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  • Dachbegruenung
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FBB eNEWS wird in Zusammenarbeit mit der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung, FBB e. V. seit 2011 erstellt und informiert über Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung

32 Bilder: T. Brandwein

32 Bilder: T. Brandwein Delosperma deleeuwiae Dachgartensubstrate haben gravierende Unterschiede zu verschiedenen Erdzusammensetzungen der Umgebung, und zwar in Körnung, Dichte, Wasserspeicherfähigkeit, Strukturstabilität und Nährstoffgehalt. Auch der Untergrund ist spätestens ab der wasser- und luftdichten Wurzelschutzfolie mit keinem Naturstandort vergleichbar. Standortgerechtigkeit, bezogen auf extensive Dachbegrünung, sollte also infolgedessen definiert werden anhand von Temperaturgegebenheiten, Feuchtigkeitshaushalt, Besonnung und ähnlichem. Einklang mit Sedum-Neophyten anstreben Heimische Sedum-Arten, allen voran die dominierenden Varianten von Sedum album, sind sehr flach wurzelnd. Auf älteren Sedumdächern hat dies häufig zur Folge, dass bei Trockenheit und Nähstoffmangel in der obersten Schicht (3-4 cm) die Pflanzentwicklung stagniert bzw. sich zurückentwickelt und von niederen Moosen verdrängt wird. Erstaunlicherweise finden sich auf solchen Dächern punktuell gut entwickelte Einzel-Exemplare anderer, nicht heimischer Sedumarten, wie Sedum ellacombianum, Sedum floriferum und Sedum hybridum. Dachbegrünungen sind mit keinem Naturstandort vergleichbar Mit ihren kräftigeren rübenartigen Wurzelstöcken durchdringen sie das Substrat bis zur Wurzelschutzfolie und sind dadurch in der Lage, letzte verbliebene Wasser- und Nährstoffreserven aufzunehmen. Da neben der begrenzten Vielfalt der Blattformen heimischer Sedumarten auch das Blütenfarbspektrum auf Weiß-Gelb begrenzt ist, sollte das Sedumdach unbedingt um die seit vielen Jahren eingewanderten Sedum-Neophyten erweitert werden. Hierzu zählen Sedum ewersii, Sedum floriferum, Sedum hispanicum/glaucum, Sedum hybridum, Sedum kamtschaticum und Sedum spurium. Darüber hinaus kann die Sedum-Artenvielfalt, insbesondere im Hinblick auf Blattformen und -farben, noch erweitert werden durch Arten bzw. Sorten wie Sedum diffusum, Sedum kamtschaticum ´Variegatum´, Sedum pachyclados oder Sedum sarmentosum. FFB e News März 2017

33 Gestaltungsspielraum sinnvoll ausweiten Da aber extensive Dachbegrünungen immer auch gleichzeitig gestalteter Kulturraum sind, geht es bei der Begrünung stets auch darum, den Ansprüchen des Gestalters und des Besitzers Rechnung zu tragen. Innerhalb der gesamten Gattung Sedum ist die Palette der Blütenfarben allgrundsätzlich auf die Farben Weiß, Gelb, Rosa und Rot begrenzt. Die Blütenformen und -größen variieren in der Gattung kaum. Umfangreichere gestalterische Auswahlmöglichkeiten ergeben sich daher, wenn die Sedum-Auswahl durch weitere polsterbildende, niedere Stauden mit unterschiedlichsten Blütenformen ergänzt wird. Das erweitert die Blütenfarbpalette um verschiedene Blautöne. Als besonders geeignet erscheinen hierbei beispielsweise einige Delosperma-, Thymus- und Veronica-Arten. Diese werden normalerweise als Flachballenpflanzen angeboten, vorkultiviert in Dachgartensubstrat. Speziell in der Gattung Delosperma scheinen sich derzeit einige interessante und flächendeckende Arten als winterhart zu profilieren. ISATIS montana führt hierzu augenblicklich Anbauversuche mit Delosperma-Varietäten verschiedener Arten durch, um zu klären, ob auch hier Sprossenausbringung eine alternative Ausbringungsform bieten kann. i Mehr Infos unter www.isatismontana.com Pflegearbeiten Plattenbeläge Natursteinbeläge Dachbegrünung Extensiv Intensiv Dachbegrünung Garten- und Landschaftsbau Wir arbeiten bundesweit! Ruoff Bayern GmbH Kirchenstrasse 6 85630 Grassbrunn Tel: 089-32495410 Fax: 089-32495419 Ruoff GmbH Stockwiesen 11 72631 Aichtal www.ruoff.biz Tel: 07127-957208 0 Fax: 07127-957208 99 FFB e News März 2017

