt, Verantwortung<br />

und gegenseitiger Achtsamkeit<br />

in <strong>der</strong> Verschiedenheit <strong>der</strong><br />

Individuen. <strong>Das</strong> hört man dem Spiel<br />

des Quartetts je<strong>der</strong>zeit an.<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Quartetto<br />

MI<br />

27<br />

21:00<br />

Lucrecia Dalt vocals, electronics<br />

Alex Lázaro percussion<br />

Round – Lucrecia Dalt<br />

¡Ay!<br />

Die Klangkünstlerin und Komponistin<br />

Lucrecia Dalt hat bereits eine<br />

Vielzahl von Installationen, Filmmusiken<br />

und A/V-Projekten realisiert.<br />

Auf ihrem aktuellen Album<br />

»¡Ay!« kanalisiert sie die ihr eingeschriebenen<br />

Sinneseindrücke<br />

ihres Aufwachsens in Kolumbien.<br />

SA<br />

30<br />

20:00<br />

Bilal vocals<br />

Mike Scott guitar<br />

Will Lee bass<br />

Jason »JT« Thomas drums<br />

Rhani Krija percussion<br />

WDR Big Band<br />

WDR Funkhausorchester<br />

Vince Mendoza ld<br />

A Tribute To Curtis Mayfield<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 49,– 42,– 32,– 21,– 14,–<br />

Abo Divertimento<br />

Oktober<br />

SO<br />

01<br />

20:00<br />

Flying Steps<br />

»Flying Hänsel & Gretel« –<br />

Die Macht <strong>der</strong> Influencer<br />

Meistersinger Konzerte<br />

& Promotion GmbH<br />

€ 83,50 74,50 65,50 56,50 47,50<br />

DI<br />

03<br />

11:00<br />

Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit<br />

Tag <strong>der</strong> offenen <strong>Philharmonie</strong><br />

Ein ganzer Tag voller musikalischer<br />

Begegnungen! Der Tag <strong>der</strong> offenen<br />

<strong>Philharmonie</strong> bietet vielfältige Einblicke<br />

in die Angebote <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Philharmonie</strong> und ihrer Partner. Konzerte<br />

zum Zuhören und Mitmachen,<br />

Instrumente zum Ausprobieren<br />

und Aktionen zum Entdecken sind<br />

für Groß und Klein zu erleben. Es<br />

erwartet Sie ein abwechslungsreiches<br />

Programm für unterschiedliche<br />

Altersgruppen bei freiem Eintritt.<br />

KölnMusik<br />

SA<br />

07<br />

20:00<br />

Ensemble und Internationales<br />

Opernstudio <strong>der</strong> Oper Köln<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

German Conducting Award<br />

– Finale<br />

Erleben Sie heute schon die Pult-<br />

Stars von morgen! Bereits zum vierten<br />

Mal wetteifern die besten jungen<br />

Kapellmeisterinnen und -meister in<br />

Köln um den German Conducting<br />

Award. Seien Sie live in den Wertungsrunden<br />

und beim Finale dabei<br />

und stimmen Sie mit ab!<br />

KölnMusik gemeinsam mit<br />

Deutscher Musikrat, Oper Köln,<br />

Gürzenich-Orchester Köln und<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

€ 29,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

SO<br />

08<br />

11:00<br />

Raphaela Gromes Violoncello<br />

<strong>Kölner</strong> Kammerorchester<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Ouvertüre aus: Don Giovanni<br />

Sinfonie B-Dur KV 319<br />

Henri Duparc<br />

Poeme nocturne –<br />

Aux étoiles rev. 1910<br />

Camille Saint-Saëns<br />

Konzert für Violoncello und<br />

Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33<br />

Georges Bizet<br />

Fantaisie sur Carmen<br />

<strong>Kölner</strong> Kammerorchester e. V.<br />

€ 58,50 51,50 43,50 35,50 28,50 20,– |<br />

Chorempore Z: € 43,50<br />

SO<br />

08<br />

20:00<br />

Matthias Goerne Bariton<br />

Remix Ensemble Casa da Música<br />

Peter Rundel Dirigent<br />

Schumann auf <strong>der</strong> Spur


MI<br />

11<br />

20:00<br />

Víkingur Ólafsson Klavier<br />

»Auf dem Gipfel«<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Aria mit 30 Verän<strong>der</strong>ungen<br />

BWV 988<br />

Westdeutsche<br />

Konzertdirektion Köln<br />

€ 69,– 58,– 47,– 41,– 36,– 23,– |<br />

Chorempore Z: € 47,–<br />

Abo Internationale Solisten C<br />

DO<br />

12<br />

12:00<br />

<strong>Philharmonie</strong>Lunch<br />

Andrew Staples Tenor<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Ivor Bolton Dirigent<br />

<strong>Philharmonie</strong>Lunch wird von <strong>der</strong><br />

KölnMusik gemeinsam mit dem<br />

WDR Sinfonieorchester und dem<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

FR<br />

13<br />

20:00<br />

Bläck Fööss<br />

Mirko Bäumer Gesang<br />

Pit Hupperten Gitarre<br />

Hanz Thodam E-Bass<br />

Andreas Wegener Klavier<br />

Christoph Ran<strong>der</strong>ath Gitarre<br />

Alex Vesper Schlagzeug<br />

BLÄCK FÖÖSS Konzert <strong>2023</strong><br />

Gastspieldirektion<br />

Otto Hofner GmbH<br />

€ 52,– 50,– 48,– 46,– 42,– 32,– |<br />

Chorempore Z: € 48,–<br />

SA<br />

14<br />

20:00<br />

Dan Berglund bass<br />

Magnus Öström drums<br />

Magnus Lindgren saxophone<br />

Ulf Wakenius guitar<br />

Joel Lyssarides piano<br />

Verneri Pohjola trumpet<br />

30 Years of e.s.t<br />

Tribute to Esbjörn Svensson Trio<br />

Kaum einer an<strong>der</strong>en Jazzformation<br />

SO<br />

15<br />

20:00<br />

Frode Olsen Bass<br />

Zsolt Haja Bariton<br />

Hilary Summers Alt<br />

Leonardo Cortelazzi Tenor<br />

Danubia Orchestra<br />

Markus Stenz Dirigent<br />

»Endspiel«<br />

György Kurtág<br />

»Fin de partie« Oper in einem Akt<br />

Die Welt nach <strong>der</strong> Apokalypse, das<br />

Ringen <strong>der</strong> wenigen Überlebenden<br />

um Verständigung, <strong>der</strong> Versuch,<br />

noch Sinn zu stiften in einer Umwelt,<br />

die bloß noch sinnlos erscheint:<br />

György Kurtág wählt für seine 2018<br />

uraufgeführte Oper »Endspiel«<br />

radikale Motive. Samuel Becketts<br />

Theaterstück »Endspiel« skizziert<br />

eine Welt im postapokalyptischen<br />

Zustand: menschliche Beziehungen<br />

befinden sich im Stadium des<br />

Zerfalls, die Protagonisten können<br />

das, was ihr Leben ausmacht, nicht<br />

mehr benennen. Der ungarische<br />

Komponist György Kurtág spitzt<br />

diese Motive noch zu und schafft<br />

mit seiner 2018 uraufgeführten<br />

gleichnamigen Oper ein Stück, das<br />

den Schrecken transzendiert. Seine<br />

musikalische Formsprache ist klar<br />

und präzise und stiftet eine Verbindlichkeit,<br />

die fast unmöglich scheint.<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Milchstraße<br />

MO<br />

16<br />

/ 20:00<br />

DI<br />

17<br />

20:00<br />

wie 15.10. 11 Uhr<br />

19:00 Einführung in das Konzert<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

Abo Großes Abo | Montag<br />

Kleines Abo B | Montag<br />

Großes Abo | Dienstag<br />

Kleines Abo B | Dienstag<br />

MI<br />

18<br />

20:00<br />

SO<br />

22<br />

16:00<br />

Júlia Pusker Violine<br />

Christia Hudziy Klavier<br />

Rising Stars: Júlia Pusker & Christia<br />

Hudziy »Hommage to Szigeti«<br />

Nominiert von MÜPA Budapest<br />

Eugène Ysaÿe<br />

Sonate für Violine solo g-Moll<br />

op. 27,1<br />

Sergej Prokofjew<br />

Fünf Melodien op. 35b<br />

Béla Bartók<br />

Rhapsodie Nr. 1 für Violine und<br />

Klavier Sz 87<br />

Eric Tanguy<br />

Neues Werk<br />

Franz Schubert<br />

Fantasie C-Dur op. 159 D 934<br />

Gemessen an <strong>der</strong> Größe des Landes<br />

hat Ungarn in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

immer wie<strong>der</strong> eine geradezu<br />

unglaubliche Zahl herausragen<strong>der</strong><br />

Musikerinnen und Musiker hervorgebracht.<br />

Jetzt könnte dieses Who’s<br />

who um einen Namen erweitert werden:<br />

um die Geigerin Júlia Pusker.<br />

Die Liste ihrer bisherigen Recitals<br />

wird in dieser Saison um die beteiligten<br />

Konzerthäuser <strong>der</strong> European<br />

Concert Hall Organisation (ECHO)<br />

verlängert. Júlia Pusker, die einer<br />

ungarischen Musiker-Familie entstammt,<br />

möchte »jeden Tag aufs<br />

Neue den unverwechselbaren Klang<br />

einer Geige herausfinden, vor allem<br />

ihre Zartheit, die mir noch wichtiger<br />

erscheint als das Kraftvolle.« Die<br />

Klangpoetin Júlia Pusker präsentiert<br />

mit Christia Hudziy eine »Hommage<br />

to Szigeti«. Auch Joseph Szigeti<br />

zählt zur Ahnenreihe herausragenden<br />

ungarischer Musiker.<br />

KölnMusik<br />

€ 29,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

Abo Rising Stars –<br />

die Stars von morgen<br />

MO<br />

23<br />

20:00<br />

Benjamin Appl Bariton<br />

Kit Armstrong Klavier<br />

Franz Schubert<br />

Erlkönig op. 1 D 328<br />

Der König in Thule op. 5,5 D 367<br />

Der Pilgrim op. 37,1 D 794<br />

Der Zwerg op. 22,1 D 771<br />

Carl Loewe<br />

Archibald Douglas op. 128<br />

Robert Schumann<br />

Fünf Lie<strong>der</strong> op. 40<br />

»Frühlingsfahrt« op.45,2. Text von<br />

Joseph von Eichendorff<br />

Die beiden Grenadiere<br />

op. 49,1. Text von Heinrich Heine<br />

Belsatzar. Ballade op. 57<br />

Clara Schumann<br />

Lorelei<br />

Gustav Mahler<br />

Nicht wie<strong>der</strong>sehen!<br />

Rheinlegendchen<br />

Lob des hohen Verstandes<br />

Eine Fülle wil<strong>der</strong> Geschichten<br />

hat das Duo Benjamin Appl und<br />

Kit Armstrong für seinen Lie<strong>der</strong>abend<br />

im Gepäck. Der elegante<br />

Bariton präsentiert Balladen mit<br />

Wohlklang und Prägnanz. Der<br />

Pianist sorgt für zartfühlende wie<br />

aufwühlende Klangdramaturgie.<br />

Unter den stimmungsvollen Episoden,<br />

dramatisch ausgestaltet von<br />

den Meistermusikern Appl und<br />

Armstrong, finden sich Klassiker<br />

wie Franz Schuberts gespenstischer<br />

»Erlkönig«, Carl Loewes heroischer<br />

»Archibald Douglas«, Clara Schumanns<br />

atemlose »Lorelei« o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

schaurige »Belsatzar« ihres Mannes<br />

Robert. Große Legenden <strong>der</strong><br />

Romantik, bevölkert von allerlei Verliebten,<br />

Abenteurern und Zauberwesen.<br />

Der Romantik mitunter bittere<br />

Ironie setzte Gustav Mahler in Töne:<br />

traurigschön, gefühlvoll und gewitzt.<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Lied<br />

DI<br />

24<br />

20:00<br />

Paolo Ferraris Flöte<br />

Sebastian Poyault Oboe<br />

Amelie Gehweiler Violine<br />

Paulo Ferreira Fagott<br />

Aufgespielt<br />

SA<br />

28<br />

20:00<br />

Souad Massi lead voice, guitar<br />

Malik Kerrouche guitar<br />

Mokrane Adlani violin, banjo<br />

Guy Nsangue bass<br />

Rabah Khalfa percussions<br />

Maamoun Dehane drums<br />

Sequana<br />

Diese Frau passt in keine Schublade:<br />

Früher Frontfrau bei <strong>der</strong> algerischen<br />

Heavy-Metal-Band Akator,<br />

ging sie danach Solo-Wege als<br />

Singer-Songwriterin mit traditioneller<br />

Musik. Aber auch das greift<br />

zu kurz. Zu individuell, zu persönlich<br />

sind die Geschichten, die Souad<br />

Massi uns mit ihrer Musik erzählt.<br />

Und die ist eng verknüpft mit ihrer<br />

eigenen Biografie: 1999 floh sie vor<br />

dem Bürgerkrieg aus Algerien und<br />

fand Zuflucht in Paris. Doch ihre<br />

Heimat hat sie nie losgelassen, und<br />

deshalb richtet sie immer wie<strong>der</strong><br />

den Blick zurück – mit den Mitteln<br />

ihrer Kunst. Es ist ein sorgenvoller<br />

Blick, mit dem sie aus <strong>der</strong> Ferne auf<br />

ihr Land blickt. Musikalisch sind ihre<br />

so raffiniert gemachten Songs eine<br />

Melange aus arabischer und westlicher<br />

Kultur: Folkrock und Country<br />

mischen sich mit Chaabi-Pop, Afro-<br />

Beats, Raï-Klänge o<strong>der</strong> französischen<br />

Chansons.<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo <strong>Philharmonie</strong> für Einsteiger<br />

SO<br />

29<br />

11:00<br />

Ford-Sinfonieorchester<br />

Steffen Müller-Gabriel Dirigent<br />

Herbstkonzert<br />

Giacomo Puccini<br />

La Bohème SC 67<br />

gekürzte konzertante Aufführung<br />

in italienischer Sprache<br />

Ford-Sinfonieorchester e.V.<br />

€ 26,– 21,– 18,– 15,– 12,– 10,– |<br />

Chorempore Z: € 18,–<br />

SO<br />

29<br />

16:00<br />

<strong>Kölner</strong> Kurrende<br />

JugendJazzOrchester <strong>NR</strong>W<br />

MO<br />

30<br />

20:00<br />

Calexico<br />

Feast of Wire<br />

20th Anniversary Tour<br />

Konzertbüro Schoneberg GmbH<br />

€ 51,– 48,– 44,– 41,– 41,–<br />

DI<br />

31<br />

20:00<br />

Salvador Sobral vocals, piano,<br />

composition<br />

Max Agnas piano<br />

André Santos guitars<br />

André Rosinha double bass<br />

Joel Silva drums, percussion<br />

Timbre<br />

Salvador Sobrals Karriere ist an<br />

Dramatik wohl kaum zu überbieten.<br />

Der portugiesische Sänger<br />

und Pianist musste sich 2017 aufgrund<br />

akuter gesundheitlicher Probleme<br />

mitten in den Proben zum<br />

Finale des Eurovision Song Contest<br />

von <strong>der</strong> Bühne verabschieden<br />

und seine Schwester singen lassen.<br />

Am Ende trat er doch wie<strong>der</strong><br />

selbst ans Mikrofon – und gewann!<br />

<strong>Das</strong>s Chet Baker mit seinem zarten<br />

brüchigen Timbre in <strong>der</strong> Stimme zu<br />

den frühen Vorbil<strong>der</strong>n von Salvador<br />

Sobral zählt, ist unverkennbar. Auch<br />

sonst gibt es Berührungspunkte:<br />

Wie einst <strong>der</strong> legendäre Trompeter<br />

kann auch <strong>der</strong> junge Sänger<br />

und Pianist aus Lissabon bei <strong>der</strong><br />

Gestaltung seines Repertoires auf<br />

Lebenserfahrungen mit Höhen und<br />

Tiefen zurückgreifen. <strong>Das</strong> ungeheure<br />

Glück, nach erfolgreicher<br />

Herztransplantation vor sieben Jahren<br />

nach wie vor wirken zu können,<br />

teilt sich in jedem seiner Lie<strong>der</strong> mit.<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Musikpoeten<br />

Fotonachweise:<br />

Benjamin Appl © Sony Classical Uwe Arens;<br />

Reinoud Van Mechelen © Senne van <strong>der</strong> Ven


ist es gelungen, zu einer vollkommen<br />

neuen und eigenen musikalischen<br />

Identität zu finden wie<br />

dem schwedischen Trio e.s.t. Mit<br />

dem Tod ihres Pianisten Esbjörn<br />

Svensson endete die Karriere dieser<br />

einzigartigen Band abrupt. Vor<br />

30 Jahren legten sie los, die drei<br />

Freunde aus <strong>der</strong> schwedischen Provinz:<br />

Esbjörn Svensson, Dan Berglund<br />

und Magnus Öström. Auf das<br />

Debüt »When Everyone Has Gone«<br />

folgten viele weitere Alben, die den<br />

Ruf des Trios festigten. <strong>Das</strong>s nun alte<br />

Weggefährten und Freunde dem<br />

2008 tödlich verunglückten Pianisten<br />

Esbjörn Svensson mit einem<br />

Konzert ihren Tribut zollen, zeugt<br />

von <strong>der</strong> enormen Strahlkraft <strong>der</strong><br />

legendären Band. So ziemlich je<strong>der</strong><br />

namhafte Jazzmusiker Schwedens<br />

ist mit von <strong>der</strong> Partie.<br />

KölnMusik<br />

€ 52,– 36,–<br />

SO<br />

15<br />

11:00<br />

Andrew Staples Tenor<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Ivor Bolton Dirigent<br />

Joseph Haydn<br />

Sinfonie c-Moll Hob. I:95<br />

Benjamin Britten<br />

Nocturne op. 60<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 55,– 44,– 35,– 23,– 18,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 23,–<br />

Abo Großes Abo | Sonntag<br />

Kleines Abo B | Sonntag<br />

Familien-Abo B | Sonntag<br />

Bitte beachten Sie auch unsere<br />

<strong>Philharmonie</strong>Veedel Pänz-<br />

Veranstaltungen im Oktober!<br />

Konstantin Wecker<br />

Utopia 2.0 –<br />

Wir werden weiter träumen<br />

Meistersinger Konzerte<br />

& Promotion GmbH<br />

€ 92,60 83,40 75,35 66,15 56,95<br />

DO<br />

19<br />

12:00<br />

<strong>Philharmonie</strong>Lunch<br />

Kian Soltani Violoncello<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Dirigent<br />

<strong>Philharmonie</strong>Lunch wird von <strong>der</strong><br />

KölnMusik gemeinsam mit dem<br />

WDR Sinfonieorchester und dem<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

FR<br />

20<br />

20:00<br />

Kian Soltani Violoncello<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Dirigent<br />

Edward Elgar<br />

Konzert für Violoncello und<br />

Orchester e-Moll op. 85<br />

Sergej Rachmaninow<br />

Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 44<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 59,– 49,– 37,– 24,– 20,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 37,–<br />

Abo Freitags-Konzert-Abo 8<br />

SA<br />

21<br />

20:00<br />

WDR Big Band<br />

Jörg Achim Keller lea<strong>der</strong><br />

Mr Mulligan’s Concert Jazz<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 42,– 36,– 31,– 21,– 14,–<br />

Abo Jazz-Abo Soli & Big Bands<br />

Reinoud Van Mechelen<br />

am 22.10.<br />

SO<br />

22<br />

20:00<br />

Reinoud Van Mechelen Tenor<br />

a nocte temporis<br />

Jélyotte – Haute-Contre de<br />

Rameau<br />

Werke von Jean Philippe Rameau,<br />

Charles-Louise Mion, Antoine<br />

Dauvergne, Pierre Man Berton<br />

u. a.<br />

Pierre de Jélyotte war <strong>der</strong> Lieblingssänger<br />

von Jean-Philippe<br />

Rameau, mühelos soll er das<br />

zweigestrichene C erreicht haben.<br />

Reinoud Van Mechelen, gefeierter<br />

belgischer Tenor unserer Zeit, wandelt<br />

mit seinem Ensemble a nocte<br />

temporis auf Jélyottes Spuren.<br />

Mehr als 30 Jahre lang war Pierre de<br />

Jélyotte <strong>der</strong> führende Haute-Contre<br />

(hohe Tenor) an <strong>der</strong> Opéra de Paris.<br />

Er beherrschte mehr als 150 Partien,<br />

und Rameau schrieb ihm zahlreiche<br />

Rollen auf den Leib. Eine Auswahl<br />

an Rameaus Arien für Haute-Contre<br />

bringt Reinoud Van Mechelen zu<br />

Gehör, <strong>der</strong> als gefragter Sänger im<br />

Bereich <strong>der</strong> historisch informierten<br />

Musik mit Dirigenten wie William<br />

Christie und Philippe Herreweghe<br />

gearbeitet hat. Nach Köln kommt<br />

er mit seinem eigenen kleinen und<br />

feinen Ensemble a nocte temporis.<br />

KölnMusik<br />

€ 41,– 36,– 30,– 23,– 18,–<br />

Abo Barock<br />

2 . Kammerkonzert | Gürzenich-<br />

Orchester Köln<br />

Antonio Vivaldi<br />

Concerto für Flöte, Oboe, Violine,<br />

Fagott Basso continuo g-Moll<br />

RV 107<br />

Carl Philipp Emanuel Bach<br />

Trio für Flöte, Violine und Basso<br />

continuo d-Moll Wq 145<br />

Jan Dismas Zelenka<br />

Sonate für Violine, Oboe und<br />

Fagott / Basso continuo ZWV 181,3<br />

Joseph Haydn<br />

Trio für zwei Flöten und Violoncello<br />

G-Dur Hob. IV:3<br />

Johann Joachim Quantz<br />

Sonate für Flöte, Oboe und Basso<br />

continuo c-Moll QV 2, Anh. 5<br />

Johann Christian Bach<br />

Quintett D-Dur für konzertierendes<br />

Cembalo, Flöte, Oboe, Violine und<br />

Violoncello op. 22,1 B 76<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 17,–<br />

DO<br />

26<br />

19:00<br />

Miglie<strong>der</strong> des<br />

Bundesjazzorchesters<br />

WDR Big Band<br />

Florian Ross lea<strong>der</strong><br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 20,– | Schüler, Auszubildende<br />

