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KEM Konstruktion Mobile Maschinen 2017

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Trendthemen: Mobile Maschinen, Baumaschinen, Landwirtschaftstechnik; Messe Agritechnica 2017; KEM Porträt: Dr. Michael P. Schmitt, Geschäftsführer STW; KEM Perspektiven: Landwirtschaft 4.0

AUTOMATISIERUNG

AUTOMATISIERUNG ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE KGS Keller entwickelt und fertigt Bohrgeräte ausschließlich für den Eigenbedarf Bild: Igus Bewährte, robuste Energieketten und Leitungen in Bohrgeräten für extreme Anforderungen Anforderung: besondere Biegsamkeit unter widrigen Bedingungen Als Hersteller von Baumaschinen ist die KGS Keller Geräte & Service GmbH gut etabliert und trotzdem wenig bekannt. Der Grund: Das Unternehmen fertigt seine Bohrgeräte und Rüttlertragraupen ausschließlich für den Bedarf von anderen Tochterunternehmen der Keller-Gruppe. Daraus erklärt sich auch der sehr hohe Qualitätsanspruch – und der Einsatz langlebiger Komponenten wie z. B. Energieketten und Leitungen von Igus. Harry Suckau, Branchenmanager Baumaschinen, Igus GmbH, Köln Für viele Baumaschinenhersteller ist der After-Sales-Service ein ebenso wichtiges wie einträgliches Geschäft. Die KGS Keller Geräte & Service GmbH verfolgt eine andere Strategie. Sie versucht, jeglichen Serviceaufwand zu vermeiden. Dafür gibt es einen guten Grund: Die Rüttelanlagen und Bohrgeräte kommen ausschließlich bei verschiedenen Tochterunternehmen zum Einsatz, und das weltweit. Denn ihre Muttergesellschaft, die Keller-Gruppe, ist das weltweit größte unabhängige Unternehmen für Spezialtiefbau. Weltweit führend im Spezialtiefbau Ihren Ursprung hat die Keller Group am Sitz von KGS Keller: Sie wurde 1860 in Renchen bei Offenburg, am Fuße des Schwarzwaldes, gegründet. Heute hat das Unternehmen seinen Hauptsitz in London, ist börsennotiert und beschäftigt weltweit etwa 9000 Mitarbeiter in mehr als 40 Ländern. Eine Kernkompetenz ist der Gründungsbau, zu den aktuellen Referenzen gehören Projekte wie die U-Bahn in Doha/Katar, der Semmering-Basistunnel in Österreich sowie umfangreiche Grundbauarbeiten für ein Stahlwerk in Rio de Janeiro/ Brasilien. Ziel: Maschinenstillstand vermeiden Dass dabei die eigenen Maschinen zum Einsatz kommen, gehört für Keller zum Prinzip. Konstruiert und gefertigt werden sie in Renchen, im Einsatz sind sie weltweit bei den Schwestergesellschaften. Aus diesem Geschäftsmodell ergibt sich eine besondere Verpflichtung: Jeder Maschinenstillstand, der aus Sicht des Herstellers ein Servicefall ist, bedeutet aus Sicht des Maschinenanwenders – also in diesem Fall der Kollegen vor Ort auf den Baustellen – Zeit - verzögerung und Unproduktivität. Deshalb legen die Konstrukteure von KGS Keller sehr großen Wert auf hohe Qualität und Verfügbarkeit ihrer Maschinen. Bohrgeräte für extreme Anforderungen Im Fokus stehen dabei – neben den Rüttelanlagen – die mobilen Bohrgeräte, die Dichtsohlen in Tiefen bis 30 m herstellen. Sie übernehmen die Hauptarbeit beim Gründungsbau und werden extrem beansprucht. Das gilt für das Verfahren zum unmittelbaren Einsatzort über unwegsames Gelände und noch mehr für die eigentlichen Bohrarbeiten. Vibrationen und Stöße, Schmutz und Feuchtigkeit, Kälte und Hitze stellen hohe Anforderungen an jedes einzelne Bauteil. 82 K|E|M Konstruktion MOBILE MASCHINEN 2017

ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE AUTOMATISIERUNG bis IP65 zertifiziert Bild: Igus Der Schutzkäfig des Bohrkopfes wurde aufgrund neuer Sicherheitsbestimmungen entwickelt Kabeldurchführung Mit dem Stecker durch die Wand Bild: Igus Die E4.12-Energiekette verfährt auf einer Strecke von 8,10 m am Mast des Bohrgerätes Unter diesen besonderen Voraussetzungen bewähren sich die Bohrgeräte von KGS Keller bestens – und das, obwohl ihre Konstruktion keineswegs simpel, sondern ausgesprochen anspruchsvoll ist. Zum Beispiel bewegt sich der Mast in einer Parallelogramm-Kinematik. Er lässt sich aus seiner horizontalen Transportstellung liegend gerade nach oben ausfahren, kann aber auch in beide Richtungen geneigt und über die vordere Drehachse komplett senkrecht in die Bohrposition gebracht werden. Außerdem ist es möglich, den Mast und mit ihm das Bohrgestänge in zwei Achsen zu neigen, sodass der Bediener das Bohrgestänge schräg ansetzen kann. Diese Beweglichkeit wird gebraucht, wenn man mehrere Bohrungen für eine Gründung vornimmt. Zusätzlicher Freiheitsgrad erforderlich All diese Bewegungen müssen die hydraulischen und elektrischen Leitungen mitmachen und dabei bestens geschützt werden. Ein zusätzlicher Freiheitsgrad wurde kürzlich durch neue Bestimmungen zur Maschinensicherheit erforderlich. Patrick B., Konstrukteur bei der KGS Keller Geräte & Service GmbH: „Der Bohrkopf muss nun mit einem Schutzkäfig ausgestattet sein.“ Dieser wiederum muss in Transportstellung abgekippt werden, um die Höhenvorgabe für den Straßenverkehr nicht zu überschreiten. Hohe Kräfte und raue Umgebungsbedingungen Die Konstrukteure von KGS Keller nutzten diese Anforderung, um die Führung der beweglichen Leitungen am Mast zu verbessern. Bild: Igus Die Kette ist mit mächtigen Hydraulikschläuchen und Chainflex-Leitungen befüllt Die teilbare Kabeldurchführung KEL-U / KEL-ER für Leitungen mit Stecker. Garantieerhalt konfektionierter Leitungen schnelle Montage hohe Packungsdichte Zugentlastung gemäß EN 62444 bis IP65 zertifiziert www.icotek.com bis SPS IPC DRIVES Nürnberg | 28.11. – 30.11.17 Messestand 9-568

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