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PFARRCARITAS INFO 3/2023

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Welttag der Armen

Welttag der Armen „Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.“ (1 Joh 3,18) Wer lieben will, wie Jesus geliebt hat, muss ganz und gar seinem Beispiel folgen. Das gilt besonders, wenn es um die Armen geht. Denken wir also an die Armen nicht nur als Empfänger eines wohltätigen, einmal in der Woche zu verrichtenden Freiwilligendienstes oder von improvisierten Gesten des guten Willens, um unser Gewissen zu beruhigen. Diese Taten sind zwar wertvoll und helfen uns durchaus, auf die Bedürfnisse unserer Brüder und Schwestern sowie auch auf die Ungerechtigkeiten, die oftmals zu ihrer Situation führen, zu achten. Letztendlich sollten sie uns jedoch zu einer wirklichen Begegnung mit den Armen führen und der Haltung des Teilens Raum geben, die zum Lebensstil werden soll. Das Gebet, der Weg der Jüngerschaft und die Bekehrung finden in der Nächstenliebe, die bereit ist zu teilen, eine Bestätigung ihrer evangelischen Glaubwürdigkeit. Papst Franziskus in seiner Botschaft zum 1. Welttag der Armen 2017 Veronika Prüller-Jagenteufel Seelsorgerin und theologische Referentin der Caritas St. Pölten Hinschauen statt wegschauen Mit anderen in Beziehung zu treten beginnt zumeist damit, dass man einander anschaut. Gesehen werden – wohlwollend wahrgenommen und anerkannt als ganze Person mit Fähigkeiten und Bedürfnissen, mit meiner Geschichte und allem, was mich ausmacht – das ist ein tiefer Wunsch in allen Menschen. Die Caritasarbeit der Pfarren schaut dabei auf die Not von Menschen und bietet ihnen Hilfe an. Diese Kernaufgabe der Kirche ist genauso wichtig wie die Feier der Sakramente. Menschen in Not hilfreich zu begegnen heißt: Christus begegnen im Hinschauen und Handeln. Seit 30 Jahren bietet die PfarrCaritas dafür einen guten Rahmen: Caritasverantwortliche und Caritaskreise in den Pfarren und in jeder Region eine hauptamtlich bei der Caritas angestellte Fachkraft für Vernetzung, Unterstützung, Weiterbildung etc. Ein Höhepunkt der Arbeit ist der Elisabethsonntag im November mit der Idee, zu armen, einsamen, notleidenden Menschen in der Pfarre hinzugehen, mit ihnen Tee zu trinken und ins Gespräch zu kommen. Und zugleich die Caritasarbeit in der Sonntagsmesse vorzustellen und für Nothilfe in Österreich Geld zu sammeln. Diesen Caritas-Sonntag hat Papst Franziskus zum Welttag der Armen gemacht. Menschen, die arm oder anderswie in Not sind, rücken ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Es geht um konkrete Begegnungen: hinschauen, anschauen, wahrnehmen, anerkennen – und handeln. „Wende dein Angesicht von keinem Armen ab“ (Tob 4,7) ist das biblische Motiv des Welttages 2023. Widerstehen wir der Versuchung, uns wegzudrehen, wenn wir sehen, dass jemand leidet. Schauen wir hin, gehen wir in Kontakt und helfen wir, so gut wir können. Das gehört zum Kern des Christseins – und beschenkt mit erfüllenden Begegnungen. Zu erleben ist das in der PfarrCaritas seit 30 Jahren. DANKE dafür! Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Caritas der Diözese St. Pölten 3100 St. Pölten, Hasnerstraße 4 T 02742 844 782 www.caritas-stpoelten.at Redaktion: Christoph Riedl, Petra Riediger-Ettlinger, Christian Köstler, Christa Herzberger Fotos: Caritas, Franz Gleiß, AdobeStock, ZVG Druck: Gradwohl Melk P.b.b. 2 Erscheinungsort: Verlagspostamt Melk Veronika Prüller-Jagenteufel Information der PfarrCaritas

Ein beliebtes Angebot der Pfarrcaritas zur Begegnung sind in den letzten Jahren die Treffpunkte in den Pfarrgärten geworden, wie hier in Ernsthofen. Die Sorge um den Nächsten steht im Mittelpunkt Jahre PfarrCaritas 30 Jahre Pfarrcaritas Pfarrcaritas ist gelebte Nächstenliebe und Solidarität, ist gelebte Menschenfreundlichkeit an hunderten Orten und repräsentiert damit den eigentlichen Kernauftrag der Caritas. Viele Freiwillige in den Pfarren bilden das Rückgrat der Pfarrcaritas-Arbeit und werden von fünf hauptberuflichen PfarrCaritas-Mitarbeiter*innen in den Regionen unserer Diözese begleitet. Die Pfarrcaritas feiert heuer im September im 30-jähriges Bestehen. In einem Interview erzählt Pfarrcaritas-Leiter Christian Köstler, der vor kurzem mit dem Sozialpreis der Stadt Amstetten ausgezeichnet wurde, über die Arbeit der Pfarrcaritas und würdigt das große Engagement vieler Menschen draußen in den Pfarren. Was bedeutet Pfarrcaritas? Ist sie DAS Netz der Nächstenliebe und Solidarität? Christian Köstler: Pfarrcaritas ist gelebte Nächstenliebe im Sinne des Evangeliums. Die Gemeinschaft der Christen in einer Pfarrgemeinde übernimmt Verantwortung für Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen. Pfarrcaritas wird damit zu einem tragenden Netz unmittelbar vor Ort: – in dem die Sorge um den Nächsten im Mittelpunkt steht – das nah am Leben der Menschen ist – das durch viele Mitarbeiter*innen sehr tragfähig wird – in das viele ihre Talente einbringen können – wo die Liebe Gottes sichtbar und spürbar wird. Pfarrcaritas verleiht sozusagen der Liebe Gottes Flügel. Unser Logo, das einen Engel oder auch ein geteiltes Herz zeigt, steht als Symbol für die vielen guten Engel und für die Menschen, die ihr Herz für andere öffnen. Wie funktioniert die Arbeit in der Pfarrcaritas in der Praxis? Christian Köstler: Zur begrifflichen Unterscheidung: Wir sprechen einerseits von Pfarrcaritas mit den Ehrenamtlichen vor Ort, in den Pfarren und andererseits von PfarrCaritas mit den PfarrCaritas- Referent*innen als Mitarbeiter*innen der Caritas. Als PfarrCaritas-Referent*innen unterstützen und fördern wir die Arbeit und das soziale Engagement der Pfarrcaritasgruppen in den Pfarren. Wir bieten Schulungen, Workshops, Arbeitsunterlagen, Infomaterialien, Vernetzungstreffen und vieles mehr an. Für die Haupt- und September 2023 3

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