& Studierende unter 29<br />

Jahren (Ticket28): € 9,–<br />

Abo WDR@<strong>Philharmonie</strong><br />

FR<br />

27<br />

20:00<br />

Sol Gabetta Violoncello<br />

Orchestre Philharmonique<br />

de Radio France<br />

Mikko Franck Dirigent<br />

»À la française«<br />

Werke französicher Komponisten<br />

Westdeutsche<br />

Konzertdirektion Köln<br />

€ 113,– 102,– 80,– 63,– 52,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 74,–<br />

Abo Meisterkonzerte B<br />

Michael Reif Dirigent<br />

Michael Villmow<br />

Da Pacem<br />

Duke Ellington<br />

Sacred Concert<br />

Chorwerk, Jazz, Neue Musik? Und<br />

mittendrin Saxofon und Schlagzeug?<br />

Wie passt das alles zusammen?<br />

»Da Pacem« führt die scheinbar<br />

gegensätzlichen Welten zusammen<br />

und verbindet dies zudem<br />

mit einer bewegenden, äußerst<br />

aktuellen Friedensbotschaft.<br />

Michael Villmow ist Saxofonist,<br />

Komponist und Dirigent. Seine<br />

vielfältigen Einflüsse lassen sich<br />

gut anhand seiner Vita ablesen. Der<br />

Hamburger wuchs in Norwegen auf,<br />

besuchte die Highschool in Boston<br />

und studierte Jazzsaxofon an <strong>der</strong><br />

Musikhochschule Köln. »Mein Ziel<br />

ist es, eine schlichte, innige und<br />

kraftvolle Musik zu schaffen, die<br />

berührt«, sagt er. Mit dem Chorwerk<br />

»Da Pacem« ist ihm das auf mitreißende<br />

Art gelungen. Noch mehr<br />

Jazz liefert Duke Ellingtons »Sacred<br />

Concert«: Die klassischen Stimmen<br />

mutieren zum Gospelchor.<br />

<strong>Kölner</strong> Kurrende in Kooperation<br />

mit Netzwerk <strong>Kölner</strong> Chöre<br />

und KölnMusik<br />

€ 47,– 41,– 36,– 29,– 21,– 14,– |<br />

Chorempore Z: € 36,–<br />

Abo <strong>Kölner</strong> Chorkonzerte<br />

SO<br />

29<br />

20:00<br />

Iris Vermillion Mezzosopran<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Enrico Delamboye Dirigent<br />

Martin Zingsheim Mo<strong>der</strong>ation<br />

Zingsheim geht Gürzenich<br />

– Comedy-Konzert<br />

In Kooperation mit dem<br />

Cologne Comedy Festival<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 35,– 20,–<br />

koelner-philharmonie.de<br />

<strong>Philharmonie</strong>-Hotline<br />

0221 280 280<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz /<br />

Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

(gegenüber <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>)<br />

Montag – Samstag 12:00 – 20:00 Uhr<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801


MI<br />

20<br />

20:00<br />

Isabelle Faust Violine<br />

Alexan<strong>der</strong> Melnikov Klavier<br />

Les Siècles<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Porträt Alexan<strong>der</strong> Melnikov:<br />

Ligeti und Mozart 1<br />

György Ligeti<br />

Concert Românesc<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

A-Dur KV 488<br />

Sinfonie C-Dur KV 551<br />

Wiener Klassiker trifft auf Klassiker<br />

<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne, <strong>der</strong> Salzburger<br />

Mozart auf den Siebenbürgener<br />

Ligeti! Und dafür haben François-<br />

Xavier Roth und sein Originalklang-Ensemble<br />

Les Siècles zwei<br />

prominente Solistenfreunde eingeladen<br />

– mit Violinistin Isabelle Faust<br />

und Pianist Alexan<strong>der</strong> Melnikov.<br />

Auf ihrer »Dornröschen«-Stradivari<br />

spielt Isabelle Faust das auch mit<br />

afrikanischen Rhythmen und fernöstlichen<br />

Klangfarben gespickte<br />

Violinkonzert von György Ligeti,<br />

das in zwei Teilen 1990 bzw. 1992 in<br />

Köln uraufgeführt wurde. Auf diese<br />

Hommage an den diesjährigen<br />

Jubilar (vor 100 Jahren wurde Ligeti<br />

geboren) folgt Mozart – mit seiner<br />

epochalen »Jupiter-Sinfonie« sowie<br />

dem großen A-Dur-Klavierkonzert,<br />

das fast wie eine Opera buffa ohne<br />

Worte daherkommt.<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

KölnMusik<br />

€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 57,–<br />

Abo Klassiker!<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

Bischofsgartenstraße 1<br />

50667 Köln<br />

koelner-philharmonie.de<br />

<strong>Philharmonie</strong>-Hotline: 0221 280 280<br />

DO<br />

21<br />

12:00<br />

<strong>Philharmonie</strong>Lunch<br />

Der Akademische Kammerchor<br />

Khreshchatyk (Kiew)<br />

Serhii Dziubenko Leitung<br />

Heather O’Donnell<br />

Mo<strong>der</strong>ation<br />

<strong>Philharmonie</strong>Lunch wird von <strong>der</strong><br />

KölnMusik gemeinsam mit dem<br />

WDR Sinfonieorchester und dem<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

Midori Violine<br />

FR<br />

22<br />

20:00<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Constantinos Carydis Dirigent<br />

Dimitri Mitropoulos<br />

Burial<br />

Leonard Bernstein<br />

Serenade<br />

(after Plato’s »Symposium«)<br />

Gustav Mahler<br />

Blumine<br />

Dmitrij Schostakowitsch<br />

Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 59,– 49,– 37,– 24,– 20,– 11,– |<br />

Chorempore Z: € 37,–<br />

Abo Freitags-Konzert-Abo 8<br />

WDR-Wahlabo<br />

SA<br />

23<br />

20:00<br />

Marius Neset Quintet<br />

»Happy!«<br />

Nein, als Nachlassverwalter alter<br />

Meister mag er nicht gelten, vielmehr<br />

versteht sich Marius Neset<br />

als eigene Stimme, die aus <strong>der</strong> unerschöpflichen<br />

Schar <strong>der</strong> Jazzsaxofonisten<br />

herausragt. Intensität und<br />

Leidenschaft zeichnen das Spiel des<br />

37-Jährigen aus.<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Jazz-Abo Soli & Big Bands<br />

€ 73,– 62,– 53,– 40,– 28,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 53,–<br />

Abo <strong>Kölner</strong> Sonntagskonzerte<br />

MO<br />

25<br />

20:00<br />

Gábor Boldoczki Trompete<br />

Iveta Apkalna Orgel<br />

Orgel Plus ... Trompete<br />

Thierry Escaich<br />

Évocation I und II<br />

Stanley Friedman<br />

Fanfare<br />

George Enescu<br />

Légende<br />

Peter Eötvös<br />

E-C-H-O<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Passacaglia c-Moll BWV 582<br />

Antonio Vivaldi<br />

»Sovvente il sole«. Arie<br />

Naji Hakim<br />

Giocoso<br />

Sonate für Trompete und Orgel<br />

Die Besetzung »Trompete und<br />

Orgel« steht für barocken Glanz und<br />

Ohrenschmaus. Bach und Vivaldi<br />

gibt’s daher auch bei <strong>der</strong> lettischen<br />

Organistin Iveta Apkalna und dem<br />

preisgekrönten Trompeter Gábor<br />

Boldoczki – aber eben nicht nur …<br />

Warum Iveta Apkalna und Gábor<br />

Boldoczki längst auf ihren Instrumenten<br />

eine Instanz sind, beweisen<br />

sie bei ihrem Duo-Abend anhand<br />

von Bearbeitungen und mo<strong>der</strong>nen<br />

Originalwerken für Orgel und<br />

Trompete. Zwischendurch trumpfen<br />

beide solistisch auf. Apkalna<br />

fährt die Klais-Orgel etwa bei <strong>der</strong><br />

berühmten Bach-»Passacaglia« aus.<br />

Auf <strong>der</strong> Trompete entlockt Boldoczki<br />

dagegen Stanley Friedmans »Fanfare«<br />

atemberaubende Echo-Wirkungen.<br />

Und mit diesem akustischen Phänomen<br />

spielt auch das neue Stück »E-C-<br />

H-O«, das Peter Eötvös für Apkalna<br />

und Boldoczki komponiert hat.<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Orgel Plus<br />

Lucrecia Dalt stammt aus <strong>der</strong><br />

kolumbianischen Stadt Pereira, im<br />

Vorland <strong>der</strong> Anden gelegen. Sie<br />

studierte zunächst Bauingenieurwesen,<br />

wandte sich aber bald <strong>der</strong><br />

Kunst und Musik zu. Traditionelle<br />

Instrumente treffen bei ihr auf abenteuerliche<br />

Exkursionen und Meditationen.<br />

In ihren introspektiven und<br />

intuitiven Kompositionen spiegeln<br />

sich verschiedene Genres ihrer<br />

Kindheit wi<strong>der</strong>: Bolero, Mambo,<br />

Salsa und Merengue verbinden sich<br />

mit Kontrabass, Blechinstrumenten<br />

und modularen Synthesizern.<br />

KölnMusik<br />

€ 22,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

DO<br />

28<br />

20:00<br />

Piotr An<strong>der</strong>szewski Klavier<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Partita für Klavier e-Moll BWV 830<br />

Partita für Klavier B-Dur BWV 825<br />

Karol Szymanowski<br />

Eine Auswahl aus 20 Mazurken<br />

op. 50: Nr. 3, 7, 8, 5, 4<br />

Béla Bartók<br />

14 Zongoradarab (14 Bagatellen)<br />

op. 6 Sz 38<br />

Es gibt nur ein Ziel, warum sich Piotr<br />

An<strong>der</strong>szewski an ein Klavier setzt:<br />

die innere Notwendigkeit. Dieser<br />

unbedingte Wille, musikalisch zu<br />

kommunizieren, hat den polnischen<br />

Pianisten zu einem herausragenden<br />

Vertreter seiner Zunft werden lassen.<br />

Immer wie<strong>der</strong> kehrt er zu Johann<br />

Sebastian Bach zurück. Dabei<br />

geht es ihm um die Stimmungen<br />

und Emotionen innerhalb <strong>der</strong> einzelnen<br />

Sätze. Mit diesem Ansatz<br />

hat An<strong>der</strong>szewski die Zahl seiner<br />

Anhänger stetig vermehrt, denn sein<br />

Klavierspiel ist wahrhaft ungewöhnlich<br />

und nie stromlinienförmig. Auch<br />

die Musik seines polnischen Landsmannes<br />

Karol Szymanowski ist ihm<br />

ein Herzensanliegen. Leidenschaftlich<br />

ergreift An<strong>der</strong>szewski Partei für<br />

Stücke, die hierzulande immer noch<br />

als unterschätzt gelten.<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Piano<br />

DO<br />

05<br />

20:00<br />

German Brass<br />

Von Bach bis zu den Beatles<br />

Hanseatische<br />

Konzertdirektion GmbH<br />

€ 69,– 65,– 60,– 55,– 40,–<br />

FR<br />

06<br />

20:00<br />

Frank Peter Zimmermann Violine<br />

Wiener Philharmoniker<br />

Daniel Harding Dirigent<br />

Edward Elgar<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

h-Moll op. 61<br />

Antonín Dvořák<br />

Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 B 178<br />

Zwei Glanzstücke <strong>der</strong> Spätromantik<br />

funkeln im goldenen Klanglicht<br />

<strong>der</strong> Wiener Philharmoniker. Zudem<br />

garantiert die über Jahre gereifte<br />

künstlerische Partnerschaft des<br />

Weltklasse-Orchesters mit dem<br />

Dirigenten Daniel Harding spannungsvolle<br />

Sternstunden. Der Edel-<br />

Klangkörper und sein Maestro sind<br />

ebenso Glücksfälle dieses Konzerts<br />

wie <strong>der</strong> Solist: Frank Peter Zimmermann,<br />

<strong>der</strong> wie nur wenige <strong>der</strong> Musik<br />

stets Wesentliches abzuringen<br />

weiß, begibt sich auf die weit verzweigte<br />

Reise durch das Violinkonzert<br />

von Edward Elgar: hochvirtuos<br />

und sehnsuchtsvoll. Und Sehnsucht<br />

treibt auch Antonín Dvořáks in Amerika<br />

komponierte Sinfonie »Aus <strong>der</strong><br />

Neuen Welt« an. Diese gilt gleichermaßen<br />

dem weit sich öffnenden,<br />

unbekannten Horizont und dem<br />

Heimweh des Komponisten.<br />

KölnMusik<br />

€ 179,– 153,– 128,– 90,– 53,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 111,–<br />

Abo <strong>Philharmonie</strong> Premium<br />

Brice Pauset<br />

Kin<strong>der</strong>szenen mit Robert<br />

Schumann<br />

Jörg Widmann<br />

Neues Werk nach Robert Schumanns<br />

Dichterliebe<br />

Die Leidenschaft, mit <strong>der</strong> Matthias<br />

Goerne in Sachen Lied unterwegs<br />

ist, könnte man fast schon<br />

als Obsession bezeichnen. Zu den<br />

Säulenheiligen des Baritons gehört<br />

auch Robert Schumann, dessen<br />

Kompositionen Goerne aus ganz<br />

unterschiedlichen Perspektiven<br />

betrachtet. <strong>Das</strong> gilt zum Beispiel für<br />

die »Dichterliebe«: Entstanden in<br />

Schumanns eigenem Hochzeitsjahr<br />

geht es darin um die unterschiedlichen<br />

Facetten <strong>der</strong> Liebe. Wenn<br />

Matthias Goerne den Zyklus nun<br />

in einer Fassung für Bariton und<br />

Kammerensemble statt Klavier<br />

interpretiert, entlocken die Musikerinnen<br />

und Musiker den Liebeslie<strong>der</strong>n<br />

Schumanns ganz neue Farben<br />

und Zwischentöne. Ebenso wie die<br />

»Kin<strong>der</strong>szenen mit Schumann«<br />

einen Perspektivwechsel darstellen,<br />

denn dafür hat Brice Pauset Schumanns<br />

berühmte »Kin<strong>der</strong>szenen«<br />

für Ensemble bearbeitet.<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Kammermusik<br />

MO<br />

09<br />

2 0 : 0 0<br />

Vicky Leandros Gesang<br />

»Ich liebe das Leben!« –<br />

Meine Abschiedstournee<br />

Semmel Concerts GmbH<br />

€ 123,25 106,– 88,75 77,25 65,75 20,– |<br />

Chorempore Z: € 88,75


Benjamin Appl am 23.10.<br />

koelner-philharmonie.de<br />

den 1980er Jahren im Repertoire des<br />

Philharmonischen Chores und war<br />

eine <strong>der</strong> ersten Einstudierungen von<br />

Horst Meinardus.<br />

Unterstützt vom<br />

Kulturamt <strong>der</strong> Stadt Köln<br />

Philharmonischer Chor Köln<br />

in Kooperation mit Netzwerk<br />

<strong>Kölner</strong> Chöre und KölnMusik<br />

€ 47,– 41,– 36,– 29,– 21,– 14,– |<br />

Chorempore Z: € 36,–<br />

September / Oktober<br />

Veranstaltungen<br />

September / Oktober <strong>2023</strong><br />

SO<br />

24<br />

11:00<br />

Bryan Lopez Gonzalez Tenor<br />

Damon Nestor Ploumis<br />

Bassbariton<br />

<strong>Kölner</strong> Männer-Gesang-Verein<br />

<strong>Philharmonie</strong> Südwestfalen<br />

Bernhard Steiner Dirigent<br />

Ganz große Oper – Kraftvoller<br />

Klang aus hun<strong>der</strong>t Kehlen<br />

Werke von Giuseppe Verdi, Carl<br />

Maria von Weber, Ludwig van<br />

Beethoven, Gioacchino Rossini,<br />

Jacques Offenbach u. v. m.<br />

<strong>Kölner</strong> Männer-Gesang-Verein<br />

€ 64,– 58,– 49,– 38,– 28,– |<br />

Chorempore Z: € 49,–<br />

SO<br />

24<br />

18:00<br />

Isabelle Faust Violine<br />

Alexan<strong>der</strong> Melnikov Klavier<br />

Les Siècles<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

Porträt Alexan<strong>der</strong> Melnikov:<br />

Ligeti und Mozart 2<br />

György Ligeti<br />

Kammerkonzert<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

Nr. 3 G-Dur KV 216<br />

Sinfonie D-Dur KV 385<br />

Mozart trifft auf Ligeti. ser Klassiker trifft auf mo<strong>der</strong>nen<br />

Zeitloverschachtelter<br />

Rhythmen geschrie-<br />

Jubilar. Dabei dirigiert Kölns GMD<br />

François-Xavier Roth sein Originalklang-Orchester<br />

Les Siècles. Die<br />

Solo-Parts übernehmen mit Isabelle<br />

Faust und Alexan<strong>der</strong> Melnikov<br />

zwei musikalische Seelenverwandte.<br />

Vor 100 Jahren wurde György Ligeti<br />

geboren, dieser Neue-Musik-Freigeist,<br />

<strong>der</strong> Werke auch voller irrwitzig<br />

ben hat. Dazu gehören sein »Kammerkonzert«<br />

wie das von Ligeti als<br />

sein »ästhetisches Credo« bezeichnete<br />

Klavierkonzert. Roth lässt nun<br />

mit Alexan<strong>der</strong> Melnikov Ligeti hochleben.<br />

Danach feiert er mit Les Siècles<br />

Mozart – gemeinsam mit <strong>der</strong><br />

wun<strong>der</strong>baren Geigerin Isabelle Faust.<br />

KölnMusik<br />

DI<br />

26<br />

20:00<br />

Cuarteto Quiroga<br />

Aitor Hevia Violine<br />

Cibrán Sierra Violine<br />

Josep Puchades Viola<br />

Helena Poggio Violoncello<br />

Joseph Haydn<br />

Streichquartett C-Dur op. 74,1<br />

Hob. III:72<br />

Alberto Ginastera<br />

Streichquartett Nr. 1 op. 20<br />

Johannes Brahms<br />

Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51,1<br />

Schon ihre Aufnahmen begeistern<br />

die Kritik, doch »diese Spitzenmusiker<br />

live zu erleben, ist ein unvergessliches<br />

Erlebnis«, urteilt die<br />

Presse. Keine Frage: <strong>Das</strong> spanische<br />

Cuarteto Quiroga ist in <strong>der</strong> Topliga<br />

<strong>der</strong> Streichquartett-Formationen<br />

heimisch geworden. Der Name<br />

geht auf den in Galicien geborenen<br />

Geiger Manuel Quiroga zurück,<br />

dem vielleicht bedeutendsten spanischen<br />

Geiger nach Pablo de Sarasate.<br />

<strong>Das</strong> Cuarteto Quiroga hat sich<br />

2004 gegründet, bei verschiedenen<br />

Koryphäen <strong>der</strong> Quartett-Szene studiert<br />

und mehrere Wettbewerbe<br />

gewonnen. <strong>Das</strong> spanische Ensemble<br />

sieht in <strong>der</strong> Kammermusik das<br />

Sinnbild einer freien, aufgeklärten<br />

Gesellschaft mit Respekt, Verantwortung<br />

und gegenseitiger Achtsamkeit<br />

in <strong>der</strong> Verschiedenheit <strong>der</strong><br />

Individuen. <strong>Das</strong> hört man dem Spiel<br />

des Quartetts je<strong>der</strong>zeit an.<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

Abo Quartetto<br />

MI<br />

27<br />

21:00<br />

Lucrecia Dalt vocals, electronics<br />

Alex Lázaro percussion<br />

Round – Lucrecia Dalt<br />

¡Ay!<br />

Die Klangkünstlerin und Komponistin<br />

Lucrecia Dalt hat bereits eine<br />

Vielzahl von Installationen, Filmmusiken<br />

und A/V-Projekten realisiert.<br />

Auf ihrem aktuellen Album<br />

»¡Ay!« kanalisiert sie die ihr eingeschriebenen<br />

Sinneseindrücke<br />

ihres Aufwachsens in Kolumbien.<br />

SA<br />

30<br />

20:00<br />

Bilal vocals<br />

Mike Scott guitar<br />

Will Lee bass<br />

Jason »JT« Thomas drums<br />

Rhani Krija percussion<br />

WDR Big Band<br />

WDR Funkhausorchester<br />

Vince Mendoza ld<br />

A Tribute To Curtis Mayfield<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 49,– 42,– 32,– 21,– 14,–<br />

Abo Divertimento<br />

Oktober<br />

SO<br />

01<br />

20:00<br />

Flying Steps<br />

»Flying Hänsel & Gretel« –<br />

Die Macht <strong>der</strong> Influencer<br />

Meistersinger Konzerte<br />

& Promotion GmbH<br />

€ 83,50 74,50 65,50 56,50 47,50<br />

DI<br />

03<br />

11:00<br />

Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit<br />

Tag <strong>der</strong> offenen <strong>Philharmonie</strong><br />

Ein ganzer Tag voller musikalischer<br />

Begegnungen! Der Tag <strong>der</strong> offenen<br />

<strong>Philharmonie</strong> bietet vielfältige Einblicke<br />

in die Angebote <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Philharmonie</strong> und ihrer Partner. Konzerte<br />

zum Zuhören und Mitmachen,<br />

Instrumente zum Ausprobieren<br />

und Aktionen zum Entdecken sind<br />

für Groß und Klein zu erleben. Es<br />

erwartet Sie ein abwechslungsreiches<br />

Programm für unterschiedliche<br />

Altersgruppen bei freiem Eintritt.<br />

KölnMusik<br />

SA<br />

07<br />

20:00<br />

Ensemble und Internationales<br />

Opernstudio <strong>der</strong> Oper Köln<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

German Conducting Award<br />

– Finale<br />

Erleben Sie heute schon die Pult-<br />

Stars von morgen! Bereits zum vierten<br />

Mal wetteifern die besten jungen<br />

Kapellmeisterinnen und -meister in<br />

Köln um den German Conducting<br />

Award. Seien Sie live in den Wertungsrunden<br />

und beim Finale dabei<br />

und stimmen Sie mit ab!<br />

KölnMusik gemeinsam mit<br />

Deutscher Musikrat, Oper Köln,<br />

Gürzenich-Orchester Köln und<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

€ 29,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

SO<br />

08<br />

11:00<br />

Raphaela Gromes Violoncello<br />

<strong>Kölner</strong> Kammerorchester<br />

Christoph Poppen Dirigent<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Ouvertüre aus: Don Giovanni<br />

