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6 | Altendorf, Lachen 11/2024

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Pfarreiblatt Schwyz<br />

<strong>Altendorf</strong><br />

<strong>Lachen</strong><br />

25. Mai bis 14. Juni <strong>2024</strong><strong>11</strong><br />

Persönlich<br />

Zwischenzeit<br />

Das Licht des Frühlings bricht sich seine Bahn.<br />

StrahlenvonLicht<br />

Die Nachbarn krochen im Garten herum,<br />

man müsse dem Unkraut hinterher sein, gerade<br />

jetzt, wo alles wachse und spriesse,<br />

meinten sie. So hatten einst auch die Mönche<br />

von der Reichenau das Unkraut bekämpft,<br />

den Urwald gerodet. Kultur, das hatte für<br />

die Benediktiner drei Bedeutungen, die<br />

irgendwie Hand in Hand gingen: Zunächst:<br />

den Acker bebauen, es hiess aber auch «etwas<br />

pflegen», darum also Heilkräuter und<br />

Krankenstation, und zuletzt bedeutete Kultur<br />

auch «feiern und verehren», deshalb die<br />

Bedeutung der Liturgie und des Gebets.<br />

Entstanden sind daraus die Klöster auf<br />

der «reichen Au», deren Beitrag es leider nur<br />

in einzelne Regionalausgaben unserer Zeitung<br />

geschafft hat. Die anderen mögen sich<br />

mit der «art ufnau» als Beispiel für das Miteinander<br />

von Religion und Kultur begnügen.<br />

Das Wort «Mission» kann einem heutzutage<br />

manchmal schon etwas unangenehm sein.<br />

Dass es aber darum geht, dass in unserem<br />

Handeln etwas «Licht von oben» durchscheint,<br />

vielleicht sogar darum, dass dieses<br />

Bild: Smileus, adobestock<br />

Licht alles durchströmt, das machten die<br />

«Einsiedler Impulstage» deutlich.<br />

Dass das Leben sich nicht an Gegensätzen<br />

bricht, ja daran gar zerbricht, sondern dass<br />

es damit spielt, erst durch sie gerade lebendig<br />

und beweglich wird, darum wusste der<br />

chinesische Philosoph Laozi. Sein Daodejing<br />

erfüllt die wichtige Mission, uns zu<br />

warnen vor dem allzu menschlichen Drang,<br />

im Festhalten zu versteinern.<br />

Auch das Pfingstfest ist ein Fest des Strömens<br />

und Fliessens, das Gründungsfest einer<br />

Bewegung von Menschen, die Blockaden<br />

von Sprachen und Vorstellungen zu überwinden<br />

vermochten. Und dies immer noch<br />

vermögen, auch heute noch. Wenn Sie dieses<br />

Pfarreiblatt lesen, ist das Fest schon vorbei.<br />

Aber vielleicht wirkt es nach, weil das<br />

Herz, das schutzlos ist, nie stehen bleibt, es<br />

geht über, es läuft weiter, auch eine Art Mission.<br />

In diesem Sinne: Tragen Sie Sorge zu<br />

sich und zu anderen, auch zu Gott, das ist<br />

die Mission der Kirche und von uns allen.<br />

Eine gute Zeit wünscht Klaus Gasperi<br />

Jetzt, wo ich diese Kolumne schreibe, sind<br />

die Tage geprägt von heftigem Wind und dem<br />

omnipräsenten Wüstenstaub. Eine eigenartige<br />

Stimmung ergibt dieses von den vielen Sandpartikeln<br />

getrübte Licht. Etwas Endzeitliches<br />

hat das. Ich mag dieses Licht nicht besonders.<br />

Es erweckt den Eindruck von Etwas und<br />

Nichts. Da ist Helle, aber man sieht nicht<br />

richtig, alles erscheint diffus, unklar. Der<br />

ständige Impuls, künstliches Licht anzuzünden,<br />

um dem Trüben zu begegnen …<br />

Dennoch scheint mir dieses Licht zur<br />

gegenwärtigen Stimmung zu passen und zu<br />

der aktuellen Zeit. Die Welt ist in Veränderung<br />

begriffen, gefühlt mehr, als was wir für normal<br />

befinden. Ein Prozess, dessen Anfang<br />

schon weiter zurückliegt, dessen Resultat<br />

aber noch nicht absehbar ist. Wir sind irgendwo<br />

dazwischen. So wie die Jüngerinnen und<br />

Jünger damals zwischen Karfreitag, Ostermorgen<br />

und Pfingsten. Umbrüche haben sich ereignet,<br />

die existenzielle Bedeutung haben.<br />

Ein Aufbruch zeichnet sich ab, aber noch<br />

ohne klares Ziel. Es gilt sie auszuhalten, diese<br />

Zwischenzeit! Diesen Moment mit dem Fuss in<br />

der Luft, nur halb sicher. Aushalten, dass sich<br />

Dinge erst fügen müssen und sich gelebte Zukunft<br />

erst formen muss. Denen widerstehen,<br />

die lauthals Wahrheiten verkünden, die sich<br />

noch gar nicht haben finden lassen.<br />

Wie gut, dass wir als Christinnen und Christen<br />

Hoffende sind! Darauf vertrauend, dass<br />

auch die Luft trägt, wie Hilde Domin einst<br />

dichtete. Und auf die bleibende Gegenwart<br />

des Gottessohns, Jesus Christus, – das feiern<br />

wir an Fronleichnam.<br />

Nadia Rudolf von Rohr<br />

fg@antoniushaus.ch


Kirchliche Neuigkeiten<br />

Veranstaltungen<br />

Kirche Schweiz<br />

Bartholomaios kommt in die Schweiz<br />

Der ökumenische Patriarch von Konstantinopel,<br />

Bartholomaios I., wird an der Ukraine-Friedenskonferenz<br />

am Bürgenstock teilnehmen.<br />

Zu der Konferenz werden hochrangige<br />

Politiker erwartet, Ursula von der<br />

Leyen hat ebenso zugesagt wie der deutsche<br />

Bundeskanzler Olaf Scholz oder die italienische<br />

Regierungschefin Giorgia Meloni. [gas]<br />

Klostermarkt in Zürich<br />

Mitte Juni findet in der Halle des Zürcher<br />

Hauptbahnhofs zum zweiten Mal der Klostermarkt<br />

[Bild: zVg] statt. Über 20 Ordensgemeinschaften<br />

aus der Schweiz und Deutschland<br />

bieten ihre meist selbst hergestellten<br />

Produkte an – vom Bier der weltweit einzigen<br />

brauenden Ordensfrau über Guetsli<br />

und Kosmetik bis hin zum Kunsthandwerk.<br />

Daneben gibt es allerhand Attraktionen,<br />

Einführungen ins Drechseln und ins<br />

Knüpfen von Rosenkränzen sowie ins Ikonenmalen<br />

werden ebenso geboten wie ein<br />

Kinderprogramm. Der Markt findet jeweils<br />

am 14. und 15. Juni jeweils von <strong>11</strong> bis<br />

19 Uhr statt. [gas]<br />

w www.klostermarkt.org<br />

Viola Amherd beim Papst<br />

Anlässlich ihrer Romreise zur Vereidigung<br />

der neuen Rekruten der Schweizergarde<br />

hatte Bundespräsidentin Viola Amherd<br />

auch eine Privataudienz beim Papst. Die<br />

Schweizer Politik erwarte von der Kirche<br />

eine effektive Missbrauchsbekämpfung, erklärte<br />

die Bundespräsidentin. Für die Menschen<br />

in der Schweiz sei es nicht mehr<br />

nachvollziehbar, dass Frauen von Kirchenämtern<br />

immer noch ausgeschlossen seien<br />

und sich nicht an allen Entscheidungsprozessen<br />

beteiligen könnten, bemerkte Amherd<br />

ausserdem.<br />

[gas]<br />

Frauen bei der Schweizergarde?<br />

Die frühere Bundesrätin Doris Leuthard,<br />

die das Komitee für den Neubau der Kaserne<br />

der Schweizergarde leitet, erklärte, dass<br />

die Zeit reif sei für Gardistinnen. «Das wünschen<br />

wir uns, muss aber noch vom Papst<br />

bewilligt werden», antwortete sie auf eine<br />

entsprechende Frage. Der Papst habe diesbezüglich<br />

Offenheit signalisiert. Die neuen<br />

Unterkünfte jedenfalls sollen so gebaut werden,<br />

dass männliche und weibliche Gardisten<br />

sowie deren Familien unter einem Dach<br />

wohnen können. Für 2030 ist die Einweihung<br />

geplant.<br />

[gas]<br />

Kanton Schwyz<br />

