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Bock E-Paper 2024 KW04

4 Gewerbe

4 Gewerbe Bock | Dienstag, 23. Januar 2024 Die Winterzeit im Garten nutzen Die vierte Jahreszeit im Garten wird genutzt, um den Winterschnitt an Bäumen und Sträuchern auszuführen. Um diesen korrekt vorzunehmen, bedarf es gewisser Fachkenntnisse. Wer rechtzeitig und regelmässig einen Rückschnitt an Bäumen und Sträuchern vornimmt, kontrolliert optimal die Form und Grösse. Dies ermöglicht einen stabilen und harmonischen Wuchs. PR REGION SCHAFFHAUSEN Gartenleben GmbH Gehölze haben unterschiedliche Vorlieben, was Schnittform und Ausführungszeitpunkt betrifft. Von Januar bis März werden Obstgehölze, im Frühjahr sommerblühende Sträucher und frühlingsblühende erst nach der Blüte geschnitten. Der Erziehungsschnitt eines Obstbaumes erfolgt im Jungstadium. Mit dieser Technik möchte man das arttypische Grundgerüst des Baumes formen. Nebst dem Mitteltrieb werden drei bis vier Triebe ausgewählt, die sich kräftig entwickeln und zu einem späteren Zeitpunkt Früchte tragen sollen. Triebe, welche nach innen wachsen, überzählig sind oder zu steil stehen, sollten an der Basis entfernt werden. Mit dem Aufbau- beziehungsweise Erhaltungsschnitt trägt man dazu bei, die Kronenform zu bewahren. Reibende und überkreuzende Äste sowie Totholz werden entfernt. An den Seitentrieben muss darauf geachtet werden, dass man auf ein aussen gerichtetes Auge schneidet oder auf einen besser stehenden Seitenast ableitet. Je waagrechter der Zweig, desto mehr Ertrag. Auslichtung Ein Auslichtungsschnitt wird an den meisten Sträuchern vorgenommen. Dabei wird Totholz, nach innen wachsendes oder Reibholz entfernt. Ebenso werden alte, vergreiste Äste an der Basis zurückgeschnitten, sodass junge, kräftige Äste nachwachsen können. Astpartien im oberen Bereich sind nur dort zu entfernen, wo sie sich verzweigen. Beim Auslichtungsschnitt erhält der Strauch eine natürliche, harmonische Form. Wie alle Pflanzen betreiben auch Bäume Photosynthese, um ihren Energiebedarf zu decken. Über ihre Blätter nehmen sie Wasser und Kohlenstoff auf und wandeln diese in Stärke und Sauerstoff um. Wird ein zu starker Schnitt getätigt, unterbindet dies diesen Prozess. Der Baum wird geschwächt und ist anfälliger für Krankheiten. Als Faustregel gilt ein Viertel bis ein Drittel der laubtragenden Krone zu entfernen. Das Schnittgut kann örtlich entsorgt oder dem Häckselservice angemeldet werden. Unser Tipp Kleine oder grosse Asthaufen sind wichtige Lebensräume für Kleintiere. Frösche, Kröten, Igel und Mäuse suchen Unterschlupf. Käfer, Bienen, Wespen und Ameisen hausen im Totholz. Vögel nutzen den Asthaufen als Sitzwarte oder als Brutort. Asthaufen sollten in ungestörter Lage, unmittelbar an weiteren Lebensräumen wie Hecken und Wiesen angelegt werden. Die Grösse eines Asthaufens ist variierbar. Geeignete Materialien sind feines und sperriges Astmaterial, Stämme, Totholz, Wurzelstöcke und trockenes Laub. Ungeeignet sind Küchenabfälle und Nadelgehölze. Die Materialien werden abwechselnd aufeinandergeschichtet und als Ergänzung kann man trockenes Schnittgut beifügen. Somit entstehen grössere und kleinere Hohlräume, in denen sich die Tiere verstecken können. En Im guetä Januar Winterschnitt de macht Bäum und Schtrücher Strücher s‘ganz s’ganz Jahr fit. fit! TEL. 052 620 17 37 • MOBILE 079 737 82 98 WWW.BALSIGER-GARTEN.CH Der Winter ist