13.07.2015 Views

Geotechnische Probleme im Val-de-Travers - SGBF

Geotechnische Probleme im Val-de-Travers - SGBF

Geotechnische Probleme im Val-de-Travers - SGBF

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

tDOmrrofil III-tAbb. 2. Situation <strong>de</strong>s Rutschgebietes0 Rammprofile (Penetrometer)@ Fixpunkte für die SetzungDiese für die Stabilität <strong>de</strong>r Böschung ungünstigenMerkmale traten bei <strong>de</strong>r Aufnahme von Rammprofilen<strong>de</strong>utlich in Erscheinung. In <strong>de</strong>r Situation (Abb. 2) ist dieAnordnung <strong>de</strong>r Rammprofile <strong>im</strong> Rutschgebiet ersichtl:ch.Eine Reihe parallel zur Bahn aufgenommene SerieY/1von Profilen, die in Abb. 3 dargestellt sind, zeigt, wie sichdie Verdrängung <strong>de</strong>r weichen Seekrei<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>nGehängeschutt <strong>de</strong>r Rutschmassen in <strong>de</strong>n hohen Rammwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r mittleren Profile (z. B. 17) bemerkbarmacht. In <strong>de</strong>r Längsachse <strong>de</strong>r Rutschung kontrastierendie kaum meßbaren Rammwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>de</strong>placiertenSeekrei<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m zerhackten Rammprofil durch dieSchuttmassen, das die Wechsellagerung von fein- undgrobkörnigen Schichten durch die großen Härteunterschie<strong>de</strong>erkennen läßt.Aus <strong>de</strong>m Längenprofil durch die Rutschung (Abb. 4 ) ,in welchem auch einige Rammprofile eingezeichnet sind,entnehmen wir, daß die mittlere Neigung zwischen <strong>de</strong>mbergseitigen Straßenrand und <strong>de</strong>m höchsten Abrißrand<strong>de</strong>r Rutschung 40 % bzw. 1 : 2,5 beträgt, während die Verbindungsliniezwischen <strong>de</strong>m am weitesten gegen dieAreuse vorgeschobenen Rutschwulst und <strong>de</strong>m oberstenAbrißrand sogar nur eine Neigung von 1 : 5 aufweist. DieTatsache, daß sich trotz <strong>de</strong>r relativ geringen mittlerenHangneigung eine Rutschung von diesem Ausmaße ereignenkonnte, weist ebenfalls auf sehr ungünstige geotechnischeVerhältnisse hin [2 und 3].Die Seekrei<strong>de</strong>schichten tauchen mehrere Meter unter<strong>de</strong>n Grundwasserspiegel ein. Ihr Wassergehalt liegt vorwiegendüber <strong>de</strong>r sogenannten Fließgrenze <strong>de</strong>s Materials(nach Atterberg). Deshalb geht die <strong>im</strong> ungestörten Zustandvorhan<strong>de</strong>ne Kohäsion bei einer mechanischenStörung <strong>de</strong>r Struktur verloren, d. h. es tritt be<strong>im</strong> Kneteno<strong>de</strong>r bei einer starken Erschütterung <strong>de</strong>s Materials eineeigentliche Verflüssigung ein. In diesem Zusammenhangsei an die Rutschung von Gerzensee erinnert, wo durchdas Sprengen von Bäumen die Gleichgewichtsstörungausgelöst wur<strong>de</strong> [4].Im Zentrum <strong>de</strong>r Rutschung wur<strong>de</strong> unmittelbar nördlich<strong>de</strong>r verbreiterten Straße, d.h. bergseits <strong>de</strong>r kleinenFußmauer, ein Sondierschacht bis 10,70 m Tiefe abgeteuft(O.K. Schacht Kote 731,25), um die Lage <strong>de</strong>r Gleitzonefestzustellen und Lotmessungen auszuführen.4171019lo6600 100 200 300Löngcnmasslob0 10 15 20mAbb. 3. Rutschung von Rosieres, Querprofil mit <strong>de</strong>n Rammdiagrammen Nr. 4, 17, 10, 19, 15. Bärgewicht R = 30 kg, SpitzenquerschnittF = 10 cm2, Fallhöhe h = 20 cm, Eindringung e für x Schläge, Anzahl Schläge x für e = 20 cm ; Rammx·R·hwi<strong>de</strong>rstand w in kg/cm' JIJ = --Fe·12Yll

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!