Diakonie Ausserschwyz<br />

Mit ihrem diakonischen Angebot leisten die<br />

Kirchen einen Beitrag zur Umsetzung der<br />

Vision eines würdigen Lebens für alle. Um<br />

sich mit diesem «Selbstverständnis» vertraut<br />

zu machen, kamen die Mitarbeiter/innen<br />

der Diakonie Ausserschwyz im Herbst<br />

zu einem grossen Visionstag zusammen.<br />

Entsprechend der Vision, nah an den<br />

Bedürfnissen der Gesellschaft zu sein, wurden<br />

im vergangenen Jahr bewährte Projekte<br />

fortgeführt und andere erstmals umgesetzt.<br />

So wurde auch 2023 die Unterstützung<br />

durch den Schreibdienst sehr geschätzt.<br />

Personen mit knappem Budget erhielten Tickets<br />

für «Das Zelt» in <strong>Lachen</strong> oder freuten<br />

sich im Advent über von der Diakonie organisierte<br />

Geschenke.<br />

Auch das Beratungsangebot der Diakonie<br />

wurde rege genutzt. Pfarrgemeinden erhalten<br />

bei der Fachstelle kompetent und rasch<br />

Antworten auf alle Fragen rund um diakonische<br />

Themen. Zur Einzelberatung kommen<br />

Menschen, die aus den sozialen Netzwerken<br />

gefallen sind. Die Nachfrage nach solchen<br />

Beratungen – nicht nur physisch, sondern<br />

auch telefonisch – steigt seit 2017 jährlich<br />

an. Stellenleiterin Effi Spielmann und ihr<br />

Team werden sich auch in Zukunft mit<br />

Herz dort engagieren, wo es am stärksten<br />

gebraucht wird. Unser Bild [Bild: zVg] zeigt<br />

den Vorstand der Diakonie Ausserschwyz.<br />

[dasz]<br />

Kanton Uri<br />

Flüchtlingstag in Altdorf<br />

Am Samstag, dem 15. Juni, findet von 12 bis<br />

22 Uhr in Altdorf auf dem Unterlehn der<br />

Flüchtlingstag statt. Streetfood-Stände mit<br />

leckeren Gerichten und Live-Musik bieten<br />

Einheimischen und Migranten Gelegenheit,<br />

sich zu treffen und gemeinsam zu feiern.<br />

Kinder können mit dem Circus Balloni die<br />

faszinierende Welt des Zirkuslebens kennenlernen.<br />

Um 15 Uhr findet im Zeughaus<br />

ein Fachinput zum Thema unbegleitete<br />

Minderjährige statt.<br />

[hwu]<br />

Hilfswerk Uri<br />

Das Hilfswerk Uri feierte seine 20. Mitgliederversammlung.<br />

Die Bedürfnisse der Menschen<br />

herauszufinden und hilfreiche Lösungen<br />

anzubieten, ist das zentrale Anliegen<br />

des Vereins. Das Herzstück seiner Tätigkeit<br />

ist die Sozialberatung, viele Menschen<br />

konnten durch die gute Vernetzung und eigene<br />

Lösungsstrategien unterstützt werden,<br />

berichtete die Stellenleiterin des Hilfswerks,<br />

Evelyne Zopp.<br />

«Wir wollen genau hinschauen», betonte<br />

sie. Aus dieser Prämisse ergaben sich optimierende<br />

Anpassungen bei den bestehenden<br />

Projekten. Auch einige neue Projekte wurden<br />

ins Leben gerufen. Darunter vier Jahreseintrittskarten<br />

für den Tierpark Goldau,<br />

die auch schon rege genutzt werden, sowie<br />

der Rundgang Begegnungsprojekte, ein Spaziergang<br />

durch Altdorf, bei dem man an 14<br />

Integrationsprojekten vorbeikommt und<br />

sich jeweils mit einem QR-Code über die<br />

Projekte informieren kann. Ausserdem<br />

wirkt die auch sozialberatend tätige Stellenleiterin<br />

beim von seelsorgerischen Fachpersonen<br />

moderierten Trauer-Café mit, das die<br />

Gesundheitsförderung Uri lanciert hat. Finanziell<br />

steht das Hilfswerk stabil da, nicht<br />

zuletzt dank grosszügigen Spenden. [hwu]<br />

Treffen: 10 Jahre Pilgerheiligtum<br />

Seit 10 Jahren sind im Kanton Uri in verschiedenen<br />

Gemeinden 12 Exemplare des<br />

Pilgerheiligtums unterwegs. Weltweit besucht<br />

Maria mit Jesus in 100 Ländern Häuser<br />

und Wohnungen. Millionen von Menschen<br />

durften so erfahren: «Maria geht den<br />

Weg mit uns. Sie führt zu Christus.»<br />

Zum 2. Urner Pilgerheiligtumstreffen sind<br />

alle Interessierten eingeladen. Das Treffen<br />

findet am Mittwoch, dem 12. Juni, in der<br />

Kirche von Silenen statt. Beginn ist um 13.15<br />

Uhr mit dem Rosenkranzgebet für den Frieden,<br />

anschliessend ist um 14 Uhr Eucharistiefeier.<br />

Danach gibt es im Pfarrheim ein<br />

gemütliches Beisammensein, bei dem Sr. Ursula-Maria<br />

von der Schönstattbewegung von<br />

dem Projekt erzählt.<br />

[gas]<br />

2 · Pfarreiblatt Schwyz Nr.<strong>11</strong> · <strong>2024</strong>


WerMenschenoffenbegegnet,verändertsich<br />

«Wie erneuert sich Kirche?», fragt Abt Urban. Und gibt selbst die Antwort: «Durch die Menschen.» Zum<br />

vierten Mal fanden Anfang Mai die Einsiedler Impulstage statt, mit dem Ziel, Menschen zu vernetzen und<br />

sie für ihr Wirken als Christen zu inspirieren.<br />

Von Klaus Gasperi<br />

«Eine Kirche in Transformation erfordert<br />

ein gemeinsames Suchen nach neuen Wegen<br />

und das erfordert auch Offenheit und<br />

eine gewisse Skepsis gegenüber der Versuchung,<br />

schon im Vorfeld allzu genau um<br />

die richtigen Lösungen zu wissen», stellte<br />

Abt Urban einleitend fest.<br />

Das Hauptreferat des ersten Tages bestritt<br />

Otto Neubauer, der in Wien die «Akademie<br />

für Dialog und Evangelisation» leitet. Während<br />

das Wort «Mission» bei vielen Menschen<br />

oft Unbehagen auslöst, ist es für den<br />

58-jährigen Theologen aus der Oststeiermark<br />

massgeblich: «Denn jeder Mensch träumt<br />

davon, seine Mission zu haben, seinen Weg<br />

durch das Leben zu finden. Das gilt für den<br />

suchenden Atheisten wie für die stolze Taufpatin:<br />

Mission besteht darin, Glück zu erfahren<br />

und es zu teilen. Damit auch in einer unsicheren<br />

gewordenen Welt ein gemeinsames<br />

Zuhause entstehen kann.»<br />

Zwei Arten von Menschen<br />

In seinem Praxisbuch «Mission possible»<br />

plädiert Otto Neubauer für eine christliche<br />

Mission, die wohlgemerkt nicht «dem Aufbau<br />

religiöser Geschäftsbeziehungen» dient,<br />

sondern die sich ehrlichen Begegnungen mit<br />

Menschen jeder Herkunft öffnet.» Er verweist<br />

dabei auf Papst Franziskus, der in seiner<br />

Enzyklika «Fratelli tutti» bemerkt: «Es<br />

gibt zwei Arten von Menschen: jene, die sich<br />

des Leidenden annehmen, und jene, die um<br />

ihn einen weiten Bogen machen.» Und der<br />

Papst stellt klar: Christen müssten verstehen,<br />

dass die wahre Anbetung Gottes immer «zu<br />

einer Öffnung des Herzens gegenüber den<br />

Mitmenschen» führen muss. Aber das bedeute<br />

auch, dass «diejenigen, die sich für ungläubig<br />

halten, den Willen Gottes manchmal<br />

besser erfüllen als die Glaubenden.»<br />

Wer in die Welt eintaucht, wird schmutzig<br />

Der Referent kritisierte den um sich greifenden<br />

Rückzug in private Räume, auch in der<br />

Kirche geschehe eine «Verkernung», wo<br />

man nur noch um sich selber kreise. England<br />

hat sogar ein Einsamkeitsministerium<br />

geschaffen und auch die amerikanische Sängerin<br />

Billie Eilish klagt über Einsamkeit,<br />

wenn sie singt: «I don’t wanna be lonely.»<br />

Kirche als «solidarische Karawane», das heisst auch, achtsam aufeinander zu hören und Synodalität zu<br />

