Roller catalogue - Walter Roller GmbH & Co.
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Ausführungen über das Korrosionsgeschehen bei Wärmetauschern<br />
Für den Tauscherbau in der Kältetechnik werden Kupfer und dessen Legierungen sowie Aluminium (in<br />
geringem Umfang auch Aluminiumlegierungen) eingesetzt.<br />
Die genannten Werkstoffe sind an der Luft mit erhöhter relativer Luftfeuchtigkeit sowie gegen reines<br />
Kondenswasser weitgehend beständig (bzw. unter Praxisbedingungen ausreichend beständig).<br />
Diese Aussage kann auch beim Zusammenbau der o.g. Werkstoffe in elektrisch leitender Form und somit<br />
bei Schaffung von Bedingungen, die eine Elementbildung begünstigen oder ermöglichen, ohne größere<br />
Einschränkungen aufrechterhalten werden. Wenn in der Praxis Schäden an Tauschern infolge Korrosion<br />
auftreten, so sind diese praktisch ausnahmslos auf die Einwirkung eines Elektrolyten zurückzuführen.<br />
Auf der von Luft berührten Tauscherfläche kann sich ein Elektrolyt bilden, wenn die Luft Salze, Säuren,<br />
Laugen oder andere Elektrolytbildner enthält. Die Stoffe können in der Luft in Form von Stäuben, Aerosol,<br />
Dampf oder Gasen vorliegen und mit Kondenswasser auf die Tauscherfläche als Elektrolyt niedergeschlagen<br />
werden. Neben den genannten Stoffen können noch Stoffe in der Luft vorhanden sein, die<br />
selbst nicht, jedoch deren Zersetzungsprodukte die Bildung eines Elektrolyten ermöglichen. Wenn ein<br />
Elektrolyt auf der Kühleroberfläche niedergeschlagen wird, kann diese in Abhängigkeit von der gegebenen<br />
Elektrolytbeschaffenheit und Konzentration angegriffen werden. Bei den gegebenen Kühlermaterialien<br />
sind theoretisch folgende Korrosionsformen möglich.<br />
a) Kontaktkorrosion<br />
Wenn Metalle, die ein unterschiedliches freies Korrosionspotential aufweisen, metallisch miteinander<br />
verbunden und von einem gemeinsamen Elektrolyt umspült (benetzt) werden, kann Kontaktkorrosion<br />
auftreten. In dem gegebenen Verbund (Kupfer/Lot/Aluminium) wird Kupfer praktisch immer das positivste<br />
Korrosionspotential aufweisen, sodass als Folge der Kontaktkorrosion bevorzugt das Lotmetall<br />
bzw. das Aluminium angegriffen wird. Der verstärkte Angriff auf die unedleren Flächen wird neben den<br />
„Potentialdifferenzen“ der am Element beteiligten Metalle über den Gesamtkorrosionsstrom von den<br />
gegebenen Flächenverhältnissen bestimmt oder begrenzt.<br />
Gleichmäßiger Flächenabtrag<br />
Diese Korrosionsart (die in vielen Fällen zur Ausbildung von schützenden bzw. korrosionshemmenden<br />
Deckschichten führen kann) führt üblicherweise nicht zu Korrosionsschäden. Wenn Störungen an den<br />
Tauschern infolge abtragender Korrosion auftreten, dann überwiegend durch Hemmung des Wärmeüberganges.<br />
Ferner ist diese Korrosionsart sehr oft mit optischen Beeinträchtigungen verbunden.<br />
Lochfraß<br />
Die bei Schadensfällen am häufigsten vorkommende Korrosionsart ist Lochfraß. Diese Korrosionserscheinung<br />
ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Korrosion, die zunächst an einzelnen Punkten<br />
oder an relativ kleinen Flächen beginnt, sehr stark in die Tiefe des Werkstoffes fortsetzt,<br />
sodass sehr schnell Durchbrüche entstehen können.<br />
Bei allen möglichen Korrosionsarten ist die Beschaffenheit und Art der einwirkenden Elektrolyten von<br />
ausschlaggebender Bedeutung. Da die Eigenschaften der sich auf die Tauscher niederschlagenden<br />
Elektrolyten nur von den in der Umgebungsluft vorhandenen Stoffen abhängen, kann die Korrosionsgefahr<br />
für definierte Umgebungsbedingungen vorausgesehen bzw. die Schadenswahrscheinlichkeit<br />
abgewogen werden.<br />
In Abhängigkeit von den Anwendungsgebieten bzw. den Anwendungsorten kann die mögliche<br />
Kontamination der Luft mit elektrolytbildenden Stoffen abgeschätzt bzw. vorausgesehen und so die<br />
Schadenswahrscheinlichkeit zumindest in einem groben Rahmen eingestuft bzw. angegeben werden.<br />
In Abhängigkeit von den in der Umgebungsluft vorhandenen bzw. in sie übergehenden Stoffen<br />
können folgende Produktionszweige, bei denen Tauscher zur Anwendung kommen, zusammengefasst<br />
werden:<br />
Backwarenindustrie (Gärkammerluft, Backschwaden usw.)<br />
Bei Back- und Gärvorgängen entstehen neben flüchtigen Säuren, wie Essig-, Milch- und Propionsäuren,<br />
noch größere Mengen an Äthanol (Alkohole), Aceton bzw. org. Stoffen, die als Lösungsmittel auf<br />
Beschichtungen einwirken können. Ferner ist die Möglichkeit der Staubbildung durch Mehl und Backzusätze<br />
gegeben. Die sich auf die Tauscher absetzenden Stäube können in Verbindung mit der Feuchtigkeit<br />
metallaggressive Stoffe freisetzen und so stark metallaggressive Beläge bilden.