Aufkommende Märkte Emerging markets - Maschinenfabrik NIEHOFF
Aufkommende Märkte Emerging markets - Maschinenfabrik NIEHOFF
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SPARSAMER<br />
UMGANG<br />
Ziehmaschinen<br />
Die elektronisch gesteuerten Walzdrahtzieh -<br />
maschinen der Baureihe MSM sind mit wartungsfreien,<br />
sehr fein regelbaren Drehstromantrieben<br />
ausgestattet. Jede Ziehscheibe hat ihren eigenen<br />
Antrieb, so dass sich die Umfangsgeschwindigkeit<br />
der Ziehscheibe und die Durchlaufgeschwindigkeit<br />
des Drahtes jeweils optimal aufeinander abstimmen<br />
lassen. Nicht benötigte Ziehscheiben werden<br />
automatisch abgeschaltet. Diese Walzdrahtzieh-<br />
Power (kW)<br />
consumption<br />
maschinen benötigen 15 bis 20 % weniger Energie<br />
als konventionell angetriebene. Das Antriebskonzept,<br />
das auch für <strong>NIEHOFF</strong>-Glühen angeboten<br />
wird, ermöglicht den Betrieb mit minimiertem<br />
Schlupf für höchste Drahtqualität.<br />
Ein weites Beispiel dafür, wie durch eine geschickte<br />
Konstruktion der Verbrauch von Antriebsenergie<br />
minimiert werden konnte, sind die von<br />
<strong>NIEHOFF</strong> gebauten Doppelschlag-Verlitz maschinen<br />
und -Verseilmaschinen. Sie haben – anders als die<br />
früher üblichen Zweibügelmaschinen – nur einen<br />
Bügel. Dadurch werden Energieeinsparungen von<br />
bis zu 36 % erreicht (siehe Grafik oben).<br />
Glühen<br />
Die Durchlauf-Widerstandsglühen der RM-Baureihe<br />
arbeiten nach dem von <strong>NIEHOFF</strong> entwickelten<br />
2-/3-Zonen-Glühprinzip. Normalerweise durch -<br />
laufen Kupferdrähte nach dem Ziehen eine Vorwärmstrecke,<br />
die Hauptglühstrecke, in der das Rekristallisationsglühen<br />
erfolgt, und – nach dem Abkühlen<br />
mit einer Kühlemulsion und anschließendem<br />
Abblasen der Feuchtigkeit – eine Nacherwärmstrecke.<br />
Dort werden die Drähte erneut erwärmt,<br />
damit die restliche Feuchtigkeit auf der<br />
Drahtoberfläche verdunstet und der Draht völlig<br />
trocken zum Aufwickler gelangt. Bei Drähten ab<br />
einem bestimmten Durchmesser reicht die in ihnen<br />
vorhandene Restwärme jedoch aus, um noch vorhandene<br />
Kühlmittelreste auf der Drahtoberfläche<br />
zu verdampfen, so dass sich ein erneutes Aufwärmen<br />
erübrigt. Für die Mehrdrahtglühen der RM-<br />
Baureihe hat <strong>NIEHOFF</strong> ein automatisches Umschaltsystem<br />
entwickelt, das in Abhängigkeit vom<br />
jeweiligen Drahtdurchmesser die dritte Glühzone<br />
einschaltet oder ausschaltet.<br />
Drähte aus Metallen mit niedriger elektrischer<br />
Wärmeleitfähigkeit lassen sich auf den für Kupferdraht<br />
entwickelten Durchlaufglühen nur sehr<br />
schwer oder praktisch gar nicht glühen. Für sie entwickelte<br />
das Gemeinschaftsunternehmen NBM<br />
<strong>NIEHOFF</strong> Bühler GmbH die induktiv-konduktiv arbeitenden<br />
Durchlaufglühen Typ RI, die nach dem<br />
Transformatorprinzip arbeiten. Die Primärspule<br />
besteht aus zahlreichen Windungen, durch deren<br />
4<br />
25,00<br />
20,00<br />
15,00<br />
10,00<br />
5,00<br />
0,00<br />
news 2/2007<br />
two bows<br />
<strong>NIEHOFF</strong> D631 (single bow)<br />
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />
Beispiel:<br />
Schlagzahl / Number of twists<br />
Example:<br />
19 x 0,8 mm bei 5100 Schläge/min<br />