leben – Sr. Natalie Becquart spricht und Otto Neubauer hört zu.<br />

Daher forderte Otto Neubauer die Teilnehmer*innen<br />

auf, diese «Sehnsucht nach<br />

zu Hause» ernst zu nehmen. Die Christen<br />

müssten so wie Jona in den tiefsten Abgrund,<br />

in das Innerste der Welt eintauchen.<br />

Und er fragte kritisch an: «Sind die Christen<br />

heute – so wie Jesus – bereit zur Schicksalsgemeinschaft<br />

mit Sündern und Ausgestossenen?»<br />

Mit Papst Franziskus verwies er darauf,<br />

dass «die, die fern sind, die erste Aufgabe<br />

der Kirchen sind».<br />

Der Referent räumte ein: «Immer, wenn<br />

man missioniert, verliert man den guten<br />

Ruf.» Und stellte einzelne seiner Aktionen<br />

vor: Grosse Beachtung fand etwa ein Gottesdienst<br />

am Welt-Aids-Tag für die an dieser<br />

Krankheit Verstorbenen, der vom Wiener<br />

Kardinal Christoph Schönborn geleitet<br />

wurde. Aber auch im privaten Bereich baut<br />

Otto Neubauer Brücken und lädt Fremde<br />

zum offenen Abendessen in sein Haus, gefolgt<br />

vom gemeinsamen Bibelteilen.<br />

«Es gehe ihm nicht um eine Missionsmethode»,<br />

betonte Neubauer, sondern um echte<br />

Begegnung und Nähe. Und er verwies<br />

auf Philippe Pozzo di Borgo, dessen Schicksal<br />

im Film «Ziemlich beste Freunde» dargestellt<br />

wurde: «Man kann einem Menschen<br />

nur dann wirklich begegnen, wenn man<br />

‹die Waffen streckt› und ihm entblösst<br />

gegenübertritt.»<br />

Bild: zVg<br />

Eine neue Kirche, die zuhört<br />

Am zweiten Tag des Treffens, das von P. Philipp<br />

Steiner vom Kloster Einsiedeln und von<br />

Eliane Elmiger, der Präsidentin von Adoray<br />

Schweiz, souverän moderiert wurde, gab es<br />

prominenten Besuch aus dem Vatikan. Die<br />

französische Ordensschwester Natalie Becquart<br />

ist massgeblich für die Weltsynode verantwortlich<br />

und zählt laut dem US-Magazin<br />

«Forbes» zu den «50 einflussreichsten Frauen<br />

der Welt». Mit viel Begeisterung erzählte die<br />

Französin von der Arbeit des Geistes», die<br />

sie bei der Synodenvorbereitung erlebt habe.<br />

Sie habe eine neue Kirche erlebt, betonte die<br />

enge Mitarbeiterin von Papst Franziskus. In<br />

ihrem Vortrag unterstrich sie die Bedeutung<br />

von Begegnung und Teilhabe und sprach<br />

von einer «église relationelle», einer Kirche<br />

der Beziehungen.<br />

Abschied von einer eurozentrischen Kirche<br />

Dies erfordere auch die Offenheit für Neues,<br />

«ein Eintreten in die Dynamik des Lernens,<br />

denn eine synodale Kirche ist eine Kirche,<br />

wo jeder etwas zu lernen hat». Es gebe ein<br />

immenses Bedürfnis nach Zuhören und Begleiten.<br />

Und viele würden das im Verlauf<br />

der Synode erfahren, Menschen aus entfernten<br />

Ländern und Kulturen ebenso wie jene<br />

in den Gefängnissen: «Es ist das erste Mal,<br />

dass die Kirche uns zuhört.»<br />

Pfarreiblatt Schwyz Nr.<strong>11</strong> · <strong>2024</strong> · 3


Künstler«demWortaufderSpur»<br />

Die Insel Ufnau im Zürichsee ist eine Naturschönheit, aber auch<br />

eine Stätte der Spiritualität. Das Kloster Einsiedeln, seit über<br />

1000 Jahren Eigentümerin der Insel, lädt zur «art ufnau».<br />

Seit dem Jahr 2020 setzt das Kloster Einsiedeln<br />

mit der jährlich wechselnden Kunstausstellung<br />

und einer thematisch abgestimmten<br />

Veranstaltungsreihe kulturelle<br />

Akzente in der Region und bereichert das<br />

sommerliche Inselangebot. Die «art ufnau<br />

<strong>2024</strong>» steht unter dem Motto «Dem Wort<br />

auf der Spur» und zeigt Werke von Sibylle<br />

Schindler aus Schwyz und Pater Jean-Sébastien<br />

Charrière vom Kloster Einsiedeln. Die<br />

beiden Künstler fanden in der Vorbereitung<br />

zur «art ufnau» zu einer inspirierenden Zusammenarbeit.<br />

Ein Panorama der Schrift<br />

Pater Jean -Sébastien Charrière ist seit 1999<br />

Mönch im Kloster Einsiedeln. Er ist diplomierter<br />

Zeichner und Modellierer. Vor seinem<br />

Eintritt ins Kloster hat er an der «Ecole<br />

des Arts et Métiers» in Vevey und an der<br />

«Académie Maximilien de Meuron» in Neuchâtel<br />

Kunst studiert. Eigens für die «art ufnau<br />

<strong>2024</strong>» schuf er ein über 14 Meter breites,<br />

in 37 Segmente gegliedertes Werk, das<br />

«Panorama der Schrift». Es stellt die Evolution<br />

des lateinischen Schriftsystems mit verschiedenen<br />

künstlerischen Techniken und<br />

Materialien dar und zeigt die Verschriftlichung<br />

der Sprache: Wort und Schrift entwickeln<br />

sich vom Bildhaften ins Abstrakte,<br />

vom Zeichen zum Buchstaben, von der<br />

Ursprungsregion über die ganze Welt, vom<br />

Geheiligten ins Weltliche. Das Wort kommt<br />

aus der Stille und führt wieder in die Stille<br />

zurück – «Alpha und Omega».<br />

Buchskulpturen aus Metall und Keramik<br />

Sibylle Schindler wurde in Oberurnen GL<br />

geboren. Heute lebt sie in Schwyz. Nach ihrer<br />

Ausbildung zur Sonderschullehrerin besuchte<br />

sie berufsbegleitend das Werkseminar<br />

in Zürich. Schon bald verlässt Sibylle<br />

Schindler den traditionellen Weg der Töpferei<br />

und beginnt mit wesentlich härterem<br />

Steinzeug zu experimentieren und dieses<br />

mit Eisen und Blei zu kombinieren.<br />

Der Weg führt sie zur Gestaltung von<br />

Buchskulpturen mit eingravierten und eingebrannten<br />

Symbolen und Buchstaben. Die<br />

imposanten, teils grossformatigen, schwer<br />

und doch transparent wirkenden Skulpturen<br />

zeigen Sibylle Schindlers künstlerische Entwicklung.<br />

Sibylle Schindler ist mehrfache<br />

Preisträgerin von Wettbewerben und ihre<br />

Werke wurden international ausgestellt. Sie<br />

wird auch regelmässig zur Skulpturenausstellung<br />

«Bad RagARTz» und zur «Skulptura»<br />

in Wasserburg am Bodensee eingeladen.<br />

So unterschiedlich die Techniken und<br />

Stile der beiden Künstler auch sind, so verbindend<br />

ist das Wesentliche ihrer Werke.<br />

Entstanden ist eine Ausstellung zum Sehen,<br />

Staunen und Innehalten. Zum Erleben unter<br />

freiem Himmel in der Kirche St. Peter<br />

und Paul und in der Kapelle St. Martin.<br />

Gabriel Schwyter<br />

Weitere Informationen: Die «art ufnau» ist bis<br />

13. Oktober zu besichtigen. Es gibt auch ein<br />

Begleitprogramm mit Konzerten, Führungen und<br />

Vorträgen: w www.art-ufnau.ch<br />

Fernsehsendungen<br />

Wort zum Sonntag<br />

25.5.: Pfarrer Ruedi Heim<br />

1.6.: Pfarrer Manuel Dubach<br />

8.6.: Theologin Ines Schaberger<br />

Samstag, 19.55 Uhr, SRF 1<br />

Wort zum Sonntag spezial<br />

Zum 70sten Geburtstag des «Wort zum<br />

Sonntag» gibt es eine besondere Ausgabe:<br />

Am Samstagabend, den 8. Juni,<br />

stellt Ines Schaberger vom aktuellen<br />

Team im «Wort zum Sonntag» Preziosen<br />

aus dem Archiv vor.<br />

8.6.: 19.55 Uhr, SRF 1<br />

Radiosendungen<br />

Radiopredigten/Radiogottesdienst<br />

26.5.: Theologin Andrea Meier, Bern<br />

2.6.: Pfarrerin Tania Oldenhage, Zürich<br />

9.6.: ev.-ref. Gottesdienst aus Baar ZG,<br />

Pfarrer Manuel Bieler<br />

10 Uhr, Radio SRF 2 Kultur<br />

Nachhören bzw. nachlesen auch hier:<br />

w www.radiopredigt.ch<br />

w www.srf.ch/audio/radiopredigt<br />

✆ 032 520 40 20 (wochenaktuelle SRF-<br />

Radiopredigt am Telefon)<br />

Guete Sunntig – geistliches Wort<br />

zum Sonntag<br />

26.5.: Reinhard Eisner, Jenaz<br />

30.5.: (Fronleichnam): Mary-Claude<br />

Lottenbach, Schwyz<br />

2.6.: Markus Blöse, Ennetmoos<br />

9.6.: Ursula Ruhstaller, Ibach<br />

Sonn- und Festtage: 8.15 Uhr,<br />

Radio Central<br />

Liturgischer Kalender<br />

26.5.: Dreifaltigkeitssonntag<br />

Dtn 4,32–34.39–40; Röm 8,14–17;<br />

Mt 28,16–20<br />

30.5: Fronleichnam<br />

Ex 24,3–8; Hebr 9,<strong>11</strong>–15;<br />

Mk 14,12–16.22–26<br />

2.6.: 9. Sonntag im Jahreskreis<br />

Dtn 5,12–15; 2 Kor 4,6–<strong>11</strong><br />

Mk 2,23–3,6 (oder 2,23–28)<br />

Künstler und Mönch: P. Jean -Sébastien Charrière<br />

Sibylle Schindler erschafft Skulpturen.<br />

Bilder: zVg<br />

9.6.: 10. Sonntag im Jahreskreis<br />

Gen 3,9–15; 2 Kor 4,13–5,1<br />

Mk 3,20–35<br />

4 · Pfarreiblatt Schwyz Nr.<strong>11</strong> · <strong>2024</strong>


ZubegreifenistnurderRand...<br />

Das «Daodejing» ist eines der berühmtesten Weisheitsbücher der Welt. Der Musiker Balts Nill hat es ins<br />

Berndeutsche übertragen. Zusammen mit dem Benediktiner David Steindl-Rast ist nun eine hochdeutsche<br />

Fassung erschienen. Wir bringen hier einen Auszug aus dem Gespräch an der Buchpräsentation.<br />