Sinfonie B-Dur KV 319<br />

Henri Duparc<br />

Poeme nocturne –<br />

Aux étoiles rev. 1910<br />

Camille Saint-Saëns<br />

Konzert für Violoncello und<br />

Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33<br />

Georges Bizet<br />

Fantaisie sur Carmen<br />

<strong>Kölner</strong> Kammerorchester e. V.<br />

€ 58,50 51,50 43,50 35,50 28,50 20,– |<br />

Chorempore Z: € 43,50<br />

SO<br />

08<br />

20:00<br />

Matthias Goerne Bariton<br />

Remix Ensemble Casa da Música<br />

Peter Rundel Dirigent<br />

Schumann auf <strong>der</strong> Spur<br />

SO<br />

03<br />

16:00<br />

Mathis Stier Fagott<br />

Rie Akamatsu Klavier und Cembalo<br />

Rising Stars: Mathis Stier<br />

Nominiert von <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

und Elbhilharmonie & Laeiszhalle<br />

Hamburg<br />

Philipp F. Boeddecker<br />

Sonata sopra »La Monica«<br />

Paula Matthusen<br />

Of an implacable subtraction<br />

Maria Sigfúsdóttir<br />

Neues Werk<br />

für Fagott und Elektronik<br />

Camille Saint-Saëns<br />

Sonate für Fagott und Klavier<br />

G-Dur op. 168<br />

Clara Schumann<br />

Drei Romanzen op. 22<br />

Alain Bernaud<br />

Hallucinations<br />

Heinz Holliger<br />

Klaus-ur<br />

Daniel Schny<strong>der</strong><br />

Sonate für Fagott und Klavier<br />

Wenn man einen Preis vom Publikum<br />

und zugleich von einer Fach-<br />

Jury zugesprochen bekommt, ist<br />

ein Irrtum nahezu ausgeschlossen.<br />

<strong>Das</strong> bedeutet: Musik auf höchstem<br />

Niveau. Mathis Stier konnte 2019<br />

beim ARD-Musikwettbewerb auf<br />

diese Weise überzeugen. <strong>Das</strong> vielleicht<br />

am meisten unterschätzte<br />

Orchesterinstrument? Es könnte<br />

das Fagott sein. Denn oft wirkt<br />

es unscheinbar. Doch ohne seine<br />

unverwechselbaren Farben klänge<br />

so manches bekannte Werk deutlich<br />

fahler. Mathis Stier, 1994 in München<br />

geboren, hat schon in mehreren<br />

Wettbewerben für sich und sein<br />

Instrument erfolgreich Werbung<br />

gemacht. Seit 2016 ist er Mitglied<br />

im WDR Sinfonieorchester. Jetzt<br />

zeigt er, welch große Vielfalt das<br />

kammermusikalische Repertoire<br />

für Fagott zu bieten hat.<br />

KölnMusik<br />

€ 29,– | Schüler & Studierende<br />

unter 29 Jahren: € 12,–<br />

Abo Rising Stars –<br />

die Stars von morgen<br />

FXR-Abo | Montag<br />

Piano Power<br />

Großes Abo | Dienstag<br />

Kleines Abo A | Dienstag<br />

FXR-Abo | Dienstag<br />

Mathis Stier am 03.09.<br />

FR<br />

08<br />

09:00/11:30<br />

Die Maus Mo<strong>der</strong>ation<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Katharina Wincor Dirigentin<br />

Johannes Büchs Mo<strong>der</strong>ation<br />

Clarissa Corrêa da Silva<br />

Mo<strong>der</strong>ation<br />

Jana Forkel Mo<strong>der</strong>ation<br />

WDR Schulkonzert:<br />

<strong>Das</strong> Konzert mit <strong>der</strong> Maus<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

SA<br />

09<br />

11:00/15:00<br />

Die Maus Mo<strong>der</strong>ation<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Katharina Wincor Dirigentin<br />

Johannes Büchs Mo<strong>der</strong>ation<br />

Clarissa Corrêa da Silva<br />

Mo<strong>der</strong>ation<br />

Jana Forkel Mo<strong>der</strong>ation<br />

WDR Familienkonzert:<br />

<strong>Das</strong> Konzert mit <strong>der</strong> Maus<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 13,– | Kind unter 14 Jahren: € 6,50<br />

SO<br />

10<br />

18:00<br />

Anna Prohaska Sopran<br />

Ensemble Mo<strong>der</strong>n Orchestra<br />

George Benjamin Dirigent<br />

Unsuk Chin<br />

Spira<br />

Elizabeth Ogonek<br />

Cloudline<br />

Abo <strong>Kölner</strong> Chorkonzerte<br />

Francesco Filidei<br />

Neues Werk für Sopran und<br />

Orchester<br />

George Benjamin<br />

A Mind of Winter<br />

Dieter Ammann<br />

»glut« for orchestra<br />

Nach <strong>der</strong> kammermusikalisch ausgeleuchteten<br />

Mo<strong>der</strong>ne widmet sich<br />

<strong>der</strong> englische Komponist und Dirigent<br />

George Benjamin beim zweiten<br />

Konzert mit dem (jetzt erweiterten)<br />

Ensemble Mo<strong>der</strong>n neuen Orchesterwelten.<br />

Und erneut erweist sich<br />

Sopranistin Anna Prohaska als<br />

feinfühlige Neue-Musik-Sirene!<br />

Subtile Klangfarben und magische<br />

Schwebezustände sind in den beiden<br />

Vokalwerken des Italieners<br />

Francesco Filidei sowie des Englän<strong>der</strong>s<br />

George Benjamin zu erleben.<br />

Ins Innenleben des Klangs mit all<br />

seinen mikroskopischen Nuancen<br />

dringt hingegen die koreanische<br />

Komponistin Unsuk Chin mit ihrem<br />

Orchesterkonzert »Spira« vor. Wie<br />

es sich anhört, wenn Glut zu Klang<br />

geformt wird und nach außen<br />

drängt, zeigt <strong>der</strong> Schweizer Dieter<br />

Ammann in seinem Orchesterstück<br />

»glut«.<br />

KölnMusik<br />

€ 3 4 , –<br />

€ 37,50 30,– 25,– 20,– 15,–<br />

FR<br />

15<br />

20:00<br />

17<br />

20:00<br />

SO<br />

Leanne Jarvis vocal<br />

Maky vocal<br />

Giacomo Voli vocal<br />

František Hönig drums<br />

Rony Janecek guitar<br />

The Symphonic Rock Orchestra<br />

Friedemann Riehle lead<br />

Rock The Opera<br />

Bitte beachten Sie auch unsere<br />

<strong>Philharmonie</strong>Veedel Baby-<br />

Veranstaltungen im September!<br />

Trio tRiaLog<br />

Sarah Romberger Mezzosopran<br />

Daniel Romberger Klarinette<br />

Fil Liotis Klavier<br />

Robert Schumann<br />

Frauenliebe und Leben op. 42<br />

Johannes Brahms<br />

Zwei Gesänge op. 91<br />

Philipp Maintz<br />

liebeslie<strong>der</strong><br />

Richard Strauss<br />

Fünf Lie<strong>der</strong> op. 15 TrV 148<br />

»Eine Entdeckung!«, jubelte die<br />

Kölnische Rundschau, als Sarah<br />

Romberger vor zwei Jahren in <strong>der</strong><br />

<strong>Philharmonie</strong> mit Mozart brillierte.<br />

Nun kehrt die junge Mezzosopranistin<br />

mit einem romantischen<br />

Programm in erlesener kammermusikalischer<br />

Besetzung zurück.<br />

An ihrer Seite ihr Bru<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Klarinettist<br />

Daniel Romberger, und <strong>der</strong><br />

einfühlsame Pianist Fil Liotis. Mit<br />

ihnen erzählt Sarah Romberger<br />

von <strong>der</strong> Zerbrechlichkeit <strong>der</strong> Liebe.<br />

Johannes Brahms gedachte seine<br />

zwei zarten Gesänge dem entfremdeten<br />

Ehepaar Joachim als Versöhnungsstücke<br />

zu. Auf traurig-schöne<br />

Verse von Elisabeth Plessen komponiert<br />

Philipp Maintz eigens für<br />

diesen Abend Liebeslie<strong>der</strong>. Danach<br />

spannt Robert Schumanns Lie<strong>der</strong>zyklus<br />

»Frauenliebe und Leben«<br />

den Bogen vom Hochzeitsglück zur<br />

Todestrauer.<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

Prague Classics GmbH<br />

€ 86,– 75,– 63,– 52,– 42,–<br />

MO<br />

18<br />

20:00<br />

Natalie Chee Violine<br />

Jana Andraschke Violine<br />

Martina Horejsi-Kiefer Viola<br />

Bonian Tian Violoncello<br />

Daniel Raabe Violoncello<br />

Zeitsprung<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Lied<br />

koelner-philharmonie.de<br />

<strong>Philharmonie</strong>-Hotline<br />

0221 280 280<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz /<br />

Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

(gegenüber <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>)<br />

Montag – Samstag 12:00 – 20:00 Uhr<br />

Hotline<br />

0221<br />

2801<br />

1 . Kammerkonzert |<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

Franz Schubert<br />

Ouvertüre c-Moll D 8<br />

Quintett für zwei Violinen, Viola<br />

und zwei Violoncelli C-Dur op.<br />

posth. 163 D 956<br />

Wolfgang Rihm<br />

Epilog<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

€ 1 7, –


Lied<br />

Höhner<br />

August<br />

MI<br />

09<br />

11<br />

20:00<br />

20:00<br />

– FR<br />

<strong>Das</strong> Orchester <strong>der</strong> Jungen<br />

Sinfonie Köln<br />

Sebastian Hässy Leitung<br />

Höhner-Classic <strong>2023</strong><br />

Gastspieldirektion Otto Hofner GmbH<br />

€ 59,– 55,50 53,50 51,50 49,– 27,– |<br />

Chorempore Z: € 53,50<br />

SA<br />

12<br />

20:00<br />

Martha Argerich Klavier<br />

West-Eastern Divan Orchestra<br />

Daniel Barenboim Dirigent<br />

»Herzenssache«<br />

Frédéric Chopin<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Nr. 1 e-Moll op. 11<br />

Johannes Brahms<br />

Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73<br />

Beide kommen aus Argentinien,<br />

beide sind Weltstars – und kennen<br />

sich schon seit Kin<strong>der</strong>tagen: Daniel<br />

Barenboim und Martha Argerich.<br />

Im gemeinsamen Konzert in Köln<br />

werden sie vom West-Eastern Divan<br />

Orchestra unterstützt, das für die<br />

Vision eines friedlichen Miteinan<strong>der</strong>s<br />

steht. 1949 lernten sich die beiden<br />

Ausnahmekünstler als Kin<strong>der</strong><br />

in Buenos Aires kennen. Die Liebe<br />

zur Musik verband sie seit diesem<br />

Moment, sie spielten Kammermusik<br />

und traten immer wie<strong>der</strong> gemeinsam<br />

auf. Und oft waren diese Auftritte von<br />

<strong>der</strong> Aura des Beson<strong>der</strong>en umweht.<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

KölnMusik<br />

€ 164,– 141,– 118,– 82,– 49,– 30,– |<br />

Chorempore Z: € 102,–<br />

SO<br />

13<br />

11:00<br />

Alinde Quartett<br />

Eugenia Ottaviano Violine<br />

Guglielmo Dandolo Marchesi<br />

Violine<br />

Lorenzo Lombardo Viola<br />

Bartolomeo Dandolo Marchesi<br />

Violoncello<br />

Clara Pouvreau Violoncello<br />

Schubert auf <strong>der</strong> Spur<br />

Franz Schubert<br />

Streichquartett Es-Dur D 87<br />

Quintett für zwei Violinen, Viola<br />

und zwei Violoncelli C-Dur<br />

op. posth. 163 D 956<br />

SJ Hanke<br />

FEVER SKETCHES<br />

Der Name ist Programm: Benannt<br />

hat sich das Alinde Quartett nach<br />

einem Lied von Franz Schubert. Im<br />

Jahr 2028 jährt sich dessen Todestag<br />

zum 200. Mal – und mit dem Projekt<br />

#Schubert200 arbeitet das Quartett<br />

schon jetzt an einem prall gefüllten<br />

Geschenkpaket zum Jubiläum.<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Kammermusik<br />

SO<br />

13<br />

20:00<br />

Nils Petter Molvaer<br />

Nils Petter Molvaer trumpet<br />

Eivind Aarset electric guitar<br />

Audun Erlien bass<br />

Rune Arnesen drums<br />

Per Lindvall drums<br />

DJ Strangefruit turntables,<br />

samples<br />

Jan Bang live sampling<br />

Solveig Slettahjell/Morten<br />

Qvenild<br />

Solveig Slettahjell vocals<br />

Morten Qvenlid piano<br />

Cologne Jazzweek <strong>2023</strong><br />

Fokus Norwegen mit Nils Petter<br />

Molvær und Solveig Slettahjell<br />

Jazzstadt UG<br />

€ 3 8 , –<br />

MI<br />

16<br />

20:00<br />

Hannah Morrison Sopran<br />

Marnix De Cat Countertenor<br />

Hathor Consort<br />

Liam Fennelly Viola da gamba<br />

Nicholas Milne Viola da gamba<br />

Joshua Cheatham Viola da<br />

gamba<br />

Irene Klein Viola da gamba<br />

Anne Freitag Blockflöte und<br />

Renaissance-Traversflöte<br />

Margit Übellacker Salterio<br />

Matthias Später Laute<br />

Giovanna Pessi Harfe<br />

Francis Jacob Virginal<br />

Romina Lischka Viola da gamba,<br />

künstlerische Leitung<br />

»In My heart of heart«<br />

Lamenti, Lie<strong>der</strong> und Tänze aus<br />

Werken von William Shakespeare<br />

»Wenn die Musik <strong>der</strong> Liebe Nahrung<br />

ist, spielt weiter!« Mit dieser<br />

sehnsüchtigen Bitte beginnt<br />

die Komödie »Was ihr wollt« von<br />

William Shakespeare. Eine Fülle<br />

sinnlicher Renaissanceklänge<br />

aus Shakespeares Welten bringt<br />

nun das Hathor Consort zu Gehör.<br />

Shakespeares Stücke stecken<br />

voller Musik. Es singen und tanzen<br />

Verliebte und Verlorene,<br />

Königinnen, Könige und Clowns,<br />

Hirten, Hirtinnen und Handwerker,<br />

Kobolde und Geister: fröhlich,<br />

klagend, ungestüm, verträumt. All<br />

dieser reichhaltig auskomponierten<br />

Szenerien nimmt sich nun das<br />

erweiterte, vielfach ausgezeichnete<br />

Gamben-Ensemble rund um<br />

seine Grün<strong>der</strong>in Romina Lischka<br />

an. Für die stilsichere Darbietung<br />

<strong>der</strong> hingebungsvollen Songs sorgen<br />

Hannah Morrisons zauberhafter<br />

Sopran und Marnix De Cats<br />

betören<strong>der</strong> Altus.<br />

Geför<strong>der</strong>t durch die Flämische<br />

Regierung.<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

KölnMusik<br />

€ 34,–<br />

Abo Lied<br />

Concerto Köln<br />

Kent Nagano Dirigent<br />

Richard Wagner<br />

<strong>Das</strong> Rheingold WWV 86A<br />

Selten hat man Wagner so transparent<br />

leuchtend und lustvoll<br />

klangredend gehört. Kent Nagano<br />

verwirklicht die Vision, den »Ring<br />

des Nibelungen« historisch informiert<br />

zu erarbeiten. Zum Neustart<br />

des Projekts ist jetzt »<strong>Das</strong> Rheingold«<br />

noch einmal zu erleben.<br />

Ihre Originalklang orientierten<br />

»Wagner-Lesarten« setzen Kent<br />

Nagano und Concerto Köln nun<br />

mit dem Dresdner Festspielorchester<br />

fort. Zum Auftakt <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>aufnahme dieses ambitionierten<br />

Unternehmens erzählt<br />

»<strong>Das</strong> Rheingold« vom Urgrund <strong>der</strong><br />

großen Geschichte: wie <strong>der</strong> Nibelung<br />

Alberich die Liebe verflucht,<br />

den alles beherrschenden Ring<br />

schmiedet und <strong>der</strong> Göttervater<br />

Wotan damit schuldhaft den Bau<br />

seiner Burg bezahlt.<br />

Ein Projekt <strong>der</strong> Dresdner<br />

Musikfestspiele unter <strong>der</strong><br />

künstlerischen Leitung von Kent<br />

Nagano und Jan Vogler.<br />

Wagner-Lesarten begann 2018<br />

mit Concerto Köln und Kent<br />

Nagano. Der gesamte Ring wird<br />

nun in Dresden bis 2026 in einer<br />

künstlerischen Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Dresdner<br />

Festspielorchester und Concerto<br />

Köln erarbeitet und aufgeführt.<br />

19:00 Einführung zu den Wagner-<br />

Lesarten mit Jochen Schäfsmeier<br />

und Louwrens Langevoort<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

KölnMusik<br />

€ 79,– 68,– 57,– 43,– 32,–<br />

Abo Der Ring des Nibelungen<br />

Kent Nagano am 18.08.<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

KölnMusik<br />

Kin<strong>der</strong> & Jugendliche unter 17<br />

Jahren: € 7,– | Erwachsene: € 18,–<br />

Abo Kin<strong>der</strong>-Abo<br />

SO<br />

20<br />

18:00<br />

Dmitry Ablogin Hammerklavier<br />

Freiburger Barockorchester<br />

Gottfried von <strong>der</strong> Goltz Violine<br />

und Leitung<br />

Johann Nepomuk Hummel<br />

Konzert für Klavier und Orchester<br />

Nr. 2 a-Moll op. 85<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Die Geschöpfe des Prometheus<br />

op. 43<br />

<strong>Das</strong> Freiburger Barockorchester<br />

ist einfach eine Instanz auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> historischen Aufführungspraxis.<br />

Zumal man längst<br />

auch Klassiker wie die beiden<br />

Wiener Zeitgenossen Beethoven<br />

(»Die Geschöpfe des Prometheus«)<br />

und Hummel (2. Klavierkonzert)<br />

furios entstaubt. <strong>Das</strong> Image des<br />

»Titanen« <strong>der</strong> Musikgeschichte<br />

besitzt Beethoven bis heute. Ein<br />

echter Titan war dagegen <strong>der</strong><br />

Feuerbringer Prometheus. Ihm zu<br />

Ehren schrieb Beethoven mit »Die<br />

Geschöpfe des Prometheus« seine<br />

einzige Ballettmusik. <strong>Das</strong> selten<br />

komplett aufgeführte Werk präsentiert<br />

das Freiburger Barockorchester<br />

mit Drive und Kantilenenseligkeit.<br />

Zuvor wirft sich <strong>der</strong><br />

junge russische Hammerklavier-<br />

Spezialist Dmitry Ablogin in die<br />

Tasten – beim 2. Klavierkonzert<br />

des Wiener Beethoven-Freundes<br />

Johann Nepomuk Hummel.<br />

Geför<strong>der</strong>t vom<br />

KölnMusik<br />

€ 57,– 51,– 47,– 35,– 24,– 12,– |<br />

Chorempore Z: € 47,–<br />

Abo <strong>Kölner</strong> Sonntagskonzerte<br />

Berlin, widmet unserer Stadt ein<br />

ganzes Konzert. Eines scheint<br />

schon gewiss: Die Darbietung wird<br />

nur einmal zu hören sein. In Köln.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>. Auf<br />

<strong>der</strong> Suche nach dem unbekannten<br />

Klang: In Anlehnung an Marcel<br />

Prousts literarisches Vermächtnis<br />

lässt sich so die musikalische<br />

Maxime von Nils Frahm wohl am<br />

treffendsten umschreiben. Und<br />

diese Suche währt nun schon einige<br />

Jahre – in <strong>der</strong> Post-Corona-Zeit ist<br />

sie so erfolgreich wie nie. Wurden<br />

zu Beginn seiner Karriere seine<br />

Qualitäten als Komponist lediglich<br />

durch Studioaufnahmen erlebbar,<br />

so gehört Frahms wahre Passion<br />

nun <strong>der</strong> Magie des Moments, <strong>der</strong><br />

spontanen Improvisation an den<br />

Tasten vor einem Auditorium.<br />

KölnMusik<br />

€ 52,– 36,–<br />

DO<br />

31<br />

12:00<br />

<strong>Philharmonie</strong>Lunch<br />

Alexandre Kantorow Klavier<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

François-Xavier Roth Dirigent<br />

<strong>Philharmonie</strong>Lunch wird von <strong>der</strong><br />

KölnMusik gemeinsam mit dem<br />

WDR Sinfonieorchester und dem<br />

Gürzenich-Orchester Köln<br />

ermöglicht.<br />

DO<br />

31<br />

19:00<br />

Carolin Widmann Violine<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Jörg Widmann Dirigent<br />

Marlis Schaum/WDR 2 Mo<strong>der</strong>ation<br />

WDR Happy Hour – Widmann<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Ouvertüre h-Moll »Die Hebriden<br />

o<strong>der</strong> Die Fingals-Höhle« op. 26<br />

Jörg Widmann<br />

Konzert für Violine und Orchester<br />

Nr. 2<br />

Westdeutscher Rundfunk<br />

€ 17,–


Foto: C. Bechstein Concert B-212<br />

An <strong>der</strong> Wiege<br />

gesungen<br />

Romantischer Barde gesucht<br />

Er war ein Zeitgenosse Goethes und Schuberts. Den Dichter verehrte<br />

er zeitlebens, mit Schubert wurde er verglichen. <strong>Das</strong> Talent wurde ihm<br />

buchstäblich an <strong>der</strong> Wiege gesungen, denn sein Vater war Kantor und<br />

auch <strong>der</strong> Sprössling hatte eine schöne Stimme. Als sich die Knabenstimme<br />

zum Tenor entwickelte, wurde König Jérôme von Westfalen auf<br />

ihn aufmerksam und för<strong>der</strong>te den Talentierten mit einem jährlichen Stipendium.<br />

Damit konnte er sein Theologie-Studium abbrechen und sich<br />

ganz <strong>der</strong> Musik widmen. In <strong>der</strong> Jakobikirche im heutigen Szcecin erhielt<br />

er bald die Organistenstelle. Fast ein halbes Jahrhun<strong>der</strong>t wirkte er<br />

dort und führte neben eigenen Kompositionen auch Bachs Matthäusund<br />

Johannes-Passion auf. Seinem Vater musste er versprechen, keine<br />

Opern zu schreiben, was er – bis auf sechs Ausnahmen – auch einhielt.<br />

Seinen Sinn für dramatische Stoffe lebte er vor allem in seinen Oratorien<br />

und Balladen aus. Ca. 500 Balladen und Lie<strong>der</strong> entsprangen seiner<br />

