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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 08.2021

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Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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dei FOKUS ANLAGEN FÜR FLEISCH- UND WURSTWAREN Verpackungsfolien auf der Basis von Monomaterial Ressourcenschonend und recyclingfähig Als Konsequenz eigener ambitionierter Nachhaltigkeitsstrategien und gesetzlicher Rahmenbedingungen denken Hersteller und Verarbeiter von Lebensmitteln derzeit das Thema Verpackungen neu. Südpack bietet mit der Produktfamilie PurePP-Line ressourcenschonende und zugleich recyclingfähige Verpackungsfolien auf der Basis von Monomaterial an, die bereits in unterschiedlichen Anwendungen Einsatz finden. Die Anfragen, mit denen sich Folienhersteller wie Südpack seit rund zwei Jahren verstärkt konfrontiert sehen, ähneln sich: Die bisherigen Verpackungskonzepte für Hackfleisch, Hähnchenteile, Aufschnitt - ware oder Käse sind zwar bewährt, sollen aber nachhaltiger gestaltet werden. Die wichtigsten Aspekte dabei: weniger Materialeinsatz und ein reduziertes Verpackungsgewicht, maximaler Produktschutz, gewohnte Convenience für den Konsumenten und das am besten im recyclingfähigen Design. Die Verpackungsfolie Flow Pack PurePP wird bisher in der Regel für das Verpacken von Hackfleisch im Schlauchbeutel eingesetzt Bilder: Südpack Südpack hat sein Sortiment an Verpackungsfolien schon frühzeitig auf die sich ändernden Marktanforderungen ausgerichtet. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie konzentriert sich das Unternehmen nicht nur auf die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und die Entwicklung von recyclingfähigen Verpackungsmaterialien, sondern treibt auch die Transformation von einer linearen zu einer zirkulären Wirtschaft für flexible Verpackungen voran. Denn nach nur einem einzigen Nutzungszyklus haben viele Produkte heute rund 95 % ihres Rohstoffwertes verloren. Und nur mit einem ganzheitlichen Ansatz sind die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. PP, PE oder PET als Basis Die Pure-Line ersetzt typische Verbund - strukturen aus unterschiedlichen Polymeren durch deutlich nachhaltigere Verpackungskonzepte. „Pure“ steht dabei für alle Verbundfolien, bei denen der Hauptbestandteil einer Polymerfamilie zugeordnet ist. Bei der PurePP-Line kommt diese auf Basis von Polypropylen zur Verwendung. Parallel arbeitet Südpack an der Entwicklung von PurePEund PurePET-Varianten, sodass alle drei Polymerfraktionen mit entsprechenden Verpackungsfolien bedient werden können. Gerade für exportierende Unternehmen ist diese Vielfalt wichtig, denn aufgrund fehlender Harmonisierung ist die Einstufung der verschiedenen Polymere in Bezug auf ihre Wiederverwertbarkeit von Land zu Land unterschiedlich. In Abhängigkeit vom Zielmarkt können daher Packstoffe auf der Basis unterschiedlicher Polymere erforderlich sein. Die Recyclingfähigkeit der PurePP-Line wurde von führenden deutschen Instituten bestätigt. Alle Verpackungsfolien dieser Produktfamilie bieten dabei dieselben Schutzund Convenience-Funktionen wie Verbundmaterialien aus unterschiedlichen Polymeren. Die Safe Peel PurePP etwa zeichnet sich insbesondere durch eine gute Transparenz, einen breiten Siegelbereich und eine für den Schutz empfindlicher Lebensmittel essenzielle Hochbarriere aus. Ein Antifog-Effekt verhindert zudem, dass die Verpackung beschlägt. Die Materialien lassen sich wahlweise im Flexo- oder Tiefdruck bedrucken. 32 dei 07-08-2021

Schlauchbeutel für Hackfleisch & Co. Das Portfolio der Pure-Line umfasst Deckel-, Tiefzieh- und Schlauchbeutelfolien. Die Schlauchbeutelfolie Flow Pack PurePP wird vorzugsweise für das Verpacken von Stückgut wie Hartwürsten oder Käsekeilen eingesetzt. Eine innovative Anwendung für das Material ist das Verpacken von frischem Hackfleisch. Mit diesem Konzept konnte Südpack bereits einige Preise gewinnen und mehrere Fleischverarbeiter sowie einige Handelsketten überzeugen. Der Packstoff ermöglicht ein recyclinggerechtes Design und eine Materialreduzierung von bis zu 60 % im Vergleich zu herkömmlichen Standardverpackungen aus Tray und Oberfolie. Das Gewicht einer Packung für 1 kg Hackfleisch sinkt dadurch auf weniger als 10 g. Dennoch gewährleistet die Verpackungsform einen hohen Produktschutz wie auch eine verlängerte Haltbarkeit der empfindlichen Ware und sorgt für eine hohe Aufmerksamkeit am POS. Die typische Form und auch die Konsistenz des Hackfleisches bleiben erhalten. Dank ihrer guten Siegelfähigkeit kann die Verpackungsfolie selbst bei hohen Taktzahlen auf allen gängigen Schlauchbeutelmaschinen schnell und effizient verarbeitet werden. Leichtere Tiefziehverpackungen Für die Herstellung klassischer MAP- oder Vakuumverpackungen auf Tiefziehanlagen bietet Südpack ein Weichfolienkonzept an, das eine PurePP-Oberfolie mit einer PP-Unterfolie kombiniert, die bereits ab einer Stärke von 100 μm erhältlich ist. Die sicher siegelnden Oberfolien lassen sich wahlweise mit Peel- oder Wiederverschlusseigenschaften ausstatten. Aufgrund ihrer sehr guten Tiefzieh- und Siegelfähigkeit sind die Materialien auf allen gängigen Standardmaschinen einsetzbar. Die Verpackungen eignen sich auch für die Pasteurisation, die in einer deutlich verlängerten Haltbarkeit empfindlicher Lebensmittel resultiert. Die wesentlichen Vorteile des Verpackungskonzeptes jedoch sind neben seiner Recyclingfähigkeit der im Vergleich zum Tray wesentlich geringere Ma - terialeinsatz und das signifikant reduzierte Packungsgewicht. Beides wirkt sich positiv auf die Lager- und Transportkapazitäten aus und trägt zu einer verbesserten CO 2 -Bilanz bei.Das Gewicht einer Tiefziehverpackung, das aus einer Multifol-PurePP-Unterfolie und einer mit Peel ausgestatteten PP-basierten Oberfolie besteht, beträgt lediglich 10,7 g, das Gewicht einer herkömmlichen Schalenverpackung dagegen rund 25 g. Eine Anwendung in diesem Bereich ist der Durch die Verwendung von PurePP-Materialien lässt sich das Verpackungsgewicht reduzieren Stapelpack für das Verpacken von Aufschnittware mit einem besonders großen Tiefziehverhältnis. Mit diesem Verpackungskonzept lassen sich gegenüber konventionellen Verpackungen aus Hartfolie Materialeinsparungen von 30 bis 50 % erzielen. Auch wenn die ersten Projekte vornehmlich im Fleisch- und Wurstwarenbereich zu finden sind, eignen sich die Pure-Line-Verpackungen aufgrund ihrer sehr guten Bar - riereeigenschaften auch für zahlreiche andere Lebensmittel, etwa für Burger-Pattys, Milchprodukte oder frische Pasta. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Südpack AUTOR: HOLGER HOSS Produktmanager, Südpack dei 07-08-2021 33

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