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MoinMoin Südtondern 06 2021

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SÜDTONDERN

SÜDTONDERN Südtondern - 10. Februar 2021 - Seite 2 Mehrwertsteuer in der Gastronomie bleibt reduziert Schleswig-Holstein (mm) – Im Koalitionsausschuss der Bundesregierung wurde vereinbart, die Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie von 19 auf 7 Prozent bis Ende 2022 zu verlängern. Damit wurde eine wichtige Forderung der CDU-Landesgruppe Schleswig-Holstein im Deutschen Bundestag umgesetzt. A7. TOP-ANGEBOT Montag bis Freitag (außer Feiertage) 2 Pizzen F1. Familien Pizza 45 x 32 cm mit 4 Belägen nach Wahl, 1 gemischter Salat oder 1-l-Flasche Cola 18, 50 Bahnhofstr. 11 25917 Leck 16. 00 groß (Ø 30 cm) mit 3 Belägen nach Wahl €16. SELBST- ABHOLER 10% Rabatt 00 auf alle Pizzen außer Angebote ab 15,- € Bestellwert PP2. Party Pizza 60 x 40 cm mit 3 Belägen nach Wahl, 1 gemischter Salat oder 1-l-Flasche Cola 24, 00 Der stellv. Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzende der CDU- Landesgruppe Schleswig-Holstein Johann Wadephul freute sich über den Beschluss des Koalitionsausschusses. „Als Landesgruppe haben sich die schleswig-holsteinischen Bundestagsabgeordneten bereits im Juni letzten Jahres für eine dauerhafte Reduzierung der Mehrwertsteuer in Gastronomiebetrieben auf 7 Prozent auf Speisen eingesetzt und dafür intensiv in unserer Fraktion und in Gesprächen mit unserem Koalitionspartner geworben. Es ist gut, dass unsere Arbeit erfolgreich war. Meine Kolleginnen und Kollegen in der Landesgruppe und ich haben viele Gespräche mit Gastronomen in Schleswig- Holstein geführt und wissen daher um die schwierige Situation unserer Gastronomen. Sie sind einer schweren Belastungsprobe ausgesetzt und müssen entlastet werden.“ Unsere Titelgeschichte Filmprojekt„Der Krug an der Wiedau“: Fünf Sprachen und viel schwarzer Humor Aventoft/Rosenkranz (ge) – Ein Schock geht durch Nordfriesland. Landrat Florian Ketelsen (gespielt von Florian Lorenzen, Landrat des Kreises Nordfriesland) wird tot auf einem Zaun aufgefunden. Und bei der Aufklärung des Falles ergibt sich ein schwerwiegendes Problem: Der Zaun befindet sich direkt auf der deutschdänischen Grenze. Wer ist nun für die Aufklärung des Mordes zuständig: Das Landeskriminalamt in Kiel oder die „Sydog Sønderjyllands Politi“ in Esbjerg? Beide Behörden schicken Ermittler los, die damit beginnen, in Tatort-Manier zu ermitteln, aber dabei immer wieder in Streitereien über die eigene Zuständigkeit und die des anderen geraten. Dies ist die Rahmenhandlung der Krimi-Komödie „Der Krug an der Wiedau“, die sich derzeit in der Postproduktion befindet. Der Film setzt die gleichnamige 12-teilige Hörspielreihe fort, die seit dem Jahr 2011 von den beiden Kulturverbänden „Bund Deutscher Nordschleswiger“ und der „Friisk Foriining“ realisiert worden ist. Die Projektleiter Uffe Iwersen (BDN) aus Kollund und Gary Funck (Friisk Foriining) aus Emmelsbüll gestalteten fünfsprachige Geschichten, die in einer an der Wiedau gelegenen Dorfkneipe spielen: Hier treffen allerhand illustre Menschen aufeinander, die die Sprachen Friesisch, Hochdeutsch, Plattdeutsch, Dänisch und Sønderjysk (Plattdänisch) sprechen. Für den Hörer ist diese Vielsprachigkeit ein ganz besonderes – aber auch anspruchsvolles – Hörerlebnis. So kamen die Macher auf die Idee, dass ja ein Film dieses Szenario noch besser übertragen könnte, weil man hier entsprechende Untertitel einblenden kann. „Die Mehrsprachigkeit in Nordfriesland ist ein hohes Regisseur Gary Funck: „Die Mehrsprachigkeit in Nordfriesland ist ein hohes Kulturgut.