Von Klaus Gasperi<br />

Balts Nill, kannst du uns von deiner<br />

Geschichte mit dem Dao erzählen, was dich<br />

fasziniert und angesprochen hat?<br />

Balts Nill: Ungefähr um 1980, an der Uni,<br />

da bin ich auf Bert Brechts Gedicht «Von<br />

der Entstehung des Taoteking» gestossen.<br />

Dann habe ich in einer Berner Buchhandlung<br />

eine Übersetzung des «Dao» aufgeschlagen,<br />

das hat mich gepackt. Die ersten<br />

Sätze lauteten: «Sagbar das Dao, doch nicht<br />

das ewige Dao, nennbar der Name, doch<br />

nicht der ewige Name.» Und so ging das<br />

weiter in diesem wunderschönen Rhythmus,<br />

das hat mich dann lange begleitet.<br />

Die schweizerdeutsche Fassung heisst «vo<br />

wäge DO». Kannst du uns den Titel erklären?<br />

Balts Nill: Beim Übertragen habe ich am<br />

Anfang immer das Wort «Dao» weggelassen.<br />

Es heisst ja, man könne es eigentlich gar<br />

nicht nennen. Ja, dann nenne ich es eben<br />

nicht! Aber dann kamen Stellen, wo ich<br />

irgendetwas finden musste für dieses «Dao».<br />

Warum nicht aus «Dao» «do» machen? Und<br />

im Dialekt heisst «do» «hier» und «da». Da<br />

musste ich an eine Zeile aus einem Lied von<br />

Mani Matter denken, wo es heisst «verwega».<br />

Da ist der Weg drin, aber er ist nicht direkt<br />

genannt, so kam es zu «vo wäge do».<br />

Als Musiker und als Philosoph – auf der Suche nach<br />

dem Unnennbaren: Balts Nill.<br />

Ein geschätzter spiritueller Gesprächspartner: Br. David Steindl-Rast<br />

Br. David: Zum «do» gehört noch, dass<br />

Balts Musiker ist und das «do» ist ja in der<br />

Musik der Grundton der Tonleiter.<br />

BaltsNill: Über dem und aus dem sich alle<br />

anderen Töne entwickeln. Ja, das ist dann<br />

noch einmal eine wunderschöne Bedeutung.<br />

Danke, dass du mich darauf aufmerksam<br />

machst. Das ist eigentlich das stärkste<br />

Argument für das «do».<br />

Die hochdeutsche Ausgabe heisst «Der Fließweg».<br />

Wie ist es dazu gekommen?<br />

Br. David: Ich habe nach einem deutschen<br />

Wort gesucht, das das englische «watercourse»<br />

wiedergibt, denn ich bin zuerst durch<br />

Alan Watts auf das «Daodejing» gestossen,<br />

durch sein Buch «The Watercourse Way».<br />

Da habe ich dem Verlag gesagt: «Also, der<br />

Titel, der darf nicht geändert werden!»<br />

Balts, als Musiker war es dir wichtig, den<br />

Rhythmus des chinesischen Originals zu<br />

bewahren.<br />

Balts Nill: Ich will meine Chinesischkenntnisse<br />

nicht zu hoch hängen, die bestehen<br />

nur aus Kursen an der Migros-Klubschule.<br />

Aber diese Sprache hat sehr viele kurze<br />

Wörter. Das gibt tolle Möglichkeiten, rhythmisch<br />

zu schreiben, wenn man kurze Wörter<br />

hat und die kombinieren kann. Das<br />

wirkt wie Stempel: tak – tak – tak. Diesen<br />

Rhythmus wollte ich übernehmen. Da<br />

kommt der Schlagzeuger zum Vorschein.<br />

Bilder: Susanne Windischbauer<br />

«Der Gute<br />

stapelt nicht Güter<br />

sein Gut<br />

wächst von selbst<br />

weit wird<br />

wer wirkt ohne Streit»<br />

Aus dem Dao, Text 81<br />

Der Hang zur Knappheit, das ist ja schon eine<br />

Eigenheit dieser Übertragung. David, du hast<br />

dann noch kurze Kommentare zu jedem der<br />

81 Texte geschrieben.<br />

Br. David: Ich dachte mir, ich mache ab<br />

und zu eine Bemerkung, die es vielleicht<br />

dem anderen leichter macht, auch das zu sehen,<br />

was ich darin gefunden habe. Ich glaube<br />

schon, dass es meine Intention war, den<br />

Leser dazu anzuregen, das Dao immer wieder<br />

zu lesen. Es sind keine Kommentare,<br />

sondern Anregungen.<br />

Ich möchte enden mit den Sätzen, mit denen<br />

P. Thomas diese Buchpräsentation im Kloster<br />

Gut Aich zusammengefasst hat: «Dort, wo<br />

man sich einander zuwendet und sich öffnet<br />

und sich mitteilt, entsteht Verbundenheit –<br />

ein Fliessweg.» Ganz herzlichen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

Hinweis: Balts Nill, David Steindl-Rast. Der Fließweg.<br />

Gedanken zum Daodejing des Laozi. Tyrolia-<br />

Verlag <strong>2024</strong>.<br />

Pfarreiblatt Schwyz Nr.<strong>11</strong> · <strong>2024</strong> · 5


ZwischenWegrandundHorizont<br />

Warum reisen? – «Es ging mir nicht ums Verlangsamen. Aber ich wollte mit dem Boden verbunden sein,<br />

ganz nahe an allem, was passiert zwischen Wegrand und Horizont. Das geht zu Fuss oder mit dem Velo am<br />

besten. Deshalb also das Reisen», sagt Simone Hotz aus Weinfelden im Gespräch.<br />

Von Klaus Gasperi<br />

Simone Hotz ist ein Mensch, der innehält<br />

und Erfahrungen nachspürt. Ein Mensch,<br />

dem es um Zwischentöne und Hintersinniges<br />

geht. Jemand, der fragt: «Gebe ich dem,<br />

was ist und auf mich zukommt, genug<br />

Raum?»<br />

DassdasReiseneineguteMöglichkeitist,<br />

solchen Fragen Raum zu geben, hat sie sich<br />

erhofft. Am Anfang stand ein «Deal»:<br />

«MeinMannhatindenfrühenJahrenunsererFamilienzeitnocheinStudiumgemacht.<br />

Dafür habe ich ihm den Rücken freigehalten.<br />

Als die Kinder dann definitiv gross waren,<br />

habe ich meinen Job gekündigt. Das<br />

«Zeitguthaben» bei meinem Mann wollte<br />

ichauchfürsReisennutzen.»<br />

2022folgtedieerstegrosseVelotour.Das<br />

eigentliche Ziel war Japan in Etappen, zunächstmitdemVeloüberBerlinnachSankt<br />

Petersburg. Aber dann kam der Ukrainekrieg.<br />

Und die Reise endete in Berlin. Vor<br />

allem der Anfang durchs Allgäu war hart:<br />

steile Hügel, schweres Gepäck, ein Körper,<br />

dersicherstnochandieAnstrengungengewöhnen<br />

musste. Und doch war ein Anfang<br />

gemacht: Was machen Landschaften mit einer,<br />

die hautnah alles auf sich zukommen<br />

lässt?SimoneHotzschreibtinihremBlog:<br />

Aus dem Reiseblog<br />

«Es ist das Stehen, das eine Landschaft<br />

hörbar macht – das Anhalten, Innehalten,<br />

mich ruhig verhalten. Dann erhalten<br />

Wind, Wasser, Bäume eine Stimme.<br />

Beim Fahren mischt sich das Treten,<br />

Atmen und Rollen ein. Das Licht gibt<br />

mir Orientierung. Und wenn das Licht<br />

die Landschaft lebendig macht, ist es<br />

einSpiel,dasausZeitundVeränderung<br />

besteht.DasLichtverspricht,dassjeder<br />

Momentflüchtigundeinmaligist.»<br />

Simone Hotz<br />

Auf die eigenen Grenzen hören<br />

«Reisen gibt einem das Gefühl von Freiheit»,<br />

sagt Simone Hotz. Freiheit – mit<br />

42kgGepäck?«Ichwolltenichtfrieren»,erklärt<br />

die 55-Jährige lachend. «Im Zweifelsfall<br />

lieber den dickeren Schlafsack.» Dazu<br />

das Suchen nach Unterkunft und Verpflegung.WobleibtdadieFreiheitbeisovielen<br />

Zwängen? Simone Hotz überlegt: «Sich auf<br />

dasWesentlichezukonzentrieren,gibtFreiheit.<br />

Und den eigenen Rhythmus zu finden<br />

auch.»Daswarihrimmerwichtig:dasAchten<br />

auf die Grenzen des eigenen Körpers,<br />

dieFreiheitvonEhrgeizundErwartungen.<br />

2023 dann die bisher längste Reise: Auch<br />

diesmal wieder in Etappen. «Das Losradeln<br />

vor der Haustüre hat einen besonderen<br />

Reiz», ist Simone Hotz überzeugt. Also zunächst<br />

einmal durch den Thurgau über Basel<br />

und Paris nach Cherbourg. Per Fähre<br />

nachIrland.UndvondortdannderFlugin<br />

den äussersten Westen der USA. Doch das<br />

Ankommen in Seattle war belastend und<br />

einSchock:Obdachlosigkeit,Drogenabhängige.Wasfolgte:eineVelotourdurchbeeindruckende<br />

Landschaften vom Pazifik bis<br />

zum Mississippi, auf dem Trans America<br />

BicycleTrailvonAstoriainOregonbisnach<br />

Minneapolis.VielePässeundzahlloseherzlicheBegegnungen:126Tage,8000Kilometer,43000Höhenmeter.<br />

Das Rad im Kopf fährt mit<br />

Und was passiert beim Reisen mit einem<br />

selbst?«VielesverändertmichaufderReise,<br />

machtmichweiter.Ichwerdebescheidener,<br />

meine Welt wird grösser und bunter», sagt<br />

SimoneHotz.«Eigentlichistmanjaaufdrei<br />

Rädern unterwegs: Da ist die Aussenwelt,<br />

all die Eindrücke. Es braucht gar nichts Besonderes.Nurweilesfremdist,istesschon<br />

spannend», umreisst sie ihre Erfahrung.<br />

«Und dann ist da noch das dritte Rad im<br />

Kopf, das sich unablässig mitdreht, das Rad<br />

der Gedanken, die immer wieder kommen.<br />

Aber irgendwann ist das dann auch fertig<br />

unddannistesgut»,lachtsie.<br />

«ReisenisteinLernprozess»,gibtSimone<br />

Hotz zu. Sich etwas zutrauen, Ungewissheitenaushalten,lernen,fürallesselbstzuständig<br />

zu sein und auch mal Ängste zu überwinden.»UnddieHeimkehr?«Zunächstist<br />

es fast unwirklich, dass man wieder im Alltagist.DieSeelebrauchtZeit,bissiewieder<br />

ankommt. Und es kann andere auch irritieren,<br />

wenn man jetzt als Heimgekehrte die<br />

eigenen Prioritäten besser kennt.» Deshalb<br />

traf sich Simone Hotz mit ihrem Mann Tobias<br />

zunächst in Berlin. «Da konnten wir<br />

die Wohnung einer Freundin nutzen, uns<br />

zu Hause fühlen. Und wir hatten Zeit, einander<br />

von unseren Erlebnissen zu erzählen.<br />

Denn die, die zu Hause geblieben sind,<br />

diehabenjaauchwaszuberichten.»<br />

Und dann erhalten Wind und Bäume eine Stimme – Simone Hotz mit dem Velo in den USA.<br />

