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Bock E-Paper 2024 KW03

6 Gesellschaft

6 Gesellschaft Bock | Dienstag, 16. Januar 2024 Reden ist Silber, Schweigen kein gold RATGEBERKOLUMNE MEIN WILLE GESCHEHE Tanja Colantonio, Heresta GmbH, SH Es ist nichts Neues, dass erbrechtliche Angelegenheiten im Voraus geregelt werden können. Sich mit unangenehmen Themen zu beschäftigen, liegt vielen Leuten aus nachvollziehbaren Gründen jedoch fern. Solche Überlegungen und Gespräche werden dann auf nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr vertagt. Aber nicht nur das eigene Ableben kann geregelt werden, sondern auch, wer sich um sämtliche Angelegenheiten kümmern soll, im Falle einer vorübergehenden oder dauerhaften Urteilsunfähigkeit. Dazu gehören nicht nur die Pflege, die Finanzen und die Vertretung im Rechtsverkehr, sondern auch die Obhut von minderjährigen Kindern. Dem Ehegatten steht aufgrund von Art. 374 ZGB das gesetzliche Vertretungsrecht zu. Dieses Recht umfasst allerdings nur diejenigen Rechtshandlungen, welche zur Deckung des Unterhaltsbedarfs üblicherweise nötig sind und welche die ordentliche Verwaltung des Einkommens und des Vermögens betreffen. Wer einer Person seines Vertrauens oder dem Ehegatten ein (weiterführendes) Vertretungsrecht erteilen möchte, kann dies ohne grossen Aufwand tun. Der Vorsorgeauftrag ist in diesem Falle das Mittel der Wahl. Ohne einen solchen würde das Vertretungsrecht durch die KESB geregelt. Bei einem Unfall, bei Demenz oder einem Todesfall sind die Angehörigen die Leidtragenden. Trotzdem sind gerade sie in solch schweren Zeiten gefordert, denn solch einschneidende Ereignisse bedeuten nicht nur Sorgen oder Trauer, sondern sind auch mit viel Arbeit verbunden. Sind die Angehörigen ahnungslos, was die Wünsche der Person anbelangt, erleichtert man ihnen das Leben damit keinesfalls. Es stellen sich dann viele kleine und grosse Fragen, die nicht selten zu Unstimmigkeiten oder gar Streit führen können. Wer dem entgegenwirken möchte, sollte seine Wünsche mitteilen, sei es der mündliche Bestattungswunsch, der schriftlich abgefasste Vorsorgeauftrag oder die erbrechtliche Verfügung. Auch wenn ein altes Sprichwort besagt, Reden ist Silber..., ist in diesem Zusammenhang Schweigen kein Gold. 052 632 10 00, www.heresta.ch BOCK-HEIMAT: Jeanette Mtiri PORTRÄT DER WOCHE SCHAFFHAUSEN Jeanette Mtiri ist 21 Jahre alt, lebt schon seit einiger Zeit in Schaffhausen und schätzt die lebendige Atmosphäre dieser Stadt. Kürzlich hat sie begonnen, beim «Bock» zu arbeiten, und die Arbeit bereitet ihr viel Freude. Abseits der beruflichen Welt schätzt sie die kostbaren Momente, die sie mit ihrer Familie und ihren Freunden teilen kann. «Bock»: Was bedeutet für Sie das grösste Glück? Jeanette Mtiri: In meinem Leben bedeutet «das grösste Glück» vor allem Gesundheit und Familie. Die Gewissheit, gesund zu sein, schenkt mir die Kraft, das Leben in vollen Zügen zu geniessen. Gleichzeitig ist meine Familie die Quelle von Liebe, Unterstützung und Geborgenheit. Was würden Sie sich mit 100 Millionen Franken leisten? Mtiri: Mit einem Vermögen von 100 Millionen würde ich mir ein idyllisches Anwesen im Norden, zum Beispiel in Norwegen oder Schweden, zulegen. Ein Haus mit viel Grundstück, umgeben von Natur, schafft nicht nur einen harmonischen Lebensraum, sondern bietet auch Raum für nachhaltiges und umweltbewusstes Leben. Zusätzlich dazu würde ich die Welt bereisen, um all die atemberaubenden Orte zu entdecken, die sie zu bieten hat. Von den vielfältigen Landschaften bis zu den kulturellen