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ACHEMA Daily 2022 #3

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8 ACHEMA DAILY #3 | WEDNESDAY, AUGUST 24, 2022 Breaking News Ressourcensparende Verpackungslinien und digitaler Kundenservice Zuverlässiger Support in der Verpackung Als Experte für Verpackungslinien zeigt die Beumer Group wo Einsparpotenziale im Sinne eines ressourcensparenden Verpackungsprozesses möglich sind. So präsentiert das Unternehmen nicht nur die Verpackungsanlage fillpac FFS, die 2.800 Säcke pro Stunde aus einer PE-Schlauchfolie formt, füllt, verschweißt und schonend stapelt. Sondern hat sich darüber hinaus mit der Realisierbarkeit eines neuen modularen Maschinenaufbaus befasst. „In der Petrochemie wird Making our world more productive eine robuste und zuverlässige Arbeitsweise der Maschinen immer wichtiger“, sagt Rafael Imberg, Head of Sales Petrochemie bei der Beumer Group. „Mit der neuen modularen Bauweise sind in den Anlagen gleiche oder ähnliche Komponenten und Module verbaut, und – wo immer machbar – haben wir eine möglichst gleiche Bauweise umgesetzt.“ Das reduziert die Anzahl der Ersatzteile und erleichtert dem kundenseitigen Personal die Wartung. „Wir können auf Wunsch Connecting the World of Hydrogen – From Source to Service Think Hydrogen. Think Linde. linde-engineering.com/hydrogen Achema 2022 August 22 – 26 Frankfurt, Germany Booth D4, Hall 9.1. auch alle Maschinen und Komponenten mit einer übergeordneten Steuerung – der BG Software Suite – vernetzen“, berichtet Imberg. Mit der Visualisierung BG Fusion steht dem Bediener zudem eine webfähige Benutzeroberfläche für Konfiguration, Monitoring und Reporting zur Verfügung. Mit diesem Modul und den Dashboards lassen sich alle Maschinendaten sammeln und transparent darstellen, während Hinweise zum Betrieb und zur Wartung aufbereitet werden. Tritt dennoch eine Störung auf, die nicht nutzerintern gelöst werden kann, schickt die Beumer Group gegebenenfalls einen ihrer weltweit lokalisierten Techniker zum Kunden und ist zusätzlich über die Customer Support Hotline rund um die Uhr erreichbar. Da erfahrungsgemäß komplexe Problemstellungen aber oft nicht am Telefon eindeutig zu beschreiben, Extension Modules Piping is Now a Thing of the Past Alexander Vargas points out the complex piping connections of former systems (left) with the compact, modularized VTOP/CMSH (right) At yesterday‘s morning press breakfast, Alexander Vargas, head of Festo‘s global KAM and ISM, Process Industries, introduced one of the company‘s Achema highlights, the pneumatic extension modules VTOP in combination with the new CMSH positioner (photo). The VTOP/CMSH is one example of the company‘s movement “from individual components to complete integrated automation solutions,“ he said. Bild: Beumer Group Dank der Smart Glasses können Störungen noch schneller behoben werden. hat die Beumer Group als weiteres Servicetool die Beumer Smart Glasses entwickelt. „Wir blicken damit virtuell dem kundenseitigen Servicetechniker über die Schulter und gehen gemeinsam mit ihm über Bild und Ton auf Fehlersuche“, erklärt Imberg. Diese digitale Lösung reduziert zeitaufwändige Anreisen und hohe Zusatzkosten. „Next Level of remote diagnostic – früher war es das Te- Source: Gerald Ondrey lefon, heute ist es voice and picture. Gerade jetzt während Corona waren die Glasses besonders hilfreich.“ Im Hinblick auf klimafreundliche Strategien sparen die Smart Glasses also CO2-Emissionen ein, sorgen für eine schnelle Lösungsfindung und läuten damit eine neue Dimension des digitalen Kundensupports ein. hs Beumer Goup Halle 3, Stand F50 The pneumatic extension modules VTOP are suitable for use in control applications in the process industry that require additional instruments alongside a positioner. In the mining industry, for example, it is often necessary to add a volume booster, a filter regulator and ESD , explained Vargas. Up to now, users had to go to the trouble of assembling a number of such components from different suppliers and connecting them together externally with piping to achieve a complete solution for closedloop control of quarter turn and linear actuators. However, these combinations have drawbacks, because they are connected together with pipes, which have lots of bends and potential leak points, Vargas pointed out. The new modular system eliminates such piping, and greatly simplifies installation. A patented design for directing the airflow between modules is one of the technology innovations, Vargas said. With the VTOP, Festo offers an innovative, modular and compact installation concept with the potential for cost savings of up to 30%. The VTOP is suitable for double- and single-acting linear and quarterturn actuators. A practical feature of the VTOP is that the modules can be extended and retrofitted at any time. ond Festo Halle 8.0, Stand C38 LE_Achema_AchemaDaily_PrintAd_88x189_55842_RZ.indd 1 04.07.22 09:55