die optimale Zeit für einen Winterschnitt an Bäumen und Sträuchern. Bild: zVg. Inserat 70 x 70 mm, 1:1 Mühlentalstrasse 264, CH-8200 Schaffhausen www.rinatol.ch 052 659 30 70 Ihr regionaler Schmierstofflieferant. RINATOL® Swiss Motor Oil von Ess+Müller AG Fenster | Haustüren | Sonnenschutz Suter Fenster + Haustüren GmbH Tobeläckerstrasse 11 8212 Neuhausen a/Rhf Telefon 052 674 01 80 www.suterfenster.ch Herzlich willkommen zur permanenten Ausstellung Boba soll's jetzt richten! Teppich-Huus Breiti AG Mühlentalstr. 261 Möchten Sie Ihre Immobilie verkaufen? 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Dies war sicherlich erforderlich, denn das punktemässig schwache Abschneiden in der Vorrunde, welches den letzten Tabellenplatz zur Folge hatte, lässt den Rückschluss zu, dass das spielerische Potenzial des Kaders nicht richtig eingeschätzt wurde. Die neue Crew um CEO Jimmy Berisha ist also gefordert und muss liefern. Ob die neuen Besen gut kehren, muss sich aber erst zeigen. Ob die Rückkehr von Raul Bobadilla der Stein der Weisen ist, ist ebenfalls ein grosses Fragezeichen. Das absolute Ziel in der Rückrunde ist der Ligaerhalt! «Hopp Schaffhuuse» CHALLENGE LEAGUE, SAISON 2023/24 1. FC Sion 18 10 7 1 30:13 37 2. FC Thun 18 11 4 3 37:21 37 3. FC Stade Nyonnais 18 6 6 6 26:22 24 4. Neuchâtel Xamax FCS 18 5 8 5 27:22 23 5. FC Wil 1900 17 6 5 6 24:24 23 6. AC Bellinzona 18 6 5 7 17:25 23 7. FC Aarau 17 5 5 7 24:27 20 8. FC Vaduz 18 4 6 8 32:29 18 9. FC Baden 1897 17 4 4 9 14:36 16 10. FC Schaffhausen 17 2 8 7 14:26 14 Generalagentur Mike Bechtel Schützengraben 24 | 8200 Schaffhausen ALLIANZ.CH/MIKE.BECHTEL Inserat_GA_Bechtel_70x35.indd 1 25.10.23 08:33 Elektro-Installationen – schnell – sauber – günstig Von Gunten Elektro AG Elektroapparate Alarmanlagen Elektroapparate Verlag/Redaktion Verlag Bock AG Herrenacker 15 8200 Schaffhausen Tel. 052 632 30 30 www.schaffhausen24.ch Erscheinung Wöchentlich, Dienstag Verlag/Inserate info@bockonline.ch Redaktion redaktion@bockonline.ch Herausgeber Prof. em. Dr. Giorgio Behr Leitung Lara Gansser, Chefredaktorin Andreas Wittausch, Verlagsleiter Francesco Berenati, Verkaufsleiter Auflage 46 383 (WEMF 2021/22) Vertrieb Schazo AG, 8201 Schaffhausen 052 624 11 10 Druck CH Media, 5001 Aarau Abonnemente Schweiz: CHF 80.- / Jahr Ausland: CHF 130.- / Jahr Partner

Bock | Dienstag, 23. Januar 2024 5 Gesellschaft «Kunst ist für mich wie Therapie» Schon als Jugendlicher war Robin Roth von der Graffitikunst fasziniert, was ihm jedoch mit 16 Jahren zum Verhängnis wurde. Heute versucht er, mit seiner Kunst etwas Einmaliges zu schaffen, das ihn reflektiert und inspiriert. Auch mit der Psychologie setzt sich der aus Langwiesen stammende Künstler gerne auseinander und lässt das Thema in seine Kunst einfliessen. KUNST LANGWIESEN Salome Zulauf Den Mut haben, etwas Neues auszuprobieren und damit dem ständigen Perfektionismus des Alltags zu entfliehen – genau das möchte der Student und Künstler Robin Roth aus Langwiesen mit seiner Kunst der Öffentlichkeit vermitteln. «Seit meiner Kindheit male ich für mein Leben gern, besonders die Graffitikunst hat mich schon als Jugendlicher fasziniert.» Bereits in der Schule konnte Robin Roth erste Erfahrungen im Kunstunterricht sammeln und entdeckte seine Leidenschaft für die Kreativität in der Kunst. Er probierte viel aus, was ihm im Alter von 16 Jahren allerdings zum Verhängnis wurde. Als