19 x 0.8 mm by 5100 twists/min<br />
<strong>NIEHOFF</strong> D631 (Einbügel) 9 kW<br />
<strong>NIEHOFF</strong> D631 (single bow) 9 kW<br />
Zweibügel 15 kW<br />
two bows 15 kW<br />
Mittellinie der Draht, die „Sekundärspule“, be -<br />
rührungslos hindurchläuft. Fließt in der Primär -<br />
spule ein elektrischer Strom, wird im Draht ein<br />
elektrisches Feld induziert, das einen Stromfluss<br />
verursacht, woraufhin sich der Draht aufgrund seines<br />
spezifischen Widerstandes erwärmt.<br />
Der energetische Wirkungsgrad dieser Glühen, die<br />
sich sehr genau regeln lassen, liegt bei 80 % bis<br />
90 %.<br />
Beschichtungsanlagen<br />
Die von der <strong>Maschinenfabrik</strong> <strong>NIEHOFF</strong> und dem<br />
Anlagenspezialisten Steuler Anlagenbau gebauten,<br />
nach der gemeinsam entwickelten „Wire Plating<br />
Technology“ (WPT) wirkenden galvanischen<br />
Beschichtungsanlagen Typ WPT arbeiten mit minimiertem<br />
Energie-, Wasser- und Chemikalien -<br />
verbrauch. Sie erfüllen alle Anforderungen an Homogenität,<br />
Durchlässigkeit, Konzentration und<br />
Haftung der Beschichtung.<br />
Das in Form von Pellets eingegebene Beschichtungsmaterial<br />
wird vollständig aufgebraucht.<br />
Durch eine automatische Dosierung der Chemikalien<br />
(Additive) und der Wasserzufuhr bei hoher<br />
Stromdichte werden gleichbleibend stabile Betriebsbedingungen<br />
gewährt.<br />
Innerbetrieblich Strom sparen<br />
Vor Jahren begann man bei <strong>NIEHOFF</strong>, mit Unterstützung<br />
von Spezialisten einer Energieagentur<br />
und angeregt durch eigene Mitarbeiter, innerbetriebliche<br />
Prozesse zu analysieren und daran zu arbeiten,<br />
die Energiebilanz zu optimieren. Das Konzept<br />
und die bislang erreichten Erfolge waren vor<br />
einigen Wochen sogar Gegenstand einer Fernsehsendung<br />
zum Thema „Energieeffizienz in der Industrie“.<br />
In einem Industrieunternehmen gibt es<br />
1500 t/a<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
CO 2 -Emissionen aus Energieverbrauch in t pro Jahr Werk 1<br />
Produktivität<br />
Durch einen sinnvollen Umgang mit Energie lassen sich erhebliche Geldbeträge einsparen und<br />
anderweitig zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit verwenden. Seit langem arbeiten <strong>NIEHOFF</strong>-<br />
Spezialisten daran, der artige Einsparpotentiale zu erschließen, und zwar bei der Konstruktion<br />
von Maschinen und Anlagen wie auch durch die Optimierung innerbetrieblicher Abläufe.<br />
MIT ENERGIE<br />
viele Energieverbraucher. Angesichts steigender<br />
Strompreise wird es für Unternehmen aller Art interessant,<br />
sich mit dem innerbetrieblichen Stromverbrauch<br />
zu beschäftigen. Die größte Wirkung<br />
lässt sich bei Industrieöfen und elektrisch angetriebenen<br />
Systemen erreichen, beispielsweise bei<br />
Pumpen, Druckluftanlagen und Kälteanlagen. Im<br />
Stammwerk von <strong>NIEHOFF</strong> konnte durch verschiedene<br />
Maßnahmen der Stromverbrauch vom Jahr<br />
1989 auf das Jahr 1999 um 123.000 kWh reduziert<br />
werden.<br />
Doppelschlag-Verseilmaschine<br />
double-twist stranding machine<br />
Druckluftversorgung<br />
Zahlreiche Werkzeuge arbeiten mit Druckluft, die<br />
in elektrisch betriebenen Kompressoren erzeugt<br />
und über ein Leitungsnetz zu den Abnehmern geführt<br />
wird.<br />