ACHEMA DAILY #3 | WEDNESDAY, AUGUST 24, 2022 Breaking News 9 Effektive Metallgewinnung durch Biolaugung Elektronen stimulieren Mikroorganismen Am Rio Tinto erfolgen mikrobielle Prozesse für die Erzlaugung in der Natur Der sparsame Umgang mit Ressourcen, Recycling und die künftige Erschließung neuer Rohstoffquellen sowie eine dafür umweltschonende und trotzdem bedarfsorientierte Gewinnung von Metallen sind wichtige Themen, an denen Forscher weltweit arbeiten. Innerhalb des von der Fraunhofer-Gesellschaft in einem internen Programm geförderten Projektes „BioIntElekt“ (Entwicklung einer innovativen Bioreaktorkleinanlage mit integrierter niederenergetischer Elektronenstrahlquelle als Demonstrator) werden mithilfe von Bakterien Metalle mobilisiert. Am Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP wurde dazu ein neues Verfahren zur Steigerung der mikrobiellen Erzlaugung (Biolaugung) entwickelt und es konnten erste Erfolge erzielt werden. Das Institut stellt das Prinzip auf der ACHEMA 2022 auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand vor. Mikrobielle Erzlaugung Die Gewinnung von Schwermetallen aus ihren Erzen durch Mikroorganismen nennt man mikrobielle Erzlaugung oder Biolaugung. Spätestens seit der Mitte des 18. Jh. wird z. B. Kupfer aus der riesigen Lagerstätte Bild: Luis becerra – shutterstock 220719_Achema Daily_134x140mm.pdf - August 9, 2022 x INTRA LOGISTIK LAGERSYSTEME SOFTWARE FLURFÖRDERZEUGE Stöcklin Logistik GmbH DE-57250 Netphen +49 2713 17 93 0 info-de@stoecklin.com www.stoecklin.com am Rio Tinto in Südspanien durch mikrobiologische Prozesse gelaugt. Hier findet dieser Prozess auf natürlichem Wege und unkontrolliert statt. Derzeit wird die Biolaugung von Kupfer in der Großproduktion meist durch Perkolation in Halden durchgeführt. Das Mineral wird in zwei bis drei Zerkleinerungsstufen auf eine Partikelgröße von etwa 1 cm oder mehr zerkleinert. Verdünnte Schwefelsäure-Lösung wird über Tropfbewässerung oder Berieselung auf das aufgehäufte Material aufgebracht und der Prozess so oft wiederholt, bis die gewünschte Kupferextraktion und -konzentration erreicht ist. Diese Laugungsphase kann mehrere Monate andauern. Um die mikrobielle Erzlaugung zu beschleunigen und effektiver zur Wiedergewinnung von Metallen aus Abraumhalden und Abfällen zu nutzen, hat sich am Fraunhofer FEP ein interdisziplinäres Konsortium gebildet, das nun auch interne Förderung bekam. Das jahrzehntelang aufgebaute Knowhow des Fraunhofer FEP auf dem Gebiet der Elektronenstrahltechnologie wird hier für biotechnologische Prozesse angewandt. Dr. Simone Schopf, Leiterin „Biotechnologische Prozesse“ am Fraunhofer FEP erklärt dazu: „Wir arbeiten aktuell an einem Labordemonstrator für die direkte Elektronenbehandlung von Flüssigkeiten in einem Bioreaktor. In ersten Versuchen konnten wir parallel dazu an einer bestehenden Elektronenstrahlanlage nachweisen, dass die Interaktion zwischen Elektronen und Bakterien zur Stimulation führen kann. So stimulieren wir in Vorversuchen mit niedrig dosierten Elektronen Bakterien und erreichen so eine um ca. 10 % höhere Ausbeute. Die Technologie soll speziell für den Einsatz im Lifescience-Bereich und der Umwelttechnik entwickelt werden.“ Breites Einsatzgebiet Bisher erfolgt die Behandlung von Flüssigkeiten mit Elektronen nur als ganz dünner Film, um sie mit Elektronenbandstrahlern behandeln zu können. Die Herstellung solcher großen Elektronenbandstrahler ist kein Problem. Die Herausforderungen bestehen in der Miniaturisierung der Elektronenstrahlquelle und dem De- sign der Schnittstelle zum Bioreaktor. Durch direktes und gezieltes Einbringen der Elektronen in die Flüssigkeit sind die Energieverluste jedoch gering und der Kühleffekt der Flüssigkeit kann vorteilhaft genutzt werden. Im Moment liegt der Forschungsfokus auf der Biolaugung zur Rohstoffgewinnung oder als Recyclingverfahren. Die Wissenschaftler versprechen sich neben dem Einsatz des Verfahrens zur mikrobiellen Erzlaugung auch Anwendungen bei der Abwasserbehandlung und bei Sterilisationsaufgaben in der Lebensmittelindustrie und pharmazeutischen Industrie. Interessant kann das Verfahren zukünftig auch zur biotechnologischen Produktion von Naturstoffen oder auch „grünem“ Wasserstoff sein. br Fraunhofer FEP Halle 6.0, Stand A52 Stöcklin Logistik AG CH-4242 Laufen +41 61 705 81 11 info@stoecklin.com www.stoecklin.com

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