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Beschaffung aktuell 10.2021

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» LOGISTIK Transparente Beschaffung und Verteilung von Gütern Digitale Spedition für Europa Julius Köhler, Co-Founder & Managing Director, Sennder 90 % der Waren des täglichen Gebrauchs, werden per Spedition versendet. Als digitaler Spediteur verwaltet Sennder über 12500 Lastwagen und bietet damit laut eigenen Angaben Zugang zum größten Netzwerk an Frachtführern in Europa. „In den letzten 18 Monaten haben wir unser Netzwerk an Lkws stark erweitert. Allein im Jahr 2021 werden wir mehr als eine Million Transportladungen in Europa transportieren“, sagt Julius Köhler, Co- Founder & Managing Director, Sennder. Bild: Sennder Unternehmen können mit der vernetzten Flotte in Europa ihre Güter versenden, während Spediteure ihre Kapazitäten ausschöpfen. Das Berliner Jungunternehmen hat sich das Ziel gesteckt, alle Prozesse der Straßenlogistik zu digitalisieren und zu automatisieren. Mit einer eigenentwickelten Technologie konzentriert sich Sennder in erster Linie auf die Routenoptimierung und die Reduzierung von Leertransportkilometern sowie Ausfallzeiten. Der Zugang zu der digitalen Plattform ist kostenlos und soll bei einem effizienten Einkaufsprozess unterstützen. Kerngeschäft von Sennder ist die Vermittlung. Das Unternehmen verbindet gewerbliche Verlader, beispielsweise Großkunden aus der Nahrungsmittel-, Getränke- und Automobilindustrie sowie dem E-Commerce, mit kleinen und mittleren Speditionen. „Darüber hinaus lizenzieren wir unsere SaaS-Software-Plattform, sennOS, über die Unternehmen sämtliche Sennder GmbH, Berlin Mitarbeiter: 840 Beschreibung: Beschaffungsplattform Reichweite: Über 1 Mio, Transportladungen www.sennder.com Transportabläufe digitalisieren können. Drittes Standbein ist unsere Control- Tower-Technologie, über die wir komplette Flotten etwa der italienischen Post managen“, schildert Köhler. Die Auftraggeber und Frachtführer erhalten über GPS-Tracking und die Plattform einen visuellen Überblick über die gesamte Lieferkette. Das System teilt bei etwaigen Verspätungen automatisch die voraussichtliche Ankunftszeit mit. Dadurch soll allen beteiligten Parteien eine bessere operative Planung ermöglicht werden. Köhler: „Wir vermitteln den direkten Kontakt zwischen Versendern und Frachtführern. Und das ohne Mittelsmänner.“ (ys) Echtzeit-Verfolgung von Lieferungen Sichtbarkeit in der Lieferkette Thomas Spieker, Director Central Europe, Shippeo Das Plattformunternehmen Shippeo ermöglicht es seinen Kunden, genau zu verfolgen, wann eine Lieferung ankommen wird. „Wer privat etwas im Internet bestellt – seien es Bücher, Turnschuhe oder das Abendessen – kann online nachverfolgen, wo sich die Lieferung befindet und wann sie voraussichtlich ankommen wird. Genau das machen wir für den B2B-Bereich möglich, mit einer ETA-Genauigkeit von über 95 Prozent“, erklärt Thomas Bild: Shippeo Spieker, Director Central Europe bei Shippeo. Gerade die Automobilindustrie, die Just-in-Time oder Just-in-Sequence fertigt, benötigt verlässliche Informationen, um die Produktion aufrecht zu erhalten. Auch der Handel profitiert, da bei Verspätungen Strafzahlungen fällig werden. Um ETAs zu berechnen, setzt das Unternehmen Machine Learning in seiner Supply-Chain-Visibility-Plattform ein. Spieker: „Wir können bis zu 24 Stunden vor der ursprünglich geplanten Ankunftszeit einer Lieferung sagen, ob sie pünktlich sein wird und wann sie am Ziel eintreffen wird. Damit liefern wir wichtige Informationen für alle nachgelagerten Prozesse.“ Das System ist in 75 Ländern an 140 000 Spediteure und über 850 Telematik-, Transportmanagementsysteme und Parcel APIs angebunden. Darüber hinaus hat Shippeo ein Zeitfenstermanagement-System im Portfolio. Mit diesem können Lieferanten ihre Lieferungen digital beim Shippeo SAS, Paris/Frankreich Mitarbeiter: 200 Beschreibung: Sendungsnachverfolgung Reichweite: Über 25 Mio. Sendungsverfolgungen jährlich www.shippeo.com Empfänger avisieren und ein Zeitfenster für die Be- und Entladung buchen. Das Unternehmen Fressnapf hat mit Shippeo die Logistik so verbessern können, dass die Warenverfügbarkeit am Point of Sale um 7 % gestiegen ist. Gerade bei Promotionen ist das ein Vorteil, da die beworbenen Waren nicht so schnell ausverkauft waren. Durch die verbesserte Transparenz hat auch der Online-Handel profitiert. Sehen die Disponenten dort, wann eine Ware eintreffen wird, können sie ihren Kunden genauere Angaben machen, wann die bestellte Ware lieferbar ist. (ys) 48 Beschaffung aktuell » 10 | 2021