Fe<strong>der</strong>, viele davon sang er selbst. Von keinem Dichter vertonte er mehr<br />

Texte als von Goethe und schrieb zudem den ersten Kommentartext zu<br />

Faust II. Goethe wie<strong>der</strong>um schickte ihm seinen Enkel zum Kompositionsunterricht.<br />

Konzertreisen führten den singenden Komponisten durch<br />

Deutschland, nach England, Norwegen und Frankreich. Im französischen<br />

Exil verbrachte <strong>der</strong> fiktive ehemalige Seneschall des schottischen<br />

Königs Jakob sieben Jahre seines Lebens, bevor er die Gelegenheit erhielt,<br />

persönlich den König um Gnade und Rückkehr nach Schottland<br />

zu bitten. 23 Verse später wird seiner Bitte stattgegeben in <strong>der</strong> längsten<br />

Ballade des Komponisten auf den Text eines gelernten Apothekers,<br />

<strong>der</strong> in einer Apotheke zur Welt kam – und zur wichtigsten Stimme des<br />

deutschsprachigen bürgerlichen Realismus wurde. Doch wie hieß <strong>der</strong><br />

Komponist mit <strong>der</strong> schönen Stimme? Seine letzte Ruhestätte fand er<br />

in Kiel, sein Herz jedoch ruht in einer Orgelpfeife <strong>der</strong> heutigen Jakobikathedrale.<br />

Tipp: Die Ballade vom schottischen Seneschall auf den Text<br />

des dichtenden Ex-Apothekers ist im Oktober Programmbestandteil<br />

eines Lie<strong>der</strong>abends. wil<br />

GEHEN SIE MIT UNS<br />

AUF EINE KLANGREISE<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem<br />

C. Bechstein Centrum Köln.<br />

C. Bechstein Centrum Köln GmbH<br />

Glockengasse 6 „In den Opern Passagen“· D-50667 Köln<br />

+49 (0)221 987 428 110 · koeln@bechstein.de · www.bechstein-koeln.de<br />

Bitte senden Sie Ihre Lösung bis zum 04.10.<strong>2023</strong> unter dem Stichwort »Rätselhafte<br />

<strong>Philharmonie</strong>« an die KölnMusik GmbH, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln o<strong>der</strong><br />

per E-Mail (mit Angabe Ihrer Postanschrift) an feedback@koelnmusik.de. Unter<br />

den richtigen Einsendungen verlosen wir 3 x 2 Tickets für das Konzert mit Pierre<br />

de Jélyotte und a nocte temporis am 22. Oktober um 20 Uhr.<br />

Des letzten Rätsels Lösung: Matthew Locke


»Je<strong>der</strong> Tanz<br />

erzählt von<br />

Emotionen«<br />

Gábor Boldoczki über Klangräume,<br />

Mo<strong>der</strong>n Dance und Budapester<br />

Sehenswürdigkeiten im Gespräch<br />

mit dem <strong>Magazin</strong><br />

Gábor Boldoczki<br />

38 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


»Iveta Apkalna und ich atmen<br />

einfach zusammen.«<br />

Gábor Boldoczki<br />

Was macht den Reiz <strong>der</strong> Kombination von Trompete und Orgel aus?<br />

Ich finde die vielseitige Kammermusik mit Orgel sehr spannend und<br />

denke, dass diese Kombination in Konzertsälen vielleicht weniger bekannt<br />

ist. Es gibt jedoch viele Werke aus dem Barock, die für Trompete<br />

und Basso continuo verfasst wurden. In unserem Fall wird dann die<br />

Orgel zum Basso continuo, was absolut passt. In jedem renommierten<br />

Konzertsaal gibt es eine Orgel, die diese Möglichkeit des Zusammenspiels<br />

möglich macht. <strong>Das</strong> Programm, das ich zusammen mit Iveta<br />

Apkalna in Köln spiele, ist für mich allerdings völlig neu. Wir haben viele<br />

zeitgenössische Stücke dabei, mit »E-C-H-O« von Péter Eötvös auch<br />

eine Uraufführung, was für mich eine sehr große Ehre ist. <strong>Das</strong> Thema<br />

des Echos haben wir als Anlass genommen, daraus ein sehr persönliches<br />

Programm zusammenzustellen.<br />

»E-C-H-O« wurde von <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> beim Komponisten Péter<br />

Eötvös in Auftrag gegeben. Wie kam es dazu?<br />

Als Solist ist es für mich eine Verantwortung und auch große Freude,<br />

Komponisten zu motivieren, für Trompete neue Werke zu schreiben. Ich<br />

freue mich riesig darüber, dass mich Péter Eötvös mit seiner wun<strong>der</strong>baren<br />

Musik beschenkt hat. Ich sagte ihm, dass die Kammermusik für<br />

mich so wichtig sei, ich gerne das Barockrepertoire spiele, aber eben<br />

auch Zeitgenössisches. Er meinte daraufhin, dass er bereits eine Idee<br />

habe und gerne die Trompete mit <strong>der</strong> Orgel kombinieren würde … Ich<br />

stehe schon lange in gutem Kontakt zu ihm. Es ist spannend, das herauszulesen,<br />

was <strong>der</strong> Komponist mit seinem Werk intendiert hat und<br />

ihn dazu direkt befragen zu können. Noch vor <strong>der</strong> Uraufführung in Köln<br />

werde ich ihm den Trompetenpart vorspielen. Iveta Apkalna hat ihn bereits<br />

getroffen und den Orgelpart perfekt vorbereitet.<br />

Welche Rolle spielt die jeweilige Akustik des Raums, wenn die Trompete auf<br />

eine Orgel trifft? Jede Orgel ist ja ein Unikat und für die spezielle Spielstätte<br />

konzipiert worden.<br />

<strong>Das</strong> ist eine sehr gute Frage! (lacht) Nun, ich bin noch nie in <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Philharmonie</strong> zusammen mit einem Organisten aufgetreten, aber hörte<br />

schon viel Gutes über die Klais-Orgel. Akustik ist natürlich ein wichtiges<br />

Wort im Hinblick auf unsere Echo-Programmatik. Es ist nicht immer einfach,<br />

kammermusikalisch ein gutes Maß zu finden. Zum Glück steht bei<br />

unserem Konzert <strong>der</strong> Spieltisch auf <strong>der</strong> Bühne, sodass wir auf kurze Distanz<br />

hinweg kommunizieren können. Aber wie Sie schon sagten: Jede<br />

Orgel klingt an<strong>der</strong>s, es wird sicher an<strong>der</strong>s als bei den Probespielen sein.<br />

Die wun<strong>der</strong>bare Akustik des Saals kenne ich jedoch bereits. Im vergangenen<br />

Dezember habe ich ein Konzert zusammen mit Andrés Gabetta<br />

und seinem Consort gegeben, ein dem Barock gewidmetes Programm.<br />

Wir hatten ein wun<strong>der</strong>bares Publikum; es ist mir immer eine große Freude,<br />

in <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> auftreten zu dürfen.<br />

Wie vertraut muss man mit dem Spielpartner sein – in diesem Fall Iveta<br />

Apkalna –, damit eine <strong>der</strong> Instrumentenstimmen nicht übermächtig wird?<br />

<strong>Das</strong> Vertrauen ist auf jeden Fall wichtig, und wir können aufeinan<strong>der</strong><br />

vertrauen. Ich denke, es war vor 15 Jahren, als wir uns das erste Mal<br />

trafen. Iveta und ich standen insbeson<strong>der</strong>e bei Festivals oft gemeinsam<br />

auf <strong>der</strong> Bühne. Für mich ist sie eine charismatische, einzigartige Musikerin<br />

und ein sehr wertvoller Mensch, wenn ich das so sagen darf. Sie<br />

hat eine innerliche Kraft, sie atmet die Musik! Wir kämpfen nicht um die<br />

Aufmerksamkeit o<strong>der</strong> gar Vorherrschaft, wir atmen einfach zusammen.<br />

Eötvös sagt über das Stück, dass sein beson<strong>der</strong>er Charakter »in den<br />

großwelligen Melodien des Soloinstruments« liege. Können Sie das näher<br />

erläutern?<br />

Die Grundidee besteht darin, mit einem großen Nachhall zu arbeiten.<br />

Je<strong>der</strong> Konzertsaal hat eine spezielle Akustik und einen an<strong>der</strong>en Nachhall,<br />

was es noch spannen<strong>der</strong> macht. <strong>Das</strong> Stück ist wie eine Meditation,<br />

ein Gebet, also in sich gekehrt, aber auch ein intensiver Dialog zwischen<br />

den beiden Instrumenten. Die Haupttöne sind E, C und H. Dieses Motiv<br />

hallt wie<strong>der</strong> zurück, überlagert sich und mischt sich im Raum. <strong>Das</strong> ist<br />

dann wohl das O im Namen: E-C-H-O.<br />

<strong>Das</strong> Stück ist für Piccolotrompete komponiert. Kommt im Laufe des<br />

Konzerts auch ein Flügelhorn zum Einsatz – ein Instrument, das ja eher weicher<br />

klingt?<br />

Ja, und zwar nach <strong>der</strong> Pause, wenn wir eine Arie von Antonio Vivaldi<br />

spielen: »Sovvente il sole« aus <strong>der</strong> Kantate »Andromeda« von 1726. Die<br />

Trompete übernimmt in <strong>der</strong> Solostimme die Rolle des Perseus. Die Arie<br />

ist ein echter Ohrwurm, ich höre und spiele sie immer wie<strong>der</strong> gerne. Ich<br />

bin zwar mit <strong>der</strong> griechischen Mythologie nicht so vertraut, kann aber<br />

einwerfen, dass Vorläufer <strong>der</strong> Trompete bereits bei den antiken Olympischen<br />

Spielen zum Einsatz kamen. Bei Hofe im Mittelalter wurde sie zu<br />

festlichen Anlässen gespielt, bei Bach steht sie ganz oben in <strong>der</strong> Partitur<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

39


und ist die Stimme Gottes. Ihren spezifischen Klangcharakter verbinden<br />

wir mit Glanz und Eleganz. Sie hat eine große Ausstrahlungskraft. Für<br />

mich ist es immer wie<strong>der</strong> spannend, ihren lyrischen Charakter sprechen<br />

zu lassen, aber auch ihre dunkle Seite zu finden.<br />

Da das Trompetenrepertoire begrenzt ist, bearbeiten Sie selbst Werke. Auf<br />

Ihrem Album »Tromba Veneziana« spielen Sie zum Beispiel Bearbeitungen<br />

einiger Concerti von Vivaldi. Warum eignet sich Vivaldi so gut dafür?<br />

Er hat einfach unfassbar viel komponiert! Fast 500 Konzerte und etwa<br />

100 Opern. Allein diese riesige Auswahl eröffnet die Chance, genau<br />

das Richtige für eine persönliche Bearbeitung zu finden. Festlich singende<br />

Werke, die auch Ornamente zulassen, also eine kreative Umgestaltung,<br />

die schon damals die Musiker perfekt beherrschten. Mit den<br />

Barocktrompeten <strong>der</strong> damaligen Zeit war es jedoch nicht möglich, die<br />

Violinstimme in einem adäquaten Ton zu interpretiern. Heute geht das.<br />

Und vergessen wir nicht die Konzerte für Oboe, Flöte, Fagott o<strong>der</strong> Cello!<br />

Vivaldi war ein wirklich phantastischer Komponist. Seine Musik ist wie<br />

Vitamin für die Seele, macht gute Laune und bringt mir viel positive<br />

Energie.<br />

Iveta Apkalna<br />

Konzerttermin<br />

Montag, 25. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Gábor Boldoczki Trompete<br />

Iveta Apkalna Orgel<br />

Thierry Escaich Évocation II aus: Deux Évocations für Orgel solo<br />

Stanley Friedman Fanfare aus: Solus für Trompete solo<br />

George Enescu Légende für Trompete und Orgel<br />

Thierry Escaich vocation I aus: Deux Évocations für Orgel solo<br />

Péter Eötvös E-C-H-O für Trompete und Orgel<br />

Kompositionsauftrag <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> (KölnMusik), <strong>Philharmonie</strong> Essen und<br />

Müpa Budapest – Uraufführung<br />

Johann Sebastian Bach Passacaglia c-Moll BWV 582<br />

Antonio Vivaldi »Sovvente il sole«. Arie – Bearbeitung für Trompete und Orgel<br />

Naji Hakim Giocoso aus: Quatre Etudes Caprices für Orgel-Pedal solo<br />

Sonate für Trompete und Orgel<br />

In einem Interview mit dem BR haben Sie einmal gesagt, dass Sie sich Ihre<br />

Stücke selbst vorsingen. Hilft Ihnen das, die Melodie näher ans Herz zu<br />

rücken?<br />

Auch, ja … (lacht) Singen ist etwas ganz Natürliches und ein sehr schönes<br />

Gefühl. Ich empfehle allen Leuten, zu singen, und sei es nur zuhause.<br />

Für mich als Musiker bedeutet es, die Musik tiefer kennenzulernen.<br />

Nicht nur auf die Noten, die Linien und die Punkte zu schauen, son<strong>der</strong>n<br />

etwas herauszulesen. <strong>Das</strong> ist ein wahres Mysterium. Üben und Spielen<br />

vom Blatt bringt einem mehr Sicherheit, aber Singen bringt Überraschungen.<br />

Die musikalischen Lösungen, die dabei zutage treten, sind<br />

oft viel natürlicher. Wir Instrumentalisten versuchen immer, <strong>der</strong> Absicht<br />

des Komponisten nahe zu kommen, ohne uns zu verbiegen. Gesang<br />

hilft, eine gute Haltung des Körpers zu finden, den Kopf nicht fallen zu<br />

lassen, die Lungen bewusst arbeiten zu lassen. <strong>Das</strong> alles vibriert mit –<br />

und das ist ein schönes Gefühl.<br />

Thema Körpergefühl: Was tun Sie für Ihre Fitness?<br />

Mein Sport als Vater ist <strong>der</strong>zeit die Beschäftigung mit unserem kleinen<br />

Sohn (lacht). Der nimmt meine Frau und mich wirklich in Anspruch,<br />

wenn wir ihm mal wie<strong>der</strong> hinterhersprinten müssen. Ansonsten betreibe<br />

ich Yoga und habe viele Jahre Mo<strong>der</strong>n Dance gemacht. <strong>Das</strong> ist auch<br />

eine Möglichkeit, sich ohne Worte und Musik künstlerisch auszudrücken.<br />

Außerdem habe ich Ballettstunden genommen – alles natürlich<br />

auf Amateurniveau. Je<strong>der</strong> Tanz erzählt von Emotionen. <strong>Das</strong> hat mir bei<br />

<strong>der</strong> Musik sehr geholfen. Denn man muss hochkonzentriert sein und<br />

sich nur auf diese eine Sache fokussieren.<br />

Sie lehren an <strong>der</strong> Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest als Professor<br />

für Trompete. Haben Sie einen speziellen Tipp für Besucher <strong>der</strong> Stadt? Wo<br />

sollte man unbedingt mal gewesen sein?<br />

Gehen Sie in die Konditorei Ruszwurm! Es ist ein kleines Caféhaus im<br />

Burgviertel, die Einrichtung ist über 150 Jahre alt und steht unter Denkmalschutz,<br />

soweit ich weiß. Die Kuchen sind phantastisch! Und die neu<br />

renovierte Staatsoper, die Musikakademie und <strong>der</strong> Palace of Arts sind<br />

für Musikliebhaber selbstverständlich die erste Adresse. Budapest hat<br />

allein acht sinfonische Orchester zu bieten. Dazu den 200 Jahre alten<br />

Stadtpark mit dem Museumsquartier. Es ist eine wun<strong>der</strong>schöne Stadt<br />

mit großer Kultur und einer bewegten Historie. Helge Birkelbach<br />

40 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Der internationale<br />

Dirigiernachwuchs<br />

trifft sich in Köln<br />

Vom 30. September bis 7. Oktober messen sich beim German Conducting Award junge<br />

Dirigentinnen und Dirigenten<br />

Beim German Conducting Award messen sich junge Dirigentinnen und<br />

Dirigenten sowohl im Opern- als auch Konzertdirigat. Während des einwöchigen<br />

Wettbewerbs stehen ihnen mit dem Gürzenich-Orchester<br />

Köln und dem WDR Sinfonieorchester sowie dem Sängerensemble <strong>der</strong><br />

Oper Köln hervorragende Partner und ein erstklassiger Konzertsaal zur<br />

Verfügung. Den Stellenwert des Wettbewerbs drücken die bisherigen<br />

Preisträgerinnen und Preisträger aus, darunter Kristiina Poska, Markus<br />

Poschner und Gabriel Feltz. Für Markus Poschner war <strong>der</strong> Gewinn des<br />

Wettbewerbs 2004 <strong>der</strong> Start zu seiner internationalen Karriere, seitdem<br />

gastiert er bei allen international renommierten Orchestern. Auch für<br />

den Spanier Julio García Vico war <strong>der</strong> 1. Preis beim Deutschen Dirigentenpreis<br />

2019 »<strong>der</strong> Auftakt zum Erfolg«. Der Gewinner von 2021, Martijn<br />

Dendievel, sieht auch das dahinterstehende För<strong>der</strong>programm »Forum<br />

Dirigieren« als wichtigen Grundstein für seine Karriere: »Als weltweit einzigartige<br />

Institution tun Sie so viel für die Musikszene, dass es gar nicht<br />

genug Worte gibt, mich zu bedanken. Durch Ihre Existenz konnte ich unersetzbare<br />

Praxiserfahrungen sammeln, die meine Ausbildung zum Dirigenten<br />

maßgeblich bereichert haben.«<br />

Für die <strong>2023</strong>er Ausgabe des German Conducting Award haben sich<br />

238 Dirigentinnen und Dirigenten aus 43 Nationen beworben, die 33<br />

Jahre und jünger sind. Aus den Bewerbungen wählten Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Jury zehn Kandidatinnen und Kandidaten aus, die am Wettbewerb in<br />

Köln teilnehmen. Zur Jury gehören Prof. Dr. Hartmut Haenchen (Vorsitz),<br />

Enrico Delamboye, Stefan Englert, Michael Wendeberg, Sebastian<br />

König, Louwrens Langevoort, Hein Mul<strong>der</strong>s, Anna Skryleva und je eine<br />

Vertreterin o<strong>der</strong> ein Vertreter des WDR Sinfonieorchesters, des Gürzenich-Orchesters<br />

Köln und des Ensembles <strong>der</strong> Oper Köln. Zwei weitere<br />

Nachwuchsdirigenten o<strong>der</strong> -dirigentinnen haben sich über ihre erfolgreiche<br />

Teilnahme am Forum Dirigieren für den German Conducting<br />

Award <strong>2023</strong> qualifiziert.<br />

Dem Publikum fällt beim Wettbewerb eine entscheidende Rolle zu. Ab<br />

<strong>der</strong> zweiten Runde (5. Oktober) können Interessierte die verbliebenen<br />

sechs Kandidatinnen und Kandidaten am Pult in <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

erleben. Für das Finalkonzert des German Conducting Award am<br />

Samstag, 7. Oktober <strong>2023</strong> um 20 Uhr qualifizieren sich drei Dirigentinnen<br />

und Dirigenten. Nach ihren Auftritten mit dem Gürzenich-Orchester Köln,<br />

dem Ensemble <strong>der</strong> Oper Köln und dem WDR Sinfonieorchester werden<br />

mit den Stimmen <strong>der</strong> Jury, <strong>der</strong> Orchestermusikerinnen und Musiker und<br />

des Publikums die Gewinner benannt und gekürt. Die Auszeichnungen<br />

sind hoch dotiert, u. a. <strong>der</strong> 1. Preis mit 15.000 Euro. Neben Preisgel<strong>der</strong>n<br />

winken den Gewinnerinnen und Gewinnern umfangreiche För<strong>der</strong>maßnahmen<br />

des Deutschen Musikrats und eine Unterstützung auf ihrem<br />

Weg ins Berufsleben durch die renommierten Partner.<br />

Seit 2017 wird er in <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> ausgetragen, <strong>der</strong> German<br />

Conducting Award hat eine viel längere Tradition und wechselte zweimal<br />

seinen Namen. Die renommierte Auszeichnung wurde erstmalig<br />

1995 als »Preis des Dirigentenforums« und ab 2006 als »Deutscher Dirigentenpreis«<br />

an herausragende Stipendiatinnen und Stipendiaten des<br />

Forum Dirigieren – dem För<strong>der</strong>programm des Deutschen Musikrates für<br />

den dirigentischen Spitzennachwuchs in Deutschland – verliehen.<br />

Silke Ufer<br />

Termin und Infos<br />

Alle Informationen zum Wettbewerb unter<br />

forum-dirigieren.de/german-conducting-award<br />

Karten für das Finalkonzert am 7. Oktober in <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> unter<br />

koelner-philharmonie.de/de/programm/german-conducting-award-finale/2864<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

41


Spiel<br />

mit<br />

dem<br />

Kontrast<br />

Ein Recital mit Piotr An<strong>der</strong>szewski<br />

Piotr An<strong>der</strong>szewski<br />

42 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Konzerttermin<br />

Donnerstag, 28. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Piotr An<strong>der</strong>szewski Klavier<br />

Johann Sebastian Bach Partita für Klavier e-Moll BWV 830<br />

Partita für Klavier B-Dur BWV 825 aus Klavierübung I<br />

Karol Szymanowski Eine Auswahl aus 20 Mazurken op. 50: Nr. 3, 7, 8, 5, 4<br />

Béla Bartók 14 Zongoradarab (14 Bagatellen) op. 6 Sz 38<br />

19:00, Empore<br />

Einführung in das Konzert mit Christoph Vratz<br />

Bartóks Bagatellen werden ihrem Namen nicht wirklich gerecht.<br />

Mit Kleinigkeiten hat man es hier bestenfalls <strong>der</strong> Spieldauer nach<br />

zu tun. In allen weiteren Belangen kann man die Bedeutung <strong>der</strong> 14<br />

