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Faire Face, Ausgabe/Edition 5-1999 - ASPr-SVG

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F A I R E F A C EFAIRE FACE5Association Suisse des ParalysésSchweizerische Vereinigung der GelähmtenSeptembre/Octobre <strong>1999</strong>September/Oktober <strong>1999</strong><strong>ASPr</strong><strong>SVG</strong>Photo:André L. BraichetKürzlich feierten Rose-Marie und AdrienPahud die Goldene Hochzeit im Hotel Mirabeauin Montana. Im Rahmen des internationalenJahres des älteren Menschen wollen wirdieses warmherzige, fröhliche Ehepaar vorstellen.Rose-Marie et Adrien Pahud viennent de fêterleurs noces d’Or à l’Hôtel Mirabeau de Montana.Dans le cadre de l’Année internationaledes personnes âgées, nous tenions à vous fairedécouvrir ce couple chaleureux et plein d’entrain.


FACE FAIREEditorialGemeinsame Erlebnisse verbinden,meint Milena (18j), die als Betreuerinzum ersten Mal an einem <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>-Ferienkurs teilgenommen hat. Und sieschaut bereits wieder in die Zukunft,sie möchte gleich nächstes Jahr wiederumdabei sein.Hingegen träumt Barbara Mouron, diezur neuen Zentralpräsidentin unsererVereinigung gewählt worden ist, vonder guten ‘damaligen’ Zeit, wo in der<strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> Freundschaft und Begegnungzählte.Auch Adrien Pahud doppelt nach:‘Was ich aus dieser Zeit bewahrt habe,ist etwas Wunderbares. Für uns, dieJugend, galt es damals so viel zu entwickeln.’Je länger wir unsere älteren Mitgliederbefragen, desto öfter ertönt es:DAMALS, ja damals hatten wir doch...Und HEUTE – tja, bedenken denn dieälteren Mitglieder, dass es auch heuteeine Jugend gibt, eine behinderte undnichtbehinderte, die Ziele und Projektehaben möchte? Die um einegerechte Sozialpolitik kämpfen, deshalbgar Nationalrat werden möchtenoder vor dem Bundeshaus demonstrierenfür gerechte Chancen, um inZukunft ein eigenständiges, sichselbst treues Leben wirklich auchleben zu können, auch mit Behinderung?Warum also die Zurückhaltung, warumbekommt das Destruktive gegenüberneuen Projekten immer mehr Beifall?Wieso kann die <strong>ASPr</strong> nicht beiden Seitenetwas geben, die innige Freundschaftunter sich bewahren und trotzdemneue Ideen nach draussentragen?Machen wir es doch wie Milena,schauen wir voraus und planen mitVorfreude bereits für das nächsteJahr!Corinne Bonvin-LüscherINHALT – SOMMAIREDIE SPRACH-BRÜCKEMutig voran, Barbara Mouron! 3Ein Stelldichein mit Rose-Marieund Adrien Pahud 7Ferien-, Sport-, Spezial- undWeihnachtskurse der<strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> <strong>1999</strong>/2000 12LA PASSERELLE DES LANGUESCours de vacances, de sport, coursspéciaux et cours de Noëlde l’<strong>ASPr</strong> <strong>1999</strong>/2000 12Entretien avec Rose-Marieet Adrien Pahud 13Présentation de Barbara Mouron,nouvelle présidente centrale del’<strong>ASPr</strong> 18Editorial 2Finanzausgleich Bund/Kantone 4Kommunikation –ein Grundbedürfnis behinderterMenschen! 5Stimmen gegendie Ausgrenzung 5Ferienkurs Magliaso/TIGemeinsame Erlebnisseverbinden! 9Hilfsmittel 10Agenda 11Voyage-aventure et solidarité 16La fondation IFIDS se présente 17QuestionnaireIntention de visiter Expo.01 19Cours de Montana <strong>1999</strong>La ballade de Montana 20Voyage et aventure pour tous ou commentconcilier vacances et aide humanitaire.C’est le défi que se donne la fondationIFIDS (International Foundation forInter-Disabled Solidarity). Elle s’est présentéeau public le 28 août dernier oùnous avons testé un parcours en 4x4.Voir page 16.IMPRESSUM59. Jahrgang / 59 e annéeHerausgeber / EditeurSchweizerische Vereinigungder Gelähmten <strong>SVG</strong>Association Suisse des Paralysés <strong>ASPr</strong>Erscheint alle zwei MonateParaît tous les deux moisRedaktion / RédactionAndré L. Braichet, rédacteur en chefLa Gerbaude, Les Champsrayés 142525 Le LanderonTél. 032 751 31 12Fax 032 751 10 65(partie française)Corinne Bonvin-LüscherCh. Pré-d’Emoz 12, 1860 AigleTel. 024 467 02 12Fax 024 467 02 11oder Ringstrasse 2, 3066 StettlenTel./Fax 031 932 40 23(deutscher Teil)Mitgliederbeiträge / CotisationsAktivmitglieder Fr. 35.–Passivmitglieder Minimum Fr. 35.–Jahresabonnement / Abonnement annuel«<strong>Faire</strong> <strong>Face</strong>» Fr. 40.–Inseratenverwaltungund AdministrationAnnonces et administrationZentralsekretariat der Schweiz.Vereinigung der GelähmtenSecrétariat central de l’<strong>ASPr</strong>3, rue de LocarnoCase postale 7401701 FribourgTél. 026 322 94 33Fax 026 323 27 00Postcheck 10-12636-5Annoncenpreis / Tarif des annoncesPro mm-Zeile, einspaltig (58 mm) Fr. 1.20,zweispaltig Fr. 2.40, dreispaltig Fr. 3.60Druck / ImprimerieKanisiusdruckerei / Imprimerie St-Canisius3, Av. de Beauregard1701 Freiburg/FribourgTél. 026 425 87 30Fax 026 425 87 38Adressänderungen sind demZentralsekretariat in Freiburg mitzuteilen.Changements d’adresse à communiquer auSecrétariat central à Fribourg.2 5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong>


ASPR/<strong>SVG</strong> ZENTRALMutig voran BarbaraMouron!Die <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> wünscht der neuenZentralpräsidentin Barbara Mouronmit den Mitgliedern des Zentralvorstandesund der Geschäftskommissionein gutes Anpackender vielfältigen Aufgaben und dasVertrauen in die Zukunft unsererVereinigung.Portrait und InterviewText und Foto: André L. BraichetSinngemässe Übersetzung, gekürzt:Corinne Bonvin-LüscherAn der Generalversammlung inLuzern am vergangenen 12. Junihat die <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> neue Strukturengewählt mit einem auf fünf Mitgliederverkleinerten Zentralvorstand(eh. 19) und einer aussechs Mitgliedern bestehenden Geschäftskommission.An seinerersten Sitzung hat der ZentralvorstandBarbara Mouron zur Zentralpräsidentingewählt. Die Redaktionhatte bei ihr vorgesprochen undfreut sich, den Leserinnen undLesern des <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong> diese dynamischePersönlichkeit aus Yverdonles-Bainsvorstellen zu können.Barbara Mouron ist seit 45 Jahren beider <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>; damals – war sie ein jungesMädchen von 20 Jahren. Mit 4 Jahrenerkrankte sie an Polio, besuchtejedoch die Schule wie alle anderen Kinder.Sie stammt aus einem FribourgerDorf, das sie in sehr guter Erinnerungbehalten hat. Sie erinnert sich auch, wieman sie in einem kleinen Wagen spazierenführte,sogar an einem Schulausflugin Monthey. Später wurde sie in ihremHeimatkanton Aargau hospitalisiert (dieKrankenkassen zahlten damals nur imHeimatkanton), anschliessend im BalgristZürich. (Deshalb ist unsere neueZentralpräsidentin auch zweisprachig,was die Romands und die Deutsch-Schweizer unserer Vereinigung einandernäher bringen kann.) Sie weiss noch,wie glatt und stufenlos die Gänge derKlinik waren und dass bei ihrer Rückkehrin ihr Dorf der wirkliche Kampf erstbeginnen sollte, da die Strassen nochnicht asphaltiert waren. Der kleinsteStein wurde zum Hindernis und liess siestraucheln. Damals ging sie noch anStöcken, heute bewegt sie sich im Rollstuhlfort.Nach der Schule galt es einen Beruf zulernen. Damals war einem jungen behindertenMädchen das Schneidern vorbestimmt,und so führte sie diese beruflicheAktivität eine Weile aus. Barbarawurde also in ein Jugendpensionatgesteckt, wo sie ihre Lehre machte. Und,das muss unterstrichen werden, siewurde Erste im Kanton. Später arbeitetesie ein Jahr lang zu Hause. Doch auf demLande, wie sie sagt, «zahlte es nicht maldie Zeit! Und die Leute waren im Verzug...manchmal bis drei oder fünfMonate». So war nicht zu leben und manwurde nicht selbständig.Deshalb besuchte Barbara die Bénédict-Schule in Fribourg. Dann fädelte sichalles sehr schnell ein: sie fand bei derPTT Lausanne einen Arbeitsplatz, wo siewährend sechs Jahren blieb. Danachheiratete Barbara Mouron, bekam einKind und alles ging seinen Weg.Der Tod ihres Mannes war schwer zu tragen.Als ihr Kind 10 Jahre alt war, nahm Barbaraihre Aktivitäten bei der <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>wieder auf. In ihrer Freizeit reiste siegerne, besonders im Winter. Da ihr Mannim Sommer gerne wanderte und dieBerge liebte, kauften sie sich ein Chalet.So erholt sie sich von Zeit zu Zeit in dessenschöner Umgebung. Ausserdem fuhrsie Ski und ging zum Schwimmen.Als wir bei ihr zu Besuch waren, profitiertenwir von der Gelegenheit, einigewichtige Fragen zu unserer Vereinigungund zu ihren Zielen als neue Präsidentinzu stellen:André L. Braichet: Die <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> hatsich an der GV neue Strukturen gegebenmit einem auf fünf Mitglieder verkleinertenZentralvorstand und einer Geschäftskommission.Wie sieht dieZukunft für sie aus?Barbara Mouron: Darauf zu antwortenfällt mir schwer. Ich sehe die Dinge nichtso wie jemand, der 40 oder 30 Jahre altist (Barbara ist 65). Ich bin für die Öffnung,habe aber Mühe, sie mir vorzustellen...Ich kenne die <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> seit vierzig Jahren.Diese Freundschaft damals war einfachgenial. Heute spricht man viel zuviel von Informatik, was für einige Personenbefremdend wirkt. Die Leute sucheneher Kontakte. In unserer Sektion läuft esjetzt wunderbar, und es macht mir verrücktFreude, das zu machen. Zu Anfangwaren wir an die 30, in diesem Jahr sindfür den nächsten Ausgang 80 gemeldet.Das ist es, was ich mag: sich wiederzufinden.Menschlichen Kontakt zu haben.Folglich sollte die <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> freundschaftlichwerden.A.L.B.: Welche grossen Projekte hat die<strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> zur Zeit?B.M.: Ich weiss nicht, ob man von grossenProjekten sprechen kann. Es gibt dieInformatik. Das alles macht mir einbisschen Angst, weil sie doch nur eineMinderheit der Leute nützen können. Ichfinde es schade, wir sollten handeln können,wie es damals war, Lager wie das inFrankreich. Etwas, das gut organisiertist...(Es folgt eine lange Diskussion über dieneuen Technologien, der Unterzeichnende,ein brennender Verteidiger,erklärt Barbara darauf, dass morgen dasInternet schon so einfach sein wird wieheute das Telefonieren. Er nimmt als Beispieldas explosionsartige Interesse fürschnurlose Telefone und dass immermehr Leute Natel benützen.)Wir haben auch das Haus in Zimmerwald,wo wir noch prüfen werden, welcheAufgabe ihm zukommen soll.Was beinhaltet die neue Subventionsregelungdes BSV?Die Geschäftskommission ist im Begriff,die Aktivitäten der Sektionen zu prüfen.Die Vorbereitungen sollen bis EndeDezember abgeschlossen sein. Es gehtdarum, die Leistungen gegenüber denMitgliedern als Paket dem BSV zwecks5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong> 3


