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Livret-Mozart-Levin-Poulet-La-Goillotte-Le-Palais-des-D%C3%A9gusteurs

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78<br />

Fantasie in c-Moll, KV 396 (385f)<br />

Ende 1782 geschrieben, hinterließ <strong>Mozart</strong> nur die ersten 27 Takte [bis 2:47] <strong>des</strong> Klavierparts, sowie die Takte 23<br />

bis 27 <strong>des</strong> Geigenparts. Stadler war offenbar der Ansicht, dass das Material der Geigenstimme nicht ausreichte,<br />

daher fertigte er eine vollständige Fassung für Klavier solo an. Robert <strong><strong>Le</strong>vin</strong> hingegen legte Wert darauf die von<br />

<strong>Mozart</strong> vorgegebene Instrumentierung beizubehalten. Für seine Fassung ergänzte er zunächst die 22 fehlenden<br />

Eingangstakte <strong>des</strong> Violinparts und vollendete dann diese Fantasie, die bei ihm 67 Takte zählt.<br />

Goethe besaß ein Manuskript dieser Fantasie. Als ihn der zwölfjährige Mendelssohn besuchte, legte der alte<br />

Meister dem jungen Musiker das Stück vor, das dieser sofort brillant vom Blatt spielte.<br />

Allegro in G-Dur, KV Anh. 47 (546a)<br />

Dieser Sonatenhauptsatz datiert von 1789 und ist somit das letzte Werk, das <strong>Mozart</strong> für Klavier und<br />

Geige geschrieben hat. Auf dem Manuskript sind nur die ersten 31 Takte vermerkt [bis 1:01], und diese<br />

auch nur teilweise. Um Ihnen eine bessere Vorstellung davon zu geben, haben wir am Ende der CD eine<br />

Aufnahme angefügt, die peinlich genau das wiedergibt, was <strong>Mozart</strong> schrieb. Vielleicht hätten Sie noch<br />

andere Einfälle als Robert <strong><strong>Le</strong>vin</strong>, wie die "Löcher zu stopfen" seien? Seine Version ist bis heute die einzige<br />

Vollendung dieses Satzes, der künftig über 148 Takte verfügt.<br />

Allegro in B-Dur, KV 372<br />

Auch hier handelt es sich um einen Sonatenhauptsatz. Er ist mit dem Datum "Wien, 24. März 1781"<br />

versehen. Es ist denkbar, dass dieser Satz ursprünglich als Eingangssatz der Sonate KV 378 gedacht war.<br />

Das Manuskript, in dem immerhin schon Hinweise an den Verleger enthalten sind, endet seltsam abrupt<br />

nach 65 Takten [bei 2:06]. Die Fassung von Robert <strong><strong>Le</strong>vin</strong> - etwas kürzer als diejenige Stadlers - ergänzt<br />

dieses Allegro auf 175 Takte.<br />

Allegro in A-Dur, K. Anh. 48 (480a/385E)<br />

Für die Urschrift verwendete <strong>Mozart</strong> das gleiche Papier wie für die Sonate KV 454, daher dürfte dieser<br />

Sonatenhauptsatz wahrscheinlich aus dem Frühjahr 1784 stammen. Wähnte Stadler, die 34 ersten Takte<br />

bis [1:05] dieses Manuskripts seien nicht ausreichend? Robert <strong><strong>Le</strong>vin</strong> verstand es, die Aufgabe zu vollenden,<br />

und in seiner Fassung enthält dieser Satz 158 Takte.

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