Aufrufe
vor 6 Jahren

FBB eNEWS 03 2017

  • Text
  • Fbb
  • Innenraumbegruenung
  • Dachbegruenung
  • Fassadenbegruenung
FBB eNEWS wird in Zusammenarbeit mit der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung, FBB e. V. seit 2011 erstellt und informiert über Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung

20 Vertikalbegrünung am

20 Vertikalbegrünung am Stadthochhaus Christian Nitz und Jörgen Hettich (natur-zaun, Freiburg) sind zwar begeisterte Verfechter von Vertikalbegrünung, aber bis dato entwickelte Montagesysteme haben sie aus den genannten Gründen nicht vollständig von ihrer Praxistauglichkeit überzeugt. Auf der Suche nach einer passenden eigenen Problemlösung, wurden sie mit dem Torfmoos Spaghnum als Wuchsgrund der besonderen Art fündig. Ihr Vertikalbegrünungs-System in dem es zum Einsatz kommt, heißt denn auch FloraMoos®. Kritiker merken an, Torfmoos sei zwar ein optimales Pflanzsubstrat, aber Torfmoore stünden in Europa unter Naturschutz. Die entnommene Torfschicht regeneriert sich innerhalb von nur vier Jahren vollständig. Für die chilenische Insel Chiloè, von wo natur-zaun sein Spaghnum bezieht, trifft das allerdings nicht zu. Dort in der Nähe des 42. südlichen Breitengrades ist das Moos vielmehr ein nachwachsender Rohstoff. Die Pazifikregion vor der chilenischen Küste ist hier enorm feucht und regenreich, was für schnelles Wachstum und eine hohe Qualität des Mooses sorgt. Die entnommene Torfschicht regeneriert sich innerhalb von nur vier Jahren vollständig. Es sind Kleinbauern, FFB e News März 2017

21 Ein zeitgeschaltetes Tröpfchen- Bewässerungssystem wird direkt an den Drahtkörben integriert. die auf der zweitgrößten Insel Chiles das Spaghnum ernten. So sichert das Moos ihr Einkommen nachhaltig und bildet für ihre Familien für Generationen eine Existenzgrundlage. Aufbau und Bepflanzung von FloraMoos® Spaghnum als ein Nährboden mit guter Wurzelhaftung, ist für viele Pflanzenarten geeignet. Die Freiburger haben die Substrateigenschaften einschließlich des Pflanzenwachstums darin zunächst an einer eigenen Testwand erforscht. Ihre positiven Erfahrungen teilen sie inzwischen mit einigen Gärtnern, die sich zunächst skeptisch zeigten. Die mit dem Moos befüllten Drahtkörbe des entwickelten Systems, werden in einem Abstand von ca. 5 cm an der Fassade befestigt. Dieser Abstand ist für die Belüftung zwischen Fassade und Vertikalbegrünungssystem zwingend erforderlich. Zusätzlich wird bei der Montage eine Gewebefolie eingearbeitet, die verhindert, dass Pflanzen in Richtung Fassade durchwurzeln. Ein zeitgeschaltetes Tröpfchen-Bewässerungssystem wird direkt an den Drahtkörben integriert. Ein weiterer Pluspunkt des Mooses: Aufgrund des natürlich sauren pH-Wertes ist keine zusätzliche Düngung der Pflanzen notwendig, die in dem Substrat ganz ohne Erde wachsen können. Ohne Arbeit und Fürsorge, gibt es mit lebendem Grün keinen dauerhaften Erfolg. Zur Bepflanzung eignen sich eine Vielzahl an Sträuchern, Stauden, Farnen, Gräsern oder Moosen. Bei der Pflanzenwahl raten die Freiburger zu Nachhaltigkeit und nicht zu häufigem Austausch. „Das System kann noch so gut sein, seine Pflanzen brauchen dennoch Pflege. Ganz ohne Arbeit und Fürsorge, gibt es mit lebendem Grün nun mal keinen dauerhaften Erfolg“, erläutert Christian Nitz. Die Vertikalbegrünung sei für ihn ein Modell für die Gestaltung urbaner Zukunft, sagt er. Denn sie sei es schließlich, die Klima und Energiebilanz auf natürliche Weise verbesserte und nicht zuletzt Schadstoffbelastungen der Stadtluft reduziere. „Gebäudegrün hat einen bislang zu geringen Stellenwert in der Stadtplanung und beim nachhaltigen Bauen“ - das bringen die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. und der Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur e.V. in einem gemeinsamen Positionspapier zum Weißbuch „Stadtgrün“ auf den Punkt. Die Initiative „Stadtgrün“ steht unter der Regie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Die Vorschläge beider Vereine lauten, u.a.: • Verankerung begrünter Dächer und Fassaden in Gesetzen und Bebauungsplänen • Initiierung und Unterstützung von Forschungsprogrammen • finanzielle Förderung von Fassadenund Innenraumbegrünungen durch Bund und Länder Weitere Details und Praxisbeispiele zu FloraMoos®: i www.natur-zaun.de Kontakt: Christian Nitz, Tel. 0761 6102 4744 FFB e News März 2017

