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Centurion Germany Summer 2017

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ART & DESIGN THE

ART & DESIGN THE CENTURION 20 DEN EIGENEN TON TREFFEN Für ein eigenes Opus muss man nicht nur Geld, sondern auch Geduld mitbringen. Nicht die passende Musik vorhanden? Das American Composer‘s Forum (der amerikanische Komponisten-Verband) teilt mit, dass seine Mitglieder Privataufträge annehmen – vom kleinen Liedchen bis hin zur kompletten Symphonie für große Feiern oder Konzerte. Was man braucht, ist Geld, wenn auch die Kosten stark variieren. Ausschlaggebend sind Komponist, Länge und Komplexität der Partitur und die erforderliche Anzahl an Musikern, die das Stück spielen sollen. Die Metropolitan Oper betreibt ein solches Auftragsprogramm, das bei 50.000 Dollar beginnt, ohne Aufführungsgarantie. Eine Orchesterarbeit kann schon mal zwei Jahre Arbeitszeit benötigen, und das ab dem Zeitpunkt, an dem der Komponist seine Arbeit startet. Auch wenn Sie dafür bezahlt haben, gehört Ihnen das Werk nicht – der Komponist behält das Copyright, obwohl Ihre Wohltätigkeit auf der Partitur, auf jeder offiziellen Aufnahme und in jedem Aufführungsprogramm vermerkt wird. Natürlich auch, wenn dies nur in Ihrem Empfangszimmer erhältlich ist. ARBEIT AN DER BASIS Brian Erden fertigt Teppiche aus Metall, Kamelhaar und Papier. Two Bar Grey: indische Seide mit zwei eingearbeiteten Bronzestreben Brian Erden verliebte sich mit Anfang 20 in die Kunst der Teppichmacherei. Seitdem bereiste er die Welt auf der Suche nach besonderen Webtechniken, bis dies schließlich in seiner ersten Kollektion gipfelte. Die metallgeprägten Exemplare entstanden in Zusammenarbeit mit der Galeristin Rebecca Willer. Durch exklusive Fasern (von Kamelhaar, Wolle, Alpaka, Mohair und Seide bis hin zu handgemachtem Papier) von einer Qualität und Weichheit, die für Teppiche selten genutzt wird, gelang es Erden, traditionelle Handwerkskünste wie das Spinnen, Weben, Färben und Knüpfen von Hand mit meisterhaften modernen Metallarbeiten zu verbinden. In jedes Exemplar arbeitet er von Hand besetzte Bronze und Messingstangen ein. Für Willer werden Erdens Teppiche mit sämtlichen erdenklichen Designs und Metallformationen gewebt. „Sie zeugen von einer einfachen, subtilen und zugleich unglaublichen Schönheit. Sie sind der ultimative Kaschmirpullover für Ihren Boden“, schwärmt sie begeistert. willer.co.uk; erdenusa.com PHOTOS VON OBEN: DAVID PUERTO/ISTOCK, © ERDEN USA 40 CENTURION-MAGAZINE.COM BUCHUNG ÜBER IHREN CENTURION SERVICE

PHOTOS VON LINKS: © GUTO REQUENA, THOMAS SCHAUER REDEN IST GOLD Wenn man eine (Liebes-)Geschichte in eine spezielle App spricht, können daraus Aura- Schmuckanhänger angefertigt werden: Auf Grundlage des Sprachrhythmus und des zugehörigen Herzschlags werden sie aus 18-karätigem, gediegenem Gold individuell per 3-D-Druck hergestellt und zurechtgeschnitten. Zum Schutz des vertraulichen Inhalts entsteht dabei keine Tonaufzeichnung, sondern es werden Kamera und Mikro eines Handys verwendet, um die während der Eingabe empfundenen Emotionen in die App einzugeben. Diese erstellt aus den so gewonnenen Daten Mandala-Designs für goldene Aura-Schmuckanhänger, die dann im weltweiten Versand verfügbar sind (gewissermaßen als persönlicher, materieller Abdruck einer Gefühlswallung). „Das Besondere daran ist, dass die von uns erstellten Produkte keinem Geschmackstrend unterliegen“, erklärt der brasilianische Designer und Aurora- Mitgründer Guto Requena. Er glaubt fest daran, dass bei Kunstgegenständen, die die Gedanken einer Person gleichsam verkörperlichen, der ideelle Wert weit über dem finanziellen Preis liegt. loveproject.com.br 5 MINUTEN MIT ... LIOR LEV SERCARZ PFEFFER GEBEN Der New Yorker Gewürze-Spezialist Lior Lev Sercarz spricht über die steigende Nachfrage nach individuellen Würzmischungen. Was gewinnt ein gutes Essen mit der richtigen Gewürzmischung? Eine dritte Dimension, Struktur, Duft, Aroma, Emotionen – das alles eben. Was zeichnet Ihre Mischungen aus? Ein Garam Masala folgt einem Rezept, aber meine Kreationen sind vollkommen neu, oft inspiriert von Personen, Plätzen oder Orten. Ich arbeite mit Bäckern, Spirituosenbrennern oder Herstellern von Popcorn, Schokolade und Eiscreme. Ihr Vorbild? Zuerst habe ich 2002 mit Daniel Boulud gearbeitet – ich schätzte seine Kochkunst und er meine orientalischen Gewürze. Ihre erste Mischung für ihn? Koriander, Kümmel und Schwarzkümmelsamen – das kam bei uns auf Tunfisch. Für welche Chefköche haben Sie Mischungen kreiert? Neben Boulud auch Éric Ripert (von Le Bernadin) und Marc Forgione. Woher beziehen Sie die Ausgangsware? Vor allem aus Indien, Indonesien und der Türkei. Ich mag Urfa, eine türkische Gewürzmischung mit Chili-Blättchen. Wann waren Sie mal gefordert? Als eine Brennerei in Indiana einen neuen trinkfertigen Gin haben wollte. Da musste ich erst meinen Gaumen schulen, bevor wir auf Zuta kamen, eine Minze aus Israel. Was verwenden Sie am liebsten? Auf Eiscreme gebe ich gern einen Spritzer Mishmish – kristallisierten Honig mit Safran und Zitrone. Mein Pierre Poivre ist eine Mischung aus acht Pfeffersorten – scharf, sauer, süß und blumig. Und wenn Sie jemandem eine persönliche Mischung erstellen? Dann muss ich die Person kennenlernen: Lebensweise, Vorlieben, Kochgewohnheiten ... Eine Gewürzmischung wird jedem Kunden von Hand auf den Leib geschnitten. laboiteny.com CENTURION-MAGAZINE.COM 41

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