Schätzen – die Vielfalt unserer Erde in all ihren Facetten erleben zu können, wäre ein wahr gewordener Traum. Jeanette Mtiri ist 21 Jahre alt und für sie steht die Familie an erster Stelle. In ihrer Freizeit kocht sie gerne und taucht in die Welt der Bücher ein. Bild: zVg. Was ist Ihre liebste Freizeitbeschäftigung und weshalb? Mtiri: Die Zeit mit meinen Liebsten zu verbringen, sei es bei gemeinsamen Aktivitäten oder einfachem Zusammensein, ist für mich von unschätzbarem Wert. Die kulinarische Welt fasziniert mich, und so koche ich gerne, um neue Rezepte zu erkunden und geschmackliche Abenteuer zu erleben. Beim Lesen tauche ich in Bücherwelten ein, die meinen Horizont erweitern, und das Reisen ermöglicht mir, die Vielfalt der Welt zu entdecken und neue Perspektiven zu gewinnen. Was bedeutet Heimat für Sie? Mtiri: «Heimat» bedeutet für mich ein Gefühl von Verbundenheit und Zugehörigkeit. Es ist der Ort, an dem ich mich geborgen fühle, von den Menschen umgeben bin, die mir wichtig sind, und an dem ich meine Wurzeln habe. Heimat kann sowohl ein physischer Ort als auch ein emotionaler Zustand sein, der Geborgenheit und Vertrautheit schafft. Anzeigen Anzeigenannahme: Verlag Bock AG | Telefon: 052 632 30 30 www.schaffhausen24.ch | Mail: info@bockonline.ch Stellenangebote Diverses Volg-Rezept Kanton Schaffhausen - Freie Stellen Arbeiten im Kanton Schaffhausen mit dem grössten Wasserfall Europas! Alle freien Stellen finden Sie hier: www.sh.ch/stellenangebote Diverses Jetzt Saisonschlussverkauf Molli Mode Fachgeschäft Damaris Keller Thurstrasse 14 8500 Frauenfeld Praxis für Zahnprothesen Roger Roth Neuanfertigungen Reparaturen Unterfütterungen von Zahnprotesen Abholung , Bringservice 079 423 17 49 052 533 37 50 Stadthausgasse 19, 8200 Schaffhausen Randen-Omeletten mit Hummus-Nuss-Füllung Für 8 Stück Zutaten Omeletten: 30 g gekochte Randen, klein geschnitten 2,75 dl Soja-Drink 1/4 TL Salz 150 g Weissmehl 1 EL Backpulver 1 EL Olivenöl Zutaten Füllung: 175 g Hummus nature, Fertigprodukt 80 g Baumnüsse, grob gehackt 1 Bund Schnittlauch, grob geschnitten Zubereitung: 1. Randen, Soja-Drink und Salz fein pürieren. Mehl und Backpulver mischen, Randenflüssigkeit beigeben, glatt rühren. Öl darunterrühren, zugedeckt ca. 15 Minuten ruhen lassen. 2. Wenig Öl in einer beschichteten Bratpfanne erhitzen. Ca. 1/8 des Teiges mit einer Kelle herausnehmen, unter Schwenkbewegungen in die Pfanne giessen, sodass der ganze Pfannenboden dünn mit Teig überzogen ist. Omelette ca. 2 Minuten beidseitig ausbacken, beiseitestellen. Restliche Omeletten auf gleiche Weise zubereiten, beiseitestellen. 3. Omeletten mit Hummus bestreichen, mit Baumnüssen, Schnittlauch und Olivenöl garnieren. Zubereitungszeit: 25 Minuten 2 EL Olivenöl Weitere Rezepte finden Sie auf http://www.volg.ch/rezepte/ www.mollimode.ch Für Sie! schaffhausen24.ch Abhol- Weiterhin und Lieferservice. für SIE Alle im Alpenblick. Speisen erhältlich. (Fleischgerichte, Pizza, Pasta, Salate, Desserts) Jeden 10% Mittwoch, Rabatt bei Pizza-Tag Onlinebestellung (inkl. Tages über salat) www.alpenblick-sh.ch für Fr. 14.95, ab 18 Uhr bei uns im Restaurant oder Pasta bei und Abholung, Pizza mit einem (bei Lieferung alkoholfreien normaler 5dl Getränk, Preis). bei der Abholung, für CHF 15.–. 