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Ausgabe 01/Dezember 2023<br />

2women2wild.com<br />

2Women2Wild<br />

For the love of the outdoors, for the love of the wild<br />

NORWEGEN<br />

Eine Woche mit Zelt und<br />

Rucksack im Nationalpark<br />

Jotunheimen<br />

ÖTZTAL<br />

Höhen und Tiefen<br />

beim Bergsteigen<br />

mit Kleinkindern<br />

WILD KOCHEN<br />

Die besten Rezepte<br />

mitten aus dem<br />

Outdoor Leben


EINE ODE AN DAS<br />

ABENTEUER<br />

Wir alle waren Helden und Abenteurerinnen.<br />

Wir sind die verbotenen<br />

Felsen hochgeklettert, viel<br />

höher als unsere Eltern je erlaubt<br />

hätten, weil wir und nur wir die<br />

Burgherren waren. Wir waren in<br />

den höchsten Baumkronen, weil<br />

wir dort als Raubritter den besten<br />

Überblick und Zugriff zu den<br />

schönsten Zwetschgen hatten.<br />

Wir sind um Schätze in Müllcontainer<br />

und Häuserruinen geklettert,<br />

haben am Bach Frösche und<br />

Blutegel erforscht und gedacht,<br />

neue Arten entdeckt zu haben,<br />

haben der Nachbarin Blindschleichen<br />

in den Garten geworfen<br />

und Schlammschlachten mit<br />

den viel zu starken aber doofen<br />

Jungs gewonnen - mit Hinterlist<br />

und Taktik und Fallgruben<br />

unterm Laub. Wir haben Lagerfeuer<br />

am Flussufer gemacht und<br />

versucht, Flöße zu bauen und<br />

mit Angeln aus Weiden Fische<br />

zu fangen. Und als wir das erste<br />

Mal am Meer standen, wurde<br />

unser kleines Dorf plötzlich<br />

klein und unbedeutend, denn<br />

wir sahen erstmals alle Möglichkeiten.<br />

an der Grenze zur Wahrnehmung<br />

fragen wir uns, wohin es<br />

wohl fährt, woher es kommt,<br />

und was es wohl erleben mag.<br />

Abenteuer sind Realität. Aber<br />

sehr subjektiv. Die eine mag bei<br />

einer Nacht allein im - bei Tag<br />

vertrauten - Wald bereits an<br />

ihre Grenzen gehen, die andere<br />

braucht hohe Berge, wilde Tiere,<br />

unendliche Wüsten. Manche<br />

erleben eine Bahnfahrt in den<br />

schweizer Alpen als großes Abenteuer,<br />

andere eine Bahnfahrt in<br />

Indien.<br />

Abenteuer heißt, an Grenzen zu<br />

gehen. Wenn der Ausgang ungewiss<br />

ist. Genau dort lernt man<br />

dazu und sich besser kennen.<br />

Abenteuer sind die Momente, in<br />

denen man über sich hinausgeht<br />

und die sich für das restliche Leben<br />

einbrennen. Manchmal wird<br />

man auch belohnt: mit atemberaubendem<br />

Licht in den Bergen,<br />

Und als wir das erste Mal am Meer standen, wurde unser<br />

kleines Dorf plötzlich klein und unbedeutend, denn wir<br />

sahen erstmals alle Möglichkeiten.<br />

einem Feld voller Wildpreiselbeeren,<br />

mit dem aufgeschreckten<br />

Ruf eines Schneehuhns hinter<br />

einem Stein, mit einem Luchs<br />

aus nächster Nähe, direkt am<br />

Weg.<br />

Karin Eibenberger<br />

Für Kinder ist jeder Tag ein potentielles<br />

Abenteuer. Und das ist<br />

für Erwachsene immer noch so.<br />

Essen am Lagerfeuer schmeckt<br />

immer noch besser. Der Wald<br />

birgt immer noch Geheimnisse<br />

und ist immer noch unheimlich<br />

im Dunkeln. Die salzige Meeresluft<br />

riecht immer noch gut, und<br />

bei jedem ameisenkleinen, riesengroßen<br />

Schiff weit draußen<br />

VORWORT 3


LIEBEN & LEBEN<br />

AUSZEIT IM HEIM DER<br />

RIESEN NORWEGENS<br />

Text: Sigrid Huber Fotos: Karin Eibenberger


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Der Nationalpark Jotunheimen liegt in der Mitte Norwegens.<br />

amet<br />

Übersetzt<br />

adipiscing<br />

bedeutet<br />

sem<br />

es<br />

neque sed<br />

Heim der Riesen, es ist das höchste Gebirgsmassiv in Skandinavien.<br />

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Auf einer<br />

quam<br />

Fläche<br />

von 3.500 Quadratkilometern sind die Möglichkeiten – nicht zuletzt Dank das<br />