Subventionierung zu unterbreiten. PeterRenz wird mit dem BSV Kontakt aufnehmenund sich mit den Verhandlungenbefassen.Du bist Präsidentin der Sektion Waadtund nun zusätzlich Zentralpräsidentinder <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>. Sind diese zwei wichtigenFunktionen nicht eine zu grosseBelastung?Nein, weil ich glaube, dass wir auf einerneuen Basis begonnen haben. Jetzt gibtes ja diese Geschäftskommission alsexekutives Organ. Meine Funktionbeschränkt sich darauf, einen Überblickzu haben. Ich lasse die Türe offen für Personen,die mir Vorschläge machen werden.Aber was ich nicht will ist, dass wirin Projekte investieren, die keinen Erfolghaben.Zu meiner Doppelfunktion sage ich, wirsind in der Sektion Waadt gut organisiert.Meine Rolle beschränkt sich auf dieFührung der Sitzungen und die Verteilungder Aufgaben. Wenn man sich gutorganisiert, kann man beide Mandateparallel ausführen.Neue MitarbeiterDER NEUE ZENTRALVORSTANDBarbara Mouron, ZentralpräsidentinHeinz Gertsch, 1. VizepräsidentSimon Bonvin, 2. VizepräsidentFritz Reichen, ZentralkassierMadeleine Rey, MitgliedDIE NEUE GESCHÄFTS-KOMMISSIONCorinne Bonvin-Lüscher, Mandate:Sekretariat, Leistungsverträge BSV,Haus Zimmerwald;Hanspeter Heeb, Mandate:Fund Raising, Personalfragen,Informatik/Internet;Urs Graf, Mandate: Beratung,Haus Zimmerwald;Odette Huwyler, Mandat: Kurswesen,Ferien- und Sportkurse;Germaine Imhof, Mandat: SIPS;François Buchler, Mandat: Sozialpolitik;Peter Renz, Mitarbeiter unterHanspeter Heeb, Wirtschaftsberater,Leistungsverträge BSVSOZIALPOLITIKFinanzausgleichBund/KantoneWie wir in FAIRE FACE 3/99 bereitsangekündigt haben, hat der BundesratMitte April das Vernehmlassungsverfahrenzu den Vorschlägen eidgenössischerund kantonaler Finanzverantwortlicherfür einen Neuen Finanzausgleich zwischenBund und Kantonen (NFA) eröffnet.Um mehr Transparenz und wirksameSparmassnahmen zu erreichen, sollenAufgaben zwischen Bund und den Kantonenradikal entflochten werden. Dabeihabe die Regierung es vermieden, zuden Konsequenzen für die einzelnenBereiche Aussagen zu machen. Inhaltlichentsprechen die Vorschläge im Sozialbereichden Erwartungen bzw. denBefürchtungen: massgebliche Elementeder nationalen Sozialen Sicherheit sollenden Kantonen übertragen werden. DasSystem der Eidg. Invalidenversicherungwird zerschlagen, indem die kollektivenLeistungen gemäss den Artikeln 73 (vollständig)und 74 IVG (weitgehend) kantonalisiertund damit der Steuerung desBundes entzogen werden. Im Bereichder Ergänzungsleistungen wird eineAufteilung der Bundes- und Kantonszuständigkeitvorgeschlagen.Seit Frühjahr <strong>1999</strong> arbeitet Peter Renz bei der <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> als Berater inadministrativen und wirtschaftlichen Fragen und arbeitet zusammen mitHanspeter Heeb, Mitglied der neuen Geschäftskommission, deren Lösungenaus.Peter Renz wurde 1937 in Berlin als Auslandschweizer geboren. 1943, mittenim Zweiten Weltkrieg, kehrte die Familie an ihren Bürgerort St. Gallenzurück, wo er die Schulen bis zur Handelsmatura besuchte. Anschliessendarbeitete er sechs Jahre teils in St. Gallen, in den USA und in Genf,von wo er 25-jährig wiederum nach St. Gallen an die HSG zurückkehrte.Im Anschluss an das Studium arbeitete er an verschiedenen Stellen, darunterkurz nach seiner Hochzeit während drei Jahren bei der Ciba-Geigyin Kolumbien. Seine Frau ist Lehrerin in Winterthur, und sein Sohn hateben die Lehre als Polymechaniker bei der Maschinenfabrik Rieter begonnen.Im Zusammenhang mit den neuen Leistungsverträgen mit dem BSV wirdPeter Renz zwecks einer zu erstellenden Statistik bald bei den Verantwortlichenin den Sektionen und Kursen schriftlich und bei Bedarf zurKlärung der Sachlage auch persönlich vorsprechen. Gerne möchte er auchpersönliche Kontakte knüpfen und freut sich daher auf eine effizienteZusammenarbeit.In FAIRE FACE Nr. 6/99 werden wir den Zentralvorstand, die Geschäftskommissionund die neuen Mitarbeiterinnen im Sekretariat Emilia Arnaldi und FranziskaHeeb mit Bild vorstellen.Am 27. August <strong>1999</strong> hatte die Behinderten-SelbsthilfeSchweiz ASKIO eineTagung zu diesem Thema durchgeführt.Nach allgemeinen Erläuterungen zurNFA durch Hannes Schnider, ZentralsekretärASKIO, sprach Hannes Steiger,Zentralsekretär des SIV Olten, die spezifischenProbleme an, die durch die Finanzumverteilungfür Behinderte entstehenwürden. Er stützte sich in seinenAusführungen auf das bereits erwähnteArgumentarium der Interessengemeinschaft«Sozialer Finanzausgleich» mitden wesentlichen Einwänden aus derSicht der privaten Behindertenorganisationen.Am Nachmittag erklärteJürg Pfammatter, Vorsteher-StellvertreterRechtsdienst der Gesundheits- undFürsorgedirektion des Kt. Bern, dieAbläufe eines Vernehmlassungsverfahrens.Die Diskussion brachte anschliessendzwar viele Ansichten und Erkenntnisse,doch standen die vorgeschlagenenStrategien, wie Behinderte undihre Organisationen auf die VernehmlassungEinfluss nehmen könnten, ziemlichkraftlos im Raum und ohne echte Entscheidungskraft.In dieses Vernehmlassungsverfahrensind leider allein ASKIO,PRO INFIRMIS, SIV und INSIEME einbezogenworden. Das Vernehmlassungsverfahrenläuft bis Ende November. Dazu4 5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong>


Stellung nehmen könnten wir in der<strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> also nur ungefragt. Warumauch nicht?Das Argumentarium «Argumente gegenden unsozialen Neuen FinanzausgleichNFA zwischen Bund und Kantonen» isterhältlich, auch auf Diskette und E-Mailauf Internet abrufbar. Die Adresse:IG Sozialer Finanzausgleich,c/o SVE/ASJI,Am Schanzengraben 15,8002 Zürich. Tel. 01/201 15 00Fax: 01/201 23 25,e-mail: sve-asji@bluewin.chGleichstellungDie Einreichung von über 120’000 Unterschriftenam 14. Juni für die Volksinitiativezur Gleichstellung Behinderter, dieinnert zehn Monaten gesammelt wordenwaren, war ein Erfolg. Weiterhin hängigist jedoch ein Entscheid bezüglich derParlamentarischen Initiative von NRMarc Suter, welche derzeit in der vorberatendenKommission des Ständerates(SGK) behandelt wird. Diese Kommissionhatte angekündigt, ein Vernehmlassungsverfahrenzur Thematik der Gleichstellungdurchführen zu lassen.Armeeferienlager 2000, MelchtalFerienlager für SchwerbehinderteDie Armeelager werden im gewohnten Rahmen wie folgt vorbereitet unddurchgeführt:Standort: Militärspital 6067 MelchtalZeitpunkt: Lager I: 03. Juni – 13. Juni 2000Lager II: 01. Juli – 11. Juli 2000Teilnahme: Pro Lager können max. 80 Gäste aufgenommen werden. Da erfahrungsgemässdie Zahl der Anmeldungen wesentlich höher liegt, wird einerestriktive Auswahl getroffen werden müssen: BewerberInnen, die erstmalsan einem Lager teilnehmen wollen oder in früheren Jahren zurückgestelltwerden mussten, wird bei der Berücksichtigung der Vorrang gegeben.Kosten: Fr. 165.–✄Anmeldetalon für das Armeeferienlager 2000, MelchtalLager: I ❏ Lager: II ❏Name: ___________________________________________________________Vorname:________________________________________________________Strasse: __________________________________________________________PLZ, Ort: _________________________________________________________Jahrgang: ________________________________________________________Haben Sie schon an einem Armeelager teilgenommen? Ja ❏ Nein ❏Anmeldeformular bis 15. Oktober <strong>1999</strong> einsenden an:<strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>,Postfach 740, 1701 FreiburgBEHINDERTENPOLITIKKommunikation –ein GrundbedürfnisbehinderterMenschen!3. Dezember <strong>1999</strong> – InternationalerTag der behinderten MenschenDie Dachorganisationenkonferenz derprivaten Behindertenhilfe DOK lädt alleein, den 3. Dezember, den internationalenTag der Behinderten, zu einem Aktionstagfür eine bessere Kommunikationund damit für Fortschritte in der Gleichstellungzu gestalten.Die damit betraute Arbeitsgruppeschlägt für <strong>1999</strong> einen weiteren Begriffvor, der das Thema «Gleichstellung»konkretisiert: Kommunikation. DiesesAnliegen berührt alle Behinderungsgruppenmit ihren unterschiedlichenBedürfnissen. Erwähnt seien hier beispielsweisedie behindertenfreundlicheGestaltung der Telefonkabinen, diebehindertenspezifische Vermittlung vonLehrstoff, die spezielle Anpassung vonComputern usw.Der 3. Dezember bietet also Gelegenheit,unsere Anliegen im Bereich derKommunikation einer breiten Öffentlichkeitdarzulegen. Wir, die <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>und ihre Sektionen sind aufgerufen, eineAktion zum 3. Dezember zu planen,eventuell auch Partner/innen dazu zusuchen. Diese Aktivitäten könnten zurverbesserten Koordination angemeldetwerden bei Pro Infirmis Schweiz,Tel. 01/ 388 26 54, Fax 01/ 388 26 00,E-Mail: contact@proinfirmis.chWas können wir am 3. Dezembertun?Die Arbeitsgruppe der DOK macht vielfältigeVorschläge. Hier ein Beispiel: Wirtesten in der Region Postomat, Bancomat,Billettschalter, Telefonkabinen u.a.:wie benutzerfreundlich sind sie für Rollstuhlfahrer/innen,StockgängerInnen,Kleinwüchsige?Danach Veröffentlichung einer Liste vonKommunikationsanlagen und -einrichtungenmit Vorbildcharakter in derRegion.Kontaktstelle für weitere Auskünfte undAnregungen ist:ASKIO,z. H. Renat Beck,Tel. 031/390 39 39, Fax: 031/390 39 35,E-Mail: info@askio.chSTIMMEN GEGENDIEAUSGRENZUNGMEHR BEHINDERTEPOLITIKER INDEN NATIONALRATZu den Nationalratswahlenam 24. Oktober <strong>1999</strong>cbl. Die jüngsten Erfolge in derBehinderten-Politik, die Erhaltungder Viertelsrente und der Zusatzrentefür die Ehefrau und die Einreichungder Unterschriften zurVolksinitiative ‘Gleiche Rechte fürBehinderte’ zeigten deutlich, wiewichtig die Solidarität unter denBehinderten war und wie dringendes notwendig ist, dass die Betroffenenselbst in die Politik einsteigen,sich sogar dem Kampf um dieNationalratsitze stellen, um unsereAnliegen erklärend darzustellenund zu verteidigen.Hier sind nun besonders die Stimmbürgerund Stimmbürgerinnen von Bern5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong> 5


