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Motocross Enduro - 03/2015

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Ruck, zuck geht’s im neuen Jahr voran! Hier haltet ihr bereits die dritte Ausgabe des Jahres 2015 in den Händen. Diese ist natürlich wieder vollgestopft mit News zu Technik und Racing. Unsere drei Testbikes kommen diesen Monat aus dem Hause GasGas, KTM und Husqvarna. Ein Trio, das verschiedener kaum sein könnt...

TEST Sehr handlich für

TEST Sehr handlich für eine große Viertakter FAHRBERICHT Kommen wir nun zum Fahrbericht und zur Einschätzung des Leistungsmonsters. Die Strecke ist uns bestens bekannt und somit können wir uns 100 % auf das Testmotorrad, die Husqvarna FC 450 konzentrieren. Wie immer sind die Bedienelemente passend montiert und eine Anpassung ist nicht notwendig. Gestartet wird über den E-Starter und auch nur über den elektrischen Anlasser, da aus Gewichtsgründen der Kickstarter weggelassen wurde. Ein kurzer Druck auf den Knopf und die 450er brummt mächtig, aber nicht zu laut. Die Brille auf, den ersten Gang einlegen und los geht die Testfahrt. Zuerst wollen wir uns von der Handlichkeit überzeugen lassen, die für eine große Viertakter doch sehr gut ist. Der Parcours ist relativ eng, mit vielen 180-Grad-Kurven, kurzen Sprüngen und vielen Whoops. Wir sind erstaunt, wie schön sich die FC 450 hier fahren lässt, natürlich fast nur im 1. oder 2. Gang und mit viel Kupplungsgefühl. Denn nur ein wenig zu viel am Gashahn gedreht und wir bekommen lange Arme und müssen die Power zügeln. Das Fahrwerk dagegen ist optimal und die Neuerungen sowie die Optimierungen haben sich gelohnt. Bei den kurzen Wellen schluckt die Umlenkung im Zusammenhang mit dem WP-Stoßdämpfer alles unkompliziert weg. Die Telegabel hingegen spricht gut an und gelangt hier nicht an ihre Grenzen. Verlassen wir den SX-Kurs und gehen auf die schnelle MX-Strecke. Nun können wir auch endlich mal die überragende Power des 450er SOHC-Motors nutzen. Der Motor bietet viele Möglichkeiten, dem Fahrer gerecht zu werden. Wir bevorzugen eher das starke Drehmoment, ohne den Motor bis an die Abregeldrehzahl von 11.500 U/min zu fahren. Somit ist es möglich, sämtliche Passagen einfach einen Gang höher zu fahren und siehe da, wir haben plötzlich einen sanften Riesen mit einem enormen Speed-Potenzial. Hier brauchen wir auch nicht Angst zu haben, dass unsere Arme länger werden als gewollt und können die 60 PS nach Belieben kontrollieren. Auf der schnellen Piste mit den weiten und langen Sprüngen kann die neue WP4-CS-Telegabel ihr Potenzial entfalten. Kein Durchschlagen, kein Flattern sowie eine gute Spurtreue zeichnen die neu entwickelte Telegabel aus. Wir passen die Zugstufe noch ein wenig an, was wirklich einfach über das Drehrad oben vom Cockpit aus und ohne ein Werkzeug möglich ist. Damit erreichen wir nochmals eine kleine Verbesserung und sind überzeugt vom neuen Fahrwerk der FC 450. Die Sitzbank bietet tatsächlich ein besseres Gefühl zum Motorrad, aber in Sachen Grip können wir dies nicht bestätigen und hoffen, dass es hierfür ein Änderung im Folgejahr geben wird. Tadellos arbeiten dafür die Brembo-Bremsen, die in allen 2015er Husqvarna-Motocross-Modellen Standard sind. Der Druckpunkt ist zuverlässig und die Hinterradbremse arbeitet nicht zu aggressiv, was ein dosiertes Hinterradbremsen ermöglicht. Zu guter Letzt noch eine Einschätzung der Serien-Bereifung. Die Dunlop-MX- 52-Reifen besitzen sehr gute Eigenschaften auf trockenem und hartem Boden. Damit braucht man also den nächsten MX-Einsatz nicht zu scheuen. Clever gelöst, ein Hebegriff ist im Heckteil integriert 28 MCE März '15

FAZIT Geschafft, die Husqvarna FC 450 ist im Kasten ;-) Mein Fazit zur Husqvarna FC 450 lautet wie folgt: Anfangs war ich misstrauisch was die Fahrbarkeit eines 60-PS-Monsters angeht, aber nach dem Test kann ich sagen: Es ist ein sanfter Riese, der mit der richtigen Fahrtechnik für mächtig Vorschub und kontrollierbaren Fahrspaß sorgt. Das Fahrwerk ist lobenswert und die neue WP4-CS-Telegabel hält, was sie verspricht. Schlussendlich ist dieses, immerhin über 9195 Euro teure, MX-Bike ein tolles Motorrad für den fortgeschrittenen Fahrer mit Race-Ambitionen. Aber auch ein Hobbyfahrer, der es versteht, mit der Leistung umzugehen, ist damit gut bedient. • Text/Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert POSITIV • drehmomentstarker, sehr kräftiger Motor • elektrischer Anlasser • Handschützer NEGATIV • hoher Preis • kein Motorschutz • kein Hitzeschutz am Auspuffkrümmer Etwas Spielerei muss sein, kurz den Gashahn auf und es geht im Drift durch die Kurve In der Whoops- Sektion zeigt die Umlenkung inkusive WP- Stoßdämpfer was sie kann 29 MCE März '15

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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