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Jedermannsrechts - grenzenlos. Mehr als 50 markierte Routen, die perfekt markiert<br />

tincidunt tempus. Donec vitae<br />

und mit Steinmännchen versehen sind, zur Auswahl. Die Wanderung über den Besseggen<br />

Grat ist spekatkulär, die beiden Berge Galdhøppigen<br />

sapien ut libero venenatis faucibus.<br />

(2.469<br />

Nullam<br />

m) und Glittertind<br />

(2.464 m) sind die beiden höchsten Berge Norwegens. Entweder sit amet man orci wandert eget eros faucibus<br />

quis ante. Etiam<br />

von Hütte zu Hütte oder aber man nimmt ein Zelt mit und tincidunt. schläft dort, Duis wo leo. man Sed fringilla<br />

eben bleiben möchte – all das ist dort erlaubt. Jotunheimen ist mauris nicht sit nur amet das Heim nibh. Donec sodales<br />

Norden sagittis erleben magna. darf. Sed conse-<br />

der Riesen, sondern auch cidunt. der Freiheit, Cras wie dapibus. man sie Vivamus fast nur im<br />

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WILDE KÜCHE 5


Ruhe aus. Während andere in<br />

der Hütte schlafen, genießen wir<br />

unser Zelt. Das Jedermannsrecht<br />

hier im Norden gibt uns die Freiheit,<br />

die wir beide suchen. Das<br />

Handy, der Computer, all die E-<br />

Mails, die Anforderungen, sie<br />

sind plötzlich weg. Zum ersten<br />

Mal in 8 Jahren nehme ich mir<br />

eine echte Auszeit und weiß so<br />

gar nicht, was mich erwartet. Es<br />

spielt alles keine Rolle. Ich darf<br />

sein, wir dürfen sein. In dem<br />

Rhythmus, der sich richtig anfühlt.<br />

Es ist Dankbarkeit. 10 Tage<br />

lang so leben, wie es eigentlich<br />

sein soll. Ich habe das noch nie<br />

gemacht, aber mein Gefühl sagt,<br />

dass diese Reise genau jetzt genau<br />

richtig ist.<br />

11. August, Gjendesheim<br />

Es ist Zeit für den ersten echten<br />

Urlaub seit Jahren. Es soll eine<br />

Reise für die Liebe zur Natur, der<br />

Liebe für das Abenteuer, der Entdeckung<br />

der Langsamkeit und<br />

des Pausierens werden.<br />

Ich liege hier in einem Zelt im<br />

Eine Geschichte vom bewussten Leben,<br />

der Liebe zur Natur und der Entdeckung der Langsamkeit.<br />

Jotunheimen Nationalpark in<br />

Norwegen, erfüllt mit Leben und<br />

Liebe. Mit einem Menschen, den<br />

es vermutlich nur einmal auf<br />

dieser Welt gibt. Karma muss es<br />

geben, anders lässt es sich nicht<br />

erklären, plötzlich so viel Glück<br />

erfahren zu können.<br />

Der Fluss rauscht, die Berge um<br />

uns herum strahlen Stärke und<br />

Samstag, 13. August, Memurubu<br />

Heute Ruhetag. Aber erst einmal<br />

zu gestern: Nach einem Frühstück<br />

mit unglaublich aggressiven<br />

Gelsen, aber in malerischer<br />

Atmosphäre am Fluss starten wir<br />

in Richtung Besseggengrat. In<br />

Norwegen ist das eine legendäre<br />

Route. Heute darf ich erfahren,<br />

dass die Zeitrechnung mit einem<br />

20-Kilo-Rucksack eine andere ist.<br />

14 Kilometer und 950 Höhenmeter<br />

klingen nach nichts, sind aber<br />

vor allem bergab eine harte Tour.<br />

Doch alles läuft gut; meine Sorge,<br />

dass irgendeine Form von<br />

Stress vorherrschen könnte, ist<br />

völlig unbegründet. Am höchsten<br />

Punkt genießen wir nicht<br />

nur die Aussicht, sondern auch<br />

Knäckebrot und Tee, bevor es<br />

weiter geht in Richtung Grat.<br />

Der Abstieg ist mit dem Rucksack<br />

ein wenig knifflig. Touristen<br />

strömen in Scharen hier herauf.<br />

Die meisten nehmen das<br />

REISEN 6


Der Rucksack zwingt mich zu pausieren.<br />

Er zwingt mich, innezuhalten und er ist eine Metapher<br />

für Schwere und für Leichtigkeit.<br />

