Aufrufe
vor 2 Jahren

MoinMoin Südtondern 08 2022

  • Text
  • Flensburg
  • Leck
  • Februar
  • Husum
  • Sucht
  • Menschen
  • Klinik
  • Nordfriesland
  • Naturschutzverein
  • Klinikum
  • Moinmoin
  • Www.moinmoin.de

-Anzeige-

-Anzeige- Husum/Südtondern - 27. Oktober 2021 Klinikum Nordfriesland Das Klinikum Nordfriesland wird von vielen Teams getragen Stefan Zilch – Reinigungsdienst Klinik Husum Husum/NF – Abstand halten ist nicht immer möglich – gerade in der Patientenversorgung. Mit einer medizinischen Maske wird das Risiko verringert, sich oder andere mit dem Corona-Virus anzustecken. Aber: War das jetzt ein Lächeln? Oder wurde fragend, erwartungsvoll oder neugierig geschaut? Am Ende vielleicht sogar spöttisch gegrinst? Das weiß man derzeit nicht so genau … Hinter der Maske verschwindet die Hälfte des Mienenspiels. Oft ist man ja schon froh, wenn man sein Gegenüber überhaupt gleich erkennt. Im Gespräch mit Stefan Zilch, Service-Mitarbeiter in der Klinik Husum, versuchen wir hinter die Maske zu schauen und mehr über den Menschen zu erfahren, dessen Gesicht während seiner beruflichen Tätigkeit immer halb verdeckt ist. Geboren wurde Stefan Zilch 1973 in Husum und hat hier die Kita besucht und seinen Realschulabschluss an der Dänischen Schule erworben. Herr Zilch, sie sind jetzt 48 Jahre alt und arbeiten heute überwiegend im Nachtdienst des Reinigungsdienstes der Klinik Husum. Mit welchem Berufswunsch haben Sie damals die Schule verlassen? Ich wollte immer in die Natur und eingestiegen bin ich 1989, dem Wendejahr, als Gartenbau-Lehrling im Blumen- und Zierpflanzenbau. Nach einem Jahr stellte sich aber heraus, dass ich die Gewächshausluft nicht vertrage und bin in einen Baumschulbetrieb gewechselt. Nach meiner Gesellenprüfung folgten sieben Jahre in verschiedenen Gärtnereien. Sollte der der Gartenbau Ihre berufliche Heimat werden? Nicht ganz, denn anschließend folgte eine neue Arbeit in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben, speziell in der Tiermast. Da war das Arbeiten in der Natur noch immer mein Ding. Aber nach 10 Jahren Natur pur bin ich dann umgestiegen und habe zwei Jahre bei einem sehr großen Paketdienst als Lagerist und Kommissionierer in Hamburg angeheuert. Nach dem Paketdienst wechselte ich 2010 in die Gastronomie nach Quickborn und nahm dort die unterschiedlichsten Aufgaben wahr. Unsere Serie Hinter jeder Maske steht ein Mensch Wann und warum folg- te der Wech- sel in das erste Krankenhaus? Mein Vater hatte in Friedrichstadt eine Massagepraxis und meine Stiefmutter war ausgebildete Krankenschwester. Durch diese familiäre Konstellation wuchs bei mir der Wunsch, ebenfalls im Gesundheitswesen beruflich Fuß zu fassen. 2012 war dann mein Einstieg im Servicedienst der Klinik Pinneberg, die damals dringend Personal im Service gesucht hat. Was waren Ihre ersten Tätigkeiten in der Klinik? Eingestiegen bin ich in der Flurpflege als Maschinenfahrer. Für diese Aufgabe wird man angelernt und macht ei- In Zeiten von Corona sieht man im Klinikum Nordfriesland von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Teile des Gesichtes nicht mehr. Und unwillkürlich entsteht die Frage: Wer steckt da eigentlich hinter der Maske? ne Art Führerschein, der jedes Jahr wiederholt werden muss. Es folgte die Einarbeitung in die Wäschepflege, also Sortierung der Wäsche aus dem gesamten Klinikbereich, Bedienung der Industriewaschmaschinen und Aufgaben in der Wäscheausgabe und der Wäschebestellung. Die Tätigkeit im Reinigungsdienst des Klinikums Nordfriesland ist sehr vielfältig und