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mav 04.2020

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Promotion mav Innovationsforum 2020 Beschichtungen zum Schutz vor Verschleiß und Korrosion sowie die Verarbeitung teuerer Materialien sind mögliche Anwendungen für das Laserauftragschweißen. Bild: Jürgen Jeibmann/Fraunhofer IWS Dresden ▶ 3D-METALLDRUCK: KOMPLEXE BAUTEILE IN KLEINEN STÜCKZAHLEN FERTIGEN Laserauftragschweißen: Der Weg ins Paradies? Zur Chiron Open House im Mai 2020 kündigt der Spezialist für die CNC-gesteuerte vertikale Fräs- und Drehbearbeitung mit dem AM Cube einen hauseigenen 3D-Metalldrucker an. Auf Basis des Laserauftragschweißens sollen Anwender dieser Technologie mit einer komplett neuen Anlage in der Lage sein, Halbzeuge aufzubauen, Bauteile zu reparieren oder zu beschichten. Der Autor Axel Boi, Head of Additive Manufacturing, Chiron Group. Gebrauchsgegenstände aus gegossenem Metall gibt es seit rund 6000 Jahren. Der 3D-Metalldruck hingegen ist ein noch junges Verfahren mit vielen Unbekannten. Die Herausforderung, der sich Chiron stellt, besteht darin, eine praxistaugliche Lösung für den industriellen Einsatz zu konzipieren, die die vielfältigen Anforderungen auf Kundenseite allesamt erfüllt. Sie berücksichtigt die unterschiedlichen Prozessparameter verschiedener Materialien und kennt alle Arten von Gefahren, die dieses neue Verfahren mit sich bringt. Sicherheit und Qualität sowie eine permanente Überwachung des 68 April 2020

Promotion mav Innovationsforum 2020 Produktionsprozesses stehen dabei permanent im Vordergrund. Denn weder für den bestmöglichen Prozess noch für die idealen Materialien, etwa die Qualität des Pulvers oder die Beschaffenheit der Schweißdrähte, gibt es ein Patentrezept. Weiter gibt es aktuell keine erprobten sicherheitstechnischen Abbildungen. Das erforderliche Know-how, das diese Technologie ausmacht, wird von den Profis bei Chiron im Team Additive Manufacturing aktiv mitentwickelt. Zahlreiche Möglichkeiten le mit langen Beschaffungszeiten oder hohen Materialpreisen ausgelegt. Für das Verfahren gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Dazu zählen beispielsweise innovative Beschichtungen zum Schutz vor Verschleiß und Korrosion oder die Herstellung von Bauteilen aus teuren Materialien wie beispielsweise Titan. Für diese ist eine endkonturnahe Fertigung erforderlich, das bedeutet, die Herstellung erfolgt mit wenig Zerspanung. Weitere gängige Anwendungen sind Reparaturen an Turbinenschaufeln oder Werkzeugen. Last but not least gibt es diverse Anwendungsfälle in der Medizintechnik. Modulare Bauweise Die additive Fertigung spielt insbesondere bei kleineren Stückzahlen ihre Stärken aus. Von Vorteil bei diesem Verfahren ist vor allem die signifikant verkürzte Fertigungszeit im Vergleich zum Guss. Die Technologie ist auf größere Bauteisigen und einer 4-achsigen Anlage für den Einsatz in der Praxis. Zusätzlich realisieren die Experten bei Chiron die erste Pilotanlage für einen Kunden. Diese modulare Bauweise macht es möglich, kubische und wellenförmige Bauteile aufzubauen, zu beschichten und zu reparieren. Erste Einblicke in die neue Technologie und den 3D-Druck made by Chiron bietet das Unternehmen vom 13. bis zum 15. Mai auf seiner Veranstaltung Chiron Open House. Auf der AMB im September wird der 3D-Metalldrucker außerdem im virtuellen Showroom zu sehen sein. Der erste offizielle Messeauftritt erfolgt zur Formnext im November 2020. ■ Chiron-Werke GmbH & Co. KG www.chiron.de Aktuell arbeitet das Additive Manufacturing-Team an einer 5-ach- Zur seiner Open House-Veranstaltung im Mai hat Chiron einen hauseigenen 3D-Metall - drucker angekündigt. Bild: Chiron April 2020 69

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