Jugendlicher geriet der Langwieser aufgrund seiner Graffitikunst in einen Strafprozess, der nicht nur ihn, sondern auch sein Verhältnis zur Kunst stark beeinflusste. «Nach der Verurteilung habe ich wegen meiner Kunst eine dreijährige künstlerische Pause eingelegt», erklärt der 24-Jährige. «Diese Zeit hat mich sehr geprägt, da ich aufgrund des Urteils nichts mehr mit Kunst zu tun haben wollte. Ich brauchte Abstand und widmete mich anderen Tätigkeiten. Der Weg zurück Wie sehr Robin Roth die Kunst liebte und sie ihn interessierte, wurde ihm erst während seiner dreijährigen Pause bewusst. «In dieser Zeit habe ich gemerkt, wie wichtig die Kunst für mich und meine Persönlichkeit ist. Mit Kunst kann man sich auf unterschiedlichste Art und Weise ausdrücken – es gibt kein Richtig oder Falsch, was ich persönlich sehr schätze und deshalb nicht mehr missen Mit seiner Kunst möchte Robin Roth aus dem alltäglichen Perfektionismus ausbrechen und etwas Neues ausprobieren. Bild: Salome Zulauf möchte», so der Student. «Gerade im Studium und auch bei meiner Arbeit in der Bank muss immer alles bis ins kleinste Detail stimmen, da ist die Kunst für mich der ideale Ausgleich, weil ich einfach mal drauflosmalen kann. Niemand stört sich daran, wenn es zum Beispiel ein paar Farbkleckse zu viel sind.» So hat sich Robin Roth schliesslich mit 19 Jahren entschlossen, wieder mit der Kunst anzufangen und seine Ideen auf die Leinwand zu bringen. Wie der 24-Jährige weitererzählt, ist er immer noch dabei, den richtigen Kunststil für sich zu finden. «Nach meiner Pause habe ich mich etwas vom Graffiti entfernt, heute orientiere ich mich mehr in Richtung abstrakte Kunst sowie der Kunst der Streetart», erzählt der Langwieser weiter. «Ich probiere viel aus und möchte mich auch nicht einschränken, daher weiss ich auch nicht, ob es jemals den einen Kunststil geben wird, der zu 100 Prozent zu mir passt.» Learning by doing Auf die Frage, wie Robin Roth das Malen erlernt hat, antwortet er: «Dadurch, dass ich in den letzten Jahren den Mut hatte, immer wieder meine Komfortzone zu verlassen und etwas Neues auszuprobieren, habe ich mir sehr viele Fähigkeiten durch Recherche oder Ausprobieren angeeignet». So kam es für den 24-Jährigen auch nie in Frage, einen Kunstkurs oder ähnliches zu belegen. «Ich will mit meiner Kunst niemanden nachahmen, für mich ist Kunst etwas Einzigartiges, also male ich einfach drauflos und höre auf meine Intuition.» Und so entsteht aus einer weissen Leinwand ein Kunstwerk, das von seiner Intuition geleitet wird. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass im Nachhinein etwas übermalt oder verändert wird. «Ich arbeite hauptsächlich mit Acrylfarben, da diese den Vorteil haben, dass man später noch etwas übermalen kann», erklärt Robin Roth. Neben seinen Bildern entwirft der 24-Jährige auch T-Shirts, Handtaschen oder andere Accessoires für seine eigene Brand «Robin Roth», welche er auf seiner Webseite verkauft. Dabei sind Künstler wie Keith Haring oder Banksy für Robin Roth gewisse Vorbilder, da sie einerseits durch ihre Einzigartigkeit in der Kunstwelt auffallen. Andererseits sind sie auch durch ihre Lebensgeschichte sehr inspirierend für den 24-Jährigen. «Gerade bei diesen beiden Künstlern fasziniert mich ihre Arbeit besonders, weil sie auf ihre Art und Weise etwas machen, was nicht alltäglich ist», ergänzt der Langwieser. Die vier Gesichter des