und Zürich aufmerksam wählend zurUrne gerufen. Es stellen sich zwei Kandidatenund eine Kandidatin zur Wahl,die selbst körperlich behindert sind bzw.mit Behinderten in Familie und Beruf zutun haben und daher wissen, worum esin der Sozialpolitik zu ringen gilt. Nachfolgendalso ein Miniportrait der KandidatenJoe A. Manser, Architekt, inZürich bei der ‘Schweizerischen Fachstellefür behindertengerechtes Bauen’tätig, Michael Fries, BetriebsökonomHWV, Projektleiter Intranet Prodega AG,und Anjuska Weil-Goldstein, Kindergärtnerin,Zürich.Wir mischen uns hier nur insofern in denWahlkampf ein, als wir überzeugt sind,einerseits damit die Wahlchancen derKandidaten, der Kandidatin zu erhöhen,und andererseits, um andere behindertePersonen bzw. Personen, welche dieAnliegen der Behinderten unterstützen,zu ermutigen, gleichermassen in diePolitik einzusteigen. Deshalb – wählenSie im Kanton Zürich Joe A. Manserund Anjuska Weil und im Kanton BernMichael Fries.BERNMichael Fries, Nationalrat-Kandidat aufListe 17 LdU, 32-jährig, Betriebsökonom,ist aufgrund einer Muskelkrankheit aufeinen Elektrorollstuhl angewiesen. Da ernicht die Kraft hat, sich selbst an- undauszuziehen, ist er jeden Tag auf Hilfeangewiesen. Er lebt in einer Wohngemeinschaftmit 10 anderen Körperbehindertenin Moosseedorf. Und deshalbkandidiert er:Warum kandidiere ich?Jeder Mensch trägt die Verantwortungfür das, was er tut, und für das, was ernicht tut. Gerne möchte ich diese Verantwortungin einem Umfeld wahrnehmen,wo man die Zukunft der Schweizaktiv gestalten kann.Spielt es eine Rolle, dass ich körperbehindertbin?Auf meine Befähigung, als Nationalrattätig zu sein, hat meine körperlicheBehinderung keinen Einfluss. Als körperbehinderterMensch jedoch kenneich aus eigener Erfahrung viele Problemevon Menschen in Randgruppen.Wenn es also um Anliegen von Behindertenoder anderen sozialschwachenBevölkerungsschichten geht, kann ichfür diese voll und ganz eintreten. WirBehinderte sind Experten in SachenBehinderung. Im Parlament wird oft darüberentschieden, was wir brauchenund was nicht. In Zukunft sollte es mehrBehinderte geben, die aktiv an diesenEntscheiden teilhaben können.Wie sieht es aus mit Themen, die nichtsmit Behinderung oder sozialer Benachteiligungzu tun haben?Natürlich kenne ich mich nicht in allenThemen so gut aus wie in jenemBereich, der mich persönlich betrifft. Inmeiner Ausbildung zum Betriebsökonomenhabe ich aber gelernt, vordergründigeAussagen zu hinterfragen,Probleme zu analysieren und Zusammenhängezu erkennen. Da es mir vorallem auch darum geht, eine positiveZukunft für die Schweiz mitzugestalten,interessieren mich auch Themen wieArbeitslosigkeit, Sanierung der Staatsfinanzen,nachhaltige Entwicklung, bilateraleVerträge usw. Damit die Lösungeines Problems aber nicht zehn neueschafft, müssen alle Probleme vernetztanalysiert werden.Ich will mich für realisierbare Lösungeneinsetzen, welche• Benachteiligungen ausgleichen• soziale Sicherheit für alle• beinhalten• Familien des Mittelstandes• entlasten• Arbeitsplätze schaffen• die Schweiz sicher machen• ökologisch sinnvoll sind.ZÜRICHJoe A. Manser (46), Vater von zwei Töchtern,ist infolge einer Kinderlähmung imzweiten Lebensjahr auf einen Rollstuhlangewiesen. Seit 1989 politisiert er imGemeinderat der Stadt Zürich und verfügtüber langjährige parlamentarischeErfahrungen. Nicht zuletzt dank seinemEinsatz steht z.B. den Behinderten undBetagten in der Stadt Zürich einer derqualifiziertesten Behindertentransportdiensteder Schweiz zur Verfügung.Seit 1981, dem UNO Jahre der Behinderten,engagiert er sich aktiv an den verschiedenstenFronten der Behindertenbewegung.Als Architekt war er 1981Mitgründer der «Schweizerischen Fachstellefür Behindertengerechtes Bauen»und ist heute deren Geschäftsführer mitsieben MitarbeiterInnen.Doch auch über sein Fachgebiet hinausverfügt er über vielseitige und langjährigeErfahrungen in der BehindertenundSozialpolitik. Nachfolgend seinAnliegen:‘Schon in früheren Jahren habe ich fürden Nationalrat kandidiert, aber immerirgendwo unter ferner liefen. Dieses Malrückt das Ziel jedoch näher und ist sogarin Sichtweite.Die SP des Kantons Zürich hat mich aufdem 16. von 34 Listen-Plätzen nominiert.Die SP hat bisher 9 Zürcher-Sitzeim Nationalrat und strebt 10 Sitze beiden Wahlen 99 an. Dass ich vom Platz 16aus unter die ersten 10 vorstossen kann,ist nicht ausgeschlossen, aber doch eherunwahrscheinlich. Dafür wären sehrviele zusätzliche Stimmen erforderlich.Realistisch ist es jedoch, unter dieersten 2–3 Ersatzkandidatinnen zugelangen, um in absehbarer Zeit oderbei den übernächsten Wahlen Nationalratzu werden.Warum kandidiere ich?Meinen hauptsächlichen Auftrag undmeine Prioritäten sehe ich als Nationalratklar in der Behindertenpolitik.Wie Sie alle wissen, ist eine Verstärkungder «Behinderten-Fraktion»im Nationalrat auch dringend notwendig.6 5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong>


Wenn selber betroffene behinderte PolitikerInnenihre Anliegen in Bern vertretenkönnen, ist dies am wirkungsvollsten.Die Erfolge von Nationalrat Marc F. Suterzeigen dies deutlich. Ersichtlich ist aberauch, dass ein einzelner Behindertenvertreterin den eidgenössischen Rätenungenügend ist. Die Sache der Behindertenwäre breiter abgestützt, wenn inallen Parteien eine kompetente Behindertenvertretungvorhanden wäre, z.B.bei der Disskussion zum geplantenGleichstellungsgesetz für Behinderte.’Anjuska Weil-Goldstein geb. 1947,Kindergärtnerin/Politikerin, verheiratet,Mutter einer Tochter aus Korea undeines Sohnes aus Tunesien, kandidiertals Spitzenkandidatin der FraP! im Kt.Zürich auf der Liste 22.Leben und arbeiten mit Behindertenist ihr in der Familie und von derArbeit mit Kindern im Spitalalltag,der Zeit am heilpädagogischenKindergarten und der Begleitung undBetreuung schwerstbehinderter Kinderseit Jahren vertraut. Die vielseitiginteressierte Frau vertritt ihre Anliegenso:‘Mein zentrales politisches Anliegen istes, eine Stimme gegen die Ausgrenzungzu sein. Dazu gehört auch, sich für«Gleiche Rechte für Behinderte» zuengagieren, sich für den Erhalt und denAusbau der AHV/IV in Richtung einerexistenzsichernden Rente und gegenjegliche Formen von Leistungsabbauim Rahmen von Sparprogrammen einzusetzen.Gegen Ausgrenzung anzutretenheisst, die Behinderten nicht anden Rand der Gesellschaft zu drängen,Integration zu fördern, ihnen zuzuhören,wo immer sie ihre Anliegenselbst vertreten, und bereit sein, dieStimme dort zu leihen, wo siegebraucht wird.’Zum Internationalen Jahr der älteren MenschenEin Stelldichein mit Rose-Marieund Adrien PahudText und Foto: André L. BraichetSinngemässe Übersetzung, starkgekürzt: Corinne Bonvin-LüscherBeide bereits über siebzig, feiertenRose-Marie und Adrien Pahud am30. Juli <strong>1999</strong> im Hotel Mirabeau inMontana ihre Goldene Hochzeit.Wir haben sie dort getroffen, aneinem Tag voller Sonnenschein. 50Jahre gemeinsames Leben trotzAdriens Behinderung!Im Rahmen des internationalenJahres der älteren Menschen möchtenwir hier dieses warmherzige,fröhliche Ehepaar vorstellen.A. L. Braichet: Wenn ich mich nicht täusche,seid ihr die ältesten Mitglieder der<strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>. Derjenigen <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>, dieeinen erneuten Schwung holen undeinen neuen Platz in der Selbsthilfe findenwill. Wie seht ihr sie, verglichen mitderen Anfangszeit?Adrien: Ich bin bei der <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> seit1940. Ich wurde ‘gekapert’ von LoulouDubois, Sylvia Morf und Eva Reymond,der damaligen Kassierin. So nahm ichnotgedrungen an der ersten GV 1940 teil,die natürlich im Hotel Eden in Lausannestattfand. Mit Bella, Silvia Morf und Kompanievom ersten <strong>ASPr</strong>-Sekretariat ander Av. de la Gare in Lausanne arbeiteteich sehr aktiv zusammen. Was ich ausdieser Zeit bewahrt habe,ist etwas Wunderbares. Füruns, die Jugend, war esherrlich. Verglichen mitheute galt es damals so vielzu entwickeln, und ichdenke, dass die <strong>ASPr</strong> heutezu viele Dinge tun will, dieandere Vereinigungen bereitstun. Ich denke da zumBeispiel an die Pro Infirmis.Die Pro Infirmis hatte dochdas ‘Selbstbestimmte Leben’bereits vorgesehen. Sodenke ich, wollen wir zusehr in die Sozialpolitikgehen. Ich sehe uns als eineVereinigung von Behinderten,die sich gegenseitigmoralisch unterstützen, dasist das Ziel: Selbsthilfe, derAnfang von allem.In welchem Alter hattest dudie Polio, Adrien, wie kamsie und welche Auswirkungenhatte sie auf das Berufsleben?Mit 13 Jahren! Genauer, ich war in Lausanne,um einem Militär-Défilé beizuwohnen.Ich war mit der Schule dort, eswar sehr sonnig, doch schelmisch wieich war, stellte ich mich in den Schattengrosser Personen. Am nächsten TagSeit 1940 ist Adrien Pahud Mitglied der <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>. ImBild mit Ehefrau Rose-Marieschmerzte mich der Nacken, dann wurdenmeine Arme immer schwächer, bisich nichts mehr bewegen konnte.Weder Arme noch Beine. So also! Siedachten zuerst an einen Sonnenstich,nachdem ich jedoch 4 Tage gelähmt5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong> 7