erfordert sehr gutes Fachwissen, um allen festgelegten Hygieneanforderungen gerecht zu werden: Vom Fahren der Reinigungsmaschinen ... Fühlten Sie sich jetzt durch diese Arbeit im Krankenhaus beruflich „angekommen“? Noch nicht ganz, ich hatte großes Heimweh nach Nordfriesland und letztendlich wollte ich ja zurück in meine Geburtsstadt Husum ins Klinikum Nordfriesland. Meine Recherchen im Internet hatten ergeben, dass die Klinik Husum im Dezember 2019 Mitarbeiter im Servicebereich gesucht hat, und ich habe mich daraufhin beworben. Die Bewerbung hatte Erfolg, ich wurde zu einem sehr netten Vorstellungsgespräch eingeladen und bin danach auch genommen worden. Mit welcher Motivation üben Sie Ihre Tätigkeit aus? Weil ich etwas für den Menschen und viel mit den Menschen machen möchte. Und das sehe ich in der Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen und manchmal auch bei unseren Patienten, wie gut das funktioniert und einen dies zufrieden macht. Sie haben den Ruf, sehr zuverlässig zu sein und auch immer wieder für andere einzuspringen. Zudem sind Sie In diesem Fall ist es Stefan Zilch, der im Reinigungsdienst der Klinik Husum – oft auch im Rahmen eines Nachtdienstes – tätig ist. mit dem ersten Nachtdienst im Reinigungsdienst gestartet und auch überwiegend in Nachtdienst tätig. Belastet Sie das? ... über das händische Reinigen von Flächen, Nasszellen und Mobiliar bis hin zur Wäscheausgabe und Bettenaufbereitung. Hier bezieht Stefan Zilch nach der erfolgten Reinigung und Desinfektion des Gestells und der Matratze ein Klinikbett neu. Fotos: Klinikum Nordfriesland Nein. Überhaupt nicht. Das Team hat mich hier sehr nett und zugewandt aufgenommen, da gibt man auch gern etwas zurück. Und die Nachtarbeit macht mir gar nichts aus, da hat man auch die Zeit, alle Räume in Ruhe kennenzulernen, ohne dass dort der tägliche Betrieb herrscht. Was schätzen Sie besonders am Klinikum Nordfriesland? Fotos: Klaus Kasparek Ich schätze es sehr, fühle mich hier sehr wohl und gut angenommen. Auch darum, weil wir so eine bunt gemischte Truppe sind. Wie werden im Klinikum wertschätzend und mit Respekt behandelt. Der Umgang mit den Kolleginnen, den Vorgesetzten und manchmal auch mit den Patienten ist freundlich und zugewandt. Ich sage immer gern – wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Was wünschen Sie sich von Politik und Gesellschaft in Bezug auf das Gesundheitswesen? Dass die Politik mal endlich das macht, was sie seit Jahren verspricht! Dabei geht es nicht unbedingt immer um mehr Geld. Die Politik sollte die Attraktivität der Arbeit steigern, Sicherheit für die Beschäftigten bieten in Bezug auf die Standortsicherung, auf die Personalstärke und Mechanismen einbauen, die eine Überlastung der Beschäftigten verhindert. Damit wäre allen schon sehr viel geholfen. Herr Zilch, wir danken Ihnen für das Gespräch Das Klinikum Nordfriesland sucht immer wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service- Bereich. Initiativbewerbungen sind immer willkommen. Ein Bewerbungsformular ist unter anderem im Karriere- Bereich auf der Website www.klinikum-nf.de hinterlegt. Auskünfte zum Reinigungsdienst im Klinikum sind unter Tel. 04841 660-1882 erhältlich. Klinik Husum Erichsenweg 16 25813 Husum Tel. 04841 660-0 Klinik Niebüll Gather Landstraße 75 25899 Niebüll Tel. 04661 15-0 Inselklinik Föhr-Amrum Rebbelstieg 24 25938 Wyk/Föhr Tel. 04681 48-0 Besuchen Sie das Klinikum Nordfriesland auch gerne im Internet: www.klinikum-nf.de Regionales Gesundheitszentrum Tönning Selckstraße 13 25832 Tönning Tel. 04861 611-0

