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mav 01-02.2019

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04Qualitätssicherung

04Qualitätssicherung Werkzeugautomat Twister für Kleinkomponenten wie Wendeschneidplatten. Bild: Zoller Werkzeugschrank Keeper für Werkzeughalter und Komplettwerkzeuge. Bild: Zoller ist jederzeit nachvollziehbar, wer was angefordert und entnommen hat. Die Bestände sind sichergestellt und eine unerlaubte Entnahme wird verhindert. Elektrisch verriegelte Schublade oder Einzelfachverriegelung – häufig muss der Anwender abwägen, welche Variante für ihn sinnvoller erscheint. Für sehr teure Werkzeuge ist sicherlich die Einzelfachverriegelung die Lösung der Wahl, Standardwerkzeuge oder -zubehör können auch in offenen Fächern gelagert werden. Hier zeigt sich nochmals die große Variabilität der Schranklösungen: Selbst innerhalb eines Schrankes können einzelne Schubladen wahlweise mit elektronischer Verriegelung und mit Einzelfachverriegelung ausgestattet werden – ganz nach Anforderung. bedarfsgerecht steuern. Zusätzlich können Mindestbestandsmengen definiert und hinterlegt werden. Ist eine solche Grenze unterschritten, erhält der Werkzeuglieferant automatisch eine entsprechende Meldung und kann für Nachschub sorgen. So sind stets ausreichend Werkzeuge für die Fertigung vorhanden. Dabei kann ein Schrank auch mit Werkzeugen unterschiedlichster Hersteller bestückt sein: Jedem Hersteller werden definierte Schubladen zugewiesen, die er als Konsignationslager nutzen kann. Selbstverständlich kann er dann auch nur den jeweiligen Lagerbestand der ihm zugewiesenen Schubladen einsehen. Dem Nutzer aber stehen Werkzeuge unterschiedlichster Hersteller in einem Schrank zur Verfügung. Eine solche Transparenz bei der Entnahme macht nicht nur nachvollziehbar, welcher Mitarbeiter wann welches Werkzeug für welchen Auftrag entnommen hat, sondern sie erleichtert anschließend auch die Nachkalkulation einzelner Fertigungsaufträge. Jeder Komponente ihren Schrank Konsignationslager für verschiedene Werkzeuganbieter Die freie Architektur der Schränke, die offene Zugänglichkeit des Systems und die nachvollziehbaren Anforderungen und Buchungen sowie die umfassende Netzanbindung sind die besten Voraussetzungen, um einen Tool-Organizer als Konsignationslager einzusetzen. Dabei bevorratet der Werkzeughersteller seine Werkzeuge direkt beim Werkzeugnutzer, also im Fertigungsbetrieb. Die Bezahlung der Werkzeuge erfolgt aber erst nach dessen Entnahme, also wenn es benötigt wird. Mit einem Konsignationslager kann der Werkzeugnutzer sicher sein, stets die benötigten Werkzeuge vorrätig zu haben, ohne dass gleich Kosten anfallen. Durch die Softwareanbindung der Schränke ist der aktuelle Lagerbestand jederzeit abrufbar und der Werkzeughersteller kann das Nachfüllen der Werkzeuge Eine ähnlich transparente Darstellung in Lagerhaltung wie für die Werkzeuge im Tool-Organizer bietet Zoller auch für größere Komponenten wie Werkzeughalter oder Komplettwerkzeuge mit dem Werkzeugschrank Keeper, für Kleinkomponenten wie Wendeschneidplatten im Ausgabeautomat Twister oder für Zubehör im Schließfachautomaten Locker. Auch bei diesen Smart Cabinets sind die jeweiligen Lagerplätze im System hinterlegt und werden optisch mithilfe von Grafiken dargestellt. Die Entnahme wird jeweils direkt gebucht, sodass der Verbleib jederzeit nachvollziehbar ist. ■ E. Zoller GmbH & Co. KG www.zoller.info 88 Januar/Februar 2019