Mit einem Ultraschallgerät wurden undichte Stellen<br />
in den Druckluftleitung aufgespürt. Das Abdichten<br />
trägt dazu bei, dass die Kompressoren nur<br />
die Druckluft erzeugen, die tatsächlich auch genutzt<br />
wird. Die Kompressoren wiederum sind so<br />
geregelt, daß die gesamte Anlage mit dem minimal<br />
möglichen Druck arbeitet, und schalten je<br />
nach Bedarf zu oder ab. Dadurch konnte der<br />
Energiebedarf deutlich reduziert werden. Die entstehende<br />
Abwärme wird bei kühlerem Wetter zur<br />
Heizung der Montagehalle genutzt.<br />
Produktion und Prüfstand<br />
Im Produktionsbereich stößt man auf zahlreiche<br />
weitere Stromverbraucher, beispielsweise die elektrischen<br />
Antriebe der dort eingesetzten<br />
Maschinen. Durch eine richtige Dimensionierung<br />
der Elektromotoren und die optimierte Regelung<br />
der Drehzahl lässt sich in großem Maße unnötiger<br />
Energieverbrauch vermeiden. Die mit dem Prüfstand<br />
verbundene Kühlschmierstoffanlage wird<br />
durch zwei unterschiedlich große Pumpen ver-<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />
sorgt, von denen die größere nur tagsüber eingeschaltet<br />
ist. Wenn am Prüfstand nicht gearbeitet<br />
wird, ist nur die kleinere Pumpe in Betrieb. Die<br />
kleiner Pumpe ist dafür zuständig, den Kühlschmierstoff<br />
umzuwälzen, während die große<br />
Pumpe ausgeschaltet wird.<br />
RM-Glühe<br />
RM annealer<br />
Beleuchtung, PCs und Heizung<br />
Um die Lichtverhältnisse zu optimieren, wurden in<br />
einigen Hallen nachträglich Dachfenster eingebaut.<br />
Tageslichtsensoren überwachen die Lichtintensität.<br />
Bei Bedarf werden automatisch Leuchtstofflampen<br />
gestaffelt zugeschaltet. An Stellen<br />
mit geringerem Lichtbedarf werden nur, wenn es<br />
erforderlich ist, automatisch Lampen eingeschaltet.<br />
In den Büros wurden dimmbare Raster -<br />
spiegellampen installiert, die bei niedrigem Stromverbrauch<br />
das Licht bedarfsgerecht lenken.<br />
Energieeinsparungen ergeben sich auch, wenn<br />
nicht genutzte Kleincomputer mit einem Schalter<br />
vom Netz getrennt werden, anstatt im Stand-by-<br />
Modus auf den nächsten Einsatz zu warten. Bei einer<br />
Zahl von rund 300 PCs, die im <strong>NIEHOFF</strong>-Stammhaus<br />
genutzt werden, summieren sich die Einsparungen<br />
zu einem beträchtlichen Geld betrag.<br />
Auch der Verbrauch an Wärmeenergie und damit<br />
der Bedarf an Erdgas wurde verringert, beispielsweise<br />
durch eine verbesserte Isolierung der<br />
Gebäude und eine neue elektronische Regelung<br />
und hydraulische Steuerung der Heizanlage.<br />
Dadurch wurde auch der Ausstoß von klimaschädlichen<br />
CO 2-Abgasen im Stammwerk um 250.000<br />
kg/Jahr verringert, was umso bemerkenswerter ist,<br />
als gleichzeitig die Produktion gesteigert wurde,<br />
und zwar vom Jahr 2004 auf das Jahr 2005 um<br />
16 % und vom Jahr 2005 auf das Jahr 2006 um 5 %.<br />
Zusammenfassung<br />
Die Maschinen und Anlagen von <strong>NIEHOFF</strong> nutzen<br />
Energie effizient und erbringen ihren An wendern<br />
dadurch hohe Kosteneinsparungen. <strong>NIEHOFF</strong> hat<br />
aber auch viel getan, um die innerbetrieblichen<br />
Kosten für die Energieversorgung zu reduzieren.<br />
Verringerung des CO 2-Ausstoßes<br />
bei steigender Produktion<br />
Diminution of the CO 2 emissions<br />
while increasing the production