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cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 11.2019

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Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

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cav THERMISCHE VERFAHREN Will & Hahnenstein fertigt unter anderem Dampffassheizer aus Edelstahl In Schmelzbehältern mit Doppelmantel werden hochviskose Stoffe unmittelbar erwärmt und mit anderen gemischt gen Rohstoff angepasstes Rührwerk im Innenraum sorgt für Bewegung und Durchmischung. Die Erwärmung des Thermalöls erfolgt meistens durch elektrische Einbauheizkörper. Ein anderes Beispiel sind unsere Umluftwärmekammern für Gebinde, in denen der Rohstoff im Fass oder IBC aufgeschmolzen werden soll. Hier sorgt eine genaue Regelung der Umlufttemperatur für die schonende Wärmezufuhr und die Bewegung der Gebinde wird über eine rotierende Fasskorbaufnahme oder über Rollbockstationen oder auch über Rüttelplatten für ganze Paletten bzw. IBC realisiert. Eines Ihrer Hauptprodukte sind Wärmekammern. Wozu werden sie verwendet und wodurch zeichnen sich Ihre Wärmekammern aus? Hahnenstein: Der Begriff Wärmekammer bezeichnet im Prinzip Umluftöfen für Gebinde wie Fässer und IBC. Durch den Einsatzzweck der Behälterbeheizung sind Wärmekammern häufig mit Lagersystemen wie Regaleinbauten mit Auffangwannen oder mit Rollenbahnen ausgestattet. Unsere Wärmekammern zeichnen sich hier durch integrierte, platzsparende Lösungen und vor allem durch eine hohe Langlebigkeit aus, die auch den harten Betriebsalltag mit rauer Staplerbedienung verkraftet. Hierzu gehören auch die hohe Funktionalität von Türen und Verschlüssen sowie eine hohe Energieeffizienz durch apparatebautechnische Dämmung mit Steinwolle, gute Hohlkammertürdichtungen und thermisch getrennte Profile. Neben den Wärmekammern produziert Will & Hahnenstein auch Fassheizer und Schmelzbehälter. Wie unterscheiden sich diese Produkte und wo werden sie eingesetzt? Hahnenstein: Die Fassheizer kommen immer dann zum Einsatz, wenn einzelne Gebinde beheizt werden sollen. Besonders interessant ist dies, wenn aus dem beheizten Gebinde Material durch Pumpen oder Schwerkraftentleerung kontinuierlich oder batchweise für eine nachgeschaltete Dosierung entnommen werden soll. Hierfür bieten wir Einbaumöglichkeiten und Durchbrüche für Fasspumpen oder auch kippbare Fassheizer an. Demgegenüber sind die Schmelzbehälter mit Doppelmantel Geräte, die den Rohstoff unmittelbar erwärmen und mit anderen Stoffen mischen. Hier erfolgt die Dosierung in unseren Apparat. Daher liefern wir diese Geräte auch je nach Anforderung mit Wägezellen und Rezepturverwaltungen und sehr spezifischen Rührorganen. In der chemischen Industrie ist der Ex-Schutz ganz wichtig. Wie realisieren Sie den Ex-Schutz bei Ihren Produkten? Hahnenstein: An erster Stelle steht hier die genaue Analyse der Anforderungen beim Kunden. Bei thermischen Apparaten, die Stoffe erwärmen sollen, ist immer die Ex-Temperaturklasse des kritischsten Stoffes entscheidend für die Auswahl und Auslegung der Bauteile. Daneben sind die Zoneneinteilung und deren Trennung geeignet zu beurteilen. Grundsätzlich können wir unsere Apparate durch die Auswahl der elektrischen Bauteile nach den passenden Atex-Gerätegruppen sowie durch die Beurteilung und Berücksichtigung des mechanischen Ex-Schutzes für nahezu alle Ex-Anforderungen sicher gestalten und bescheinigen. Hier arbeiten wir z. B. bei den Ex-Elektroheizkörpern und Ex-Ventilatoren z. T. schon seit fünf Jahrzehnten mit bewährten Lieferanten zusammen. 100 Jahre Unternehmensgeschichte sind vorbei. Blicken wir etwas in die nahe Zukunft. Was planen Sie für Ihr Unternehmen? Hahnenstein: Wir werden unsere Entwicklungen im Bereich der Aufschmelztechnik bei niedrigen Temperaturen und auch bei geschlossenen Gebinden intensivieren, um hier die wachsende Anwendung von MDI in vielen Bereichen zu unterstützen. Außerdem werden wir die Steuerung von Temperprozessen vor allem in der Kunststoffverarbeitung verfeinern, um noch höhere Genauigkeiten und Wiederholbarkeiten bei anspruchsvollen Materialien sicherzustellen. Daneben werden wir bei unseren internen Abläufen und Ausrüstungen viele kleine optimierende Schritte angehen, die in der Summe sicherstellen, dass wir immer auf der Höhe der Zeit bleiben, so wie es seit 1919 gelungen ist. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Will-Hahnenstein DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE DR. BERND RADEMACHER Redakteur 56 cav 11-2019