 

© GalabauPraxis - Ein Service der Elison-Medien.de

GALABAU PRAXIS

Fbb Innenraumbegruenung Dachbegruenung Fassadenbegruenung
Fbb Innenraumbegruenung Dachbegruenung Fassadenbegruenung
Aufrufe
vor 6 Jahren

FBB eNEWS 03 2017

  • Text
  • Fbb
  • Innenraumbegruenung
  • Dachbegruenung
  • Fassadenbegruenung
FBB eNEWS wird in Zusammenarbeit mit der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung, FBB e. V. seit 2011 erstellt und informiert über Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung

20 Vertikalbegrünung am

20 Vertikalbegrünung am Stadthochhaus Christian Nitz und Jörgen Hettich (natur-zaun, Freiburg) sind zwar begeisterte Verfechter von Vertikalbegrünung, aber bis dato entwickelte Montagesysteme haben sie aus den genannten Gründen nicht vollständig von ihrer Praxistauglichkeit überzeugt. Auf der Suche nach einer passenden eigenen Problemlösung, wurden sie mit dem Torfmoos Spaghnum als Wuchsgrund der besonderen Art fündig. Ihr Vertikalbegrünungs-System in dem es zum Einsatz kommt, heißt denn auch FloraMoos®. Kritiker merken an, Torfmoos sei zwar ein optimales Pflanzsubstrat, aber Torfmoore stünden in Europa unter Naturschutz. Die entnommene Torfschicht regeneriert sich innerhalb von nur vier Jahren vollständig. Für die chilenische Insel Chiloè, von wo natur-zaun sein Spaghnum bezieht, trifft das allerdings nicht zu. Dort in der Nähe des 42. südlichen Breitengrades ist das Moos vielmehr ein nachwachsender Rohstoff. Die Pazifikregion vor der chilenischen Küste ist hier enorm feucht und regenreich, was für schnelles Wachstum und eine hohe Qualität des Mooses sorgt. Die entnommene Torfschicht regeneriert sich innerhalb von nur vier Jahren vollständig. Es sind Kleinbauern, FFB e News März 2017