REISEN 7


Die Nächte sind kalt, aber sternenklar<br />

und wunderschön. Als Unterschlupf<br />

dient uns das leichte und<br />

robuste BACH Zelt.<br />

REISEN 8<br />

Schiff von Gjendesheim nach<br />

Memurubu und wandern dann<br />

retour zum Ausgangspunkt.<br />

Auch Läufer kommen uns entgegen<br />

und kurz bin ich neidisch<br />

auf deren Leichtigkeit. Aber diesmal<br />

bin ich in einem Prozess<br />

der Langsamkeit. Der Rucksack<br />

zwingt mich zu pausieren. Er<br />

zwingt mich, innezuhalten und<br />

er ist eine Metapher für Schwere<br />

und für Leichtigkeit. Erstere<br />

wird von Tag zu Tag weniger, im<br />

doppelten Sinne.<br />

Nach dem Besseggen Grat führt<br />

der Weg am Bessvatnet See vorbei<br />

– blau wie aus dem Bilderbuch.<br />

Die Flaschen werden am<br />

Gebirgsbach gefüllt, es schmeckt<br />

genauso klar wie es in aller Natürlichkeit<br />

– rein und pur –<br />

schmecken kann.<br />

Das Gewicht kostet Energie und<br />

an einem kleinen See auf 1.470<br />

m, ein paar Kilometer vor Memurubu,<br />

beschließen wir eine<br />

ausgiebige Pause zu machen.<br />

So manche Wanderer schlagen<br />

hier ihr Zelt auf, wir dagegen lösen<br />

uns von unserem Gewand<br />

und steigen nackt in den glasklaren<br />

Gebirgssee. Das Leben<br />

fließt durch den ganzen Körper<br />

und jede Müdigkeit verschwindet.<br />

Mit einem etwa 20x20 cm<br />

kleinen Handtuch streife ich die<br />

kalten Wassertropfen ab und<br />

schlüpfe zurück in meine Kleidung,<br />

die mir der von der Sonne<br />

erhitzte Stein vorgewärmt hat.<br />

zurück und bald schon erspähen<br />

wir die Hütte des Dorfes und<br />

halten Ausschau nach einem<br />

geeigneten Zeltplatz. Auch dieser<br />

ist in der Nähe des Flusses<br />

bald gefunden. Die Muru ist ein<br />

imposantes, beeindruckendes<br />

Wildwasser, das einerseits zu


faszinieren, andererseits zu beängstigen<br />

vermag. Was für eine<br />

Kraft hier doch vom Berg herunter<br />

donnert!<br />

Das Zelt steht schnell, wir kriechen<br />

in unsere Schlafsäcke und<br />

genießen noch ein bisschen<br />

Knäckebrot mit Mandelbutter.<br />

Die Luft ist klar und der Alltag<br />

scheint bereits jetzt, in dieser<br />

unberührten Natur Norwegens,<br />

meilenweit entfernt.<br />

13.8. Memurubu Stopp<br />

Meine Nacht war unruhig. Wind<br />

und Regen rüttelten am Zelt und<br />

auch wenn ich voll Energie sein<br />

möchte, so bin ich es nicht. Das<br />

Leben scheint jetzt in aller Bewusstheit<br />

Zeit zu fordern. Als<br />

würde das ganze Universum zu<br />

mir sprechen und sagen: Es ist<br />

genug. Du machst jetzt eine echte<br />

Pause. Nimm dir Zeit.<br />

Ist es nicht so, dass man oft nur<br />

herum hetzt? Ein Tag vergeht,<br />

der nächste ebenso und man<br />

merkt eigentlich gar nicht, wie<br />

die Zeit an einem vorbei rauscht,<br />

ohne bewusst zu leben. Wie auf<br />

einer Autobahn, wo man nur die<br />

Silhouetten der Autos der Gegenfahrbahn<br />

wahrnimmt. Nun merke<br />

ich zum ersten Mal, dass es<br />

auch anders sein kann. Dass es<br />

Liebe gibt, für mich, für die Natur,<br />

für das Leben im Rhythmus.<br />

Wir haben den Tag heute sehr ruhig<br />

verbracht, mit viel Tee, guten<br />

Gesprächen, Ruhe, Liebe, Dankbarkeit.<br />

Ich weiß nicht, welche<br />

Route wir hier gehen werden. Ob<br />

50, 70 oder 90 Kilometer. Ob 1, 2<br />

oder 3 Gipfel. Sicher ist lediglich,<br />

dass es unsere Route ist und wir<br />

mit mehr Stärke abreisen werden<br />

als bei unserer Ankunft. Alles<br />

Körperliche ist ein Signal, das<br />

Der Besseggen Grat ist eine ganz<br />