6 · Pfarreiblatt Schwyz Nr.<strong>11</strong> · <strong>2024</strong><br />

Bild: zVg<br />

Mehr Informationen auf Simones Reiseblog:<br />

w www.simone-johanna.com


DieMöncheschufendie«reicheAu»<br />

Die Klosterinsel Reichenau feiert heuer ein stolzes Jubiläum – 1300 Jahre. Das Gründungsjahr liegt in der<br />

fernen Zeit des frühen Mittelalters. Und dennoch leuchten uns bis heute die «Pflanzungen» entgegen, die<br />

der heilige Pirmin und seine etwa 40 Benediktiner anlegten.<br />

Von Mathias Trennert-Helwig, Konstanz<br />

«Wenn wir begreifen wollen, wie das Land<br />

am Bodensee zu einem geistlichen Treffpunkt<br />

Europas wurde, müssen wir es nicht<br />

alsdasFerienparadiesbetrachten,dasheute<br />

vor uns liegt, sondern als die Wildnis, die<br />

denerstenMönchenvorschwebte.Hierfanden<br />

sie einen unheimlichen See und einen<br />

Urwald ohne Wege, mit Bären und Schlangen.<br />

Allmählich trieben die Mönche Ackerbau<br />

und Viehzucht, züchteten sogar Rassepferde.<br />

Da gediehen Kunst und Wissenschaft»,<br />

so schreibt Arno Borst in seinem<br />

Klassiker«DieMöncheamBodensee».<br />

Buchillustration und Gartenbau<br />

Als «Pflanzungen» des hl. Pirmin sind zunächst<br />

die berühmten Kirchen der Reichenau<br />

zu nennen, die Gesänge der Mönche,<br />

aberauchdieFruchtbarkeit,diedieBewohner<br />

in Gestalt von Gemüse und Wein noch<br />

heute hervorbringen. Der Legende zufolge<br />

hat «die vergiffte Schlangen Zucht genommenübernSeedieFlucht»,alsderWandermönch<br />

Pirmin im Jahre 724 auf die Insel<br />

kam.Archäologenwissenheute,dassschon<br />

vielfrüheramWasserMenschenlebten,die<br />

Pfahlbauten beweisen es. Aber sie mieden<br />

das Hinterland und seine Gefahren. Die<br />

Schülerdeshl.Benediktfolgtendemerfolgreichsten<br />

Prinzip der Nachfolge Jesu: «Bete<br />

und arbeite!» Mit der Erschliessung der<br />

Wildnis eröffneten sie neuen Lebensraum<br />

undmitihremLobpreisGottesimStundengebet<br />

füllten sie auch den geistigen Raum.<br />

So erstand eine «neue Stadt». Die weithin<br />

ihreAuswirkungenzeitigte:100Jahrespäter<br />

würde sich der Reichenauer Mönch Meinrad<br />

als Einsiedler in der Einöde am Etzelpassniederlassen.<br />

ImKlostergabesRaumfürmannigfache<br />

Berufungen: Im Garten wuchsen Heilpflanzen,<br />

die fachkundiger Pflege bedurften.<br />

EbensobrauchtemanfürdieKirchenbauten<br />

Handwerker, deren Meisterwerke von der<br />

karolingischen Epoche über Romanik und<br />

Gotik erhalten sind. Die Wandmalereien in<br />

Oberzell zählen zu den wertvollsten KunstschätzenBaden-Württembergs.Fürdastägliche<br />

Stundengebet wurden grossformatige<br />

Bücher mit prächtigen Ausschmückungen<br />

hergestellt. Von der Herstellung der Perga-<br />

Die Ausstellung zum Jubiläum weiss mit kostbaren mittelalterlichen Buchillustrationen zu beeindrucken –<br />

empfindliche Schätze, die nur selten das Tageslicht erblicken dürfen.<br />

menteausroherTierhautbiszurOrnamen-<br />

tierung erschien kein Aufwand zu gross<br />

und keine Farbe zu teuer. Die Produktion<br />

dieser Bücher trug wesentlich zum Unterhalt<br />

des Klosters bei. Deshalb kam es auch<br />

zu«Auftragsarbeiten»,umBesitzansprüche<br />

durch nachträglich hergestellte Urkunden<br />

zu bestätigen. So wurde auch die «Gründungsurkunde»,<br />

mit der Karl Martell dem<br />

hl. Pirmin die Insel vermacht haben soll,<br />

erst400Jahrespäterhergestellt.<br />

Ein «Buch des Lebens»<br />

«Kein Mensch wird von Gott vergessen!»<br />

Der Glaube an die grosse Gemeinschaft mit<br />

denVerstorbenenfindetseinenAusdruckin<br />

der Verlesung der verstorbenen Brüder des<br />

Klosters, die an diesem Tag ihr Leben aushauchten.Das«ReichenauerVerbrüderungsbuch»<br />

enthält die Namen von etwa 38.000<br />

Personen, darunter Kaiser und Heilige aus<br />

ganz Europa, deren Totengedenken gefeiert<br />

wurde. Die Ausstellungsmacher von heute<br />

bewerben dieses «Buch des Lebens» als eine<br />

ArtmittelalterlichesFacebook.<br />

Begonnenhatesvermutlichdergelehrteste<br />

Mönch aus der «Goldenen Zeit» der Reichenau,<br />

Walahfrid Strabo (808–849), der<br />

als Kind mit etwa 12 Jahren in die Klosterschule<br />

aufgenommen wurde. Dort lernte er<br />

Naturkunde für den Gartenbau, aber auch<br />

Weltgeschichte sowie Mathematik, um den<br />

Kalender des liturgischen Jahres präzise be-<br />

Foto: ARTIS – Uli Deck<br />

rechnenzukönnen.Dennnurüberastrono-<br />

mische Tabellen konnte der Ostertermin<br />

fürdienächstenJahrefestgelegtwerden.<br />

Die Hymnen erklingen bis heute<br />

Neben Walahfrid schuf der Dichter Hermann(1013–1054),derwegenseinerBehinderung<br />

«der Lahme» oder «Hermann Contractus»<br />

genannt wurde, eine Weltchronik,<br />

ein «Astrolaboratorium» und vor allem das<br />

«SalveRegina»,dasbisheuteamEndejeder<br />

Vesper oder Komplet gesungen wird. Die<br />

Bestsellerautorin Tanja Kinkel bezeichnet<br />

diesen Mönch als «Stephen Hawking des<br />

Mittelalters».<br />

DanachbegannderNiedergangdesKlosters<br />

und 1803 erfolgte die Auflösung in der<br />

Säkularisation. Seit 2001 lebt wieder eine<br />

kleineGemeinschaftvonBenediktinernauf<br />

derInselundnunerklingtwieeinstdreimal<br />

am Tag das Stundengebet der Mönche. Der<br />

RatschlagdesAbtesWalahfridandenGärtner<br />

angesichts seines mühsamen Tuns mag<br />

den modernen Menschen auch heute noch<br />

trösten: «Wo immer dein Land sich findet,<br />

kein Land verweigere es, die ihm eigenen<br />

Früchtehervorzubringen.»<br />

Die grosse Landesausstellung im Archäologischen<br />

Landesmuseum Konstanz mit zahlreichen prächtigen<br />

Leihgaben ist bis zum 20.10. dienstags bis<br />

sonntags zu besichtigen.<br />

w www.ausstellung-reichenau.de<br />

Pfarreiblatt Schwyz Nr.<strong>11</strong> · <strong>2024</strong> · 7


Pfarrei <strong>Altendorf</strong><br />

Pfarreibeauftragter:DiakonBeatZüger,0554421349,beat.zueger@pfarrei-altendorf.ch<br />

MitarbeitenderPriester:Pfr.NotkerBärtsch,0554423873<br />

LeitungKatechese:StefanieHummel<br />

Sigrist:MarkusRuoss,0795832263<br />

Pfarreisekretärin:EstherZüger,0554422455,pfarramt@pfarrei-altendorf.ch,www.pfarrei-altendorf.ch<br />