Menschen Nicht nur die Kunst interessiert den 24-Jährigen, auch die Psychologie ist ein Thema, mit dem er sich gern beschäftigt und das er auch in seine Kunst einfliessen lässt. So hat der 24-Jährige in den vergangenen Monaten an einem ganz besonderen Bild gearbeitet, das im vergangenen Jahr auch in einer kleinen Ausstellung zu sehen war. «Bei dem Bild «4FACES» habe ich mich von dem Konzept des inneren Familiensystems von Richard C. Schwartz, einem amerikanischen Therapeuten, inspirieren lassen», erklärt Robin Roth. Dabei geht es darum, dass wir alle verschiedene Persönlichkeiten in uns tragen, die meist aus der Kindheit stammen und uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind. Genau das versuchte Robin Roth umzusetzen, indem er seine vier Persönlichkeitsteile in Form von Gesichtern in seinem Werk darstellte. «Wenn ich an einem solchen Werk arbeite, ist das für mich wie eine Art Therapie, ich kann mich ganz darauf einlassen und meine Ideen verwirklichen», erklärt er. «Deshalb stehe ich auch zu 100 Prozent hinter jedem meiner Werke. Es freut mich zu sehen, dass meine Werke auch anderen gefallen und ich immer wieder positives Feedback bekomme.» Ein ganz besonderes Gefühl war es für den 24-Jährigen, als sein Werk «4FACES» ausgestellt wurde. «Für mich war es ein bisschen surreal, als ich zum ersten Mal mein eigenes Bild in der Scheffmacher Ausstellung sehen konnte. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar», so Robin Roth. 100 Tage, 100 Gesichter Derzeit arbeitet der Langwieser noch an einem weiteren Projekt, bei dem er in 100 Tagen 100 verschiedene Gesichter zeichnet. «Hierbei geht es darum, mit wenigen Strichen in ein paar Sekunden ein Gesicht auf ein Blatt Papier zu zeichnen», erklärt der Künstler. «Ich möchte damit zeigen, dass auch mit minimalem Aufwand ein ästhetisches Werk entstehen kann.» Diese teilt der 24-Jährige täglich mit seinen Follower:innen auf Instagram mit Videoclips. «Ich bin gespannt, wohin mich die Reise meiner Kunst noch führen wird», sagt der Student. «Ich konnte viel lernen und über meinen eigenen Schatten springen, um letztendlich da zu stehen, wo ich heute mit meiner Kunst, aber auch meiner Persönlichkeit bin.» «Ein Wasserrohrbruch ist zu jeder zeit ein unvorhergesehenes Ereignis» Ende Dezember barst an der Chlosterbergstrasse in Uhwiesen eine Wasserleitung. Weil erst kurz zuvor die Strasse saniert worden war, fragten Einwohnende, warum der Schaden nicht damals erkannt wurde. Tiefbaumeister René Manser klärt über die Situation auf. GESELLSCHAFT UHWIESEN Ronny Bien Die Nacht vom 26. auf den 27. Dezember werden die Anwohnenden der Chlosterbergstrasse in der benachbarten Gemeinde Laufen-Uhwiesen nicht so schnell vergessen. Gegen Mitternacht wurden auf Höhe der Liegenschaft 14 Geräusche wahrgenommen, die einem Wasserrohrbruch zugeordnet werden konnten. Nach einer Meldung an die Kantonspolizei Zürich versuchte die Feuerwehr den betroffenen Hydranten zu schliessen – allerdings vergeblich. Als notgedrungene Massnahme stellten die Einsatzkräfte sicher, dass das Wasser nicht auf das anliegende Grundstück fliessen konnte, und leiteten es über die Strasse in einen sogenannten Schlammsammler. Rund zwei Stunden später wurde der Druck des austretenden Wassers so gross, dass der im vergangenen Sommer gelegte Belag im Bereich des Trottoirs Anzeige angehoben und eine grosse Menge Steingeschiebe auf die