BACTEC MYCO/F-Sputa Culture Vials - BD
BACTEC MYCO/F-Sputa Culture Vials - BD
BACTEC MYCO/F-Sputa Culture Vials - BD
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
PP101G(0604).qxd 09/09/2004 11:06 AM Page 9<br />
<strong>BACTEC</strong> <strong>MYCO</strong>/F-<strong>Sputa</strong>-Kulturfläschchen<br />
Angereicherte Middlebrook 7H9-Bouillon<br />
BEZEICHNUNG<br />
<strong>BACTEC</strong> <strong>MYCO</strong>/F-<strong>Sputa</strong>-Kulturfläschchen (modifizierte Middlebrook 7H9-Bouillon mit CO2 ), angereichert mit Supplement/F-Lösung, fördern das Wachstum und den Nachweis von<br />
Mykobakterien.<br />
VERWENDUNGSZWECK<br />
Gegebenenfalls mit <strong>BACTEC</strong> Supplement/F- und <strong>BACTEC</strong> PANTA/F-Antibiotikamischung angereicherte <strong>MYCO</strong>/F-<strong>Sputa</strong>-Kulturmedien werden in Verbindung mit dem<br />
<strong>BACTEC</strong> 9000MB-Gerät der Fluoreszenz-Serie als qualitatives Verfahren für die in-vitro Kultivierung und Isolierung von Mykobakterien verwendet. Akzeptable Proben<br />
hierzu sind digerierte, dekontaminierte, klinische Proben sowie andere sterile Körperflüssigkeiten als Blut.<br />
ZUSAMMENFASSUNG UND ERLÄUTERUNG DES TESTS<br />
Seit Mitte der achtziger Jahre und der Ausbreitung der AIDS-Epidemie ist es zu einem Wiederanstieg des Bakteriums Mycobacterium tuberculosis (MTB) und der nichttuberkulösen<br />
Mykobakterien (MOTT), insbesondere des Mycobacterium avium-Komplexes (MAC), gekommen. Zwischen 1985 und 1992 stieg die Zahl der mitgeteilten<br />
MTB-Fälle um 18 %. Tuberkulose ist weltweit immer noch für mehr als 3 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich und ist somit die Infektionskrankheit mit der häufigsten<br />
Todesursache. 1 Die zwischen 1981 und 1987 durchgeführten Untersuchungen von AIDS-Fällen zeigten, daß 5,5 % der Patienten mit AIDS disseminierte, nichttuberkulöse<br />
mykobakterielle Infektionen aufwiesen, wie z.B. MAC. Im Jahre 1990 war das kumulative Vorkommen durch die gestiegene Zahl der Fälle disseminierter<br />
nichttuberkulöser Infektionen mit Mykobakterien bereits auf 7,6 % angestiegen. 2 Zusätzlich zu diesem Wiederanstieg von MTB ist MTB mit multipler Arzneimittelresistenz<br />
(MDR-TB) zu einem zunehmenden Problem geworden. Laborbedingte Verzögerungen des Wachstums, der Identifizierung und der Befundmitteilung dieser<br />
MDR-TB-Fälle haben wenigstens teilweise zur Ausbreitung der Erkrankung beigetragen.<br />
Die U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) empfehlen, daß Labors alle Anstrengungen unternehmen, um die schnellsten verfügbaren Methoden zum<br />
diagnostischen Testen auf Mykobakterien einzusetzen. Diese Empfehlungen umfassen die Verwendung eines flüssigen sowie eines festen Mediums zur Kultivierung der<br />
Mykobakterien. 3<br />
Das <strong>BACTEC</strong> 9000MB-System dient zum schnellen Nachweis von Mykobakterien in anderen klinischen Proben als Blut. Das System besteht aus einem flüssigen<br />
Kulturmedium (<strong>MYCO</strong>/F-<strong>Sputa</strong>-Kulturfläschchen), einem Wachstumssupplement (Supplement/F) und einem Antibiotika-Supplement (<strong>BACTEC</strong> PANTA/F). <strong>BACTEC</strong><br />
Supplement/F enthält wachstumsfördernde Substanzen für Mykobakterien und wird auch zur Rekonstitution von <strong>BACTEC</strong> PANTA/F verwendet. <strong>BACTEC</strong> PANTA/F enthält<br />
antimikrobielle Substanzen zur Unterdrückung des Wachstums der normalen Begleitflora oder kontaminierender Mikroorganismen, die das Dekontaminierungsverfahren<br />
überleben und wird als Zusatz zu allen nichtsterilen Proben empfohlen. Jedes Fläschchen enthält einen Sensor, der die durch Metabolismus und Wachstum von<br />
Mikroorganismen hervorgerufene Abnahme des gelösten Sauerstoffs im Medium nachweist. Das System überprüft den Sensor auf eine Zunahme der Fluoreszenz, die in<br />
