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FBB eNEWS 11 2017

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  • Innenraumbegruenung
  • Fassadenbegruenung
  • Dachbegruenung
  • Fbb
FBB eNEWS wird in Zusammenarbeit mit der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung, FBB e. V. seit 2011 erstellt und informiert über Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung

42 Teilzunehmen lohnt

42 Teilzunehmen lohnt sich Um die Aufenthaltsqualität für den Menschen in einem PV-Dachgarten festzustellen, wurden ein Jahr lang meteorologische Daten mit und ohne PV-Überdachung gesammelt und mit der Universal Thermal Climate Index (UTCI) ermittelt. Abbildung 5 zeigt den Temperaturverlauf eines sehr heißen Sommertages. Durch die Beschattung der Photovoltaik-Module unter der PV-Überdachung, liegt die gefühlte Temperatur (UTCI) in den Mittagsstunden etwa 5-7 °C unter der Temperatur auf der vollsonnigen Referenzfläche. Bei Nacht kann ein gegenteiliger Effekt beobachtet werden: Hier ist die gefühlte Temperatur unter der Überdachung höher als auf der freien Fläche. Die Überdachung hat also eine Pufferwirkung und schwächt Temperaturschwankungen ab. Beispielhafter Tagesverlauf von UTCI und Lufttemperatur mit und ohne PV-Überdachung an einem sehr heißen Sommertag (Quelle: Weixelbaumer, laufende Masterarbeit, BOKU Wien) mit einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Randeinfluss möglich. Um Empfehlungen für das Planungshandbuch (s. Abb. 4) abgeben zu können wurden daher, unter Ableitung der Ergebnisse und Beobachtungen, mithilfe von Literaturquellen Pflanzen ausgewählt, die an den Stellen im absoluten Einfluss der PV-Überdachung auf jeden Fall gedeihen können. Die meisten dieser Publikationen untersuchten allerdings extensive Dachbegrünungen. Um ein breiteres Pflanzenspektrum für die kernschattigen Zonen in einem Photovoltaik-Dachgarten empfehlen zu können, müssen daher weitere Versuche mit seitlicher Abschattung durchgeführt werden. Für Empfehlungen auf den sonnigen Standorten konnte hingegen auf ein breites Spektrum an Pflanzlisten zurückgegriffen werden. Prognosen zufolge, sollen im Jahr 2050 80 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Es sind kreative Lösungen dazu gefragt, wie mit den knappen Flächenressourcen umzugehen ist und Lebensqualität gesichert werden kann. Der PV-Dachgarten ist eine Möglichkeit davon. Die Umsetzung von ersten Demoprojekten ist notwendig, um anschließend die Marktüberleitung zu erzielen. FBB e News November 2017

43 Alle Ergebnisse sind in einer Planungsempfehlung zusammengefasst. Diese kann auf der Homepage der Universität für Bodenkultur Wien heruntergeladen werden (http:// www.baunat.boku.ac.at/iblb/forschung/schwerp/vegetationstechnik/strom-erzeugenden-dachgarten-der-zukunft).fühlte Temperatur unter der Überdachung höher als auf der freien Fläche. Die Überdachung hat also eine Pufferwirkung und schwächt Temperaturschwankungen ab. FBB e News November 2017

 

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Innenraumbegruenung Fassadenbegruenung Dachbegruenung Fbb
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42 Teilzunehmen lohnt sich Um die Aufenthaltsqualität für den Menschen in einem PV-Dachgarten festzustellen, wurden ein Jahr lang meteorologische Daten mit und ohne PV-Überdachung gesammelt und mit der Universal Thermal Climate Index (UTCI) ermittelt. Abbildung 5 zeigt den Temperaturverlauf eines sehr heißen Sommertages. Durch die Beschattung der Photovoltaik-Module unter der PV-Überdachung, liegt die gefühlte Temperatur (UTCI) in den Mittagsstunden etwa 5-7 °C unter der Temperatur auf der vollsonnigen Referenzfläche. Bei Nacht kann ein gegenteiliger Effekt beobachtet werden: Hier ist die gefühlte Temperatur unter der Überdachung höher als auf der freien Fläche. Die Überdachung hat also eine Pufferwirkung und schwächt Temperaturschwankungen ab. Beispielhafter Tagesverlauf von UTCI und Lufttemperatur mit und ohne PV-Überdachung an einem sehr heißen Sommertag (Quelle: Weixelbaumer, laufende Masterarbeit, BOKU Wien) mit einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Randeinfluss möglich. Um Empfehlungen für das Planungshandbuch (s. Abb. 4) abgeben zu können wurden daher, unter Ableitung der Ergebnisse und Beobachtungen, mithilfe von Literaturquellen Pflanzen ausgewählt, die an den Stellen im absoluten Einfluss der PV-Überdachung auf jeden Fall gedeihen können. Die meisten dieser Publikationen untersuchten allerdings extensive Dachbegrünungen. Um ein breiteres Pflanzenspektrum für die kernschattigen Zonen in einem Photovoltaik-Dachgarten empfehlen zu können, müssen daher weitere Versuche mit seitlicher Abschattung durchgeführt werden. Für Empfehlungen auf den sonnigen Standorten konnte hingegen auf ein breites Spektrum an Pflanzlisten zurückgegriffen werden. Prognosen zufolge, sollen im Jahr 2050 80 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Es sind kreative Lösungen dazu gefragt, wie mit den knappen Flächenressourcen umzugehen ist und Lebensqualität gesichert werden kann. Der PV-Dachgarten ist eine Möglichkeit davon. Die Umsetzung von ersten Demoprojekten ist notwendig, um anschließend die Marktüberleitung zu erzielen. FBB e News November 2017

43 Alle Ergebnisse sind in einer Planungsempfehlung zusammengefasst. Diese kann auf der Homepage der Universität für Bodenkultur Wien heruntergeladen werden (http:// www.baunat.boku.ac.at/iblb/forschung/schwerp/vegetationstechnik/strom-erzeugenden-dachgarten-der-zukunft).fühlte Temperatur unter der Überdachung höher als auf der freien Fläche. Die Überdachung hat also eine Pufferwirkung und schwächt Temperaturschwankungen ab. FBB e News November 2017

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