Stücke kaum hoch genug ansetzen. <strong>Das</strong> gilt sowohl für ihre Stellung<br />

im Gesamtwerk des Komponisten als auch für die musikgeschichtlichen<br />

Weichenstellungen, die hier vollzogen wurden.<br />

<strong>Das</strong>s die europäische Konzertmusik sich über viele Generationen<br />

allein auf die Dur/Moll-Harmonik kaprizierte, hatte gleichwertige<br />

und gleichwertig reizvolle Alternativen in Vergessenheit geraten<br />

lassen. Dabei ließen sich bei einer Aufteilung <strong>der</strong> Oktave in Halbtöne<br />

eine ganze Reihe weiterer diatonischer Skalen realisieren.<br />

In Volkslie<strong>der</strong>n und -tänzen hatte vieles davon überlebt und war<br />

von Bartók im Rahmen seiner musikethnologischen Studien wie<strong>der</strong>entdeckt<br />

und erforscht worden. Mit verblüffenden praktischen<br />

Konsequenzen für seinen eigenen weiteren Werdegang: »Es erwies<br />

sich, dass die alten, in unserer Kunstmusik nicht mehr gebrauchten<br />

Tonleitern ihre Lebensfähigkeit durchaus nicht verloren haben.<br />

Die Anwendung <strong>der</strong>selben ermöglichte auch neuartige harmonische<br />

Kombinationen. Diese Behandlung <strong>der</strong> diatonischen Tonreihe<br />

führte uns zur Befreiung von <strong>der</strong> erstarrten Dur-Moll-Skala und, als<br />

letzte Konsequenz, zur vollkommen freien Verfügung über jeden<br />

einzelnen Ton unseres chromatischen Zwölftonsystems.« In seinem<br />

1908 veröffentlichten Klavierzyklus hat Bartók diesen Standpunkt<br />

exemplarisch entwickelt und durchformuliert. Wie viele<br />

an<strong>der</strong>e Komponisten zu Beginn des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts gelangte er<br />

so an die Schwelle zur Atonalität. Aber die »Emanzipation <strong>der</strong> Dissonanz«<br />

war hier nicht akademisch begründet, nicht aus <strong>der</strong> Not<br />

heraus, dass im Rahmen gängiger Tonsatzregeln kein Spielraum<br />

mehr für Innovation zu finden war. Der Weg dorthin war historisch<br />

vorgezeichnet, hatte geradezu volkstümliche Wurzeln, auch wenn<br />

er einem zeitgenössischen Publikum zunächst nur schwer zugänglich<br />

sein mochte.<br />

»Wir haben es hier mit einem Werk zu tun, das eine schillernde persönliche<br />

Synthese kultureller Bezüge darstellt«, ließe sich mit Blick<br />

auf Bartók feststellen, aber tatsächlich beschreibt <strong>der</strong> kanadische<br />

Pianist und Musikwissenschaftler Stephen Downes hier die späten<br />

Kompositionen von Karol Szymanowski. Und tatsächlich war <strong>der</strong><br />

gebürtige Pole zu <strong>der</strong> Zeit, als er seine Mazurken op. 50 komponierte,<br />

erklärtermaßen beeinflusst vom Vorbild seines ungarischen<br />

Zeitgenossen und dessen musikethnologischer Pionierarbeit.<br />

Es ist ein technisch wie musikalisch äußerst anspruchsvolles Programm,<br />

dem sich Piotr An<strong>der</strong>szewski in seinem <strong>Kölner</strong> Konzert<br />

widmet. Mit brillanten Fingerfertigkeiten lässt sich da nichts überspielen.<br />

Jedes Detail ist konzentriert herauszuarbeiten. Aber gerade<br />

darin liegt die herausragende Qualität des polnischen Pianisten.<br />

Er ist gewissenhaft und detailversessen, unbestechlich auch und<br />

gerade in <strong>der</strong> Selbstkritik. Legendär ist die Anekdote, dass <strong>der</strong> damals<br />

21-Jährige im Halbfinale eines Klavierwettbewerbs die weitere<br />

Teilnahme quittierte. An<strong>der</strong>s als die Jury fand er selbst sein Spiel<br />

nicht preiswürdig.<br />

Da ist natürlich auch die Wahl <strong>der</strong> Bach-Partiten zum Auftakt<br />

und Abschluss des Programms von sinnfälliger Bedeutung. Auch<br />

<strong>der</strong> Zyklus <strong>der</strong> »Klavierübungen« gibt sich dem Titel nach leichtgewichtig,<br />

aus heutiger Sicht zumindest. Aber es handelt sich<br />

keinesfalls um eine Etüdensammlung o<strong>der</strong> ein Lehrwerk für Klavierschüler:<br />

Vielmehr ging es Bach – wie seinen Kollegen späterer<br />

Jahrhun<strong>der</strong>te – darum, die Grenzen kompositorischer und spieltechnischer<br />

Möglichkeiten auszuloten und zu überschreiten.<br />

Manfred Müller<br />

Familien-Brunch<br />

Sonntag, 6. August und 1. Oktober<br />

MITTENDRIN IM<br />

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Zukunftsorchester<br />

auf neuen Wegen<br />

Dirigent Matthias Pintscher ist erster<br />

»Composer in Residence« bei <strong>der</strong><br />

Jungen Deutschen <strong>Philharmonie</strong><br />

Matthias Pintscher<br />

Welcher Musikstudent sich um einen Platz in <strong>der</strong> Jungen Deutschen<br />

<strong>Philharmonie</strong> bewirbt, <strong>der</strong> weiß genau: Wird man angenommen, steht<br />

einem schon bald die Orchesterwelt offen. Denn die Junge Deutsche<br />

<strong>Philharmonie</strong> ist nicht einfach eine Talentschmiede für angehende<br />

Orchestermusiker im Alter zwischen 18 und 28 Jahren. <strong>Das</strong> 1974 in<br />

Frankfurt/Main gegründete Nachwuchsorchester zählt weltweit zu den<br />

besten seiner Art. Was nicht erstaunt. Schließlich arbeitet man regelmäßig<br />

mit Top-Dirigenten und Spitzen-Solisten zusammen. Etwa mit<br />

Ivor Bolton, Roger Norrington und Christophe Rousset. O<strong>der</strong> mit Sol<br />

Gabetta, Christian Tetzlaff und Carolin Widmann. Neben <strong>der</strong> Erarbeitung<br />

des klassisch-romantischen Kernrepertoires widmen sich die<br />

jungen Musiker aber auch <strong>der</strong> zeitgenössischen Musik. Dazu gehörten<br />

bisher Stücke von Beat Furrer, Heiner Goebbels und Wolfgang Rihm.<br />

Mit <strong>der</strong> neuen Konzertsaison <strong>2023</strong>/24 betritt die Junge Deutsche<br />

<strong>Philharmonie</strong> Neuland. Denn erstmals in <strong>der</strong> ereignisreichen Orchestergeschichte<br />

verbringt man eine komplette Spielzeit mit einem »Composer<br />

in Residence«. Mit Matthias Pintscher wurde dafür einen Musiker<br />

ausgewählt, <strong>der</strong> ähnlich wie seine Mentoren und Lehrer Pierre Boulez<br />

und Peter Eötvös als Komponist und als Dirigent ein genialisch Doppeltbegabter<br />

ist. Pintschers Werke werden von Maestri wie Simon Rattle<br />

und Kent Nagano dirigiert. Als Dirigent ist <strong>der</strong> Wahl-New Yorker und<br />

zukünftige Chef des Kansas City Symphony Orchestra hingegen bei<br />

nahezu allen großen Klangkörpern zu Gast.<br />

In dieser Doppelfunktion ist Pintscher jedenfalls gleich zu Beginn seiner<br />

»Residence« bei <strong>der</strong> Jungen Deutschen <strong>Philharmonie</strong> zu erleben.<br />

»In unserer gemeinsame Saison begreife ich mich vor allem als Composer<br />

in presence, <strong>der</strong> das Orchester während <strong>der</strong> gesamten Spielzeit<br />

virtuell und real begleitet«, so Pintscher – <strong>der</strong> noch hinzufügt: »Bei den<br />

Herbstkonzerten scheinen mir Werke von Mendelssohn und Zemlinsky<br />

ein idealer Kontext zu sein für mein eigenes Werk ›neharot‹.« Alleine<br />

schon dieser Hinweis verdeutlicht, dass Pintscher sich mit seinen Werken<br />

nie von <strong>der</strong> Tradition abgenabelt hat, son<strong>der</strong>n stets auf ganz eigenen<br />

Wegen den Kontakt zu ihr sucht.<br />

Der Titel seines Orchesterstücks »neharot« bedeutet auf Hebräisch<br />

»Flüsse«, aber auch »Tränen«. Im Frühjahr 2020 in New York geschrieben,<br />

ist das Werk eine musikalische Reflexion <strong>der</strong> »Verwüstung und<br />

Angst, aber auch <strong>der</strong> Hoffnung auf Licht, die diese Zeit unseres Lebens<br />

so emotional geprägt hat«. Darauf folgt dann seliges Melos und funkelnde<br />

Brillanz – in Form von Mendelssohns berühmtem Violinkonzert,<br />

mit dem die nie<strong>der</strong>ländische Geigerin Noa Wildschut ihrem Ruf<br />

als »musikalisches Wun<strong>der</strong>« (»Süddeutsche Zeitung«) alle Ehre macht.<br />

Und mit <strong>der</strong> Orchesterfantasie »Die Seejungfrau« aus <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> des<br />

Schönberg-Lehrers Alexan<strong>der</strong> von Zemlinsky schwelgt Pintscher mit<br />

<strong>der</strong> Jungen Deutschen <strong>Philharmonie</strong> in einer Art österreichischem Finde-siècle-Verismo<br />

– an dem man sich einfach nicht satthören kann.<br />

Guido Fischer<br />

»Mein Denken als Dirigent ist entscheidend beeinflusst vom eigenen<br />

Komponieren, und umgekehrt«, beschrieb Pintscher einmal seinen<br />

schöpferischen Kompass. Wobei ein Ereignis dafür beson<strong>der</strong>s prägend<br />

war. Gerade mal 15 Jahre war er, als er in seiner Geburtsstadt Marl das<br />

Städtische Jugendsinfonieorchester dirigieren durfte. Und auf Anhieb<br />

war er fasziniert von »diesem physischen Umgebensein von Klang«.<br />

<strong>Das</strong> Orchester wurde zu seinem Lieblingsinstrument. Und seitdem ist<br />

seine Lust, das Orchester »selbst zu beatmen«, ständig angewachsen.<br />

Ob nun als komponieren<strong>der</strong> Dirigent o<strong>der</strong> als dirigieren<strong>der</strong> Komponist.<br />

Konzerttermin<br />

Dienstag, 19. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Noa Wildschut Violine<br />

Junge Deutsche <strong>Philharmonie</strong><br />

Matthias Pintscher Dirigent<br />

Matthias Pintscher neharot für Orchester<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64<br />

Alexan<strong>der</strong> von Zemlinsky Die Seejungfrau, Fantasie für Orchester<br />

44 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Unaufgeregter Überflieger<br />

Der Fagottist Mathis Stier<br />

Freundliche Knopfaugen, kurze Hose, das Handgelenk voller Festivalbändchen<br />

– ein lässiger junger Typ. So sitzt Mathis Stier im Interview<br />

und erzählt mit aufrichtiger Begeisterung von dem, was er am liebsten<br />

tut. Fagott spielen nämlich. Und das schon viele Jahre, nachdem sein<br />

Blockflötenlehrer ihm ein Fagott in die Hand gedrückt hat und damit die<br />

Liebe zu dem tiefen Holzblasinstrument entfachte. Eine Jugend in diversen<br />

renommierten Jugendorchestern läutete die Karriere ein, ohne dass<br />

es sich nach Karriere anfühlte. Der Erfolg hat sich mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

angeschlichen. Seit 2016 ist Mathis Stier bereits Solofagottist im WDR<br />

Sinfonieorchester. Als er die Stelle antrat, war er gerade mal 22 Jahre<br />

alt, kam frisch aus <strong>der</strong> Karajan-Akademie <strong>der</strong> Berliner Philharmoniker<br />

und rechnete mit nichts. »Gib dir keine Mühe«, war ein wichtiger Rat seines<br />

Lehrers Eberhard Marschall, bei dem Mathis Stier zuvor in München<br />

studiert hatte. Ganz er selbst zu sein, ohne sich künstlich profilieren zu<br />

wollen – dieser Grundsatz begleitet den Künstler seither bei allen Projekten<br />

und Herausfor<strong>der</strong>ungen – auch am Tag des Probespiels beim WDR<br />

Sinfonieorchester. Da war er sogar krank – und die Stelle trotz allem<br />

zu bekommen, war für Mathis Stier eine doppelt große Überraschung.<br />

Bis heute freut er sich jeden Tag über seine Position und geht auch<br />

nach sieben Jahren immer gerne zum Dienst. Nicht immer sitzt er dann<br />

hinten in einer Reihe mit seinen Holzbläserkolleginnen und -kollegen,<br />

manchmal steht er auch als Solist vor dem Orchester und genießt den<br />

Perspektivwechsel. Mit dem eigenen Orchester aufzutreten ist etwas<br />

ganz Beson<strong>der</strong>es, weil man sich vertraut und er weiß, dass die Kolleginnen<br />

und Kollegen hinter ihm stehen.<br />

Beim ARD-Musikwettbewerb überzeugte er 2019 auch fremde Menschen<br />

von seinem Talent, als er nicht nur mit dem 2. Preis, son<strong>der</strong>n<br />

auch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Als<br />

»Rising Star” betritt Mathis Stier am 3. September nun die Bühne <strong>der</strong><br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> in Begleitung einer Pianistin. In dem vielseitigen<br />

Programm möchte <strong>der</strong> Fagottist die klanglichen Möglichkeiten seines<br />

Instruments präsentieren, das für sein Gefühl immer noch viel zu selten<br />

solistisch im Rampenlicht erscheint. Neben dem ältesten Stück für Fagott,<br />

<strong>der</strong> Sonata sopra »La Monica« für Fagott und Basso continuo von<br />

Philipp F. Boeddecker, stehen auch Werke auf dem Programm, in denen<br />

Mathis Stier mit elektronischen Effekten experimentiert. Die Komposition<br />

von Maria Sigfúsdóttir ist als Auftragswerk für die <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>,<br />

Elbphilharmonie & Laeiszhalle Hamburg und European Concert<br />

Hall Organisation entstanden. Die Drei Romanzen op. 22 für Violine und<br />

Klavier von Clara Schumann hat Mathis Stier eigenhändig für sein Instrument<br />

bearbeitet. Der Konzertkalen<strong>der</strong> für die nächste Saison ist prall<br />

gefüllt. Was er in zehn Jahren machen wird, weiß <strong>der</strong> 29-Jährige aber<br />

noch nicht. »Vermutlich immer noch Fagott spielen«, sagt er schmunzelnd.<br />

Denn sollte er jemals etwas an<strong>der</strong>es machen, würde er die Musik<br />

vermutlich viel zu sehr vermissen.<br />

Katherina Knees<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 3. September <strong>2023</strong>, 16:00<br />

Nominiert von <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> und Elbhilharmonie & Laeiszhalle Hamburg<br />

Mathis Stier Fagott<br />

Rie Akamatsu Klavier und Cembalo<br />

Philipp F. Boeddecker Sonata sopra »La Monica« für Fagott und Basso continuo<br />

Paula Matthusen Of an implacable subtraction für Fagott und fixed media<br />

Maria Sigfúsdóttir Neues Werk für Fagott und Elektronik – Uraufführung<br />

Kompositionsauftrag von <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> (KölnMusik),<br />

Elbphilharmonie & Laeiszhalle Hamburg und European Concert Hall Organisation<br />

Camille Saint-Saëns Sonate für Fagott und Klavier G-Dur op. 168<br />

Clara Schumann Drei Romanzen op. 22 für Violine und Klavier<br />

Einrichtung für Fagott und Klavier von Mathis Stier<br />

Alain Bernaud Hallucinations für Fagott und Klavier<br />

Heinz Holliger Klaus-ur aus: Drei Stücke für Fagott solo<br />

Daniel Schny<strong>der</strong> Sonate für Fagott und Klavier<br />

Podcast mit Mathis Stier<br />

https://www.koelner-philharmonie.de/de/podcast<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

45


<strong>Philharmonie</strong> Premium<br />

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die Konzerte in <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> informieren. Als Abonnent haben<br />

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Erstattung des belasteten Betrags verlangen. Dabei gelten<br />

die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

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CD gewinnen<br />

Beim Sommernachtskonzert<br />

<strong>der</strong> Wiener Philharmoniker dirigierte<br />

2021 erstmals Daniel<br />

Harding und auch für Pianist<br />

Igor Levit war das Konzert eine Premiere. <strong>Das</strong><br />

Programm stand unter dem Motto »Fernweh«.<br />

Am 6. 10. sind die Wiener in <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

zu erleben. Wir verlosen 3 CDs des Live-<br />

Mitschnitts aus dem Park von Schloss Schönbrunn<br />

(SONY Music) an <strong>Magazin</strong>-Abonnenten.<br />

dem Ensemble um den Saxofonisten Mulo<br />

Francel, ausgewählt. Wir verlosen 3 CDs (ACT-<br />

Music) an <strong>Magazin</strong>-Abonnenten!<br />

CD gewinnen<br />

Alexan<strong>der</strong> Melnikovs Liebe zu<br />

historischen Tasteninstrumenten<br />

ist bekannt. Für sein Album<br />

FANTASIE hat unser Porträtkünstler<br />

<strong>der</strong> neuen Saison auf sieben verschiedenen<br />

Instrumenten sieben Werke von J. S.<br />

Bach bis Alfred Schnittke eingespielt, die dem<br />

Klang ihrer Entstehungszeit so nah wie möglich<br />

kommen. Wir verlosen 3 CDs (harmonia mundi)<br />

an <strong>Magazin</strong>-Abonnenten!<br />

46 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

CD gewinnen<br />

Die lettische Organistin Iveta<br />

Apkalna liebt es, bekannte Orgelwerke<br />

mit unbekannten zu<br />

verbinden und daraus Programme<br />

zu entwickeln. Ihr neues Album OCE-<br />

ANIC nahm sie zusammen mit dem norwegischen<br />

Stavanger Symphony Orchestra auf. Bei<br />

uns ist Iveta Apkalna am 25.9. zu hören! Wir<br />

verlosen 3 CDs (Edel Kultur/Berlin Classics) an<br />

<strong>Magazin</strong>-Abonnenten.<br />

CD gewinnen<br />

412 Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung<br />

haben Shakespeares<br />

Sonette nichts von ihrer<br />

Magie verloren. Schau -<br />

spielerin Birgit Minichmayr sowie Pianist und<br />

Komponist Bernd Lhotzky haben neun <strong>der</strong> 154<br />

Sonette mit Unterstützung von Quadro Nuevo,<br />

Soundbuch für Kin<strong>der</strong><br />

In diesem Soundbuch von Emilie<br />

Collet/Séverine Cordier (Ullmann<br />

Medien) lernen Kin<strong>der</strong> ab 12 Monaten<br />

die Epochen <strong>der</strong> Musikgeschichte<br />

mit 6 Aufnahmen bekannter Melodien<br />

kennen. Auf je<strong>der</strong> illustrierten Doppelseite befindet<br />

sich ein Soundbutton, den sie selbst drücken<br />

können. Wir verlosen 5 Bücher an große<br />

und kleine <strong>Magazin</strong>-Abonnenten!<br />

Programmheft kostenlos<br />

Frank Peter Zimmermann<br />

Wiener Philharmoniker <strong>Magazin</strong>-Abonnenten erhalten<br />

Daniel Harding<br />

Freitag<br />

6. Oktober <strong>2023</strong> das Programmheft zum Konzert<br />

20:00<br />

»Aus <strong>der</strong> Neuen Welt« mit den<br />

Wiener Philharmonikern und<br />

Frank Peter Zimmermann am<br />

6.10. kostenlos. Bitte lösen Sie<br />

den <strong>der</strong> Abo-Ausgabe beiliegenden Coupon<br />

im Foyer <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> ein. wil


Die <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

im Wohnzimmer<br />

Konzerte auf philharmonie.tv – geför<strong>der</strong>t durch JTI<br />

Die <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> schreibt seit bald 40 Jahren eine Erfolgsgeschichte.<br />

Sie ist mit ihrer einzigartigen Architektur und hervorragenden<br />

Akustik d e r Ort für fantastische Künstlerinnen und Künstler aus aller<br />

Welt und erfreut sich eines treuen Publikums, das immer gern wie<strong>der</strong>kehrt.<br />

Vor zehn Jahren wurde ein weiteres Erfolgskapitel aufgeschlagen.<br />

Ein bis dato neuartiges Format kam hinzu, das aktuelle Trends<br />

nach mehr Mobilität vorwegnahm: philharmonie.tv. Musikfreunde können<br />

seitdem weltweit Konzerte aus <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> auf dem<br />

heimischen PC, Tablet o<strong>der</strong> Smartphone in bester Klang- und Bildqualität<br />

erleben, d. h. ein Musikerlebnis von unterwegs genießen, ohne sich<br />

an einen Ort zu binden.<br />

<strong>Das</strong> von unserem Sponsor JTI unterstützte Angebot philharmonie.tv ist<br />

für alle Nutzer kostenlos und richtet sich u. a. an die, die entwe<strong>der</strong> keine<br />

Karte mehr für eines <strong>der</strong> Konzerte bekommen konnten, o<strong>der</strong> die in<br />

das vielfältige Konzertangebot hineinschnuppern wollen. Mit diesem<br />

Format richtete die <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> ein beson<strong>der</strong>s nie<strong>der</strong>schwelliges<br />

Angebot ein, um auch Menschen, denen <strong>der</strong> Konzertbesuch als<br />

solcher (noch) fremd ist, für diese Form <strong>der</strong> Abendgestaltung zu begeistern,<br />

o<strong>der</strong> jenen, denen die aktuelle Familiensituation nicht erlaubt, weite<br />

Wege zurückzulegen, eine adäquate Alternative zu bieten, um sie als<br />

Zuhörer zu gewinnen o<strong>der</strong> sie nicht zu verlieren.<br />

Wie weitblickend die Entscheidung war, philharmonie.tv zu entwickeln,<br />

zeigte sich durch seinen großen Zuspruch in Coronazeiten. Viele Freundinnen<br />

und Freunde <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> werden sich an das überwältigende<br />

Gefühl erinnern, als es gelang, zu Beginn des Lockdowns<br />

2020 das Konzert des Bach Collegium Japan unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Masaaki Suzuki mit Johann Sebastian Bachs »Johannespassion« auf<br />

philharmonie.tv mitzuerleben. Auch dafür unser Dank an den Sponsor<br />

JTI, <strong>der</strong> solche Ereignisse ermöglicht, und an die streaming factory, die<br />

zuverlässig für die künstlerisch-technische Umsetzung sorgt.<br />

Die Konzerte stehen in <strong>der</strong> Regel 30 bis 60 Tage online. Mittlerweile ist das<br />

