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Motocross Enduro - 03/2015

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Ruck, zuck geht’s im neuen Jahr voran! Hier haltet ihr bereits die dritte Ausgabe des Jahres 2015 in den Händen. Diese ist natürlich wieder vollgestopft mit News zu Technik und Racing. Unsere drei Testbikes kommen diesen Monat aus dem Hause GasGas, KTM und Husqvarna. Ein Trio, das verschiedener kaum sein könnt...

SUPERCROSS Das

SUPERCROSS Das Fahrerfeld, das heuer erneut mit internationalen Stars wie dem frischgebackenen ADAC-SX-Cup-Champion Gregory Aranda oder dem französischen SX2-Meister Thomas Do gespickt war, versprach bereits im Vorfeld volle Race- Action. Neben den Big Boys der Klasse SX1 und den „Jungen Wilden“ der SX2-Klasse sowie den Ladys durften 2015 auch die Kids der Klassen SX3 und SX4 ran. Damit war das Supercrossfeld zur Freude der Zuschauer prall gefüllt! SX-Cup-Champion Gregory Aranda ging als haushoher Favorit ins Rennen, konnte am Samstag aber nicht mehr antreten Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit genügte und Martin nahm eine unfreiwillige Bodenprobe. Nach diesem heftigen Crash war nicht nur der Finallauf, sondern auch das Wochenende vorzeitig beendet. Eine Gehirnerschütterung und diverse Prellungen waren die Folge dieses Abflugs und machten einen Start am Samstag unmöglich. Das Finale der zwölf besten SX1-Piloten über 15 Runden bestimmte unterdessen ein anderer, nämlich der Mann mit der Startnummer 1, Gregory Aranda. Der Holeshot ging noch an seinen Landsmann Charles Lefrançois, der im weiteren Rennverlauf aber bis auf die 4. Position durchgereicht wurde. Für Gregory Aranda gab es nach der Startphase kein Halten mehr. Er übernahm ohne lange zu fackeln die Führung und war auf und davon. Mit mehr als fünf Sekunden Vorsprung finishte Aranda vor den beiden Kawasaki-Piloten Boris Maillard und Filip Neugebauer. Damit gewann „Greg“ die SX1-Klasse am Freitagabend und ging hochmotiviert in das mit Begeisterung erwartete Super Race (SX1 vs. SX2). Dieses sollte für den Franzosen jedoch äußerst unglücklich verlaufen! Nach einem guten Start versuchte der Kawasaki-Pilot im Waschbrett Runde für Runde Filip Neugebauer gewann das Super Race am Freitag, nachdem Aranda sturzbedingt ausfiel Der Auftakt am Freitagabend verlief aus sportlicher Sicht erst einmal wie vorhergesagt. Bereits im Zeittraining stellte der Franzose Gregory Aranda klar, wer der Chef in der Messehalle 1 ist. Für die 330 Meter lange Rundstrecke benötigte er gerade einmal 30,898 Sekunden und war damit eine Sekunde schneller als die Konkurrenz. So war es wenig erstaunlich, dass Aranda mit glattem Durchmarsch in Richtung Finale fuhr. Der Kawasaki-Pilot gewann seinen Halbfinallauf mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg und war damit sicher fürs Finale qualifiziert. Der Australier Sam Martin, schnell unterwegs und wohl der einzige wirkliche Konkurrent Arandas Boden gutzumachen, verlor dabei aber die Kontrolle über sein Motorrad und stieg unsanft über den Lenker ab. Aranda blieb anschließend für kurze Zeit liegen, woraufhin das Rennen sofort abgebrochen wurde. Nach kurzem Durchatmen verließ er die Strecke auf eigenen Beinen. Wie sich später herausstellte, zog sich Aranda glücklicherweise „nur“ schwere Prellungen zu, was beim Anblick dieses Abflugs zunächst nicht zu vermuten war. An einen erneuten Start war jedoch nicht zu denken und somit fand der Re-start ohne den Franzosen statt. Den Laufsieg im Super Race schnappte sich schließlich der gut aufgelegte Tscheche Filip Neugebauer, seines Zeichens mehrfacher Deutscher MX-Meister, vor Lefrançois und Teamkollege Maillard. Charles Lefrançois fuhr clever, begeisterte die Zuschauer mit blitzschnellen Starts und stand am Tagesende auf dem Podium Zu Arandas stärkstem Konkurrent entwickelte sich der Australier Sam Martin. Im Zeittraining war er der Einzige, der den Speed des Franzosen halbwegs mitgehen konnte. Was sich auch im zweiten Halbfinaldurchgang bestätigte. Den kontrollierte der Suzuki-Pilot vom Start weg und gewann diesen nach zehn Runden locker vor den beiden Franzosen Mickael Musquin und Charles Lefrançois. Jedoch wurde Sam Martin durch einen Sturz im anschließenden Finale ausgebremst. Nach dem Start war Martin vorn mit dabei und lag einige Runden auf der 2. Position, bevor ihm eine Sprungkombination zum Verhängnis wurde. Nachdem sowohl Gregory Aranda als auch Sam Martin am Freitagabend verletzungsbedingt die Segel streichen mussten, war der Weg am Samstag frei für Maillard. Bereits am Freitag zeigte er eine sehr konstante Leistung und lief nun einen Tag später zu Höchstform auf. Das Zeittraining seiner Gruppe gewann der Kawasaki-Pilot mühelos und war bestens aufgelegt, auch die bevorstehen- 46 MCE März '15