Gottesdienste<br />

Ki=Pfarrkirche<br />

Eh=Engelhof<br />

Ph=Pfarreiheim<br />

Jo=KapelleSt.Johann<br />

Samstag, 25. Mai<br />

17.30 Ki Beichtgelegenheit<br />

18.00 Ki Eucharistiefeier<br />

Dreifaltigkeitssonntag, 26. Mai<br />

04.00 Ki StartzurWallfahrtnach<br />

Einsiedeln<br />

08.00 Eucharistiefeierinder<br />

UnterkirchedesKlosters<br />

Einsiedeln<br />

KeinGottesdienstinderPfarrkirche<br />

19.00 Ki Maiandacht<br />

KollektefürdasKlosterEinsiedeln<br />

Dienstag, 28. Mai<br />

15.15 Ki Schulgottesdienst(3.Klassen)<br />

Donnerstag, 30. Mai, Fronleichnam<br />

HochfestdesLeibesundBlutesChristi<br />

BeischönemWetter:<br />

09.30 FestgottesdienstmitBeginnauf<br />

demKirchenplatz,Prozessionzum<br />

See,2.TeilinderBadi,begleitet<br />

vonderHarmoniemusik,Apéro<br />

BeischlechtemWetter:<br />

09.30 Ki Festgottesdienst<br />

KollektefürdieLagerkassenderJublaund<br />

derMinis<br />

Freitag, 31. Mai<br />

18.25 Ki Rosenkranz<br />

19.00 Ki Eucharistiefeier<br />

Samstag, 1. Juni<br />

<strong>11</strong>.15 Jo TaufevonBrunoRiederer,Sohn<br />

vonDanielundMarijaRiederer-<br />

Grubisic,Zürcherstrasse62a<br />

17.30 Ki Beichtgelegenheit<br />

18.00 Ki Eucharistiefeier<br />

Sonntag, 2. Juni<br />

9.SonntagimJahreskreis<br />

09.30 Ki Eucharistiefeier<br />

17.00 Ki KonzertPeterundPaulChor,<br />

Oberägeri<br />

OpferfürdieArbeitderKircheinden<br />

Medien(Mediensonntag)<br />

Dienstag, 4. Juni<br />

15.15 Ki Schulgottesdienst(3.Klassen)<br />

Donnerstag, 6. Juni<br />

08.55 Eh Rosenkranz<br />

09.30 Eh Eucharistiefeier<br />

Freitag, 7. Juni - Heiligstes Herz-Jesu<br />

18.25 Ki Rosenkranz<br />

19.00 Ki Eucharistiefeier,anschliessend<br />

stilleAnbetungbis19.45Uhr<br />

Samstag, 8. Juni<br />

17.30 Ki Beichtgelegenheit<br />

18.00 Ki Eucharistiefeier<br />

Sonntag, 9. Juni<br />

10.SonntagimJahreskreis<br />

09.30 Ki Eucharistiefeier<br />

OpferfürdasHilfswerkBassotu<br />

Dienstag, <strong>11</strong>. Juni<br />

15.15 Ki Schulgottesdienst(3.Klassen)<br />

Donnerstag, 13. Juni<br />

08.55 Eh Rosenkranz<br />

09.30 Eh Wortgottesdienstmit<br />

Kommunionfeier<br />

Freitag, 14. Juni<br />

18.25 Ki Rosenkranz<br />

19.00 Ki Eucharistiefeier<br />

20.00 Ki ProjektLifetime/Läbesziit,<br />

Abschlussabend<br />

Samstag, 15. Juni<br />

17.30 Ki Beichtgelegenheit<br />

18.00 Ki Eucharistiefeier<br />

Sonntag, 16. Juni<br />

<strong>11</strong>.SonntagimJahreskreis<br />

09.30 Ki Eucharistiefeier<br />

09.30 Ph Sunntigsfiir,Abschluss<br />

OpferfürdieFlüchtlingshilfederCaritas<br />

Verstorbene<br />

Am28.Aprilstarb<br />

PaulaWalker-Gmür,<br />

geborenam27.November1932.<br />

Am29.Aprilstarb<br />

RösliSteinegger-Marty,<br />

geborenam12.Februar1935.<br />

Am4.Maistarb<br />

WalterMuff-Reed,<br />

geborenam15.Oktober1954.<br />

MitdenVerstorbenenbleibenwirimGebet<br />

undinliebevollerErinnerungverbunden.Den<br />

Angehörigensprechenwirunserherzliches<br />

Beileidaus.<br />

Gedächtnisse<br />

Samstag, 8. Juni<br />

StiftmessefürAlbertSteinegger-Marty<br />

Samstag, 15. Juni<br />

StiftmessefürMarthaMächler-Strebel<br />

Kollekten<br />

ImApril<strong>2024</strong>durftenwirdiefolgendenOpfer<br />

entgegennehmen.HerzlichenDank.<br />

OpferstockAntonius Fr. 260.95<br />

Opferkerzen Fr. 900.00<br />

OpferstockKirche Fr. 100.00<br />

PentruCopiiAbandonatti Fr. 1’733.40<br />

ChanceKirchenberufederIKB Fr. 404.50<br />

Bujumbura Fr. 500.30<br />

FranziskanischeGassenarbeitinZürich<br />

Fr. 582.40<br />

Total Fr. 2’748.15<br />

Besondere Veranstaltungen<br />

Sonntag, 26. Mai<br />

PfarreiwallfahrtnachEinsiedeln<br />

4.00 Uhr Start auf dem Kirchenplatz in<br />

<strong>Altendorf</strong>-perBikeoderzuFuss<br />

8.00UhrGottesdienstinderUnterkirche<br />

desKlosters<br />

Anschliessendsindallezueinemkleinen<br />

Frühstück im Hotel Drei Könige eingeladen.<br />

Sonntag, 26. Mai<br />

Die ökumenische Gesellschaft Schweiz-<br />

China und das Kloster Einsiedeln laden<br />

zumjährlichen«China-Tag».<br />

<strong>11</strong>.00Uhr:PilgermesseinderKlosterkircheEinsiedeln<br />

14.00 Uhr: Vortrag des China-Experten<br />

Dr. Harro von Senger zum Thema «China<br />

heuteverstehen»imHotelDreiKönige<br />

8 · Pfarreiblatt Schwyz Nr.<strong>11</strong> · <strong>2024</strong>


Donnerstag, 30. Mai – Fronleichnam<br />

Bei schönem Wetter feiern wir einen Freiluft-Gottesdienst,<br />

der auf dem Kirchplatz<br />

beginnt und nach einer Prozession an den<br />

See in der Badi weitergeführt wird. Familien<br />

können es sich auf einer Decke in der<br />

Wiese bequem machen. Die Erstkommunionkinder<br />

begleiten uns und geben nach<br />

demGottesdienstihrKleidab.<br />

Herzlicher Dank der Frauengemeinschaft,diedasPfarreiteambeiderErstkommunionzuverlässigunterstützthat.<br />

Frauengemeinschaft/Familientreff<br />

Donnerstag, 6. Juni, 8.25 – 17.15 Uhr<br />

Seniorenausflug<br />

Der diesjährige Ausflug führt die Senioren<br />

mit dem Car in die Zentralschweiz. Nach<br />

demMittagshaltimmalerischenEngelberg<br />

folgt eine gemütliche Schifffahrt auf dem<br />

Vierwaldstättersee.<br />

InfosundAnmeldungenbis1.Juni<strong>2024</strong><br />

bitte an Luzia Marty: ✆ 055 442 61 03 (ab<br />

18.00Uhr)<br />

Donnerstag, 6. Juni – Sonnenuntergangs-<br />

Wanderung<br />

DieAktivgruppedesFamilientreffslädtalle<br />

interessierten Frauen zur Wanderung zum<br />

Stöcklichrüzein.ImAnschlussgemütliches<br />

Beisammensein. Alle Infos finden sie unter:<br />

wwww.familientreff-altendorf.ch.<br />

Verschiebedatum:13.Juni<br />

Jubiläumskonzert 170 Jahre<br />

Der Peter und Paul Chor Oberägeri gastiertgemeinsammitdemÄgeritalorchester<br />

am 2. Juni <strong>2024</strong> um 17.00 Uhr in der<br />

Pfarrkirchein<strong>Altendorf</strong>.<br />

Anlass für das Konzert gibt das 170-jährige<br />

Bestehen des Peter und Paul Chors,<br />

welches der Chor in Form von Jubiläumskonzerten<br />

in Oberägeri und <strong>Altendorf</strong>,<br />

demHeimatdorfseinerDirigentinDeborah<br />

Züger,feiert.<br />

SowohlderPeterundPaulChoralsauch<br />

das Ägeritalorchester gestalten alleine einen<br />

Konzertblock mit meist weltlicher,<br />

fröhlicher,oftvolkstümlicherMusik.<br />

Im letzten Konzertteil führen wir gemeinsam<br />

die Toggenburger Messe von Peter<br />

Roth auf, eine geistliche Messe mit<br />

volkstümlichenElementen,einerSopransolistinundeinemHackbrettspieler.<br />

DieJubiläumskonzertewerdengleichzeitigauchdieAbschiedskonzerteunserergeschätzten<br />

Dirigentin Deborah Züger sein,<br />

die per Ende Schuljahr <strong>2024</strong> nach 6 Jahren<br />

weiterziehen wird. Sie hat den Master in<br />

Kirchenmusik Chorleitung an der Zürcher<br />

Hochschule der Künste mit Auszeichnung<br />

abgeschlossen—herzlicheGratulation!<br />

Walter Gnos, Jubiläum<br />

35 Jahre Gutsverwalter<br />

An Fronleichnam geht Jesus mit uns und wir mit ihm<br />

Die Aufgabe eines Gutsverwalters besteht<br />

in der Hauptsache darin, die Güter einer<br />

Kirchgemeindegutzuverwalten.Soweitso<br />

einfach. Bei uns ist das seit 35 Jahren vor<br />

allemdieAufgabevonWalterGnos.Under<br />

machtdiesnichtnurgut,sondern–ja,man<br />

darf es ruhig sagen, die Güter der Kirchgemeinde<br />

<strong>Altendorf</strong> sind bei ihm in besonders<br />

guten, ja womöglich in den besten<br />

Händen!SeinefachlicheKompetenzbistief<br />

hineininsDetailwissenaufsovielenGebieten<br />

ist herausragend und seine Erfahrung<br />

von grossem Wert für alle von uns. Besonders<br />

erwähnenswert ist seine grosse Hilfsbereitschaft:Kaumjemand,dernichtschon<br />

frohwarumseineUnterstützung,bisweilen<br />

auch in ganz schwierigen Situationen. Und<br />

wenn das Vertrauen in den Kirchenrat<br />

rechtgrossist,istdasohneZweifelauchein<br />

VerdienstvonWalterGnos.Seinevorsichtig<br />

undvernünftigbudgetiertenundgeführten<br />

Rechnungen der Kirchgemeinde geben<br />

kaum je Anlass oder Spielraum für Beanstandungen.<br />

LieberWalter,wirgratulierendirzudiesem<br />

besonderen Jubiläum ganz herzlich.<br />

Wirsindsehrfroh,dichimTeamzuhaben<br />

und schätzen auch deine kollegiale Art<br />

sehr. Wir freuen uns, wenn wir auch weiterhin<br />

auf dich zählen und von deinen vielenStärkenprofitierenkönnen.Derfolgende<br />

Satz fasst das Ganze sehr schön zusammen:<br />

«Besser geht kaum, länger schon<br />

noch!»<br />

Alles Gute – mit lieben Grüssen und<br />

grossemDank. Der Kirchenrat<br />

In der Pfarrei <strong>Altendorf</strong> können wir das Fronleichnamsfest immer noch mit einer<br />