es unsere Teilnahme in der SektionWaadt während einiger Zeit, mit unserenKindern, obwohl sie noch klein waren.Später haben wir sie etwas im Stichgelassen, das Herz aber ist geblieben. DerBeruf, die Kinder brauchten uns.Ohne Lehrabschluss war ich währendetwa zehn Jahren Präsident der schweiz.Handelsgesellschaft. Sie haben michspäter wieder geholt, weil es Problemegab, die, wie man sagt, mit dem Herzengelöst werden konnten. Ich sass etwas inkurzen Hosen, unter meiner Order warenfundierte Könner, kaufmännische Angestellte...und ich ganz einfach...Warst du bei den ersten <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>-Kursendabei?Montana, wo sich das Ehepaar Pahud gerne erholtblieb, schickte mich der Arzt nach Lausanne.Ich verpasste also die Schule vom 13. bis18. Lebensjahr, denn damals gab eskeine Lehrerin im Spital. Zum Glückhatte ich einen Kopf (wie ich ihn nochhabe!), als ich mit einer versteiften linkenSchulter das Spital verliess. Prof. PlacideNicod fragte mich, was ich machenwollte. Hören Sie, ich will das gleichemachen wie mein Vater, Schmied. «Eh,nein, das musst du vergessen», sagte ermir. «Du musst in ein Büro.» Keine IV inder Zeit, keine 36 Möglichkeiten. Alsogut, ich besuchte meinen ehemaligenLehrer und erklärte ihm alles. «Mach dirkeine Sorgen», sagte er, er gab mir Unterricht,ich musste voll arbeiten, und amEnde des Jahres liess er mich den Schulabschlussmachen. Anschliessend hatteich die Chance, im Haus Schenk unterzukommen,wo ich königliche 43 Jahregeblieben bin. Ohne kaufmännischesDiplom. Am Anfang wollte ich lernen,war neugierig, ging von Büro zu Büroschauen usw., ohne dass ich eine Lehreabsolvierte. Gut! Ich habe die Firma dennochals kaufmännisch Bevollmächtigterverlassen.Wie habt ihr euch gefunden?Rose-Marie: Wir wohnten beide in Rolleund kannten uns schon als Kinder. Undso kam es.Adrien: Sei ehrlich! Sag, dass ich dirnachgelaufen bin!Rose-Marie lachend: Er bedrängtemich... Ich überlegte, für mich war esdennoch... (sie zögert), ich sah dieZukunft... Ich sagte nicht sofort Ja. Icharbeitete und er wartete an der Strasseneckeauf mich. Als ich dann sah, dasses alle Tage war, gab ich nach... Es istwahr, ich habe überlegen müssen.Adrien: Zudem arbeitete ich erst sechsJahre und war in keiner brillanten Situation.Es war ein Wagnis, aber es gabimmer etwas, das mir geholfen hat: ichwollte normal leben, ich wollte eine Ehefrauhaben und wünschte mir Kinder.Das hat mich immer vorangetrieben.Auch hinsichtlich der Öffentlichkeit wares nicht schlecht. Ich war Präsident verschiedentlicherArt, gar in der Kirchgemeinde.Und jetzt feiert ihr die Goldene Hochzeit,ist es nicht wunderbar?Rose-Marie: Ja, es ist wunderbar! Wirsind sehr dankbar. So weit zu kommen!...Rose-Marie, war die Behinderung Adrienseine Hindernis bei der Entscheidung,ihn zu heiraten?Der Entschluss zur Heirat war trotzdemwichtig. Wir haben uns trotzdem jedenTag ergänzt. Und wie in allen Haushaltenhatten wir unsere Schwierigkeiten.Sind Sie auch Mitglied bei der <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>?Ja, seit Adrien in Pension gegangen istund den Vorsitz der Sektion Waadt wiederaufgenommen hatte. Meine Schwesterdesgleichen.Bevor wir wieder zu euch zurückkommen,bleiben wir bei der <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>. Welchessind die schönsten Erinnerungen?Adrien: Es waren die Anfänge. Etwaswar, was uns vorangehen liess. Sonst warIn Gwatt, mit Paulet Desarzens, ManuWagnières. Ich bin einmal aus einemLager mit dem Übernamen ‘sous-marin’heimgekommen. Ich war ins Wassergefallen, schlug einen Purzelbaum – undkonnte nicht schwimmen.Und Sie, Rose-Marie, was bedeuteteIhnen die <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>?Rose-Marie: Was mich erstaunte, wardie Freude. Diese Freude zu leben! Mansang viel. Einmal war eine gute Equipebei uns, es war lebhaft. Aber schlussendlichnahm ich wenig teil, aus dem Laufder Dinge heraus!Adrien: So ist es! Gwatt also war einemeiner schönsten Erinnerungen. Danachwar ich in keinem Lager mehr.Es ist offensichtlich, dass seit dem2. Weltkrieg sich viele Dinge für dieBehinderten verändert hat. Sei es durchdie Gründung der IV 1960 und deren Leistungen.Andrerseits ist die Paletteder Aktivitätsmöglichkeiten vielfältigergeworden. Was sollte, eurer Meinungnach, eine Selbsthilfe-Vereinigung wiedie <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> den Mitgliedern bieten?Adrien: Ich glaube, dass wir in der<strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> den Anfangsgeist bewahrensollten. Diese Freundschaft, diese moralischeUnterstützung und alles. Wirhaben jetzt so viele Institutionen, diesich um Fragen der Finanzierung, derSelbsthilfe kümmern. Deshalb müsstemeiner Meinung nach die <strong>ASPr</strong> nichtauch in diese Richtung gehen. Allein dieFreundschaft sollte zählen. In unsererSektion Waadt habe ich die Erfahrunggemacht, dass Leute gekommen sind,weil sie diese Erfahrung gemacht haben.Und es kommen neue dazu.Rose-Marie: Und die Leute beklagensich nicht. Es gibt diese Freude und manteilt sich die Erfahrungen.8 5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong>


Ferienkurs Magliaso/Ti8. bis 20. August <strong>1999</strong>Leitung: Léa Pierroz, Simon Bonvin, Elisabeth ChristenGemeinsame Erlebnisse verbinden!Milena Guthörl (18j) aus Esslingen (D) nahm als Betreuerin zum ersten Mal an einem<strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>-Ferienkurs teil. Nachfolgend erzählt sie ihre Eindrücke.Als ich vor etwa einem Jahr gefragtwurde, ob ich Lust hätte, als Helferin amFerienkurs für Behinderte in Magliasoteilzunehmen, ahnte ich noch nichts vondem, was mich erwartete. Aber ich sagtespontan zu. Doch als dann die Entscheidungauf mich zukam, mich schriftlichanzumelden, beschlichen mich ersteZweifel. Was musste ich überhaupt tundort? Ich erkundigte mich und erfuhr,dass ich in den zwei Wochen eine Kursteilnehmerinvoll zu betreuen hätte.Eigentlich schien ich mir der Aufgabenicht gewachsen. Wie soll ich denn dasmachen, fragte ich mich! Ich habe jakeinerlei Ahnung, keine Ausbildung inder Pflegearbeit. Ist es vielleicht nichtdoch zu viel, zu schwer?Dennoch schickte ich meine Anmeldungab...So kam es, dass ich am 8. August mitanderen Betreuern und Betreuerinnenund den meisten Teilnehmern und Teilnehmerinnenin einem behindertengerechtenSpezialwaggon nach Magliasoin den Tessin reiste. Im Zug fand also dieerste Begegnung mit den zu betreuendenMenschen und meinen Aufgabenstatt. Ich begann mich darauf zu freuenund meine Unsicherheit verschwandmehr und mehr. Bei unserer Ankunft warich von der schönen Lage und dem Komfortdes Evangelischen Zentrums überrascht.Diese äusseren Umstände liessenmeine Zweifel vollends verschwinden.Am Abend wurde dann verkündet, werwen pflegen wird. Gespannt wie alleanderen, wartete ich ab. Ich wurde einerFrau zugeteilt, die eigentlich recht selbständigwar. So hatte ich vorerst amwenigsten zu tun. Dies änderte sich zumGlück sehr schnell, denn eine Betreuerin,die für die Küche zuständig war, musstevorzeitig abreisen. Ich übernahm ihreArbeit.Nun war es aber nicht so, dass jeder nurseinen Aufgaben nachging, sondern alleschauten, wo noch Hilfe benötigt wurde.Alle waren aufeinander angewiesen. Oftbekam ich Unterstützung beim Tischdeckenoder Essenausteilen. Ich wiederumhalf, wo ich konnte: Essen eingeben,auf Toilette bringen, Kleiderwechseln, waschen, sogar beim zu Bettbringen und Aufstehen. Es gab für allegenug zu tun. Keiner fragte, ob er dasjetzt auch wirklich tun müsse. Spontaneitätund Feingefühl waren gefragt. ZuBeginn war es vielleicht wirklich einbeklemmendes Gefühl, wenn jemand aufdie Toilette gebracht wurde, schliesslichjedoch wurde es selbstverständlich, fürPeinlichkeit war einfach kein Platz.Mit der Zeit lernten wir uns alle besserkennen. Dies geschah vor allem durch dievielfältigen Unternehmungen und Ausflüge,durch Spiele, kleine gemeinsameErlebnisse und nicht zuletzt durch die langenAbende in der «Saletta», eine Art Aufenthaltsraum,bei denen so manche umihren Schönheitsschlaf gebracht wurden.Besonders schöne Erlebnisse entstandenauch durch die Musik. Es gab einigemusikalische KursteilnehmerInnen undBetreuerInnen. So entstanden lustige,aber auch sehr, sehr schöne Momente.Am überraschendsten war für mich deralljährliche Tessiner-Abend mit originalTessiner Musikanten, die original TessinerVolksmusik spielten. Überraschend deshalb,weil richtig getanzt wurde. Ich habegar nicht gewusst, wie gut das gehenkann mit den Rollstühlen. Am allerschönstenwar für mich die Freude der Rollstuhltänzerund -tänzerinnen. Manche strahltenund lachten, die ich zuvor noch nie sofröhlich gesehen hatte. Unvergesslich!Es waren viele Menschen über zweiWochen hinweg in engstem Kontakt miteinander.Normalerweise führt diesschnell zu Konflikten, anders in Magliaso.Vielleicht gab es ein paar Unstimmigkeiten,nie aber litt die Gemeinschaftund die Fröhlichkeit darunter. Schwierigkeitennahm man mit Humor und beiProblemen mit einem defekten Rollstuhlzum Beispiel war genügend Hilfe da. Niewurde man mit seinen Schwierigkeitenallein gelassen.Wieviel Dynamik in dem Ferienkursherrschte, konnte man erst merken,nachdem die Gruppe abgereist war.Einige Betreuer, die noch blieben, umden «Rest» in Ordnung zu bringen oderum einfach nur noch einmal nach dem«Rechten» zu sehen, berichteten, dasseine Leere entstanden war, eine wohlnicht nur äussere Leere.Am 11. August hatten wir die Gelegenheit,die Sonnenfinsternis zu erleben.Dieses aussergewöhnliche Schattenereignis,das eigentlich alles andere in denSchatten stellen sollte, wurde von denErlebnissen in Magliaso einfach überstrahlt.Damit möchte ich sagen, dassdieses ungewöhnliche Ereignis der Sonnenfinsterniszwar ausgiebig beachtetwurde, aber nicht den Höhepunkt dieserFerien bildete. Vielmehr waren es all dieErlebnisse, die gemeinsam erlebt wurden.Es war viel wichtiger, sich die Sonnenschutzbrillenzu teilen, zusammen zustaunen, und nicht, dass sie stattfand,die Sonnenfinsternis.So war es dann mit allem; eigentlich wares nicht so wichtig, was man machte,obwohl die Unternehmungen wirklichtoll waren, sondern diese besonderenGemeinsamkeiten verbanden und standenim Vordergrund.Ich werde nächstes Jahr auf jeden Fallwieder hinfahren, ich weiss nun, wasmich erwartet, nämlich zwei aussergewöhnliche,erlebnisreiche und sehr sehrschöne Wochen.Milena GuthörlFoto: Brunhild Lovey5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong> 9


Zum Rücktritt alslangjährige Leiterindes Ferienkurses inMagliaso/TIDANKELEA PIERROZ!Viele Jahre stand Léa Pierroz(Aktiv-Mitglied und Kassierinder <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>-Sektion Wallis)dem Ferienkurs in Magliaso/Tials allseits geschätzteLeiterin vor. Nach diesemSommer tritt sie aus ihrem Amt zurück und gibt diese Aufgabe an Simon Bonvinweiter. Mit all den frohen Erinnerungen im Herzen und mit einer kleinenTräne im Auge danken dir, Léa, die vielen treuen und neuen Magliaso-Fans!HILFSMITTELMehr Bewegungsfreiheitfür BehinderteDie Abmessungen und der Radstandbestimmen die Wendigkeiteines Rollstuhls. Mit dem «SwissTango» präsentiert die SKS RehabAG ein neues Rollstuhlmodell.Der Swiss Tango ist deutlich kleiner alsvergleichbare Modelle. Dank seinenAussenmassen und dem engen Radstandbesitzt er besonders gute Fahreigenschaftenund lässt sich leichtmanövrieren. Ein Drehen an Ort ist problemlosmöglich. Die Einzelradaufhängung,die Geländeunebenheiten abfedertund ausgleicht, sorgt für einbesseres Fahrverhalten in Innenräumenund auf Strassen.Der neuartige, getriebelose Radnabenantriebdes Swiss Tango bietet einenhohen Fahrkomfort. Dieser Antriebbesitzt nicht nur sehr ruhige Laufeigenschaften,er zeichnet sich auch durcheine hohe Wartungsfreundlichkeit aus.Ärgerliche Pannen wie Ölverluste undAbnützung des Getriebes gehören derVergangenheit an.10 5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong>


