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DER BIEBRICHER, Nr. 328, März 2019

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Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

ANJA BAUMGART-PIETSCH

ANJA BAUMGART-PIETSCH Impulsabend „Ideen für Biebrich“ Neu gegründet hat sich die Initiativgruppe „Ideen für Biebrich“ – nach eigener Auskunft eine unabhängige Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern, die Chancen und Potenziale sehen, aber auch Probleme wie Immobiliendruck, unregulierte Nachverdichtung, Reduzierung von Grün- und Freiflächen, ein einseitiges Gewerbeangebot und vor allem auch ein Verkehrschaos. Um aber nicht im Kritisieren stehenzubleiben, hat die Gruppe nun eine erste Veranstaltung organisiert: Einen „Impulsabend“ mit Sozialdezernent Christoph Manjura. Die Veranstaltung fand in der Oranier-Gedächtnis-Kirche statt, erschienen waren rund 40 Bürgerinnen und Bürger. Die Initiative ging auch von der Kolpingfamilie Biebrich aus, erklärte Sebastian Sellinat. Bei der Oraniergemeinde sei er gleich auf Soziale Stadt Interesse gestoßen. Christoph Manjura sollte in erster Linie Konzept und Durchführung des Programms „Soziale Stadt“ erklären, das im Gebiet Biebrich-Mitte seit einiger Zeit installiert ist, über das aber anscheinend noch größerer Informationsbedarf besteht. Es ist ein Programm von Bund und Land, das für Quartiersentwicklung mit Bürgerbeteiligung steht. In Wiesbaden wurde es bereits erfolgreich in anderen Stadtteilen, so auch in Biebrich Südost, durchgeführt. Auch auf dem Gräselberg ist das Projekt kürzlich gestartet. Für Biebrich-Mitte verspricht sich Manjura ebenso wie in den anderen Stadtteilen nachhaltige und positive Effekte. Hier würden sicher eher weniger bauliche Projekte durchgeführt, „es geht eher um den Sozialdezernent Christoph Manjura (links) bei der Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Impulsabends „Ideen für Biebrich“ in der Oranierkirche. Lebens- und Einkaufsstandard“, sagte der Dezernent. Wichtiger Partner sei beispielsweise der Biebricher Gewerbeverein BIG. Ein Handlungskonzept werde demnächst in Angriff genommen, ein Quartiersmanagement installiert. Im Frühjahr solle es erste Veranstaltungen mit Bürgerbeteiligung geben – Ideen und Initiativen seien ausdrücklich erwünscht, so der Dezernent, der sich auch über die Gründung der neuen Gruppe freute und sie ausdrücklich zum weiteren Mitmachen ermutigte. Nötig sei die Identifikation eines „Ankerprojekts“, um das sich die weiteren Maßnahmen gruppierten. Zu tun gebe es sicherlich genug, die Ziele richten sich neben Bauprojekten auch auf Arbeitsbeteiligung, Wirtschaft, Lebensqualität. Beim Stichwort „Zollspeicher“ erhob sich lautes Lachen – „das ist sicherlich ein wunder Punkt“, gab auch Manjura zu. „Ich hoffe, dass wir das beim Schlauchturm der Feuerwehr nicht auch so erleben.“ Er nannte aber auch viele gelungene Maßnahmen aus Biebrich-Südost, die als gute Beispiele dienen könnten. In Mitte stehe sicher der Verkehr auch im Fokus, dazu auch die Aufenthaltsqualität im Freien, die Stärkung des Einzelhandels, der sozialen Teilhabe und der Integration. Wohngebäudeverbesserung und „behutsame Nachverdichtung“ seien weitere Themen. Auch die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) als Hauptakteur freue sich auf die Zusammenarbeit mit den Bürgern, erklärte deren Vertreter Olaf Rosenow. Das Programm sei langfristig angelegt, auf mindestens zehn Jahre, „wahrscheinlich sogar bis 2032.“ Es ging anschließend in drei Kleingruppen um konkrete Vorschläge, Wünsche und Problembenennungen: Erwartungsgemäß war auch hier der Verkehr ein Hauptdiskussionspunkt. Doch es konnte auch konstatiert werden: „Die Biebricher wollen draußen sein und auch gemeinsam feiern.“ Da gebe es schon viel Schönes, aber anderes – wie beispielsweise die E-Mobilität, die Fahrradinfrastruktur und die Aufenthaltsqualität auf den Quartiersplätzen – sei stark verbesserungswürdig. „Ich nehme Ihre Ideen mit“, versprach Sozialdezernent Manjura, „doch nicht alles kann die Stadt beeinflussen – bei vielem geht es auch um persönliches Verhalten und da können wir nicht für jeden einen Sozialarbeiter einstellen.“ Ebenso sei der verständliche Wunsch nach „mehr Polizei“ nicht von der Stadt erfüllbar. Aber, so fasste es ein Teilnehmer zusammen, „Biebrich ist trotz allem schön“. Die Bürgerinitiative freut sich über neue Mitwirkende. Kontakt-E-Mail: Ideen-fuerbiebrich@gmx.de. (art) 4 DER BIEBRICHER / MÄRZ 2019