21 Ein zeitgeschaltetes Tröpfchen- Bewässerungssystem wird direkt an den Drahtkörben integriert. die auf der zweitgrößten Insel Chiles das Spaghnum ernten. So sichert das Moos ihr Einkommen nachhaltig und bildet für ihre Familien für Generationen eine Existenzgrundlage. Aufbau und Bepflanzung von FloraMoos® Spaghnum als ein Nährboden mit guter Wurzelhaftung, ist für viele Pflanzenarten geeignet. Die Freiburger haben die Substrateigenschaften einschließlich des Pflanzenwachstums darin zunächst an einer eigenen Testwand erforscht. Ihre positiven Erfahrungen teilen sie inzwischen mit einigen Gärtnern, die sich zunächst skeptisch zeigten. Die mit dem Moos befüllten Drahtkörbe des entwickelten Systems, werden in einem Abstand von ca. 5 cm an der Fassade befestigt. Dieser Abstand ist für die Belüftung zwischen Fassade und Vertikalbegrünungssystem zwingend erforderlich. Zusätzlich wird bei der Montage eine Gewebefolie eingearbeitet, die verhindert, dass Pflanzen in Richtung Fassade durchwurzeln. Ein zeitgeschaltetes Tröpfchen-Bewässerungssystem wird direkt an den Drahtkörben integriert. Ein weiterer Pluspunkt des Mooses: Aufgrund des natürlich sauren pH-Wertes ist keine zusätzliche Düngung der Pflanzen notwendig, die in dem Substrat ganz ohne Erde wachsen können. Ohne Arbeit und Fürsorge, gibt es mit lebendem Grün keinen dauerhaften Erfolg. Zur Bepflanzung eignen sich eine Vielzahl an Sträuchern, Stauden, Farnen, Gräsern oder Moosen. Bei der Pflanzenwahl raten die Freiburger zu Nachhaltigkeit und nicht zu häufigem Austausch. „Das System kann noch so gut sein, seine Pflanzen brauchen dennoch Pflege. Ganz ohne Arbeit und Fürsorge, gibt es mit lebendem Grün nun mal keinen dauerhaften Erfolg“, erläutert Christian Nitz. Die Vertikalbegrünung sei für ihn ein Modell für die Gestaltung urbaner Zukunft, sagt er. Denn sie sei es schließlich, die Klima und Energiebilanz auf natürliche Weise verbesserte und nicht zuletzt Schadstoffbelastungen der Stadtluft reduziere. „Gebäudegrün hat einen bislang zu geringen Stellenwert in der Stadtplanung und beim nachhaltigen Bauen“ - das bringen die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. und der Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur e.V. in einem gemeinsamen Positionspapier zum Weißbuch „Stadtgrün“ auf den Punkt. Die Initiative „Stadtgrün“ steht unter der Regie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Die Vorschläge beider Vereine lauten, u.a.: • Verankerung begrünter Dächer und Fassaden in Gesetzen und Bebauungsplänen • Initiierung und Unterstützung von Forschungsprogrammen • finanzielle Förderung von Fassadenund Innenraumbegrünungen durch Bund und Länder Weitere Details und Praxisbeispiele zu FloraMoos®: i www.natur-zaun.de Kontakt: Christian Nitz, Tel. 0761 6102 4744 FFB e News März 2017

Aufrufe
vor 6 Jahren

FBB eNEWS 03 2017

  • Text
  • Fbb
  • Innenraumbegruenung
  • Dachbegruenung
  • Fassadenbegruenung
FBB eNEWS wird in Zusammenarbeit mit der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung, FBB e. V. seit 2011 erstellt und informiert über Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung

20 Vertikalbegrünung am

20 Vertikalbegrünung am Stadthochhaus Christian Nitz und Jörgen Hettich (natur-zaun, Freiburg) sind zwar begeisterte Verfechter von Vertikalbegrünung, aber bis dato entwickelte Montagesysteme haben sie aus den genannten Gründen nicht vollständig von ihrer Praxistauglichkeit überzeugt. Auf der Suche nach einer passenden eigenen Problemlösung, wurden sie mit dem Torfmoos Spaghnum als Wuchsgrund der besonderen Art fündig. Ihr Vertikalbegrünungs-System in dem es zum Einsatz kommt, heißt denn auch FloraMoos®. Kritiker merken an, Torfmoos sei zwar ein optimales Pflanzsubstrat, aber Torfmoore stünden in Europa unter Naturschutz. Die entnommene Torfschicht regeneriert sich innerhalb von nur vier Jahren vollständig. Für die chilenische Insel Chiloè, von wo natur-zaun sein Spaghnum bezieht, trifft das allerdings nicht zu. Dort in der Nähe des 42. südlichen Breitengrades ist das Moos vielmehr ein nachwachsender Rohstoff. Die Pazifikregion vor der chilenischen Küste ist hier enorm feucht und regenreich, was für schnelles Wachstum und eine hohe Qualität des Mooses sorgt. Die entnommene Torfschicht regeneriert sich innerhalb von nur vier Jahren vollständig. Es sind Kleinbauern, FFB e News März 2017