Alle wichtigen Komponenten wie Sitzhöhe,Sitzbreite, Sitztiefe, Rückenneigungund die abnehmbaren Armlehnensind individuell verstellbar. Der SwissTango lässt sich so optimal auf das Sitzverhaltendes Benützers, der Benützerinanpassen. Wesentlich vereinfacht wurdeauch der Zugang zu den Batterien. BeimWechsel oder der Wartung der Batterienbraucht der Fahrer den Rollstuhl nichtmehr zu verlassen. Sämtliche Komponentensind leicht zugänglich und könnenmit wenigen Handgriffen ausgetauschtwerden.Den Swiss Tango gibt es in den dreiMétalisé-Farben Blau, Rot und Grün. AufWunsch ist er mit kleinen oder mit grossenVorderrädern sowie in der Standardversionmit 6 km/h oder als Option mit10 km/h erhältlich.Der Swiss Tango ist eine Eigenentwicklungder SKS Rehab AG in Schwanden.Für einen einwandfreien Support sorgenfünf Servicestellen sowie ein Ersatzteildienst,der bei Anfrage die Versorgungprompt sicherstellt. Im Werk in Schwandenwerden jährlich zahlreiche Rollstühlenach Mass gefertigt.Unterlagen zum Swiss Tango könnenangefordert werden beiSKS Rehab AG, Im Wyden,8762 Schwanden.Tel. 055/647 35 85, Fax 055/647 35 86oder E-Mail sks@sksrehab.ch.PressemitteilungWIR TRAUERN UMUNSERE VERSTORBENENMITGLIEDERNOUS SOMMES EN DEUILDE NOS MEMBRESDEFUNTSNüscheler Fritz,Bürglistrasse 28, 8002 ZürichZH/SympaTerrettaz Michèle,Ch. E.-Javelle 26, 1800 VeveyVD/ActifRyf Karl,Brühlstrasse 1, 4536 AttiswilBA/SympaRamstein Percy,Alpenquai 34 C, 6005 LuzernLU/AktivWir wollen ein ehrendesAndenken bewahren.Nous voulons garder le souvenirrespectueux.AGENDA • • • AGENDA<strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong>AGENDA<strong>1999</strong>KURSLEITUNG30. Okt. KursleitungsitzungSektionen/SectionsSEKTION AARAU02. Okt. Markt in Rheinfelden28. Nov. Adventsfeier in ZofingenORTSGRUPPE BEIDER BASEL16. Okt. Dias über Bolivien27. Nov. Kerzen-/Boutiqueartikel-Verkauf30. Nov. AKI Abendverkauf imGlobus05. Dez. SantiglausfeierBoutique im Burgfelderhof: jeweilsMittwoch, 14.30 – 17.00 UhrSEKTION BERN-SEELAND22. Okt. Fondue-Höck im Union03. Dez. Weihnachtsmarkt11. Dez. AdventsfeierSEKTION BERN-MITTELLAND16. Okt. Hobbymärit Münsingen24. Okt. Spielnachmittag22. Nov. Zibelemärit27. Nov. AdventsfeierSEKTION BERN-OBERLAND27. Sept. Spiez-Märit06. Okt. Wattenwil-Märit07. Okt. Adelboden-Märit30. Okt. Zirkus Knie10. Nov. Thun-Märit11. Nov. Brienz-Märit22. Nov. Zibelemärit05. Dez. AdventsfeierSEKTION LUZERN17. Okt. Plauschnachmittag08. Dez. AdventsfeierSEKTION ZÜRICH28. Nov. Jahresabschlussfeier <strong>1999</strong>SECTION JURA-NEUCHÂTEL27 nov. Dîner de fin d’annéeSECTION VAUDOISE02 oct. Loto04 déc. Noël <strong>1999</strong>SECTION VALAISANNE18 sept. Grillade et promenade survélo à GampelWIR HEISSENDIE NEUMITGLIEDER INUNSERER VEREINIGUNGHERZLICH WILLKOMMENNOUS SOUHAITONSDE TOUT CŒURLA BIENVENUEAUX NOUVEAUX MEMBRESDE NOTRE ASSOCIATIONBrönnimann Ingrid,Neumattstrasse 5, 3123 BelpBE/AktivHoffmann Bruno,Nordstrasse 378, 8037 ZürichZH/AktivHunziker Christian,Hulmweg 5, 8405 WinterthurZH/AktivBraun PeterLanghagweg 82, 4242 LaufenBA/SympaRenz Peter,Haltenrebenstrasse 100,8408 WinterthurZH/SympaCart Daniel,Tramstrasse 11, 4132 MuttenzBA/Sympa-PCart Therese,Tramstrasse 11, 4132 MuttenzBA/Sympa-PCoendoz Eliette,2400 Le LocleJU-NE/ActifNeumann Huguette,Jolimont 12, 2732 JolimontJU-NE/ActifCosandier Lucette,ch. Prés-Guëttins 31,2520 La NeuvevilleJU-NE/SympaLathion Christian,1993 VeysonnazVS/ActifNoyer Alain,Rte de la Bernadaz, 1094 PaudexVD/ActifRohrbach Willy,La Romanèche 25, 1163 EtoyVD/Actif5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong> 11


Ferien-, Sport-, Spezial- und Weihnachtskurseder <strong>ASPr</strong>/<strong>SVG</strong> <strong>1999</strong>/2000Cours de vacances, de sport, cours spéciauxet cours de Noël de l’<strong>ASPr</strong> <strong>1999</strong>/2000Ort/ Dauer/ Preis/ Leitung/Direction Anmeldung/Lieu Durée Prix Hilfsleitung/co-direction InscriptionSpezialkurse / Cours spéciauxWildhaus SG 26.09.–07.10.99 700.– Odette Huwyler Odette Huwyler, Brummelmattstrasse 5,Singkurs Josy Gerig 5033 Buchs, Tel. 062 822 52 61 oder062 836 25 23Weihnachtskurse / Cours de NoëlWildhaus SG 23.12.99 – 630.– Odette Huwyler Odette Huwyler, Brummelmattstrasse 5,02.01.2000 Barbara Lussi 5033 Buchs, Tel. 062 822 52 61 oder062 836 25 23Gwatt BE * 23.12.99 – 600.– Albin Keller Albin Keller, Mühlerain 19,02.01.2000 Gisela Übelmann 1713 St. Antoni, Tel. 026 495 15 73La Claie-aux- 23.12.99 – 370.– Janine Beuret Janine Beuret, Sablons 42,Moines VD 02.01.2000 Yvonne Mangeot 2000 Neuchâtel, Tél. 032 725 04 59Einsiedeln SZ 23.12.99 – 700.– Doris Messerli-Dumont Doris Messerli-Dumont, Stuhlegg 136,02.01.2000 Daniel Messerli 3704 Krattigen, Tel. 033 654 17 88* Participant(e)s: complet * TeilnehmerInnen: vollzähligLes frais de déplacement sont à la charge des aides et des participants.Die Reisespesen gehen zu Lasten der HelferInnen und der TeilnehmerInnen.Des aides sont encore recherché(e)s pour quelques cours. / HelferInnen werden für einige Kurse gesucht.Neuwagenkauf1HXZDJHQNDXI=ROOXQG0:6W5 FNHUVWDWWXQJNDQQQRFKELVJHOWHQGJHPDFKWZHUGHQ%HDFKWHQ6LHGDVVGLH.DXIDEZLFNOXQJPLWGHU(UOHGLJXQJGHUHQWVSUHFKHQGHQ)RUPDOLWlWHQHLQLJH=HLWLQ$QVSUXFKQLPPW8QVHUH/HLVWXQJHQ- 9HUNDXIYRQ1HXXQG2FFDVLRQVIDKU]HXJHQ- 6HUL|VH%HUDWXQJYRUGHP.DXIZlKUHQGGHU$XVEDXSKDVHELV]XU9ROOHQGXQJDOOHU$UEHLWHQ- :LUVLQGXPWHUPLQJHUHFKWH$XVI KUXQJEHVRUJW- $OOXQVHUH)DKU]HXJHZHUGHQLQNOXVLYH VSUDFKJHVWHXHUWHP1DWHODXVJHOLHIHUW7K:LOO\$*%HUQ,KU3DUWQHUI U1XW]IDKU]HXJHXQG%HKLQGHUWHQWUDQVSRUWHU)UDQ]7VFKDQQHQ7HOHIRQ1DWHO)D[12 5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong>


Entretiens avec Rose-Marieet Adrien PahudPar André L. BraichetPassé la septantaine, Rose-Marie etAdrien fêtent leurs noces d’Or en ce30 juillet <strong>1999</strong> à l’Hôtel Mirabeau deMontana où nous les avons retrouvés,l’espace d’une journée ensoleillée.Cinquante ans de vie communemalgré le handicap de Adrien.Dans le cadre de l’Année internationaledes personnes âgées, noustenions à vous faire découvrir cecouple chaleureux et plein d’entrain.Vous êtes, sauf erreur, les plus anciensmembres de l’<strong>ASPr</strong>. Une <strong>ASPr</strong> qui rechercheaujourd’hui un deuxième souffle, etégalement une nouvelle place dans lesmilieux de l’entraide. Comment la voyezvousen comparaison à ses débuts?Adrien: Moi, je suis de l’<strong>ASPr</strong> depuis1940. J’ai été agrippé par Loulou Dubois,Sylvia Morf, Eva Reymond de Neuchâtelqui était notre caissière. J’ai participéforcément à la première assembléegénérale en 1940, bien sûr, à l’hôtel Edenà Lausanne. Très activement j’ai collaboréau premier secrétariat de l’<strong>ASPr</strong> quise trouvait à l’Avenue de la Gare 25 àLausanne avec Bella, Sylvia Morf et compagnie.Ce que je garde de cette époque,c’est quelque chose de magnifique pourun jeune handicapé qui a autant de bonheurde vivre. Pour nous les jeunes,c’était formidable.Par rapport à aujourd’hui il y a eu tellementd’évolution et je pense quel’<strong>ASPr</strong>, à mon avis, veut faire trop de chosesque d’autres associations font déjà.Je pense à Pro Infirmis par exemple. Et lavie autodéterminée, j’ai regardé à ProInfirmis, ils l’avaient déjà prévue; ainsi jepense que l’on veut trop marcher dans lesocial. Moi je vois l’<strong>ASPr</strong> comme uneassociation de handicapés qui se remontentle moral les uns les autres et c’est çale but: l’entraide. C’est l’entraide qui estle point de départ.Adrien, tu as eu la polio à quel âge? Commentcela est-il arrivé et quelles ont étéles implications professionnelles?A 13 ans! Plus précisément j’étais à Lausannepour assister à un défilé militaire.J’étais avec l’école et il y avait beaucoupde soleil, mais malin comme j’étais, jem’étais mis à l’ombre des grandes personneset j’ai pas eu beaucoup de soleil.Et le lendemain j’ai commencé à avoirmal à la nuque et puis après mes brass’affaiblissaient jusqu’à ne plus pouvoirbouger. Ni les bras, ni les jambes. Et puisTout sourire, Rose-Marie et Adrien Pahud savent profiter des bons moments de la vievoilà. Ils ont pris cela d’abord pour uneinsolation, et quatre jours plus tard aprèsque je sois complètement paralysé, lemédecin m’a envoyé à Lausanne.J’ai manqué donc l’école de 13 à 18 anscar il n’y avait pas d’institutrice dans leshôpitaux à cette époque-là. Alors je croisque j’ai eu de la chance d’avoir une têtecomme j’ai, quoi! car, quand je suis sortide l’hôpital avec une arthrodèse àl’épaule gauche, le professeur PlacideNicod m’avait demandé ce que je voulaisfaire? Ecoutez, je veux faire comme monpère, tôlier. «Eh bien! il faut oublier!» medit-il. «Il faut être dans un bureau» qu’ilme dit. Pas encore d’AI à l’époque, il n’yavait donc pas trente-six solutions. Alorsbon! Quand je suis sorti de l’hôpital j’aiété trouver mon ancien instituteur et jelui ai expliqué. Il me dit «t’en fais pas!»; ilm’a donné des leçons et je devais travailleret tout, et au bout d’une année il m’afait passer des examens de fin d’école.J’avais fait magistralement quatre demifautes,c’était des accents et je ne savaisplus s’il fallait mettre aigu ou grave.C’était pas mal. Ensuite j’ai eu la chanced’entrer dans la maison Schenk où j’ai faitroyalement 43 ans. Sans diplôme d’employéde commerce. Au début je voulaisapprendre quelque chose, j’étais curieuxet j’allais dans les bureaux et je regardais,etc., etc. J’ai pas pensé faire un apprentissage...Bon! je suis quand même sortide mon entreprise comme mandatairecommercial.Comment vous êtes-vous rencontrés tousles deux?Rose-Marie: On habitait tous les deuxRolle, on se connaissait déjà enfant. Etpuis voilà.Adrien: Sois honnête! Dis voir que je t’aicouru après!Rose-Marie en riant: Il me draguait ... Jeréfléchissais, pour moi c’était quandmême ...(hésitante) je voyais l’avenir... Çan’a pas été le oui tout de suite. Je travaillaisà un endroit et il m’attendait au coinde la rue. Alors quand j’ai vu que c’étaittous les jours, j’ai été en bas... C’est vraique ça me donnait à réfléchir.Adrien: Et puis cela faisait six ans queje travaillais et je n’avais pas une situationbrillante. C’était une aventure mais ily a quelque chose qui m’a toujours aidé:je voulais vivre normalement, je voulaisavoir une épouse et je souhaitais avoirdes enfants. Et ça m’a toujours poussé. Etdu point de vue publique, j’ai pas mal fait.J’ai été président de pas mal de chosesjusqu’à la Paroisse. C’est quand même ungros morceau.Et maintenant, vous fêtez vos noces d’or,c’est magnifique?Rose-Marie: Oui, c’est magnifique!Nous avons beaucoup de reconnaissance.Arriver là!...Rose-Marie, le handicap de Adrien a-t-ilété un frein dans votre prise de décisionde le marier?5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong> 13


