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mav 01-02.2019

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05Software Software

05Software Software steigert Output von Werkzeug- und Formenbauern Automatisierte Elektrodenfertigung Die Langenbacher Mecadat AG stellt in der neuen Version 2018R2 ihrer Software Visi spezielle Funktionen für die Elektrodenherstellung vor. Sie beschleunigen, automatisieren und optimieren den Prozess von der Konstruktion bis zur Fertigung. ■■■■■■ In der Konstruktionsphase sollte die Elektrodengeometrieerstellung beschleunigt werden. Das Modul Visi Elek - trode ist die Basis für die Elektrodenfunktionen. Zuerst können die Elektrodenbereiche mit den verschiedensten Selektionstechniken einfach erfasst werden. Das System erstellt automatisch die entsprechenden Rohteile und ergänzt die Erodierbereiche mit tangentialen Verlängerungen zu fräsbaren Volumenmodellen. Für die Prozesskette wichtige Informationen werden erfasst und automatisch den Elektroden zugewiesen sowie im Elektrodenmanager verwaltet Für die Programmierung der Elektrode kommt das Modul für die automatische Elektrodenbearbeitung Electrode Machining zum Einsatz. Mit diesem Modul hat der Anwender nunmehr die Möglichkeit, die Erodierinformationen automatisch für den CAM-Navigator zu übernehmen. Ausgang dieser neu entwickelten Funktionalität sind die im Elektrodenmanager des Elektrodenmoduls erfassten Elektroden. Die Elektroden werden nun über die hinterlegten Bearbeitungsvorlagen mit den gewünschten und effektiven Frässtrategien versehen. Diese vom Elektrodenprogrammierer angelegten Vorlagen entsprechen der Elektroden- Messen. Bild: Mecadat üblichen firmenspezifischen Bearbeitungsweise. Das neue Modul für die Elektrodenbearbeitung bringt dem Anwender somit eine enorme Zeitersparnis. Eine manuelle Definition von Werkstück, Rohteil, Hindernissen, Projekt, Material, CAM-Nullpunkt, Strategie usw. entfällt hier komplett. Der nächste Schritt in der Prozesskette für die Elektrodenfertigung ist das digitale Weiterleiten der im Elektrodenmanager von Visi Elektrode erstellten Daten zur entsprechenden Senkerodiermaschine mit dem Modul Edm-Link. Sämtliche Werkstückund Elektrodeninformationen werden je nach Maschinentyp aufbereitet und übergeben. Diese Daten werden dann in die internen Programmiersysteme der Senkerodiermaschinen importiert. Die Visi-Prozesskette wurde zudem mit zusätzlichen automatisierten Funktionen für das Messen erweitert. Eine davon ist das Messen der produzierten Elektroden mit dem Modul v-Check. Der sogenannte Prozess-Manager sorgt für die optimale Verwaltung sämtlicher im Elektrodenprozess entstehender Daten. Hier wird nun das Presetten und Qualitätsmessen der Elektrode durchgeführt. Der Elektrodenkonstrukteur legt die gewünschten Messpunkte fest, indem er einfach Punkte auf den entsprechenden Faces der Elektrode anklickt. Zur Sicherheit können die Anfahrwege nochmals auf Kollision geprüft werden. Wird eine Kollision festgestellt, so wird dieser Punkt automatisch entfernt. Nun kann entweder der Anfahrweg oder der Messtaster geändert werden. Mit zwei Ausgabe - optionen wird dann ein Messprogramm erstellt. Während die Option V-Check I – CMM bei der Erzeugung von Messdaten für die Steuerungssoftware von Koordinatenmaschinen zum Einsatz kommt, wird V-Check II – Mill für die Erzeugung von Messdaten bei CNC-Fräsmaschinen genutzt. Ist der Messvorgang abgeschlossen, kann das erstellte Messergebnis in Visi wieder eingelesen werden, die so erstellten Soll- Ist-Punkte werden farblich visualisiert, und ein entsprechendes Messprotokoll wird erstellt. ■ Mecadat AG www.mecadat.de 90 Januar/Februar 2019