10 % bei Selbstabholung Angepasste Öffnungszeiten: und bei Onlinebestellung: Dienstag www.alpenblick-sh.ch bis Sonntag 11.30 bis 13.30 Uhr Jede Familienpizza und von 17.30 bis für 22 30 Uhr Franken. Familie Familie Habchi Habchi und Team und Team freuen freuen sich weiterhin sich auf Ihren auf Ihren Besuch. Besuch. Stimmerstrasse 76 I 8200 Schaffhausen I Telefon 052 620 02 02 I 0800 000 990 www.alpenblick-sh.ch I info@alpenblick-sh.ch Abnehmen & Hautstraffung im Liegen Divinia – Die Lösung für tiefgehende und bequeme Ultraschallbehandlung: Anregung von Fettstoffwechsel/Beseitigung von Cellulite und Straffung Bauch, Po, Beine und Arme Der tiefgehende Ultraschall und die Strom-Impulsgebung von DiViNiA ® stimulieren den Fettstoffwechsel und beschleunigen die Freisetzung der Fettsäuren. Fettzellen werden schnell und effektiv voneinander gelöst und reduziert. DiViNiA ® ersetzt keinen Sport oder eine ausgewogene Ernährung. Das Gerät hilft aber dabei, Fettablagerungen gezielt und punktuell an den Problemzonen zu verringern. Das ist durch Sport allein schwierig. Im Gegensatz zu vielen anderen Geräten erstellt DiViNiA ® ein individuelles Profil des Benutzers. Mittels BIA-Körperanalyse werden Fett- und Muskelanteil sowie der Wasserhaushalt ermittelt. Dadurch kann die Behandlung individuell auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden. Während der Behandlung werden die Werte kontinuierlich kontrolliert und bei Bedarf angepasst. Der Ultraschall verursacht eine Erwärmung des behandelten Gewebes. Zum einen zieht sich dadurch das Collagen-Gewebe zusammen und die darüber liegende Haut wird gestrafft. Alessandra Solla Bleicheplatz 4 • Schaffhausen 052 624 18 04 www.ilbenessere.ch Effektive Probebehandlung für CHF 149.–

Bock | Dienstag, 16. Januar 2024 7 sport Britschgi schlittert am Podest vorbei An der Europameisterschaft im Eiskunstlaufen in Kaunas konnte Lukas Britschgi seinen Erwartungen nicht gerecht werden. Nach seinem 2. Rang im Kurzprogramm verspielte er sich eine Medaille mit einer fehlerhaften Leistung bei der Kür. EISKUNSTLAUF KAUNAS Mevina Portner Der Schaffhauser Eiskunstläufer Lukas Britschgi startete letzte Woche an der Europameisterschaft in Kaunas, Litauen, und kämpfte um einen Platz auf dem Podest. Nach einem fehlerfreien Kurzprogramm platzierte er sich mit einer Punktzahl von 91.17 Punkten auf dem zweiten Zwischenrang. Umso enttäuschter war der 25-Jährige nach seinem zweiten Auftritt: Auf dem Eis gelang es dem Schaffhauser nicht, eine fehlerfreie Kür zu laufen. « Natürlich war mein ursprüngliches Ziel, eine Medaille mitzunehmen», gibt Lukas Britschgi gegenüber dem «Bock» bekannt. «Nach dem guten Kurzprogramm war das Podest in greifbarer Nähe. Umso schmerzhafter ist es nun, dass es nicht für eine Medaille gereicht hat.» Mit einem 10. Platz in der Kür reichte es im Schlussklassement nur noch auf den 5. Platz. Besser lief es für den Franzosen Adam Siao Him Fa, der an der Europameisterschaft mit fast 20 Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten Aleksandr Selevko die Goldmedaille holte. Den 3. Rang belegte der Italiener Matteo Rizzo. Fehlender Fokus Schon bei seinem ersten Sprung, dem Vierfach-Toeloop, stürzte Lukas Britschgi. Auch nachher lief es für den Eiskunstläufer nicht besser: Bei seinem dritten Element, dem Dreifach-Axel, erfolgte ein weiterer Sturz. «Warum diese Fehler passiert sind, kann ich auch nicht genau sagen», äussert er sich zu seiner Leistung. «Vielleicht lag es daran, dass ich nach dem Einlaufen als Letzter lief und 45 Minuten warten musste. Es ist schwer, in dieser Zeit den Fokus und die Konzentration hochzuhalten». So war er zu Beginn seiner Performance nicht achtsam und mit dem Kopf nicht ganz dabei. An der Nervosität lag es nach Aussage des 25-Jährigen nicht. «Schlussendlich ist der 5. Platz auch eine riesen Leistung», sieht Lukas Britschgi