 

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32 Bilder: T. Brandwein Delosperma deleeuwiae Dachgartensubstrate haben gravierende Unterschiede zu verschiedenen Erdzusammensetzungen der Umgebung, und zwar in Körnung, Dichte, Wasserspeicherfähigkeit, Strukturstabilität und Nährstoffgehalt. Auch der Untergrund ist spätestens ab der wasser- und luftdichten Wurzelschutzfolie mit keinem Naturstandort vergleichbar. Standortgerechtigkeit, bezogen auf extensive Dachbegrünung, sollte also infolgedessen definiert werden anhand von Temperaturgegebenheiten, Feuchtigkeitshaushalt, Besonnung und ähnlichem. Einklang mit Sedum-Neophyten anstreben Heimische Sedum-Arten, allen voran die dominierenden Varianten von Sedum album, sind sehr flach wurzelnd. Auf älteren Sedumdächern hat dies häufig zur Folge, dass bei Trockenheit und Nähstoffmangel in der obersten Schicht (3-4 cm) die Pflanzentwicklung stagniert bzw. sich zurückentwickelt und von niederen Moosen verdrängt wird. Erstaunlicherweise finden sich auf solchen Dächern punktuell gut entwickelte Einzel-Exemplare anderer, nicht heimischer Sedumarten, wie Sedum ellacombianum, Sedum floriferum und Sedum hybridum. Dachbegrünungen sind mit keinem Naturstandort vergleichbar Mit ihren kräftigeren rübenartigen Wurzelstöcken durchdringen sie das Substrat bis zur Wurzelschutzfolie und sind dadurch in der Lage, letzte verbliebene Wasser- und Nährstoffreserven aufzunehmen. Da neben der begrenzten Vielfalt der Blattformen heimischer Sedumarten auch das Blütenfarbspektrum auf Weiß-Gelb begrenzt ist, sollte das Sedumdach unbedingt um die seit vielen Jahren eingewanderten Sedum-Neophyten erweitert werden. Hierzu zählen Sedum ewersii, Sedum floriferum, Sedum hispanicum/glaucum, Sedum hybridum, Sedum kamtschaticum und Sedum spurium. Darüber hinaus kann die Sedum-Artenvielfalt, insbesondere im Hinblick auf Blattformen und -farben, noch erweitert werden durch Arten bzw. Sorten wie Sedum diffusum, Sedum kamtschaticum ´Variegatum´, Sedum pachyclados oder Sedum sarmentosum. FFB e News März 2017

33 Gestaltungsspielraum sinnvoll ausweiten Da aber extensive Dachbegrünungen immer auch gleichzeitig gestalteter Kulturraum sind, geht es bei der Begrünung stets auch darum, den Ansprüchen des Gestalters und des Besitzers Rechnung zu tragen. Innerhalb der gesamten Gattung Sedum ist die Palette der Blütenfarben allgrundsätzlich auf die Farben Weiß, Gelb, Rosa und Rot begrenzt. Die Blütenformen und -größen variieren in der Gattung kaum. Umfangreichere gestalterische Auswahlmöglichkeiten ergeben sich daher, wenn die Sedum-Auswahl durch weitere polsterbildende, niedere Stauden mit unterschiedlichsten Blütenformen ergänzt wird. Das erweitert die Blütenfarbpalette um verschiedene Blautöne. Als besonders geeignet erscheinen hierbei beispielsweise einige Delosperma-, Thymus- und Veronica-Arten. Diese werden normalerweise als Flachballenpflanzen angeboten, vorkultiviert in Dachgartensubstrat. Speziell in der Gattung Delosperma scheinen sich derzeit einige interessante und flächendeckende Arten als winterhart zu profilieren. ISATIS montana führt hierzu augenblicklich Anbauversuche mit Delosperma-Varietäten verschiedener Arten durch, um zu klären, ob auch hier Sprossenausbringung eine alternative Ausbringungsform bieten kann. i Mehr Infos unter www.isatismontana.com Pflegearbeiten Plattenbeläge Natursteinbeläge Dachbegrünung Extensiv Intensiv Dachbegrünung Garten- und Landschaftsbau Wir arbeiten bundesweit! Ruoff Bayern GmbH Kirchenstrasse 6 85630 Grassbrunn Tel: 089-32495410 Fax: 089-32495419 Ruoff GmbH Stockwiesen 11 72631 Aichtal www.ruoff.biz Tel: 07127-957208 0 Fax: 07127-957208 99 FFB e News März 2017