“ Foto: Eggers Die meisten Szenen des Films sind im „Alten Deutschen Grenzkrug“ in Rosenkranz gedreht worden. Foto: Eggers Kriminalbeamter Hannes Schröder (Mathias Harrebye-Brandt) und Bauer Jens (Dirk Andresen) (v. li.). Foto: BDN Kulturgut, das leider viel zu wenig im Bewusstsein ist.“, sagt Regisseur Gary Funck. Der Film soll dem Zuseher die Sprachenvielfalt im Rahmen eines spannenden und humorvollen Szenarios nahebringen. Funck betont, dass es sich nicht um einen biederen Heimatfilm handelt, sondern um eine Krimi-Parodie mit sehr viel schwarzem Humor: Es gibt viele blutige Szenen, die aber mit einem Augenzwinkern zu verstehen sind. Landrat Florian Lorenzen, mit dem Funck gut bekannt ist, war begeistert von der Idee, dass er sich selbst spielen solle, wobei er auch keine Berührungsängste damit hatte, dass er im Film das Mordopfer ist. Er sagte sofort zu. Zu den 25 Mitwirkenden gehören erfahrene Filmschaffende: professionelle Tontechniker, Make-Up-Artists, die Kameramänner Thorsten Schicke und Christoph Knorr sowie Hauptdarsteller Mathias Harrebye-Brandt, der schon in zahlreichen Fernsehserien (u.a. „SOKO Stuttgart“, „Morden im Norden“ und „Rosamund Pilcher“) zu sehen war, und Mahara Jacobsen, die zum Ensemble des Musicals „Der König der Löwen“ gehörte. Eine tragende Rolle nehmen die Laienschauspieler ein, die die bunte fünfsprachige Gesellschaft im „Krug an der Wiedau“ darstellen, in dem sich der größte Teil des Films abspielt. Für diesen ist genau der passende Drehort gewählt worden, nämlich der „Alte Deutsche Grenzkrug“ in Rosenkranz (Aventoft), in dem auch in der realen Welt Dänen, Deutsche und Friesischsprechende aufeinandertreffen und dort vielsprachig essen und trinken. Aktuell befindet sich der Film in der Postproduktion. Bis auf wenige Außenaufnahmen sind die Szenen im Kasten und stehen bereit, um geschnitten zu werden. Gary Funck berichtet davon, dass sich aufgrund der Corona-Pandemie die Schnittarbeiten verzögert haben, weil hierbei drei Personen zusammen am Computer arbeiten müssen, was derzeit nicht möglich ist. Der Plan ist, dass der Film im Sommer fertig ist. Dann wird nach einer Vorpremiere im Alten Deutschen Grenzkrug in Rosenkranz eine große Kinopremiere stattfinden, auf der der Film der Allgemeinheit präsentiert wird. Wo das genau das stattfindet? „Mal gucken“, sagt Gary Funck. Ob es eine Ausstrahlung im deutschen Fernsehen geben wird, steht in den Sternen. Funck bedauert, dass die nordfriesische Sprachenvielfalt im deutschen Fernsehen „noch nicht mal am Rande“ berücksichtigt wird. Aber aus Südtirol, wo die sprachliche Situation (mit Deutsch und Ladinisch innerhalb des italienischen Staates) ähnlich der bei uns ist, gab es die Anfrage eines Fernsehteams, das Filmprojekt im Rahmen einer Dokumentation zu behandeln. Auch das Regionalfernsehen in Westfriesland (Niederlande) hat Interesse an einer möglichen Ausstrahlung bekundet. Gary Funck betont jedoch, dass man heute generell nicht mehr auf das Fernsehen angewiesen ist. Man werde den von “KursKultur 2.0“ (einem Förderprojekt der „Region Sønderjylland“) finanzierten Film kostenlos online zur Verfügung stellen, damit