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medizin&technik 05.2022

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TITELTHEMA (Bild:

TITELTHEMA (Bild: Symate) Nicht nur die Spritzgießmaschine, sondern die gesamte Produktionszelle gilt es datentechnisch im Blick zu behalten. Neben Assistenzsystemen der Maschinenhersteller bieten sich dafür auch Software-Plattformen wie etwa Detact von Symate an, die die Daten sammeln und mit Hilfe Künstlicher Intelligenz analysieren Weitere Informationen Zum Spritzgießmaschinenbauer Arburg: www.arburg.com Zum Spritzgießmaschinenbauer Engel: www.engelglobal.com Zum Spritzgießmaschinenbauer Kraussmaffei: www.kraussmaffei.com Zum KI-Spezialisten Symate: www.symate.de Zum Spritzgießmaschinenbauer Wittmann Battenfeld: www.wittmann-group.com Zum Medizintechnikanbieter Ypsomed: www.ypsomed.com sehen wir das Potenzial selbst regelnder Spritzgießmaschinen vor allem in der sehr hohen Reproduzierbarkeit in Bezug auf die Teilequalität. Durch die Selbstregelung könnte man im Bereich der Gesamtanlageneffektivität (OEE) und der Materialeffizienz zusätzliche Effizienzsteigerungen erzielen und den Auswirkungen des Fachkräftemangels so zusätzlich entgegenwirken.“ Dabei sei das reine Sammeln von Daten im Sinne einer Dokumentation wenig zielführend, so Juhrisch, denn die Daten würden erst dann wirklich nutzbar, wenn sie ein ‚Gesicht‘ erhielten, das heißt analysiert, ausgewertet und in Bezug auf prozessübergreifende Wechselwirkungen interpretiert würden – zum Beispiel mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML). Bessere Anlagensteuerung mit Künstlicher Intelligenz „KI und ML bieten die Chance, verschiedene Kombinationen von Parametern und deren Einfluss bei Veränderung auf das Spritzgussteil selbstständig zu verstehen“, sagt auch Ypsomed-Manager Widmer. „Das ermöglicht, die Anlage bei Maßänderungen oder optischen Auffälligkeiten innerhalb der validierten Toleranzen so zu steuern, dass die Teile wieder toleranzmittig hergestellt werden.“ Aktuell laufen nach seinen Aussagen bei Ypsomed interne Projekte zur Umsetzung von KI und maschinellem Lernen im Spritzguss. „Doch neben den technischen Anforderungen sehen wir auch Herausforderungen bei der Validierung solcher adaptiver Prozesse“, so Widmer weiter. Generell sieht er, dass durch eine exakte Validierung die Wertschöpfung in der Produktion gesteigert wird: „Die Investition in die Qualifizierung beziehungsweise Validierung zahlt sich in höherer Produktivität aus. Die geforderten Anforderungen werden daher auch in Zukunft weiterhin klar steigen.“ „Durch die strenger werdenden rechtlichen Grundlagen und die infolge der zunehmenden Digitalisierung größer werdenden Möglichkeiten, nimmt der Umfang der Validierung eher zu als ab“, betont auch Gerald Plöchl, Project Engineer im Bereich Medical beim Spritzgießmaschinenbauer Wittmann Battenfeld. „Das bedeutet nicht zwingend, dass der dahinterstehende Aufwand tatsächlich steigt. Zukünftige Anwendungen werden wie in anderen Bereichen etwa durch KI zunehmend selbstständiger arbeiten und somit entlastend auf das Personal wirken.“ KI als Hindernis für die Prozessvalidierung? Doch wie lassen sich intelligente Assistenzsysteme, die KI oder ML nutzen, in die Validierungsstrategie einbinden? „Solche Lösungen werden von den Kunden oft als Blackbox eingestuft, doch diese Blackbox ist für die Validierungsstrategie nicht relevant“, argumentiert Engel- Experte Lhota. „Der Spritzgießer muss im Grunde nur die Eingangsgrößen und die Stellgrößen des Algorithmus kennen. IQ Weight Control zum Beispiel greift auf die Stellgrößen Nachdruckhöhe und Umschaltzeitpunkt zu. Dafür muss der Kunde die untere und obere Grenze ermitteln – und mehr muss er nicht wissen.“ Allerdings, gibt auch Lhota zu: „Je mächtiger die KI-basierten Systeme in der Spritzgießmaschine werden und in die Prozesse eingreifen, desto eher werden sie zur Herausforderung für die Validierung.“ ■ Sabine Koll Journalistin in Böblingen Online weiterlesen Mehr zur Prozessvalidierung, die das Projekt Provalimed vereinheitlich will, und das Interview mit Ypsomed zur Digitalisierung lesen Sie in unserem Online-Magazin unter www.medizinund-technik.de/onlineweiterlesen 44 medizin&technik 05/2022

HEILEN PFLEGEN HELFEN MEDIZINTECHNIK LINDERN UMSORGEN BETREUEN 19. - 26.10.2022 Halle 13, Stand A13 Düsseldorf Deutschland Nicht nur in Zeiten von Covid-19 gilt: In der Medizintechnik geht es um Qualität, Präzision und absolute Reinheit – von Schutzausrüstungen über Spritzen bis zu Implantaten. Damit Sie hier bestens versorgt sind, unterstützt Sie bei ARBURG ein Team aus Spezialisten bei der Ausgestaltung von Spritzgieß maschinen- und Reinraumtechnik für Ihre spezifischen Produkte. Inklusive Analysen und Funktionstests in unseren Einrichtungen. www.arburg.com 05/2022 medizin&technik 45

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