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KEM Konstruktion Automobilkonstruktion 01.2017

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Themenschwerpunkte: Fahrerassistenz, Künstliche Intelligenz, Entwickeln, Testen, Elektromobilität, Antrieb, Fahrwerk, Karosserie, Produktion; KEM Porträt: Prof. Stephan Reuter, Universität Ulm; KEM Perspektiven: Digitalisierung in der Automobilindustrie

KAROSSERIE + INTERIEUR

KAROSSERIE + INTERIEUR KLEBEN Infrarot-Strahler reagieren innerhalb von Sekunden und lassen sich so exakt an die Arbeitsschritte von Robotern ansteuern Bild: Heraeus Noblelight Infrarot-Systeme lassen sich exakt an den Fertigungsprozess anpassen Autoscheiben kleben dichter Ein maßgeschneidertes Infrarot-System von Heraeus Noblelight ermöglicht dem Automobilzulieferer Dura Automotive Systems in Großbritannien, Dichtungen an Auto-Seitenscheiben effizient und exakt zu verkleben. Das System ist perfekt in den Fertigungszyklus integriert, weil Infrarot-Strahler, anders als konventionelle Wärmequellen, im Sekundentakt abgestimmt auf die Arbeitsschritte von Robotern angesteuert werden können und noch weitere Anwendungsvorteile bieten. Dr. Marie-Luise Bopp, Marketing, Heraeus Noblelight Dura Automotive Systems ist einer der weltweit führenden Hersteller von Fahrzeugkomponenten mit Hauptsitz in den USA. Die Produkte des Unternehmens sind in mehr als 300 Fahrzeugmodellen weltweit zu finden. Für einen wichtigen Auftrag von einem großen britischen Autohersteller sollten Seitenscheiben mit Dichtungen entlang der Kanten hergestellt werden. Dura setzte hierfür eine robotergestützte Fertigungszelle mit zwei Robotern ein, in der eine primäre Klebstoffbeschichtung auf die Seitenfenster aufgebracht und im darauffolgenden Schritt die Dichtungen aufgeklebt werden. Um eine ideale Verklebung der Dichtungen mit der primären Beschichtung sicherzustellen, muss die Beschichtung auf eine bestimmte Temperatur gebracht werden. Denn erst, Webinar zur IR-Technologie TIPP Mehr über die Möglichkeiten, die die Infrarot-Technologie der Automobilindustrie bietet, erfahren Sie in dem kosten losen Webinar „Automobilteile effizienter fertigen“. Einfach herunterladen unter http://kem.industrie.de/webinare/ wenn der geforderte Grad an Aushärtung und Klebkraft erreicht ist, kann in einem weiteren Schritt das Glas exakt überspritzt werden. Als beste Lösung für den Wärmeprozess wurde Infrarot-Strahlung erachtet, denn im Gegensatz zu einem Heißluftofen nimmt ein Infrarot-Strahler wesentlich weniger Platz in Anspruch, kann exakt und abgestimmt auf die Arbeitsschritte des Roboters angesteuert werden und ist energieeffizienter. Erste Tests im Anwendungszentrum von Heraeus Noblelight stellten sich als so erfolgreich heraus, dass ein Infrarot-System mit schnellen mittelwelligen Strahlern mit einer Leistung von 24 kW in die Fertigungszelle eingebaut wurde. Je nach Anforderung kann das System eine große oder zwei kleinere Scheiben erhitzen, wobei durch ein Pyrometer eine gleichmäßige Oberflächentemperatur der Beschichtung sichergestellt wird. „Das Infrarot-System passt sich perfekt in den Fertigungszyklus ein“, bestätigt Oli Lebrun, Projektleiter bei Dura Automotive Systems. „Und wir profitieren von einer zusätzlichen Energieersparnis, da die schnelle Reaktionszeit der Strahler dafür sorgt, dass diese nur heizen, wenn es benötigt wird. jpk Weitere Informationen über Infrarotstrahler für die Automobilindustrie, inklusive Anwendungsvideo: http://hier.pro/truen 62 K|E|M Konstruktion Sonderausgabe Automobilkonstruktion 01 2017

