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Automationspraxis 02.2019

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_Trend des Monats Fahrerlose Transportsysteme und autonome Mobilroboter erleben einen Boom Mobile Revolution erobert Logistik und Montage Ob fahrerlose Transportsysteme (FTS) oder autonome Mobilroboter: Flexible Transportlösungen sind mächtig im Kommen. Eine exklusive Branchenumfrage der Automationspraxis zeigt, wohin die Reise geht. Autor: Armin Barnitzke Ob in der Montage oder in der Intralogistik: Flexible Transportsysteme sind schwer im Kommen. Ebenfalls mächtig angesagt: Ein (kollaborativer) Roboter als passender Aufsatz, der das System so richtig flexibel macht. Bild: Kuka 26 Februar 2019

Automationspraxis Trend des Monats exklusiv Den anhaltenden Boom bei mobilen Logistikund Transportsystemen belegen die Zahlen des Weltroboterverbands IFR. Danach sind die Installationszahlen automatischer Transportsysteme 2017 um stolze 162 % gewachsen. Für 2018 rechnet die IFR mit einem Plus von nochmal 66 % auf dann 115.000 verkaufte Transportsysteme. Die Anbieter bestätigen diesen Boom: „Die Nachfrage nach mobilen Transportsystemen in der Intralogistik steigt kontinuierlich an“, sagt Markus Külken, Director Business Development für Selfdriving Technology beim Logistikriesen SSI Schäfer. Noch euphorischer äußert sich Jan Drömer, Sprecher der Fachabteilung fahrerlose Transportsysteme im VDMA: „Das Interesse an den mobilen Systemen ist riesig.“ Und Franz Wittich, Geschäftsführer des kürzlich von Stäubli übernommen FTS-Spezialisten WFT, schwärmt: „Der Markt ist im Moment am Explodieren.“ Treiber der enormen Nachfrage seien insbesondere Logistikanwendungen in unterschiedlichsten Marktbereichen, so Wittich. „Denn die Fertigungsprozesse selbst sind in der Regel bereits auf Zehntel- oder Hundertstelsekunden ausgereizt. In der Logistik, Zuführung und Bestückung hingegen liegt noch sehr viel Einsparungspotenzial.“ VDMA-Experte Drömer, zugleich CIO beim FTS- Anbieter E&K Automation, nennt als Grund für die steigende Nachfrage nach fahrerlosen Transportsystemen zudem den Ruf nach mehr Flexibilität, insbesondere wenn Produktionsprozesse von einer hohen Variantenvielfalt geprägt sind. „Gerade in der Automobilindustrie ist die Kombination Škoda setzt im Werk Vrchlabí einen mobilen Transportroboter von Omron ein. Das autonome Transportsystem befördert Teile zwischen Mess zentrum und Bearbeitungsmaschinen und entlastet die Mitarbeiter. Bild: Omron aus kleiner werdenden Losgrößen und gleichzeitig wachsender Variantenvielfalt eine große Herausforderung. Das funktioniert mit starren Prozessen und Produktionsstrecken nicht mehr.“ Alois Buchstab, Vice President Advanced Robotic Applications bei Kuka, bestätigt dies: „Der Trend geht in vielen Bereichen zur Individualisierung und hin zu kleineren Losgrößen. Diesen Herausforderungen sind die klassischen Produktionslinien nicht gewachsen, da sie zu unflexibel sind.“ Die Lösung seien eben fahrerlose Transportsysteme (FTS) und mobile Roboter. SSI-Experte Külken nennt auch technologische Weiterentwicklungen als Grund für den mobilen Höhenflug: „Beispielsweise die permanente Verbesserung in der Sensortechnologie und die damit Das fahrerlose Transportsystem Weasel von SSI Schäfer folgt einer optischen Spur. Der Automobilzulieferer Nidec GPM setzt im thüringischen Auengrund auf autonome Transportroboter von Mobile Industrial Robots: Drei MIR100 mit Ziehsystem MIR Hook befördern Material zwischen Lager und Montagelinien. Bild: MIR Bild: SSI Februar 2019 27

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