Software-Konnektor sorgt für sicheren und lückenlosen Datenaustausch Reibungslose Kommunikation zwischen ERP und Shopfloor Moderne MES-Lösungen sind heutzutage weit mehr als bloße Erfassungssysteme. Denn mit der reinen Datenerfassung und -auswertung in der Produktion ist es längst nicht getan: Die Digitalisierung und Vernetzung des Shop - floors steht in der Praxis heute oft an der Tagesordnung. werden können. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen: Von vielen ERP-Systemen, welche auch Datenerfassungsmöglichkeiten für die Produktion anbieten, werden lediglich Informationen erwartet, aber nur wenige zeitnah an den Werker zurückgegeben. Gerade wenn Prozessparameter wie Temperaturen, Drücke oder die Vorschubgeschwindigkeit einen Grenzwert über- oder unterschreiten, gilt es, so schnell wie möglich gegenzusteuern. Der Weg über ein ERP-System wäre zu lang. Weitere für den Werker zusätzliche wichtige Informationen, wie Lagerinformationen zu Halbzeugen für den nächsten anstehenden Arbeitsgang, Informationen zur nächsten planmäßig anstehenden Anlagenwartung, aber auch Aufspann-, Zeichnungs- und NC-Programminformationen, sollen ihm zur richtigen Zeit am richtigen Ort angezeigt werden. Ohne professionelle MES-Datenerfassung keine Industrie 4.0 Der Proxia Connector sorgt für sicheren und lückenlosen Datenaustausch zwischen ERP und Produktionsebene im Unternehmen. Bild: Proxia ■■■■■■ Um zu veranschaulichen, dass ERP und MES sich eher ergänzen als miteinander konkurrieren, soll folgendes Szenario dienen: Was nutzt es dem Werker an der Maschine, wenn sein Fertigungsprozess aus dem „Soll“ läuft, weil sich durch abweichende Eigenschaften im Rohmaterial das Bearbeitungsverhalten des Werkzeuges verändert und letztendlich Ausschuss produziert wird. Daraufhin verschlechtert sich der OEE der Anlage um einen Prozentpunkt. Der Produktionsleiter würde im ersten Schritt die Schuld beim Mitarbeiter suchen. Doch dieser hat für seinen Teilprozess alles richtig gemacht, den Fehler hat nicht er, sondern die Wareneingangskontrolle zu vertreten. Dieser Umstand wird auch in einer nachfolgenden Auswertung auf Grundlage der MDE-Daten und der Rückmeldeinformationen zu Ausschuss und den verbundenen Chargeninformationen deutlich. Doch dann ist es bereits zu spät! Natürlich ist es wichtig, Fehler im Nachgang durch Auswertungen und Analysen zu erkennen, um diese oder besser deren Ursachen abstellen zu können. Mindestens ebenso wichtig ist jedoch die Aufgabe, Prozessabweichungen vom „Soll“ so zeitnah wie möglich allen beteiligten und einflussnehmenden Personen aufzuzeigen, damit Gegenmaßnahmen umgehend eingeleitet Dem Anspruch der horizontalen und vertikalen Vernetzung des Werkers in der Fertigung sowie der Anreicherung mit allen für ihn wichtigen Informationen zur richtigen Zeit, genügt aktuell wohl kaum ein ERP-System. Für eine moderne MES-Lösung, wie sie z. B. die Proxia Software AG bietet, ist genau das der Funktionsanspruch und damit die Grundlage für eine resiliente Produktion. Neben diesem Standard-Funktionsumfang eines MES sind weitere Eigenschaften wichtig, um maximalen Nutzen erreichen zu können. Eine MES-Lösung vom Spezialisten zeichnet sich dadurch aus, dass alle Teilprozesse in der Produktion nutzbringend unterstützt und alle beteiligten Personen mit Informationen versorgt werden. Dazu ist sie modular aufgebaut und kann, je nach Anforderung, um entsprechende Software-Bausteine erweitert werden. So werden MES-Projekte häufig „smart“ begonnen, um dann Schritt für Schritt zu einer Gesamtlösung ausgebaut zu werden. ■ Proxia Software AG www.proxia.com/de Januar/Februar 2019 91

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