Aufrufe
vor 5 Jahren

cav chemie anlagen verfahren 03.2016

  • Text
  • Einsatz
  • Anlagen
  • Halle
  • Wasser
  • Unternehmen
  • Produkte
  • Industrie
  • Anforderungen
  • Anwender
  • Sensoren

TRENDTHEMA: WASSER- UND

TRENDTHEMA: WASSER- UND ABWASSERMANAGEMENT Effiziente Abwasserreduzierung Verdampfer von der Stange gibt es nicht Energieintensive ZLD-Anlagen lohnen sich nur dann, wenn genügend billige Energie zur Verfügung steht, im Rohwasser wertvolle Stoffe enthalten sind oder die notwendige Infrastruktur fehlt. Was kann man tun, wenn diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind und man trotzdem Abwasserkosten sparen will? Darüber sprachen wir mit Marius Straub, Projektingenieur Vertrieb bei der H2O GmbH. Straub: Die Verbesserung der Energieeffizienz ist ein wichtiges Ziel bei der Weiterentwicklung unserer Vacudest-Anlagen. Deshalb haben wir eine neue Technologie entwickelt: Activepowerclean sorgt mit der automatischen Reinigung des Wärmetauschers konstant für den optimalen Wärmeübergang des Dampfes auf das Abwasser. Zudem wird die Restwärme im Destillat genutzt, um das zulaufende Industrieabwasser vorzuwärmen. Dank dieser Entwicklungen ist es uns gelungen, den durchschnittlichen Energieverbrauch der Vacudest-Systeme seit 2001 um 28 % zu reduzieren. Damit stehen Vacudest-Vakuumdestillationssysteme für höchste Energieeffizienz und niedrigste Betriebskosten. Unsere neueste Entwicklung, die Vacudest XXL 30 000, hat lediglich einen Energiebedarf von ca. 35 kWh/m 3 . Die Aufbereitungskosten eines Kubikmeters Prozesswasser liegen bei nur 7 bis 9 Euro/m 3 . Marius Straub ist Projektingenieur Vertrieb bei der H2O GmbH cav: Herr Straub, Wasser zu verdampfen ist recht energieintensiv. Was kann man dagegen tun? Straub: Sie haben Recht. Energie ist ein teurer Produktionsfaktor. Deshalb setzen wir bei unseren Vacudest-Anlagen seit 1986 auf das energieeffiziente Verfahren der direkten Brüdenverdichtung, um Energie zu sparen. Das Industrieabwasser wird unter leichtem Unterdruck verdampft. Dadurch sinkt die Siedetemperatur des Wassers. Der entstehende Wasserdampf wird im Brüdenverdichter auf Normaldruck verdichtet und dabei erhitzt. Die Energie des Wasserdampfes wird zurückgeführt, um das Abwasser zu verdampfen. Aufgrund des Energierecyclings wird keine zusätzliche Verdampfungsenergie mehr benötigt. Der Motor des Brüdenverdichters ist der einzige Energieverbraucher im System. Damit hat das Vacudest-Verfahren eine Energieeffizienz von 95 %. cav: Damit Vakuumdestillationssysteme effizient arbeiten, bedarf es einiger Anstrengungen. Wie machen Sie das? cav: Welches Grundprinzip liegt Ihren Vakuumdestillationssystemem zugrunde? Straub: Als Vorbild für die Vakuumdestillation dient die Natur. Die Sonne als Energiequelle verdampft das Meerwasser. Dieser Dampf kondensiert und es bilden sich Wolken, welche wieder Richtung Land ziehen. Der Regen fällt als sauberes, klares Wasser ohne Salz und andere Verschmutzungen auf die Erde. Das Trennprinzip der Vacudest basiert auf Siedepunktunterschieden. Analog zur Natur wird Prozesswasser erhitzt. Wasser verdampft und kondensiert als sauberes, reines Wasser. Verunreinigungen, die einen höheren Siedepunkt haben als Wasser, bleiben als Verdampfungsrückstand zurück. Das Ergebnis: Glasklares Wasser, das in der Produktion wiederwendet werden kann. cav: Welche Reinheitsgrade des aufbereiteten Wassers lassen sich in Bezug auf organische Verunreinigungen erzielen? Benötigen Sie eine Destillatnachbehandlung? Straub: In der Chemie stehen der CSB-Wert und der Ölindex für die organische Verschmutzung des Industrieabwassers. Der CSB-Wert (Chemischer Sauerstoffbedarf) ist ein Maß für die Verschmutzung des Abwassers mit organischen Substanzen. Der Ölindex gibt den Öl- und Fettgehalt des Industrieabwassers wieder. Um den CSB und den Ölgehalt so weit abzubauen, dass das aufbereitete Wasser entweder in der Produktion wiederverwendet oder eingeleitet werden kann, sind meist mehrstufige, komplexe Verfahren notwendig. In unserem Anwendungszentrum für abwasserfreie Produktion haben wir die pa- 22 cav 3-2016

Bitte besuchen Sie uns! Nürnberg, Deutschland, 19.-21. April 2016 Halle 3A Stand 171 End-of-the-Line-Powder-Mixing Single- oder Twin-Shaft NEU KoneSlid®-Mischer (patentiert) Eine Symbiose aus exzellent hygienischem und ergonomischem Design. Extrem schonender Mischvorgang mit kurzen Taktzeiten Komplettentleerung in wenigen Sekunden Ideale Mischgüten Füllgrade können von ca. 10% bis 100% differieren Hohe Flexibilität für die Produktion von Stabilisatoren, Nanopartikel- auf Schienen verfahrbar Auf Wunsch viele große CleverCut®-Inspektionstüren in totraumfreier Bauweise Reinigung: bequem, sicher, ideal ergonomisch, nass oder trocken, manuell oder automatisch Auf Wunsch mit Baumusterprüfung Ex II 1D (für Zone 20) Wahlweise wird der Mischer druck-stoßfest, druckfest und vakuumfest gefertigt. auf Schienen verfahrbar Alle Komponenten der amixon®-Mischer stammen aus im amixon®-Werk in Paderborn, Deutschland statt. Zur Verfahrenserprobung laden wir Sie gern ins Technikum ein. offen geschlossen CleverCut®-Inspektionstür dauerhaft gasdicht amixon ® GmbH 33106 Paderborn (Germany) · Halberstädter Straße 55 Tel.: +49 (0) 52 51 / 68 88 88-0 Fax: +49 (0) 52 51 / 68 88 88-999 info@amixon.de · www.amixon.de Entleerung geschieht innerhalb weniger Sekunden restlos cav 3-2016 23

cav