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Beschaffung aktuell 4.2022

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» MANAGEMENT Thyssenkrupp: Business Network Optimierte Rohstoffpreisverhandlungen Der offizielle Name des in der Business- Network-Kategorie ausgezeichneten Projekts von Thyssenkrupp lautet: Optimized Raw Material Price Negotiation on Supplier & Customer Side. Ziel des Projektes: Verknüpfung des unternehmensinternen Wissens mit den Marktinformationen. Das dient als Basis für optimierte Rohstoff- Preisverhandlungen sowohl auf der Lieferanten- als auch auf der Kundenseite. Dabei liegt der Fokus im Wesentlichen auf Stahl, Aluminium und Seefrachten. Das Projekt wurde Anfang 2021 gestartet, wird fortlaufend optimiert und sukzessive durch digitale »Bei uns wird die Entscheidungsfindung unter Berücksichtigung aller relevanten Perspektiven durch IT-Lösung unterstützt .« Ferdinand Wieland Lösungen unterstützt. In der Thyssenkrupp-Lösung werden sowohl Informationen zu Volumenentwicklungen mit Rohstoffpreisprognosen als auch Informationen zur finanziellen Stabilität der Ferdinand Wieland, Senior Vice President Procurement & Supply Management, Thyssenkrupp AG Lieferanten verknüpft und um interne Daten (z. B. Abrufsituation, Vertriebsinformationen, Energiepreise) ergänzt. Diese werden einem Task Force Team zur Verfügung gestellt, das die Zeitpunkte und Zielsetzungen für Verhandlungen mit Lieferanten und Kunden koordiniert. Zudem werden Argumentationen zwischen Einkauf und Sales eng ausgetauscht und beide Bereiche am gemeinsamen Erfolg incentiviert. Weiter werden sukzessive die Daten automatisiert in der SAP Analytics Cloud gesammelt und in Echtzeit allen notwendigen Entscheidern zur Verfügung gestellt. Ergänzt wird dies um Szenarioanalysen zur besseren Entscheidungsfindung (z. B. Auswirkung bei Abschluss Langzeitverträge vs. kurzfristige Verträge mit teilweisem Spot-Zukauf). (sas) Bild: Thyssenkrupp Aldi Süd: Sustainability and Integrity Compliance-konforme Ausschreibungs- und Vergabeverfahren In Gewinner-Kategorie „Sustainability & Integrity konnte Aldi Süd für sein Production Facility Management in Ariba überzeugen. Jörn Vehoff, Director of International IT, Procurement & Corporate Responsibility Solutions, sowie Luca Hohenstatt, IT Manager Supplier Lifecycle , zeigten, wie Aldi Süd sicherstellt, dass bei Online-Ausschreibungs- und Vergabeprozessen nur Lieferanten teilnehmen, die die Corporate- Responsibility - Stan dards erfüllen, also zumindest alle gesetzlichen Vorgaben, Richtlinien und Normen. Dazu wurde in einem gemeinsamen Projekt mit SAP die Standardlösung SAP Ariba um eine Funktion für Production Facilities erweitert. Indem dort die Audit-/Zertifikatsdaten in »So verstehen wir unsere Global Corporate Responsibility .« Jörn Vehoff den Beschaffungsprozess integriert werden, wird sichergestellt, dass die Einkäufer die beste Entscheidung über den beauftragten Lieferanten und seine Produktionsstätte treffen können. Im Sourcing wird dem Einkäufer neben der genutzten Produktionsstätte je Lieferanten auch direkt eine jeweilige Bewertung angezeigt. Im Gegenzug werden Produktionsstätten, die bestimmte Kriterien nicht erfüllen, blockiert. Hierzu werden Aldi-eigene Auditinformationen sowie Audit-/Zertifikatsdaten über Production Facilities von externen Standards (BSCI, SEDEX) aus einer Corporate-Responsibility-Anwendung genutzt und nach Ariba übertragen. So soll sichergestellt werden, dass während der Ausschreibungs- und Vertragsprozesse nur Lieferanten mit standardkonformen Produktionsstätten berücksichtigt werden. Ziel ist, Risiken zu vermeiden und konsequent die Strategie der Global Corporate Responsibility zu verfolgen. (sas) Jörn Vehoff, Director of International IT, Procurement & Corporate Responsibility Solutions, Aldi Süd Bild: Aldi Süd 24 Beschaffung aktuell » 04 | 2022