cav PRODUKTE Luftgekühlte Kompressoren arbeiten ölfrei Der luftgekühlte ölfreie Gardner-Denver-Compair-Kompressor der Ultima-Serie kann bis zu 98 % der während der Verdichtung erzeugten Wärme zurückgewinnen. Das Kühlsystem des Kompressors ermöglicht die Nutzung der bei der Verdichtung der Luft entstehenden Abwärme zur Erzeugung von Prozesswarmwasser mit Wassertemperaturen von bis zu 85 °C. Betreiber können abhängig von der zum jeweiligen Zeitpunkt wirtschaftlichsten Kühlart zwischen Luftkühlung, Wasserkühlung oder einer Kombination aus beiden wählen. Die ölfreien Verdichterstufen des Kompressors verfügen über eine spezielle Beschichtung zum Schutz der Maschine und zur Vermeidung von Leistungsabfällen über die gesamte Nutzungs- dauer hinweg. Ultima ist zudem mit Schalldruckpegeln von maximal 70 dB(A) beim luftgekühlten Modell sehr leise. Der Kompressor ist mit einem Druckbereich von 4 bis 10 bar, Liefermengen von 6,7 bis 23,9 m 3 /min bei 8 bar und Nennleistungen von 75 bis 160 kW erhältlich. Die Technologie ist standardmäßig mit der digitalen Analyseplattform von Bild: Gardner Denver Gardner Denver ausgestattet, die Betreiber bei der Überwachung des Kompressors unterstützt. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Compair Smart Glasses für den Service Bild: Beumer Mit den Smart Glasses von Beumer können Kunden live mit Servicetechnikern in Kontakt treten, ohne dass eine zeitaufwendige Anreise notwendig ist. Der Mitarbeiter an der Maschine setzt sich die Datenbrille auf und startet via Sprachbefehl die Support-App von Beumer. Nachdem er eine Servicenummer und einen Pincode an die Hotline übermittelt hat, baut sich die Verbindung mit Bild und Ton auf. Dem Techniker wird dasselbe Bild übertragen, das auch der Anwender sieht. So kann er ihm direkt Instruktionen geben und die relevanten Informationen ins Sichtfeld einblenden. Der Mitarbeiter hat beide Hände frei, um den Anweisungen des Experten zu folgen. Auf Basis der eingespielten Bilder kann der Techniker zusammen mit dem Betreiber herausfinden, wieso der Defekt aufgetreten ist. Die Datenbrille kann als Erweiterung zur Hotline von Beumer gebucht werden. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Beumer ZUKUNFT INTEGRIERT Die neuen Integral Prozessthermostate von -90 bis 320 °C LAUDA treibt die Vernetzung der Temperiertechnik mit den neuen Integral Prozessthermostaten weiter voran. Durch das modulare Schnittstellenkonzept und die intuitive Bedienung über den integrierten Webserver sind sie nutzerfreundlicher und smarter denn je. Die neu entwickelte, überlegene Kältetechnik garantiert maximale Prozesssicherheit gemäß der europäischen F-Gase-Verordnung. Mit ihrer hochdynamischen, präzisen Temperaturrege lung, der hohen Konnektivität und verbesserten Pumpenleistung werden Ihre Forschungs- und Pilotanlagen nachhaltig fit für die Zukunft. www.lauda.de cav 11-2019 57

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