besondere Tour, die nicht umsonst<br />

vom National Geographic in<br />

die Auswahl der 20 beliebtesten<br />

Wanderstrecken der Welt gewählt<br />

wurde.<br />

REISEN 9


kommt und wieder vergeht. Jedes<br />

Unwohlsein ist vergänglich.<br />

Es ist nicht wichtig und es darf<br />

fließen. Von Gjendesheim nach<br />

Memurubu, von hier bis Gjendebu,<br />

meinetwegen auch bis auf<br />

den Gipfel des Glittertinden und<br />

bis in die Leere der Atmosphäre.<br />

Hier, in dieser unberührten Natur<br />

kann nur Gutes geschehen.<br />

Sonntag, 14.8.<br />

Ich fühle mich besser und es<br />

stellt sich nur noch die Frage,<br />

wie wir auf unserer Route weitermachen.<br />

Spazieren wir nach<br />

Gjendebu und retour, machen<br />

wir uns auf den Weg nach Spiterstulen<br />

oder gehen wir direkt<br />

nach Glitterheim? Der Wetterbericht<br />

besagt nichts Gutes für die<br />

nächsten Tage. Wenn wir den<br />

zweithöchsten Punkt des Nordens<br />

erklimmen wollen, sollten<br />

wir das am Montag schaffen.<br />

Das bedeutet, wir machen uns<br />

am späten Vormittag mit allem<br />

Gepäck auf den Weg. Ein Anstieg<br />

von etwa 400 Höhenmetern liegt<br />

zu Beginn vor uns, ehe es in ein<br />

langes Tal geht, am Besvatnet<br />

See.<br />

Abenteuerlich ist hier so manche<br />

Brücke. Es gibt Sommerbrücken<br />

und Ganzjahresbrücken. Eine<br />

Sommerbrücke ist im heutigen<br />

Fall nichts Anderes als ein Metall,<br />

das mit Steinen beschwert<br />

über den doch recht reißerischen<br />

Fluss gelegt ist. Mit dem schweren<br />

Rucksack sollte man nicht<br />

das Gleichgewicht verlieren…<br />

Am Nachmittag machen wir<br />

am Sandstrand, welcher an Die<br />

blaue Lagune erinnert, Rast. Wir<br />

kochen Hirsebrei und Kaffee,<br />

nutzen das Moos später als Abwaschschwamm,<br />

ehe es weitergeht.<br />

Es ist noch mindestens 5<br />

Stunden hell und ich frage mich,<br />

ob wir die verbleibenden 12 Kilometer<br />

und 500 Höhenmeter<br />

vor Einbruch der Dunkelheit<br />

schaffen. Das Gewicht des Rucksacks<br />

drückt immer mehr auf die<br />

Schultern. Jeder Schritt will gut<br />

gesetzt werden.<br />

Ein Klingeln in weiter Ferne<br />

weckt die Lebensgeister: War<br />

das ein Rentier? Die Kameras<br />

sind griffbereit platziert und beinahe<br />

andächtig gehen wir unseren<br />

Weg weiter. Es dauert nicht<br />

lange und wir treffen auf eine<br />

ganze Herde. Das Licht ist magisch,<br />

die Sonne versucht sich<br />

immer wieder einen Weg durch<br />

die Wolken zu bahnen und diesen<br />

speziellen Moment noch<br />

schöner zu machen.<br />

Eine Hängebrücke führt uns<br />

nach Glitterheim, zutrauliche<br />

Rentiere und ein schöner Zeltplatz<br />

warten auf uns. Der Kocher<br />

wird angeworfen. Ich hole<br />

Wasser aus dem Fluss, Karin<br />

kocht Tee. Es ist fast wie bei<br />

Tiger und Bär, mit dem Unterschied,<br />

dass dort wohl immer die<br />

Sonne scheint. Mit dem nasskalten<br />

Wetter kann ich mich nur<br />

schwer anfreunden. So hoffe ich<br />

auf eine einigermaßen erholsame<br />

Nacht. Gegen 4 Uhr Früh<br />

wecken mich aber meine kalten<br />

Zehen und der Regen tropft fröhlich<br />

auf das Zelt.<br />

Montag, 15. August<br />

Am Morgen helfen Tee und<br />

Frühstücksbrei mit Ingwer und<br />

Zimt dabei, sich aufzuwärmen.<br />

Kann man sich an so ein Klima<br />

gewöhnen? Ich fühle mich verweichlicht<br />

und schwanke zwischen:<br />

‘Es ist gut, hier mit der<br />

Natur zu leben’ und ‘Das soll also<br />

mein erster echter Urlaub in vie-<br />

REISEN 11

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