SENIOR MAGAZINE #1 2020.12

Gesundheit
Gesundheit
FREIE SICHT AUCH IN SPÄTEREN
LEBENSJAHREN:
Die Augen im Auge behalten!
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Ein Gespräch mit Augenarzt Dr. Christophe Weyland
Dass Augen altern wie alle Organe unseres
Körpers, ist ein durch und durch
natürlicher Prozess, der sich nicht verhindern
lässt. Wer hat sich in mittleren
Lebensjahren nicht schon über die stetig
zunehmende Altersweitsichtigkeit
beklagt! Während man dieser lästigen
Entwicklung aber relativ leicht, nämlich
durch eine geeignete Sehhilfe Herr werden
kann, gibt es Augenerkrankungen,
die weitaus ernster zu nehmen sind und
die unbehandelt zum völligen Verlust der
Sehfähigkeit führen können. Besonders
tückisch dabei ist, dass die negativen
Veränderungen schleichend erfolgen,
deshalb sollte man schon bei den ersten
scheinbar harmlosen Anzeichen umgehend
ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen
und auch die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen
nicht versäumen.
Wir besprachen das Thema mit Dr.
Christophe Weyland, der in Luxemburg-
Merl als Augenarzt praktiziert.
Herr Dr. Weyland, können Sie uns Augenleiden beschreiben,
die besonders im fortgeschrittenen Alter auftreten?
Wie sehen die respektiven Behandlungsmethoden aus
und welche Erfolgsaussichten bieten sie?
Da wäre als Erstes die altersbedingte
Makula-Degeneration (AMD; hierzulande
eher unter der französischen Abkürzung
DMLA geläufig). Hier unterscheidet man
zwischen einer feuchten und einer trockenen
Form. Symptome sind bei beiden
Varianten verschwommenes Sehen,
Schwierigkeiten beim Lesen, Sehstörungen
im zentralen Gesichtsfeld und gerade
Linien werden oft als Wellenlinien wahrgenommen.
Die trockene AMD, welche glücklicherweise
langsam fortschreitet, ist derzeit nicht
medikamentös therapierbar. Wir Augenärzte
versuchen den natürlichen Verlauf
mit speziellen vitaminhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln
zu verlangsamen. Anders
bei der feuchten Makula-Degeneration:
Hier hat die Augenmedizin mit der
Entwicklung der VEGF-Hemmer einen
geradezu revolutionären Sprung nach
vorn gemacht. VEGF steht für „vascular
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