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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2019 Journal 3

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LOGISTIK express 2/2019 | S16 Der deutsche Mittelstand – Aufbruch in das digitale Zeitalter Vernetzte Produktion, Big Data Analytics, Digitale Kommunikation – täglich durchdringen Schlagwörter wie diese die Industrie und verdeutlichen damit den flächendeckenden Präsenz und Relevanz der Digitalisierung. Waren es zu Beginn überwiegend Konzerne, die sich in das digitale Zeitalter aufmachten, so schlagen mittlerweile auch verstärkt mittelständische Unternehmen diesen Weg ein. Während ERP-Systeme immer breitere Verwendung finden, steigt gleichzeitig die Funktionalität der Maschinen. Dass sich daraus ein Konflikt ergibt, ist ein gutes Beispiel für die stetig wachsende Komplexität der IT-Landschaft REDAKTION: ANGELIKA GABOR Um sich den neuen Herausforderungen zu stellen und eine wettbewerbsstarke Position im Zeitalter der Digitalisierung zu schaffen, wird vermehrt in Digitalisierungsvorhaben investiert und digitale Geschäftsmodelle entwickelt. Die Investitionsvolumina sind unermesslich, der Nutzen allerdings nicht absehbar und quantifizierbar. Dabei mangelt es häufig an Know-How und Erfahrung. Beratungsunternehmen empfehlen in diesem Zusammenhang oft nur unklare Maßnahmen und berücksichtigen dabei nicht die speziellen Bedürfnisse des Mittelstands. Vor diesem Hintergrund stellt sich die CONCEPT AG die Forschungsfrage „Was braucht ein mittelständisches Unternehmen, um sich erfolgreich in das digitale Zeitalter aufzumachen?“. Die CONCEPT AG ist eine unabhängige Management- und Umsetzungsberatung mit Sitz in Stuttgart. Seit über 20 Jahren und mit Standorten u.a. in Türkei und Brasilien, beraten Experten für Operations insbesondere mittelständische Unternehmen bei der Umsetzung schlanker Prozesse in Produktion und Logistik, Restrukturierung sowie Kostenund Working-Capital-Optimierung. Um die Forschungsfrage zu beantworten, führte die CONCEPT AG in Kooperation mit sechs Studierenden der ESB Business School in Reutlingen und gemeinsam mit Prof. Dr. Marco Schmäh (Professor am Lehrstuhl für Marketing und Vertriebsmanagement und Mitglied des Instituts PSM) eine Studie durch. Auf Basis erforschter Kerntrends der Digitalisierung war das Ziel, mittels einer quantitativen Umfrage zu ermitteln, wie digitalisiert der Mittelstand derzeit ist, sowie jene Trends zu identifizieren, die den größten Nutzen für den Mittelstand stiften. Das aus den gesammelten Daten abgeleitete Resultat ist eine Digital Roadmap, die mittelständischen Unternehmen den Weg zur digitalen Transformation aufzeigt und als Umsetzungs-Meilensteinplan fungiert. Vorgehensweise der Forschungsarbeit Anhand einer Marktforschung – unterschiedlilche Studien und Berichte aus der Industrie wurden ausgewertet – wurden vorhandene Trends und Technologien und in weiterer Folge treibende Kerntrends identifiziert. Darauf basierend erfolgte eine Feldanalyse mittels einer quantitativen

Online-Umfrage bei Unternehmen des produzierenden Mittelstands. In der letzten Projektphase schließlich wurden die gewonnenen Informationen validiert und der Digitalisierungsstand ermittelt. Darüber hinaus lassen sich Rückschlüsse aus Korrelationen zwischen Kerntrends und Nutzenvorstellung des produzierenden Mittelstands ableiten. Eine Digital Roadmap rundet die Studie als Endergebnis des Gesamtvorhabens ab. Basierend auf den ermittelten Erkenntnissen stellt sie einen Leitfaden zur digitalen Transformation für den produzierenden Mittelstand dar. Marktforschung – Trends der Digitalisierung Die Studie der Hochschule für Angewandte Wissenschaften St. Gallen aus dem Jahr 2017 sieht insbesondere Cloud Computing und Internet der Dinge als signifikante Treiber der Digitalisierung. Demnach sollen bis 2020 über 20 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein (FHS St. Gallen 2017, S.30ff.). Die Studie “Wirtschaft Digital 2017” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erkennt insbesondere im Bereich Big Data und Digitale Plattform große und noch ungenutzte Chancen (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie 2017, S.14). Weiterhin spricht das Institut für Mittelstandsforschung der Implementierung einer digitalen Arbeitsumgebung und eines digitalen Geschäftsmodells hohe Bedeutung zu (ifM 2015, S.15ff.). Insgesamt lassen sich aus den Forschungsergebnissen neun wesentliche und treibende Kerntrends der Digitalisierung identifizieren. In Anlehnung an die Quellen und im Austausch mit Experten der CON- CEPT AG, wurden zu jedem Kerntrend jeweils vier Reifegrade als Indikatoren für den Grad des Implementierungsstandes definiert. Die identifizierten Kerntrends der Digitalisierung inklusive ihrer Reifegrade sind das Ergebnis der Marktforschungsphase und bilden die Grundlage für die Feldanalyse. Diese neun Trends lauten Cloud-Com- Österreichischer Logistik-Tag 26.–27. Juni 2019 Design Center Linz Stand 14 puting, Digitale Arbeitsumgebung, Digitale Geschäftsmodelle, Digitale Kommunikation, Digitale Plattform, Vernetzte Produktion, Machine to Machine, Big Data Analytics und Internet der Dinge. making complexity simple Die Digitalisierung bringt eine neue Generation von Mitarbeitern in Produktion und Logistik – den Smart Worker. Mensch und Maschine ergänzen sich als starkes Team, um die hohen Anforderungen zu erfüllen. Neue Interaktionsformen mit Maschinen entstehen: Gamification, Smart Gadgets oder digitale Assistenzsysteme, die auf intelligenten Bildverarbeitungslösungen der KNAPP-Tochter ivii basieren. Dabei werden optische Daten erfasst und mittels Bildverarbeitung nutzbar gemacht. Manuelle Prozesse werden zu digitalen Erlebnissen erweitert und steigern Qualität, Performance und Zufriedenheit. ivii.solutions smart worker KNAPP AG 8075 Hart bei Graz | Austria sales@knapp.com | knapp.com ivii gmbH 8143 Dobl bei Graz | Austria sales@ivii.eu | ivii.eu smart_worker_125_180.indd 1 05.06.2019 09:07:44

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