seine Leistung trotz seiner Enttäuschung positiv. «Auch, die Schweiz an einer Europameisterschaft zu repräsentieren, macht mich stolz und ist eine grosse Ehre.» Bei Lukas Britschgi steht nun zum Saisonabschluss im März die Weltmeisterschaft an. Vorher steht er aber noch bei der berühmten Show «Art on Ice» auf der Eisfläche. Mit einem 5. Platz endet die Europameisterschaft in Kaunas für Lukas Britschgi. Es tut sich was beim FC Schaffhausen Bild: zVg. Aufbruchstimmung beim FC Schaffhausen. Während das neu zusammengestellte Team an der Mission «Ligaerhalt» feilt, arbeitet die Vereinsführung an der Reputation des Traditionsvereinss. Ein Sportduell mit sozialer Mission: Am Sonntag, 21. Januar, findet das zweite Benefizspiel zwischen den Kadetten (Luka Maros) und dem FCS (Bujar Lika) statt. Bild: Lara Gansser Fussball und Handball für einen guten Zweck Das Benefizspiel «Schaffhuuse zeigt Herz» geht am Sonntag in die zweite Runde. In jeweils einer Halbzeit Fussball und einer Halbzeit Handball duellieren sich die Profis des FC Schaffhausen und der Kadetten in der BBC-Arena. Im Vordergrund steht der gute Zweck. BENEFIZSPIEL SCHAFFHAUSEN Nach der erfolgreichen Erstdurchführung vergangenen Januar treten der FC Schaffhausen und die Kadetten Schaffhausen kommenden Sonntag, 21. Januar, erneut gegeneinander an. Agustin Gonzalez gegen Luka Maros, Bujar Lika gegen Torhüter Kristian Pilipović – heisst es dann in der Schaffhauser BBC-Arena. Bei dem Anlass steht nicht aber die sportliche Höchstleistung, sondern die Unterhaltung und allem voran der gute Zweck im Vordergrund. Dieses Jahr unterstützen die beiden Vereine das Lindli-Huus in Schaffhausen, das Wohnraum für Körperbehinderte bietet. Buntes Rahmenprogramm Bevor das mit Spannung erwartete Aufeinandertreffen zwischen Fussballern und Handballern startet, eröffnen die Tänzerinnen des Rock’n’Roll Club Angeli den Benefizanlass um 17 Uhr. Die erfolgreichen Formationen der Angeli Girls und Angeli Ladies (siebenfache Schweizer Meister) bringen die BBC-Arena gewiss schon vor dem Ballsportduell der Profis zum Beben. Die Spieler der Kadetten und des FCS messen sich anschliessend in jeweils einer Halbzeit Fussball und einer Halbzeit Handball. Auch die kleinen Gäste dürfen sich auf einen unterhaltsamen Abend freuen. Wie im Vorjahr sind die Maskottchen Kadscha und das FCS-Böckli am Sonntag dabei, um sich unter Spieler und Publikum zu mischen. Neben einer grossen Auswahl an Motiven beim Glitzertattoo-Stand haben die jungen Fans die Möglichkeit, sich bei der Mobiliar ein Topscorer-Shirt zu sichern, das vor Ort für fünf Franken mit dem eigenen Namen bedruckt werden kann. Im Anschluss an das Benefizspiel stehen die Spieler beider Mannschaften für Autogramme, Gespräche und Fotos bereit. Ein Ticket kostet 20,80 Franken, Jugendliche erhalten eine Ermässigung und zahlen 10,60 Franken, der Eintritt für Kinder bis fünf Jahre ist kostenlos. Tickets sind online über die Vereinswebseiten sowie im Meetingpoint erhältlich. Saisonkarten sowie sämtliche Vergünstigungen gelten für diesen Tag nicht, da möglichst viel Geld an das Lindli-Huus gespendet werden soll. (lg.) FUSSBALL SCHAFFHAUSEN Ronny Bien Emsiges Treiben im Stadion. Der neue CEO des FC Schaffhausen, Jimmy Berisha, tauscht sich gerade mit Mediensprecher Stefan Bernhard über Neuigkeiten aus, während sie zwischen ihren unzähligen Terminen den Trainingsbetrieb der Mannschaft kurz verfolgen. Anschwitzen im Kraftraum, danach raus in die Kälte. Nebst Kondition wird auch an neuen Taktiken gefeilt, die der neue Übungsleiter Christian