Angebot fest etabliert. In den letzten Jahren nutzten mit über 295.000 Zuschauerinnen<br />

und Zuschauern aus rund 140 Nationen fast sechs Mal mehr<br />

Menschen als noch vor fünf Jahren das Angebot von philharmonie.tv, –<br />

eine positive Auswirkung <strong>der</strong> Pandemie, die den Umgang mit Online-<br />

Formaten zur Selbstverständlichkeit hat werden lassen. Darüber hinaus<br />

hat dieses nie<strong>der</strong>schwellige Angebot das Potenzial, Neugierde zu<br />

wecken für die <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>. Denn das Live-Erlebnis vor Ort<br />

bleibt ausschließlich dem Publikum im Saal vorbehalten. km<br />

Highlights auf philharmonie.tv<br />

Cuarteto Casals<br />

Bach: Die Kunst <strong>der</strong> Fuge<br />

Ensemble Musikfabrik, Florentin Ginot<br />

Bach und Aperghis<br />

FEL!X.<br />

Les Siècles, François-Xavier Roth<br />

Ballettmusiken für Sergei Djagilew<br />

Carl Orff<br />

Carmina Burana | Cristian Măcelaru | WDR Sinfonieorchester | WDR Rundfunkchor<br />

Ab Samstag, 26. August <strong>2023</strong><br />

Zum 10. Todestag des Autors Wolfgang Herrndorf:<br />

Birgit Minichmayr liest Auszüge aus »Arbeit und Struktur«,<br />

das Ensemble Resonanz spielt Joseph Haydns »Die sieben letzten Worte unseres<br />

Erlösers am Kreuze«.<br />

Unterstützt wird philharmonie.tv durch JTI.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

47


Marius Neset<br />

Glücksbringer<br />

Der norwegische Saxofonist, Komponist und Multitasker Marius<br />

Neset ist ein Grenzgänger, und das in mehr als nur einer Hinsicht.<br />

Er hat in seinem Ton zwar jene typisch boreale Transparenz und<br />

Naturverbundenheit verinnerlich, die man norwegischen Musikern<br />

gern und oft zu Recht nachsagt, doch er ist hauptsächlich in<br />

<strong>der</strong> britischen Szene aktiv und transportiert in seinem Idiom den<br />

Groove <strong>der</strong> Inseln. Erstaunlicherweise lebt er we<strong>der</strong> in Oslo noch in<br />

London, son<strong>der</strong>n hat sich genau in <strong>der</strong> Mitte eingerichtet und seine<br />

Zelte in Kopenhagen aufgeschlagen, wo er zu beiden Szenen<br />

kurze Wege hat.<br />

In Kopenhagen studierte Neset bei dem britischen Pianisten Django<br />

Bates, in dessen Band Human Chain er auch mehrere Jahre mitmischen<br />

durfte. <strong>Das</strong> erklärt einerseits die Affinität des Norwegers<br />

zum britischen Jazz, wirft aber auch ein Licht auf seinen Facettenreichtum.<br />

Wie sein Mentor ist <strong>der</strong> Allroun<strong>der</strong> nämlich ein leidenschaftlicher<br />

Mittler zwischen Jazz, Klassik und Pop. Und wie bei<br />

Bates gehen auch bei Neset Ernsthaftigkeit in <strong>der</strong> Grundhaltung<br />

und Humor in <strong>der</strong> spontanen Umsetzung Hand in Hand.<br />

Mit dem schwedischen Schlagzeuger Anton Eger hat er bereits<br />

in <strong>der</strong> Band Jazz Kamikaze zusammengespielt. Der ebenfalls aus<br />

Schweden stammende Pianist Ola Magnus Hjorth arbeitet gemeinsam<br />

mit Eger in dem renommierten Trio Phronesis, wie auch<br />

auch mit Eger und Neset in dem Quartett People Are Machines.<br />

Diese Gruppe bildet gewissermaßen die Grundlage für das Quintett,<br />

mit dem Neset im letzten Jahr das Album »Happy« aufnahm.<br />

Vervollständigt wird die Band von den beiden Briten Elliot Galvin<br />

an den Keyboards und Conor Chaplin am elektrischen Bass. Beide<br />

haben sich in <strong>der</strong> Londoner Band Dinosaur um die Trompeterin<br />

Laura Jurd einen Namen gemacht.<br />

Konzerttermin<br />

Samstag, 23. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Marius Neset Quintet<br />

Marius Neset saxophones<br />

Magnus Hjorth piano<br />

Elliot Galvin keyboard<br />

Conor Chaplin electric bass<br />

Anton Eger drums<br />

»Happy!«<br />

Auf »Happy« schöpft <strong>der</strong> Norweger aus den gewaltigen Möglichkeiten<br />

seines Klanguniversums, das nicht selten mit dem seines<br />

großen Landsmanns Jan Garbarek verglichen wird. <strong>Das</strong> Programm<br />

weist sehr verspielte und kleinteilige Momente auf, die durchaus<br />

an Nesets Mentor Django Bates erinnern. In an<strong>der</strong>en Augenblicken<br />

groovet die Band wie die Hölle, um in wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Songs auch<br />

sehr nachdenkliche Töne anzuschlagen. Da alle beteiligten Musiker<br />

nicht zuletzt in ihren Bands Phronesis und Dinosaur selbst gewiefte<br />

Gestalter sind, lässt Neset ihnen jeden erdenklichen Raum.<br />

Dies allerdings nicht weniger, um sich jeweils individuell solistisch<br />

auszutoben, son<strong>der</strong>n viel mehr, um ihren genuinen Beitrag zum<br />

ebenso dichten wie nach allen Seiten offenen Gruppensound zu<br />

leisten.<br />

Womit wir wie<strong>der</strong> beim innigen Naturverständnis des Skandinaviers<br />

wären. Seine Band klingt wie ein Wald, in dem es von allen<br />

Seiten hallt und wi<strong>der</strong>hallt, um ein organisches Ganzes zu ergeben,<br />

ebenso spontan wie in seiner Zusammensetzung genuin<br />

zwingend. Spätestens auf seinem Album »Birds« hat Neset 2013<br />

seine Liebe zum Vogelgesang offenbart, die er mit Jazzgrößen wie<br />

Charlie Parker, Ornette Coleman, Albert Mangelsdorff o<strong>der</strong> Nils<br />

Wogram teilt. Singvögel, so scheint es zumindest aus <strong>der</strong> menschlichen<br />

Perspektive, sind immer glücklich und schreien dieses Glück<br />

unentwegt in die Welt heraus. Und Vogelgesang macht wie<strong>der</strong>um<br />

den Menschen glücklich. Jene verzwitscherte Unbekümmertheit<br />

hat Marius Neset bis heute auch in vielen an<strong>der</strong>en Kontexten an<br />

den Tag gelegt.<br />

»Happy« ist ein Programm, das gleichermaßen den Überschwang<br />

wie auch die stillen Momente des Glücks beschreibt. Beides will<br />

genossen werden, denn wer wüsste nicht, dass man das Glück<br />

ebenso wenig mit Händen greifen kann wie den Ton eines Saxofons<br />

o<strong>der</strong> den Gesang eines Vogels. Vor allem aber verleiht uns<br />

Marius Neset mit »Happy« auch in komplexen Zeiten den Mut zum<br />

Glücklichsein. Wolf Kampmann<br />

48 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Marius Neset<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

49


Jedes Wort<br />

stammt von<br />

Beckett<br />

Dirigent Markus Stenz über György Kurtágs<br />

Oper »Fin de partie«<br />

Markus Stenz<br />

Vier rätselhafte Figuren prägen die Handlung von »Endspiel«, <strong>der</strong> literarischen<br />

Vorlage von Samuel Beckett. Sind sie Menschen o<strong>der</strong> nur Metaphern?<br />

Es ist die Essenz des Stücks, dass diese vier Personen alle ein Handycap<br />

haben. <strong>Das</strong> Spannende ist, dass György Kurtág die Figuren eins zu eins<br />

für seine Oper übernommen hat, so wie sie im Text von Beckett vorkommen.<br />

In seiner Oper, die mit dem französischen Originaltext arbeitet,<br />

findet sich dieselbe Versuchsanordnung wie<strong>der</strong>, nämlich die Endzeitstimmung<br />

nach dem Atomschlag. Es ist ein Gedankenexperiment. Die<br />

vier Personen müssen damit klarkommen, dass nur sie alleine übriggeblieben<br />

sind. Aus welchem Fenster man immer schaut, sieht man die<br />

Vernichtung. Die Hauptfigur Hamm, <strong>der</strong> bei unserer Aufführung von<br />

Frode Olsen gesungen wird, sitzt erblindet im Rollstuhl und tyrannisiert<br />

die an<strong>der</strong>en. Sein Bediensteter Clov kann kaum gehen, während seine<br />

Eltern Nagg und Nell in Mülltonnen stecken, beide sind beinamputiert.<br />

Es ist wirklich völlig absurd.<br />

Kann man die Psychologie <strong>der</strong> Figuren besser verstehen, wenn man genau<br />

den Spielanweisungen von Kurtág folgt, z. B. »entschlossen«, »schmeichelnd«<br />

o<strong>der</strong> »fast wie ein Stöhnen«?<br />

Jedes Wort des Librettos stammt von Beckett. Aber in dem Moment,<br />

wo dieser in seinem Theaterstück die Spielanweisung »un temps« vorgibt<br />

– dass also »ein wenig Zeit« zwischen den Worten vergehen soll,<br />

eine Sprechpause –, setzt Kurtágs großartige musikalische Interpretation<br />

ein. Sind es wenige Sekunden, ein kurzes Innehalten, o<strong>der</strong> sind es<br />

Minuten? Kurtág legt fest, mit welcher Motivik diese Zeit zu gestalten ist.<br />

Die Spielanweisung »un temps« durchzieht den ganzen Text, so häufig<br />

kommt sie vor. Kurtág nimmt außerdem eine Interpretion vor, indem er<br />

den Sängern durch die Vorschriften, die Sie eben erwähnt haben und<br />

die sehr konkret sind, ihren spezifischen Charakter zuweist. Er gibt diesem<br />

Text ein Format, ein Timing, den Ausdruck, die Klanglichkeit. Es ist<br />

hochspannend, das nachzuvollziehen und zu erleben.<br />

2018 leiteten Sie die Uraufführung von »Fin de partie« an <strong>der</strong> Mailän<strong>der</strong> Scala.<br />

Mit Frode Olsen, Hilary Summers und Leonardo Cortelazzi wirkten damals<br />

gleich drei Stimmen mit, die jetzt auch in Köln dabei sind. Gibt Ihnen<br />

diese Konstellation die Möglichkeit, mehr Risiko in <strong>der</strong> Interpretation zu wagen?<br />

O<strong>der</strong> mehr Sicherheit?<br />

Mehr Sicherheit! <strong>Das</strong> ist ein Erfahrungsvorsprung, <strong>der</strong> unbezahlbar ist.<br />

Aber wir konnten noch weiter vorarbeiten. Bereits vier Jahre vor <strong>der</strong><br />

Urauffürung hat Kurtág begonnen, intensiv mit den Sängerinnen und<br />

Sängern die Partitur durchzugehen und minutiös die Szenen zu erarbeiten.<br />

Etwa eineinhalb Jahre vorher stieß ich dann auch dazu. Kurz vor<br />

<strong>der</strong> Premiere hatten wir gemeinsam mit dem Komponisten eine dreitägige<br />

konzertante Probenphase in seiner Heimatstadt Budapest. Kurtág<br />

50 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Konzerttermin<br />

Sonntag, 15. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Frode Olsen Bass<br />

Zsolt Haja Bariton<br />

Hilary Summers Alt<br />

Leonardo Cortelazzi Tenor<br />

Danubia Orchestra<br />

Markus Stenz Dirigent<br />

György Kurtág »Fin de partie«, Oper in einem Akt<br />

nach Samuel Becketts Drama »Endspiel«<br />

musste keine einzige seiner Spielanweisungen än<strong>der</strong>n. All das, was man<br />

sucht und findet in kleinen Nuancen, haben wir verinnerlichen können.<br />

Wir haben »Fin de partie« danach z. B. auch in Amsterdam gegeben.<br />

Ich kenne kaum ein Stück, mit dem man sich so lange und so detailliert<br />

beschäftigen konnte. Die drei genannten Sängerinnen und Sänger leben<br />

nun knapp zehn Jahre mit dem Stück! <strong>Das</strong> hinterlässt Spuren, im<br />

positiven Sinne. Und auch das Danubia Orchestra ist wie<strong>der</strong> dabei.<br />

»Fin de partie« bezeichnet auch eine finale Situation im Schachspiel. Spielen<br />

Sie Schach?<br />

Ja. Ich liebe die Kreativität, die das Spiel for<strong>der</strong>t, in Kombination mit einem<br />

vorgegebenen logischen Rahmen. Es ist eine Ecke im Gehirn, die<br />

ich gerne anwerfen ein Ausgleich zu meiner musikalischen Tätigkeit.<br />

Aber den Zahn kann ich Ihnen ziehen, eine Verbindung zu Kurtágs Musik<br />

zu konstruieren. Ein einziges Mal in unserer langen Zusammenarbeit<br />

hat er Schach erwähnt, nur am Rande. Es spielt keine Rolle für ihn. Beim<br />

Schach haben wir ein festes Regelwerk. Bei Kurtág ist eher das Gegenteil<br />

<strong>der</strong> Fall. Bei ihm gibt es den gesetzten Text und die Freiheit <strong>der</strong> Musik.<br />

Es ist ein Festival an inneren Emotionen – und damit ganz weit weg<br />

vom Schachspiel.<br />

1988 erhielten Sie ein Stipendium in Tanglewood. Leonard Bernstein und<br />

Seiji Ozawa waren Ihre Mentoren. Gibt es einen Ratschlag <strong>der</strong> beiden, an<br />

den Sie sich noch erinnern können?<br />

Wir hatten an Brahms gearbeitet und ich fand es wun<strong>der</strong>bar, dass Bernstein<br />

mehr über das Wetter in <strong>der</strong> hamburgischen Tiefebene gesprochen<br />

hat als über den C-Dur-Akkord. Ich formuliere jetzt überspitzt,<br />

aber was er geschafft hat war wirklich, wie er den Horizont erweitern<br />

und aufstoßen konnte, sodass man Lust hatte zu fliegen. <strong>Das</strong> habe ich<br />

von ihm mitgenommen. Und von Seiji Ozawa die grenzenlose Bewun<strong>der</strong>ung,<br />

wie er ohne ein Wort zu verlieren dem Orchester zeigen konnte,<br />

welche Idee <strong>der</strong> Interpretation ihm vorschwebte. Eine Art von Telepathie,<br />

die ihn mit jedem Musiker verband. <strong>Das</strong> war atemberaubend.<br />

Ihre Jugend haben Sie in Bad Neuenahr-Ahrweiler verbracht. Sie waren<br />

zehn Jahre Generalmusikdirektor <strong>der</strong> Stadt Köln und Kapellmeister des<br />

Gürzenich-Orchesters. Wie hat Sie die rheinische Heimat geprägt?<br />

Ich liebe an den Rheinlän<strong>der</strong>n, dass es Menschen sind, die lachen können<br />

und das Positive im Herzen tragen. Mir hat das immer dabei geholfen,<br />

in Stresssituationen lässig und verspielt bleiben zu können. Für<br />

das eigentliche Musizieren spielen jedoch an<strong>der</strong>e Einflüsse eine größere<br />

Rolle: die Liebe zur Harmonik bei Bruckner, die Tiefe bei Bach, das<br />

Erhabene bei Mahler. <strong>Das</strong> hat mit dem Rheinland nun überhaupt nichts<br />

zu tun. Aber das Vorwärtsschauende hat mir gefallen. Man kann ja nur<br />

gestalten, was vor einem liegt. Was nicht so gut gelaufen ist, kann man<br />

hinter sich lassen und einen Haken dran setzen. <strong>Das</strong> ist eine absolut<br />

hilfreiche Einstellung. Helge Birkelbach<br />

Kontrapunkt-Konzerte <strong>2023</strong>-2024<br />

Erfüllende Klassik-Erlebnisse in <strong>der</strong> KÖLNER PHILHARMONIE<br />

Abo A EUROPÄISCHE KLASSIK<br />

7 Konzerte € 294 / 274 / 240 / 210 / 176 / 118 / Z: 220<br />

Abo B METROPOLEN DER KLASSIK<br />

5 Konzerte € 232 / 206 / 176 / 152 / 130 / 88 / Z: 162<br />

A1<br />

Mi 15 Uhr<br />

01.11.<strong>2023</strong><br />

A2 / B1<br />

Mi 20 Uhr<br />

15.11.<strong>2023</strong><br />

B2<br />

So 16 Uhr<br />

03.12.<strong>2023</strong><br />

A3<br />

So 16 Uhr<br />

07.01.2024<br />

A4 / B3<br />

So 16 Uhr<br />

28.01.2024<br />

A5<br />

Mi 20 Uhr<br />

21.02.2024<br />

A6 / B4<br />

So 16 Uhr<br />

28.04.2024<br />

A7 / B5<br />

Sa 20 Uhr<br />

01.06.2024<br />

SoKo 1<br />

Do 20 Uhr<br />

21.12.<strong>2023</strong><br />

SoKo 2<br />

Fr 20 Uhr<br />

05.01.2024<br />

SoKo 3<br />

Mi 20 Uhr<br />

15.06.2024<br />

Schicksalssinfonie<br />

STAATSKAPELLE HALLE<br />

Fabrice Bollon Dirigent<br />

BEETHOVEN Coriolan-Ouvertüre c-Moll op. 62<br />

SCHUBERT 4. Sinfonie c-Moll „Tragische“ D 417<br />

BEETHOVEN 5. Sinfonie c-Moll op. 67<br />

Dramatische Sinfonie<br />

BALTIC SEA PHILHARMONIC<br />

Kristjan Järvi Dirigent • Olga Scheps Klavier<br />

GRIEG Klavierkonzert a-Moll op. 16<br />

TSCHAIKOWSKI Suite aus „Der Nussknacker“ (Arr. K. Järvi)<br />

Italienische<br />

LITAUISCHES STAATLICHES SYMFONIEORCHESTER<br />

Gintaras Rinkevicius Dirigent • Nuron Mukumi Klavier<br />

BEETHOVEN 5. Klavierkonzert Es-Dur op. 73<br />

MENDELSSOHN 4. Sinfonie A-Dur op. 90 „Italienische“<br />

Freude, schöner Götterfunken<br />

DAS NEUE ORCHESTER • CHORUS MUSICUS<br />

Christoph Spering Dirigent<br />

BEETHOVEN 9. Sinfonie d-Moll op. 125 mit Schillers Ode „An die Freude“<br />

Erinnerungen und Träumereien<br />

DEUTSCHE RADIOPHILHARMONIE<br />

Michael Schonwandt Dirigent • Benjamin Beilman Violine<br />

SAINT-SAËNS Violinkonzert Nr. 3 h-Moll op. 61<br />

TSCHAIKOWSKI 4. Sinfonie f-Moll op. 36<br />

Wiener Charme und Heiterkeit<br />

POLNISCHE KAMMERPHILHARMONIE SOPOT<br />

Wojciech Rajski Dirigent • Anne Naomi Schultsz Violine<br />

SCHUBERT 5. Sinfonie B-Dur D 485<br />

MOZART Violinkonzert D-Dur KV 218<br />

SCHUBERT 3. Sinfonie D-Dur D 200<br />

Reichtum melodischer Erfindung<br />

STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ<br />

Michael Francis Dirigent • Sophie Pacini Klavier<br />

LISZT<br />

1. Klavierkonzert Es-Dur<br />

BRUCKNER 7. Sinfonie E-Dur<br />

Eroica<br />

KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN<br />

Joana Mallwitz Dirigentin • Augustin Hadelich Violine<br />

BRAHMS Violinkonzert D-Dur op. 77<br />

BEETHOVEN 3. Sinfonie Es-Dur op. 55 „Eroica“<br />

Glanzvolle Weihnacht — zum Mitsingen<br />

GEWANDHAUS BRASS QUINTETT LEIPZIG<br />

EUROPÄISCHER KAMMERCHOR<br />

Michael Reif Dirigent • Sebastian Küchler-Blessing Orgel<br />

Stimmungsvolle Weihnachtslie<strong>der</strong> zum Mitsingen<br />

Werke von BACH, MOZART, MENDELSSOHN, ELGAR u.a.<br />

Tanz um die Welt — Neujahrskonzert<br />

PHILHARMONISCHES ORCHESTER HAGEN<br />

Rodrigo Tomillo Dirigent<br />

Susanne Serfling Sopran • Xavier Moreno Tenor<br />

Ungarische Tänze (BRAHMS), Slawische Tänze (DVOŘÁK), Walzer aus Schwanensee<br />

(TSCHAIKOWSKI), Kaiserwalzer und Tritsch-Tratsch-Polka (JOHANN STRAUSS) u.a.<br />

When I Need a Friend<br />

JAZZCHOR DER UNIVERSITÄT BONN<br />

Jan-Hendrik Herrmann Leitung<br />

Chormusik für- und miteinan<strong>der</strong> — Ein interaktives Konzerterlebnis<br />

Abonnements, Einzelkarten und Infos<br />

Kontrapunkt-Konzerte<br />

Herwarthstraße 16, 50672 Köln<br />

Bürozeiten: Mo, Di, Do 16 – 18 Uhr<br />

Tel 0221-257 84 68 Fax 0221-258 98 61<br />

info@kontrapunkt-konzerte.de<br />

Abonnementsservice <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

abo@koelnmusik.de<br />

ABONNENTEN erhalten rund 25% Rabatt<br />

gegenüber den Einzelpreisen. Abo-Ausweise<br />

sind übertragbar, wenn Sie verhin<strong>der</strong>t sind.<br />

Abonnement A ist erhältlich bis 01.10.<strong>2023</strong>,<br />

Abonnement B ist erhältlich bis 15.10.<strong>2023</strong>.<br />

Glückliche musikalische Momente<br />

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Der Einzelkartenverkauf beginnt 2 Monate, bei<br />

Son<strong>der</strong>konzerten 4 Monate vor dem Konzert.