möglich viele Menschen ihn sich ansehen können. Impressum Herausgeber/Verlagshaus: Kopp & Thomas Verlag GmbH Am Friedenshügel 2, 24941 Flensburg Postfach 22 65, 24912 Flensburg Telefon: 0461 588-0, Telefax: 0461 588-58 E-Mail: ktv-verlag@moinmoin.de www.moinmoin.de Private Kleinanzeigen-Annahme: 0461 588-8 Verteilung: Telefon: 0461 588-0 Telefax: 0461 588-9400 Lokal-Redaktion: Flensburg: Alice Krumrey (verantw.) Telefon: 0461 588-300 E-Mail: krumrey@moinmoin.de Michael Philippsen (verantw.) Telefon: 0461 588-301 E-Mail: philippsen@moinmoin.de Sonderthemen/-produkte: Nicola Jahn (verantw.) Telefon: 0461 588-303 E-Mail: jahn@moinmoin.de Telefax: 0461 5889303, E-Mail: redaktion@moinmoin.de Schleswig/Angeln: Alice Krumrey (verantw.) Telefon: 04621 9641-18 Telefax: 04621 96419718, E-Mail: sl-redaktion@moinmoin.de Südtondern: Stefan Jonas (verantw.) Telefon: 04841 8356-77 E-Mail: jonas@moinmoin.de Vertrieb: Annette Düring Telefon: 0461 588-400 vertrieb@moinmoin.de Geschäftsführung: Mathias Kordts (v.i.S.d.P.) Auflage (print + digital) Flensburg................ 79.000 Expl. Südtondern .............. 16.400 Expl. Schleswig/Angeln......38.300 Expl. Gesamt .................. 133.700 Expl. Nachdruck oder Vervielfältigungen nur mit Genehmigung des Verlages. Anzeigenentwürfe des Verlages sind urheberrechtlich geschützt. Keine Gewährleistung für die Richtigkeit telefonisch und digital übermittelter Anzeigen, Änderungen oder Druckfehler. Anzeigeninhalte in der Verantwortung der Auftraggeber. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. Die Verteilung erfolgt kostenlos an alle erreichbaren Haushalte im Verbreitungsgebiet. Ein Anspruch auf Belieferung besteht nicht. Anzeigen-Preisliste Nr. 44 vom 1.1.2021. Handelsregister Flensburg HRB 703.

Auf eine Tasse Kaffee, Frau Penno-Burmeister... Neukirchen (wd) – Karin Penno-Burmeister ist Jahrgang 1956 und wuchs auf dem Dorf auf. Dem Abitur folgte ein Studium der Evangelischen Theologie und Religionspädagogik mit den Praxisschwerpunkten Seelsorge und Erwachsenenbildung. Nach dem Abschluss mit Diplom folgte eine Anstellung beim Kirchenkreis Südtondern als kirchliche Lehrkraft an den Beruflichen Schulen in Niebüll. Sie ist verheiratet mit Manfred Burmeister, hat einen Sohn und drei Stieftöchter, mittlerweile 6 Enkelkinder, das 7. ist unterwegs. Was bewog Sie, den Schuldienst zu quittieren und sich ganz in den Dienst der Gedenkstättenarbeit zu stellen? Anfang der 1990er Jahre wuchs in Deutschland die Feindseligkeit gegenüber geflüchteten Menschen und Asylsuchenden (Mord- und Brandanschläge um Beispiel in Schwerin, Hoyerswerda, Mölln). Ich habe mit den Schülerinnen und Schülern oft darüber diskutiert und war sehr beunruhigt angesichts dieser Entwicklung. Die Friedenspädagogik und das Lernen aus der Geschichte waren mir wichtig, damit sich nicht wieder wie im Nationalsozialismus Rassismus, Feindbildern und Gewalt gegen Minderheiten und Fremde ausbreiten. Der Kirchenkreis Südtondern plante damals die Einrichtung einer hauptamtlichen Stelle für die Leitung der KZ- Leitete von 1995 bis 2012 die Gedenkstätte in Ladelund: Karin Penno- Burmeister. Gedenkstätte Ladelund. Die Kombination Theologie, Seelsorge und Erwachsenenbildung mit schulischer Praxiserfahrung entsprach genau der Qualifikation, die dafür gebraucht wurde, und so wurde ich gefragt, ob ich diese Aufgabe übernehmen möchte. Von 1995 