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Industrieanzeiger 10.2022

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» MANAGEMENT Echtzeit-Inventur ohne Personaleinsatz und ohne Unterbrechung des Workflows. Bild: Kadmy/stock.adobe.com » Deutschland ist mit rund 400 Unternehmen Leitmarkt für Drohnentechnologien. Diesen technologischen Vorsprung Deutschlands wollen wir stärken und weiter ausbauen. « Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) die Inspektion von Gebäuden und Anlagen oder auf die Dokumentation von Baufortschritten. Es ist einfacher, schneller, ungefährlicher und auch wirtschaftlicher, einen Gebäudekomplex beziehungsweise einen Schornstein via Drohne zu untersuchen als Spezialisten in das Innere oder auf die Spitze zu schicken. Es entfallen dabei eventuelle Gerüst- und Ausfallkosten und die hochauflösenden Bilder stehen langfristig für die Analyse und Dokumentation zur Verfügung. Neben Infrastruktureinrichtungen sind Drohnen bereits auch in Containerterminals sowie im Tagebau im Einsatz. Je nach Aufgabenstellung kommen dabei sehr unterschiedliche Fluggeräte mit jeweils maßgeschneiderten Instrumenten zum Einsatz; zum Beispiel mit optischen, Laser-, Radar- oder Ultraschallsensoren für unterschiedliche Messaufgaben. Die Messung erfolgt in überlappenden senkrechten beziehungsweise waagrechten Streifen, sodass Schadstellen mehrfach abgebildet und damit leichter detektiert werden können. Ergänzend zur Prüfung der eigentlichen Bausubstanz kann darüber hinaus (und auch gleichzeitig) ein umfangreiches Condition-Monitoring durchgeführt werden, das auch Schweißnähte, Schrauben, Bolzen und eventuelle Korrosionsstellen umfasst. Die relativ niedrigen Gesamtkosten unterstützen dabei präventive statt reaktive Instandhaltungskonzepte. Interne Mikro-Logistik ist auf dem Weg Richtung Drohnen. Sprich: Lieber vorbeugend öfter fliegen und nachschauen als später einmal kostenintensiv bereits entstandene Schäden reparieren. Die Inneninspektion von Gebäuden, Silos, Tanks oder Türmen erfordert den Einsatz spezieller Drohnen, die mit den typisch beengten Verhältnissen zurechtkommen. Des Weiteren müssen sie in Innenräumen ohne satellitengestütztes GPS-Signal auskommen. Der Schutz des Fluggeräts erfolgt dann über automatisierte Steuerungsprozeduren beziehungsweise auch durch Schutzgitter rund um die empfindlichen Rotoren. Noch in den Kinderschuhen steckt die Bildanalyse der Drohnen mithilfe künst - licher Intelligenz. Erst im Zusammenspiel mit KI- Plattformen wird die Technologie zukünftig ihre volle Stärke ausspielen. Losgröße eins erfordert Transportmenge eins Wohin die Reise geht, zeigen die Entwicklungsschwerpunkte von Industrie und Forschung. In diesem Zusammenhang spielt die Mikro-Logistik eine zunehmend größere Rolle. Sie soll zukünftig klassische Logistikkonzepte zumindest ergänzen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Autonome Drohnenflotten agieren schneller als bodengebundene Transport - einheiten. Das Bundesministerium fördert beispielsweise das Forschungsprojekt „Flow-Pro“. Neben dem Projektkoordinator Emqopter aus Würzburg unter - suchen unter diesem Dach mehrere Forschungspartner wie Siemens, Flexus und Insystems den Aufbau und Betrieb eines unternehmensübergreifenden und sich selbst optimierenden Logistiknetzwerkes mit boden- und luftgebundenen Transporteinheiten. Neben der Kollaboration von fahrerlosen Transportsystemen mit den sogenannten Multikoptern sind auch die Einbeziehung eines ERP-Systems sowie die Endto-End-Security wesentliche Aspekte des Projekts. Ein bisher nur verhalten genutzter Anwendungsbereich von Drohnen besteht in der Überwachung von Bild: Shutter2U/stock.adobe.com 22 Industrieanzeiger » 10 | 2022

Bild: Denis Rozhnovsky/stock.adobe.com Drohnen erlauben die pfeilschnelle Überwachung von Außenbereichen. heitsbereiche von Flughäfen eingedrungen sind, hat die EU umfangreiche Vorschriften festgelegt. So muss jede professionell betriebene Drohne eine Art Nummernschild besitzen und analog zum Auto muss der Pilot einen Führerschein bei einer zertifizierten Prüfstelle machen (den großen EU-Drohnenführerschein). Zudem ist eine entsprechende Multicopter- Kaskoversicherung vorgeschrieben. Natürlich greifen auch alle Regelungen des Urheberrechts sowie des Schutzes von Persönlichkeitsrechten. Neben den gesetzlichen Regelungen des Luftverkehrsgesetzes (LuftVG) gelten in Innenräumen auch entsprechende Aspekte des Arbeitsschutzes. Grundstücken und Anlagen. Die autonome Über - wachung aus der Luft schließt zuverlässig und wirtschaftlich Sicherheitslücken und sichert mit Videoaufzeichnungen automatisch auch noch Beweis - material. Beim Einsatz von Drohnen sind umfangreiche Sicherheitsvorschriften zu beachten. Nachdem mehrmals unbemannte Flugobjekte in die Sicher- FAZIT Drohnen sind ein Zukunftsmarkt. Sie werden die Mikro-Logistik auf ein neues Level heben. Die neue Dimension des Kabelmanagements Innovativ und leistungsstark im Anlagenbau Energiekette MP 560 EVOCHAIN® Mehr auf shop.murr-systems.com Industrieanzeiger » 10 | 2022 23

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