Views
6 years ago

Centurion Germany Summer 2017

  • Text
  • Centurion
  • Hotels
  • Diamanten
  • Welt
  • Buchung
  • Alterio
  • Restaurants
  • Vorteile
  • Zuma
  • Resorts

Rechts und darunter: Zu

Rechts und darunter: Zu seinem persönlichen Hab und Gut gehören auch Familienfotos – Alterio hat zwei Kinder mächtige Stücke mit schwungvollen Pinselstrichen. Zunächst legt er eine Leinwand glatt auf dem Boden aus und streicht dann mit einer Bürste, die an einem Stiel befestigt ist und einem Besen ähnelt, eine Lage Wasserfarbe darauf. Später bearbeitet er die Leinwand mit Ölfarbe. Die Technik heißt gras sur maigre (fett auf dünn) und er verwendet sie, um seinen Gemälden ihre wundervolle Leuchtkraft zu verleihen. Es ist offensichtlich, dass Paris der richtige Ort für Alterio ist. Als junger Mann trat er in die Fußstapfen seines Vater, der auch Maler war, und studierte an der Buenos Aires School of Fine Arts. Außerdem spielte er in den Bars auf der Klarinette Jazz. Die lokale Szene verhielt sich jedoch sehr hochnäsig gegenüber jungen Künstlern. „In Buenos Aires muss man mindestens 50 sein, damit sie einen irgendwas machen lassen“, sagt er. „Wenn man Klarinette spielen will, fragen sie: ‚Wer ist dein Lehrer?‘ Man kann dort nicht einfach Klarinette spielen.“ Doch dann landete er im Chez Tatave, einer Spelunke wie aus einem Traum: Der Besitzer trug eine Beret, die Decke war mit surrealistischen Augen bemalt und mittendrin stand eine echte Litfaßsäule – eine dieser grünen, mit Postern beklebten Säulen, die genauso zu Bildern von Paris gehören wie Schienenseilbahnen zu Fotos von San Francisco. „Dort habe ich gedacht, ich sei in Paris“, sagt Alterio ehrfürchtig. In der Folge war er noch einige Jahre in Rio, aber das war ihm zu groß und zu exotisch. „Man fühlte sich, als ob man im Dschungel ist!“ Nach Europa kam er nur, um Papiere für seinen Vater zu holen. Er war schon am Flughafen Paris-Orly, um nach Buenos Aires zurückzufliegen. „Ich weiß noch, dass es im August war. Ich stand am Flughafen, plötzlich sagte ich, ‚ich steige nicht in dieses Flugzeug‘. Et puis – voilà! Hier bin ich.“ Auch Alterios Atelier hat eine Vorgeschichte. Vor einem Jahrhundert gab es hier eine Werkstatt, die Gravuren für Picasso, Matisse und Miró anfertigte. Die Großmutter von Alterios Ehefrau war – geradezu unglaublich – die Schwester der Picasso-Graveure. Die Graveure sind ein paar Häuser weitergezogen, aber sie haben das Atelier behalten, und Alterio übernahm schließlich den Mietvertrag. Aus dem Atelier machte er das Herzstück eines Lebens, das er sich schon damals im Chez Tavate so ausgemalt hat. Er illustrierte für das Magazin La Mode en Peinture, entwarf Kulissen und Kostüme für das Ballettstück Don Quichotte und malt natürlich. Seine Hauptaktivität bezeichnet er als „mon grand bateau“. Seine Werke wurden in Ausstellungen im „Dieser Ort ist wie ein Gemälde für mich. Mein ganzes Leben befindet sich hier. Jeder Gegenstand hat eine Bedeutung.“ Von links: Der Künstler bewahrt alle Skizzen auf; Blick aus dem Atelier im 9. Arrondissement 64 CENTURION-MAGAZINE.COM

SPECIAL PROMOTION NOTEWORTHY What to have. Where to go. GRAY & FARRAR Die global agierende Partnervermittlung Gray & Farrar hat kürzlich ein prestigeträchtiges sechsstöckiges Büro in Mayfair bezogen, um mit der Nachfrage Schritt zu halten. Weltweit werden 2.000 Klienten betreut. Der beliebte Service startet bei 100.000 Pfund und richtet sich ausschließlich an Personen mit mehreren Immobilien auf der Welt, die auf der Suche nach gleichgesinnten Partnern sind. Um zu sehen, ob Sie in Frage kommen, besuchen Sie grayandfarrar.com Art Chicago, im Centre Pompidou in Paris, im Stadtmuseum Berlin und im MALBA, dem Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires, gezeigt. „In Paris erfinden wir uns neu“, sagt Alterio, doch das scheint auf fast niemanden mehr zuzutreffen. Diese Vorstellung entstammt einer anderen Zeit. Aber Alterio hat es getan, und wenn man aus seiner Küche an dem Krimskrams vorbei in sein Studio blickt, versteht man, warum es mal so viele Leute gab, die sich dasselbe vorgenommen hatten. rubenalterio.com SLEEP BEAUTIFULLY Sleep beautifully – das bequemste Bett der Welt, handgefertigt in London. Savoir Beds stellt das Harlech 12 vor – feinste Naturmaterialien werden mit fachgerechter Handwerkskunst kombiniert, um das ultimative Schlafsystem zu kreieren. Jedes Savoir Bett wird von einem Fachmann für jeweils einen Kunden auf dessen konkrete Anforderungen hin gefertigt. Erfahren Sie mehr auf savoirbeds.fr

CENTURION