Digitalisierung des Transportprozesses Alles zentral in einem System Gunnar Gburek, Company Spokesman & Head of Business Affairs, Timocom Bild: Timocom Timocom hat sich auf die Fahne geschrieben, Logistikunternehmen mit Unternehmen aus Industrie und Handel zusammenzubringen und sie bei der digitalen Abwicklung ihrer Transportprozesse zu unterstützen. Gestartet ist das Familienunternehmen 1997 mit einer Frachtenbörse, einer Plattform zur Unterstützung bei der Geschäftsanbahnung. Mittlerweile bietet das Unternehmen mit seinem Smart Logistics System Anwendungen und Services an, die sich mit den weiteren Schritten des Transportprozesses, etwa der Planung und Durchführung oder der Rechnungsstellung beschäftigen. Um eine Fracht zu versenden bzw. Laderaum bei einem geeigneten Transportunternehmen zu finden, kann der Nutzer die Anwendungen Frachten, Laderaum, Transportaufträge oder Ausschreibungen nutzen. Für die Bereiche Frachtenbörse, Transportaufträge und Tracking werden Schnittstellen angeboten – also zu TMS, ERP-Systemen und Telematikanbietern. Über die Tracking-Schnittstelle sind derzeit 274 Telematikanbieter an das System angebunden. Die Kontrolle bleibt aber bei Timocom GmbH, Erkrath Mitarbeiter: 500 Beschreibung: Smart Logistics System Reichweite: 45 000 Kunden www.timocom.com den Kunden: GPS-Daten können zeitlich begrenzt oder dauerhaft freigegeben werden. „Wer seine GPS-Daten nicht freigeben, aber dennoch eine ETA mit dem Auftraggeber teilen möchte, profitiert von der Kooperation zwischen Timocom und Cargoclix“, erklärt Gunnar Gburek, Company Spokesman & Head of Business Affairs bei Timocom. „Über diesen Weg erhalten Rampenbetreiber aktuelle Informationen über die ETA eines Fahrzeugs, ohne dass der Auftragnehmer seine GPS- Daten mit ihm teilen muss.“ (ys) Vergleichsportal und digitale Infrastruktur Für jeden Auftrag die richtige Spedition Pamyra.de ist eine Preisvergleichs- und Buchungsplattform, die Versendern einen Überblick gibt und es ermöglicht, schnell die richtige Spedition zu beauftragen. Neben dem Vergleichsportal steht das Portfolio auf zwei weiteren Säulen: die SaaS-Lösung Pamyra4You, welche Spediteure online transaktionsfähig macht, sowie das Netzwerkmanagementtool Pamyra Connect, welches die Auswahl von Kooperationspartnern automatisiert. Die Nutzer werden auf der Plattform in Einzelschritten durch den Prozess geführt. Als Versender spezifiziert man das Stückgut und definiert Start und Ziel. Anschließend wählt der Kunde das für ihn passende Angebot. Für Einkäufer aufseiten einer Spedition empfiehlt sich zunächst ein Beratungsgespräch vor der Einrichtung. Thomas Huckschlag, Geschäftsführer der Spedition Huckschlag und Pamyra4You- Nutzer der ersten Stunde: „Ich bin mit der Whitelabel-Lösung von Pamyra sehr zufrieden und zudem positiv überrascht Pamyra GmbH, Leipzig Mitarbeiter: 22 Beschreibung: Preisvergleich und Beschaffung Reichweite: 1500 Kunden täglich www.pamyra.de über die Menge an Umsatz und Kunden, die wir über den Marktplatz zusätzlich generieren.“ (ys) Beschaffung aktuell » 10 | 2021 49

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