21 Ein zeitgeschaltetes Tröpfchen- Bewässerungssystem wird direkt an den Drahtkörben integriert. die auf der zweitgrößten Insel Chiles das Spaghnum ernten. So sichert das Moos ihr Einkommen nachhaltig und bildet für ihre Familien für Generationen eine Existenzgrundlage. Aufbau und Bepflanzung von FloraMoos® Spaghnum als ein Nährboden mit guter Wurzelhaftung, ist für viele Pflanzenarten geeignet. Die Freiburger haben die Substrateigenschaften einschließlich des Pflanzenwachstums darin zunächst an einer eigenen Testwand erforscht. Ihre positiven Erfahrungen teilen sie inzwischen mit einigen Gärtnern, die sich zunächst skeptisch zeigten. Die mit dem Moos befüllten Drahtkörbe des entwickelten Systems, werden in einem Abstand von ca. 5 cm an der Fassade befestigt. Dieser Abstand ist für die Belüftung zwischen Fassade und Vertikalbegrünungssystem zwingend erforderlich. Zusätzlich wird bei der Montage eine Gewebefolie eingearbeitet, die verhindert, dass Pflanzen in Richtung Fassade durchwurzeln. Ein zeitgeschaltetes Tröpfchen-Bewässerungssystem wird direkt an den Drahtkörben integriert. Ein weiterer Pluspunkt des Mooses: Aufgrund des natürlich sauren pH-Wertes ist keine zusätzliche Düngung der Pflanzen notwendig, die in dem Substrat ganz ohne Erde wachsen können. Ohne Arbeit und Fürsorge, gibt es mit lebendem Grün keinen dauerhaften Erfolg. Zur Bepflanzung eignen sich eine Vielzahl an Sträuchern, Stauden, Farnen, Gräsern oder Moosen. Bei der Pflanzenwahl raten die Freiburger zu Nachhaltigkeit und nicht zu häufigem Austausch. „Das System kann noch so gut sein, seine Pflanzen brauchen dennoch Pflege. Ganz ohne Arbeit und Fürsorge, gibt es mit lebendem Grün nun mal keinen dauerhaften Erfolg“, erläutert Christian Nitz. Die Vertikalbegrünung sei für ihn ein Modell für die Gestaltung urbaner Zukunft, sagt er. Denn sie sei es schließlich, die Klima und Energiebilanz auf natürliche Weise verbesserte und nicht zuletzt Schadstoffbelastungen der Stadtluft reduziere. „Gebäudegrün hat einen bislang zu geringen Stellenwert in der Stadtplanung und beim nachhaltigen Bauen“ - das bringen die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. und der Fachverband Raumbegrünung und Hydrokultur e.V. in einem gemeinsamen Positionspapier zum Weißbuch „Stadtgrün“ auf den Punkt. Die Initiative „Stadtgrün“ steht unter der Regie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Die Vorschläge beider Vereine lauten, u.a.: • Verankerung begrünter Dächer und Fassaden in Gesetzen und Bebauungsplänen • Initiierung und Unterstützung von Forschungsprogrammen • finanzielle Förderung von Fassadenund Innenraumbegrünungen durch Bund und Länder Weitere Details und Praxisbeispiele zu FloraMoos®: i www.natur-zaun.de Kontakt: Christian Nitz, Tel. 0761 6102 4744 FFB e News März 2017

GALABAU PRAXIS

Fbb Innenraumbegruenung Dachbegruenung Fassadenbegruenung