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LE-3-2022

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LOGISTIK express Journal 3/2022

LOGISTIK express

LOGISTIK express 3/2022 | S46 KOERBER ATTABOTIS ROCKET SOLUTIONS Auch der internationale Technologiekonzern Körber bietet mit Attabotics eine neuartige Lagerlösung für Kleinbehälter, die bei einer Stapelhöhe von bis zu 10 Metern eine extrem hohe Speicherdichte mit einem schnellen und direkten Zugriff ermöglicht. Die Attabotics-Lösung basiert auf einer vertikalen, sehr platzsparenden Gitterstruktur. Produkte werden in quadratischen Behältern mit einem Innenmaß von 571 x 571 mm gelagert. Die „Attabots“ genannten Roboter können auf dem Gitter, unter dem Gitter und vertikal durch die Abwärtsschächte fahren, um Behälter einzulagern oder zu entnehmen und zu den integrierten Entnahmeöffnungen zu transportieren. Attabottics ermöglicht damit auf einer extrem verdichteten Lagerfläche eine effiziente Kommissionierung, einschließlich Sequenzierung und Pufferung. In den USA und Kanada wurde die Technologie bereits bei zahlreichen Unternehmen der E-Commerce-Branche implementiert. Im Rahmen einer exklusiven Partnerschaft vertritt das Körber Geschäftsfeld Supply Chain Automation das kanadische Robotikunternehmen Attabotics in fast allen europäischen Ländern und in weiten Teilen Asiens. Das Startup Rocketsolution zeigte sich erstmals auf der LogiMAT und stellte dort sein Shuttle- System RSX1 vor. Das hochverdichtende Kleinteilelagersystem RSX1 für Ladegüter bis zu 50 Kilogramm bietet maximale Verdichtung der Lagerplätze, flexible Skalierbarkeit sowie einfache Integrationsfähigkeit. Verglichen mit herkömmlichen Shuttle-Systemen reduziert das RSX1 den benötigten Raum deutlich und sorgt für Effizienz- und Rentabilitätssteigerung in der Kleinteillagerung. Mit einer Höhe von bis zu 30 Meter nutzt das RSX1 auch den Luftraum optimal. Selbst sehr flache Güter lassen sich innerhalb des RSX1 hochverdichtet lagern, bereits ab einer Behälterhöhe von 100 Millimeter arbeitet das RSX1 ohne jeglichen Raumverlust in der Höhe. Die Automatisierung spielte auch an vielen anderen Ständen der Messe eine wichtige Rolle. Die Pixel Robotics GmbH präsentierte als Mitaussteller der Logivations GmbH erstmalig Roboter, die von Künstlicher Intelligenz gesteuert werden. Pixel Robotics kombinierte hierfür KI, Computer Vision und Robotik, um innerbetriebliche Palettentransporte zu automatisieren. Der von Grund auf neu entwickelte Roboter PIXEL PT arbeitet kooperativ mit den menschlichen Kollegen zusammen und passt sich dynamisch an bestehende Prozesse in der Intralogistik an. Die Roboter sind modular und robust konstruiert, sodass sie für raue Logisti-

PIXEL ROBOTICS SYNCHRO kumgebungen geeignet sein sollen. Der Hersteller verspricht zudem eine Amortisationszeit von unter 1,5 Jahren. Ein weiteres Highlight präsentierte das Technologieunternehmen TeamViewer: Gezeigt wurde die mehrfach ausgezeichnete Vision-Picking-Lösung xPick. Die Augmented-Reality-Lösung, die seit der Übernahme des Wearable-Computing-Unternehmens Ubimax Teil des TeamViewer Portfolios ist, ermöglicht Kunden ein hocheffizientes und nahezu fehlerfreies Kommissionieren. Neu sind Gamification-Elemente, die für eine höhere Einsatzbereitschaft und eine gesteigerte Produktivität der Mitarbeitenden sorgen und gleichzeitig monotone Kommissionierprozesse auflockern. Bei Unternehmen wie DHL, Schnellecke Logistics und Coca-Cola HBC ist TeamViewer xPick etablierter Standard und bei vielzähligen Großkunden bereits seit Jahren im Einsatz. Durch die Verwendung von Wearables wie Smart Glasses lässt sich die Lösung ohne großen Aufwand leicht in bestehende Infrastrukturen von Unternehmen integrieren. Dies unterstützt die einfache Skalierbarkeit der Lösung – auch standortübergreifend. Neben Hardware sah man auf der LogiMAT wieder jede Menge Software: Zum Beispiel die neue Logistikplattform CargoON der Technologiefirma Trans.eu Group. Diese vereint verschiedene Funktionen, um neben Auftragsverwaltung und Frachtmonitoring beispielsweise auch die Rampenbelegung digital zu steuern und so die Prozesseffizienz zu erhöhen. Durch die Anbindung an das europaweite Trans.eu-Netzwerk mit über 30.000 Logistikdienstleistern wird zudem die flexible Beschaffung von Transportressourcen gewährleistet. Die größte ausländische Ausstellergruppe kam übrigens aus Italien, vertreten durch Unternehmen wie Ubiquicom. Die Firma wurde 2021 als einziges italienisches Unternehmen in den „Magic Quadrant for Indoor Location Services, Global“ von Gartner, Inc.* aufgenommen und präsentierte auf der LogiMAT die Prozesssteuerungs-Lösung Synchro. Durch die Standorterfassung der Flurförderzeuge in Echtzeit werden ihre Einsätze auf optimale Art und Weise organisiert. Dabei wird die RTLS-Technologie (Real-Time Locating System) mit Algorithmen künstlicher Intelligenz kombiniert. Die in diesem Artikel und den beiden vorausgegangenen Vorberichten genannten Neuheiten bilden natürlich nur die Spitze des Eisbergs und können einen Besuch der realen Messe nicht ersetzen. Apropos: Die nächste LogiMAT findet statt vom 25. bis 27. April 2023. Eine Rückkehr in den gewohnten Messe- Rhythmus mit einem Termin im Februar erschien dem Veranstalter EuroExpo noch zu früh. Die Zeitspanne zwischen den beiden LogiMAT-Events hätte dann nur acht Monate betragen. Außerdem birgt Corona nach wie vor große Sprengkraft. Der Winter könnte neue Beschränkungen bringen. Einziger Schönheitsfehler am April-Termin ist jedoch die große Nähe zur transport logistic, die 2023 vom 9. bis 12. Mai im Kalender steht. Da wird sich mancher Aussteller entscheiden müssen. Wir werden sehen. (MW)

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