AUS DER REGION Südtondern - 23. Februar 2022 - Seite 5 Krötenretter gesucht Naturschutzverein Südtondern sucht Mitstreiter Südtondern (ge) – Noch heute ist der historische Ochsenweg zu erkennen. Dieser Weg, über den vom 16. bis zum 18. Jahrhundert die Tiere getrieben worden sind und der heute unter Denkmalschutz steht, verläuft von Silkeborg (Dänemark) bis nach Rendsburg und Elmshorn. Hierbei durchquert er auch das rund 12 Hektar große gesetzlich geschützte Gebiet Schardebüll, das sich im Eigentum des Naturschutzvereins Südtondern befindet. Wenn man mit Gerd Oldigs, der seit mehr als 10 Jahren Vorsitzender des Vereins ist, durch das Gebiet geht, erfährt man sehr viel davon, was hier geleistet wird, um die noch vorhandenen Reste der Naturlandschaft zu erhalten oder zu reaktivieren. „Wir kümmern uns nicht um die große Umweltpolitik, sondern packen ganz direkt vor Ort an. Dabei arbeiten wir mit dem Bauernverband, den Förstern und möglichst allen, die über Fachwissen verfügen, zusammen“, erläutert Oldigs. Beispielweise haben die Ehrenamtlichen im letzten Jahr eine Steilwand geschaffen, die einem Abhang am Gewässerufer nachempfunden ist. In einer solchen Schwalbenwand brüten die Uferschwalben. Diese gesetzlich geschützte Vogelart findet heute nur noch wenige geeignete Brutmöglichkeiten in der Natur, so dass neu geschaffene Schwalbenwände zum Erhalt der Art beitragen. Gerd Oldigs ist seit über 10 Jahren Vorsitzender des Naturschutzverein Südtondern. Fotos: Eggers Im vergangenen Jahr schuf der Verein eine Schwalbenwand, in der die Uferschwalben brüten können. Um auf ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen die natürliche Pflanzenvielfalt wieder herzustellen, führt der Naturschutzverein Mahdübertragungen durch. Hierbei werden im Herbst in einem Gebiet (den sogenannten Spenderflächen) die heimischen Wiesenpflanzen abgemäht und auf eine andere Fläche übertragen, damit die Pflanzen sich auch dort ansiedeln können. Ergänzt wird das Mahdgut durch eine Mischung aus Samen von regionalen Pflanzen (z.B. Wiesenkammgras, Ackerwitwenblume, Moschusmalwe, Wilde Möhre, Großer Klappertopf). Gerd Oldigs erläutert, dass es zudem ein Problem ist, Die Spuren des Ochsenweges, der auch durch das Gebiet Schardebüll führt, sind noch zu sehen. dass sich in der Natur Pflanzen angesiedelt haben, die es hier ursprünglich gar nicht gab. Zu so einem schädlichen Neophyten gehört die Spätblühende Traubenkirsche, die sich in Form von Sträuchern sehr schnell verbreitet und andere Pflanzen am Wachstum hindert. Die Spätblühende Traubenkirsche, die ursprünglich aus den USA kam, ist in den 1950er und 60er Jahren für die Stabilisierung der Knicks eingesetzt worden. Aber anders als in den USA entwickeln sich bei uns daraus keine großen Bäume, sondern die vielen kleinen Sträucher. Es ist eine aufwendige Arbeit, den Bestand der Traubenkirsche zu verringern. Oldigs sagt: „Reißt man einen Strauch heraus, kommen schnell wieder fünf neue.