bis 2012 haben Sie die Gedenkstätte in Ladelund geleitet. Die Erweiterung des Dokumentenhaues in Richtung Professionalisierung und Zukunftsfähigkeit der Gedenkstätte wurde finanziell durch eine Spendenkampagne ermöglicht. Schildern Sie uns bitte Ihre Eindrücke aus der Zeit 2004 bis 2006. Foto: Manfred Burmeister Das war eine Zeit des Aufbruchs, wenn auch gegen viele Widerstände. Im Dorf Ladelund gab es erhebliche Vorbehalte gegen die Erweiterung der Gedenkstätte. Aber die Gedenkstättenarbeit entwickelte sich weiter. Mangels Geldes war die Spendenkampagne des sh:z eine großartige Sache. Innerhalb von 10 Wochen wuchs die öffentliche Aufmerksamkeit für das Lernen aus der Geschichte rasant. Mehr als 1000 Menschen, Familien, Gruppen, Schulklassen und Vereine aus dem In- und Ausland spendeten rund 84.000 Euro. Mit weiteren teils Großspenden von Unternehmen und europäischen Fördermitteln kamen 440.000 Euro zusammen. Damit konnten wir 2005/2006 den Bau verwirklichen. Welches war der bewegendste Moment in Ihrer Zeit als Leiterin der Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund? Es gab sehr viele bewegende Momente. Besonders vielleicht die Begegnungen mit überlebenden Häftlingen, die mir ihre schlimmen Erinnerungen anvertrauten und damit ihr Jahrzehnte langes, quälendes Schweigen durchbrechen konnten. Sie blieben nach der Zeit in Ladelund der Gedenkstättenarbeit verbunden. Wie ging es weiter? Als einzige hauptamtliche Gedenkstättenakteurin hatte ich mich sehr für die Erinnerungskultur in Schleswig-Holstein eingesetzt. Darum wollte ich meine Erfahrungen und meine in einem Zusatzstudium erworbenen Kompetenzen als Fundraising-Managerin nun für die Unterstützung und Weiterentwicklung der Gedenkstätten und Erinnerungsorte im ganzen Land zur Verfügung stellen. Mein Projekt ProGedenkstätten wurde vom Kirchenkreis Nordfriesland, von der Landeskirche und aus Europäischen Mitteln finanziert. Welches sind Ihre Hobbys? Wie werden Sie die jetzt vermehrt zur Verfügung stehende Freizeit verbringen? Mein Mann und ich sind künstlerisch und handwerklich kreative Menschen. Da gibt es immer viele Ideen, die nur darauf warten, umgesetzt zu werden. Und ich freue mich, endlich mehr Zeit zum Lesen zu haben. Kinder und Enkelkinder freuen sich auf mehr Zeit mit mir, und ich bleibe natürlich ehrenamtlich aktiv, aber werde auch freiberuflich als Fundraising-Managerin das eine oder andere gemeinnützige Projekt unterstützen. SÜDTONDERN Niebüll (mm) – Das Klinikum Nordfriesland hat seit Ende Januar Teile des Betriebs an den Standorten in Husum und Niebüll wieder aufgenommen. Zunächst startete die Klinik Niebüll am Sonntag mit der Notfallversorgung. Die Klinik Husum folgte am Montag um 6 Uhr morgens. Seitdem bringen Rettungskräfte Notfallpatienten zur Behandlung wieder in eines der beiden Krankenhäuser. Darüber hinaus sind auch die zentralen Südtondern - 10. Februar 2021 - Seite 3 Kliniken nehmen Betrieb wieder auf Notaufnahmen wieder für Patienten geöffnet, die selbstständig vorstellig werden können. „Derzeit nehmen wir stationär nur Notfallpatienten und Patienten auf, bei denen eine Behandlung nicht länger aufgeschoben werden kann“, erläutert Stephan W. Unger, Geschäftsführer des Klinikums Nordfriesland. Ebenso nimmt die Geburtshilfe wieder Schwangere zur Entbindung sowie eine Begleitperson auf.

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