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Beschaffung aktuell 4.2022

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» MAGAZIN Bosch

» MAGAZIN Bosch gründet neues Start-up Quantensensorik-Markt im Fokus BME-Förderpreise Wissenschafts- und Hochschulpreis verliehen Im Rahmen des 15. Wissenschaftlichen Symposiums „Supply Management“ Hybrid hat der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME) die Sieger der Förderpreise für den wissenschaftlichen Nachwuchs bekannt gegeben. Der Gewinner des BME-Wissenschaftspreises 2022 ist Dr. Niels Bugert, Technische Universität Dresden. Seine Dissertation „Model-based Supply Chain Risk Management: Developing simulation models and methodologies for the analysis and mitigation of supply chain risks“ gibt einen Überblick über Risikominderungsstrategien und stellt eine Methodik für die Modellierung von Risiken in der Lieferkette vor. Im Wettbewerb BME-Hochschulpreis 2022 konnte sich Cora Sengle, Universität Mannheim, mit dem Thema „Process Mining in Procurement: A Qualitative Analysis of Current and Future Application Opportunities“ durchsetzen. Das 16. Wissenschaftliche Symposium „Supply Management“ des BME findet im März 2023 an der Universität Mannheim statt. (ys) Bild: Bosch Dr. Katrin Kobe ist CEO des neu gegründeten Start-ups. Die Robert Bosch GmbH gründet einen neuen Produktbereich zur Kommerzialisierung von Quantensensoren. Dazu werden in einem internen Start-up Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre gebündelt und in Produkte überführt, um an dem erwarteten starken Marktwachstum zu partizipieren. Jens Fabrowsky, als Bereichsvorstand bei Bosch Automotive Electronics zuständig für das Halbleitergeschäft: „Bosch forscht seit Jahren intensiv im Bereich der Quantensensorik und wir sehen uns hier weltweit in einer führenden Position. Künftig möchten wir daraus auch Geschäftsmodelle entwickeln.“ CEO des neu gegründeten Start-ups ist Dr. Katrin Kobe. Die promovierte Physikerin bringt mehr als 25 Jahre Managementerfahrung aus Tätigkeiten in unterschiedlichen Technologieunternehmen mit zu Bosch und hat dabei mehrfach neue Geschäftsfelder erschlossen. Der neue Produktbereich wird ab Frühjahr 2022 in den Gebäuden der Grow Platform GmbH in Ludwigsburg angesiedelt. Organisatorisch gehört das Start-up zum Bosch-Geschäftsbereich Automotive Electronics. (ys) Verunsicherung in der Industrie Hohe Preise und fehlende Lieferungen Die Energiepreise markieren im März ein Allzeithoch und steigen weiterhin. Eine Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) von 200 Unternehmen während der ersten Kriegswoche zeigt das Ausmaß der Verunsicherung unter den Betrieben: 62 Prozent von ihnen erwarten eher große bis sehr große Belastungen infolge der erhöhten Energiepreise. In der Industrie sind es sogar 70 Prozent. Fast jedes dritte befragte Unternehmen erwartet Probleme infolge fehlender Gaslieferungen. Auch ausfallende Lieferanten bereiten den Unternehmen Sorgen: So mussten etwa Software-Anbieter oder andere Zulieferer in der Ukraine ihre Arbeit einstellen, wodurch Einzelteile fehlen. 31 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ausfallende Lieferungen zu einer Belastung werden – bei den Industrieunternehmen sind es mit 39 Prozent etwas mehr. (ys) Die hohen Energiepreise sorgen unter den Unternehmen für Belastungen – besonders in der Industrie. Bild: xyz+/stock.adobe.com 6 Beschaffung aktuell » 04 | 2022

Metallimporte aus Russland Güter im Wert von 2,8 Milliarden Euro VERBINDUNGSELEMENTE & BEFESTIGUNGSTECHNIK Bild: DERA Mit über 130 Jahren Erfahrung zählt REYHER zu den führenden Handelsunternehmen für Verbindungselemente und Befestigungstechnik in Europa und beliefert Kunden weltweit. Deutschland importiert aus Russland vor allem Energierohstoffe wie Erdöl und Kohle. Aber das Land ist auch ein wichtiger Lieferant von nicht energetischen Rohstoffen. Im Jahr 2020 importierte Deutschland laut der Rohstoffagentur Dera Metalle im Wert von 2,8 Mrd. Euro aus Russland. Dabei machte Palladium mit einem Wert von ca. 600 Mio. Euro wertmäßig den größten Anteil aus, gefolgt von Kathodenkupfer im Wert von 595 Mio. Euro. Aber auch Eisenerz, Raffinadenickel sowie Aluminium- und Titanprodukte im Wert von zusammen knapp 900 Mio. Euro. Rund 44 Prozent der deut- schen Importe von Raffinadenickel und ca. 41 Prozent der Importe von Titanstangen, -profile und -drähte stammen aus Russland. Bei diesen beiden Gruppen ist das Land der mit Abstand wichtigste Lieferant für Deutschland. Aber auch bei anderen Metallen wie Rohaluminium ist das Land eine wichtige Lieferquelle. Hier deckt die deutsche Industrie ihren Importbedarf zu rund 20 Prozent. Im globalen Maßstab ist Russland bei vielen Metallrohstoffen eines der bedeutendsten Förderländer. Vor allem bei Palladium, Nickel, Vanadium, Antimon oder Kobalt besitzt es einen hohen Marktanteil. (ys) Wirtschaftliche Coronafolgen in Deutschland Ausfälle in Höhe von 330 Milliarden Euro Die wirtschaftlichen Ausfälle durch Corona belaufen sich in Deutschland auf 330 Milliarden Euro für die Jahre 2020 und 2021. „Dies entspricht einem volkswirtschaftlichen Verlust in Höhe von zusammen 10 Prozent der Wirtschaftsleistung des Jahres 2019“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser, der die Zahlen berechnet hat. Zukünftige Wertschöpfungsverluste, die etwa durch Ausfälle in der Bildung entstünden, seien in den Zahlen nicht berücksichtigt. „Bei der Berechnung stützen wir uns auf die Konjunkturprognose des ifo-Instituts vom Dezember 2019 für die Jahre 2020 und 2021. Ohne die Krise wäre die deutsche Wirtschaft in diesen Jahren um 1,3 Prozent pro Jahr gewachsen.“ Vor etwas mehr als zwei Jahren war das Coronavirus nach Europa gekommen. Die deutsche Wirtschaftsleistung brach im Jahre 2020 um 4,6 Prozent ein und konnte auf dem niedrigeren Niveau im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent zulegen. „Dennoch blieb die gesamtwirtschaftliche Leistung spürbar unter ihren Möglichkeiten“, sagt Wollmershäuser. (ys) Verbindungselemente aus rostfreien Stählen Großes Sortiment für alle Anwendungsgebiete Austenitische Stähle Neu: Duplex-Stahl D 6-100 Lagerware sofort lieferbar F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG Haferweg 1 · 22769 Hamburg Telefon 040 85363-0 kontakt@reyher.de www.reyher.de Beschaffung aktuell » 04 | 2022 7

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