einem proportionalen Verhältnis zum abnehmenden Gehalt des gelösten Sauerstoffs steht. Eine positive Messung deutet auf die vermutliche Anwesenheit lebensfähiger<br />
Mykobakterien im Fläschchen hin. Der Test ist auf die im Medium zum Wachstum fähigen Mikroorganismen beschränkt.<br />
VERFAHRENSGRUNDLAGEN<br />
Andere klinische Proben als Blut werden gemäß Standardverfahren für die Isolierung von Mykobakterien entnommen und verarbeitet. Verarbeitete Proben werden<br />
mit einer Nadel und Spritze in ein <strong>BACTEC</strong> <strong>MYCO</strong>/F-<strong>Sputa</strong>-Kulturfläschchen inokuliert, das, je nach Probentyp (s. „Verfahren“), mit <strong>BACTEC</strong> Supplement/F und/oder<br />
<strong>BACTEC</strong> PANTA/F angereichert wurde. Patienteninformationen werden in den Systemcomputer eingegeben und das Fläschchen wird mit Hilfe des Barcode-Menüs auf<br />
dem System einer Station zugeordnet. Das Fläschchen wird in das <strong>BACTEC</strong> 9000MB-System geladen und kontinuierlich bei 37 °C inkubiert, wobei das Fläschchen in<br />
zehn-Minuten-Abständen geschüttelt wird, um eine maximale Ausbeute zu erzielen. Die Respiration der in einem <strong>MYCO</strong>/F-<strong>Sputa</strong>-Fläschchen vorhandenen lebensfähigen<br />
aeroben Mikroorganismen führt zu einer Abnahme des Sauerstoffgehalts in diesem Fläschchen. Aufgrund der Abnahme des gelösten Sauerstoffs kommt es zu<br />
einer Intensivierung der Fluoreszenz im Fläschchensensor. Jedes Kulturfläschchen wird vom <strong>BACTEC</strong> 9000MB-System in zehn-Minuten-Abständen auf zunehmende<br />
Fluoreszenz überprüft. Durch Analyse der Abnahmegeschwindigkeit des gelösten Sauerstoffs wird bestimmt, ob das Fläschchen positiv ist, d.h., ob die Probe lebensfähige<br />
Organismen enthält. Kulturfläschchen, die mindestens 42 Tage (und bis zu 56 Tagen) negativ bleiben und keine sichtbaren Anzeichen von Positivität aufweisen,<br />
werden aus dem Gerät entnommen und vor der Entsorgung sterilisiert.<br />
REAGENZIEN<br />
Die <strong>BACTEC</strong> <strong>MYCO</strong>/F-<strong>Sputa</strong>-Kulturfläschchen enthalten vor der Verarbeitung die folgenden aktiven Bestandteile:<br />
Liste der Bestandteile:<br />
% w/v = Gewichtsprozent (weight per volume)<br />
Demineralisiertes Wasser ....................................................... 40 mL Ammoniumsulfat ................................................................. 0,05 % w/v<br />
7H9 Middlebrook Bouillonbasis .............................................. 0,47 % w/v Ammoniumeisen(III)-citrat ................................................... 0,006 % w/v<br />
Casein-Hydrolysat ..................................................................... 0,10 % w/v Polysorbat 80 ........................................................................ 0,0025 % w/v<br />
Supplement H ........................................................................... 0,30 % w/v Hämin .................................................................................... 0,0005 % w/v<br />
Glycerol ..................................................................................... 0,10 % w/v<br />
Alle <strong>BACTEC</strong>-Medien werden mit CO2-Zusatz abgefüllt. Die Zusammensetzung kann gemäß speziellen Leistungsanforderungen abgeändert worden sein.<br />
Vor der Inokulation von Proben aus dem Respirationstrakt und nichtsterilen Proben muß jedes 40-mL-Fläschchen <strong>BACTEC</strong> <strong>MYCO</strong>/F-<strong>Sputa</strong>-Medium mit 2,0 mL <strong>BACTEC</strong><br />
PANTA/F Antibiotika-Supplement-Lösung, die mit Supplement/F rekonstituiert wurde, angereichert werden. Jedem 40-mL-Fläschchen Bactec Myco/F-<strong>Sputa</strong>-Medium<br />
müssen vor der Inokulation von sterilen Körperflüssigkeiten außer Blut 2,0 mL Bactec Supplement/F zugesetzt werden. Zusätzliche Anweisungen dazu enthalten die<br />