La décision de nous marier fut quandmême importante. On s’est quand mêmetoujours complété. Comme dans tous lesménages, nous avons eu nos difficultés.Vous êtes aussi membre de l’<strong>ASPr</strong>?Oui, dès le moment où Adrien a pris saretraite et qu’il a repris la présidence de lasection vaudoise. Et ma sœur la mêmechose.Avant de revenir sur vous deux, restonsencore un moment sur l’<strong>ASPr</strong>. Quel est lemeilleur souvenir qu’il vous en reste?Adrien: (se tournant vers Rose-Marie)J’en ai plus que toi... C’était les débuts. Ily avait quelque chose qui nous poussait.Du reste on a participé à la section vaudoisependant assez longtemps, avec nosgosses tant qu’ils étaient petits, et aprèson a un peu plaqué, tout en y laissant lecœur. Il y avait la vie professionnelle, nosdeux enfants, qui nous prenaient beaucoup.Sans apprentissage, j’ai été présidentde la Société suisse de commercependant une dizaine d’années. Ils m’ontensuite rappelé parce qu’il y avait desproblèmes qui ont été résolus par lasuite... comme on dit avec le cœur. Voilà,j’ai été un peu culotté parce que j’avaissous mes ordres des fondés de pouvoir,j’avais des employés de commerce... etmoi tout gentiment...As-tu fait les premiers camps de l’<strong>ASPr</strong>?A Gwatt, avec Paulet Desarzens, ManuWagnières. Je suis revenu une fois d’uncamp avec le surnom de sous-marin. Jem’étais flanqué à l’eau et comme je nesavais pas nager, que je tournais en rond,ils m’ont appelé le sous-marin.Pour vous Rose-Marie, que représentaitl’<strong>ASPr</strong> à cette époque?Ce qui m’avait frappé, c’était cette joie.Cette joie de vivre! Ils chantaient tout letemps. On avait une fois une bonneéquipe chez nous. C’était vivant. Maisfinalement j’ai peu participé, par la forcedes choses, quoi!Adrien: Bien sûr! Mais Gwatt, c’était unde mes plus beaux souvenirs. J’ai plusfait de camp après.Il est évident que depuis la dernièreguerre beaucoup de choses ont changépour les personnes handicapées. Neserait-ce que par l’apparition de l’assurance-invaliditéen 1960 avec les prestationsqu’elle offre. D’autre part la palettedes possibilités d’activité est beaucoupplus diversifiée. Mais, à votre avis, quedevrait offrir à ses membres une associationd’entraide comme l’<strong>ASPr</strong>?Adrien: Moi, je crois que ce qu’il fautgarder à l’<strong>ASPr</strong> c’est cet esprit du début.Cette amitié, cette entraide morale ettout. Maintenant, nous avons un tasd’institutions qui s’occupent des questionsfinancières, des questions d’aide. Or,à mon avis, l’<strong>ASPr</strong> ne devrait pas allerdans ces domaines-là. Ça devrait resteruniquement des questions d’amitié. Moi,j’ai par exemple fait l’expérience qu’à lasection vaudoise il y a des gens qui sontvenus parce qu’ils ont découvert qu’il yavait beaucoup d’amitié. Et il y a desnouveaux qui viennent.Rose-Marie: Et les gens ne se plaignentpas. Il y a cette joie et on se partage sesexpériences.Adrien: Il y a des associations où desmembres ne cherchent qu’à soutirer del’argent. C’est tout faux ça!Qu’est-ce que vous pensez des foyersque nous avons créés?Adrien: Moi je trouve que c’est quelquechose de formidable. C’était... quelquechose de formidable, sauf bien entendude Plein Soleil. Mais je dis carrément ceque je pense. C’était formidable quand onouvrait un foyer et qu’arrivaient despolios, etc. Maintenant il y a déjà moinsde polios d’une part, et puis c’est desgrands foyers. Bien sûr pour survivre ilfallait vraiment que ce soit assez grand.Et le besoin d’argent a fait que l’Etat s’enait occupé. On a demandé à l’Etat et puisça y est. Et puis maintenant que ça dévie,tout ça nous a échappé. Par exemple àPlein Soleil il n’y a que trois polios. D’unautre côté heureusement.Noëlle: On a pas vu le long terme. Vuqu’il y a le vaccin, de moins en moins il ya de polios dans nos pays occidentaux.Adrien: J’ai vécu trois semaines à PleinSoleil et j’y ai vu des gens heureux d’êtrelà-bas. Je dis pas qu’ils sont heureux à100% parce que j’ai discuté avec unebonne dame qui m’a expliqué qu’elle a lasclérose en plaques et que son maril’avait abandonnée et que les enfantsvenaient juste de temps en temps la voir;mais qu’elle avait trouvé de la compagnie,un accueil chaleureux. C’est important.Je ne crois pas qu’il faut rester fixésur les foyers de l’<strong>ASPr</strong>. Des foyers ont étécréés par l’<strong>ASPr</strong>, c’est une très bonnechose, et maintenant il faut laisser faireles choses, on ne peut rien contre. On nepeut pas vraiment s’en occuper commeau début.On parle de plus en plus de vie autodéterminée.C’est clair qu’il faudrait que lesgens puissent rester à la maison, mais ilfaut des gens qui s’en occupent et celademande toute une organisation.Revenons à vous deux, si vous le voulezbien. Quels sont les loisirs de Rose-Marieet Adrien?Rose-Marie: Moi, je fais beaucoup depetits points. Je ne m’ennuie jamais etsuis toujours occupée. J’ai travaillé 17ans à l’hôpital de Rolle comme aide-infirmière.Ma mère a été longtemps maladeet ma sœur et moi l’avions, à tour de rôle,trois mois à la maison parce qu’elle nepouvait plus être chez elle. Quand elleétait décédée, j’étais un peu désemparée,il n’y avait plus d’enfant à la maison, etj’avais demandé pour aller quelque tempsà l’hôpital, je pensais quelques mois et jesuis resté finalement 17 ans. Et j’ai euénormément de plaisir. Là aussi on se ditqu’il y a des plus malheureux que nous etqu’il ne faut pas se plaindre. Vous envoyez qui sont 17 ans dans un lit, grabataire...J’ai eu vraiment beaucoup de plaisir.Et je me suis ouverte.Elle a fait du crochet, la reprend Adrien. Ahoui! je suis manuelle et comme je ne suispas télé alors on est chacun dans son coinet on se crie de temps en temps bonjour.Adrien: Actuellement, je fais des motscroisés. Je lis et le soir je regarde volontiersun moment la télé. Je regarde desfilms, des policiers. J’aime pas ces filmsoù on les voit au lit, ça m’intéresse pas. Ily a aussi des films de guerre. On commentele dernier film, Le chacal avecMichel Lonsdale et dont l’action se situe àl’époque de l’OAS avec le projet d’éliminerle général De Gaulle.Durant ma vie professionnelle j’étais actifà la Paroisse. Je constatais que les pasteursne faisaient pas beaucoup de visitesou alors ils allaient faire des visites oùça les arrangeait. Alors les soirs j’allaisassez souvent faire des visites. Chez desgens qui étaient seuls ou qui avaientperdu quelqu’un. C’était l’esprit del’<strong>ASPr</strong>, l’esprit d’entraide, voilà. J’ai faitcela pendant huit ans.Adrien, tu as été très pris par ta vie professionnelle.Que faisais-tu?La maison Schenk était un grossiste envin et spiritueux et j’ai commencé trèsmodestement et puis au bout de troisquatreans il y a une place de chef de servicede transport qui s’est libérée. Je l’aitrouvée intéressante et comme je ne voulaispas rester en bas, la direction m’a dit«eh bien, essayez!» et je suis allé un petitbout. Ainsi pendant seize ans j’étais chefdes transports et après il y a eu un poste àla vente où il y avait beaucoup decontacts avec les clients, il me semblaitque j’y arriverai. Mon handicap n’étaitpas du tout un frein et les clients m’aimaientbien. La première fois que jevoyais un client, ça les choquait parfois,surtout avec mon bras. Ainsi il meregardait et je lui disais que j’avais eu lapolio à 13 ans et voilà comme je suismaintenant. Et c’était terminé! Ils étaientà l’aise. J’ai dû évidemment apprendre laconnaissance de la branche, savoirdéguster un vin. J’ai appris sur le tas. Toutesles semaines, il y avait une série dedégustations. Je me faisais chaque foisengueuler parce que je fumais... (rires)Avec les collègues, j’avais de très bonscontacts. Il y avait une très bonne ambianceet la lettre, qu’a envoyé la Directionà tous les clients lors de ma mise à laretraite, montrait que j’étais apprécié enécrivant «notre ami Adrien Pahud...».Rose-Marie et moi avions été invités à unrepas. J’étais donc apprécié. Certainementpas à ma juste valeur!...14 5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong>