NEWS KAROSSERIE + INTERIEUR Leichtbau: ultraleichtes Türdesign reduziert Gewicht um 42,5 % Weniger Autotür geht fast nicht Nanopigmenttechnologie: Partnerschaft zwischen BASF und Landa Revolution im Markt für Automobillacke? Bild: Magna Die neuartige Türarchitektur soll für schätzungsweise 70 % des Leichtfahrzeugmarktes von Bedeutung sein Magna International hat in Zusammenarbeit mit dem U.S. Department of Energy (DOE) und seinen Partnern FCA US und Grupo Antolin eine neue, ultraleichte Türarchitektur entwickelt, durch die Gewichtseinsparungen von 42,5 %im Vergleich zu normalen derzeit produzierten Türen möglich sein sollen. Die Lösung werde für schätzungsweise 70 % des Leichtfahrzeugmarktes von Bedeutung sein, heißt es. Eine wesentliche Innovation der neuen Lösung sei die Integration von SmartLatch, dem elektronischen Verriegelungssystem von Magna. So könne bei dem einzigartigen Trägermodul mit integrierten Glasführungen und Hubtechnologie für ein leichtes Hybrid - material aus Glaslaminat auf mechanische Bauteile verzichtet werden – eine Neuheit in der Branche. www.magna.com Bild: BASF BASF und Landa Labs haben ihre langfristige strategische Partnerschaft verkündet. Demnach wird BASF die Nanopigmenttechnologie von Landa nutzen, um ein neues Portfolio von leicht dispergierbaren, hoch transparenten Pigmenten herzustellen und unter der Marke Colors & Effects zu vertreiben. Diese Entwicklung werde eine zuvor unerreichte Farbtiefe bieten und die Herstellung von Automobillacken erheblich vereinfachen, heißt es. Die BASF sei nun in der Lage, eine neue Generation von Pigmenten mit sehr hoher Qualitätskonstanz für die Endlackierung von Automobilen einzuführen. Aufgrund der geringeren Größe der Partikel und deren dichterer Verteilung wird eine dünnere Beschichtung mit höherer Farbsättigung erzielt. www.colors-effects.basf.com BASF wird Landas Nanopigment-Technologie nutzen, um ein neues Portfolio von leicht dispergierbaren, hoch transparenten Pigmenten für wasserbasierte Automobillacke herzustellen Leichtbau: neuer Verbundwerkstoff von Elteka Faservolumenanteil bis zu 65 % Hicompelt heißt der neue Verbundwerkstoff mit Carbon- oder Glasfasergelegen, den Handtmann Elteka entwickelt hat. Durch die Verwendung von dünnflüssigen Gusspolyamiden PA 6C oder dem hochwertigeren PA 12C Lauramid als Matrixwerkstoff lässt sich ein besonders hoher Faservolumenanteil von bis zu 65 % erzielen. Das laut Herstellerangaben Revolutionäre an Hicompelt und Grundlage für die Stabilität der entstehenden Bauteile ist auch dessen neue Produktionsform: Im sogenannten T-RTM-Verfahren (Thermoplastisches Resin Transfer Molding) wird das Matrixmaterial, ein PA 6C oder PA 12C, zunächst just-in-time aufgeschmolzen, in noch flüssiger Form in das vorgeformte Gelege eingebracht und anschließend zum jeweiligen Bauteil gepresst. Nach der Entnahme aus der Presse benötigt das Bauteil quasi keine Nachbearbeitung. www.handtmann.de/kunststofftechnik Tragarm aus Hicompelt Composite, im Einsatz im Kfz-Bereich Bild: Handtmann Elteka Covestro auf dem VDI-Kongress „Kunststoffe im Automobilbau“ Fahrzeug mit Panoramablick Das Konzeptauto ist mit einer Rundumver - scheibung aus transparentem Polycarbonat ausgestattet Bild: Covestro Auf dem VDI-Kongress „Kunststoffe im Automobilbau“ präsentierte Covestro ein neues Konzept für die Fahrzeuggestaltung. Entwicklungspartner waren der Autozulieferer Hella und das schwedische Umeå Institute of Design. Das visionäre Konzept in Form eines Lifestyle-Elektroautos ist mit einer Rundumverscheibung aus transparentem Polycarbonat ausgestattet. Diese ist leichtgewichtig und zugleich aerodynamisch. Zudem haben die Konstrukteure neue Stylingoptionen um- gesetzt, die so aus Glas nicht möglich wären. Ein Beispiel ist das nahtlose Design, in das die durchsichtigen A-Säulen integriert sind. Die Autobeleuchtung haben Covestro und Hella neu definiert. Mit leuchtenden Flächen und darin integrierten LED-Strahlern wird die Fahrzeugbeleuchtung zu einem adaptiven Stilelement. Autodesignern bieten sich neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Frontund Heckbereichen. www.covestro.de K|E|M Konstruktion Sonderausgabe Automobilkonstruktion 01 2017 63

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