“ Auch die Anpflanzung von heimischen Bäumen gehört zu den Aktivitäten des Vereins. Oldigs zeigt auf mehrere kleine Bäume, die sich leider noch nicht gut entwickelt haben, weil es in den vergangenen Sommern zu besonders hohen Temperaturen kam. Hier müsse mit weiteren Pflanzungen weitergemacht werden. Es gibt also viel zu tun. Die Ansprüche, die der im Jahr 1988 gegründete Naturschutzverein Südtondern an sich selbst stellt, sind sehr hoch. Insgesamt verfügt der Verein über 28 Hektar Eigentum. Er kümmert sich neben dem Naturschutzgebiet Schardebüll auch um den Haasberger See, das Klintumer Moor, die Kokkedahler Niederung und weitere Gebiete in Südtondern. Wieviel hier geleistet werden kann, hängt von dem Einsatz der Ehrenamtlichen ab – und je mehr Menschen mitmachen, desto besser. Deshalb freut sich der Verein, wenn noch mehr Mitstreiter dazu kommen. Gesucht werden einerseits Menschen, die über Fachwissen verfügen, das sie einbringen können, aber genauso sollen sich auch Menschen angesprochen fühlen, die selbst (noch) kein Fachwissen haben, die mehr über die Pflanzen- und Tierwelt in Südtondern lernen möchten und die Lust darauf haben, selbst in der Natur tätig zu sein, um damit einen persönlichen Beitrag zur Artenvielfalt in Südtondern zu leisten. Wer mitmachen möchte, kann sich gerne beim Naturschutzverein melden. Kontakt: Naturschutzverein Südtondern e.V., Telefon: 04662 1855, E-Mail: info@naturschutzverein-suedtondern. de Südtondern (ge) – Der Naturschutzverein Südtondern hat einen großen Arbeitseinsatz vor sich: Die mehreren Hundert Nistkästen im Langenberger Forst müssen gereinigt werden. Auch hier werden weitere helfende Hände gebraucht. Südtondern (ge) – Eine Aktivität des Naturschutzvereins Südtondern ist der Schutz der Kröten. Dazu sind an vier Stellen (Bramstedtlund, Holzacker und zwei Bereichen zwischen Leck und Sprakebüll) Krötenzäune aufgestellt, damit die Kröten nicht auf die Straße gehen. Es werden Ehrenamtliche gesucht, die zweimal täglich die Kröten mit einem Eimer einsammeln und über die Straße tragen. Manche Leute werden nun denken: „Bäh, ich mag keine Kröten.“ Doch vielleicht wäre es gerade dann interessant, es mal auszuprobieren. Dann kann man an der Überwindung von persönlichen Abneigungen arbeiten und dadurch einen neuen Bezug zur Tierwelt bekommen. Das Krötensammeln eignet sich auch gut als Familienprojekt, wodurch die Kinder an den Einsatz für die Natur herangeführt werden. Wer Interesse daran hat, als Krötensammler oder mit anderen Tätigkeiten einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten, kann sich gerne beim Naturschutzverein Südtondern melden. Kontakt: Naturschutzverein Südtondern e.V., Telefon: 04662-1855, E-Mail: info@naturschutzverein-suedtondern. de. Wer hilft bei der Reinigung der Nistkästen? Interessierte, die mitkommen und helfen möchten, können sich gerne beim Verein anmelden. Kontakt: Naturschutzverein Südtondern e.V., Telefon: 04662-1855, E-Mail: info@naturschutzverein-suedtondern. de.

MoinMoin

© MoinMoin 2017