Kollisionsüberwachung – stand-alone und voll integriert Umfassender Schutz für Maschinen Mit dem GEMCMS02 erweitert Marposs seine Produktpalette für die Absicherung von Zerspanungsprozessen um eine neue Lösung für Maschinenschutz. Das System bietet Kollisionsüberwachung im Stand-alone-Betrieb; zusätzlich kann es ohne Mehraufwand in das vollautomatische Prozessüberwachungssystem Genior Modular integriert werden. ■■■■■■ Da das GEMCMS02 sowohl dynamische als auch sehr langsame Kollisionen erkennt, ist ein umfassender Schutz für Maschinen und Anlagen gewährleistet. Piezokraftsensoren übertragen die hierfür nötigen Signale aus der Maschine. Wird eine gesetzte „Emergency“-Grenze überschritten, reagiert das System in weniger als einer Millisekunde und hält dadurch die Schäden durch eine Kollision so gering wie möglich. Ein Ereignisspeicher zeichnet alle Kollisionen auf, sodass eine gezielte Untersuchung im Nachhinein möglich ist. Drei Betriebsmodi sind frei wählbar. Dies bedeutet, dass der Anwender beispielsweise bei einem Werkzeugwechsel oder dem Wechsel von Eil- zu Arbeitsgang die Überwachung mit angepassten Grenzen weiterlaufen lassen kann. Die Kräfte beim Werkzeugwechsel können höher sein als im Zerspanungsbetrieb und würden ohne Anpassung Alarme auslösen. Bei einfachen Kollisionsüberwachungssystemen muss die Überwachung für diesen Zeitraum abgeschaltet werden, und auftretende Störungen bleiben eventuell unbemerkt. Lückenlose Überwachung ohne Fehlalarme Wählt man einen Modus mit höher gesetzten Grenzen (Warnung, Alarm, Stopp), kann die Überwachung weiterlaufen, und nach dem Wechsel kann einfach auf den Betriebsmodus zurückgeschaltet werden. So bleibt eine lückenlose Überwachung gewährleistet, und missverständliche Fehlalarme werden vermieden. In jedem Betriebsmodus können drei statische Grenzen gesetzt werden. Ein integrierter Ladungsverstärker sorgt für die nötige Signalqualität der angeschlossenen Sensoren. Selbst große Entfernungen über 20 m sind mit zusätzlichen Verstärkern überwindbar. Das Modul verfügt über eine physische I/O-Schnittstelle mit drei Ein- und vier Ausgängen. Das GEMCMS02 ist ein voll funktions - fähiges Stand-Alone- Kollisionsüberwachungssystem. Ohne Zusatzaufwand ist es auch in das vollautomatische Prozessüberwachungssystem Genior Modular zu integrieren. Bild: Marposs Überwachung für Spanen und Umformen Artis ist die Marke bei Marposs, wenn es um Überwachungslösungen für zerspanende Prozesse geht. Das Maschinenschutzsystem CMS ist entsprechend jetzt Teil der Produktfamilie Genior Modular und ergänzt die skalierbare Prozessüberwachung durch Kollisionsüberwachung um den elementar wichtigen Teil des Maschinenschutzes. Brankamp bleibt die Marke für die Überwachung von umformenden Prozessen. Anwender profitieren von der einheitlichen intuitiven Bedienung und dem weltweiten Service- und Vertriebsnetzwerk von Marposs, einer führenden Unternehmensgruppe für industrielle Mess- und Prüftechnik. Soll das GEMCMS02 im Stand-alone- Betrieb verwendet werden, bietet das handliche 4“-Bedienfeld IPC4 eine platzsparende Anzeige für die wichtigsten Werte der Überwachung und für ein einfaches Setzen der Alarmgrenzen. Diese Konfiguration entspricht in der Bedienung dem bewährten und tausendfach eingesetzten CMS-System der Marke Brankamp. Alternativ oder im Einsatz mit Genior Modular ist die Visualisierung auf den zugehörigen Bedienfeldern mit Windows- oder Linux-Betriebssystemen möglich. Der Anschluss erfolgt über eine Ethernet-Verbindung. Wenn GEMCMS02 als ein Teil von Genior Modular verwendet wird, laufen die Kollisions- und die Prozessüberwachung parallel und werden auch separat visualisiert. Mit der zusätzlichen Funktion Tool Plus über Profibus oder Profinet-Verbindungen können auch werkzeugbasierte Grenzen realisiert werden. ■ Marposs GmbH www.marposs.de Januar/Februar 2019 89

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