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Gárdonyi Albert: Régi pesti könyvkereskedők. 1930 (Az Országos ...

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Dr. <strong>Albert</strong> <strong>Gárdonyi</strong>: Die altesten Buchhándler der Stadt Pest.<br />

Der Verfasser beabsichtigt die Geschichte des Buchhandels der Stadt<br />

Pest vom Ende des XVIII. Jahrhunderts anfangend, aus archivalischen Quellén<br />

zu beleuchten und benützt dazu das unter seiner Leitung stehende stádtische<br />

Archiv. Als Einleitung werden die kulturellen Verháltnisse Ungarns nach der<br />

Türkenherrschaft geschildert, als das kulturelle Lében von Westungarn Schritt<br />

für Schritt gegen den neuen Mittelpunkt des Landes vorrückte. Die ersten<br />

Buchhándler der Stadt Pest kamen aus Deutschland und die Hauptobjekte<br />

ihrer Handelstátigkeit bildeten die Erzeugnisse des deutschen Schrifttums. Die<br />

Bedürfnisse des ungarisch redenden Volkes waren hauptsachlich Andachts-<br />

bücher, welche durch die in der Provinz lebenden Buchbinder vermittelt<br />

wurden. Die Aristokratie las nur französische und deutsche Bücher, die Land-<br />

edelleute lasen zumeist Lateinisches. Die Bürgerschaft der Stadt Pest und über-<br />

haupt der ungarischen Stádte interessierte sich für die Erzeugnisse der deut­<br />

schen Literatur, infolgedessen hielten die stadtischen Buchhándler hauptsachlich<br />

deutsche Bücher auf dem Láger. In der vorliegenden Studie wird der erste<br />

Abschnitt dem Büchernachlasse eines 1772 verstorbenen Pester Buchbinders,<br />

Jákob MÜLLER gewidmet, woraus ersichtlich ist, dass auch die stadtischen<br />

Buchbinder ausser Andachtsbüchern zumeist Schulbücher im Vorrat hatten.<br />

In den weiteren Abschnitten werden die einzelnen Buchhándler biographisch<br />

behandelt.<br />

Als Fortsetzung seiner, im vorigen Hefte der Zeitschrift begonnenen Studie<br />

über den Buchhandel der Stadt Pest, publiziert der Verfasser die Monographie<br />

der Buchhandlung WEINGAND und KÖPFF, welche zwischen den Jahren 1770—<br />

1786 blühte. Der eigentliche Begründer dieser Buchhandlung war der aus Köln<br />

stammende Gerhardt MAUS, im Jahre 1748, der unter den damaligen ungünstigen<br />

Verháltnissen des Büchermarktes nicht prosperieren konnte und daher im<br />

Jahre 1770 gezwungen war, das Gescháft dem aus Bayern stammenden Johann<br />

Michael WEINGAND ZU verkaufen. WEINGAND nahm im Jahre 1774 den ebenfalls aus<br />

Bayern stammenden Johann Georg KÖPFF als Handelscompagnion zu sich und<br />

leitete das Gescháft mit so glücklicher Hand, dass sie im Jahre 1784 schon<br />

in Ofen und Kaschau Filial-Buchhandlungen besassen. Im Jahre 1786 starb<br />

aber Johann Georg KÖPFF und seine Witwe forderte die Teilung des Gescháftes.<br />

Die Witwe verstand sich aber nicht zur Gescháftsführung, musste Fremde als<br />

Geschaftsführer anstellen und wurde endlich im Jahre 1789 gezwungen, das<br />

Gescháft an Ignaz STROHMAYER ZU verkaufen. STROHMAYER starb im Jahre<br />

1793 ganz verschuldet und nach seinem Tode wurde der Büchervorrat seines<br />

Gescháftes veráussert. Glücklicher war das Schicksal des WEINGAND'schen Teiles,<br />

welches im Jahre 1802 von Joseph EGGENBERGER übernommen wurde und<br />

noch heute unter derselben Firma fortbesteht.

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