Benjamin Appl<br />

<strong>Das</strong>s namhafte Sänger mit nicht weniger namhaften Pianisten ein<br />

gemeinsames Lied-Duo bilden, kommt immer wie<strong>der</strong> mal vor.<br />

Ob Dietrich Fischer-Dieskau an <strong>der</strong> Seite von Alfred Brendel o<strong>der</strong><br />

Svatoslav Richter, ob Ian Bostridge mit Leif Ove Andsnes o<strong>der</strong><br />

Lars Vogt o<strong>der</strong> Dorothea Röschmann mit Mitsuko Uchida – solche<br />

Künstler-Allianzen sind nach wie vor Ausnahmen, nicht die Regel.<br />

Umso größer die Freude, wenn es jetzt eine neues Duo dieser Art zu<br />

vermelden gibt. Bariton Benjamin Appl und Pianist Kit Armstrong<br />

gastieren in Köln mit Lie<strong>der</strong>n von Schubert bis Mahler.<br />

Oftmals ist die Gattung Lied mit einem düsteren Etikett versehen<br />

worden: »Vom Aussterben bedroht«. Appl kann das nicht recht<br />

nachvollziehen, denn im Lied geht es um Gefühle, »die alle im<br />

21. Jahrhun<strong>der</strong>t noch sehr präsent sind: Verliebtsein, Sehnsüchte,<br />

Verlustängste. Inhalte, die man in <strong>der</strong> populären Musikszene genauso<br />

findet wie in unserer Kunstform.« Daher glaubt er, dass das<br />

Lied nach wie vor eine unterschätzte Gattung ist – zumal ein Genre,<br />

das »im Ausland sehr bewun<strong>der</strong>t wird«, ob in Japan o<strong>der</strong> den USA.<br />

Natürlich, das Kunstlied ist nie massentauglich gewesen, wird es<br />

wohl auch nie werden. Es bindet weniger Menschen als die Oper –<br />

übrigens auch bei Sängerinnen und Sängern. Appl weiß darum<br />

und möchte gleichzeitig gegensteuern: »Ich sehe Lied-Konzerte<br />

als große Chance, weitere Menschen für den Liedgesang zu begeistern.«<br />

Allerdings weiß <strong>der</strong> gebürtige Regensburger auch, dass<br />

sich die Anfor<strong>der</strong>ungen an einen Lied-Sänger verän<strong>der</strong>t haben:<br />

Er nennt Kriterien wie Teamfähigkeit, Führungsqualitäten, Selbstmanagement<br />

und an<strong>der</strong>es mehr. »<strong>Das</strong> Gesamtpaket ist komplexer<br />

geworden.«<br />

<strong>Das</strong>s er jetzt mit Kit Armstrong zusammenarbeitet, darf schlicht als<br />

musikalischer Glücksfall bezeichnet werden. Denn <strong>der</strong> Pianist, <strong>der</strong><br />

Hoch- und Vielbegabte, ist ein Künstler, <strong>der</strong> nach Essenzen sucht,<br />

nicht Effekten. Er könnte, wenn er es drauf anlegen wollte, berühmter<br />

sein, medial präsenter. Doch er sucht nicht die Popularität, son-<br />

Musikalischer<br />

Glücksfall<br />

<strong>Das</strong> Lied-Duo Benjamin Appl und Kit Armstrong<br />

52 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Kit Armstrong<br />

<strong>der</strong>n bevorzugt immer wie<strong>der</strong> Nischen, in denen er seine enorme<br />

künstlerische Neugierde stillen kann, ob am Cembalo, an <strong>der</strong> Orgel<br />

o<strong>der</strong>, wie meist, am Konzertflügel. Armstrong verfügt über ein<br />

ungewöhnlich breites Repertoire, von <strong>der</strong> englischen Renaissance<br />

eines William Byrd bis zur zeitgenössischen Musik, zu <strong>der</strong> er auch<br />

selbst beiträgt, denn Armstrong ist auch Komponist.<br />

Wer weiß, womöglich hat ihm einmal sein prominentester Lehrer,<br />

Alfred Brendel, davon erzählt, welche Reize sich bieten, wenn man<br />

als Pianist auch das Lied-Terrain erkundet. Denn Lehrer wie Schüler<br />

eint die Lust am Hinterfragen, am Nie-still-stehen, am Immer-neudenken.<br />

Die Devise des Stets-tiefer-Grabens übrigens gilt auch für<br />

Benjamin Appls bekanntesten Lehrer: Dietrich Fischer-Dieskau.<br />

»Mich interessiert es, eine Partitur aus ihrem Schlaf zu erwecken,<br />

sie mit den Schönheiten meiner Erfahrungen zu prägen«, gesteht<br />

Armstrong, <strong>der</strong> ein Schnell-Lerner ist. Mit nur zehn Jahren konnte<br />

er die Partitur einer Sinfonie nach einmaligem Lesen aufschreiben,<br />

mit elf hat er in nur 45 Minuten ein komplexes Werk von Claude<br />

Debussy auswendig gelernt. Auch wenn Armstrong behauptet,<br />

man könne so etwas trainieren: seine Begabung ist dennoch außergewöhnlich.<br />

Eines seiner künstlerischen Ideale umschreibt er<br />

mit einem Zitat des französischen Pianisten Samson François, wonach<br />

»alle Zeichen in <strong>der</strong> Musik gespielt werden sollten, als ob <strong>der</strong><br />

Vortragende fühlt, dass sie notwendig sind, und nicht, weil er sich<br />

erinnert, dass sie in <strong>der</strong> Partitur stehen.« <strong>Das</strong> ist im Solo-Repertoire<br />

nicht an<strong>der</strong>s als bei <strong>der</strong> Gattung Lied. Christoph Vratz<br />

Konzerttermin<br />

Montag, 23. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Benjamin Appl Bariton<br />

Kit Armstrong Klavier<br />

Mit Werken von Franz Schubert, Carl Loewe, Robert Schumann,<br />

Clara Schumann, Gustav Mahler und Hugo Wolf<br />

SOLITÄR Anhänger<br />

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Kollektion Schmuck + Form Köln<br />

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Di - Fr<br />

Sa<br />

10.00 - 19.00 Uhr<br />

10.00 - 16.00 Uhr


»Sequana«<br />

Mit Souad Massi stellt sich Algeriens prominenteste Sängerin vor<br />

Gänseblümchen hat sich Souad Massi auf dem Cover ihres neuen<br />

Albums über ihre geschlossenen Augen gelegt. Ein Zeichen,<br />

dass die Sängerin und Gitarristin sich von <strong>der</strong> Welt abwenden will?<br />

Keineswegs, die Begegnung mit <strong>der</strong> Natur gibt ihr nach eigenem<br />

Bekenntnis Kraft, engagiert Stellung zu beziehen gegen Krieg,<br />

Korruption und totalitäre Regime. Dabei bezaubert sie ebenso<br />

durch eine samtige, dunkle Stimme wie durch ihre poetischen Texte.<br />

Nun präsentiert sie sich mit ihrem Sextett erstmals in Köln. Ein<br />

Debüt, das man nicht verpassen sollte, gilt Souad Massi doch als<br />

prominenteste Sängerin Algeriens, die nun mit »Sequana« schon<br />

ihr zehntes Album vorstellt.<br />

Geboren wurde Souad Massi 1972 in Bab-el-Oued, einem Stadtteil<br />

von Algier. »Kulturell treffen sich in Algerien <strong>der</strong> Maghreb, Afrika,<br />

<strong>der</strong> Mittlere Osten und Europa«, sagt die Singer-Songwriterin. »Es<br />

ist ein Schmelztiegel. <strong>Das</strong> hat mich geformt und für einen freien<br />

Kopf gesorgt.« Aufgewachsen ist sie mit Chaabi, <strong>der</strong> Volksmusik<br />

ihrer Heimat, und den kayblischen Lie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Berber, aber auch<br />

mit Pop und Rockmusik. Schon früh griff sie zur Gitarre, um westliche<br />

Hits nachzuspielen. Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie in<br />

einer Flamencogruppe und war Frontfrau einer algerischen Heavy<br />

Metal Band. Außerdem studierte sie Stadtplanung und arbeitete<br />

nach ihrem Diplom-Abschluss in einem Architekturbüro. Mit<br />

27 Jahren verließ Souad Massi ihre Heimat – <strong>der</strong> sich zuspitzende<br />

Bürgerkrieg, die Bedrohung durch Fundamentalisten machten<br />

Auftritte immer schwieriger. In Paris landete sie mit ihrer ersten<br />

Kassette in <strong>der</strong> Tasche und wurde dort schnell von einem internationalen<br />

Plattenlabel entdeckt. Seitdem lebt sie im französischen<br />

Exil.<br />

»Singer-Songwriterin<br />

Souad Massi hat ihre Klangpalette<br />

stetig erweitert.«<br />

Hohe Eigenständigkeit, Kennerschaft und Gelassenheit wurden<br />

ihr schon nach dem zweiten Album attestiert. Es müsse ein eigenes<br />

Genre erfunden werden, um die Musik von Souad Massi<br />

zu beschreiben, hieß es in einer Rezension. Seitdem hat sie ihre<br />

Klangpalette stetig erweitert, integriert immer mehr Sounds in ihre<br />

Stücke, auf »Sequana« nun auch auch Calypso, Country Music und<br />

Bossa nova. Der Titel des Albums spielt auf die Göttin Sequana<br />

an. Zu dieser gallo-römischen Hüterin <strong>der</strong> Seine-Quellen pilgerten<br />

einst die Menschen, um Heilung zu erbitten. Im romantischen, von<br />

Streichern begleiteten Titelsong ruft Souad Massi die Göttin an, sie<br />

möge vor allem die Jugendlichen beschützen. Als Mutter zweier<br />

Töchter im Teenager-Alter hat sie selbst erlebt, wie verloren sich<br />

gerade junge Menschen in <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Pandemie fühlten. Damals<br />

ist »Sequana« entstanden, fast alle Lie<strong>der</strong> hat Souad Massi selbst<br />

geschrieben: Weltmusik im besten Sinne, die sie auf Arabisch und<br />

Französisch singt.<br />

Grooven<strong>der</strong> Wüstenblues in »Mirage« wechselt sich ab mit einem<br />

luftigen Bossa wie »L‘espoir«, mit rockigen Rhythmen in »Twam«<br />

und einer eigenen Version des Johnny-Cash-Klassikers »Hurt«.<br />

Schmerz und Schönheit verbinden sich auch, wenn Souad Massi<br />

im Song »Dessine-moi un pays« die Utopie eines Landes entwirft,<br />

in dem man ohne Angst und in Frieden leben kann; geschrieben<br />

für Menschen, »die sich an Flugzeuge klammern«, um <strong>der</strong> Diktatur<br />

zu entgehen. An welch große Tradition die Sängerin politisch<br />

anknüpft, macht schließlich das letzte, lateinamerikanisch inspirierte<br />

Stück des Albums deutlich: »Victor« – eine ergreifende Hommage<br />

an den chilenischen Musiker Victor Jara, ermordet 1973 von<br />

den Schergen des Pinochet-Regimes. Souad Massi erinnert daran,<br />

dass er »für Freiheit und Integrität« sein Leben gelassen hat; und<br />

für diese Werte zu kämpfen, fühle sie sich selbst verpflichtet.<br />

Annette Schroe<strong>der</strong><br />

54 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Souad Massi<br />

Konzerttermin<br />

Samstag, 28. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

»Sequana«<br />

Souad Massi lead voice, guitar<br />

Malik Kerrouche guitar<br />

Mokrane Adlani violin, banjo<br />

Guy Nsangue bass<br />

Rabah Khalfa percussions<br />

Maamoun Dehane drums<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

55


Kammermusik<br />

auf Augenhöhe<br />

tRiaLog präsentieren Lie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Romantik, kombiniert mit <strong>der</strong><br />

Uraufführung <strong>der</strong> »Liebeslie<strong>der</strong>« von Philipp Maintz<br />

tRiaLog – <strong>der</strong> Name ist Programm: Kammermusik als einen intimen, intensiven<br />

Dialog, als einen Austausch auf Augenhöhe, bei dem es keine<br />

Aufteilung in Solo- und Begleitstimmen gibt, son<strong>der</strong>n absolute Gleichberechtigung<br />

herrscht. »Lei<strong>der</strong> steht oftmals <strong>der</strong> Sänger stark im Vor<strong>der</strong>grund,<br />

während <strong>der</strong> Pianist nur wenig Aufmerksamkeit bekommt«,<br />

sagen die drei Musikerinnen und Musiker von tRiaLog dann auch. Ihr<br />

Ziel: Die Stärken aller drei Ensemblemitglie<strong>der</strong> in den Vor<strong>der</strong>grund zu<br />

rücken und <strong>der</strong> klassischen Rollenverteilung entgegenzuwirken – in den<br />

verschiedensten kammermusikalischen Konstellationen. Für die beiden<br />

Geschwister Sarah und Daniel Romberger ist das seit ihrer Kindheit ein<br />

gelebtes Credo. Mit dem ebenso sensiblen wie virtuosen griechischen<br />

Pianisten Fil Liotis haben sie einen musikalischen Verbündeten und<br />

Bru<strong>der</strong> im Geiste gefunden.<br />

Eine zentrale Rolle im Repertoire von tRiaLog spielt das romantische<br />

Lied-Repertoire des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts, zu dem die »Zwei Gesänge« op.<br />

91 von Johannes Brahms ebenso gehören wie die »Fünf Lie<strong>der</strong>« op.<br />

15 von Richard Strauss, <strong>der</strong> viele seiner rund 200 Lie<strong>der</strong> für seine Frau<br />

geschrieben hat: die Sopranistin Pauline de Ahna. Nicht weniger bedeutend<br />

für die Gattung Kunstlied im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t war Robert Schumann:<br />

»Frauenliebe und Leben« gehört, neben <strong>der</strong> »Dichterliebe«, zu<br />

dessen populärsten Lied-Schöpfungen, und nimmt in <strong>der</strong> gesamten<br />

Epoche eine Son<strong>der</strong>stellung ein, wird die Liebesgeschichte doch aus<br />

einer weiblichen Perspektive erzählt, ein damals seltener Fall.<br />

Ohnehin: <strong>Das</strong> 19. Jahrhun<strong>der</strong>t, es war das Jahrhun<strong>der</strong>t des Kunstliedes,<br />

mit Komponisten, die die Gattung zu einer einzigartigen Blüte geführt<br />

haben, die auch über die Romantik hinaus gewirkt hat. Mit einem<br />

Lie<strong>der</strong>zyklus von Philipp Maintz schreibt tRiaLog die Lied-Geschichte<br />

nun selbst weiter: »liebeslie<strong>der</strong>« ist <strong>der</strong> Titel des Zyklus, <strong>der</strong> u. a. von<br />

<strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> in Auftrag gegeben wurde und auf Gedichten<br />

56 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>der</strong> zeitgenössischen Schriftstellerin Elisabeth Plessen beruht. Ende Mai<br />

steckte <strong>der</strong> Komponist noch mitten in <strong>der</strong> Arbeit an den fünf Lie<strong>der</strong>n.<br />

»Mit Nummer 5 befülle ich gerade meinen Papierkorb«, schreibt er augenzwinkernd<br />

in einem Mailaustausch während des Kompositionsprozesses,<br />

»die Nummer 3 folgt sodann.« Sehr still und reduziert wird das<br />

letzte Lied des Zyklus nach seiner Aussage, außerdem durchdringen<br />

Zitatsplitter aus Franz Schrekers »5 Lie<strong>der</strong>n« op. 4 das Ganze, ganz konkret<br />

aus dem ersten Lied des Opus »Unendliche Liebe«, »um im richtigen<br />

Moment wie eine Fata morgana aufzuwallen.«<br />

Obwohl die »liebeslie<strong>der</strong>« von Philipp Maintz für Mezzosopran, Bassklarinette<br />

und Klavier geschrieben sind, verstehen die drei von tRiaLog<br />

sie eher als Gesangsduo mit Klavierpartner. »Auch wenn viele Instrumentalisten<br />

behaupten, ihr Instrument sei <strong>der</strong> menschlichen Stimme<br />

am ähnlichsten, so trifft es wohl doch am ehesten auf die Klarinette zu.<br />

Ihr warmer, dunkler Klang und ihre dynamischen Möglichkeiten decken<br />

sich insbeson<strong>der</strong>e mit einer tiefen Frauenstimme hervorragend und erzeugen<br />

so den perfekten Mischklang. Gemeinsam lassen sich lange<br />

Bögen spannen o<strong>der</strong> Töne im Nichts verklingen. Dabei fällt es gar nicht<br />

auf, dass eine Stimme keinen Text singt.« Bjørn Woll<br />

Konzerttermin<br />

Freitag, 15. September <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Trio tRiaLog<br />

Sarah Romberger Mezzosopran<br />

Daniel Romberger Klarinette<br />

Fil Liotis Klavier<br />

Robert Schumann Frauenliebe und Leben op. 42 für Singstimme und Klavier<br />

Johannes Brahms Zwei Gesänge op. 91 für Alt, Viola und Klavier<br />

Philipp Maintz liebeslie<strong>der</strong> auf gedichte von elisabeth plessen für mezzosopran,<br />

baßklarinette und klavier – Uraufführung<br />

Kompositionsauftrag <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> (KölnMusik) und des<br />

Heidelberger Frühling<br />

Richard Strauss Fünf Lie<strong>der</strong> op. 15 TrV 148 für mittlere Singstimme und Klavier<br />

Geför<strong>der</strong>t vom Kuratorium KölnMusik e.V.


Ra<strong>der</strong>berg<br />

Konzerte<br />

6 Kammermusikabende im<br />

Deutschlandfunk Kammermusiksaal<br />

Ra<strong>der</strong>berggürtel 40<br />

50968 Köln<br />

Abonnements und Eintrittskarten bei<br />

Abonnements<br />

+49 221 280 288 o<strong>der</strong> postalisch an KölnTicket,<br />

Ra<strong>der</strong>bergkonzerte, Große Neugasse 2, 50667 Köln<br />

Einzelkarten<br />

+49 221 2801, online unter<br />

koelnticket.de/ra<strong>der</strong>bergkonzerte o<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Abendkasse<br />

1. Konzert<br />

Di., 17. 10. <strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />

Ensemble <strong>der</strong> Kronberg Academy<br />

Franz Schubert | Pablo Casals<br />

Gabriel Fauré | Johannes Brahms<br />

2. Konzert<br />

Di., 7. 11. <strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />

Yumeka Nakagawa, Klavier<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Claude Debussy | Béla Bartók<br />

Frédéric Chopin<br />

3. Konzert<br />

Di., 5. 12. <strong>2023</strong>, 20.00 Uhr<br />

Joolaee-Trio<br />

Johann Sebastian Bach | Béla Bartók<br />

Misagh Joolaee | Schaghajegh Nosrati<br />

4. Konzert<br />

Di., 16. 1. 2024, 20.00 Uhr<br />

Barbican Quartet<br />

Leoš Janáček | Joy Lisney<br />

Robert Schumann<br />

5. Konzert<br />

Di., 20. 2. 2024, 20.00 Uhr<br />

Alina Wun<strong>der</strong>lin, Sopran<br />

Ulrich Eisenlohr, Klavier<br />

Teodor Rusu, Violoncello<br />

Lie<strong>der</strong> von Lili Boulanger | André Previn<br />

Lee Hoiby u.a.<br />

6. Konzert<br />

Di., 12. 3. 2024, 20.00 Uhr<br />

Monet-Quintett<br />

Paul Taffanel | Richard Dubugnon<br />

Gustav Holst | Jean Françaix<br />

deutschlandfunk.de<br />

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»Robert Schumanns ›Kin<strong>der</strong>szenen‹<br />

waren für mich immer ein Rätsel.«<br />

Komponist Brice Pauset<br />

über seine Version für Instrumentalensemble<br />

Schumann in neuem<br />

Mit dem Bariton Matthias Goerne hat das Remix Ensemble Casa da Música<br />

einen ausgewiesenen Schumann-Experten dabei<br />

Matthias Goerne<br />

Keine Frage, wenn das Remix Ensemble das Podium betritt, weht ein<br />

frischer Wind durch den traditionellen Konzertbetrieb, können sich<br />

die Ohren des Publikums auf eine überraschend neue Hörerfahrung<br />

einstellen. Seit <strong>der</strong> Gründung im Jahr 2000 hat das portugiesische<br />

Ensemble rund 100 Uraufführungen gespielt, darunter zahlreiche Auftragswerke<br />

von prominenten Komponisten wie Wolfgang Rihm, Pascal<br />

Dusapin, Georg Friedrich Haas o<strong>der</strong> Peter Eötvös, <strong>der</strong> auch als Dirigent<br />

mit dem Remix Ensemble verbunden ist. Von ihrer Heimat Portugal aus<br />

haben sich die Musikerinnen und Musiker längst einen festen Platz in<br />

den internationalen Konzerthäusern und bei Festivals erspielt und sind<br />

regelmäßig zu Gast bei Spezialfestivals für zeitgenössische Musik wie<br />

Wien Mo<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> die berühmten Donaueschinger Musiktage.<br />

Neu, unkonventionell und neugierig, so könnte man die Haltung des<br />

Remix Ensembles bezeichnen, als einen lebendigen Austausch des<br />

mo<strong>der</strong>nen Musikmachens mit <strong>der</strong> klassischen Musiktradition. 2004 hob<br />

das Ensemble die »Kin<strong>der</strong>szenen mit Robert Schumann« in Porto aus <strong>der</strong><br />

Taufe, vom französischen Tonschöpfer Brice Pauset für die unkonventionelle<br />

Besetzung mit Flöte, Oboe, Klarinette, Perkussion, Harfe, Klavier,<br />

Akkordeon, Geige, Bratsche und Cello geschrieben. Von Schumann ursprünglich<br />

für Klavier komponiert, steht das Werk von Brice Pauset für<br />

eben diese lebendige Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Vergangenheit, ein<br />

Weiterdenken des Romantikers Schumann ins 21. Jahrhun<strong>der</strong>t. »Robert<br />

Schumanns ,Kin<strong>der</strong>szenen’ waren für mich immer ein Rätsel«, sagt <strong>der</strong><br />

Komponist über seine Version für Instrumentalensemble. »Wie sollen<br />

die einzelnen Stücke des Zyklus miteinan<strong>der</strong> verknüpft werden? Was ist<br />

mit Schumanns eigenen Tempi zu tun, die manchmal völlig vom Thema<br />

eines Stücks abweichen, wie z. B. bei ,Träumerei’, das, wenn man<br />

so spielt, wie Schumann es verlangt, nicht wirklich Zeit zum Träumen<br />

lässt?« Seine Transkription versteht Brice Pauset dabei als »eine mögliche<br />

persönliche Interpretation eines beson<strong>der</strong>en Monuments aus <strong>der</strong><br />