Prozessionverbinden,wennesvomWetterhergeht.SieistzwardasÄusserlichstean<br />

diesemFest.DochunterscheidetsichdieserFeiertagdurchsievonanderenFesten.<br />

Wir tragen in der Monstranz das Jesus-Brot mit und schreiten mit ihm durch das<br />

Dorf. Das ist ein Zeichen. Gott hat uns auf den Weg geschickt, auf die grosse Reise<br />

unseres Lebens. Wir sind Pilger auf dieser Lebensreise, und Gott ist das Ziel. Die<br />

Prozession mit dem Jesus-Brot sagt uns: Jesus geht alle Lebenswege mit, dieser Jesus,<br />

der selber seinen Lebensweg abgelaufen ist und deshalb weiss, wie es uns Menschen<br />

manchmal zumute ist. Ihm selber ist ja nichts erspart geblieben, auch nicht Leiden<br />

undTod.JenerJesusgehtmit,derweiss,woesdurchgeht.SeinLebenistjagelungen.<br />

ErhatsogarnochindenSackgassenseinesLebens,imTod,einenAusweggefunden,<br />

durchdieTatsache,dassihnseinhimmlischerVaterauferweckthat.<br />

So ist er für uns zum Wegweiser, zur Strassenkarte, zum Navi und zum Ziel des<br />

Lebens geworden. Er geht sogar unsere krummen Wege mit, die eigenen unseres Lebens<br />

und die unheilvollen der Welt. In der Prozession ist auch jener bei uns, der ungute<br />

und falsche Wege gerade machen kann. Wir tragen so – sichtbar, unsichtbar –<br />

das Heilige, Jesus, in die Welt, wir, die sonst oft genug das Ungute in die Beziehungen,unsereUmgebung,dieseWelthineintragen.<br />

Und schliesslich geht in der Prozession jener mit, der uns zur Nahrung wird im<br />

Brot. Er nährt unseren inneren Menschen und gibt uns alles, was wir brauchen an<br />

Geduld,Liebesfähigkeit,KraftundTreue. Notker Bärtsch / Foto: Hanspeter Bamert<br />

Pfarreiblatt Schwyz Nr.<strong>11</strong> · <strong>2024</strong> · 9


Pfarrei<strong>Lachen</strong><br />

PfarrerBeatHäfliger,0554510474,beat.haefliger@kirchelachen.ch<br />

Seelsorgeri.A.MauroGiaquinto,0554510476,mauro.giaquinto@kirchelachen.ch<br />

PfarreisekretärinCarmenBruno,0554510470,carmen.bruno@kirchelachen.ch<br />

www.kirchelachen.ch<br />

KI=Pfarrkirche;RK=KapelleimRied<br />

BI=KapelleBiberzelten;PZ=Pfarreizentrum<br />

SP=Spitalkapelle<br />

Gottesdienste<br />

Samstag, 25. Mai<br />

15.00 RK TrauungvonPeterWeibelund<br />

CarlaGraber(<strong>Lachen</strong>)<br />

Sonntag, 26. Mai<br />

Dreifaltigkeitssonntag<br />

KollektefürArbeitderKircheindenMedien<br />

08.30 RK Eucharistiefeier<br />

10.30 KI Eucharistiefeiermit<br />

Ministranten-Aufnahme<br />

<strong>11</strong>.45 KI TaufevonElijaGojani,Sohn<br />

desArmend&derSarah<br />

Gojani-Ardizzone,<strong>Lachen</strong><br />

18.30 KI Maiandachtunterwegs<br />

Montag, 27. Mai<br />

09.30 SP Gottesdienst<br />

Dienstag, 28. Mai<br />

13.40 KI Schul-Gottesdienst3.Klasse<br />

18.30 KI Hl.Messe<br />

Mittwoch, 29. Mai<br />

10.00 RK Hl.Messe<br />

Donnerstag, 30. Mai – Fronleichnam<br />

HochfestdesLeibesundBlutesChristi<br />

KollektefürOremusZürich<br />

10.00 BI Hl.Messe<br />

10.30 KI FestlicheEucharistiefeier<br />

zusammenmitden<br />

Erstkommunionkindern.<br />

Beginn&Abschlussinder<br />

Pfarrkirche.Beiguter<br />

WitterungProzessionzum<br />

Joachim-Raff-Platz.<br />

NachdemGottesdienstRückgabeder<br />

ErstkommunionkleiderimPfarreizentrum.<br />

Freitag, 31. Mai<br />

18.30 KI Hl.Messe<br />

Samstag, 1. Juni<br />

17.00 RK Hl.Messe(italienisch)<br />

Sonntag, 2. Juni<br />

9.SonntagimJahreskreis<br />

10 · Pfarreiblatt Schwyz Nr.<strong>11</strong> · <strong>2024</strong><br />

KollektefürPriesterseminarSt.Luzi<br />

08.30 RK Eucharistiefeier<br />

10.30 KI EucharistiefeiermitTaufevon<br />

GjonGojani,SohndesFatmir<br />

undderHülyaGojani,<strong>Lachen</strong><br />

Montag, 3. Juni<br />

09.30 SP Gottesdienst<br />

Dienstag, 4. Juni<br />

13.40 PZ Schul-Gottesdienst3.Klasse<br />

18.30 KI Hl.Messe<br />

Mittwoch, 5. Juni<br />

10.00 RK Hl.Messe<br />

Donnerstag, 6. Juni<br />

10.00 BI Hl.Messe<br />

Freitag, 7. Juni<br />

13.00 KI Schul-Gottesdienst4.Klasse<br />

18.30 KI Hl.Messe<br />

Samstag, 8. Juni<br />

UnbeflecktesHerzMaria<br />

<strong>11</strong>.45 KI Fest-Gottesdienst&Ehrungenvon<br />

jubilierendenKirchenchor-<br />

SängerInnen,musikalischgestaltet<br />

durchFlorianMoskopfmitdem<br />

KirchchorCäcilia<strong>Lachen</strong><br />

Sonntag, 9. Juni<br />

10.SonntagimJahreskreis<br />

KollektefürPapstopfer/Peterspfenning<br />

08.30 RK Eucharistiefeier<br />

10.20 KI BesammlungKindervom<br />

Kindergottesdienst<br />

10.30 KI Eucharistiefeier,paralleldazu<br />

Kindergottesdienstim<br />

Pfarreizentrum<br />

Montag, 10. Juni<br />

09.30 SP Gottesdienst<br />

Dienstag, <strong>11</strong>. Juni<br />

13.40 PZ Schul-Gottesdienst3.Klasse<br />

18.30 KI Hl.Messe<br />

Mittwoch, 12. Juni<br />

10.00 RK Hl.Messe<br />

Donnerstag, 13. Juni<br />

10.00 BI Hl.Messe<br />

Freitag, 14. Juni<br />

13.00 KI Schul-Gottesdienst5.Klasse<br />

18.30 KI Hl.Messe<br />

Gedächtnisse<br />

Sonntag, 26. Mai (KI)<br />

DreissigsterfürElviraTuscano-Steinhart<br />

StiftmessefürPfarrerEdgarHasler,<br />

GiuseppeCelia<br />

Sonntag, 2. Juni (KI)<br />

DreissigsterfürEdwinZimmerli<br />

Sonntag, 9. Juni (KI)<br />

StiftmessefürFriedaStählin-Knobel&Alfred<br />

Stählin,Alfred&RösliOdermatt-Schildknecht<br />

Besondere Veranstaltungen<br />

Montag, 27. Mai<br />

13.30 PZ JassenfürAlle<br />

18.00 PZ BibelgesprächsgruppefürFrauen<br />

Freitag, 31. Mai<br />

ganztags Pfarrteam-AusflugnachSachseln<br />

Samstag, 8. Juni<br />

ganztags DiözesanerKirchenmusiktag<br />

Montag, 10. Juni<br />

13.30 PZ JassenfürAlle<br />

18.00 PZ BibelgesprächsgruppefürFrauen<br />

Kollekten im April<br />

Kovive Fr. 1358.65<br />

KyriatYearim Fr. 453.55<br />

KinderpalliativeCare Fr. 379.40<br />

ChanceKirchenberufe Fr. 366.75<br />

ObdachlosenheimCaritas Fr. 476.90<br />

HerzlichenDankfürIhreSpenden!<br />

Ministranten:<br />

Aufnahme und Verabschiedung<br />

Im Hauptgottesdienst zum DreifaltigkeitssonntagwerdenunsereneuenMinistranten<br />

in die Schar aufgenommen. Darauf freuen<br />

wirunssehr,undladenSieherzlichein,am<br />

26.Maium10.30Uhrdabeizusein.<br />

SchliessenSiedieseKinderinsGebetein<br />

und bestärken Sie sie durch Ihre Anwesenheit<br />

und Ihr herzhaftes Mitfeiern! Gleichzeitig<br />

werden jene Ministranten feierlich


verabschiedet, die im Sommer aus der<br />

Scharaustreten.Auchihnengilteingrosses<br />

Fronleichnam<br />

Gehen Sie manchmal gerne Schaufenster anschauen? Um ein Schau-Fenster der anderen Art geht es<br />

auch an Fronleichnam: Um die Monstranz. Das Wort «Monstranz» kommt von «monstrare», welches<br />