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32 Bilder: T. Brandwein Delosperma deleeuwiae Dachgartensubstrate haben gravierende Unterschiede zu verschiedenen Erdzusammensetzungen der Umgebung, und zwar in Körnung, Dichte, Wasserspeicherfähigkeit, Strukturstabilität und Nährstoffgehalt. Auch der Untergrund ist spätestens ab der wasser- und luftdichten Wurzelschutzfolie mit keinem Naturstandort vergleichbar. Standortgerechtigkeit, bezogen auf extensive Dachbegrünung, sollte also infolgedessen definiert werden anhand von Temperaturgegebenheiten, Feuchtigkeitshaushalt, Besonnung und ähnlichem. Einklang mit Sedum-Neophyten anstreben Heimische Sedum-Arten, allen voran die dominierenden Varianten von Sedum album, sind sehr flach wurzelnd. Auf älteren Sedumdächern hat dies häufig zur Folge, dass bei Trockenheit und Nähstoffmangel in der obersten Schicht (3-4 cm) die Pflanzentwicklung stagniert bzw. sich zurückentwickelt und von niederen Moosen verdrängt wird. Erstaunlicherweise finden sich auf solchen Dächern punktuell gut entwickelte Einzel-Exemplare anderer, nicht heimischer Sedumarten, wie Sedum ellacombianum, Sedum floriferum und Sedum hybridum. Dachbegrünungen sind mit keinem Naturstandort vergleichbar Mit ihren kräftigeren rübenartigen Wurzelstöcken durchdringen sie das Substrat bis zur Wurzelschutzfolie und sind dadurch in der Lage, letzte verbliebene Wasser- und Nährstoffreserven aufzunehmen. Da neben der begrenzten Vielfalt der Blattformen heimischer Sedumarten auch das Blütenfarbspektrum auf Weiß-Gelb begrenzt ist, sollte das Sedumdach unbedingt um die seit vielen Jahren eingewanderten Sedum-Neophyten erweitert werden. Hierzu zählen Sedum ewersii, Sedum floriferum, Sedum hispanicum/glaucum, Sedum hybridum, Sedum kamtschaticum und Sedum spurium. Darüber hinaus kann die Sedum-Artenvielfalt, insbesondere im Hinblick auf Blattformen und -farben, noch erweitert werden durch Arten bzw. Sorten wie Sedum diffusum, Sedum kamtschaticum ´Variegatum´, Sedum pachyclados oder Sedum sarmentosum. FFB e News März 2017

33 Gestaltungsspielraum sinnvoll ausweiten Da aber extensive Dachbegrünungen immer auch gleichzeitig gestalteter Kulturraum sind, geht es bei der Begrünung stets auch darum, den Ansprüchen des Gestalters und des Besitzers Rechnung zu tragen. Innerhalb der gesamten Gattung Sedum ist die Palette der Blütenfarben allgrundsätzlich auf die Farben Weiß, Gelb, Rosa und Rot begrenzt. Die Blütenformen und -größen variieren in der Gattung kaum. Umfangreichere gestalterische Auswahlmöglichkeiten ergeben sich daher, wenn die Sedum-Auswahl durch weitere polsterbildende, niedere Stauden mit unterschiedlichsten Blütenformen ergänzt wird. Das erweitert die Blütenfarbpalette um verschiedene Blautöne. Als besonders geeignet erscheinen hierbei beispielsweise einige Delosperma-, Thymus- und Veronica-Arten. Diese werden normalerweise als Flachballenpflanzen angeboten, vorkultiviert in Dachgartensubstrat. Speziell in der Gattung Delosperma scheinen sich derzeit einige interessante und flächendeckende Arten als winterhart zu profilieren. ISATIS montana führt hierzu augenblicklich Anbauversuche mit Delosperma-Varietäten verschiedener Arten durch, um zu klären, ob auch hier Sprossenausbringung eine alternative Ausbringungsform bieten kann. i Mehr Infos unter www.isatismontana.com Pflegearbeiten Plattenbeläge Natursteinbeläge Dachbegrünung Extensiv Intensiv Dachbegrünung Garten- und Landschaftsbau Wir arbeiten bundesweit! Ruoff Bayern GmbH Kirchenstrasse 6 85630 Grassbrunn Tel: 089-32495410 Fax: 089-32495419 Ruoff GmbH Stockwiesen 11 72631 Aichtal www.ruoff.biz Tel: 07127-957208 0 Fax: 07127-957208 99 FFB e News März 2017

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