Hinterlassenschaft <strong>der</strong> europäischen Musikgeschichte«.<br />

Ein weiterer Perspektivwechsel zwischen den Epochen ist eine neue<br />

Komposition Jörg Widmanns nach Schumanns berühmtem Lie<strong>der</strong>zyklus<br />

»Dichterliebe« auf Gedichte von Heinrich Heine aus dem Jahr 1840.<br />

Gemeinsam in Auftrag gegeben von <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>, <strong>der</strong> Casa<br />

da Música Porto und <strong>der</strong> Elbphilharmonie Hamburg erlebt das Stück<br />

in Köln seine deutsche Erstaufführung. Wie es schlussendlich klingt,<br />

bleibt dabei eine große Überraschung, denn noch im Frühsommer arbeitete<br />

Jörg Widmann an seiner Komposition, verpasste ihr den letzten<br />

Feinschliff. Für den Vokalpart des Zyklus steht mit Matthias Goerne einer<br />

58 <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


© WDR/Peter Adamik<br />

MIDORI &<br />

BERNSTEIN<br />

FR 22. September <strong>2023</strong><br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> / 20.00 Uhr<br />

Dimitri Mitropoulos<br />

Leonard Bernstein<br />

Gustav Mahler<br />

Dmitrij Schostakowitsch<br />

Midori Violine<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Constantinos Carydis Leitung<br />

Gewand<br />

© WDR/Peter Adamik<br />

230628_RZ_WSO_Midori_und_Bernstein_AZ_PhilMag_95x130mm.indd 1 28.06.23 10:0<br />

<strong>der</strong> größten Liedsänger unserer Zeit in den Startlöchern, <strong>der</strong> vor allem<br />

für seine feinsinnigen und tiefschürfenden Interpretationen bekannt ist,<br />

bei denen er seinem Bariton einen schier unerschöpflichen Reichtum<br />

an Farben, Nuancen und Zwischentönen entlockt. Und auch Matthias<br />

Goerne kennt sich aus mit Perspektivwechseln in <strong>der</strong> Musik, denn erst<br />

kürzlich hat er ein Schubert-Album veröffentlicht, auf dem er die originalen<br />

Klavierlie<strong>der</strong> von Schubert in zeitgenössischen Orchesterarrangements<br />

singt. Die Zeichen stehen also gut für eine Konzerterfahrung<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art! Bjørn Woll<br />

Konzerttermin<br />

Sonntag, 8. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Schumann auf <strong>der</strong> Spur<br />

Matthias Goerne Bariton<br />

Remix Ensemble Casa da Música<br />

Peter Rundel Dirigent<br />

Brice Pauset Kin<strong>der</strong>szenen mit Robert Schumann<br />

Jörg Widmann Neues Werk nach Robert Schumanns Dichterliebe<br />

für Bariton und Kammerensemble – Deutsche Erstaufführung<br />

Kompositionsauftrag <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> (KölnMusik),<br />

Casa da Música Porto und Elbphilharmonie Hamburg<br />

MĂCELARU &<br />

GOERNE<br />

FR 1. / SA 2. September <strong>2023</strong><br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> / 20.00 Uhr<br />

Gustav Mahler/Detlev Glanert<br />

Béla Bartók<br />

Matthias Goerne Bariton<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Leitung


®<br />

Zentrum für Prävention und Rehabilitation (PUR)<br />

am Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach<br />

Ferrenbergstraße 24 | 51465 Bergisch Gladbach<br />

Tel.: 02202 / 122-7300 | pur@evk-gesund.de<br />

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Entspannung & Stressbewältigung<br />

Schwangerschaft & Geburt<br />

Kin<strong>der</strong> & junge Familien<br />

die kurse entsprechen <strong>der</strong><br />

Coronaschutzverordnung<br />

Zentrum für Sport und Medizin (ZSM)<br />

am Evangelischen Klinikum Köln Weyertal<br />

Weyertal 76 | 50931 Köln<br />

Tel.: 0221 / 479-7000 | zsm@evk-gesund.de<br />

Nils Frahm<br />

evkgesund.de<br />

Bleiben Sie gesund – Werden Sie fit.<br />

Theatergemeinde KÖLN<br />

Ihr Weg zur Kultur!<br />

Music<br />

For Köln<br />

Nils Frahm widmet <strong>der</strong> Domstadt<br />

ein ganzes Konzert<br />

Was für ein Titel! In seiner Einfachheit schlicht genial: Nils<br />

Frahm, musikalischer Tausendsassa aus Berlin, widmet unserer<br />

Stadt ein ganzes Konzert. Eines scheint schon gewiss: Die<br />

Darbietung wird nur einmal zu hören sein. In Köln. In <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Philharmonie</strong>.<br />

Schauen<br />

och,<br />

Sie<br />

doch<br />

was<br />

Sie<br />

wollen!<br />

65 Bühnen,<br />

über 2000 Veranstaltungen,<br />

eine Stadt, ein Partner!<br />

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Kölns größter Abo-Partner in Sachen Kultur!<br />

Auf <strong>der</strong> Suche nach dem unbekannten Klang: In Anlehnung an<br />

Marcel Prousts literarisches Vermächtnis lässt sich so die musikalische<br />

Maxime von Nils Frahm wohl am treffendsten umschreiben.<br />

Und diese Suche währt nun schon einige Jahre – in<br />

<strong>der</strong> Post-Corona-Zeit ist sie so erfolgreich wie nie. Wurden zu<br />

Beginn seiner Karriere seine Qualitäten als Komponist lediglich<br />

durch Studioaufnahmen erlebbar, so gehört Frahms wahre Passion<br />

nun <strong>der</strong> Magie des Moments, <strong>der</strong> spontanen Improvisation<br />

an den Tasten vor einem Auditorium. km<br />

Konzerttermin<br />

Montag, 28. August <strong>2023</strong>, 20:00<br />

Music For Köln<br />

Nils Frahm solo piano, electronics<br />

Restkarten


Tag <strong>der</strong><br />

offenen<br />

<strong>Philharmonie</strong><br />

Musikalische Entdeckungen für alle<br />

Wenn die <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> am 3. Oktober ihre Türen öffnet,<br />

dann sind alle willkommen. Egal ob alt o<strong>der</strong> jung, groß o<strong>der</strong><br />

klein – Familien, Musik- und Kulturinteressierte, Neugierige –<br />

am »Tag <strong>der</strong> offenen <strong>Philharmonie</strong>« ist für jeden etwas dabei,<br />

denn mit sechs völlig unterschiedlichen Konzertformaten ist das<br />

Konzerthaus von 11 Uhr vormittags bis in den Abend hinein mit Musik<br />

gefüllt.<br />

Es wird getanzt, gesungen und rezitiert und so die Vielseitigkeit<br />

des musikalischen Rahmens zum Ausdruck gebracht. Die künstlerischen<br />

Projekte spiegeln darüber hinaus viele gesellschaftliche<br />

Themen wi<strong>der</strong> und schlagen eine Brücke zur <strong>Kölner</strong> Stadtkultur.<br />

Den Anfang macht das Gürzenich-Orchester Köln, wenn um 11 Uhr<br />

ein Posaunenquartett samt Schauspieler die Geschichte <strong>der</strong> »Bremer<br />

Stadtmusikanten« für die Kleinsten auf die Bühne bringt. Zum<br />

Lunchkonzert präsentiert die Youth Brass Band <strong>NR</strong>W unter dem<br />

Titel »Essenz des Lebens« ein kurzweiliges Programm mit Werken<br />

von Pat Metheny, Peter Graham und Earth, Wind and Fire.<br />

»Der von Klängen geschnittene Kreis«, das im Anschluss auf dem<br />

Programm steht, ist ein außergewöhnliches Werk des zeitgenössischen<br />

italienischen Komponisten Salvatore Sciarrino für vier Soloflöten<br />

sowie 100 Flötistinnen und Flötisten, die sich spielend im<br />

Saal bewegen und sich aus ganz Köln für diese Performance zusammenfinden,<br />

um sich mit den Themen Vielfalt, Inklusion, Relevanz<br />

und Mut auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />

<strong>Das</strong> Nachmittags- und Abendprogramm widmet sich ganz den<br />

Menschen an<strong>der</strong>er Heimatlän<strong>der</strong> und ihrer individuellen Migrationsgeschichten.<br />

In Ulla Weltikes Duisburger Tanzwerkstatt lernen<br />

junge Menschen schon früh, dass man mit Tanzen viel ausdrücken<br />

kann. Mit Royston Maldooms Choreografie »Men at war!« offenbaren<br />

die Tänzerinnen und Tänzer die Beweggründe von Flucht.<br />

Und auch das interkulturelle Jugendmedienprojekt »Only Human«<br />

von music4everybody porträtiert mit einer Live-Performance die<br />

individuellen Beweggründe junger Erwachsener zur Flucht und<br />

ihre Entwicklung neuer Perspektiven in Deutschland.<br />

Die Türen stehen offen<br />

Im anschließenden Community-Chor-Konzert lädt die <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Philharmonie</strong> alle im Saal zum Mitsingen ein! »Mit Stimmwelten –<br />

Stimmungswelten« schlägt das verbindende Element des gemeinsamen<br />

Singens eine Brücke und bringt Lie<strong>der</strong> unterschiedlicher<br />

Kulturen zum Erklingen. Beteiligt sind Laienchöre unterschiedlicher<br />

Kulturen aus dem <strong>Kölner</strong> Raum, die ihre eigenen Lie<strong>der</strong><br />

mitbringen und gemeinsam mit Hayat Chaoui dem Publikum nahebringen.<br />

Musik ist Heimat!<br />

Zum krönenden Abschluss hat die Junge Bläserphilharmonie <strong>NR</strong>W<br />

ein spannendes Programm für sinfonisches Blasorchester zusammengestellt,<br />

in dem es unter dem Titel »Krieg und Frieden« nicht<br />

nur an denkwürdige Ereignisse wie den deutsch-französischen<br />

Elysée-Vertrag erinnert, son<strong>der</strong>n auch für die aktuelle Weltlage<br />

sensibilisiert.<br />

Am »Tag <strong>der</strong> offenen <strong>Philharmonie</strong>« erwartet uns ein Tag voller<br />

musikalischer Entdeckungen: Eintritt frei!<br />

Katherina Knees<br />

Konzerttermine<br />

Dienstag, 3. Oktober <strong>2023</strong> ab 11:00<br />

Tag <strong>der</strong> offenen <strong>Philharmonie</strong><br />

11:00 Die Bremer Stadtmusikanten<br />

12:00 Die Essenz des Lebens<br />

13:15 Der von Klängen geschnittene Kreis<br />

15:00 Men at war! & Only Human<br />

16:30 Stimmwelten – Stimmungswelten<br />

18:30 Krieg und Frieden<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

61


T<br />

KARTENKAUF<br />

GUT ZU WISSEN<br />

IMPRESSUM<br />

koelner-philharmonie.de<br />

Onlinekartenkauf im Webshop <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>.<br />

<strong>Philharmonie</strong>-Hotline: 0221 280 280<br />

Vorverkaufsstelle<br />

Konzertkasse<br />

Kurt-Hackenberg-Platz / Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

gegenüber <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

Montag – Samstag 12:00-20:00 Uhr<br />

und jeweils zwei Stunden vor Konzertbeginn<br />

Danke!<br />

Wir tun alles, um Programm-, Besetzungs- o<strong>der</strong><br />

Terminän<strong>der</strong>ungen zu vermeiden. Trotzdem lassen<br />

sie sich manchmal nicht umgehen. Beachten Sie<br />

deshalb bitte unsere Mitteilungen in <strong>der</strong> Tagespresse<br />

und im Internet (koelner-philharmonie.de). Grundsätzlich<br />

berechtigen Besetzungs- und Programmän<strong>der</strong>ungen<br />

nicht zur Rückgabe bereits erworbener<br />

Eintrittskarten o<strong>der</strong> Abonnements.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />

ist die Zeitschrift <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> und erscheint<br />

alle zwei Monate.<br />

<strong>Das</strong> Heft ist im Abonnement für € 16,– im Postversand zu<br />

beziehen und liegt in ausgesuchten Verteilstellen aus.<br />

Abonnentinnen und Abonnenten genießen beson<strong>der</strong>e<br />

Vorteile.<br />

Herausgeber<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong>, KölnMusik GmbH,<br />

Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln<br />

V.i.S.d.P.<br />

Louwrens Langevoort, Intendant<br />

Bitte beachten Sie, dass in <strong>der</strong> Konzertkasse nur<br />

Kartenzahlung möglich ist.<br />

Akzeptiert werden alle Giro- und Kreditkarten sowie<br />

Apple Pay und Google Pay.<br />

Der Weg von <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> bis zur Konzertund<br />

Tageskasse ist barrierefrei.<br />

Abonnementservice<br />

Konzertkasse<br />

Kurt Hackenberg-Platz / Ecke Bechergasse, 50667 Köln<br />

Tel.: 0221 204 08 204<br />

abo@koelnmusik.de<br />

Vorverkauf<br />

Vorverkaufsstart: 24. August <strong>2023</strong><br />

für alle KölnMusik-Konzerte von November bis Januar<br />

Kartenpreise<br />

Alle Preise sind Endpreise, inklusive aller Gebühren.<br />

KONZERTSAAL<br />

Adresse<br />

Unseren Konzertsaal finden Sie in <strong>der</strong> Bischofsgartenstraße<br />

1, 50667 Köln im Schatten des <strong>Kölner</strong><br />

Doms.<br />

Plätze<br />

Besucher in den Blöcken C und F kommen schneller<br />

ins Foyer, wenn sie die oberen Ausgänge benutzen!<br />

Gehbehin<strong>der</strong>te brauchen für die X- und Y-Balkone<br />

jeweils nur neun Stufen zu überwinden. Die Plätze in<br />

Block Z erreichen Sie mit einem Aufzug. Bitte halten<br />

Sie den auf Ihrer Eintrittskarte vermerkten Platz ein.<br />

Redaktion<br />

Gesa Köhne, mit Beiträgen von Ingo Baron, Oliver<br />

Bin<strong>der</strong>, Helge Birkelbach, Robert Eisinger, Dorle<br />

Ellmers, Guido Fischer, Susanne Göllner, Wolf<br />

Kampmann, Katherina Knees, Reinhard Köchl,<br />

Jan Hagen Krüger, Louwrens Langevoort, Martin<br />

Laurentius, Reinhard Lemelle, Manfred Müller,<br />

Annette Schroe<strong>der</strong>, Cyrill Stoletzky, Silke Ufer,<br />

Christoph Vratz, Anke Wildhusen (wil) und Bjørn<br />

Woll.<br />

Gesamtdesign<br />

hauser-lacour kommunikationsgestaltung GmbH<br />

Gestaltung und Layout<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Köln<br />

www.mwk-koeln.de<br />

Tages- / Abendkasse<br />

Die Konzertkasse am Kurt-Hackenberg-Platz /Ecke<br />

Bechergasse öffnet 2 Stunden vor Konzertbeginn, dort<br />

können Sie noch Tickets im Vorverkauf erwerben. Stehplatzkarten<br />

sind ab 2 Stunden vor Konzertbeginn erhältlich,<br />

auch online auf koelner-philharmonie.de.<br />

Ermäßigungen<br />

Bei Konzerten <strong>der</strong> KölnMusik erhalten Schüler,<br />

Studierende (unter 29 Jahre), Auszubildende,<br />

Schwer behin<strong>der</strong>te und Köln-Pass-Inhaber in <strong>der</strong> Regel<br />

25 Prozent Rabatt. Bitte beachten Sie: Es kann nur<br />

jeweils eine Preisermäßigung beansprucht werden.<br />

Der Ermäßigungsnachweis ist beim Kauf <strong>der</strong> Karte<br />

und Einlass in den Saal unaufgefor<strong>der</strong>t vorzuzeigen.<br />

Fahrausweise<br />

Ihre Eintrittskarte ist zugleich Hin- und Rückfahrkarte im<br />

Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Die Hinfahrt darf frühestens<br />

vier Stunden vor Beginn <strong>der</strong> Veranstaltung angetreten<br />

werden. Die Rückfahrt muss spätestens um 10<br />

Uhr des Folgetages abgeschlossen sein, wenn am<br />

Abend keine Züge mehr verkehren. Im Hinblick auf die<br />

Gültigkeitsdauer <strong>der</strong> Fahrscheinberechtigung vor und<br />

nach <strong>der</strong> Veranstaltung gelten die Bestimmungen des<br />

jeweiligen Verkehrsverbunds bzw. Verkehrsunternehmens.<br />

Die Eintrittskarte ist nach Veranstaltungsbesuch<br />

nicht auf an<strong>der</strong>e Personen übertragbar, auch nicht als<br />

Fahrausweis.<br />

Datenschutz<br />

Wir nehmen den Datenschutz ernst und informieren<br />

Sie auf <strong>der</strong> Internet-Seite koelner-philharmonie.de/<br />

datenschutz/, wie wir Ihre Daten verarbeiten und<br />

welche Ansprüche und Rechte Ihnen nach den<br />

datenschutzrechtlichen Regelungen zustehen. In <strong>der</strong><br />

Konzertkasse händigen wir Ihnen die Datenschutzerklärung<br />

gerne auch in gedruckter Form zum<br />

Mitnehmen aus.<br />

I<br />

II<br />

B E<br />

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I<br />

G<br />

A C D F<br />

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A<br />

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III G H L M N Q auch Seitenplätze A * D *<br />

IV I K O P<br />

V T * º Y * º<br />

VI U * º X * º<br />

B<br />

Z<br />

Y<br />

X<br />

E<br />

F<br />

Q<br />

D<br />

N<br />

auch Reihe 32 und 33 LQ<br />

P<br />

auch Seitenplätze GM<br />

Reihe 29 und 30 IKOP<br />

Balkone<br />

Z Chorempore mit Rollstuhlplätzen<br />

(Reihe 4 º )<br />

R S<br />

Stehplätze und Rollstuhlplätze<br />

* In diesen Blöcken kann es Sichtbehin<strong>der</strong>ungen geben.<br />

º Diese Plätze werden nicht bei allen Konzerten angeboten.<br />

M<br />

O<br />

S<br />

Druck<br />

Die Wattenschei<strong>der</strong> Medien Vertriebs GmbH, Bochum<br />

Anzeigen<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Köln<br />

Ute Singer, Ralf Zimmermann<br />

Fon: 0221 - 12 34 35 · Fax: 0221 - 82 00 925<br />

Neumarkt 1c, 50667 Köln<br />

Mediaunterlagen auf Anfrage o<strong>der</strong> unter<br />

www.mwk-koeln.de<br />

Partner<br />

Bildnachweis<br />

Seite<br />

Rechteinhaber (Motiv)<br />

Titel: KölnMusik/Matthias Baus S. 24/25: Jakob Krist<br />

S. 3: KölnMusik/Matthias Baus S. 26: Adolfo Bueno &<br />

S. 4: KölnMusik/Matthias Baus<br />

Corinna Clamens<br />

hänssler CLASSIC/Irène Zandel S. 28: Szilvia Csibi/Mupa Budapest<br />

Marco Borggreve<br />

S. 37: Matthias Baus<br />

Kaupo Kikkas (v.o.n.u.)<br />

S. 38: Marco Borggreve<br />

S. 5: Simon Pauly (o.l.)<br />

S. 40: Angie Kremer<br />

Road Verstad (o.r.)<br />

S. 41: excentric_01/iStockphoto<br />

Simon Fowler (u.l.)<br />

S. 42: Simon Fowler<br />

Caroline De Bon (u.r.)<br />

S. 44: Felix Broede<br />

S. 6: KölnMusik/Matthias Baus S. 45: Sophia Hegewald<br />

S. 8/9: KölnMusik/Matthias Baus (o.) S. 47: Jörn Neumann<br />

S. 8: Felix Broede (u.l.)<br />

S. 49: Road Verstad<br />

S. 10/11: Andrew Eccles<br />

S. 50: Kaupo Kikkas<br />

S. 12: Heike Fischer<br />

S. 52: Sony Classical/Uwe Arens<br />

S. 13: hänssler CLASSIC/Irène Zandel S. 53: Jean-François Mousseau<br />

S. 14: Jörg Grosse Gel<strong>der</strong>mann S. 55: Yann Orhan<br />

S. 16/17: Molina Visuals<br />

S. 56: privat<br />

S. 18: Simon Pauly<br />

S. 57: Senne van <strong>der</strong> Ven<br />

S. 19: Frans Jansen<br />

S. 58/59: Caroline De Bon<br />

S. 20: Marco Borggreve<br />

S. 60: LEITER<br />

S. 22: Chris Christodolou<br />

S. 61: Klaudius Dziuk<br />

Letzte Aktualisierung<br />

18. Juli <strong>2023</strong>


Víkingur Ólafsson © Sebastian Madej/Deutsche Klassik<br />

11.10.<strong>2023</strong><br />

Víkingur Ólafsson<br />

Bach: Goldberg-Variationen<br />

Die nächsten Konzerte:<br />

27.10.<strong>2023</strong> Orchestre Philharmonique de Radio France | Mikko Franck | Sol Gabetta<br />

12.11.<strong>2023</strong> London Philharmonic Orchestra | Edward Gardner | Hélène Grimaud<br />

19.11.<strong>2023</strong> Patricia Kopatchinskaja & Sol Gabetta<br />

22.11.<strong>2023</strong> Orchestre des Champs-Elysées | Mozart: Requiem<br />

Alle Konzerte um 20 Uhr<br />

in <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />

Mehr Infos und Tickets auf<br />

wdk-koeln.de


Beethovenfest<br />

Bonn<br />

31. 8.–24. 9. 23<br />

Musik über<br />

Leben<br />

Programm und Tickets<br />

beethovenfest.de<br />

<strong>Das</strong> Beethovenfest Bonn wurde 1845 von Franz Liszt in Beethovens Geburtsstadt<br />

Bonn gegründet und zählt zu den ältesten und renommiertesten Festivals in<br />

Deutschland. Die diesjährige Ausgabe widmet sich musikalisch dem Thema »Leben«<br />

in über 70 Konzerten u. a. mit dem Tonhalle-Orchester Zürich & Paavo Järvi,<br />

dem Mahler Chamber Orchestra, Fabian Müller, Sasha Waltz, Pekka Kuusisto, dem<br />

Manchester Collective & Abel Selaocoe, Christian Tetzlaff, den Grandbrothers,<br />

Gisbert zu Knyphausen und vielen mehr.<br />

Tickets erhalten Sie unter beethovenfest.de sowie über die Hotline<br />

+49 (0) 228 2010344 (Mo–Fr, 9–17 Uhr)

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