Danfoss: Operational Excellence „Our Data Driven Procurement creates significant business value“ Bild: Danfoss Danfoss Procurement ist eine globale Organisation mit mehr als 500 Mitarbeitern. Hans Keeris, Vice President Procurement of Digital and Material Solutions , Electrical and Material Solutions bei Danfoss, hat seinen Einkauf mit dem Data Driven Der Danfoss-Einkauf trägt einen wesentlichen Anteil zum Unternehmenserfolg bei. Unterstützt wird er von einem internationalen Team. Procurment in der Kategorie Operation Excellence zum Erfolg geführt. Hintergrund: Der Einkauf bei Danfoss ist geprägt von einem sehr großen Anteil an Kaufteilen, einer hohe Komplexität in einer industriellen Umgebung, wobei über 45 Prozent der Kernkomponenten selbstgefertigt werden. Um die Kosten bei den Kaufteilen besser in den Griff zu bekommen, wurde eine Bestof-BOM-Analyse durchgeführt. Dabei musste sichergestellt werden, dass die großen Datensätze automatisch überprüft werden können. Die aktuelle Lösung reduziert diesen langwierigen Prozess von etwa drei bis vier Wochen auf einen Tag. Dadurch konnten in einem schwierigen Marktumfeld zusätzliche Einsparungen von Hans Keeris, Vice President Procurement of Digital and Material Solutions , Electrical and Material Solutions, Danfoss zwei bis drei Prozent erzielt werden. Bei der Lösung handelt es sich um eine auf Danfoss zugeschnittene, in Python programmierte Datenbank, die für mehrere Lieferanten skalierbar ist und eine bessere Transparenz ermöglicht. (sas) Bild: Danfoss E.ON: Organizational Agility & 21st Century Skills Explore Tomorrow – Transformation durch Digitalisierung Nach der Zusammenführung von E.ON und der RWE-Tochter Innogy, eine der größten europäischen Markttransaktionen im Bereich der Energiewirtschaft, war eines der Ziele im Bereich Supply Chain die Integration und Harmonisierung der gesamten Supply-Chain-IT-Landschaft innerhalb von 24 Monaten. Der Umfang umfasst 14 Länder, mehr als 24 rechtliche Tochtergesellschaften, 15.000 interne Bedarfsträger und sieben ERP-Systeme. Neben den Kernzielen, die sich auf die Erzielung von Synergieeffekten und organisatorischen Effizienzen konzentrierten, wurden weitere KPIs zur Projektsteuerung genutzt. Der Rahmen der digitalen Roadmap umfasste den gesamten Source-to- Pay-Prozess inklusive Schnittstellen. In sogenannten Workstreams wurden Prozesse End-to-End betrachtet und die Erneuerung der gesamten IT-Landschaft integriert umgesetzt. Dabei hervorzuheben ist die Implementierung von SAP Ariba als P2P Lösung integriert in S/4 Hana, als Template-Ansatz. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor neben der gewählten IT-Architektur war die enge Zusammenarbeit zwischen allen Funktionen und externen Partnern in einer agilen Methodik. Diese Sebastian Lücke, Head of Supply Chain Innovation and IT Landscape, E.ON SE Bild: E.ON wird nun im operativen Betrieb in dem sogenannten BizDevOps-Modell fortgesetzt. Sebastian Lücke, Head of Supply Chain Innovation and IT Landscape, und Frank Holtmann, Head of Supply Chain Digital Technology bei E.ON nahmen für das Team den ISM-Award entgegen. (sas) Frank Holtmann, Head of Supply Chain Digital Technology bei E.ON Digital Technology Bild: E.ON Beschaffung aktuell » 04 | 2022 25

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