Wimmer mitbringt. «Antizipieren», ruft der Coach in einen Spielzug hinein, während der neue Staff mit Eren Derdiyok, Ervin Gashi und Goalietrainer Paolo Cesari die Szene analytisch mitverfolgt. Linda Klaus und Paulinho betreuen Der neue Trainer Christian Wimmer bringt neue Impulse in den FCS. eine zweite Gruppe, bestehend aus rekonvaleszenten Akteuren und einigen Testspielern, die aufgrund erlittener Blessuren nicht vollumfänglich einsatzfähig sind. Transferkarussell rollt an Hochkonjunktur herrscht auch beim neuen Sportchef Admir Mehmedi, der sich im ehemaligen Präsidentenbüro auf die Vertragsunterzeichnungen von Raúl Bobadilla und Kevin Iodice vorbereitet. Der bullige Stürmer aus Paraguay wird nach dem Training zur Unterschrift gebeten, Iodices Transfer vermeldet der FCS am vergangenen Samstag. «In den kommenden Tagen werden wir noch einige Spielerverpflichtungen verkünden», verrät der Medienchef. Gerade bei Spielern, die aus einem Drittland stammen, wie bei Bobadilla, sei aufgrund des kantonalen Arbeitsgesetzes Daumen hoch bei Liridon Balaj trotz happiger Vorbereitung. Bilder: rob. Vorsicht geboten. Damit ein Trainingsbetrieb überhaupt möglich ist, braucht es eine entsprechende Arbeitsbewilligung. «Wir pflegen einen äusserst positiven und konstruktiven Austausch mit den Behörden», gibt Berisha zu Protokoll, im Wissen der Pflicht, nicht dieselben Fehler zu begehen wie seine Vorgänger. Dies scheint reibungslos zu verlaufen, wie überhaupt die offene, transparente Kommunikation, die der Verein zutage legt. Daumen hoch Auch die Spieler selbst vermelden positive Rückmeldungen. Jetmir Krasniqi und Liridon Balaj heben die Daumen hoch und vermelden unisono, dass es zwar «saustreng» sei, aber dass man mehr tun müsse als die Konkurrenz, wenn man weg vom Tabellenende will. Trainer Christian Wimmer lebt es vor. «Ich fordere die absolute Identifikation einem fast 128-jährigen Traditionsverein», bekennt er Farbe. Disziplin und Ehrgeiz zeichnen den selbstbewussten und emotionalen Bayer aus. «Ich bin aber auch ein greifbarer und nahbarer Mensch, der den Kontakt zu den Mitmenschen sucht», beschreibt er sich. Das Testspiel beim FC Lugano verliert der FCS zwar knapp mit 0:1 (91. Vladi), dennoch ist die Aufbruchstimmung zur Mission «Ligaerhalt» deutlich spürbar. Mit diesem neuen Team müsste dies eigentlich gelingen, wenn die positive Chemie weiterhin so überwiegt. Dank dem starken 26:26-Remis gegen Olympiasieger Frankreich hat die Schweiz weiterhin eine Chance, sich für die Hauptrunde zu qualifizieren. Bild: foto_wagner_schweiz Alles bleibt möglich für die Schweiz Den EM-Auftakt hatte sich die Schweizer Handballnati anders vorgestellt: Gegen Gastgeber Deutschland unterlag die Equipe von Michael Suter vergangenen Mittwoch vor der Weltrekordkulisse von 53 586 Fans deutlich mit 14:27. Vier Tage später die bewundernswerte Reaktion: Die Schweiz ringt Olympiasieger Frankreich in einem Krimi vom Feinstein einen Punkt ab (26:26). Es ist die Sensation, die es brauchte. Pro Gruppe qualifizieren sich zwei Teams für die Hauptrunde, die ab morgen Mittwoch in Köln und Hamburg gespielt wird. Deutschland konnte sich bereits das erste Hauptrunden-Ticket sichern. Willdie Schweiz noch weiterkommen, muss sie heute gegen Nordmazedonien (18 Uhr) gewinnen und Deutschland zugleich Frankreich (20:30 Uhr) schlagen. Dann zählt das bessere Torverhältnis: Momentan hat die Schweiz eines von -13, Frankreich eines von +10. Das bedeutet, dass die Schweiz 23 Tore wettmachen müsste. (lg.)

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