den Läufe zu gewinnen. Gesagt, getan! Dem Franzosen gelang es, seinen Speed und seine Konstanz in beiden SX1-Wertungsläufen in ein respektables Ergebnis umzusetzen. Den ersten Lauf gewann er vor seinem Teamkollegen Neugebauer und einem erneut gut fahrenden Lefrançois. US-Boy Ross Johnson und Mickael Musquin konnten Maillard zwar auf den ersten Metern folgen, mussten sich aber im Verlauf Neugebauer und Lefrançois geschlagen geben. Als das Gatter zum zweiten Lauf fiel, konnte sich zunächst Johnson in Szene setzen, wurde aber kurze Zeit später von Maillard und Lefrançois „geschnupft“. Letzterer versuchte, es Maillard im zweiten Lauf nicht ganz so leicht zu machen und blieb über die komplette Distanz am Hinterrad seines Landsmannes. Für das entscheidende Überholmanöver fehlte es Lefrançois aber an der nötigen Kaltschnäuzigkeit und Maillard gewann auch diesen Lauf. Beflügelt von seinen Siegesfahrten hatte Maillard im finalen Super Race am Samstagabend noch die Möglichkeit, den Hattrick perfekt zu machen. Und auch dieses Vorhaben gelang! Den Start gewann zwar Lefrançois, Maillard war jedoch deutlich schneller unterwegs. Daher war es nur eine Frage der Zeit, bis der Kawasaki-Pilot die Spitzenposition übernahm. Lefrançois ließ Maillard Boris Maillard nutzte am Samstag die Gunst der Stunde und dominierte den Abend schließlich den Vortritt und versuchte seine 2. Position sicher ins Ziel zu bringen, was ihm auch gelang. Auf Platz 3 landete ein überglücklicher Musquin, der nach einem durchwachsenen Wochenende zu alter Stärke zurückfand. SX2-Klasse Wesentlich enger als bei den Big Boys ging es in der SX2-Klasse zu. Hier lief alles auf einen Kampf zwischen den Franzosen Thomas Do und Julian Lebeau sowie dem Briten Paul Coates hinaus. Das Trio fuhr bereits im Zeittraining annähernd die gleichen Rundenzeiten und schenkte sich absolut nichts. So auch im abendlichen Showprogramm, bei dem die SX2-Akteure standesgemäß zwei Wertungsläufe zu absolvieren hatten. Der erste Durchgang entwickelte sich zugunsten von Coates, der sich nach dem Start an die Spitze setzte und sich im Rennverlauf vier Sekunden auf den Zweitplatzierten Do absetzen konnte. Lebeau folgte seinem Landsmann mit einem gewaltigen Abstand von fast einer Runde auf Platz 3. Im alles entscheidenden zweiten Durchgang drehte Do dessen ungeachtet den Spieß um, holte sich sowohl den Holeshot als auch den Laufsieg und den damit verbundenen Tagessieg. Coates und Lebeau versuchten zwar alles daran zu setzen, diesen Sieg zu verhindern, fanden aber gegen den Speed von Do kein probates Mittel, um in Schlagdistanz zu kommen. Der Samstag bei den 250ern war quasi eine Fortsetzung des Duells zwischen Do und Coates, doch auch Carlos Fernandez Macanas beschloss, ein wenig ins Geschehen einzugreifen. Der erste Lauf war bereits kurz nach dem Start entschieden, denn der Brite Coates hatte scheinbar die für ihn perfekte Linie gefunden und fuhr sich blitzschnell einen kleinen Vorsprung heraus. Do hing indes hinter Lebeau und Fernandez Macanas fest. Doch der französische SX2-Meister fand einen Weg, um diese beiden hinter sich zu lassen und begab sich prompt in Richtung des führenden Coates. Nach zwölf Runden trennte die beiden lediglich ein Wimpernschlag, im Fotofinish hatte Coates knapp die Nase vorn und Do musste sich mit Rang 2 zufriedengeben. Der schnelle Spanier Fernandez Macanas hielt sich aus diesem Duell raus und sicherte sich seinen 3. Platz. Das Gatter fiel. Zum zweiten Lauf stürmte Coates siegessicher gen erste Kurve und zog den Holeshot dicht gefolgt von Lebeau und Do. Sowohl für Coates als auch für Do ging es um den Tagessieg. Beide setzten alles daran, diesen letzten Lauf zu gewinnen. Das Duo setzte sich zur Halbzeit vom restlichen Feld ab, um sich einen erbitterten Zweikampf um die Krone zu liefern. Und ausgerechnet dieser Zweikampf sollte in der letzten Runde durch ein sehr hartes Manöver entschieden werden! Denn Do schickte den in Führung liegenden Coates mit einem sehr optimistischen Blockpass in die Streckenbegrenzung. Coates ging zu Boden und Do gewann das Rennen und die Tageswertung! Fernandez Macanas fuhr clever, hielt sich aus allem raus und wurde letztendlich mit dem 2. Tagesrang belohnt, während es für Coates in der Summe noch zum 3. Platz reichte. Der Franzose Thomas Do (# 773) überzeugte in der SX2-Klasse wie kein anderer und gewann an beiden Tagen 47 MCE März '15

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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