Aufrufe
vor 1 Jahr

Industrieanzeiger 10.2022

  • Text
  • Enegieeffizienz
  • Brennstoffzellen
  • Antriebssystem
  • Greenproduction
  • Elektromobilitaet
  • Antriebsketten
  • Abrechnungsmodelle
  • Leichtbau
  • Qualitaetssicherung
  • Drohnen
  • Wasserstoff
  • Industrieanzeiger

» NACHRICHTEN Ticker

» NACHRICHTEN Ticker Produktpiraterie Jährlicher Schaden sinkt auf 6,4 Milliarden Euro » Ressourcenverbrauch | Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der Technischen Univer sität Dresden hat Mitte Juni das nationale Leichtbau-Vali - dierungszentrum (LEIV) eröffnet. Damit soll gerade für kleine und mittlere Firmen ein Anlaufpunkt geschaffen werden, der schnell und zielgerichtet aktuelle Forschungsergebnisse für ihre spezifischen Herausforderungen aufbereitet. » Logistikintegration | Hörmann Logistik und Caja Robotics gründen eine Partnerschaft mit dem Ziel, clevere Lagerlösungen zunächst für den deutschen, österreichischen und Schweizer Markt anzubieten und zu realisieren. Mit der intelligenten Lagertechnologie von Caja Robotics baut das Logistikhaus sein Portfolio weiter aus. » Recycling | Der Chemiekonzern BASF wird in Schwarzheide in der Lausitz eine Fabrik für das Recycling von Batterien im kommerziellen Maßstab bauen. Die Investition stärke laut des Unternehmens das eigene Produktions- und Recyclingzentrum für Kathodenaktive Materialien (CAM). Damit schaffe BASF etwa 30 neue Produktionsarbeitsplätze, die Inbetriebnahme ist für Anfang 2024 geplant. » Zulieferindustrie | Mit dem Buchungsstand für die FMB-Zuliefermesse Maschinenbau, die vom 10. bis 12.10.2022 stattfinden wird, zeigen sich die Veranstalter zufrieden. Aktuell bereitet das Messeteam das Vortragsprogramm vor – ein Fokus ist die Digitalisierung. Bild: Olivier Le Moal/stock.adobe.com Maschinen- und Anlagenbauer sind in der Bekämpfung von Produkt- und Markenpiraterie in den vergangenen zwei Jahren vorangekommen. Während die jährliche Schadenssumme in der Dekade von 2010 bis 2020 auf einem Niveau von mehr als 7 Mrd. Euro verharrte, ist sie nun auf 6,4 Mrd. Euro gefallen. Laut der VDMA-Studie „Produktpiraterie 2022“ lag der durch Plagiatoren angerichtete Schaden damit um 1,2 Mrd. Euro niedriger als der zuletzt im Jahr 2020 ermittelte Wert. „Das ist zwar immer noch eine enorme Summe, die im Maschinen- und Anlagenbau umgerechnet knapp 29.000 Arbeitsplätze bedeuten würde. Aber wir sehen eine deutliche Zunahme von Maßnahmen, die nach Entdeckung eines Plagiatsfalls eingeleitet werden und das scheint sich auszuzahlen“, sagt Steffen Zimmermann, Leiter des VDMA-Competence- Center Industrial Security. Alle zwei Jahre befragt der Branchenverband seine Mitglieder zu den Bedrohungen und Auswirkungen von Fälschungen. In der aktuellen Studie, die vom Fraunhofer-Institut Aisec im Auftrag des VDMA erstellt wurde, gaben 72 % (2020 waren es 74 %) der Befragten an, von Produktpiraterie betroffen zu sein. Nach wie vor stammen die meisten Fälschungen aus China. Die Volksrepublik führt mit 87 % die Liste der Herkunftsländer von Plagiaten an. Auf Platz zwei folgt erstmalig Indien mit 26 %, Deutschland landet auf Platz drei (19 %). Die meisten Produktund Markenfälschungen stammen aus China, Indien rückt auf Platz zwei vor, Deutschland belegt Platz drei. Als Auftraggeber für Plagiate nennen die meisten befragten Unternehmen direkte Wettbewerber (70 %), aber auch Geschäftspartner wie Kunden, Zulieferer oder Joint-Venture-Partner werden als Ausgangspunkt von Fälschungen gesehen (41 %). Einen deutlichen Zuwachs verzeichnen inzwischen professionelle Großplagiatoren, die von 30 % der befragten Unternehmen genannt wurden. Am häufigsten werden einzelne Teile oder das äußere Erscheinungsbild beziehungsweise Design gefälscht (jeweils 60 %). Seltener kommen sogenannte „weiche“ Plagiate vor (Kataloge, Broschüren, Produktfotos), die einen Rückgang um 9 Prozentpunkte auf 29 % verzeichnen. Erstmalig gefragt wurde nach Plagiaten von Websites und Online-Shops, von denen jedes fünfte Unternehmen betroffen ist. Entdeckt ein Unternehmen ein Pla - giat, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. In den vergangenen beiden Jahren gab es bei den eingeleiteten Maßnahmen einen deut lichen Zuwachs in allen Kategorien, sodass nur noch in einem von drei Fällen die Entdeckung eines Plagiats folgenlos blieb – ein deutlicher Rückgang zur vorangegangenen Umfrage, als es noch 49 % waren. Der deutlichste absolute Zuwachs um 20 Prozentpunkte ist bei außergerichtlichen Maßnahmen zu verzeichnen, die dieses Jahr in 58 % der Fälle erstmalig häufiger als bei jedem zweiten entdeckten Plagiat einge - leitet wurden. 10 Industrieanzeiger » 10 | 2022

Immer, wenn es um die Mobilität von morgen geht. Dann sind wir am Zug. JANA WOLLENZIN, RECHTSANWÄLTIN Industrieanzeiger » 10 | 2022 11

Industrieanzeiger