ANJA BAUMGART-PIETSCH „Schülerhilfe“ in Biebrich wird 25 und spendet an die Stadt Eigentlich bekommt ein Geburtstagskind Geschenke, doch hier ist es gerade umgekehrt: Die „Schülerhilfe“ in Biebrich wird 25 Jahre alt und schenkt aus diesem Anlasse der Stadt vier Stipendien-Gutscheine. Die in der Rathausstraße 82 ansässige Nachhilfeschule möchte auch Kindern aus benachteiligten Familien den Besuch ermöglichen. Die vier Stipendien haben einen Wert von rund 3.500 Euro. Vier Schüler oder Schülerinnen können so zweimal pro Woche für sechs Monate in den Genuss von qualifiziertem Nachhilfeunterricht kommen. Schuldezernent Axel Imholz nahm die Gutscheine mit großem Dank in Empfang. „Im Rahmen unseres Schulpatenprojekts werden wir diese an die entsprechenden Familien weitergeben“, versprach er. Die Schülerhilfe unterstützt Kinder vom dritten Schuljahr bis zum Abitur. Dabei ist, so Inhaber Lutz Wirsching, nach wie vor Mathematik das Problemfach Nummer eins, doch auch in Englisch und Deutsch brauchen viele Unterstützung. Aber auch in allen anderen Schulfächern gibt es hier qualifizierte Nachhilfe. Ab 14 Uhr bis in den Abend hinein gibt es Kleingruppenangebote, auf Wunsch auch Einzelunterricht. Darüber hinaus, so Leiterin Elisabeth Papa, „kommen die Kinder aber auch einfach mal zum Plaudern rein, oft schon früher, als sie müssen.“ Viele sind langfristig dabei. Nicht bei allen ist die Versetzung gefährdet, „obwohl natürlich das Zwischenzeugnis immer ein Alarmsignal ist“, sagt Wirsching. „Um diese Zeit herum kommen die meisten zu uns.“ Es gebe aber auch Eltern, die darauf Wert legen, dass die Kinder in allen Fächern eine Eins haben. Auch diese werden hier unterstützt. Meist sind es Lehramts-Studierende, die sich bei der Schülerhilfe nicht nur Geld fürs Studium, sondern auch wertvolle Erfahrungen dazuverdienen: Der Einsatz bei der Schülerhilfe kann als Praktikum gewertet werden. Das Kollegium in Biebrich besteht aus acht Studierenden. „Wir arbeiten sehr gut mit der Stadt zusammen“, lobt Lutz Wirsching. Das wolle man anlässlich des Jubiläums auch noch einmal besonders würdigen. Rund 100 Schüler und Schülerinnen, meist aus Schulen des Stadtteils, besuchen derzeit den Nachhilfeunterricht in der Rathausstraße. Ein Motivationssystem hält sie bei der Stange, und, so freut sich Elisabeth Papa, sorgt bei den meisten für deutliche Verbesserung im Zeugnis. (art) Wir erleichtern Ihren Arbeitsalltag! Unser Digitaldruck ■ Druck ab 1 Exemplar ■ Personalisierung z. B. bei Mailings ■ Kostenloser Datencheck ■ Persönliche Beratung ■ Schnell und flexibel Ideal für Visitenkarten, Flyer, Einladungen, Plakate und Broschüren Wir freuen uns auf Sie. „Schülerhilfe“ in Biebrich feiert Jubiläum mit Spende an die Stadt (v.l.): Lutz Wirsching, Elisabeth Papa und Schuldezernent Axel Imholz. www.bvdm-online.de Druckerei Zeidler Fritz-Ullmann-Straße 7 D-55252 Mainz-Kastel Telefon 0 61 34 /1 89-0 Fax 0 61 34 /1 89-100 info@zeidler.de · www.zeidler.de DER BIEBRICHER / MÄRZ 2019 5

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