Chlosterbergstrasse gedrückt wurde. Zwischenzeitlich ging auch ein Alarm bei der Gruppenwasserversorgung Cholfirst aufgrund des grossen Wasserverlustes ein. Der aufgebotene Pikettdienst musste daraufhin die Hauptleitung in der Strasse abstellen, um noch grössere Schäden zu vermeiden. In den Morgenstunden nahmen der Brunnenmeister, die Tiefbauunternehmung und weitere Gemeindearbeiter die Reparatur in Angriff, nachdem weitere sich im Boden befindende Werkleitungen geprüft wurden. Die freigelegte Wasserleitung aus duktilem Guss wies enorme Schäden auf. Fragen wegen kürzlicher Sanierung So weit, so gut. Doch bald kamen erste Stimmen aus der Bevölkerung, welche sich über die Situation vor Ort erkundigten. Dabei wurde die Frage aufgeworfen, weswegen der Leitungsschaden nicht schon bei der Sanierung, die im Sommer 2023 an der Chlosterbergstrasse stattfand, bemerkt wurde. Der Verantwortliche, René Manser, nimmt dazu Stellung, einerseits direkt über das Gemeindebulletin, aber auch gegenüber dem «Bock» erklärt der Fachmann, warum der Schaden nicht früher entdeckt wurde. Beeinflusst durch Streustrom «Die Gussleitung wurde 1981 in rund 1,5 Metern Tiefe eingebaut und hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 60 bis 80 Jahren», erklärt René Manser die Situation an der Chlosterbergstrasse. Bei der im Sommer durchgeführten Sanierung wurde nicht so tief gegraben, die betroffene Leitung blieb daher unangetastet. Bei Abwasserleitungen kommen dabei Computerkameras zum Einsatz, welche eine genaue Analyse über den aktuellen Zustand abgeben. Etwas anders verhält es sich mit den Wasserleitungen. «In unserem Wasserversorgungsprojekt (GWP) werden verschiedene Daten des Wasserleitungsnetzes und der Einrichtungen zusammengestellt. Darin sind auch das Alter und die Materialien der Rohrleitungen in einem Plan festgehalten», fährt der Fachmann fort. «Nach dem Freilegen der beschädigten Stelle liegt der Verdacht nahe, dass die vorhandenen Leitungen von EKZ und Swisscom, welche die betroffene Wasserleitung kreuzen, mitverantwortlich sein Ort des Geschehens: An der Chlosterbergstrasse in Uhwiesen barst kurz nach einer Sanierung im Sommer eine Wasserleitung, was Fragen aus der Bevölkerung aufwarf.Bild: zVg. / Viktor Wenger könnten. Obwohl diese etwa einen Meter über der Wasserleitung liegen, könnten Streustrombeeinflussungen in dem vorgefundenen lehmigen Boden den Prozess von Lochfrass begünstigt haben», schätzt René Manser die Ursache ein. Jederzeit mit Rohrbruch zu rechnen Um etwaige Schäden feststellen zu können, sind Indizien, wie ein zu hoher Druck oder Geräusche, nötig. «Es würde jedoch nichts bringen, mit einer Kamera die Gussleitungen zu überprüfen, da mögliche Schäden nicht von innen, sondern von aussen entstehen», so René Manser weiter. «Ein Wasserleitungsbruch ist immer ein unvorhergesehenes Ereignis, mit dem leider zu jeder Zeit zu rechnen ist.» Etwas süffisant äussert sich der Tiefbaumeister hingegen kritischen Stimmen gegenüber mit folgenden Worten: «Sollten sich in der Uhwieser Bevölkerung Talente verstecken, welche über Fähigkeiten wie einen Röntgenblick verfügen, um den Zustand verbauter Rohrleitungen zu beurteilen, nehme ich diese wertvollen Hinweise gerne entgegen», während ihm ein Schmunzeln über die Lippen huscht. IHR TOYOTA & LEXUS SPEZIALIST Beringen-Enge • 052 630 10 10 • engebrunnen.ch

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