Rose-Marie: Il a commencé trois mois àl’essai. Et après 42 ans... il était toujours àl’essai (rires)... Du point de vue salaire?!?....(sa mimique laisse comprendre que laSociété Schenk n’était pas perdante...)Adrien précise que l’employeur expliquaitce salaire plus bas du fait qu’iln’avait pas fait d’apprentissage et qu’ilétait handicapé.Ce n’est qu’à l’âge de la retraite que tu aspu consacrer du temps à l’<strong>ASPr</strong>. Quelleétait ta motivation de reprendre la présidencede la section vaudoise?Malgré l’absence d’activité pendant xannées, mon cœur était quand mêmeavec l’<strong>ASPr</strong>. Ça représentait beaucouppour moi. Comme une seconde famille.J’aime m’occuper des gens qui sont handicapés...plus que moi. Je ne peux plusbien marcher maintenant, mais il y a cinqou six ans en arrière j’allais encore pasmal. Maintenant j’utilise beaucoup le fauteuilroulant.J’ai été président de la section vaudoisependant neuf ans. Après huit ans, j’ai ditau Comité: «Ecoutez! j’ai fait huit ans, jetrouve que ça fait assez, qui c’est quiveut prendre la présidence?» Personneforcément! Et puis petit à petit on a discuté,on voulait que je reste. Je voulaisbien rester du Comité. Du reste la passationdes pouvoirs s’est faite pendant uneannée avec Barbara, pour la préparer. Etpuis après bon!...Tous les deux à la retraite depuis quelquetemps déjà, vous êtes dans ce que l’onappelle le troisième âge. Que signifie-t-ilpour vous?Adrien: Cela fait treize ans que noussommes à l’âge de la retraite. J’ai arrêtétrois ans avant. Il y avait une restructurationet après vingt ans à la vente, je nevoulais pas aller ailleurs et j’ai donc prisma retraite.Rose-Marie: Pour nous c’est formidable.On est moins stressé, on peut quandmême profiter de la famille. Et la chanced’être les deux... c’est ça! Nous avons nosdeux enfants qui sont à Rolle, c’est pasloin. Le petit-fils qui a 19 ans fait sonapprentissage à Nyon. Et il vient nousdire bonjour tous les mardis.Adrien reprend: Alors on est heureuxparce qu’on a plus de souci. Plus de soucimatériel. Et effectivement avec l’AVS etmoi j’ai une petite retraite. Eh bien voilà,et on vit avec ce qu’on a. On a été habituéà ne pas vivre au-dessus de nos moyens.Avec ce qu’on gagnait... et avec unefemme comme j’ai ... (se tounrant versRose-Marie) sans vouloir te faire des compliments...Rose-Marie ajoute qu’ils étaientsept en famille et qu’il fallait économiser.Et la mort! Que représente-t-elle pourvous?Rose-Marie: On en parle...Adrien regardant Rose-Marie: C’estplutôt toi qui m’en parles. Pour moi laMontana où les Pahud aiment aller se reposermort? Aujourd’hui, je suis là, demainpeut-être là. Et puis bon. Je vis l’instantprésent.Rose-Marie poursuit: Je dois dire quec’est quelque chose qui fait un peu peur.Je ne voudrais pas me voir partir. Voilà,simplement, j’aimerais pouvoir m’endormir.Mais ce qui me fait davantage peur,c’est peut-être égoïste, mais j’aimeraisqu’il parte avant moi. ...Il ne peut pasrester tout seul. Ce serait dur.Adrien, Rose-Marie est pour toi une aidetrès précieuse, tant qu’elle est encore enbonne santé. Mais l’autonomie va s’amoindrirpeu à peu, comment voyez-vousl’avenir? Les soins à domicile, l’EMS ouautre?Adrien: Alors ça! j’y pense pas! J’aimeraipas vivre dans un EMS.Rose-Marie: Moi j’y pense! Je me dis siau moins on avait pas besoin d’y aller.Quoique il y a des EMS qui sont trèsbiens. Mais c’est pas nous qui décidons,hein?Adrien: Alors moi j’y pense pas. Encoreune fois, je vis au jour le jour. Je suis avecRose-Marie, je trouve merveilleux, alors sidemain il arrive quoi que ce soit?!?... J’aitoujours pensé à l’avenir mais pas au lendemain.La vieillesse est aussi synonyme de solitude,pour toutes sortes de raisons. Entreautre par le simple fait que les amis deson âge partent peu à peu. Commentvivez-vous cela?Rose-Marie: On a encore beaucoup dechance. Adrien était seul en famille etnous, nous étions sept. La famille, nous enavons encore. Et les amis? Bon, c’est vraique nous étions trois couples; un estdécédé l’année dernière alors et ceux avecqui on vient, ce sont de bons amis. Ils ont78 ans... (pensive) il arrivera aussi unmoment où c’est l’âge... Ça, je dois direque je n’approfondis pas trop. On verra.Adrien: Comme dit Rose-Marie, onpasse d’un jour à l’autre... C’est clair. Çanous arrivera à nous.Vous parliez de la Paroisse tout à l’heure.Vous êtes croyants tous les deux?Rose-Marie et Adrien en même temps:Oui! nous sommes croyants.Rose-Marie: Mais nous ne sommes pasdes piliers d’Eglise. Nous remercions dece que nous avons.Adrien: C’est pas parce que j’étais présidentde la Paroisse que j’étais pluscroyant. Je voulais voir comment cela sepassait.Chez vous, Rose-Marie et Adrien, on sentmalgré toutes les épreuves de la vie, unetrès grande force morale, une sérénité.D’où la tenez-vous?Adrien: Il y a quelqu’Un qui nous l’adonné! On croit qu’il y a quelqu’Un desupérieur. On a beaucoup confiance en lavie. Cela veut dire que l’on a confiance enquelque chose de supérieur.Rose-Marie: Et j’apprécie tellement cequ’on a, de pouvoir aller comme ça, depouvoir aller en vacances... Cet aprèsmidij’ai eu énormément de plaisir, parceque je sentais que vous en aviez aussi.André en riant: Oui! Noëlle disait «quefait Adrien? On lui vole ces dames...»(nous étions allé promener avec Rose-Marie et sa sœur Madi).Rose-Marie: Je lui ai dit: on fait le tourd’un lac, on fait les magasins. Et toutallait bien... Lui il était tout content.Adrien: Je me donne de la peine de laisserle plus de liberté possible à Rose-Marie. C’est vrai, si elle veut aller en ville,je dis «mais ne cours pas! va gentiment!et tu vois si je tombe et bien tu me retrouveraspar terre».Rose-Marie: Ça me fait du souci. S’iltombe, il ne peut pas se relever.La discussion se poursuit dans des éclatsde rire où l’on imagine une bibliothèquepar terre au cas où Adrien tomberait, enpassant en revue les moyens auxiliairesqui lui donneraient plus d’autonomie.Sans oublier l’heure de l’apéro suivi d’unexcellent souper, les spaghettis auwhisky du patron...5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong> 15


Voyage-aventureet solidaritéL’aide directe aux pays visés porte surdeux axes de travail, à savoir:– une aide directe d’urgence en apportde matériel, apport effectué par lesgroupes participant aux voyagesaventures organisés par la fondation,– une implication active de la fondationafin d’encadrer et former les personneshandicapées des pays visés versune plus grande autonomie (créationde centres de formation professionnellede base et d’ateliers divers).Le premier site choisi est Madagascar.Des contacts préliminaires sont d’ores etdéjà établis avec: le Brésil, la Thaïlande,le Congo, le Bénin, la Roumanie, l’Afriquedu Nord, la Turquie.Sur chaque site, le but est d’encadrer lespersonnes handicapées du pays afin deles former et les rendre autonomes dansla gestion du site, ce sur un délai de quatreà cinq ans.Béatrice Bilger, Pierre Cattin et Alain Jaquier, fondateurs de IFIDSUne journée d’initiation aux véhicules4x4 a eu lieu le 28 août dernier dans lacarrière Von Arx à Buttes près de Fleurier.Une manière originale de se présenterau public, entre 10 et 17 heures, pourla Fondation IFIDS (International FoundationFor Inter-Disabled Solidarity). Ellea pour buts, notamment, de créer desliens de solidarité entre personnes handicapéesdu monde, de favoriser l’offrede voyage-aventure pour personnes handicapéeset non handicapées.Passionné de voyages, je ne voulais pasmanquer de tester un 4x4 dans une carrièrequi offre, sur une petite surface, lesconditions de terrain difficile des pays oùla Fondation IFIDS projette d’organiserdes voyages aventures. Et quand on m’aproposé de me sangler, j’étais quelquepeu inquiet ayant toujours en souvenirun parcours assez cahoteux dans la jungledu Népal. Mais non! tout c’est agréablementpassé, malgré des positions duvéhicule quasi à la verticale. Impressionnant!Il faut préciser que les siègeset la suspension du véhicule sont vraimenttrès agréables et ainsi aucune douleurau niveau des vertèbres. Le baptêmedu tout terrain terminé, j’étais réceptif etcurieux d’en apprendre plus sur le projetde trekking à Madagascar. Projet humanitaireappelé Madatrek et ayant pourbut principal: établir des liens de solidaritéentre des personnes handicapées etvalides de Suisse ou d’Europe et des personneshandicapées de Madagascar. Lesecond objectif du projet est de favoriserle voyage-aventure pour personnes handicapéesde Suisse et d’Europe.Le camp avec les WC spécialement aménagésAfin de réaliser ces objectifs, des circuitstouristiques basés sur le trekking etl’aventure seront organisés. Lors de cescircuits, il sera possible d’entrer encontact direct avec différents foyers depersonnes handicapées, principalementdans les villes de Morondave et de Tuléar.Les voyageurs européens auront ainsil’occasion de percevoir une autre réalitéde leur handicap et pourront apporter surplace leurs idées et leur soutien, autantmoral que financier.Ainsi, dans sa philosophie, la fondationentend venir en aide aux personnes handicapéesdéfavorisées dans les pays oùelle souhaite s’implanter.La tente et le lit à hauteur de chaise roulantepour faciliter le transfertLes fondateurs de cette jeune fondationsont:Alain Jaquier, président, né le 2 avril1972, ayant de l’expérience dans ledomaine de la construction, la mécanique,les prestations de service, lesactivités sportives en plein air, les trekkingset l’alpinisme;Béatrice Bilger, trésorière, née le 10 octobre1969, ayant de l’expérience dans levoyage (formation IATA FUAAV) et ledomaine commercial, les activitéssportives en plein air, les trekkings et l’alpinisme;Pierre Cattin, administrateur, né le11 novembre 1964, avocat et manager deprojets, handicapé physique de naissanceayant de l’expérience dans lesdomaines du voyage et de la culture.Pour en savoir plus:International Foundation forInter-Disabled SolidarityCase postale 5422001 NeuchâtelTél. 032/729 92 50Fax 032/729 92 54CCP 17-57630-5André L. Braichet16 5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong>


La fondation IFIDS se présenteParticipation à l’aide aide directe lors des voyagesGrâce à IFIDS, vous aurez la possibilité de contribueractivement à l’aide humanitaire lors des voyages à l’étranger,tant par un apport de matériel que par un échange culturel.Matériel et véhicule adaptéTous les accès, que ce soit véhicule, tentes, restaurants,campings, ont été soigneusement choisis ou modifiés pourque votre voyage ne soit plus une barrière.Une meilleure répartition des coûtsBien qu’étant une ONG, la fondation IFIDS entend par sagestion d’entreprise équilibrer ses coûts: Le bénéfice destreks valides finance les frais supplémentaires qu’engendrentles treks invalides.IFIDS finance des programmes de développementpour les personnes handicapées à l’étrangerLa fondation s’implique activement en créant des centresde formation professionnelle de base et d’ateliers diverspour former les personnes handicapées des pays où elleentend s’implanter.De plus, sur chaque site choisi, la fondation encadrera lespersonnes handicapées du pays afin qu’elles puissent continuerà assurer le bon fonctionnement du site en pleineautonomie et de façon durable.IFIDS est une organisation non gouvernementaleIFIDS est une organisation non gouvernementale (ONG)qui a pour but de• Créer des liens entre personnes handicapées du monde• Favoriser l’offre de voyage aventure pour personnes handicapéeset valides• Participer à l’étude et à la compréhension des notions dedifférence et de handicap au niveau ethnologique et culturel• Collaborer activement à l’aide au développement enmatière de prise en charge des personnes handicapées.La sécurité d’être entouré par des professionnelsFort d’une grande expérience dans le domaine du voyageet du handicap, notre équipe est à même de sécuriser lesvoyageurs tant valides qu’handicapés pour ses voyages enSuisse et à l’étranger.Un personnel soignant qualifié accompagne les voyages àl’étranger pour personnes valides.La diversité dans ses voyagesIFIDS offre aux personnes handicapées et valides l’opportunitéde voir le monde, d’être confrontées à d’autres réalités,par le biais de circuits touristiques basés sur les treksaventure.Durant ces circuits effectués en petits groupes,IFIDS organise des rencontres avec les personnes handicapéesvivant dans un autre contexte social permettantaux voyageurs de créer des liens et de découvrir d’autresmodes de vie.Faites connaîtreL’<strong>ASPr</strong> etnotre journalautour de vous!Je m’intéresse à votre association etvous prie de me faire parvenir de ladocumentation.❏ Je suis handicapé(e)❏ Non handicapé(e)Nom:__________________________Prénom:_______________________Rue:__________________________N o postal/Lieu:______________________________A envoyer à:Association suisse des paralysésCase postale 7401701 FribourgCamps de vacances 2000de l’armée à MelchtalLieu:Hôpital militaire, Melchtal/OWDates: Camp I: 3 juin – 13 juin 2000Camp II: 1 er juillet – 11 juillet 2000Prix: Fr. 165.–Comme cette année, l’armée organise l’an prochain des camps pour handicapésphysiques graves.Les intéressés sont priés d’envoyer le talon ci-dessous au secrétariat del’<strong>ASPr</strong> jusqu’au 15 octobre <strong>1999</strong>. Des informations détaillées vous parviendrontdirectement par les responsables des camps.✄Talon d’inscription pour camps de l’armée 2000 à MelchtalCamp: I ❏ Camp: II ❏Nom: ___________________________________________________________Prénom:________________________________________________________Adresse: _________________________________________________________N o postal et Lieu: __________________________________________________Année de naissance:_______________________________________________J’ai participé à un camp de vacances de l’armée Oui ❏ Non ❏A retourner s.v.p. jusqu’au 15 octobre <strong>1999</strong> au Secrétariat central de l’<strong>ASPr</strong>,3, rue de Locarno, Case 740, 1701 Fribourg5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong> 17