Packungsbeilagen für <strong>BACTEC</strong> PANTA/F (PP-102) und <strong>BACTEC</strong> Supplement/F (PP-103).<br />
WARNUNG<br />
Sicherheitshinweise: zur in-vitro-Diagnostik.<br />
Dieses Produkt enthält trockenen Naturkautschuk.<br />
POTENTIELL INFEKTIÖSE TESTPROBE. Bei der Handhabung und Entsorgung von infektiösen Materialien "Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen“ 4,5 und institutsinterne<br />
Richtlinien beachten.<br />
Die Anfertigung von säurefesten Färbungen und die Kultivierung klinischer Proben sollten nach den Richtlinien und unter Anwendung der physikalischen Sicherheitsvorkehrungen<br />
der Biologischen Sicherheitsstufe 2 durchgeführt werden. Verfahren, die die Fortpflanzung und Handhabung von Mycobacterium tuberculosis oder anderen in<br />
Kultur gezüchteter Mykobakterien einschließen, müssen laut Empfehlungen der CDC nach den Richtlinien und unter Anwendung der physikalischen Sicherheitsvorkehrungen<br />
der Biologischen Sicherheitsstufe 3 durchgeführt werden. 6<br />
Vor Gebrauch muß jedes Fläschchen auf Anzeichen von Kontamination, wie z.B. Trübung, Wölbung oder Einbeulung des Septums, oder undichte Stellen, untersucht<br />
werden. In seltenen Fällen kann der gläserne Fläschchenhals einen Sprung haben und beim Entfernen des Abrißdeckels oder während der Handhabung des Fläschchens<br />
brechen. Außerdem kann ein Fläschchen unvollständiges Crimpen des Deckels aufweisen, was daran zu erkennen ist, daß der Metallrand am unteren Ende des Deckels<br />
nicht gleichmäßig unter den Flaschenhals gerollt ist. In beiden Fällen ist es möglich, daß der Fläschcheninhalt ausläuft oder verschüttet wird, besonders wenn das<br />
Fläschchen umgedreht wird. Fläschchen, die Anzeichen von Kontamination, Beschädigung oder unvollständigem Crimpen aufweisen, NICHT VERWENDEN.<br />
Um potentielle Sickerverluste bei der Inokulation von Proben in die Kulturfläschchen so weit wie möglich auszuschließen, sollten Tuberkulinspritzen mit fest eingesetzten<br />
Nadeln der Stärke 25 (US) verwendet werden. Bei der Inokulation sollte mit einer Hand gearbeitet und ein geeigneter Fläschchenhalter verwendet werden, um eine versehentliche<br />
Nadelstichverletzung zu vermeiden. Nadeln mit einer Stärke von über 20 (US) dürfen NICHT verwendet werden. Bei der Zugabe von Supplement, bei<br />
Druckablaß oder bei der Anlage von Subkulturen können stärkere Nadeln das Fläschchenseptum permanent schädigen und zu Sickerverlust führen.<br />
Positive Kulturfläschchen zur Anlage von Subkulturen oder für Färbungen usw.: Vor der Probenentnahme muß Gas abgelassen werden, das sich häufig als Folge<br />
mikrobiellen Stoffwechsels ansammelt. Die Probenentnahme sollte in einer biologischen Sicherheitswerkbank durchgeführt werden, und Schutzkleidung, einschließlich<br />
Handschuhen und Gesichtsmaske, sollte getragen werden. Der Abschnitt VERFAHREN enthält weitere Informationen zur Subkultivierung.<br />
Kontaminierte Fläschchen können Überdruck erzeugen. Wird zur Probenentnahme ein kontaminiertes Fläschchen verwendet, kann Gas und/oder kontaminiertes<br />
Kulturmedium aus dem Fläschchen entweichen und zu Gefährdung durch Aerosole führen. Die Kontamination eines Fläschchens ist nicht unbedingt evident.<br />
Vor der Entsorgung müssen alle inokulierten <strong>MYCO</strong>/F-<strong>Sputa</strong>-Fläschchen autoklaviert werden.<br />
UNDICHTE ODER ZERBROCHENE FLÄSCHCHEN<br />
Wenn ein inokuliertes Fläschchen ausläuft oder versehentlich zerbrochen wird, die in Ihrem Labor geltenden Verfahrensrichtlinien für den Umgang mit verschüttetem<br />
mykobakteriellen Material anwenden. Es sollten jedoch zumindest die „allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen“ beachtet werden. Eine genehmigte Methode des<br />
9<br />
Deutsch