«ZEIGEN» bedeutet! Ja, in dieser Monstranz<br />

zeigen wir den Menschen im Dorf, was und wer<br />

unsere Mitte ist, welche uns tief im Herzen über<br />

alle Grenzen hinweg verbindet! Gemeinsam<br />

wollen wir darüber nachdenken, wie wir alle im<br />

Alltag wie eine «Monstranz» sein können, wie<br />

wir das Heilige, das Wunderbare in uns und<br />

durch uns zeigen können. Wir freuen uns sehr,<br />

wenn Sie den Festtag Fronleichnam (lebendiger<br />

Herrenleib) mit uns feiern.<br />

Dankeschön für ihren Dienst während den<br />

letzten Jahren. Ihnen wünschen wir alles<br />

erdenklichGuteaufihrenweiterenLebensundGlaubensweg.<br />

Vergelt’s Gott unserer Ministrantenschar<br />

für ihren wertvollen Diensteinsatz und das<br />

guteMiteinander!<br />

Mauro Giaquinto, Seelsorger i.A.<br />

Fest-Gottesdienst für Jubilare<br />

DiözesanerKirchenmusikverband<br />

Samstag,8.Juni<strong>2024</strong><br />

NachdemEhrungstagimJahr2019inGoldau<br />

findet der diözesane Anlass für alle<br />

SängerInnen,welcheseit1974unddarüber<br />

hinaus in einem kirchlichen Chor singen,<br />

beiunsin<strong>Lachen</strong>statt.<br />

<strong>11</strong>.45 Uhr Festgottesdienst & Ehrungen<br />

inderPfarrkirche<strong>Lachen</strong>mitGeneralvikar<br />

Bernhard Willi und Pfarrer Beat Häfliger.<br />

MusikalischeGestaltungdurchdenKirchechor«Cäcilia-<strong>Lachen</strong>»undFestgemeinde,<br />

Leitung:FlorianMoskopf<br />

Donnerstag, 30. Mai, 10.30 Uhr<br />

Festgottesdienst mit den Erstkommunikanten in<br />

der Pfarrkirche. Durch den Harmonie Verein<br />

<strong>Lachen</strong> angeführte Prozession zum Raff-Platz,<br />

wo der eucharistische Segen erfolgt mit<br />

anschliessendem Abschluss in der Pfarrkirche.<br />

Wir gratulieren allen SängerInnen, welche<br />

an diesem Tag geehrt werden und wünschenIhnenwieauchdenVerantwortlichen<br />

desKirchenmusikverbandeseinenschönen<br />

Aufenthaltbeiunsin<strong>Lachen</strong>!<br />

Pfarramt <strong>Lachen</strong><br />

Rosenfest in Hausen am Albis<br />

Mit der Frauengemeinschaft <strong>Lachen</strong> geht<br />

eszumRosenfest-einMussfüralleRosenliebhaber!<br />

Eröffnet wird das Rosenfest mit<br />

musikalischen Klängen der Heidegg Musikanten.<br />

Danach lädt das Meer aus Rosen<br />

Fronleichnam im Jahr 1959: Altar für die<br />

Aussetzung des Allerheiligsten vor dem «alten<br />

Adler – ehemaliges Vereinshaus»<br />

Bild: Archiv<br />

Beat Häfliger, Pfarrer<br />

zum Geniessen, lauschige Plätzchen zum<br />

Verweilen,derRosenmarktunddasRosenlädeli<br />

zum Stöbern und die Festwirtschaft<br />

zumHungerstillenein.<br />

Wir besammeln uns am 15. Juni um<br />

09.30 Uhr in <strong>Lachen</strong> auf dem Seeplatz. Mit<br />

PrivatautosfahrenwirzurBaumschuleReichenbach<br />

und geniessen das Zusammensein.<br />

Die Rückfahrt ist um ca. 15.00 Uhr.<br />

Bitteumtelefonische<br />

Anmeldungbisspätestensam12.Juniüber<br />

SusiCarisch✆ 0774313240<br />

Frauengemeinschaft <strong>Lachen</strong><br />

Pfarrkirche: Temporärer Abschied<br />

Liebe Pfarreiangehörige<br />

Bereits sind die Renovationsarbeiten an unserer<br />

Pfarrkirche unübersehbar in vollem<br />

Gang. Ab 1. Juli wird die Pfarrkirche ganz<br />

geschlossen. Ab diesem Zeitpunkt finden<br />

alle Gottesdienste nur in der Kapelle im Ried<br />

zu den gewohnten Zeiten statt. Geplant ist<br />

die Wiedereröffnung mit Neueinweihung<br />

durch Bischof Joseph Maria Bonnemain am<br />

Sonntag, 30. März 2025. Ganz bewusst wollen<br />

wir im Abschiedsgottesdienst vom<br />

Sonntag, 30. Juni (10.30 Uhr – Kirche),<br />

in einem Ritual Adieu sagen und das für uns<br />

Allerheiligste durch das Dorf zur Kapelle im<br />

Ried tragen! Wir freuen uns, wenn Sie diese<br />

ganz spezielle Messe mit uns feiern und anschliessend<br />

auch bei der Übertragung in die<br />

Kapelle dabei sind. Bitte beachten Sie, dass<br />

an diesem Sonntag ausnahmsweise KEINE<br />

Messe in der Kapelle im Ried stattfindet.<br />

Beat Häfliger, Pfarrer<br />

Auf dem Jakobsweg unterwegs – 2. Teil: Über sich hinauswachsen<br />

BerichteunseresPfarrersBeatHäfligerüberseineErfahrungenaufdemJakobsweg.<br />

Gerne hätte ich, wie Petrus, in Portomarin, Hütten gebaut, wäre ein bisschen dortgeblieben und<br />

hätte ein bisschen ausgeruht. Aber ich musste wieder, da ich bei der Planung so entschieden<br />

hatte. 24,8 km standen beim zweiten Tag auf dem Programm. Kurz vor Ventas de Naron ging vor<br />

mir eine junge Frau, deren rechtes Bein amputiert worden war und welche eine Prothese trug.<br />

Auf einen Schlag war meine etwas aufkommende «Wehleidigkeit» aufgrund der inzwischen<br />

wieder etwas schmerzenden Beinen weg. Was für eine Leistung dieser jungen Frau, mit einer<br />

Prothese den ganzen Weg nach Santiago zu gehen. Sie war keineswegs langsamer als alle<br />

Anderen und ging beherzt ihren Weg, voller Freude, Humor und einer grossen Portion<br />

südländischer Fröhlichkeit. Manchmal, so fand ich, tut der Blick auf den Weg anderer Menschen<br />

ganz gut. Dieser Blick relativiert so Vieles im eigenen Leben und hilft, einzuordnen, den Mund<br />

abzuwischen und immer weiterzugehen, aufzustehen. Das Beispiel anderer Menschen, welche<br />

auf ihre Art das Leben meistern, ist für uns alle immer wieder eine grosse Inspiration. Und ich<br />

spürte in jenem Monat: Selbst wenn das Schlimmste geschieht, was wir uns vorstellen können,<br />

körperlich oder seelisch, dürfen wir niemals aufgeben. Sondern immer wieder versuchen,<br />

obwohl das eine Herausforderung ist, das Beste aus einer Situation zu machen. Nicht<br />

ohnmächtig oder verbittert zu werden, sondern das Leben immer wieder neu anzupacken. Als<br />

ich am Abend etwas müde aber guter Laune in Palais de Rei ankam, dachte ich wieder an die<br />

junge Frau und nahm mir vor, auf meinem Lebensweg so wie sie im übertragenen Sinne niemals<br />

aufzugeben und der Freude, dem Leben immer wieder neu Raum zu geben.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Pfarreiblatt Schwyz Nr.<strong>11</strong> · <strong>2024</strong> · <strong>11</strong>


AZA 8853 <strong>Lachen</strong> Regionalausgabe 6<br />

Post CH AG<br />

Pfarreiblatt Schwyz<br />

Impressum<br />

Pfarreiblatt Uri Schwyz<br />

25. Jahrgang<br />

Nr. <strong>11</strong>–<strong>2024</strong><br />

Auflage 15 400<br />

Erscheint 22-mal pro Jahr<br />

Abonnement (inkl. E-Paper):<br />

Fr. 38.–/Jahr<br />

Nur E-Paper: Fr. 30.–/Jahr<br />

Herausgeber<br />

Verband Pfarreiblatt Urschweiz<br />

Notker Bärtsch, Präsident<br />

Hafenweg 1, 8852 <strong>Altendorf</strong><br />

Telefon 055 442 38 73<br />

not.baertsch@martin-b.ch<br />

RedaktiondesMantelteils<br />

Klaus Gasperi (gas)<br />

Matthias Furger (maf)<br />

Riedmattweg 3<br />

6440 Brunnen<br />

Telefon 041 541 19 46<br />

pfarreiblatt@kath.ch<br />

www.pfarreiblatt-urschweiz.ch<br />

RedaktionsschlüsseMantelteil<br />

Nr. 12 (15.6.–5.7.): Sa, 1. Juni<br />

Nr. 13 (6.7.–2.8.): Sa, 22. Juni<br />

RedaktionderPfarreiseiten<br />

Für die Pfarreiseiten sind die Pfarr -<br />

ämter zuständig und über nehmen<br />

die Verantwortung für den Inhalt<br />

und die Urheberrechte.<br />

Adressänderungen<br />

Pfarreisekretariat <strong>Altendorf</strong><br />

Telefon 055 442 13 49<br />

pfarramt@pfarrei-altendorf.ch<br />

Pfarreisekretariat <strong>Lachen</strong><br />

Telefon 055 451 04 70<br />

sekretariat@kirchelachen.ch<br />

GestaltungundProduktion<br />

Gutenberg Druck AG<br />

Sagenriet 7<br />

8853 <strong>Lachen</strong><br />

www.gutenberg-druck.ch<br />

Zungen von Feuer umgeben<br />

die beiden Personen, hüllen sie ein,<br />

in dichten Tropfen regnen sie herab,<br />

in der Farbe des Feuers und der Liebe.<br />

Berührt wenden wir uns nach innen,<br />

besinnen uns auf unser Herz.<br />

In uns selbst strömen die Quellen des Heiles,<br />

Gott ist ein Brunnen in uns,<br />

zu dem wir eingeladen sind.<br />

Text: Klaus Gasperi, Alfred Delp; Bild: Ferdinand Gehr, Taufe Jesu,<br />

Kirche St. Martin, St. Gallen-Bruggen © Kunstmuseum Olten

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