Présentation de Barbara Mouron,nouvelle présidente centralede l’<strong>ASPr</strong>Par André L. BraichetLors de son assemblée générale, le12 juin dernier à Lucerne, l’<strong>ASPr</strong>s’est dotée d’une nouvelle structureavec un Conseil réduit à 5 membres(anciennement 19) et une Commissionde gestion composée, elle, de6 membres. Lors de sa premièreséance, le Conseil a élu BarbaraMouron comme présidente centralede l’<strong>ASPr</strong>. Notre Rédaction a doncpris rendez-vous avec elle et se faitle plaisir de présenter, aux lectriceset lecteurs du journal <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong>,cette dynamique personne quihabite Yverdon-les-Bains.Depuis 45 ans Barbara Mouron fait partiede l’<strong>ASPr</strong>; elle était à ce moment-là unetoute jeune fille de 20 ans. A l’âge dequatre ans elle a eu la polio et a pu suivrel’école normalement comme tous lesenfants de l’époque. Elle venait d’un villagefribourgeois dont elle garde un trèsbon souvenir. Elle se souvient qu’on lapromenait dans un petit char, même lorsdes courses d’école à Monthey, parexemple. Elle a été hospitalisée par lasuite en Argovie, son canton d’origine 1 ,puis au Balgrist à Zurich, ce qui fait quenotre nouvelle présidente centrale estbilingue ce qui rapprochera Romands etAlémaniques de notre association. Ellegarde en mémoire le souvenir de ces corridorsd’hôpitaux lisses et sans seuil etquand elle est revenue dans son villagenatal fribourgeois, où les routes n’étaientpas encore goudronnées, c’était le vraiparcours du combattant. Le moindrecaillou devenait un obstacle et la faisaittrébucher. Elle pouvait alors marcheravec des béquilles mais se déplaceaujourd’hui en fauteuil roulant.Après l’école il a fallu apprendre unmétier. Quand on était une fille handicapéeà l’époque, on nous mettait d’embléel’étiquette de couturière qui devintson activité professionnelle un moment.Barbara a alors été placée dans un pensionnatde jeunes filles où elle a fait sonapprentissage de couturière et, il faut lesouligner, était sortie première du canton.Par la suite elle a travaillé une annéeà la maison mais à la campagne, commeelle dit, «ça paie pas temps! Et les genspaient avec du retard... à trois mois, cinqmois». C’était donc pas vivable et nepouvait pas être autonome. Par la suiteBarbara fit l’école Bénédict à Fribourg ettout s’est enchaîné très vite et trouvaune place aux PTT à Lausanne où elle estrestée pendant six ans. Puis BarbaraMouron s’est mariée. A eu un enfant et lavie continua son petit bonhomme dechemin. La perte de son mari fut unmoment difficile à passer... Elle lâche unlong soupir...A partir de l’âge de dix ans de son enfant,Barbara a pu reprendre des activités àl’<strong>ASPr</strong>. Pour ses loisirs, elle aime lesvoyages, spécialement en hiver. En été,son mari aimait les ballades et la montagne,ils ont alors acheté un chalet où elleva se ressourcer de temps en tempsdurant la belle saison. Sinon elle a eu faitdu ski et de la natation, mais pas pour dela compétition. Ah! il ne faudrait pasl’oublier, Barbara est une mordue du jeude cartes.Nous avons profité de cette rencontrepour poser quelques questions relativesà notre association et à sa nouvelle fonctionde présidente centrale:– L’<strong>ASPr</strong> s’est restructurée depuis l’assembléegénérale de Lucerne avec unConseil réduit et une Commission degestion. Comment faut-il voir son avenir?– C’est très difficile pour moi de répondre.Je ne vois pas la même chose parrapport à quelqu’un qui a 40 ans ou 30ans (Barbara a 65 ans). Je suis pour l’ouverture,mais j’ai de la peine à m’imaginer...j’ai connu l’<strong>ASPr</strong> il y a 40 ans,c’était génial cette amitié qu’il y avait.Maintenant je trouve qu’on parle beaucouptrop d’informatique, je m’excuse,qui est rébarbative pour certaines personnes.Les gens cherchent plutôt lecontact. Pour la section vaudoise, c’estmaintenant magnifique et j’ai un plaisirfou à faire ça. Au départ nous étions 30 ànos sorties, on en prévoit 80 pour la prochainecette année. C’est ce que j’aime:se retrouver. Avoir un contact humain.Donc l’<strong>ASPr</strong> devrait devenir une amicale.– Quels sont les grands projets actuels àl’<strong>ASPr</strong>?– Je ne sais pas si on peut parler degrands projets. Il y a l’informatique. Toutça me fait un peu peur. Parce que c’estquand même une minorité de gens quipourront utiliser ça. Moi je trouve quec’est dommage, on devrait pouvoirrefaire, comme c’était dans le temps, descamps, comme en France. Quelquechose de bien organisé...(s’en suit une longue discussion sur lesnouvelles technologies dont le soussignéest un ardent défenseur et explique àBarbara que demain l’ordinateur deréseau deviendra aussi banal que le téléphoned’aujourd’hui. Il est pris l’exemplede l’explosion de la téléphonie sans fil àl’heure actuelle où de plus en plus degens acquièrent un Natel.)Il y a également la maison de Zimmerwalddont nous devrons examiner quelleaffectation lui attribuer.– Quelles sont les implications du nouveaumode de subventionnement de l’O-FAS?– La Commission de gestion est en trainde voir quelles sont les activités des sections.Un rendez-vous est pris pourdécembre. Il s’agira de définir nos prestationsaux membres qui seront subventionnéespar l’OFAS. C’est Peter Renzqui se chargera de prendre contact avecl’OFAS pour les négociations. Mais rienn’est encore planifié.– Tu es présidente de la section vaudoise,et maintenant présidente centralede l’<strong>ASPr</strong>, ces deux fonctions importantesne représentent-elles pas une tropgrande charge?– Non, mais je crois que nous sommespartis sur de nouvelles bases. Maintenantil y a cette Commission de gestionqui est l’organe exécutif. Ma fonction serésume à avoir une vue d’ensemble et jelaisse la porte ouverte aux personnes quiauraient des propositions à me faire.Mais ce que je ne veux pas, c’est quenous nous lancions dans des projetsqui n’aboutissent pas comme lescours d’auto-défense. Nous avons payéFr. 150’000.– pour rien du tout. Il auraitfallu voir qui s’intéresse à ça. Ecoute18 5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong>


André, franchement dit, si quelqu’unvient devant toi pour t’agresser, ilne veut pas venir devant toi avec un couteauet te demande ton porte-monnaie.Qu’est-ce que tu fais dans un fauteuil? ...Pour revenir à ma double fonction deprésidente, je dois dire que dans la sectionvaudoise, on est bien organisé. Monrôle se résume à animer les séances et àdistribuer les rôles. Mais l’erreur quenous avons actuellement dans le Conseilde l’<strong>ASPr</strong> est que chacun fait son boulotet celui d’à côté ne sait pas où on en est.Nous devons changer cette manière detravailler. La Commission de gestion,quand elle a un projet, elle doit en parlerà tout le monde. Et périodiquement ondevrait faire le point avec les difficultéséventuelles.Si on est bien organisé, on peut menerles deux mandats en parallèle.– L’<strong>ASPr</strong> a passé par une série de remousces dernières années, comment vas-tut’y prendre pour restaurer la sérénité etcet esprit d’amitié et de solidarité à sesdébuts?– Il faut calmer le jeu. Justement maintenantje calme tout de suite. La dernièreséance de la Commission de gestion, il yavait un peu de tiraillement et j’ai ditstop! on arrête! Je ne voulais pas accuserqui que ce soit. Ça s’est arrêté et on estreparti au quart de tour. Je crois que j’aiune capacité où à un moment donné ilfaut arrêter ces disputes.– Une dernière question. Comment voistul’avenir des finances de l’<strong>ASPr</strong>?– Il faut commencer à être plus économe.Parce qu’on va trop loin. Nous devonsfaire avec l’argent qu’on a.Bon! les textiles, ça c’est le grand problème.Je ne sais pas... Il y a un nouveaudans la Commission des textiles qui vareprendre avec Dr Victor Schultess puisqueDr h.c. Heinz Schmid a démissionné.Dans la Commission de gestion il y aPeter Renz qui va s’occuper des financesavec la création d’un patronat. On verrace que cela va donner.Membres du ConseilBarbara Mouron, présidenteMadeleine ReyFritz ReichenHeinz GertschSimon BonvinMembres de la CommissionCorinne Bonvin LüscherOdette HuwylerGermaine ImhofHanspeter HeebFrançois BuchlerPeter RenzUrs Graf (pour une année)1A l’époque les assurances maladie ne payaientque pour le canton d’origine.QuestionnaireIntention de visiterExpo.01Handicap.01 est une association faîtière qui regroupe une trentained’associations d’entraide en Suisse et qui s’est fixé pour objectifl’accueil et l’accompagnement des personnes handicapées àExpo.01. Afin de nous permettre d’évaluer l’organisation à mettreen œuvre, vous nous rendriez un grand service en répondant auquestionnaire anonyme ci-dessous:1) Type de handicap: ...................................................2) Région de domicile: .............................. Langue: F ❏ D ❏ I ❏ E ❏3) Age: ............ Sexe: Homme ❏ Femme ❏4) Moyen auxiliaire utilisé:Chaise roulante❏Fauteuil électrique ❏Cannes❏Autre (spécifier): ......................................Prestations fournies par Handicap.01a) Liste des lieux d’hébergement (coordonnées, prix, etc.).(La réservation est à faire par le client; service gratuit)b) Transports dans la région des Trois Lacs (à partir des gares de Neuchâtel,Yverdon, Morat et Bienne et des parkings officiels de l’Expo; servicepayant)c) Soins de nursing (service payant)d) Liste des contacts pour les soins médicaux(la réservation est à faire par le client; service gratuit)e) Accompagnement (déplacements, actes quotidiens de la vie, pourla communication (ex. langue des signes); service gratuit)f) Prêt de moyens auxiliaires (fauteuil roulant mécanique, scooter électrique,cannes anglaises, cannes blanches; service payant)5) Durée de séjour prévu: 1 jour ❏ 2 jours ❏ 3 jours ❏ plus ❏6) Vous prévoyez de venir:Seul(e):Accompagné(e):En groupe:D’une institution:❏❏❏❏7) Parmi les services ci-dessus, lesquels prévoyez-vous utiliser?:Liste des lieux d’hébergement❏Transports dans la région des Trois Lacs❏Soins de nursing❏Liste des contacts pour les soins médicaux ❏Accompagnement❏Prêt de moyens auxiliaires❏Ce questionnaire est à remplir et à envoyer jusqu’au 10 octobre <strong>1999</strong>à Handicap.01, Fbg de l’Hôpital 3, CP 542, 2001 Neuchâtel5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong> 19


Cours de Montana <strong>1999</strong>Voilà encore une année de grandesatisfaction pour les directrices.La ballade de MontanaToutes nos activités se sont dérouléesdans la plus parfaite harmonie et avecle beau temps.Connaissez-vous le labyrinthed’Evionnaz? Magnifique, nous avonsbien essayé de perdre quelques personnes,mais non, elles sont toutesrevenues pour nous raconter leursaventures.Les aides nous ont présenté un spectacleplein d’humour. La rencontre dedeux, puis trois chaises roulantes quise lient d’amitié dans un cours, seretrouvent pour aller en disco puis aubal musette, etc.La fin de la présentation se termineavec la nouvelle chanson de Montana(composition des aides) ci-contre.Francine GiauqueToi qui es venu de loinDans ce petit coin de paradisOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Entre le jass et les sortiesles apéros et le pique-niqueOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Dans le rallye tu as tout perduDu labyrinthe on est tous sortiOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.On va maint’ant parler d’vous tousen quelques mots on vous chant’ratousOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Le domino appelle notre Pierretteund die Streicheln für ManuelleOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Ohne Fleisch für BrigittaEndlich Urs di Zeitung findetOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Endroit, envers, Suzanne tricoteet l’ptit café c’est Monique qui l’boitOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Discrète, souriante,Marie-Jeanne est làSans oublier la pipe de Jean-PaulOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Septembre/OctobreSeptember/Oktober<strong>1999</strong> • N o 5FACE FAIRECigare et rouge c’est notre PaulMichel qui part en promenadeOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Une plaque de choc donnée par Yvetteet v’là les deux Dupont qui débarquentOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Bisou, bisou das ist für TomasEt plein de chéries pour Jean-DanielOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Et notre Bea sur un p’tit nuageMichael Jackson pour Marie-NoëlleOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.JAB 1701 FRIBOURGAssociation Suisse des ParalysésSchweizerische Vereinigung der Gelähmten<strong>ASPr</strong><strong>SVG</strong>Rose et Charleschampions d’randonnéesErnest, Mireille les rois du fou rireOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Alice Jeannot le couple de l’annéedeux p’tits lapins qui aiment AloïsOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Tasse Thé immer für FranzUnd unser lachender Freund KandidOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Elle pète le feu c’est notre Luluet v’là Hélène qui nous en chante uneOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Christophe qui crève pour un petitpin’sChampionne du scrabble Michelle faitun tripleOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Charly, Christine c’est les retrouvaillesDopé pour l’tour Gaston se déchaîneOn vient vous chanter la balladela ballade de Montana.Et pour la fin un grand merciPour ces deux semaines passées avecvousOn vient de chanter la balladela ballade de Montana.20 5/99 <strong>Faire</strong> <strong>Face</strong>

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